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GALABAU PRAXIS 06-7-2011

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„Ich will lieber Schokolade,“ heißt es in einem<br />

alten Schlager. Wer das auch möchte,<br />

wäre in einer großen Lagerhalle der Firma<br />

H.D.Cotterell im Hamburger Hafen richtig,<br />

aber auch vielleicht desillusioniert, denn hier<br />

werden Kakaobohnen, das Ausgangsprodukt<br />

für edle Schokolade, mit einem großen Terex<br />

Radlader TL 260 umgeschlagen.<br />

Der Quartiersmannbetrieb H.D.Cotterell ist ein traditionsreiches<br />

Hamburger Unternehmen, das im<br />

Jahr 1890 gegründet wurde. Ein Quartiersmann<br />

kauft keine Ware, er handelt keine Ware, aber er<br />

lagert, begutachtet, pflegt, schützt, wiegt und<br />

kennt eine Vielzahl von Waren. Das Metier des<br />

Quartiersmann ist ein traditionelles im Hafengewerbe<br />

– so auch im expandierenden Hamburger<br />

Hafen. Und als ein traditionelles Unternehmen hat<br />

sich H. D. Cotterell kontinuierlich innovativ und<br />

visionär weiterentwickelt. Die Kernkompetenzen<br />

sind jedoch seit über 100 Jahren identisch: Kontrolle,<br />

Lagerung, Qualitätssicherung und Spedition<br />

einer Vielzahl von Waren.<br />

Auf einem speziellen Gebiet, der Begutachtung,<br />

der Qualitäts- und Quantitätskontrolle, der Lagerung<br />

und der Auslieferung von Rohkakao an Schokoladenfabriken<br />

hat sich das Unternehmen einen<br />

Namen gemacht. Kakaobohnen werden vor allem<br />

aus Westafrika importiert und bei H.D.Cotterell in<br />

Hamburg auf ihre Qualität kontrolliert. Gleichzeitig<br />

wird die genaue Menge festgestellt und beide<br />

Ergebnisse sind bindend für Verkäufer und Käufer.<br />

„Wir sind zu keinem Zeitpunkt Eigentümer der<br />

Ware,“ stellt Thomas D. Cotterell fest, der in 5. Generation<br />

das von seinem Urgroßvater gegründete<br />

Unternehmen führt. „Wir haben uns darauf spezialisiert,<br />

Kakaobohnen produktgerecht einzulagern<br />

und umzuschlagen. Neben den Kakaobohnen<br />

lagern wir aber auch noch Kautschuk, Nüsse und<br />

verschiedene Gewürze.“ Für die Lagerung der Kakaobohnen<br />

hat das Unternehmen im Hamburger<br />

Hafen eine große Halle mit knapp 8000 m² Fläche<br />

gebaut. Hier werden die Kakaobohnen per Schiff<br />

angeliefert, zu 60% als loses Schüttgut in Bulkcarriern<br />

und zu 40% in Säcken als Containerware.<br />

Eingelagert werden muss Rohkakao, damit über<br />

das Jahr immer der kostbare Grundstoff vorhanden<br />

ist, denn Kakao ist nur zu Erntezeiten lieferbar.<br />

Die Ladung wird dann in die Halle gebracht und von<br />

einem Terex TL 260 Radlader mit einer Leichtgutschaufel<br />

in einen großen Trichter einer Förderbandanlage<br />

geschüttet, die das Gut auf Halde fördert.<br />

„Den Radlader haben wir noch nicht allzu lange<br />

im Einsatz. Als wir uns entschieden hatten, einen<br />

neuen Radlader anzuschaffen, haben wir genaue<br />

Vorgaben gemacht und der Terex TL 260 entspricht<br />

genau unseren Vorstellungen,“ so Thomas D.<br />

Cotterell. Terexhändler Atlas Hamburg hatte nach<br />

eingehender Beratung und Diskussion genau den<br />

richtigen Radlader geliefert. Ausgerüstet mit einer<br />

nach Kundenwünschen bei KSW in Werle gefertigten<br />

Leichtgut-Hochkippschaufel mit 6m³ Inhalt ist<br />

der TL 260 an bis zu sechs Tagen in der Woche im<br />

Einsatz.<br />

Gefahren wird der Radlader von Michael Vollbrecht,<br />

der seit 34 Jahren im Hamburger Hafen als<br />

Hafenfacharbeiter tätig ist. In der Schaufel sind<br />

3,6 t Kakaobohnen, die er dem Trichter zuführt,<br />

aber auch auf Schüttgut-Lkw verlädt. „In beiden<br />

Fällen ist die Hochkippschaufel die richtige Ausrüstung,“<br />

stellt der Fachmann fest. „Wir arbeiten<br />

gerne mit der Maschine in dieser Konstellation,<br />

und je nach Größe des Lkw sind wir schnell mit<br />

sechs bis sieben Ladespielen durch. Dann kann der<br />

nächste Kollege bedient werden.“ Oft sind es zehn<br />

und mehr Lkw am Tag, die beladen werden. Besonders<br />

vor dem Wochenende herrscht großer Andrang,<br />

um die Fabriken mit genügend Rohkakao zu<br />

versorgen, damit die Produktion rund um die Uhr<br />

weiter laufen kann.<br />

Für Michael Vollbrecht ist es selbstverständlich,<br />

jeden Tag vor Arbeitsbeginn die Service-Kontrolle<br />

beim TL 260 vorzunehmen. „Das geht ganz prima,<br />

denn die Klappe vom Motorraum kann vom Boden<br />

aus geöffnet werden und alle zu kontrollierenden<br />

Punkte liegen in Griffweite. Ölpeilstab und Lüfter<br />

liegen genau richtig. Das ist ganz wichtig, denn<br />

wenn man erst auf die Maschine klettern oder<br />

sich verrenken muss, bleibt das oft aus.“ Das Kühlsystem<br />

mit Luftansaugung liegt hinter der Kabine<br />

und der Luftfilter ist mit einer Sicherheitspatrone

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