05.03.2020 Aufrufe

Kreis Ostholstein ganz persönlich

Nicht ohne Grund gehört der Kreis Ostholstein zu den beliebtesten Urlaubszielen Deutschlands. Einige Orte zählen zu den sonnigsten der Republik. Neben einer frischen Brise zu jeder Jahreszeit und einem hohen landschaftlichen Reiz bietet der Kreis viele Freizeitaktivitäten, schöne Städte und hochklassige Kultur-Events für Jung und Alt. Das wissen Einheimische und Besucher zu schätzen. Viele Autoren bringen ihre Verbundenheit mit dem Kreis Ostholstein vielstimmig zum Ausdruck - in ihren persönlichen "Liebeserklärungen" an den echten Norden. Das Land zwischen Meer und weitem Himmel ist so facettenreich wie die Menschen dieser Region. Wir nehmen Sie mit auf eine spannende Reise und bringen Ihnen den außerordentlichen Charme dieses Landstrichs und seiner Bewohner näher. Abgerundet wird das Landkreisbuch Ostholstein durch die eindrucksvollen Fotografien.

Nicht ohne Grund gehört der Kreis Ostholstein zu den beliebtesten Urlaubszielen Deutschlands. Einige Orte zählen zu den sonnigsten der Republik. Neben einer frischen Brise zu jeder Jahreszeit und einem hohen landschaftlichen Reiz bietet der Kreis viele Freizeitaktivitäten, schöne Städte und hochklassige Kultur-Events für Jung und Alt.
Das wissen Einheimische und Besucher zu schätzen.

Viele Autoren bringen ihre Verbundenheit mit dem Kreis Ostholstein vielstimmig zum Ausdruck - in ihren persönlichen "Liebeserklärungen" an den echten Norden.
Das Land zwischen Meer und weitem Himmel ist so facettenreich wie die Menschen dieser Region. Wir nehmen Sie mit auf eine spannende Reise und bringen Ihnen den außerordentlichen Charme dieses Landstrichs und seiner Bewohner näher.

Abgerundet wird das Landkreisbuch Ostholstein durch die eindrucksvollen Fotografien.

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KREIS OSTHOLSTEIN – GANZ PERSÖNLICH<br />

Fast vier Jahrzehnte lang flog Claus Cordes<br />

über Kontinente und Ozeane – jetzt freut er<br />

sich, die Wiesen und Felder der Heimat unter<br />

seinem alten Doppeldecker zu haben.<br />

K<br />

aum, dass ich laufen konnte, zog es mich „in die<br />

Ferne“. Das fing mit dem Dreirad und dem Fahrrad<br />

an und setzte sich mit Moped und Motorrad in<br />

den Jugendjahren fort. Es ging auch mit der Jolle<br />

über die Lübecker Bucht und im Schützenpanzer über so<br />

manchen Truppenübungsplatz. Aber der Radius war mir<br />

immer noch zu klein, und da blieb nur noch die Linienfliegerei<br />

bei einer großen Fluggesellschaft übrig. So lernte<br />

ich als junger Mann die Fliegerei von der Pike auf und unternahm<br />

schon als 20-Jähriger im Rahmen meiner Ausbildung<br />

Alleinflüge durch den Südwesten der USA, voller Begeisterung<br />

– aber nie ohne ein Quäntchen Heimweh nach<br />

den grünen Wiesen meiner ostholsteinischen Heimat, nach<br />

dem Duft der blühenden Rapsfelder, der salzigen Luft am<br />

Ostseestrand und nach dem Wechsel der Jahreszeiten.<br />

Mein Beruf als Verkehrsflugzeugführer hat mich dann in<br />

und auch buchstäblich um die <strong>ganz</strong>e Welt geführt. Das kleine<br />

Café in Paris, der Pub in Dublin, das Steakhouse in Dallas,<br />

der Garten des Oberoi Hotels in Kalcutta, Waikiki Beach in<br />

Honolulu und der alte Hafen von Buenos Aires waren mir<br />

vertraute Orte. Dreimal habe ich die Erde in jeweils 14 bis 16<br />

Tagen komplett umrundet. Erst nordwestwärts über den<br />

Atlantik, dann südwestwärts über den Pazifik und von Neuseeland<br />

aus wieder nordwestwärts zurück nach Europa.<br />

Seitdem ist mir bewusst, dass wir nur diese eine Erde haben,<br />

auf der wir alle miteinander auskommen müssen. Und<br />

dass es da noch <strong>ganz</strong> erheblich hapert, habe ich deutlich<br />

miterleben können. Menschen in aller Welt, die nur in<br />

Frieden leben, arbeiten und ihre Kinder großziehen wollen,<br />

beneiden uns um unsere Lebensverhältnisse in Mitteleuropa,<br />

um Demokratie, Toleranz, Freiheit und Menschenrechte,<br />

die unverzichtbare Voraussetzungen für <strong>persönlich</strong>e Entfaltung<br />

und Wohlstand sind.<br />

Die 19 Jahre vor meiner gerade erfolgten Pensionierung<br />

und damit die Hälfte meines Fliegerlebens bin ich Kapitän<br />

auf Langstrecke gewesen und habe es immer sehr deutlich<br />

wahrgenommen, wenn ich – egal aus welcher Himmelsrichtung<br />

– nach Mitteleuropa zurückgekommen bin. Das<br />

vorherrschende Grün der Landschaft stand immer im Kontrast<br />

zu den scheinbar endlosen Sand-, Schnee- oder<br />

Wasser wüsten. Die im Vergleich zu den Megametropolen<br />

der Erde fast schon heimeligen, harmonisch gewachsenen<br />

europäischen Großstädte und die vielen Ackerflächen stehen<br />

in einem bisweilen sehr scharfen Kontrast zum Rest der<br />

Welt, der häufig aus großer Höhe unbewohnbar scheint.<br />

Wenn man von da oben menschliche Behausungen in den<br />

entlegensten Winkeln des Globus entdeckt, dann sehnt<br />

man sich nach Hause zurück. Der Heimweg, meist von<br />

Frankfurt, ließ mich dann auch immer ruhiger werden und<br />

den Trubel der großen, weiten Welt mit jedem Meter<br />

nordwärts vergessen.<br />

Heute, da ich das hochmoderne Cockpit des Airbus A380<br />

endgültig mit dem zugigen Platz in meinem alten Doppeldecker<br />

oder dem spartanischen Sitz im Segelflugzeug getauscht<br />

habe, wird mein Radius wieder kleiner. Ich bin froh<br />

und dankbar, dass ich eine Heimat habe, in der ich mich<br />

wohlfühle und die mir die Kraft gibt, neue Aufgaben anzugehen.<br />

Von jetzt an will ich all das, was ich als Flugkapitän<br />

und Ingenieur gelernt habe, als Flug- und Hochschullehrer<br />

an die nächste Generation weitergeben, damit die das Heft<br />

Heute, da ich das hochmoderne Cockpit des Airbus A380 endgültig mit dem<br />

zugigen Platz in meinem alten Doppeldecker oder dem spartanischen Sitz im<br />

Segelflugzeug getauscht habe, wird mein Radius wieder kleiner. Ich bin froh und<br />

dankbar, dass ich eine Heimat habe, in der ich mich wohlfühle und die mir die<br />

Kraft gibt, neue Aufgaben anzugehen.<br />

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