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Russland_05-2019

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Angeschlossen an die kirchliche Ausstellung

war auch ein Volkskunde-Museum.

Gerätschaften und Bekleidungsstücke

des täglichen und festlichen

Gebrauchs wurden ausgestellt.

ler Art bestickt und als Ikonenersatz verehrt

wurden.

Im Leben der Dorffrauen haben Spinnbretter

An langen Winterabenden versam-

eine wichtige Rolle gespielt. Es melten sich die Frauen in einem Haus,

galt als ein kostbares Geschenk: der brachten ihre Spinnbretter mit und

Eine musikalische Präsentation mit Vater hat es seiner Tochter geschenkt, spinnten. Mädchen mussten das Spinnen

handgeschnitzten Flöten gehörte genauso

der Mann – seiner Frau, der Bräutigam

auch von klein auf erlernen.

dazu, wie die ausführliche Erklä-

– seiner Braut. In manchen Orten muss-

rung der alten Festtagstrachten. te der Bräutigam nach dem Brauch Das Spinnen war ein mühsamer Prozess.

Das Brett wurde auf die Bank in brett wurde ein Knäuel Rohwolle be-

einen Faden aus der Wolle während die und geduldig sein, um einen dünnen

setzte sich auf das Fußbrett. Am Blatt-

Die Spinnerinnen mussten geschickt

selbst ein Spinnbrett für seine künftige

Es wurde erklärt wie Stoffe in kunstvol-

Frau fertigen und das alte Elternspinn-

der Stube gestellt und die Spinnerin festigt. Aus dem Wollknäuel zog die rechte die Spindel in Drehung hielt, so aber zugleich auch festen Faden zu bekommen.

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Spinnerin vorsichtig mit der linken Hand wurde der Faden verdrillt.

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brett wurde als Zeichen der Verlobung

zerbrochen.

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