SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2020
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Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
GESENKTER KOPF FORDERT<br />
DIE HALSWIRBELSÄULE<br />
Unser Kopf wiegt im Durchschnitt vier bis sechs Kilogramm. Wenn er um<br />
rund 15 Grad nach vorne gebeugt wird, wirken zusätzlich 13 Kilogramm<br />
auf den Rücken. Je tiefer der Kopf nach vorne sinkt, desto stärker wird er<br />
belastet. Wer auf sein Mobilgerät blickt, hat den Kopf häufig um 45 Grad<br />
gesenkt. In dem Fall wirken Kräfte über 20 Kilogramm auf den Rücken.<br />
„In dieser Position muss unsere Halswirbelsäule einer hohen Kraft entgegenwirken.<br />
Die Bänder sind ständig gedehnt, die Muskulatur ist angespannt,<br />
der Bereich kann nicht mehr gut mit Blut versorgt werden“, sagt<br />
Professor Bernd Kladny, Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
an der Fachklinik Herzogenaurach. Dies kann dazu führen, dass<br />
sich Muskeln dauerhaft verhärten und man ständig eine Schonhaltung<br />
einnimmt. Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich, Kopfschmerzen und<br />
Verschleißerscheinungen sind die Folge.<br />
Dass der Rücken falsch belastet wird, ist nicht neu. Oft klagen auch Menschen<br />
über Rückenprobleme, die täglich mehrere Stunden am Schreibtisch<br />
sitzen. ‚‚Ob am Schreibtisch oder beim Nutzen eines Mobilgerätes:<br />
Wichtig ist, dass man immer mal wieder seine Haltung wechselt, um<br />
Rückenleiden vorzubeugen", sagt Kladny.<br />
Wer verspannte Muskeln und Schmerzen im Rückenbereich beispielsweise<br />
mit Wärme behandelt, bei dem sollten die Symptome nach zwei bis<br />
drei Tagen verschwinden. Wenn das nicht der Fall ist und die Schmerzen<br />
in die Arme ausstrahlen – insbesondere, wenn Gefühlsstörungen oder<br />
Lähmungserscheinungen auftreten – dem rät Kladny zu einem Arztbesuch.<br />
Tipps für einen<br />
gesunden Rücken<br />
Ob vor dem Smartphone, am Schreibtisch oder über den Büchern: Die<br />
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie gibt Ratschläge,<br />
wie sich eine Überbelastung der Halswirbelsäule und des Rückens vermeiden<br />
lässt:<br />
1. Regelmäßige Pausen mit Lockerungsübungen<br />
Den Kopf von rechts nach links bewegen und das Ohr zur jeweiligen<br />
Schulter senken, bis ein Zug in der Halswirbelsäule spürbar wird. Den<br />
Kopf nach oben strecken und die Schultern nach unten ziehen.<br />
2. Augen statt Kopf senken<br />
Mobile Geräte näher vor das Gesicht bringen und lieber die Augen senken<br />
als Kopf und Nacken. Immer wieder die Haltung überprüfen und<br />
diese gegebenenfalls korrigieren.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2020</strong>