65. Internationaler Springertag & 26. FINA Diving Grand Prix
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...Schwede - ein Interview mit Mathz Lindberg
Lindberg ist in der Erfolgsstatistik der
Wasserspringerszene ein bekannter Name, allerdings
ist er uns mehr aus den Sprungwettbewerben der
Frauen geläufig!?
M. L.: Seit 1978 bin ich mit Ulrika Knape verheiratet. Sie
gewann 1972 bei den Olympischen Spielen in München
Gold im Turmspringen und im Kunstspringen und 1976
Silber in Montreal. 1974 wurde sie Europameisterin von
3m Brett und Turm. Unsere Tochter Anna Lindberg hat
diese sportliche Karriere fortgesetzt. Sie ersprang acht
Medaillen bei Europameisterschaften. Davon glänzten
vier golden. Anna nahm an fünf Olympischen Spielen teil.
Ihre beste Platzierung erreichte sie 2000 in Sydney mit
dem 5. Platz von 3m. Ich selbst war auch aktiver
Wasserspringer. Ich bin 26-mal Skandinavischer Meister
geworden und habe an Europameisterschaften und
Weltmeisterschaften teilgenommen.
Ist das Wasserspringen dein Hauptjob gewesen?
Nein, ich arbeitete als Schulleiter. Der größte Teil unseres
Lebens außerhalb der Arbeit war jedoch vom
Wasserspringen bestimmt. Seit 1976 trainiere ich immer
noch 6x in der Woche Wasserspringer. Ich war
Nationaltrainer, habe internationale Wettkämpfe
organisiert, wie z. B. den Swedish Cup und den Arena
Diving Champions Cup, sowie viele schwedische
Meisterschaften und Fernsehproduktionen betreut. Ich
war Trainer bei den Olympischen Spielen 1984 in Los
Angeles und Kampfrichter bei Olympischen Spielen und
Weltmeisterschaften 1996 bis 2008. Von 1990 bis
2006 war ich der Vorsitzende von Swedish Diving.
Wenn man dich nicht gerade in Rostock beim IST
trifft dann auf jeden Fall bei einem anderen
Wasserspringermeeting.
Ich bin Mitglied der LEN und der FINA TDC. Als FINA-
Delegierter habe ich die Olympischen Spiele 2012 und
2016 betreut und für die LEN war ich Delegierter der
Europameisterschaften. Ich engagiere mich als
Lehrbeauftragter der FINA für die Entwicklung im
Wasserspringen und in der Kampfrichterausbildung.
Erzähl uns was von deiner Zeit in Rostock.
Ich glaube, ich war Mitte der 90iger Jahre das erste Mal in
Rostock. Seitdem war ich mindestens zehn Mal als
Trainer der Nationalmannschaft, Kampfrichter oder FINA-
Delegierter hier. Ich komme sehr gern nach Rostock, weil
dieser Wettkampf einer der bestorganisiertesten
Wettbewerbe in der Welt der Wasserspringer ist. Die
besten Wasserspringer der Welt wollen in Rostock
antreten. Rostock ist für die Sportler nicht nur
Wasserspringen. Die Stadt hat den Teilnehmern auch viel
zu bieten. Immer, wenn ich in Rostock war, hatte ich eine
wundervolle Zeit. Die Organisatoren des Wettkampfes
kümmern sich um ihre Gäste, man wird herzlich
aufgenommen und erlebt ein wundervolles Wochenende
mit exzellentem Wasserspringen und herzlichen
Freundschaften.
Du bist auch weiterhin ein gern gesehener Gast beim
Internationalen Springertag in Rostock, ob als
Delegierter oder einfach nur als Freund des
Wasserspringens.