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stahl + eisen 03/2020 Leseprobe

SCHWERPUNKTE zum Relaunch: Dekarbonisierung * Metallurgie // WEITERE THEMEN: thyssenkrupp - Industrieikone im Umbruch, Zukunft von Stahlwerk Ilva bleibt ungewiss, Sentimentumfrage zu Corona-Virus, China - Zwischen Kohle und Kernkraft, Predictive Maintenance, Gesundheit am Arbeitsplatz

SCHWERPUNKTE zum Relaunch: Dekarbonisierung * Metallurgie // WEITERE THEMEN: thyssenkrupp - Industrieikone im Umbruch, Zukunft von Stahlwerk Ilva bleibt ungewiss, Sentimentumfrage zu Corona-Virus, China - Zwischen Kohle und Kernkraft, Predictive Maintenance, Gesundheit am Arbeitsplatz

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Schluss auf den Verkauf an Private-Equity-<br />

Gesellschaften hinaus. Zwei Konsortien<br />

lieen im Rennen, dvent und Cinven<br />

sowie die R Stiftung setzten sich mit<br />

17,2 Mrd. Euro durch. Vollzug und Kaufpreiszahlung<br />

werden bis Ende des laufenden<br />

eschäftsahres erwartet. Der signifi-<br />

ante apitaluss scheint dringend geoten,<br />

denn für das erste Quartal im neuen<br />

Geschäftsjahr 2019/<strong>2020</strong> meldet der nun<br />

im MDax aktive Konzern ein Minus von 372<br />

Mio. Euro, das Stahlgeschäft steuerte einen<br />

Verlust von 164 Mio. Euro bei. Zwei Fragen<br />

bleiben an dieser Stelle erst einmal offen:<br />

Entpuppt sich der Verkauf der margenstarken<br />

Aufzugssparte wirklich als der gewünschte<br />

Befreiungsschlag? Können sich<br />

die Sparten an dem frischen Kapital wirklich<br />

für Investitionen bedienen?<br />

...aber nur bedingt für<br />

Investitionen in Stahl<br />

Das Hintergrundrauschen zu Premal Desais<br />

Abgang lässt die Vermutung zu, dass<br />

speziell ei der Stahlsparte lassische Restrukturierungsmaßnahmen<br />

anstehen,<br />

während Investitionen eher eine Rolle<br />

spielen sollen. Konkret wurde gemunkelt,<br />

dass es zwischen dem Chef der Stahlsparte<br />

und der Konzernmutter zu große Differenzen<br />

über die künftige Strategie gegeben<br />

habe. Desai habe Investitionen in<br />

Höhe von 800 Mio. Euro in den kommenden<br />

fünf Jahren gefordert, will das Handelsblatt<br />

wissen. Mitte Dezember hieß es<br />

beim Manager Magazin, dass die 800 Mio.<br />

Euro laut Strategiepapier zusätzlich zu<br />

„jährlichen Basisinvestitionen“ á 570 Mio.<br />

Euro ieen sollten. uf eden all sollte<br />

die eigene Stahlproduktion qualitativ wieder<br />

dazugewinnen. Schließlich liege der<br />

Hersteller „inzwischen im unteren Drittel<br />

bei der Stahlqualität“, zitiert das Handelsblatt<br />

ungenannt bleibende „Vertreter von<br />

Kunden“. Der vormalige thyssenkrupp-<br />

CEO Guido Kerkhoff plante indes eher mit<br />

dem Abbau von insgesamt 6 000 Stellen,<br />

davon 4 000 in Deutschland und davon<br />

2 000 beim Stahl – diese Leitlinie gilt weiterhin.<br />

Im Februar wurde die Zahl noch<br />

einmal um 500 bis 800 Stellen erhöht.<br />

Werksschließung in Duisburg?<br />

Mangelnde Investitionen beispielsweise<br />

beim Grobblechwerk in Duisburg-Hüttenheim<br />

wurden der Unternehmensleitung<br />

jüngst von der Gewerkschaft IG Metall vorgeworfen.<br />

Denn ursprünglich sollte das<br />

Werk zur Jahresmitte <strong>2020</strong> geschlossen werden,<br />

so sich denn ein eräufer findet. <br />

Arbeitsplätze sind betroffen, auch wenn<br />

Personalvorstand Oliver Burkhard versicherte,<br />

dass den Angestellten „in jedem Fall“ ein<br />

Arbeitsplatz an „anderer Stelle im Stahl“<br />

angeboten werde. Kurz darauf wurde die<br />

Frist verlängert, nun soll bis Sommer 2022<br />

nach einem Investor gesucht werden.<br />

Ausblick<br />

Premal Desais Nachfolger als neuer Sprecher<br />

des Vorstands von thyssenkrupp Steel<br />

Europe ist Bernhard Osburg. Der 50-jährige<br />

ist seit Chief Commercial fficer der<br />

Stahlsparte und war zuvor zuständig für<br />

die Vertriebssteuerung des Stahlbereichs.<br />

Neu in den Vorstand zieht Carsten Evers als<br />

Finanzvorstand ein. Desai als vorheriger<br />

CFO hatte diese Aufgabe in einer Doppelfunktion<br />

behalten. Die Unterstützung der<br />

Konzernmutter haben Osburg und seine<br />

Vorstandskollegen jedenfalls, wie der thyssenkrupp-Vorstand<br />

Dr. Klaus Keysberg zu<br />

Protokoll gibt: „Die vom Stahlvorstand im<br />

vergangenen Dezember ausgearbeitete<br />

Strategie ist unverändert richtig. Deren<br />

Umsetzung – so wie angekündigt – hat für<br />

uns höchste Priorität.“<br />

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