MQ Frühjahr 2020 In
MQ das Artland Magazin
MQ das Artland Magazin
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01
APRIL | MAI | JUNI 2020
Das Artland-Magazin.
...und die Osterlämmer!
Rauf auf’s Rad
www.artland-magazin.tv
Themen:
JUGEND-
ZENTRUM
Etwas eigenes auf
die Beine Stellen
OSNABRÜCKER
ZOO
Ruf der Wildnis
im Zoo
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Qualität von A-Z
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EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
Wir müssen mit allem rechnen...
....auch mit dem Guten.
In den aktuell schweren Zeiten der
Coronavirus-Krise haben wir lange
überlegt, ob wir ein Magazin, das „normale“
Thematiken ohne Relevanz zum
Virus aufgreift, herausbringen dürfen.
Eine schwere Entscheidung. Die
aktuelle Lage ist für alle nicht leicht
und keiner kann sagen, wie lange uns
dieses Virus noch beschäftigen und
einschränken wird.
Wir sind überzeugt: In jeder Krise
steckt auch eine Chance. In Venedig
fließt erstmals wieder glasklares Wasser
in den Kanälen und es tummeln
sich dort Delphine, die 60 Jahre nicht
mehr zu sehen waren. Trotz Kummer
und Gefahr birgen Herausforderungen
auch etwas Positives in sich. Wir hoffen,
dass wir alle gestärkt aus diesen
Zeiten hervorgehen und uns intensiv
bewusst werden, wie wertvoll, zerbrechlich
und schützenswert unsere
WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV
Welt ist. Und vielleicht entsteht ja
sogar ein neues Bewusstsein für ein
anderes, besseres Miteinander....
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Dass diese Frühlingsausgabe jetzt von
Ihnen gelesen werden kann, liegt an
unserer Überzeugung, dass gerade
in turbulenten Zeiten ein „gesundes“
Maß an Normalität wichtig ist.
Entsprechend möchten wir Sie gerade
jetzt , wo Sie viel Zeit in Ihren eigenen
vier Wänden verbringen, unterhalten,
informieren und ein Stück „Normalität“
in Ihren Alltag bringen. Wir hoffen,
unsere vielseitigen Themen finden
Ihr Interesse, bringen Ihnen Unterhaltung
und etwas Entspannung.
Wir wünschen Ihnen alles Gute, danken
Ihnen für Ihre Treue und verbleiben
mit einer großen Bitte: Bleiben Sie
gesund!
Ihre MQ + -Redaktion
Mit
gedruckt
umweltfreundlich
Sonne
-
dank
solar!
Titelfoto: Detlef Bülow · kleines Foto: Alexandra Lüders
IN DIESEM MAGAZIN
4/5 Stadtrad Manfred Neebuhr
6-9 „Gastarbeiter“ in der Neustadt
10-17 Jugendzentrum Quakenbrück
19 Mea Vita - Mea Ratio
20/21 Osnabrücker Zoo
22-25 PfauTec by Pfiff
26/27 Zeppelin LZ 127
30/31 Offene St.-Sylvester-Kirche
32 Immoblien Neuberger
33-35 W. Bergfelds Geschichten
37 Hermann-Bonnus-Geburtshaus
38/39 Der Maulwurf
40/41 Weserkraftwerk Bremen
43 1200 € für den guten Zweck
44 Buchtipps
45 Medienkisten der SG-Bücherei
46 Kochdiele
47 Rätselseite
48/49 Veranstaltungskalender
50 Impressum
51 Sofortschutz gegen Zecken
Das Artland-Magazin.
präsentiert:
Ratsmitglieder
der Stadt Quakenbrück
Ratsmitglieder leisten viel für die Stadt, um für die Bürger einen attraktiven
Lebenraum und eine lebenswerte Umgebung zu schaffen. Dieses tun sie ehrenamtlich
für uns. Leider arbeiten sie oft im Hintergrund. Deswegen wollen wir sie
hier vorstellen.
Bloß
nicht
aufgeben!
vonDetlef
Bülow
Mit dem Wunsch, Quakenbrück ein
Stückchen besser zu machen, etwas für
die Umwelt zu tun und solidarisch mit
anderen Stadträten zu sein, trat ich bei
der letzten Kommunalwahl als Kandidat
der SPD an. Seit 2017 bin ich nun
Ratsmitglied der Stadt Quakenbrück,
und gemeinsam mit meinen Kollegen
versuchen wir nach bestem Wissen und
Gewissen zu handeln.
Oft werde ich gefragt, wie viel Zeit ich
für mein politisches Engagement – vor
allem im Stadtrat – aufwende. Eine
Bekannte sprach mich einmal darauf an
und meinte sogar, der Stadtrat würde
wöchentlich tagen – ähnlich wie der
Deutsche Bundestag. Ja, und andere sind
der Meinung, dass die Ratsmitglieder im
Rathaus ein Büro haben, in dem sie den
ganzen Tag sitzen, Kaffee trinken und eh
nichts Sinnvolles zu Stande bringen, aber
monatlich ein dickes Gehalt beziehen.
Das ist nicht so.
Manfred NeEbuhr
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4 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
STADT & LAND
Stadtratsmitglieder sind ehrenamtlich
tätig. Das heißt: Sie haben zunächst
einmal einen Beruf oder sind Rentner, haben
eine Familie und auch noch andere
Hobbys. Kurz gesagt, sie sind Menschen
wie du und ich!
Mich hat dieses Bild, das einige Mitbürger
von der Ratsarbeit haben, gestört,
und das hat mich dazu veranlasst, über
die Arbeit von einigen Ratsmitgliedern zu
schreiben.
Den Anfang mache ich mit meinem Kollegen
Manfred Neebuhr von der FDP.
Stadträte versammeln sich im Rathaus
viermal im Jahr, um über stadtpolitische
Themen gemeinsam zu beraten. Die
Entscheidungen auf diesen parlamentarischen
Sitzungen werden in den
Ausschüssen vorbereitet. Die Arbeit
ähnelt der parlamentarischen Arbeit in
Landtagen oder im Bundestag, nur ist sie
kleinteiliger und eben für den Geltungsbereich
einer Stadt.
Manfred Neebuhr ist seit 20 Jahren
Mitglied der Freien Demokratischen
Partei. Im Jahre 2016 ist er pensioniert
worden. Er fährt gern Motorrad, ist im
Schützenverein und ist leidenschaftlicher
Angler, aber er suchte als Rentner nach
einem Ausgleich. Da im gleichen Jahr die
Kommunalwahlen stattfanden, hat er
sich für die FDP aufstellen lassen und ist
in den Quakenbrücker Stadtrat gewählt
worden.
Bei der Überlegung der Fraktion, in welchen
Ausschüssen er im Stadtrat die FDP
vertreten solle, fiel die Entscheidung auf
den Bau- und den Verwaltungsausschuss.
Im Bauausschuss musste er sich in viele
Sachen erst einmal einarbeiten, zumal
er beruflich mit dem Baurecht nichts zu
tun hatte. Durch verschiedene Umstände
ergab es sich nach einiger Zeit, dass Manfred
Neebuhr auch den Fraktionsvorsitz
übernehmen musste.
Da die Fraktion der FDP nur aus zwei
Ratsmitgliedern besteht, ist die Arbeitsaufteilung
naturgemäß geringer als bei
den größeren Parteien. Soll heißen: Viel
Arbeit, die auf nur 2 Personen verteilt
werden muss.
Im Verwaltungsausschuss muss er sich
zusätzlich auch mit den Themen der
anderen Ausschüsse, wie z.B. Ausschuss
für Soziales, Jugend und Kultur und den
Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus
und Finanzen befassen. Alle Ausschüsse
sind recht arbeitsintensiv, und eine
gute Vorbereitung für die Sitzungen
ist unerlässlich. Seine Sitzungen in den
erwähnten Ausschüssen sind häufig
sehr lang. Im Durchschnitt kann man
sagen, dass sie von 18:00 Uhr bis 22:00
Uhr dauern. Es wurde aber auch schon
länger getagt. Die Ausschüsse Soziales,
Jugend und Kultur, Wirtschaft, Tourismus,
Finanzen und Städtepartnerschaften vertritt
sein Parteikollege Uwe Kamphaus.
Aber beide müssen sich regelmäßig
zusammensetzen, um gemeinsame Ziele
zu formulieren. Das bedeutet, neben
den Ausschusssitzungen finden noch
Fraktionssitzungen und die Ratssitzungen
statt. Im Jahr 2019 hat Manfred
Neebuhr insgesamt an 23 Sitzungen
teilgenommen. Hinzu kamen dann noch
die Fraktionssitzungen und Vorträge, z.
B. über den Haushalt. Aber das ist noch
nicht alles. Dazu gesellen sich noch die
Veranstaltungen der Partei, auch hier ist
eine Teilnahme selbstverständlich. Da er
sich in viele Themen einarbeiten muss, ist
die Arbeit doch recht beträchtlich. Manfred
Neebuhr kommt bei seiner ehrenamtlichen
Tätigkeit auf 40 bis 50 Stunden,
und das pro Ratssitzung.
Er sagt dazu: „Um ehrlich zu sein, habe
ich mit so viel Arbeit nicht gerechnet. Es
ist hart, aber sehr erfüllend. Ich arbeite
ehrenamtlich im Stadtrat mit, mache das
aus Leidenschaft, denn als Ratsmitglied
erhält man für seine Arbeit nur eine kleine
Aufwandsentschädigung, aber die ist sehr
gering und sicherlich keine Motivation,
solch ein Ehrenamt anzunehmen, andererseits
werden professionelle Kenntnis und
Engagement erwartet. Aber ich mache es
gern.“
Zum Abschluss meines Interviews stelle
ich Manfred Neebuhr noch eine Frage: „In
vielen Städten und Gemeinden stellen
sich schon jetzt politisch Aktive die Frage,
ob sie (wieder) für ein Amt im Stadtrat
kandidieren möchten. Wie sieht es bei Dir
aus, wirst Du weiter machen?“
„Diese Frage kann ich mit JA beantworten.
Für einige Anträge, die die FDP gestellt hat,
konnten wir im Stadtrat eine Mehrheit finden.
Persönlich ist das dann sehr motivierend.
Das bedeutet, man kann – auch als
kleine Partei – etwas bewegen. Aus diesem
Grunde werde ich mich bei der nächsten
Wahl noch einmal aufstellen lassen. Einige
Ideen haben mein Kollege Uwe Kamphaus
und ich noch, die es zu verwirklichen gilt!“
Ich bin der Meinung, dass wir uns in unserer
Stadt glücklich schätzen können, dass
wir solche aufopferungsvollen Menschen
wie Manfred Neebuhr haben. Wir sollten
uns das das vor Augen halten, wenn
wir das nächste Mal über die Arbeit der
Stadträte urteilen. Und wenn jemand die
Meinung vertritt, dass sie oder er es besser
machen könnte, dann sollte diese Person
darüber nachdenken, selber für das Amt zu
kandidieren.
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Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 5
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WIRTSCHAFTSWUNDER
Über ein halbes Jahrhundert
ist es her, dass
Deutschland begann,
Gastarbeiter im großen
Stil ins Land zu holen:
Italiener, Spanier, Portugiesen,
Marokkaner und
Griechen. Die Bundesrepublik
schloss damals
entsprechende Anwerbeabkommen
mit den jeweiligen Ländern
ab. Mit Griechenland war der Vertrag am
30. März 1960 unterzeichnet worden,
und zu dieser Zeit kamen damals
auch die ersten griechischen
„Gastarbeiter“ zu uns
nach Quakenbrück. Diese
sogenannten Gast- und
VertragsarbeiterInnen und
ihre Familien sind Teil dieser
Geschichte.
Ein Freund, Filipos Drekoudis
postete bei Facebook ein altes
Foto, auf dem eine Gesellschaft
junger Frauen zu sehen war.
Dieses Foto ist dafür ausschlaggebend
gewesen, dass ich
diesen Artikel geschrieben habe,
denn es waren ausnahmslos
Griechinnen auf dem Foto
abgebildet, und einige der
abgelichteten Personen
waren mir bekannt.
Dieses Foto weckte Erinnerungen…
Ich mag und mochte den
Ausdruck „Gastarbeiter“ nie.
Als ich ihn als Kind das erste
Mal aus dem Mund meines
Vaters hörte, fragte ich ihn:
„Warum sollen sie hier bei
uns in Deutschland arbeiten,
wenn sie doch unsere Gäste sind?“ Und
heute mag ich den Ausdruck noch immer
nicht! Enthält er doch die Annahme, dass
diese Menschen kommen, hier arbeiten,
den wirtschaftlichen Aufschwung
ermöglichen und dann wieder in ihre
Heimatländer zurückgehen.
In den 1960er Jahren wanderten fast
ganze Generationen von Griechen aus.
Das deutsche „Wirtschaftswunderland“
wollte Arbeitskräfte, um die „volle Auslastung
der Produktionsmöglichkeiten“
zu gewährleisten.
Wie aus
„Gastarbeitern“
Freunde von
wurden
„Gastarbeiter“ nach Quakenbrück, und
einige von ihnen zogen damals in unsere
Nachbarschaft.
Die Firma Schlaraffia hatte zu der Zeit
ein Werk an der Artlandstraße und
erwarb die alte Merschland-Schule,
die an das Firmengelände grenzte.
Wir wohnten genau daneben, und ich
beobachtete, wie die Familien einzogen.
Meine Mutter und ich brachten ihnen
damals zur Begrüßung ein Päckchen Salz
und ein Brot.
Viele von ihnen kamen
Detlef
Bülow
ohne jegliche Sprachkenntnisse
aus ihrer
Heimat.
Sie wurden vom Bahnhof
direkt ans Fließband gesetzt.
Wie hätten sie da
richtig Deutsch lernen
können?
Das Erlernen der Sprache
fand nur nebenbei
statt.
Wir Kinder haben uns
damals sehr schnell
angefreundet. Die
Sprache war dabei
nicht wichtig. Wir
waren neugierig aufeinander
und haben
uns auch so verstanden.
Nach und nach lernten wir
voneinander, sie deutsch
und ich ein paar Brocken
griechisch. Für uns gab
es keine Grenzen, und
Freunde sind wir bis heute
geblieben.
Unvergessen auch das
erste Osterfest, das ich mit
meinen neuen Nachbarn
feiern durfte.
Kynast-Werk Mitte der 1960er Jahre
Kynast-Stanzerei
Griechen kamen aber auch aus politischen
Gründen nach Deutschland. 1967
hatten sich rechtsextreme Offiziere unter
Führung von Georgios Papadopoulos
an die Macht geputscht. Sie errichteten
eine Militärdiktatur, die Regime-Gegner
einsperrte, folterte, ermordete. So kamen
in jener Zeit auch viele der sogenannten
Kynast-Rasenmäherwerk
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 7
Das Artland-Magazin.
Chrissi Zervakis
Besuch an Chrissi Zervakis alter Arbeitsstelle
bei Kynast an der Artlandstraße
v. l.: Claus-Peter Poppe, Sonja Bergfeld, Linda Zervakis, Stratos
Zervakis, Konstantinos Koutianidis und Chryssanthi Zervakis
Chrissi Zervakis in der
8 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
WIRTSCHAFTSWUNDER
mit ihren Kolleginnen in ihrer Unterkunft
Griechen feiern eine Woche, ja manchmal
sogar zwei Wochen später als wir.
Grund sind die zwei unterschiedlichen
Kalender, der gregorianische und julianische
Kalender, die zur Berechnung
der kirchlichen Feiertage herangezogen
werden. Beide weichen 13 Tage voneinander
ab.
Aber zurück zum Fest: Es gab Lamm, und
meine neuen Freunde feierten anscheinend
groß und gern in der Familie. Es
ist ja auch kein Wunder, denn gerade
Ostern ist für sie das Fest aller Feste. Hier
versucht jeder Grieche bei seiner Familie
zu sein, und so kamen schon viele Gäste
einige Tage vorher an. Auch sie waren
Gastarbeiter, wohnten aber in anderen
deutschen Städten, aber alle schienen
sich aus Griechenland zu kennen, denn
sie wurden sehr herzlich empfangen.
Auf dem ehemaligen Schulhof hoben die
Männer eine größere Grube aus, in der
sie Feuer machten. Die Lämmer wurden
dann über der glühenden Holzkohle
gegrillt. Einige von den Griechen warfen
während des Grillens des Osterlamms
Eier ins Feuer. Aber die Ostereier kamen
auch anderweitig zum Einsatz, allerdings
zunächst nicht als Speise. Zwei
Kontrahenten schlugen mit der spitzen
oder runden Seite der Eier gegeneinander.
„Nase gegen Nase, Hintern gegen
Hintern“ heißt das Spiel. Wer am Ende
über die meisten unbeschadeten Eier
verfügte, der sollte Glück bis zum nächsten
Osterfest haben.
Währenddessen bereiteten die Frauen im
Haus Salate und andere Speisen vor. Das
Grillen war Männersache. Sie tranken
Mokka und spielten mit den Kugeln ihrer
Komboloi-Kette zwischen den Fingern. Es
wurde viel gesungen und getanzt.
Für mich war das ein richtiges Abenteuer,
und ich fühlte mich ein wenig wie Robinson
Crusoe, den es auf eine ferne Insel
verschlagen hatte. Ich verstand zwar
kein Wort, aber meine neuen Freunde
hatten damit kein Problem. Sie hatten
mich anscheinend als Familienmitglied
angenommen.
Dann kam wieder der Alltag, einige reisten
ab und die hier Verbliebenen gingen
in die ansässigen Großbetriebe arbeiten.
Auch Chryssanthi Zervakis kam mit einer
Gruppe von 20 Griechinnen im März
1962 am Quakenbrücker Bahnhof als
Gastarbeiterin an. Sie war Anfang 20, als
sie aus Thessalien ins Artland reiste, um
gemeinsam mit den anderen Frauen bei
der Fahrradfabrik Kynast zu arbeiten.
Untergebracht waren sie in der ehemaligen
Kaserne in der Artlandstraße, dem
heutigen Mehrgenerationenhaus.
Sie, ihre Tochter Linda, Sohn Stratos
und eine gute Freundin der Familie
besuchten im September 2018 die Stadt
Quakenbrück, in der sie vor mehr als 50
Jahren als Gastarbeiterin angekommen
war. Dieser Besuch war für Chryssanthi
Zervakis eine Zeitreise. Sie erzählte,
dass sie sich damals nach ihrer Ankunft
in Deutschland selber durchschlagen
musste, aber noch Glück dabei hatte,
denn bei Kynast arbeitete Andreas, ein
Gastarbeiter-Veteran, der mit einer Deutschen
verheiratet war. Er kümmerte sich
liebevoll wie ein Streetworker um die
Neuankömmlinge in der Fahrradfabrik,
wenn sie mal wieder etwas falsch verstanden
hatten. Die komplizierte neue
Sprache hat ja auch ihre Tücken, woher
sollten sie auch den Unterschied wissen,
warum es manchmal die Leiter und ein
anderes Mal der Leiter hieß? Oder das
Steuer und die Steuer?
Ich habe Chrissi, so wird Frau Zervakis
von ihren Freunden genannt, bei diesem
Besuch kennengelernt, und da war es
wieder: Auch wir konnten uns gut leiden.
Obwohl wir uns vorher nie gesehen
hatten, haben wir uns von Anfang an gut
verstanden, ja auch mit Linda und ihrem
Bruder, zu dem ich heute noch Kontakt
habe, hat sich eine Freundschaft entwickelt.
Sie haben mir die beiden alten
Fotos aus der Zeit, als Chrissi bei Kynast
arbeitete, zukommen lassen, über die ich
mich sehr gefreut habe.
Den Griechen gelang es, sich in die deutsche
Gesellschaft einzufügen, und sie
haben sich längst etabliert. Sie sind für
mich das Musterbeispiel für erfolgreiche
Integration. Trotzdem schlagen in vielen
von ihnen zwei Herzen: Sie fühlen sich
als Griechen und als Deutsche, verbringen
ihren Urlaub aber immer wieder
in ihrer alten Heimat bzw. in der ihrer
Vorfahren.
Ich würde am liebsten jedes Mal mit
ihnen fahren.
Detlef Bülow
Speicherei von Kynast
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 9
Das Artland-Magazin.
Das Jugendzentrum
an der Kreuzstraße
Foto: Gisbert Wegener
Buchgalerie
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17
Etwas Eigenes
auf die Beine stellen
Das Jugendzentrum Quakenbrück
von Gisbert Wegener M. A.
10 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
DAS JUGENDZENTRUM QUAKENBRÜCK
Schön war die Jugend,
hey, hey!
Vor rund fünfzig Jahren, Anfang
der Siebziger, fasste eine
Jugendgruppe in Quakenbrück
den Entschluss, ein selbstverwaltetes
Jugendzentrum in der
Hasestadt zu entwickeln.
Die Gedankenwelt der 68er-Generation
dürfte dabei wichtige Impulse gesetzt
haben. Dazu trug sicher auch Willy
Brands schöner Satz vom 28. Oktober
1969 bei: „Wir wollen mehr Demokratie
wagen.“ Einige Jahre später eröffnete
in einem alten Schulgebäude an der
Kreuzstraße in Quakenbrück eines der
ersten selbstverwalteten Jugendzentren
Deutschlands.
schaftsschule in der Kreuzstraße 22
geschlossen. Die Entschädigung für die
„Inanspruchnahme der Räume“ betrug
pro Monat „10.- DM (in Worten: Z e h n
Deutsche Mark)“, so steht es in einem
undatierten Vertrag zwischen der Stadt
und den Jusos. Die Beleuchtungskosten
waren in der Pauschale enthalten. Die
Kosten für Reinigung und Heizung musste
die AG selbst tragen.
In dem größeren Raum (im Erdgeschoss
des Altbaus links) gründete sich und
tagte die Initiative Jugendzentrum.
Am 21. Februar 1973 wählten dort die
meist jugendlichen Mitgliederinnen und
Mitglieder ihren ersten Vorstand:
• Irmhild Schinnenburg
(Lehrerin am AGQ), Vorsitzende
• Werner Kuhnert, 2. Vorsitzender
• Christina Fresenborg (Schülerin)
Schriftführerin
• Manfred Weinert, Kassenwart
• Ulrike Behling (Schülerin), Beisitzerin
• Werner Schinnenburg (Lehrer am AGQ)
Beisitzer
Ein paar Tage später rollte das erste Geschenk
für das geplante Jugendzentrum
auf einem Handwagen an: Das Ehepaar
Schinnenburg hatte ein altes Klavier
gestiftet. Es fand seinen Platz im Flur im
ersten Stock.
Wie geht eigentlich
Jugendzentrum?
So würde man heute vielleicht im
Neusprech fragen. Von 1971 bis 1976
entstanden überall in Deutschland Initiativen
für freie Jugendzentren, und in den
größeren Städten waren die Akteure vor
allem kommunistisch orientierte Jugendgruppen.
Diese befeuerten den Trend
teilweise mit radikalen Inhalten: „Wir
wollen kämpfen, wir wollen siegen, ein
unabhängiges Jugendzentrum wollen
wir kriegen“. So lautete eine Parole der
K-Gruppen in der deutschen Jugendzentrumsbewegung,
aber nur etwa dreißig
Prozent dieser Jugendzentrumsinitiativen
führten zum Erfolg. In Quakenbrück
verlief dieser Prozess erstaunlich früh.
Und er vollzog sich überraschend gut
und schnell. Hier ging es im Vergleich zu
den klassenkämpferischen K-Gruppen in
anderen Orten weitaus gemäßigter zu.
Der Impuls ging von der Arbeitsgemeinschaft
der Jungsozialisten Quakenbrücks
aus. Diese hatte mit der Stadt einen
„Gestattungsvertrag“ für zwei Räume im
Erdgeschoss der ehemaligen Gemein-
V. l. n. r.: Stefan Litwin (vermutlich),
Wolfgang Dahmen am Klavier, dahinter Werner Schinnenburg, Dagmar
Dahmen, Petra Bäker, Johanna Grüter (vermutlich), Heike Scharmann.
Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt vom 28.2.1973
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 11
Das Artland-Magazin.
Schon zu diesem Zeitpunkt nannte man
den angemieteten Raum hin und wieder
„Jugendzentrum“. Die formelle Eröffnung
fand allerdings erst rund ein Jahr
später, am 20. April 1974, statt.
Soweit derzeit bekannt, gehörten zur Initiativgruppe
ferner Ulrike Litwin, Ulrich
Hoppe und Manfred Skotzek (Skotti); wie
viele Mitgliederinnen und Mitglieder
die Initiativgruppe insgesamt hatte, ist
derzeit nicht bekannt.
Im Juni 1973 entstand aus der Initiative
heraus der Verein Jugendzentrum Quakenbrück.
Zum „vorläufigen Vorstand“
zählten:
1. Vorsitzende: Irmhild Schinnenburg
2. Vorsitzender: Jürgen Gadeberg
Schriftführer: Uwe Mönnich
Kassierer: Manfred Weinert
Ein Besuch bei Jürgen Gadeberg
„Die Jugendlichen sollten die Gelegenheit
bekommen, etwas Eigenes auf
die Beine zu stellen“, bestätigt Jürgen
Gadeberg. Er ist bei meinem Besuch
sichtlich erfreut, ja fast begeistert, dass
sich jemand nach fast 50 Jahren für
die Geschichte des Jugendzentrums
interessiert.
Ich lege ihm die vielen alten Akten und
Fotos von damals vor. Diese gefallen ihm
ganz besonders. „Mein Gott, wie lang
ist es her“, ist sein erster Kommentar.
Natürlich sind die alten Fotos interessant.
Sein Blick bleibt allerdings auch an
einem bestimmten Schreiben heften. In
diesem hatte er im Frühjahr 1974 in seiner
Rolle als 1. Vorsitzender des Vereins
einen jährlichen Zuschuss in Höhe von
8000,- DM bei der Stadt beantragt. Dieser
sollte später auch bewilligt werden.
Jürgen Gadeberg, Jahrgang 1934, war
viele Jahre Ratsherr und einige Jahre
Bürgermeister von Quakenbrück. Am
Artland Gymnasium (AGQ) lehrte er
nach seinem Studium in München und
Münster Deutsch und Geschichte,
später auch Sport und „Werte und
Normen“. Zur Zeit, als die Jugendzentrumsinitiative
in Quakenbrück aktiv die
ersten Ideen an das Rathaus herantrug,
war er selber Ratsherr und Vater von
mehreren Kindern im jugendlichen Alter.
Diese waren vom Aufbau eines Jugendzentrums
begeistert und fieberten mit.
Vater Gadeberg stellte manche politische
Weiche. „Es ging uns um Emanzipation
und Selbstbestimmung aller
Jugendlichen. Früher war alles viel
eingeschränkter für die Jugendlichen als
heute“, erklärt Herr Gadeberg und betrachtet
die alten Zeitungsausschnitte.
Die Idee vom gleichberechtigten Miteinander
kam nicht von ungefähr:
Antiautoritäre Pädagogik war Anfang
der Siebzigerjahre ein viel diskutiertes
Thema. Und Lehrer des Artland Gymnasiums
als auch die Vertreter der
Kommune zeigten sich offen für moder-
Irmhild Schinnenburg
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow.
Fotograf: Vermutlich Michael Nolte
Ein Kerngedanke der Jugendzentrumsbewegung
war folgender: Man wollte
den Jugendlichen Räume bieten. Dort
sollten sie selbst bestimmen, wie sie
ihre Freizeit individuell gestalten wollen.
Und dies sollte abseits von schulischem
Leistungszwang, elterlicher oder kirchlicher
Kontrolle und sozialer Entfremdung
stattfinden.
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow. Mit freundlicher Genehmigung des Bersenbrücker Kreisblatts.
12 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
DAS JUGENDZENTRUM QUAKENBRÜCK
Das Klavier ist angekommen: Das Foto zeigt Jürgen
Gadeberg (hinten am Klavier) sowie vorne am Klavier
vermutlich Liesel und Antje Gadeberg. Die beiden
anderen Jugendlichen sind unbekannt.
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow. Mit freundlicher Genehmigung
des Bersenbrücker Kreisblatts.
sozialer Gerechtigkeit. Vielen Jugendlichen
wurde bewusst, dass ehemalige Nazitäter
ungestraft und unentdeckt davongekommen
waren und unter uns lebten.
– Heute können viele 14-Jährige mit dem
Begriff Auschwitz nichts mehr anfangen.
Andere machen respektlos Selfies vor den
Krematorien von Buchenwald und stellen
sich selbst in den Vordergrund. Davon
berichtete, der heutige Leiter der Gedenkstätte,
Volkhard Knigge, in einem Interview
der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung
vom Januar dieses Jahres. Das macht
nachdenklich.
ne Jugendarbeit. Möglicherweise war
eine relativ hohe Zahl an Delikten von
Kleinkriminellen in der Stadt ein Motiv. In
dieser Hinsicht hatte die Stadt zu Beginn
der Siebzigerjahre kein gutes Image, so
eine Zeitzeuge.
„Im Rathaus war man froh, dass sich
jemand des Themas Jugendzentrum
annahm“, erklärt Jürgen Gadeberg im
Gespräch. „Als politisch Verantwortliche
und erwachsene Bürger haben wir im
Rathaus für die Jugendlichen den rechtlichen
Rahmen aufgesetzt und die Idee
unterstützt.“ Dies erfolgte immer in engem
Austausch mit der Initiativgruppe.
Im Vergleich zu heute spielten bei den
engagierten Jugendlichen soziale und
gesellschaftliche Fragen eine größere
Rolle. Sozialpädagogik als späteres Studienfach
und Betätigungsfeld stand bei
den Jugendlichen hoch im Kurs.
Die Macher:
sozial engagiert,
aber von Revoluzzern
weit entfernt
Am Artland Gymnasium lehrte Irmhild
Schinnenburg Sozialkunde. (Leider war es
nicht möglich, sie an ihrem vermutlichen
Aufenthaltsort in Norwegen ausfindig
zu machen.) Damals im Schulunterricht
erlebten Schülerinnen und Schüler dokumentarfilmisch
die Gräuel der brutalen
und autoritären Nazi-Diktatur und des
Holocausts. Sie beschäftigten sich etwa
im Sozialkunde- oder Geschichtsunterricht
von Irmhild Schinnenburg bzw.
Jürgen Gadeberg mit den Vorteilen von
Basisdemokratie, Gewaltenteilung und
Eine Prise Zeitgeist
vom Anfang
der Siebziger
Zurück zur Geschichte des JZ. Es bleibt
spannend. Diskussionen, wie man die
Gesellschaft gerechter machen oder den
Kapitalismus überwinden könnte, durften
geführt werden. Lehrerinnen oder Lehrer
hätten allerdings beruflich Probleme
bekommen, wenn sie die Jugendlichen
radikal beeinflusst hätten. Schließlich gab
es schon einen entsprechenden Schulerlass.
Dieser so genannte „Radikalenerlass“
erlaubte es den Bundesländern, gegenüber
Lehrern Berufsverbote auszusprechen.
Nämlich dann, wenn sie sich in der Schule
links- oder rechtsextrem betätigten.
Eine Messerspitze Radikalität gab es eher
als Ausnahme: Bei manchem Jugendlichen
zu Hause lief Musik von der Berliner
Agitrock-Band Ton, Steine, Scherben (mit
Rio Reiser am Mikrofon). Ein bekannter
Song hieß „Macht kaputt was Euch kaputt
macht“, ein anderer „Sklavenhändler“.
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 13
Das Artland-Magazin.
Der Erstauflage des Albums Ton Steine
Scherben „Keine Macht für Niemand“
von 1972 wollte die Band eine Kunststoffschleuder
(„Zwille“) beilegen. Die
gesamte Auflage mit der Zwille wurde
bei einer Hausdurchsuchung der Kommune
konfisziert.
Sehr speziell war Amon Düüls „Tanz der
Lemminge“. Sehr originell und lustig
kam „Der Tankerkönig“ an, ein etwa
12-minütiger aberwitziger Sprech-Blues
von Hannes Wader. (Mit dem Tankerkönig
gemeint war übrigens der griechische
Milliardär Aristoteles Onassis, der
Ehemann von Jacqueline Kennedy.)
Und im Essener (i. O.) Jugendheim lief
nachmittags Led Zeppelins „Black Dog“
oder „Dazzed and Confuzed“ oder Black
Sabbath’s Paranoid zur Begeisterung der
Teenies.
Schülerinnen und Schüler diskutierten,
analysierten und konsumierten die neue
Musik, lebten sie aber in Quakenbrück
nie militant zerstörerisch aus.
Niedersachsens
erstes Jugendzentrum
existierte 46 Stunden
Ganz anders verlief etwa der Versuch,
in Hannover ein unabhängiges Jugendzentrum
zu etablieren. Dort wurde im
Dezember 1971 zunächst nach West-
Berliner Vorbild ein leeres Haus besetzt
und zum unabhängigen Jugendzentrum
erklärt. Das Jugendzentrum existierte
genau 46 Stunden. Die niedersächsische
Landeshauptstadt hatte in einem
„paramilitärischen Einsatz von Polizei
und Grenzschutz“ nachts um vier das
Gebäude gestürmt. So kann man es in
einer Dokumentation anlässlich des
fünfjährigen Bestehens des Unabhängigen
Jugendzentrums Kornstraße nachlesen.
Dabei kamen laut WAZ vom 15.
Dezember 1971 zwei Wasserwerfer und
ein gepanzertes Fahrzeug zum Einsatz.
In Quakenbrück
Ging die Initiativgruppe
friedlich vor
Im Quakenbrücker Jugendzentrum
sollte später die Stimmung von Neugier,
lebendiger Entspanntheit und dem Ausprobieren
der diversen Angebote für die
Gestaltung der eigenen Freizeit (Schach,
Tischtennis, Fotolabor etc.) seitens der
Jugendlichen bestimmt sein. Vor allen
Dingen durften alle Jugendlichen ein
kleines bisschen Verantwortung für das
Ganze mittragen. Sie konnten demokratische
Prozesse kennenlernen, ausprobieren
und leben. Und das funktionierte
überraschend gut. Dazu später mehr.
Noch einmal zurück zu den Anfängen.
Im Rückblick lassen sich in Bezug auf
den Erfolg des Jugendzentrums Quakenbrück
zwei Gruppen unterscheiden:
Diejenigen, die (meist im Hintergrund)
die Impulse gaben und die politischen
Weichen stellten und diejenigen, die
später als Gäste im Jugendzentrum eine
schöne Jugendzeit verbrachten, die also
die eigentliche „Zielgruppe“ der politischen
und kommunalen Arbeit waren.
Anfang 1973 beschäftigte sich die
Initiativgruppe mit den ersten Ideen zur
räumlichen und inhaltlichen Ausgestaltung
ihres selbstverwalteten Jugendzentrums
in Quakenbrück.
Mehr Demokratie wagen
Die Initiativgruppe startete dazu unter
über 1000 (!) Jugendlichen eine Rundfrage.
Diese hatte das Ziel zu ermitteln,
welches Angebot diese von einem JZ
erwarteten. Die Umfrage brachte folgendes
Ergebnis:
Diskothek: 678
Musikhören: 513
Tanzen: 474
Tischtennis: 445
Fernsehen: 440
Diskutieren: 348
Kickern: 273
Musikmachen: 171
Basteln: 163
Schularbeiten: 113
Lesen: 98
Noch eine Wunschliste
der Jugendlichen
Am 29. Januar 1973 übermittelte die
Schriftführerin der Initiative Jugendzentrum,
Christina Fresenborg, per
Brief eine Wunschliste zur Ausstattung
im künftigen Jugendzentrum an den
Stadtdirektor:
• gepolsterte Stühle
• eine Musikanlage
(Plattenspieler, Tonband,
Radio, Verstärker)
• eine Lichtorgel
• und einen Filmprojektor.
Weiter heißt es im gleichen Brief an die
Stadt: „Der große Raum im ersten Stock
soll zum Spielen und Basteln dienen.
14 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
DAS JUGENDZENTRUM QUAKENBRÜCK
Seine Ausstattung sollte ungefähr folgendes
umfassen: gepolstertes Gestühl,
einen Schrank, Vorhänge, Tischtennisplatten,
Handfußballspiele, einen
Billardtisch und Gesellschaftsspiele.
„Die kleinen Räume in der oberen Etage,
sollen zur Verwaltung des Jugendzentrums
dienen, auch können sie von
Diskussionsgruppen benutzt werden.
Für diese Räume sind Schränke, Tische,
und Gestühl erforderlich. Um ein schon
gespendetes Fernsehgerät benutzen zu
können, bräuchten wir eine Antenne.
Außerdem benötigen wir für alle Räume
ausreichende Heizungsmöglichkeiten,
elektrisches Licht und Steckdosen. Auch
müssen die Toiletten renoviert werden.
Um die Räume wohnlicher zu gestalten,
müssten wir Material zur Verfügung
gestellt bekommen.“
Bereits am 8. Februar 1973 gab es eine
Anhörung der Initiative im Rathaus. Dort
verdeutlichten die Sprecher der Initiative
noch einmal die Wichtigkeit eines zentralen
Gebäudes als Treffpunkt für die Jugendlichen,
der für alle offen stehen soll,
ganz gleich, ob organisiert oder nicht.
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow. Mit freundlicher Genehmigung des Bersenbrücker Kreisblatts.
zwei Erwachsene dem Verein vorstehen.
Am 21.2.1973 wählten die Jugendlichen den
Vorstand der Initiativgruppe Jugendzentrum
mit den Personen:
Irmhild Schinnenburg (Vorsitzende)
Werner Kuhnert (2. Vorsitzender)
Christina Fresenborg (Schriftführerin)
Manfred Weinert (Kassenwart)
Ulrike Behling (Beisitzer)
Werner Schinnenburg (Beisitzer)
Bei einem weiteren Treffen im Rathaus am
19. März 1973 teilte die Initiativgruppe dem
Jugendausschuss der Stadt mit, welche
Investitionen sie im Gebäude für nötig
hielten.
Diese umfassten:
• Ausbau der Heizungsanlage
• Renovierung der Elektrik - insbesondere
Anbringen von Steckdosen
• Materialstellung für den Bau von Tischtennisplatten
• Renovierung der Toiletten
• Anschaffung von Gesellschaftsspielen
• Abschluss einer Inventarversicherung
• Einstellung eines Hausmeisters
mit Erfahrung in der Jugendarbeit.
Toiletten sehen heute anders aus.
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow. Fotograf vermutlich Michael Nolte.
Und Christina fügte in weiser Voraussicht
hinzu: „Wir bitten beim Durchlesen
dieses Wunschzettels zu berücksichtigen,
dass das Jugendzentrum so attraktiv
sein muß, um die Jugendlichen aus den
Gastwirtschaften zu locken.“
Stadtdirektor Wendland betonte, dass
„die Jugendlichen einen Verein gründen
sollten, der als Gesprächspartner für die
Stadt auftritt. Der verantwortliche Leiter
muss geschäftsfähig sein.“
Das bedeutete: Es mussten mindestens
Der Jugendausschuss stimmte über diesen
Antrag ab. Man empfahl dem Rat der
Stadt, die Wünsche der Initiativgruppe zu
erfüllen. Und so kam es später auch.
Um den finanziellen Zuschuss von der
Stadt zu bekommen, hatte Jürgen Gadeberg
erhebliche Eigenleistung seitens der
Jugendlichen versprochen.
Detlef Stefan Bülow, Jahrgang 1959,
erinnert sich: „Ich absolvierte damals das
Berufsgrundbildungsjahr Elektrotechnik
gemeinsam mit Andreas Küper, Thomas
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 15
Das Artland-Magazin.
Mesch, Jürgen Neebuhr und Johannes
Cassellius. In Kooperation mit dem
Bauamt und unter fachlicher Anleitung
unseres Lehrers verlegten wir neue
Leitungen im Gebäude und sorgten für
ausreichend viele Steckdosen und Licht.
Die Wände der Hausmeisterwohnung
tapezierten wir mit gesammelten Selbstdrehtabak-Papiereinlagen
von Samson
und Drum. Schornsteinfeger Andreas
Krug, Spitzname Schnasi, aus Essen i. O.
kündigte an, einen Küchenschrank für
die neue Teestube zu spenden. So kam
eins zum anderen.“
Sodom und Gomorrha?
Zuvor hatte es aber noch einen Rückschlag
gegeben. Am 24. April 1973, einen
Tag nachdem die Jugendlichen eine Fete
im späteren Discoraum gefeiert hatten,
gab es einen Besuch einer städtischen
Abordnung, des Schulamtes und der örtlichen
Zeitung. Was sehr ungünstig war:
Der Fetenraum war nicht gesäubert.
Überall lagen Zigarettenkippen und Bierflaschen
und es standen zerschlissene
Möbel herum. Ein „Talglicht“ war unter
einem Polstersessel zu sehen.
Dies war insofern brisant, weil die örtliche
Tageszeitung einige Wochen zuvor über eine
vermeintliche „Orgie“ im Jugendzentrum
Nordhorn berichtet hatte. Dort sei ein Schaden
von annähernd 100.000 DM entstanden. Sollte
mit dem geplanten Jugendzentrum lasterhaftes,
gottloses Leben wie einst in Sodom und
Gomorrha in Quakenbrück einziehen?
Manche Eltern befürchteten das.
Am 24. April 1973 beschlossen die kommunalen
Vertreter „das ‚Jugendzentrum‘ vorübergehend
zu schließen, bis das Thema Jugendzentrum in
den Gremien des Rates abschließend behandelt
worden ist. Der Schlüssel ist umgehend
einzuziehen“, heißt es in einem Vermerk des
Schulamtes vom 24. April 1973.
Fetenraum nach einer Party. Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt 25. April 1973
16 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
DAS JUGENDZENTRUM QUAKENBRÜCK
Die folgenden Wochen waren durch
politische Diskussionen im Stadtrat
bestimmt. Im Kern waren sich schließlich
alle Beteiligten einig: Der Aufbau eines
Jugendzentrums darf nicht übers Knie
gebrochen werden. Es müsse ein Verein
her, der immer mindestens zwei Erwachsene
als Ansprechpartner haben müsse
und ein Hausmeister müsse sich um
Wartung und Instandhaltung kümmern.
Jürgen Gadeberg berichtete bei meinem
Besuch, dass man einen jungen
Erwachsenen, der erfolgreich eine Entziehungskur
hinter sich gebracht hatte,
als Hausmeister empfahl und einstellte.
Das geschah damals ganz bewusst im
Sinne von praktizierter Sozialarbeit und
unterstützender Resozialisierung.
Die Initiative erarbeitete eine Vereinssatzung
und eine Hausordnung und
legte diese dem Stadtrat vor. Die Stadt
kümmerte sich um versicherungstechnische
Belange. Nachdem der Verein
eingetragen und alles Weitere geregelt
war, konnte die Eröffnung des offiziellen
selbstverwalteten Jugendzentrums am
20. April 1974 erfolgen.
Die Eröffnung des Jugendzentrums war
für die Jugendlichen ein Ereignis, das sich
schnell in Quakenbrück und der Umgebung
herumsprach.
Nun begannen die besten Jahre im
Jugendzentrum.
Davon mehr im nächsten Heft.
Text und Recherche im Januar 2020: Gisbert Wegener M. A.
mit Unterstützung von Detlef Stefan Bülow.
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow. Fotograf vermutlich Michael Nolte. Flaggenmotiv: vermutlich Olli Borg (Michael Förster).
Foto: Archiv Detlef Stefan Bülow. Fotograf unbekannt.
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Heilerziehungs- und Krankenpflegerin ihre dritte Berufskarriere in der ganzheitlichen Betreuung von Menschen.
In 2012 erfolgten die Anerkennungen der Zentralen Prüfstelle für Präventionskurse und der Krankenkassen, welche ihre
Angebote zwischen 75 bis 100 Prozent für Erwachsene und Kinder finanziell fördert. Denn ein entspannter Körper hat
ein besser funktionierendes Immunsystem und ist leistungsfähiger. „Viele meiner Teilnehmer spüren, dass man mit
Hilfe von Entspannungsverfahren auch im Krankheitsfall viel erreichen und schmerzfreier
leben kann“, weiß die 54-jährige aus zehnjähriger Erfahrung. Ihre Kurse finden auf Anfrage
für gezielte, kleine Gruppen zwar auch außer Haus statt, jedoch gibt es seit
2017 in ihrem persönlichen Umfeld einen einladenden Therapieraum (siehe
Foto) für sechs Personen. Umgeben von begleitender Musik, Aromadüften
und Kerzen nehmen sich hier Heikes „Kunden“ regelmäßig eine Auszeit
vom Alltag. Besonders beliebt sind zudem ihre zu speziellen Themen
ausgearbeiteten Meditations- und Fantasiereisen. Ab 2016 absolvierte
die Pädagogin noch Fortbildungen in den Bereichen energetische
Fußreflexzonenmassage und vitalisierende Wellnessmassage. Alle
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Text und Fotos:
Alexandra Lüders
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 19
Das Artland-Magazin.
Foto: Zoo Osnabrück
Ruf der Wildnis
im Osnabrücker Zoo
Wer den Zoo Osnabrück besucht, den erwartet ein erlebnisreicher Tag am Schölerberg
von Alexandra Lüders
Eingebettet in eine idyllische
Waldkulisse haben 2238 Tiere
von 292 Arten auf 23,50 Hektar
ihr zu Hause. Hinter diesen
stattlichen Zahlen verbergen
sich Säugetiere, Vögel, Reptilien,
Amphibien, Fische und Wirbellose,
welche hier von 1.050. 000 Besuchern
in ihrem artgerechten Umfeld bestaunt
werden können.
Damit ist der 84 Jahre alte Zoo die meist
frenquentierte Freizeiteinrichtung der
Region und der größte Zoo Niedersachsens.
Ein Flyer empfiehlt den Gästen
einen Rundgang zu den einzelnen
Anlagen und Häusern, während ein
Fütterungs- und Aktionsplan
ganzjährig auf die
spannendsten Highlights
aufmerksam macht. Hier
kann man kalifornische
Seelöwen, Waschbären,
Elefanten, Bisons, Kudus
und viele andere Tiere
in Aktion erleben. Die
Besucher werden im
Eingangsbereich von den
malerischen Flamingos
empfangen.Rechts
führt der Weg durch den
weltweit einzigen, unterirdischen
Zoo, wo Wanderratten, Präriehunde,
Erdhummeln, mongolische
Rennmäuse, Blütenfledermäuse
(etc.) sowie die ungwöhnlichen
Nacktmullen in einem dunklen
Stollenlabyrinth entdeckt werden
wollen.
An den Wochenenden und an Feiertagen
ist hier der Durchgang zum Naturkundemuseum
des Landkreises geöffnet. Im
Zoo führt der Weg steil aufwärts zu den
einzelnen Gehegen mit Klammeraffen,
Giraffen, Löwen und Langohrziegen.
Diese lassen sich genüsslich von den
begeisterten Kindern kraulen. Stürmisch
erobern sie die Bewohner von Takamanda
wie Rotbüffel, Drills, Mantelaffen,
Schimpansen, Pinselohrschweine, Tüpfelhyänen
und Bongos.
Egal wie groß die Tiere sind, die Kids sind
grenzenlos fasziniert von den Bewegungen
und den Lauten der Zwei- und
Vierbeiner. Zwischendurch können sie
sich selbst auf drei Abenteuer- Spielplätzen
und in fantasievoll gestalteten
Spieldörfern austoben. Doch der
Rundgang durch den Zoo ist lang und
hält noch großartige Eindrücke in vielen
Themenwelten bereit. Denn Manitoba,
Angkor Wat, das Tal der grauen Riesen,
Kajanaland, Samburu, Manitoba, Makadanda,
das Südamerika-Areal und das
Tetra-Aquarium präsentieren die zauberhaften
Facetten unserer Tierwelt. Im
Gastro-Safari-Camp, an den Kiosken und
im Baumhausrestaurant holen sich die
Besucher eine kulinarische Stärkung auf
ihrer Reise durch vier Kontinente. Eine
possierliche Sandkatze hält vor allem die
jüngsten Gäste in Atem, weil sie sich zu
gern in ihrem Häuschen versteckt.
Auch die majestätischen
Löwen sonnen sich satt und
faul in der Sonne. Umgeben
von mehreren Silberfüchsen
widmet sich der Hybridbär Taps
- eine einzigartige Mischung
zwischen Braun- und Eisbär
– seiner Früchtemahlzeit. Die
beiden Tiger und drei Nashörner
dösen friedlich in ihrem Gehege,
während der asiatische Elefantenbulle
Luka hormonelle Unruhe
(Musth) verspürt. Testosteron gesteuert
klopft er beständig an die
Tür des Elefantenhauses. Gerötete
Augen und seine Gereiztheit deuten
auf seinen ungewöhnlichen
Zustand. In freier Wildbahn würde
er in einem Rivalenkampf um die
Vorherrschaft alle seine Kräfte
einsetzen. Manchmal plagen
ihn aber auch Kopfschmerzen
und er will sich von der Herde zurückziehen.
Ein Rentierhirsch imponiert mit
ausladendem Geweih nicht nur
den Weibchen in seinem
Gehege. Aus der Perspektive
von speziell angelegten
Höhenpfaden können die
Besucher alle spannenden
Details ohne störende Gitter
und Scheiben verfolgen.
Auch in den Häusern erwar-
20 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
AUSFLUGSZIELE IN DER REGION
tet die Gäste zuweilen Überraschendes,
wie der berühmte Orang Utan Bushi,
der 1971 im Zoo Osnabrück zur Welt
kam, sehr geschickt ist und gerne
Bilder malt. Im Gegensatz zu
Bushi lieben die Brillenkaimane
Regen, Blitz und Donner. In regelmäßigem
Rhythmus kann man
dieses Regenwald-Spektakel im
Tetra-Aquarium beobachten.
Der Zoo Osnabrück ist nicht
nur ein Ort vieler Kontraste,
sondern auch ein Lieblingsort
für Familien mit Kindern.
Rund 10 000 Schüler jährlich werden
hier im „tierischen Klassenzimmer“
unterrichtet. Ende 2020 soll die afrikanische
Tierwelt „Mapungabwe“ fertig
gestellt sein. Das Vier-Millionen-Projekt
mit der Vergrößerung der Löwen- und
Nashornanlage wird von verschiedenen
Sponsoren gefördert. Zusätzlich
sammelt der Verein „Löwen für Löwen“
Spenden für den Umbau.
Darüber hinaus ist der Zoo Osnabrück
mit seinen 183 Mitarbeitern in Klimaund
Artenschutzprogrammen engagiert.
Jeden Monat lädt er zu Veranstaltungen
wie den Zoolauf (23. Mai), das Open-
Air-Rudelsingen (23. Juni.), das Open-
Air- Kino (30. Juli bis 29.
August) und die Children’s
Charity Gala (14. November)
ein.
Wer
den Bau unterstützen
möchte,
kann im Verein Mitglied werden
oder sich Tatzenabrucke,
ein Löwenbarthaar oder Haare
vom Löwenfell bestellen (zoo@
zoo-osnabrueck.de- oder
per Tel. 0541- 95105-
18)
Foto: Zoo Osnabrück
Öffnungszeiten,
Preise, und Infos unter
www.zoo-osnabrück.de
Fotos: Alexandra Lüders
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 21
Qualität
A
von
Z
bis
Made in
Germany
Das Artland-Magazin.
Deutschland 1963. In den Zeitungen erscheinen ganzseitige Anzeigen, auf denen
ein VW-Käfer eine Landstraße Richtung Horizont fährt. Auf einer Folge von 16
Schwarz-Weiß-Fotos verschwindet er allmählich in der Ferne.
„Der VW läuft ... und läuft ... und läuft ...“ steht darunter.
Was für ein Versprechen!
Am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich dann die Konsum- und
Wegwerfgesellschaft. Neues wird gekauft, Altes landet auf dem Müll.
Auch viele Fahrräder kamen oft als billige Massenware aus Asien, und traditionsreiche
deutsche Anbieter wollten mit Rädern „Made in Germany“ dagegen
halten. Diesen Wettlauf haben etliche große Fahrradhersteller in Deutschland
mit ihren „Billigprodukten“ verloren. Kynast, MIFA, Biria,
genauso wie die großen Kaufhausketten, wie Kaufhof, Horten oder Hertie, alles,
was auf billigen Massenkonsum ausgelegt war, ist Geschichte.
Viele Konsumenten ändern seit einiger Zeit ihr Verhalten.
Zwar steht nach wie vor der Preis bei einer Kaufentscheidung ganz vorn, diese
wird zudem aber zunehmend von der Qualität beeinflusst.
Kunden wollen qualitativ hochwertige Produkte.
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22 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
In unserer Frühlingsausgabe 2017 berichteten
wir, dass die Firma PFAU-Tec um einen
nicht gerade kleinen Teil gewachsen sei.
Denn im September des Jahres davor wurde
eine neue Halle bei einem Betriebsfest
feierlich eingeweiht, und im letzten Jahr
kam schon wieder eine neue Produktionshalle
dazu.
Doch die Spezialradhersteller aus Quakenbrück
hatten gleich doppelten Grund, die Sektkorken
knallen zu lassen. Denn das Unternehmen
PFAU-Tec feierte auch sein 20-jähriges Firmenjubiläum.
Die Quakenbrücker Fahrradschmiede hat sich
mit ihren Geschäftsideen auf dem Fahrradmarkt
etabliert, und so wurde PFAU-Tec in den
letzten Jahren immer mehr zum Vorzeigeunternehmen.
Viele Benutzer ihrer Fahrräder benötigen mehr
Stabilität und Sicherheit oder haben eine körperliche
Behinderung. Die Spezialfahrräder von
PFAU-Tec helfen dem Fahrer nach wie vor gut
und sicher Rad fahren zu können. Durch einen
tiefen Einstieg, einen niedrigen Schwerpunkt,
drei Räder, einen leistungsstarken Elektromotor
und Spezialzubehör kann der Fahrer längere
Zeit selbstständig Rad fahren, er bleibt länger
aktiv, unabhängig und gesellschaftlich integriert.
Deutschlands Fahrradindustrie blüht wieder
auf. Es gibt eine Art Bewusstseinswandel. Der
Kunde von heute möchte Qualität.
PFAU-Tec steht für Fahrspaß durch Innovation
und Qualität. Das Unternehmen profitiert
vom anhaltenden Trend zu hochwertigen
Fahrrädern, und gerade diese hochwertigen
Produkte werden in Quakenbrück produziert.
MADE IN QUAKENBRÜCK
„Wir sind stolz auf unser Unternehmen, das
auch in Fachkreisen für seine technische
Kompetenz anerkannt ist, das sich über das
Segment der Spezialfahrräder für Behinderte
und Rehapatienten hinaus auch auf
Lastenräder fokussiert“, erklärt Geschäftsführer
Friedrich Schlüter.
Die Unternehmensleitung hat in den
vergangenen Jahren gezeigt, dass innovative
Ideen und unternehmerisches
Handeln zu nachhaltigen Investitionen
und zu neuen Arbeitsplätzen führen. So
hat PFAU-Tec in der strukturschwachen
Region bis heute Arbeitsplätze für über
80 Mitarbeiter geschaffen.
Ihnen ist ein gutes Betriebsklima genauso
wichtig wie der wirtschaftliche
Erfolg, denn das soziale Engagement
und der wirtschaftliche Erfolg sind für
sie kein Widerspruch.
Foto o. l.: Die Geschäftsführer Achim
Mustermann, Theo Buschermöhle
und Friedrich Schlüter am Montageband
der ISY-Cargoräder
Foto o. l.: E-Bike-Montage in der
neuen Produktionshalle
Foto m. l.: Per Laptop wird die
Software der E-Bikes installiert
Foto m. r.: Ein Dreirad beim Belastungstest
Foto u.: Herstellung der Laufräder
an der Einspeichmaschine
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 23
Das Artland-Magazin.
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Frank Höfener-Esch-Str. Kottmann 6, 49626 Berge
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Handarbeit spielt eine große Rolle
bei der Herstellung
24 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
MADE IN QUAKENBRÜCK
Die Pulverbeschichtungsanlage
Wo viele Fahrradhersteller ihre Rahmen
aus China beziehen, fertigt das Unternehmen
eigene Rahmen schon seit 2009.
Ein logischer Schritt angesichts der teils
sehr speziellen Formen.
Bei beinahe der gesamten Produktion
dominiert Handarbeit: Rahmenbau,
Laufräder einspeichen, Dekore aufkleben,
Bauteile an den Rahmen montieren: Bis
auf das Lackieren geschieht hier wenig
automatisch. Am Ende wird an den
Fahrrädern so viel gemacht, dass sie mit
Recht die Bezeichnung „Made in Germany“
tragen dürfen. Es kommen zwar noch
Einzelteile aus Fernost: Shimano ist z.B.
Marktführer für Schaltungskomponenten
und kommt aus Japan, doch der Anteil
heimischer Produkte liegt den Visionären
aus Quakenbrück am Herzen. Auf
Teile aus Asien müssen sie bis zu sechs
Monate warten. Da darf bei der straffen
Produktion und einem Modellwechsel
nichts schiefgehen. Deswegen ist man
im Hause PFAU-Tec auch stolz darauf,
dass die Firma Bosch zu ihren Lieferanten
gehört. Es ist deshalb nicht verwunderlich,
dass Bosch-Motoren mittlerweile
recht häufig bei ihren Fahrrädern verbaut
werden.
„Nun ist eine weitere Größe aus Hoya
dazu gekommen“, erzählt einer der
Geschäftsführer der Tochtergesellschaft
PFIFF- Vertrieb Theo Buschermöhle bei
der Besichtigung der neuen Halle.
Die Hermann Hartje KG aus der Mitte
Niedersachsens beschäftigt gut 800
Mitarbeiter und zählt ebenfalls zu den
wachsenden Anbietern des Deutschen
Fahrradmarkts. „Die Geschäftsbeziehung
besteht zwar schon länger, weil Händler
über Hartje auch unsere PFAU-Tec-Modelle
beziehen können, doch jetzt besteht
auch die Zusammenarbeit auf einem
neuen Gebiet. Hartje hat uns mit der
Montage von ISY-Kompakträdern, zwei
„normalen“ Modellen und dem Cargobike
beauftragt, und da wir jahrelange
Erfahrung im Pulverbeschichten haben
und im Besitz einer Anlage sind, die auch
sperrige Rahmentypen durchlaufen kann,
werden die für die Fertigung benötigten
Rahmen auch hier lackiert“, ergänzt Theo
Buschermöhle.
Auch im Zusammenhang mit diesem
Auftrag wurde die neue Werkshalle
errichtet.
„Damit stehen PFAU-Tec nun 6.500
Quadratmeter Gesamtfläche für die
Produktion und der Verwaltung zur
Verfügung. Den neu hinzugekommenen
Platz möchten wir aber auch nutzen, um
die vorhandenen Produktionskapazitäten
noch optimaler und ergonomischer aufzustellen
sowie den Materialfluss noch
besser zu gestalten,“ erklärt Geschäftsführer
Achim Mustermann, während wir
die neue Produktionshalle verlassen.
Fotos/Text: Detlef Bülow
GmbH PFAU-Tec
by
reha-technik · entwicklung · konstruktion
TORINO
NEUE PRODUKT-HIGHLIGHTS VON PFAU-TEC
GRAZIA
BOSCH
S3
P1
PFIFF Vertriebs GmbH · Wilhelmstr. 49 - 51 · 49610 Quakenbrück
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C2
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 25
Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“
flog 1932 über Quakenbrück
Der Zeppelin war schon immer ein
Faszinosum und zweifellos die
eleganteste Art des Reisens. „Fliegender
Wal“ oder „Die fliegende Zigarre“,
das waren Bezeichnungen,
die Dichter und Denker, Journalisten
und Schriftsteller gleichermaßen für
das bewunderte und gefeierte, aber ebenso
gefürchtete Luftschiff gefunden haben. Alles
begann am 2. Juli 1900, als sich vom Bodensee
das erste lenkbare Starrluftschiff (so die
offizielle Bezeichnung) namens LZ 1 in die
Lüfte erhob. Tausende von Zuschauern beobachteten
vom Ufer aus, wie das 128 Meter
lange Monstrum („ein riesiges, zigarrenförmiges
Objekt“,
so der damalige
Eindruck) mit
zwei 15-PS-Daimler-
Motoren über dem Wasser
schwebend einige Kehren drehte
und nach 18 Minuten notwassern musste.
Trotzdem wurde diese Erstlingsfahrt ein
Meilenstein in der Geschichte der Aeronautik.
Alle nachfolgenden Zeppelinreihen
sind hauptsächlich für Passagierfahrten
im Kurzstreckenbetrieb
eingesetzt gewesen.
Die Blütezeit der Luftschifffahrt
begann aber erst
1922, als der neue Leiter der
Friedrichshafener Zeppelinwerke
am Bodensee, Dr. Hugo
Eckener, den Bauauftrag
für einen US-Zeppelin nach
Friedrichshafen holte. Im Oktober überquerte
er mit seinem „LZ 126“ in 81 Stunden den
Atlantik und landete erstmals in Lakehurst.
Die Erfolgsserie der Luftschifffahrt setzte
Eckener später mit dem neuen „LZ 127“
namens „Graf Zeppelin“ fort. Namensgeber
war Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917),
ein echter Pionier, dessen Name und Werk
untrennbar mit dem Mythos der Zeppeline
verbunden sind und der sein ganzes Leben
der Luftschifffahrt widmete.
Das Großluftschiff LZ 127 Graf Zeppelin, am
18. September 1928 in Dienst gestellt, sollte
nicht nur das luxuriöseste und erfolgreichste
der Welt werden, sondern auch zur
Legende, welche die Massen zum Staunen
brachte. Stolze 236,6 Meter lang und mit
einem Durchmesser von 30,5 Metern wurde
es durch fünf Ottomotoren Maybach VL 2
mit je 570 PS Leistung angetrieben. Diese ermöglichten
eine Reisegeschwindigkeit von
115 km/h und eine unglaubliche Reichweite
von 12.000 Kilometern. Mitreisen konnten
50 Besatzungsmitglieder und maximal 25
Passagiere. Als Neuerung wurde zum Schutz
gegen die Sonneneinwirkung die Hülle des
Luftschiffes mit einem Aluminiumpulver-
Anstrich versehen, der ihm
seine typische silberne
Farbe gab.
26 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
Die „Graf Zeppelin“ war aber auch das
erste Verkehrsluftfahrzeug, das Fluggäste
planmäßig über die Weltmeere brachte.
Dass es dann eines der bekanntesten
Luftschiffe überhaupt wurde, dazu trugen
speziell die spektakuläre Weltfahrt 1929
mit Dr. Hugo Eckener und eine Arktisfahrt
1931 bei. Eckener wollte damit die
Zukunftsfähigkeit der Zeppeline unter
Beweis stellen. Fünf Etappen umfasste
die Weltfahrt, welche über Sibirien, Tokio,
Los Angeles, Lakehurst und nach 21 Tagen
zurück nach Friedrichshafen führte. Wo
immer die „Riesenzigarre“ auftauchte,
wurde sie zur Sensation und überall
frenetisch bejubelt.
1932 war LZ 127 „Graf Zeppelin“, in der
Blütezeit der Luftschifffahrt, wieder
auf großer Fahrt. „Alte“ Quakenbrücker
erinnerten sich noch lange an ein damit
verbundenes imposantes Erlebnis, denn
am 21. Juni 1932 überfuhr das Luftschiff
im wahrsten Sinne des Wortes die
Burgmannstadt. Und das kam nicht
von ungefähr: An Bord der LZ 127 befand
sich kurz vor dem Überfahren noch ein
Quakenbrücker, der Kaufmann Hubert
Flerlage. Zusammen mit seiner Ehefrau
war er nach Friedrichshafen am Bodensee
gefahren, wo er an jenem 21. Juni 1932 das
Luftschiff bestieg. Im Morgengrauen wurde
das Rheintal bei Rüdesheim überfahren.
Eigentliches Ziel war jedoch Holland,
genauer gesagt die Stadt Enschede.
Dort hatte sich bereits eine Menschenmenge
angesammelt. Kein Wunder,
denn es galt ja ein seltenes Schauspiel zu
bestaunen. Die Straßen sollen von Autos
blockiert gewesen sein, und Hubert Flerlage
erinnerte sich später, dass er nie zuvor
geglaubt hätte, dass es schon so viele Autos
in Holland gäbe. Aber auch 200.000
Fahrräder wurden an diesem Tag allein in
Enschede und Umgebung gezählt.
Flerlage ging in Enschede von Bord, zumal
er dort geschäftlich zu tun hatte und
außerdem der Flugpreis beträchtlich war.
Zuvor bat er jedoch die beiden Luftschiffkapitäne,
den Kurs zu ändern, um über
Quakenbrück zu fahren (ein Zeppelin
fliegt ja bekanntlich nicht, sondern fährt).
Dieses Versprechen hatte er seinen Artländer
Flugfreunden gegeben. An diesem
21. Juni 1932 also steuerte die LZ 127 von
Holland kommend die Burgmannstadt
an. Es umfuhr sie mehrere Male und
verneigte sich schließlich dreimal. Dabei
gelangen dem Amateurfotografen Rudolf
Wittenberg mehrere Aufnahmen.
Erwähnt sei noch, dass aus dem Hause
Hubert Flerlage ein echter Hausmacherschinken
bester Qualität den Weg nach
Friedrichshafen zu den Luftschiffkapitänen
fand. Mit beiden war Flerlage noch
viele Jahre freundschaftlich verbunden.
Einer von ihnen war Kapitän Ernst
Lehmann, der 1937 bei der tragischen
Katastrophe des Luftschiffes „Hindenburg“
LZ 129 in Lakehurst/USA ums Leben
kam. Damit kam nicht nur das Ende der
Luftschifffahrt-Ära, sondern auch das
der LZ 127 „Graf Zeppelin“. 1937 wurde es
nach insgesamt unfallfreien 590 Fahrten
einschließlich 144 Atlantik-Überquerungen
nach Nord- und Südamerika sowie
einer Orient-Fahrt außer Dienst gestellt.
Sein Ende kam 1940, als es, obwohl voll
funktionstüchtig, auf Befehl Görings, der
eine Antipathie gegen Zeppeline hatte,
„für den Aluminiumbedarf der Luftrüstung“
in Frankfurt verschrottet wurde. Bis
heute erinnern nicht nur seine spannende
Geschichte, sondern auch historische
Briefmarkensätze und sogar hochwertige
Uhren an LZ 127 „Graf Zeppelin“.
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Ein ebenso seltenes wie spannendes Schauspiel bot sich den Quakenbrückern am 21. Juni 1932 mit der Überfahrt des Luftschiffes LZ 127„Graf Zeppelin“.
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 27
Das Artland-Magazin.
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sind in diesem Frühjahr 78 kräftige Lämmer zur
Welt gekommen.
Zu dem possierlichen Nachwuchs zählen 16
Drillingsgeburten, von denen Silke Poesthorst
fünf Lämmer mit der Flasche aufgezogen hat.
Nach der anstrengenden Lammzeit hat die
Schäferin mit dem Melken und Käsen begonnen,
um ab dem 1. April ihren Kunden wieder leckeren
Schafskäse in allen Variationen anbieten
zu können.
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(9. April) regelmäßig (freitags) auf dem Quakenbrücker
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Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 29
Das Artland-Magazin.
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Anlässlich der Verleihung des Signets „Offene Kirche“ hatte
die Quakenbrücker St.-Sylvester-Kirche zu einem Festakt in
das evangelische Gotteshaus in der Innenstadt eingeladen.
Dabei überreichte die Referentin für Kirche im Tourismus
(und Pilgern) Region West Pastorin Annette Lehmann Pastor
Wolfgang Thon-Breuker im Namen der evangelischen
Landeskirche Hannover ein Schild und ein Gästebuch für die Besucher
der Offenen Kirche. Ab dem 1. April bis zum Oktober sind Touristen und
Einheimische täglich von jeweils 10 bis 18 Uhr in der St.-Sylvester-Kirche
willkommen, um hier ein Gebet zu sprechen und zu rasten.
„Diese Kirche ist eine schöne Entdeckung, es ist ein Ort, an dem man
gut sein kann, ein Schatz, den man auf der Durchreise besucht. Hier haben
schon so viele Generationen gebetet und man kann in Stille sein“,
staunte Pastorin Lehmann über die meditative Atmosphäre dieser
historischen Kirche. Auch hier – wie schon in vielen anderen Kirchen –
sei die Tür nun offen und das Herz noch mehr. Viele dieser Gemeinden
hätten im Vorfeld der Öffnung manche Ecken in ihrer Kirche aufgeräumt
und vielleicht auch die Stühle anders gestellt.
Wie Thon-Breuker informierte, wurde auch in St. Sylvester der Innenraum
etwas umgestaltet wie zum Beispiel die augenscheinlichen roten
Kordeln, welche den Zutritt zum Altarraum, zur Kanzel und zur Empore
optisch abgrenzen. Die mutige Entscheidung zur Öffnung der Kirche sei
auf die Initiative des Vorsitzenden des Kirchenvorstands Jürgen Werner
zurückzuführen. Die in 2017 erfolgte Öffnung der Dorotheenkirche in
Nortrup habe für alle eine Vorbildfunktion gehabt, unterstrich Thon-
Breuker. Für die angestrebte Anerkennung als „Radwegekirche“ müsse
die Gemeinde jedoch noch weitere Kriterien wie eine Wegepflasterung
30 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
OFFENE KIRCHE
Fotos: Alexandra Lüders
und Beleuchtung sowie einen Fahrradständer
und Rastplatz erfüllen, wie es in Nortrup bereits
2018 geschehen sei.
Pastorin Lehmann überreichte abschließend
ein meditatives Leporello-Gebetbuch, das in
den Kirchbänken verteilt werde und mit dem
die Gäste Gottes Nähe erspüren könnten. Wie
Pastor Thon-Breuker berichtete, besuchten seit
der Kirchenöffnung im Juli 2019 Einzelgäste und
verschiedene Gruppierungen das Gotteshaus.
Sie seien auch mit Verwandten und Freunden
gekommen, um an ein einer Führung teilzunehmen,
freute er sich. Inzwischen sei ein Flyer mit
Infos für diese Gäste gedruckt worden.
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Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 31
Das Artland-Magazin.
Immobilien
bewertet
man nicht
nach
Gefühl
Wer sich genauer mit den Aufgaben
eines Immobilienmaklers
befasst, stellt schnell fest, dass
diese sehr umfangreich sind. Um
ein Top-Makler zu sein, muss man
die Kundenerwartungen übertreffen und viel
mehr Leistungen als der Durchschnittsmakler
erbringen. Diese Meinung vertritt auch Jakob
Neuberger, der sich seit Anfang des Jahres in
der Kleinen Mühlenstraße niedergelassen hat.
Immer mehr Menschen, die eine Immobilie
kaufen, verkaufen, mieten oder vermieten
wollen, stehen vor der Überlegung, ob sie das
alles „privat“ machen oder den Rat und die
Hilfe eines Profis einholen, und da sind sie
bei ihm genau richtig. Als ein guter Immobilienmakler
muss man heute mehr bieten als
nur das Einstellen der Immobiliendaten in ein
Exposé oder das Internet.
Er konzentriert sich auf die Region Artland
und Oldenburger Münsterland und seine Kunden
sind seine Partner, da für ihn die Zusammenarbeit
und das Vertrauen eine besonders
große Rolle spielen.
Marktkenntnis,
Qualifikation,
Spezialisierung,
transparente Leistungen,
Beratung ohne Zeitdruck
Text/Fotos: Detlef Bülow
Marktkenntnis, Qualifikation, Spezialisierung,
transparente Leistungen, Beratung ohne
Zeitdruck sind dabei genauso wichtig wie das
Zusammenstellen von Verkaufsunterlagen,
erklärt mir Jakob Neuberger, der bereits seit
2008 in der Immobilien- und Finanzbranche
tätig ist. 2012 hat er sein eigenes Unternehmen
gegründet und war bis Ende 2019 mit
Sitz in Essen i. O. mit Leidenschaft dabei. Seit
Anfang 2020 führt der Geschäftsmann dieses
in der Quakenbrücker Innenstadt fort.
Für den gelernten Kaufmann für Versicherungen
und Finanzen ist es selbstverständlich,
dass er sich nicht nur diskret um den Verkauf
der Immobilie kümmert, sondern sich auch zur
Aufgabe macht, für den Eigentümer eine neue
Immobilie zu finden.
Durch diverse Zusatzqualifikationen und
Fortbildungen, die für Jakob Neuberger zur
Pflicht geworden sind, kann er auf ein breites
Spektrum von Leistungen und Services zurückgreifen.
Von der Erstellung eines Verkehrswert-Berichtes,
über die Erarbeitung eines
aussagekräftigen Exposés mit eigenen
professionellen Fotos bis hin zum Finanzierungs-
oder Versicherungsangebot für die
Immobilie werden sämtliche Leistungen rund
um die Immobilie angeboten.
Er erarbeitet alle notwendigen Voraussetzungen,
wie z. B. Einholung der Verwalterzustimmung
bei Wohnungsverkäufen, Erstellung von
Energieausweisen, Beschaffung von aktuellen
Grundbuchauszügen und Flurkarten,
Zeichnungen/Einholungen von Grundrissen,
Bauämter kontaktieren etc. Er nimmt nicht
einfach einen Auftrag entgegen, sondern
hinterfragt, ergänzt Jakob Neuberger, als er
mir sein neues Büro zeigt. Der Geschäftsmann
gibt mir zu verstehen, dass er Immobilien
nicht nach Gefühl bewertet.
„Immobilien werden bei mir nicht einfach so
angeboten, sondern man macht sich auch
Gedanken über die Objektpräsentation,
um die Immobilie von ihrer besten Seite zu
präsentieren. Es werden auch nicht einfach
Fotos gemacht, und ich stelle die Immobilie
auch nicht mit ein paar Standardtexten ins
Internet, stattdessen wird erst einmal ein
Vermarktungskonzept erstellt und die
Informationen werden für jeden Vermarktungsweg
gezielt aufbereitet. Ich warte nicht
einfach auf Besichtigungswünsche, sondern
spreche mögliche Suchkunden an und telefoniere
allen Interessenten hinterher, die ein
Exposé angefordert haben“, ergänzt er noch.
Ich freue mich darüber, dass es diesen sympathischen
Kaufmann nach Quakenbrück
gezogen hat und wünsche ihm, dass all seine
Umsatzprognosen in Erfüllung gehen, aber
für einen so gut aufgestellten Businessmann,
wie er es ist, kann eigentlich nicht
mehr viel schief gehen.
32 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
GESCHICHTEN VON DAMALS
Das hat
mir einer
erzählt...
von Wolfgang Bergfeld
Wenn Menschen in geselliger
Runde beieinander sitzen wird
gelegentlich von Begebenheiten
erzählt, die oft weit zurückliegen,
jedoch immer wieder
aufhorchen lassen. Zumeist sind es lustige
Geschehnisse, die zu ihrer Zeit dem Einen
sehr peinlich waren, dem Anderen jedoch
zu größter Heiterkeit verhalfen. Dabei
spielt die allzu menschliche Schwäche, die
Schadenfreude, eine nicht unerhebliche
Rolle. Solange es nur bei der Peinlichkeit
geblieben ist und kein nachhaltiger Schaden
entstand, ist dies auch durchaus in
Ordnung. Der Wahrheitsgehalt dieser Anekdoten
mag allerdings nicht immer den
Tatsachen entsprechen. Oft wurden sie
verbessert, verwässert, durch geschicktes
Weglassen oder Hinzufügen oft nur weniger
Worte „aufgewertet“, und haben sich
erst dadurch über Jahrzehnte erhalten.
Wie dem auch sei, gut erzählt bereichern
sie immer noch bis heute die menschliche
Konversation.
er erwartete dies auch) einen ungeheuren
Respekt. Auch als ich in die Lehre kam,
begriff ich das sehr schnell und das Gefühl,
das mich beschlich, wenn der Meister
zugegen war, hatte stets einen gewissen
Anflug von Angst.
In früheren Jahren fiel der Beginn der
Lehre auf den ersten April. Es lag also nah,
den neuen Mitarbeiter erst einmal in den
April zu schicken. Es ist schon erstaunlich,
wie kreativ der Mensch ist, wenn es darum
geht, einen Mitmenschen zu blamieren. In
diesem Falle wurden dem neuen Lehrling
ein paar Zöllstöcke (heute sagt man
Meterstöcke) in die Hand gedrückt, mit
denen er in das Rathaus geschickt wurde.
Dort befände sich das Eichamt wurde ihm
gesagt, welches überprüfen sollte, ob diese
Messinstrumente auch wirklich exakt
zwei Meter lang wären. Dies allein wäre
nicht sonderlich lustig gewesen. Als aber
der Lehrling zurück kam, war von allen
Zollstöcken ein Zentimeter abgeschnitten.
Der gewitzte junge Bursche sagte, im Eichamt
hätte man festgestellt, die Zollstöcke
wären zu lang gewesen.
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Auch in Firmen werden solche Geschichten
weiter erzählt, so auch in
unserer Tischlerei. Einige wurden mir von
den Altgesellen erzählt, als ich vor über
fünfzig Jahren in die Lehre kam. Und auch
diese Altgesellen hatten vieles selbst nicht
mehr miterlebt. Vielleicht kann man sogar
von kleinen überlieferten Kostbarkeiten
sprechen. Nun denn, begleiten Sie mich
auf eine kleine Zeitreise der Peinlichkeiten.
Um einige der Schilderungen zu verstehen,
muss man sich vor Augen halten,
dass der Chef der Firma, der Meister, der
absolute Alleinherrscher im Betrieb war.
Sein Wort war Gesetz. Man zollte ihm (und
Bevor (wohl in den dreißiger Jahren des
vorigen Jahrhunderts) in der St. Annenstraße
ein Anschluss an die Kanalisation
verlegt wurde, bestand die sanitäre Anlage,
wie überall damals, aus einem Plumpsklo.
Für die jüngere Lesergeneration, die
dieses nicht mehr kennen, hier eine kurze
Beschreibung: Ein geräumiger Trog nahm
das auf, was der Benutzer hier zurück
lassen wollte. Der Wortteil „Plumps“ hat
seinen Ursprung wohl in dem Geräusch,
das entsteht, wenn unten angekommen
war, was oben abgeworfen wurde. Je
nach Konsistenz des Troginhaltes konnte
man auch besser von einem Platschklo
sprechen. In diesem Fall hinterließ dieses
Spuren bei dem Benutzer (hinten, unten),
Sommersprossen nicht unähnlich. Nebenbei
erwähnt, wer heutzutage ein Tiefspültoilettenbecken
sein eigen nennt, kann
unter Umständen auch heute noch diese
Erfahrung machen.
In unserem Falle befand sich zwischen
Geschäftshaus und Tischlerei ein kleiner
Anbau, in dem sich diese Toilettenanlage
befand. Sie wies jedoch eine Besonderheit
auf. Der Aufnahmetrog war sehr lang
gehalten und darüber waren zwei Kabinen
gebaut. Auf der Tür der einen stand
„Privat“, auf der anderen „Werkstatt“.
Man sieht, schon damals sonderte sich die
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 33
Das Artland-Magazin.
„Chefetage“ von den Untergebenen ab.
Zu jener Zeit war in der Firma ein Geselle
angestellt, der mit den Lehrlingen nicht
sehr feinfühlig umging (nebenbei erwähnt,
auch mir war diese Behandlungsweise
– meine Lehre begann 1968 – nicht
ganz unbekannt). Nun, diesem fiesen
Möpp wollte der Lehrling eins auswischen.
Als er eines Tages meinte, jener
Geselle befand sich auf der Werkstatttoilette,
ging er in die Privattoilette daneben
und warf einen faustgroßen Stein in die
braune Brühe. Diese spritzte natürlich
dem nebenan sitzenden Benutzer vor
die Kehrseite, was bei diesem sicherlich
kein Dankgefühl auslöste. Pech war nur,
das nicht der Geselle auf der Toilette saß,
sondern der Meister. Er hatte anscheinend
die Privatkammer besetzt vorgefunden
und in seiner Not die für die Angestellten
benutzt. Welche Konsequenzen
diese niederträchtige Tat für den Lehrling
hatte, ist nicht überliefert.
q
Ein junger Geselle, der den alten Berichten
zufolge ein Hans Dampf in allen
Gassen gewesen sein muss, pfiff auf allen
Respekt, der dem Meister entgegen gebracht
werden musste. Gelegentlich provozierte
er diesen sogar. Einmal bekam er
die Aufgabe, ein Nachtschränkchen mit
einer Schublade und einer Tür anzufertigen.
Als Scharniere für die Tür sollten
Zierscharniere, sogenannte Eierbänder
genommen werden. In der Schachtel,
die ihm vom Meister gegeben wurde, befanden
sich acht dieser Scharniere. Zwei
hätten gereicht, er baute aber alle acht
an die kleine Tür. Vom Meister zusammengefaltet
ob dieses Frevels antwortete
er nur lapidar in platt: „ Ik hebbe dacht,
de schall ik aale do anschruben!“
q
Ein langjähriger Kunde meines
Lehrmeisters war H., ebenfalls ein Unternehmer
aus Quakenbrück. Diesen konnte
man mit Fug und Recht als Quakenbrücker
Urgestein bezeichnen. Und so gab er
sich auch, grobschlächtig, und die Aussprache
deftig und vor allem auf Platt.
Er war ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher.
Vor dem Anzünden prüfte er die
Zigarre genüsslich mit der Nase. Danach
benutzte er nicht etwa einen Zigarrenabschneider,
um das Mundende dieser
Kostbarkeit einzukerben. Vielmehr biss
er mit den Zähnen ein Stück heraus, welches
er dann auf den Boden spuckte. Bei
meinem Lehrmeister eingeladen reichte
ihm dieser eine Zigarre mit den Worten:
„ Darf ich ihnen auch eine Zigarre anbieten?“
Darauf folgte die Antwort: „ Dat lot
se man. Dat kann ik wohl sülms.
q
Ein Geselle bekam die Aufgabe, einen
raumhohen Wandschrank zu bauen.
Dieser sollte auf einem zehn Zentimeter
hohen Sockel stehen. Der Einfachheit
halber fertigte er Schrank und Sockel
getrennt. Als dann der Sockel befestigt
werden sollte, stellte er den Schrank
darauf, richtete ihn aus, zeichnete die
entsprechenden Stellen an und nagelte
ihn fest. In der Berufsschule und auf der
Meisterschule wird zwar gelehrt, ein
Tischler leimt oder schraubt, doch hatte
auch das vielgeschmähte Nageln damals
seine Daseinsberechtigung. Leim musste
lange Zeit trocknen und jede Schraube
musste in Prä-Akkuschrauberzeit von
Hand mit einem Schraubenzieher eingedreht
werden. Also nahm der Geselle
einen Hammer, den Mund voll Nägel
und los ging‘s. Als der Schrank dann zum
Abtransport angehoben wurde, blieb
der Sockel auf dem Boden stehen und
unten aus dem Schrank starrten zwei
Dutzend fingerlange Nägel heraus. Nicht
einer hatte den Sockel getroffen. Und der
Meister? Es wurde berichtet, dass es, wie
üblich, kein Donnerwetter gegeben hat.
Er schüttelte nur den Kopf, drehte sich
um und ging wortlos davon.
q
In den fünfziger Jahren hatte die
Firma einen Stammkunden, der bei den
Gesellen äußerst unbeliebt war. Sie
hatten ihr Haus in der Neustadt. Obwohl
einigermaßen wohlhabend, war sowohl
der Kunde, als auch dessen Ehefrau, für
ihren Geiz bei allen Handwerkern bekannt.
Nie gab es ein Trinkgeld und etwas
zu Trinken wurde auch nie angeboten.
Außerdem gab der Kunde jedem das
Gefühl, dass er nur darauf wartete, Grund
zu einer Reklamation zu bekommen. Damals
war es absolut unüblich, und vom
Chef auch nicht erwünscht, sich selbst
Getränke mit zum Kunden zu nehmen.
Nun denn, ein Geselle mit Lehrling wurde
zu diesem Kunden geschickt. Auf der Terrasse
sollte eine Arbeit verrichtet werden,
die ziemlich den ganzen Tag in Anspruch
nahm. Es war Hochsommer und die Sonne
brannte auf die beiden hernieder. Klar, dass
sich bei denen ein heftiger Durst einstellte.
Irgendwann kam der Kunde auf die Terrasse,
um nach dem Rechten zu sehen. Da
fasste sich der Geselle ein Herz und sagte
dem Kunden, sie beide hätte einen furchtbaren
Durst, ob sie denn etwas zu trinken
bekommen könnten. Der Kunde schlurfte
davon und kurze Zeit später erschien
dessen Ehefrau und stellte den beiden
einen Eimer Wasser und eine Schöpfkelle
vor die Füße.
q
In früheren Jahrzehnten war Alkohol
bei der Arbeit durchaus ein Thema – vor
allem auf dem Bau. Wenn der sogenannte
„ Elf-Uhr-Zug“ kam, gab es meist einen
Schnaps (oder zwei oder...) und eine
Flasche Bier. Besonders bei der ländlichen
Kundschaft war dies üblich, gelegentlich
auch in der Stadt. Anfang der siebziger
Jahre, ich hatte soeben meine Gesellenprüfung
abgelegt, hatte die Firma den
Auftrag, im neuerbauten Seniorenwohnheim
an der Burgstraße Zimmertüren in
Stahlzargen einzubauen. Als die Bewohner
eingezogen waren stellte sich heraus,
dass fast jeder einen Teppich mitgebracht
hatte, über den die Türen nicht hinweg
gingen. Ich bekam also den Auftrag, die Türen
nachzupassen. Mit Fahrrad und Hobel
machte ich mich auf den Weg. Die alten
Leutchen waren auch zu nett. Hier bekam
ich einen Schnaps, dort einen Aufgesetzten,
dann auch mal ein Bier und so weiter
und so weiter. Gegen Feierabend war ich
so duhn, (wie betrunken auf Plattdeutsch
heißt) wie nachher nie wieder in meinem
Leben. Ich fuhr auch nicht mehr in der
Firma vorbei, sondern gleich nach Hause.
Auf die Frage am nächsten Tag, wo ich
gestern geblieben wäre, sagte ich, es hätte
länger gedauert und ich hätte Überstunden
machen müssen.
q
Wenn dem Meister ein Missgeschick
passierte, war dies für die Belegschaft
natürlich sehr erheiternd. Man behielt
allerdings seine Gesichtszüge unter Kontrolle,
solange der Meister noch zugegen
war. Übrigens, die Belegschaft in kleinen
Handwerksbetrieben sprach untereinander
nicht von „dem Meister“ oder „dem
Chef“ sondern von „dem Alten“ (Das soll
hier und da auch heute noch so sein).
34 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
NAHAUFNAHME
Gleich zu Beginn meiner Lehrzeit
musste ich mit dem Meister losfahren,
um von einem Kunden einen Tisch
zu holen, der repariert werden sollte.
Neben unserem Tischlerwagen als
Transportmittel, einem von Hand zu ziehenden
Vehikel mit Holzrädern, verfügte
unsere Firma über zwei Fahrräder und
über einen Opel mit Dachgepäckträger.
Wir luden den Tisch in bewährter
Manier mit der Tischplatte nach unten
und den Beinen nach oben auf das Dach
des Autos und fuhren los. In der Firma
angekommen fuhr der Chef unter den
seit langem angestammten Platz unter
einem Abdach. Das Auto passte auch
gut darunter, jedoch nicht mit Tisch. Dieser
erlitt einen Totalschaden, die Tischbeine
konnte ich einzeln hinter dem
Auto vom Hof einsammeln. Auch mein
Seelenleben erhielt einen nachhaltigen
Dämpfer in Form eines heftigen Rüffels
vom Alten, denn ich hätte ja „auch daran
denken können“. Dem Kunden wurde
später mitgeteilt, dass der Tisch derart
wurmstichig gewesen wäre, sodass sich
eine Reparatur nicht gelohnt hätte. Er
endete in unserem Werkstattofen.
q
In der Firma befand sich damals noch
ein Kettenstemmer. Mit diesem wurden
die Zimmertürschlösser eingefräst.
Dieses Gerät war an einem etwa kühlschrankgroßen
Gestell angeschraubt.
Um eine Zimmertür bequem einspannen
zu können, besaß das Gestell im
unteren Bereich einen Ausleger, der ca.
einen halben Meter (in Schienbeinhöhe)
hervorragte. Keiner in der Firma rannte
dagegen, ...nur der Meister. Nicht nur
einmal, sondern immer wieder. Wir
fragten uns ernsthaft, ob die Schramme
an des Meisters Bein jemals auch nur
ansatzweise verheilen konnte. Immer
wenn wir ein „Aua!“ vernahmen und
den Meister mit schmerzverzerrtem
Gesicht sein Schienbein reiben sahen,
sagten wir, wenn er die Werkstatt
verlassen hatte: „Immer dieselbe Stelle!“
Als er einmal aus soeben geschildertem
Grund die Werkstatt verlassen hatte
und auf dem Hof um ein dort abgestelltes
Auto herum humpeln musste, hörten
wir noch ein weiteres lautes „Au!“
und anschließend noch ein paar wenig
christliche Worte. Was war passiert?
Hinter dem Auto war eine Anhängerkupplung
angebracht, die, vom Meister
übersehen, der verwundeten Stelle noch
eins mitgegeben hatte. Um die verflixte
Stelle an dem Kettenstemmer deutlich
kenntlich zu machen, hatte der Meister
einmal einen roten Eimer darüber
gestülpt. Dann musste ich mit einem
Gesellen einen Schrank abbeizen und
bekam den Befehl: „Hol mal Wasser!“
Keine fünf Minuten später tönte es
durch die Werkstatt: „Aua! Wer zum T...
hat den Eimer hier weggenommen?“
Ein langjähriger Kunde, ein gebürtiger
Berliner, rief mich vor einigen
Jahren an und bat darum einen Stuhl
abzuholen, der geleimt werden müsse.
Ich schätzte diesen Kunden sehr, war er
doch eine richtige Frohnatur. Obwohl
behindert, war er immer gut gelaunt
und um einen originellen Scherz nie
verlegen. Am nächsten Tag klingelte ich
an seiner Haustür. Als er mir geöffnet
hatte sagte ich: „Guten Tag! Sie haben
Probleme mit`m Stuhl?“ Darauf grinste
er mich an und antwortete in schönstem
berlinerisch: „Ne! Schei... kann ik
noch jans jut!“
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36 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
MUSEUMSLANDSCHAFT
Renovierung
Hermann-Bonnus-Geburtshaus
Wie Peter Hohnhorst (2. Vorsitzender
im Trägerverein) informierte, sind die
Arbeiten im 2. Bauabschnitt an der
Goldstraße 9 gut vorangegangen. Hier
war Lehm der bestimmende Baustoff
bei der Renovierung des denkmalgeschützten
Gebäudes aus dem Jahr
1499/1500. Der Verein hat sich in enger
Abstimmung mit der Denkmalpflege
entschieden, möglichst viel vom alten
Restarbeiten des zweiten Bauabschnittes.
Diese beinhalten Tischler- und Malerarbeiten
(Innentüren/Stuckdecken).
Klempner werden die Innenfenster so
gestalten, dass die barocken Scheiben
sichtbar bleiben, aber die Energie
speichern. Im Obergeschoss wurde im
künftigen Bildungs- und Veranstaltungsraum
der Fußboden bereits mit
alten Holzdielen ausgelegt. Denn aus
ins Boot geholt. Parallel dazu wird der
Beirat des Vereins ein pädagogisches
Konzept erarbeiten. Die Stelle für eine
Museumspädagogin ist auch bereits
genehmigt worden. Wer das Projekt
fördern möchte, ist als Mitglied und als
Sponsor herzlich willkommen. Interessierte
können das historische Gemäuer
am Trinitatis-Sonntag nach dem
Gottesdienst (Sonntag nach Pfingsten)
oder am Tag des offenen Denkmals im
September besichtigen.
Charakter des Hauses zu erhalten und
mit Lehm zu arbeiten. Dieses Material
schafft durch einen fließenden Übergang
zu den alten, schon vorhandenen
Lehmeinbauten ein authentisches Bild
und ein angenehmes Raumklima. In
den nächsten Wochen erfolgen die
dem Geburtshaus des norddeutschen
Reformators wird ein Museum mit
Lernorten entstehen. Im dritten Bauabschnitt
soll bereits die Einrichtung
dieser Lernorte beginnen. Für deren
museale Planung und den Ausbau hat
der Verein ein Unternehmen aus Bonn
SPENDENKONTO
IBAN: DE39 2655 1540 0085 2461 06
Auf Wunsch gibt es eine Spendenbe-
scheinigung.
Foto Obergeschoss: Trägerverein
Text und Außenaufnahme:
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Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 37
NATUR UND UMWELT
Das Artland-Magazin.
zeit finden sich große Mengen von ihnen auf ihren Schlafbäumen ein. W
er kann, brütet der Star in Kolonien. Aber auch als Einzelpaar lässt er si
unsere Gärten nieder, wo ihm eigens aufgehängte Kästen zum Br
angeboten werden. Gerade die Gärtner schätzen den Star als emsigen Inse
vertilger. Der kleine Vogel sucht hauptsächlich die Tipula-Larve, die
Landwirtschaft gelegentlich große Probleme bereitet. Die Tipula ist die L
der Wiesenschnake. Sie frisst am Tage die Wurzel der Weidegräser un
TIER DES JAHRES 2020:
DER Maulwurf
der Nacht die oberirdischen Triebe.
Die Deutsche Wildtierstiftung hat den Maulwurf
zum Tier des Jahres 2020 erklärt. Sein
Name kann von dem althochdeutschen Begriff
„Molte“ abgeleitet werden, er bedeutet
„Erde“.
Mit „Gentleman in schwarzem Samt“ haben ihn die
Jakobiten (1702) einst betitelt, weil König Wilhelm
der Dritte (GB) mit seinem Pferd über einen
Maulwurfshügel gestolpert und an den Folgen
dieses Sturzes gestorben ist. Der Maulwurf selbst ist
zwar nicht vom Aussterben bedroht, aber er ist ein
kleines Säugetier, das von vielen Gartenbesitzern
trotz seiner Nützlichkeit nicht gern gesehen wird.
Denn der „Mullewapp“, wie er mancherorts auch
genannt wird, ist für die unerwünschten Erdhügel
verantwortlich. Diese wirft er mit seiner rüsselartigen
Schnauze und dem Kopf auf. Unter der Erde
schafft er mit seinen fünffingrigen Grabschaufeln
ein weitverzweigtes, 200 Meter langes Tunnelsystem
und sorgt für einen gelockerten, fruchtbaren
Boden. Seine unterirdischen Röhren wirken wie ein
Drainagesystem.
Der Star erbeutet die Larve, in dem er seinen Schnabel in die Erde b
und ihn dann öffnet. Durch diese Taktik kann er die „Bohrung“ vergrößern
besser an seine Nahrung gelangen. Normalerweise werden in der Landwirts
die Tipula-Larven von Alexandra mit Giften bekämpft. Lüders Diese Gifte töten aber auch an
Lebewesen, nicht zuletzt unsere Vögel.
Um die Zahl der Stare zu erhöhen, kann man so genannte Starenk
Alle drei bis vier Stunden geht er hier auf Nahrungssuche,
denn er muss
(nicht
täglich
gemeint
die Hälfte
sind
seines
Geschwindigkeitsmessgeräte der Polizei) aufhän
Körpergewichtes (40 Diese bis 90 Bruthilfen Gramm) in werden Form von gerne angenommen, wenn sie im Garten an geeig
Regenwürmern, Raupen, Stelle Schnecken, platziert werden. Engerlingen
und Schnakenlarven zu sich Wenig nehmen, bekannt sonst ist, verliert dass sich er Stare -ähnlich wie unser Kuckuck- als Brut
zu viel Energie und stirbt. sit betätigen. Sein schneller Sie legen Stoffwechsel allerdings ihr Ei nur in die Nester ihrer Artgeno
zwingt ihn zu einem ausgeprägten Revierverhalten,
Dieses Verhalten lässt sich auch bei Staren beobachten, die bereits längere
das keinen Artgenossen (oder Wühlmäuse) duldet.
Im Winter hält der Maulwurf sich in tieferen
verpaart sind und selbst Junge aufziehen. In den meisten Fällen wird d
Erdschichten in einer
jedoch
Art Schlafkammer
von den Besitzern
(Kessel)
aus
auf,
dem Nest entfernt. Offensichtlich sind sie in
bildet Vorratskammern Lage, und das im Frühjahr Ei als ein gestaltet fremdes zu erkennen; jedenfalls so lange, wie sie s
das Weibchen eine Nestkammer noch keine mit eigenen mehreren gelegt haben.
Fluchtwegen für ihren Gelegentlich 4- bis 5-köpfigen kommt Nachwuchs. es vor, dass der männliche Star das erste, vom eig
Weibchen gelegte Ei entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Abwehrrea
Da der Maulwurf nicht
gegenüber
gut sehen
Stiefkindern,
kann, hört er
weil
aber
das erste Ei oft von einem Nebenbuhler befru
umso so besser die Geräusche, welche seine Opfer in
wurde.
dem Labyrinth hinterlassen. In Windeseile krabbelt
er vor- wie rückwärts durch sein weitverzweigtes
Erdreich. Dabei glättet er mit seinem weichen, strichlosen
Fell die Wände – eine perfekte Falle für Würmer
und Insekten. Seinen kurzen Schwanz betätigt er als
„Blindenstock“, mit dem er die Wände abtastet. Auch
mit seiner langen Rüsselnase und den darin befindlichen
„Eimerschen“ Organen erspürt er Erschütterungen
und elektrische Impulse der Beutetiere.
Die Babys des Maulwurfs kommen
nackt zur Welt und wiegen soviel
wie eine 10 Cent-Münze.
Foto: Getty Images
Der Maulwurf hat also eine recht gute Orientierung
und ist auch durch seinen Körperbau optimal an das
Bodenleben angepasst. Wegen des unterirdischen
Sauerstoffmangels schafft der Maulwurf Belüftungslöcher
und kann dank seiner anatomische Besonderheit
viel mehr Sauerstoff in seinem Blut binden als
andere Säugetiere.
Zur Paarung trifft das Weibchen im März/April nur
kurz mit einem Männchen
Keine
zusammen.
Zeit für´s Autowaschen?
„Der Maulwurf im Hochzeitsgewand
Wir machen
folgt
das
dem
für Sie.
Glucksen des Weibchens ober- und unterirdisch, bis
er es gefunden hat. Die Paarung findet unterirdisch Sorgfältiger Waschund
Pflegeservice Wild-
mit
statt“, erklärt Jennifer Calvi von der Deutschen
Hol- und Bringdienst
tierstiftung. Danach bleibe jede (r) in seinem eigenen
Bodenareal, um Beute zu machen. Das Weibchen
polstert seine Nisthöhle kurz vor der Geburt ihrer
Kinder mit Laub und Gras aus, das sie auf Wiesen
und in Gärten sammelt. Mit viel Glück Michael kann Pigge man es
vielleicht dabei beobachten. Badberger Str. 21 · Quakenbrück
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Die Lokalzeitung für den nördlichen
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und
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Regenwürmer sind für den Maulwurf
ein Leckerbissen.
Foto: Arco Images NPL
H. Korte
vormals Janssen
Quakenbrück
(05431) 3522
Maulwürfe sind jedoch eher selten zu sehen und
daher keine leichte Beute für Füchse, Waschbär,
Störche, Greifvögel, Wildschweine, Marder oder
Dachse. Doch nicht nur Fressfeinde gefährden
das kurze Leben des Maulwurfes (etwa drei
Jahre).
Zunehmend leidet er unter der Versiegelung der
Böden oder unter Überschwemmungen, die sein
mühsam gegrabenes Gängesystem zerstören.
Bis etwa 1950 wurden Maulwürfe von der Pelzindustrie
wegen ihres samtweichen Fells gejagt.
Heute sind sie durch die Bundesartenschutzverordnung
§1, Satz geschützt. Wer sie aus seinem
Garten vertreiben möchte, sollte deshalb auf
natürliche Mittel zurückgreifen.
Im www.NABU-Shop.de gibt es Tipps und Broschüren
für diesen Zweck.
Ein Maulwurf wiegt 40 bis 90 Gramm
und hat große Grabeschaufeln..
Foto: Arco Images NPL
INFOBOX
Die Deutsche Wildtier Stiftung ist
eine durch den Unternehmer Haymo
Rethwisch 1992 gegründete,
private gemeinnützige Stiftung
mit Sitz in Hamburg, die sich für
den Schutz und die Förderung
von heimischen Wildtieren in
Deutschland einsetzt. Heute arbeiten
über 50 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter an drei Standorten
in zahlreichen Projekten für
den Erhalt und die Schaffung von
Lebensräumen. Die aktive Durchführung
von Artenschutzprojekten
gehört genauso zu ihren
Aufgaben wie Projekte aus der
Naturbildung, um der Naturentfremdung,
insbesondere bei Kindern
und Jugendlichen, entgegenzuwirken.
17
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 39
Das Artland-Magazin.
Architekt Dipl.-Ing.
Andreas Henemann
Quakenbrück
Den Hitzeperioden im vergangenen
Sommer folgte nun
der zweitwärmste Winter seit
Beginn der Aufzeichnungen im
Jahre 1881. Nach Einschätzung
des Deutschen Wetterdienstes
lag die Durchschnittstemperatur im
letzten Winter knapp 4 Grad über den
Vergleichswerten. Um diesem negativen
Trend der globalen Erwärmung Einhalt
zu gebieten ist es dringend erforderlich,
die fossilen Energieträger in allen Sektoren
möglichst schnell durch erneuerbare
Energien und Energieeffizienzmaßnahmen
zu ersetzen.
Neben Sonnen- und Windenergie ist die
Nutzung der Wasserenergie eine weitere
Möglichkeit schadstofffreien Strom zu
erzeugen. Wasserkraft wird wie auch die
Windenergie bereits seit langer Zeit zur
Verrichtung von Arbeit genutzt. Zu Beginn
des Industriezeitalters lieferten viele
Wasserräder in den Bereichen von Flussläufen
die Antriebsenergie für einfache
Arbeits- und Werkzeugmaschinen. Weiter
40 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
entwickelt zu turbinengetriebenen Wasserkraftwerken
wurde die Nutzung der
Wasserenergie eine der bedeutendsten
regenerativen Energiequellen. Dies ist
allerdings abhängig von den geografischen
Gegebenheiten und von Land zu
Land sehr unterschiedlich. Während Norwegen
nahezu seinen gesamten Strombedarf
aus Wasserkraft deckt, liegt der
Anteil in Ländern wie z.B. Brasilien, Kanada,
Österreich und Schweiz immerhin
weit über 50 %. In Deutschland hingegen
erreichen wir wegen der sehr begrenzten
Anzahl von nutzbaren Wasserläufen
nur ca. 4 %. Dennoch ist die Nutzung
der Wasserkraft für uns eine wichtige
erneuerbare Energie, die nicht nur als
Grundlastkraftwerk, sondern vor allem
auch zur Abdeckung von Spitzenlasten
eingesetzt werden kann. Entsprechend
den geografischen Voraussetzungen
können Wasserkraftanlagen als Laufwasserkraftwerk,
Speicherwasserkraftwerk,
Pumpspeicherkraftwerk oder Gezeitenkraftwerk
gebaut werden.
Eines davon ist das Weserkraftwerk in
Bremen. Es entstand als unterirdisches
Laufwasserkraftwerk am rechten Ufer der
vorhandenen Weserwehranlage.
Bei einem Laufwasserkraftwerk werden
sowohl die Fließgeschwindigkeit als auch
der Höhenunterschied eines Flusses oder
Kanals zur Stromerzeugung genutzt. Mit
einer Wehranlage wird das Wasser aufgestaut
um die erforderliche Fallhöhe bzw.
Wasserströmung zu erreichen. Konzipiert
als Umgehungsbauwerk mit Einlaufbauwerk,
Triebwasserkanal, Maschinenhaus
und Auslaufbauwerk wurde das Weserkraftwerk
nach dreijähriger Bauzeit 2011
in Betrieb genommen. Die installierte
Leistung der zwei S-Rohrturbinen, die als
Langsamläufer gebaut wurden, beträgt
zehn Megawatt. An ca. 180 Tagen im Jahr
steht genügend Betriebswasser zur Verfügung,
um die Nennleistung zu erreichen.
In der übrigen Zeit des Jahres laufen die
Turbinen, bedingt durch geringere Wassermengen,
im Teillastbereich. Da dieses
Laufwasserkraftwerk im tidenbeeinfluss-
KLIMASCHUTZ
ten Bereich der Weser liegt,
ändert sich der Wasserspiegel
unterhalb der Staustufe bis zu 4 m.
Dies hat zur Folge, dass sich natürlich
auch die Fallhöhe zwischen 2 m und 6 m
verändert. Rechtwinklig zum Strom wurde
das ca. 42 m breite Einlaufbauwerk
mit Grobrechen, Feinrechen, Bypassystem
, Abschwemmrinne, Rechenreinigungsmaschinen
und Triebwasserkanal
gebaut. Das Maschinenhaus ist aus
wasserundurchlässigem Beton hergestellt
worden und ist selbst bei Hochwasser
noch begehbar. Hier befinden sich in
eigens dafür gefertigten S-Rohren mit
einem Durchmesser von ca. 4,5 m, die
Kaplan-Rohrturbinen, Generatoren sowie
die gesamte Kraftwerkstechnik. Nach
dem Durchströmen der Turbinen wird
das Triebwasser über das Auslaufbauwerk
wieder der Weser zugeführt.
Bis zu 220 m³ Wasser pro Sekunde
können so die Turbinen samt Generator
antreiben und erzeugen im Jahresmittel
Weserkraft-
werk Bremen
liefert Strom für
ca. 17.000 Haushalte
ca. 42 Millionen Kilowattstunden schadstofffreien
Strom. Diese Strommenge
reicht zur Versorgung von ca. 17.000
Haushalten.
Besonderer Wert wurde auf den Fischschutz
gelegt. Daher wurde zur bereits
vorhandenen Fischtreppe am linken
Weserufer ein zweiter Fischweg auf
der rechten Uferseite um das Kraftwerk
herumgeführt.
Es entstand eine ca. 210 m lange Sohlrampe,
die auch bei Niedrigwasser
einen Höhenunterschied bis zu 7 m mit
maximal 2,85 % Gefälle überwindet. So
wird eine biologische Durchgängigkeit
gewährleistet, die es Fischen und anderen
Wassertieren ermöglicht, ungehindert
flussaufwärts oder flussabwärts zu
wandern.
Das Weserkraftwerk erzeugt nicht nur
schadstofffreien Strom aus erneuerbaren
Energien, sondern fügt sich gestalterisch
harmonisch in die vorhandene Weserwehranlage
ein.
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 41
Das Artland-Magazin.
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42 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
NEUES AUS DER GASTROSZENE
Foto: Regionalregal Badbergen
Richie’s Bistro und Sportsbar
lockt nicht nur Sport-Fans
und Cocktail-Schlürfer
In Quakenbrücks Gastronomie-Szene sorgt Richie’s Bistro und Sportsbar
in Zukunft gleich mit zwei Änderungen für frischen Wind.
Nachdem der Umbau der Küche abgeschlossen ist, erweitert Ralf Olligesgeers
auch seine Speisekarte. Neben den bekannten Frühstücks-
Menüs wird ab jetzt auch jeden Abend von 18:00 - 21:00 Uhr eine
Abendkarte mit frischen Speisen angeboten.
Damit die Bar auch weiterhin ein Erfolg ist, setzt der Betreiber vor
allem auf zwei Dinge: „Nähe zu den Gästen und ein Konzept mit Wiedererkennungswert.“
Dafür sollen in naher Zukunft auch neue Bilder
einige Wände der Bar zieren.
Wir dürfen also gespannt sein und werden in unserer Sommerausgaben
Näheres und umfangreicher berichten.
Neu-
eröffnung
in der Koppelstraße!
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1.200 €
für den guten Zweck
Regionalregal Badbergen unterstützt Grundschule,
Jugendfeuerwehr & Landjugend
Auch 2019 hat das Regionalregal Badbergen Spenden für gemeinnützige Institutionen in
der Gemeinde Badbergen gesammelt. Dieses regionale und soziale Engagement habe mittlerweile
einen festen Stellenwert im Regionalregal eingenommen, so Hermann Schröder-
Herkenhoff, Inhaber der Bäckerei & Konditorei Herkenhoff und des Regionalregal Badbergen,
der begeistert auf die wiederholt positiven Kundenreaktionen aus 2019 zurückblickte.
Mit regelmäßigen Kochevents wagte man sich 2019 auf ein ganz neues Terrain und schaffte
es, Kunden und Besucher mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten ins Regionalregal zu locken
und von der regionalen Produktvielfalt und -qualität zu überzeugen. Initiator dafür war
Küchenmeister Thomas Bekermann, der schnell Feuer und Flamme für das Konzept des Regionalregals
war und in Kürze – geplant ist Frühjahr 2020 – das Velo Hotel mit dem Restaurant
Tante Tom in Quakenbrück eröffnen wrd. Komplett ehrenamtlich brachte er bei insgesamt
fünf Kochevents Können und Kreativität auf die Teller und rückte Eier, Kartoffeln, Erdbeeren,
Spargel und Burger in den Fokus.
Neben den über das Jahr verteilten Kochevents war das „Burger essen für den guten Zweck“,
das zum zweiten Mal auf dem Badberger Weihnachtsmarkt stattfand, ein besonderes Highlight.
Alle übers Jahr eingenommenen Spenden wurden im Januar im Regionalregal Badbergen
übergeben. 700 € kommen dem Förderverein der Grundschule Badbergen zugute. Mit
Unterstützung der Gemüsegärtner aus Kalkriese kann das Regionalregal 10 Mal in diesem
Schuljahr ein leckeres Frühstück mit regionalen Produkten aus biologischem Anbau für die
Schüler/innen der Grundschule Badbergen realisieren.
Jeweils 250 € erhalten die Jugendfeuerwehr Badbergen und die Landjugend Badbergen.
Damit möchte das Regionalregal Badbergen den ehrenamtlichen Einsatz der beiden Vereine
würdigen. Die Freiwillige Feuerwehr und insbesondere die Jugendfeuerwehr sind wichtige
Institution in der Gemeinde Badbergen. Die Spende soll komplett in die Nachwuchsarbeit
fließen und voraussichtlich für das diesjährige Zeltlager verwendet werden. Übrigens: Die
Feuerwehr und Jugendfeuerwehr freuen sich immer über neue Gesichter. Wer hier aktiv
werden will kann sich über die Internetseite www.feuerwehr-badbergen.de informieren.
Die vor drei Jahren neu gegründete Landjugend Badbergen besteht aus Jugendlichen und
jungen Erwachsenen, die unterstützenswerte Arbeit leisten. In Ihrem Leitbild ist bspw. das
„aktive Traditionsbewusstsein“, und das Interesse, Neues zu entdecken und aufzunehmen,
sowie Offenheit und Vielfalt, fest verankert. Der gespendete Betrag wird hier für den in diesem
Jahr wieder stattfindenden Trecker-Treck verwendet.
Auf was dürfen sich Kunden und Freunde des Regionalregals 2020 freuen? Sicher
wird es wieder Kochevents geben und auch das „Burger essen für den guten Zweck“ ist in
diesem Jahr fest für den Weihnachtsmarkt eingeplant. Mehr gibt es sicherlich schon zum
zweiten Geburtstag zu berichten, den das Regionalregal Badbergen am 21. April 2020 feiert.
Das Regionalregal Badbergen bedankt sich bei allen 21 Partnern, sowie den Regionalregal
Freunden Jan-Christoph Söhnel, Oliver Epping, Annette Wilbers, Thomas Bekermann (Velo
Hotel / Restaurant Tante Tom), Mike Klose, Holzhandwerk Frank Willenborg, Nina & Michael
Feuerstein (Artland Foto), Tim Göwert (Big T´s Eventagentur).
Weitere Information über das Regionalregal Badbergen gibt es auf www.regionalregalbadbergen.de
und in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram.
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 43
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„Helden
des Alltags“
NEUES AUS DEM ARTLAND
– Neue Medienkisten für die
Samtgemeindebücherei
Die Vorschulkinder der Kindertagesstätte
Bethanien nahmen die neuen Medienkisten
der Samtgemeindebücherei zum
Thema „Helden des Alltags“ mit Freude
entgegen. Büchereileiterin Marion
Homann dankte Gerd Feldker von der
Oldenburgischen Landesbank für die finanzielle
Unterstützung in Höhe von 500
Euro. Das Kreditinstitut hat die Einrichtung
für die Finanzierung dieser Projekte
bereits mehrfach unterstützt.
Für die Anschaffung der prallgefüllten
Kisten mit Büchern über Polizei, Feuerwehr
und Rettungsdienst habe der
Förderverein der Samtgemeindebücherei
den Betrag noch etwas aufgestockt, so
Homann.
Die Einrichtung im Gebäude am Markt 5
hält die beliebten Kisten unter anderem
zu den Themen Wasser, Energie, Ernährung,
Deutschland und Europa bereit und
stellt diese bei Bedarf auch nach individuellen
Wünschen von Kindergärten und
Grundschulen zusammen. Die Ausleihe
für diese Institutionen ist kostenfrei. Die
Kisten werden in der Regel über einen
Zeitraum von acht Wochen verliehen.
Doris Schmutte vom Familienzentrum
Bethanien ist von der großen Auswahl
der Bücher begeistert und nimmt das
Angebot regelmäßig für die lesebegeisterten
Kinder in Anspruch.
- Alten- und Pflegeheim
- Kurzzeitpflege
- Verhinderungspflege
- Betreutes Wohnen
- Seniorenmittagstisch
Ansprechpartner:
Joachim Minneker (Geschäftsführer)
Dirk Tschritter (Pflegedienstleitung/Prokurist)
St. Sylvester gGmbH
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49610 Quakenbrück
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Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 45
46 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
Ausgabe Frühjahr 2020 mq + | 47
Stadtpark-Openair
Foto: Burgmannskapelle Quakenbrück
04 APRIL 2020
01.04.2020, 13:00 Uhr
Kneippverein - Gänsehof Tapphorn
in Brockdorf-Lohne
Traditionsbetrieb seit 1984
„Gans oder gar nicht“
Ort: Neuer Markt Quakenbrück,
Theisstraße, 49610 Quakenbrück
04.04.2020, 14:00 Uhr
3. Quakenbrücker Meisterschaft der
Vereine und Clubs - Schützenverein
Hengelage-Brokstreek e.V.
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND
14.04.2020
19.04.2020, 10:00 Uhr
Aufführung „Die Dachstube“
Ladenhütermarkt mit verkaufsoffenem
· Liköre Sonntag · Ports
Olivenöl · Essig · Honig von · Meersalz Thomas Borggrefe · Gewürze · Kaffee · Wein
Madeira · Brandy · Gläschen Veranstalter: Wein Theaterwerkstatt · Espresso Quakenbrück
e.V., Bahnhofstraße 35,
Lange Straße 65, 49610 Quakenbrück
· Cappuccino Veranstalter: & mehr! Initiative Quakenbrück e.V.,
49610 Quakenbrück
Ort: Marktplatz Quakenbrück, Markt 1,
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück, 49610 Quakenbrück
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
19.04.2020, 11:00 - 17:00 Uhr
15.04.2020, 19:45 Uhr
Medienflohmarkt
19. Ökumenische Filmtage
in der Samtgemeindebücherei
„Gegen den Strom“
Zum Ladenhütermarkt und zum Burgmannsfest
veranstaltet die Bücherei jedes
Veranstalter: Arbeitskreis Christlicher
Kirchen im Artland
Jahr einen Medienflohmarkt mit DVDs,
Ort: Schauburg Filmtheater, Schiphorst Hörbüchern, CDs und Büchern.
4-6, 49610 Quakenbrück
Veranstalter: Samtgemeindebücherei
Artland, Markt 5, 49610 Quakenbrück
Veranstalter: Mittwoch-Freitag: Schützenverein Hengelage-10-13:30 17.04.2020Uhr & 15-19 Uhr · Samstag: Ort: Samtgemeindebücherei 10-14 Uhr Artland,
Brokstreek e.V., Mohnstraße 23, Bahnhofstraße Session des 40 Musikerforums · 49610 Quakenbrück Markt 5, 49610 Quakenbrück
49610 Quakenbrück
Veranstalter: Theaterwerkstatt Quaken-
@artlandolivenoelweinkontor · Tel./ : 0157 880 74 668
Ort: Schützenhalle Hengelage,
Rosenstraße 2, 49610 Quakenbrück
brück e.V., Bahnhofstraße 35,
49610 Quakenbrück
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück,
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
09.04.2020, 19:00 Uhr
Osterschießen - Schützenverein
Quakenbrück von 1589 e. V.
18.04.2020 - 19.04.2020,
Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück
e.V., Danziger Straße 17,
Büchermarkt im Stadtmuseum
10:00 - 18:00 Uhr
49610 Quakenbrück
- der beliebte antiquarische Büchermarkt
Ort: Schießstand Schützenhof,
des Stadtmuseums
Schützenhof 1, 49610 Quakenbrück Veranstalter: Stadtmuseum Quakenbrück
e. V., Markt 7, 49610 Quakenbrück
09.04.2020, REW Regenis 19:30 UhrGmbH
Ort: Stadtmuseum Quakenbrück,
Theater Finkenweg Renslage 3 · 49610 Quakenbrück Markt 7, 49610 Quakenbrück
Veranstalter/Ort: Fon 05431 Vereins- 907091 und Kulturzentrum
Fax Renslage, 05431 Renslager 906350 Str. 1 a,
19.04.2020, 08:00 Uhr
49637 Menslage
Floh- und Trödelmarkt
info@regenis.de
Am Sonntag den 19. April ab 8:00Uhr
12.04.2020, 19:00 Uhr
findet auf dem Gelände des ehem. Landhandel
König wieder ein großer Floh- und
REGENIS IST ERZEUGUNG
Öffentliches Osterfeuer
Veranstalter: VON DÜNGER, Quakenbrücker Sportclub BIOKOHLE Trödelmarkt statt. & ENERGIE
von 1999 e.V., Völkerskamp 5
Veranstalter: Werbegemeinschaft
Ort: Artland Stadion, Jahnstraße 15, Menslage, Alter Mühlenweg 3,
49610 Quakenbrück
49637 Menslage
24.04.2020, 20:00 Uhr
Philipp Scharrenberger:
„Germanistik ist heilbar“
Ich weiß. Hier sollte eigentlich ein Text
stehen mit Phrasen wie „strapaziert
die Lachmuskeln“ und „lässt kein Auge
trocken“.
Veranstalter: Theaterwerkstatt Quakenbrück
e.V., Bahnhofstraße 35,
49610 Quakenbrück
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück,
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
26.04.2020, 16:00 Uhr
Russische und deutsche Lieder
mit der Vokalgruppe Akzent
Veranstalter: Christliches Krankenhaus
www.regenis.de
Quakenbrück, Danziger Straße 2,
49610 Quakenbrück
Ort: Christliches Krankenhaus Quakenbrück,
Danziger Straße 2,
GärrestTrockner Regenis GT
49610 Quakenbrück
05 MAI 2020
05
01.05.2020, 11:00 - 18:00 Uhr
Frühlingserwachen
Ort: Hof Keck, Antener Straße 3,
49637 Menslage
06.05.2020, 10:00 Uhr
Kneippverein - Spargelessen
in Kirchdorf
Bei einem der größten Spargelanbauer
Norddeutschlands erfahren Sie alles
Wissenswerte über den Spargel, Anbau u.
Vermarktung.
Ort: Neuer Markt Quakenbrück,
Theisstraße, 49610 Quakenbrück
08.05.2020, 19:00 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst:
75 Jahre Ende des 2. Weltkrieges
Veranstalter: Arbeitskreis Christlicher
Kirchen im Artland
Ort: St. Marienkirche (Quakenbrück),
Burgstraße 2, 49610 Quakenbrück
09.05.2020
Aufführung Georg Friedrich Händel
„Der Messias“
Ort: St. Marienkirche (Quakenbrück),
Burgstraße 2, 49610 Quakenbrück
09.05.2020, 14:30 Uhr
Schützenverein Old Quokenbrügge
e.V. - Adlerschießen der Damen
Veranstalter: Schützenverein Old
Quokenbrügge e.V., Plückmannstr. 27,
49610 Quakenbrück
Ort: Schützenhalle Unter den Eichen,
Plückmannstraße 27,
49610 Quakenbrück
15.05.2020, 20:00 Uhr
Anne Folger: „Selbstläufer“
- Klavierkabarett, Klassikcrossover
Parole? Selbst laufen. Nach vorn, mit
Schwung und schräg.
Werktreue war gestern. Anne verbindet
klassische Hochkultur und scharfzüngige
Kleinkunst.
Veranstalter: Theaterwerkstatt Quakenbrück
e.V., Bahnhofstraße 35,
49610 Quakenbrück
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück,
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
Aufgrund der derzeitigen
Corona-Situation
kann im Moment nicht
gesagt werden, ob
die Veranstaltungen
durchgeführt werden
können.
Quelle: www.artland.de
19.-22.5.2017
15.05.2020 - 18.05.2020,
Freitag: 15 Uhr offizielle Eröffnung
Maimarkt in mit Quakenbrück
großem Luftballonwettbewerb
Sonntag: 9-13 Uhr Flohmarkt in der Innenstadt
Vom 15. bis 18. Mai hat die Stadtverwaltung
wieder eine abwechslungsreiche
Kirmes mit zahlreichen Attraktionen auf
die Beine gestellt.
Veranstalter: Stadt Quakenbrück
Ort: Marktplatz Quakenbrück, Markt 1,
49610 Quakenbrück
17.05.2020, 09:00 Uhr
Voltigierturnier
Veranstalter/Ort: Reit- und Fahrverein
Menslage e.V., Berger Straße 3,
49637 Menslage
17.05.2020, 17:00 Uhr
Konzert der Gospel-Group Artland
Veranstalter: Arbeitskreis Christlicher
Kirchen im Artland
Ort: Dorotheen Kirche, Ankumer Str. 4,
49638 Nortrup
20.05.2020 - 22.05.2020,
Veer Burskupper Schützenbund e.V.
- Schützenfest
Veranstalter: Veer Burskupper Schützenbund
e.V., Kanaldamm 5, Menslage
Ort: Festplatz Klein Mimmelage,
Kanaldamm, 49637 Menslage
21.05.2020, 09:00 Uhr
Schnatgang - Schützenverein
Hengelage-Brokstreek e. V.
Veranstalter: Schützenverein Hengelage-
Brokstreek e.V., Mohnstraße 23,
49610 Quakenbrück
Ort: Schützenhalle Hengelage,
Rosenstraße 2, 49610 Quakenbrück
21.05.2020, 14:00 Uhr
Schnatgang - Schützenverein
Quakenbrück gegr. 1589 e. V.
Antreten an der Bremer Brücke mit
Fahrrad
Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück
e.V., Danziger Straße 17,
49610 Quakenbrück
23.05.2020, 14:00 Uhr
Familien-Schnatgang - Schützenverein
Old Quokenbrügge e.V.
Veranstalter: Schützenverein Old
Quokenbrügge e.V., Plückmannstr. 27,
49610 Quakenbrück
Ort: Schützenhalle Unter den Eichen,
Plückmannstr. 27, 49610 Quakenbrück
a r t l a n d a t e l i e r m e d i e n D E S I G N q u a ke n b r ü c k
48 | mq + Ausgabe Frühjahr 2020
30.05.2020 - 01.06.2020, 11:00 Uhr
Deutscher Mühlentag
und Rosariumsöffnung
Everdings Mühle ist wohl einer der
romantischsten Orte im Artland.
Schließlich handelt es sich dabei um eine
Hochzeitswindmühle.
Ort: Everdings Mühle, Mimmelager
Str. 63a, 49635 Badbergen
31.05.2020 - 01.06.2020,
Kirchspielschützenfest und Kinderschützenfest
- Schützenverein
Herbergen
Ort: Schützenhalle am Rüskenbrink,
Am Rüskenbrink, 49637 Menslage
06 JUNI 2019
03.06.2020
Kneippverein - Tagesfahrt
- Naturpark Steinhuder Meer -
Eingebettet zwischen Wiesen und Mooren
liegt Niedersachsens größter Binnensee.
Ort: Neuer Markt Quakenbrück,
Theisstraße, 49610 Quakenbrück
06.06.2020
Fest der Kulturen
Das Fest bietet jeder Altersgruppe vielfältige
Möglichkeiten zum Entdecken und
einander Begegnen sowohl musikalisch,
zwischenmenschlich und spielerisch als
auch kulinarisch.
Veranstalter: Samtgemeinde Artland,
Markt 1, 49610 Quakenbrück
Ort: Marktplatz Quakenbrück, Markt 1,
49610 Quakenbrück
07.06.2020, 16:00 Uhr
Nachwuchskonzert Quakenbrück
mit Klavier, Akkordeon und Gitarre
Veranstalter/Ort: Christliches Krankenhaus
Quakenbrück, Danziger Straße 2,
49610 Quakenbrück
13.06.2020 - 14.06.2020
11. Sambanale
Veranstalter: Sambanale GbR,
Buschort 32, 49635 Badbergen
Ort: Badbergen, 49635 Badbergen
13.06.2020 - 14.06.2020,
Schützenverein Hahnenmoor-
Börstel - Schützenfest
Veranstalter: Schützenverein
Hahnenmoor-Börstel e.V.,
Im Forsten 7, 49637 Menslage
Ort: Schützenhalle Hahnenmoor, Hahnenmoostrasse
28a, 49637 Menslage
13.06.2020 - 15.06.2020,
Schützenfest des Schützenvereins
Hengelage-Brokstreek e. V.
Ort: Schützenhalle Hengelage, Rosenstraße
2, 49610 Quakenbrück
13.06.2020, 18:00 Uhr
Konzert: „Männer mag man eben...“
Chorforum Quakenbrück
anschl. gemütliches Beisammensein
mit Imbiss und Umtrunk für SägerInnen
und Gäste
Veranstalter: Chorforum Quakenbrück
e.V., Hasestraße 52, 49610 Quakenbrück
Ort: Gut Vehr Feierscheune, Gut Vehr 6,
49610 Quakenbrück
14.06.2020, 11:00 Uhr
Gartentraum-Sonntag im Osnabrücker
Land und Rosariumsöffnung
Veranstalter: Everdings Mühle, Mimmelager
Straße 63a, 49635 Badbergen
Ort: Everdings Mühle, Mimmelager Str.
63a, 49635 Badbergen
14.06.2020, 11:00 Uhr
Hoffest - Wein & Genuss Wojtun
Das erwartet Sie: Viele verschiedene Aussteller,
Kaffee & Kuchen, Flammkuchen,
Erdbeerbowle, Weinproben & vieles mehr
Veranstalter: Wojtun Wein & Genuss,
Berger Straße 20, 49637 Menslage
Ort: Hof Wojtun, Berger Str. 20,
49637 Menslage
20.06.2020, 14:00 Uhr
125 Jahre Feuerwehr Badbergen
Veranstalter: Freiwillige Feuerwehr Badbergen,
Am Markt 3, 49635 Badbergen
Ort: Schützenhalle Badbergen,
An der B68 116, 49635 Badbergen
27.06.2020 - 29.06.2020
Schützenfest des Schützenverein
Borg-Bottorf-Wassenhausen
Veranstalter: Schützenverein Borg-
Bottorf-Wasserhausen e.V., Alter
Löninger Weg 26, 49637 Menslage
Ort: Schützenhalle Borg-Bottorf-
Wasserhausen, Quakenbrücker Landstr.
19a, 49637 Menslage
27.06.2020 - 29.06.2020
Schützenfest - Schützenverein
Quakenbrück von 1589 e. V.
27.06.2020, 17:30 Uhr Rathausempfang
18:30 Uhr Antreten auf dem Marktplatz,
Marsch zum Ehrenhain und zum Schützenhof
20:00 -21:00 Uhr Kommers mit der Bunnener
Blaskapelle, anschl. Tanz mit DJ Markus
28.06.2020, 14:00 Uhr Treffen auf dem
Festplatz „Schützenhof“
17:00 Uhr Burgmannskapelle Quakenbrück
29.06.2020, 10:30 Uhr Schützenfest – Königsfrühstück,
12:00 Uhr Flatterschießen
Veranstalter: Schützenverein
Quakenbrück e.V., Danziger Straße 17,
49610 Quakenbrück
Ort: Schützenhof Quakenbrück,
Schützenhof 1, 49610 Quakenbrück
28.06.2020, 15:00 - 18:00 Uhr
Sommerfest der Musikschule
Veranstalter: Musikverein Nortrup e.V.,
Farwickstraße 8, 49638 Nortrup
Ort: Vereinshaus Musikverein Nortrup,
Farwicker Str. 8, 49638 Nortrup
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH
Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück
GESAMTHERSTELLUNG
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH
REDAKTION
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Florian
Risch, Detlef Bülow, Heiko Bockstiegel,
Katharina Preuth, Bernd Middendorf,
sowie Vereine, Firmen, Personen,
Gruppen und Institutionen, die uns
freundlicherweise Texte und Fotos zur
Verfügung stellen. Verantwortlich für
den Inhalt der redaktionellen Texte
sind die jeweiligen Vereine, Firmen,
Personen, Gruppen und Institutionen.
ANZEIGEN- U. REDAKTION
Oelkers, Druckhaus im Artland
Hindenburgstraße 48
49610 Quakenbrück
fon 0 54 31 - 94 10 01
fax 0 54 31 - 94 10 50
hawe.oelkers@gmail.com
info@keck-kommunikation.de
Das MQ+ erscheint in einer Auflage von
15.000 Stück im Artland und punktuell in den
angrenzenden Ortschaften.
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