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Kids und Co Berlin, Ausgabe Frühling 2020

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Fröbel entwickelte systematisch aufeinander<br />

aufbauende Spielmaterial, die sogenannten<br />

„Spielgaben“, vorrangig aus den geometrischen<br />

Formen Kugel, Walze <strong>und</strong> Würfel.<br />

Fröbels Spiel- <strong>und</strong> Lernmaterialien sind heute<br />

immer noch anerkannt. Um den Namen <strong>und</strong><br />

das Schaffen des bedeutenden Pädagogen<br />

stärker in den Focus der Öffentlichkeit zu<br />

rücken, haben sich Fröbel-Einrichtungen <strong>und</strong><br />

Fröbel-Liebhaber aus der Region zusammengeschlossen:<br />

Mit der Fröbel-Dekade beleuchten<br />

noch bis 2022 Themenjahre die verschiedensten<br />

Facetten von Fröbels Leben <strong>und</strong><br />

Werk. Fröbels Geburtstag, der 21. April, wird<br />

zu Ehren seiner pädagogischen Errungenschaften<br />

jedes Jahr als weltweiter Kindergarten-Tag<br />

begangen.<br />

www.froebeldekade.de<br />

Friedrich-Fröbel-Museum<br />

Die Wurzeln des Kindergartens findet man<br />

im thüringischen Blankenburg, wo am 28.<br />

Juni 1840 der erste „Allgemeine Deutsche<br />

Kindergarten“ eröffnet wurde. Heute lässt das<br />

Friedrich-Fröbel-Museum am authentischen<br />

Ort die Anfänge des Kindergartens lebendig<br />

werden. Es bezieht neben Fröbels pädagogischem<br />

Programm auch dessen Lebensweg<br />

mit ein. Kinder jeden Alters <strong>und</strong> Erwachsene<br />

können die Spiele <strong>und</strong> Spielgaben Friedrich<br />

Fröbels selbst ausprobieren, <strong>und</strong> etwa Mandalas<br />

aus bunten Legematerialien legen oder<br />

sich an den typischen Fröbeltechniken wie<br />

Prickeln, Flechten <strong>und</strong> Falten versuchen.<br />

www.froebelmuseum.de<br />

Spielgaben, Falt- <strong>und</strong> Fädeltechniken, die Mutter-<br />

<strong>und</strong> Koselieder <strong>und</strong> vieles andere mehr<br />

wecken Kindheitserinnerungen. Auch hier<br />

können Kinder die Fröbel-Beschäftigungen<br />

ganz praktisch ausprobieren.<br />

www.oberweissbach.de<br />

Vom Fröbelturm bis zum Fröbelblick:<br />

Natur entdecken<br />

Besucher können ihrem Bewegungs- <strong>und</strong><br />

Spieltrieb auch im Freien nachkommen oder<br />

einfach nur die Landschaft genießen, die Fröbel<br />

inspiriert hat. Auf dem Kirchberg, unweit<br />

von Oberweißbach, bietet der Fröbelturm<br />

einen imposanten Blick über die Fröbelstadt<br />

<strong>und</strong> den Thüringer Wald. An seinem Fuß<br />

lädt der Fröbelerlebnispfad Kinder dazu ein,<br />

ihre Umwelt auf einem Barfußweg, einer<br />

Baumtreppe oder in einem Insektenhotel<br />

zu entdecken. An der Bergstation der<br />

Oberweißbacher Bergbahn, in Lichtenhain,<br />

befindet sich der Fröbelwald. Entsprechend<br />

der Fröbelschen Philosophie vermitteln<br />

die Stationen hier spielerisch <strong>und</strong> lehrreich<br />

Informationen zum Wald <strong>und</strong> zur Geschichte<br />

des Schwarzatals.<br />

www.oberweissbacher-bergbahn.com<br />

Abwechslungsreiche Stationen mit Fröbels<br />

Spielgaben bietet auch der Fröbel R<strong>und</strong>wanderweg<br />

um Bad Liebenstein (www.bad-liebenstein.de)<br />

<strong>und</strong> Altenstein. Hier können kleine<br />

<strong>und</strong> große Wanderer verschiedene Spielaufgaben<br />

bewältigen – vom Terrassenplattenlegespiel<br />

bis zum „MusterBeat“, bei dem das<br />

Flechtmuster auf Fässern einen hörbaren<br />

Rhythmus entfaltet. Und nicht zuletzt können<br />

Wanderer am Fröbelblick zwischen Keilhau<br />

nach Blankenburg – dort, wo Fröbel an einem<br />

sonnigen <strong>Frühling</strong>stag des Jahres 1840 auf<br />

den sinnlichen Begriff „Kindergarten“ kam –<br />

die Aussicht genießen. Entlang des Weges zwischen<br />

Bad Blankenburg <strong>und</strong> dem Fröbelblick<br />

informieren Schautafeln über das Wirken <strong>und</strong><br />

Leben des großen Pädagogen.<br />

Ankersteine – das älteste<br />

Systemspielzeug der Welt<br />

Von den Fröbelschen Spielgaben inspiriert<br />

brachte übrigens der Rudolstädter Fabrikant<br />

Richter 1884 die pädagogisch wertvollen<br />

Anker Steinbaukästen auf den Markt – das<br />

älteste Systemspielzeug der Welt. Die Schatzkästen<br />

für große <strong>und</strong> kleine Baumeister<br />

traten ebenfalls wie der Kindergarten ihren<br />

Siegeszug vom Thüringer Wald um die ganze<br />

Welt an. Auch Albert Einstein <strong>und</strong> Erich<br />

Kästner spielten in ihrer Kindheit mit den<br />

Ankersteinen. Walter Gropius entdeckte sogar<br />

seine Lust am Gestalten <strong>und</strong> seine Begabung<br />

für räumliches Denken <strong>und</strong> Architektur dabei.<br />

Nach 135 Jahren werden die legendären Baukästen<br />

immer noch nach traditionellem Rezept<br />

von Hand in Rudolstadt hergestellt. 100<br />

Prozent natürliche Materialien, bestehend aus<br />

Kreide, Quarzsand, Farbpigmenten <strong>und</strong> Leinöl<br />

erfüllen zudem höchste ökologische Kriterien.<br />

www.ankerstein.de <br />

Fröbels Geburtshaus in Oberweißbach<br />

Das Haus, in dem der weltweit anerkannte<br />

Vorschulpädagoge am 21. April 1782 geboren<br />

wurde, ist heute ebenfalls für Besucher<br />

zugänglich. In dem etwa 400 Jahre alten<br />

schmucken Fachwerkhaus vermitteln mehrere<br />

Ausstellungsräume Wissenswertes über den<br />

größten Sohn der Stadt. Die ausgestellten<br />

180 Jahre Kindergarten – auf den Spuren von Friedrich Fröbel<br />

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