Laufmagazin 2020
42, kommaeinsneunfünf Das Laufmagazin für Ulm + Neu-Ulm 2020
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Das Laufmagazin für Ulm + Neu-Ulm 2020
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Ultralauf durch
den roten Wüstensand
Antelope Canyon Ultra Marathons in Page, Arizona
Ultraläufer Thomas Kuerten
stellte sich auch 2019 wieder
einer besonderen Herausforderung.
Wie ihm der Lauf durch den
Antelope Canyon gefallen hat,
schreibt er hier.
Die Antelope Canyon Ultra Läufe
werden jährlich im Frühjahr bei
Page, Arizona mit den Distanzen 55
km, 50 Meilen (~ 80 km) und 100
Meilen (~ 160 km) angeboten. Dabei
erscheint aufgrund der Streckenführung
die gewählte 50-Meilen-Distanz
die interessanteste Variante zu sein.
Die 55-km-Strecke verzichtet leider
komplett auf eine der Hauptattraktionen,
den Upper Antelope Canyon.
Die 100-Meilen-Strecke folgt dem
50-Meilen-Kurs für die erste Hälfte,
jedoch müssen die letzten 50 Meilen
in fünf Runden absolviert werden.
50 Meilen durch die Wüste
Der 50-Meilen-Kurs startete am frühen
Morgen um 5.45 Uhr bei Temperaturen
um den Gefrierpunkt. Über
400 Läufer waren gemeldet, zum
Glück zerstreute sich das Feld nach
einem kurzen Anstieg recht schnell
und mit dem Sonnenaufgang stieg
auch die Temperatur.
Zu Beginn führte die Strecke über
Slickrock (glatte Felsformationen),
sandigen Untergrund und einen offenen
Slot Canyon (enge, tunnelartige
und von Erosion geprägte Schlucht)
zum ersten Höhepunkt, dem Upper
Antelope Canyon bei Kilometer 12.
Dieser liegt in der Navajo Reservation
und das Durchlaufen des Canyons
im Rahmen der Ultras ist nur am frühen
Morgen gestattet, da ab 9 Uhr
Bei einem Zeitlimit von 15 Stunden bleibt ausreichend Zeit für Fotopausen.
der Canyon für den Tourismus geöffnet
wird. Durch die Erosion des roten
Sandsteins haben sich innerhalb des
Canyons außergewöhnliche Formen
gebildet, die durch die Sonneneinstrahlung
im Laufe des Tages noch
spektakulärer wirken. Ein weiterer
Besuch vor oder nach der Laufveranstaltung
ist empfehlenswert.
Foto: T. Kuerten
Nach ca. 27 km erfolgte die Zusammenführung
der Stecke mit dem
55-km-Kurs Richtung Horseshoe
Bend (km 32), einem hufeisenförmigen
Talmäander. Am Rand des Plateaus
entlang und mit Blick auf den
300 Meter tiefer gelegenen Colorado
Fluss, führte die nun anspruchsvolle
Strecke bei ständigem Auf und Ab
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