Info-DIREKT, Ausgabe 31
Hauptthema: "Die Grünen: Über den Tisch gezogen und nach rechts gerückt!" Interviews mit: Elmar Podgorschek (FPÖ), Gerhard Ruiss (IG Autoren), Karl Dreisiebner (Grüne), Karl Baron (DAÖ) Top Themen: Medien-Kritik, Fakten zum Bargeldverbot, Steuergeld für die Antifa, Argumente gegen Grenzöffnung für Minderjährige, Echter Naturschutz, Gedanken zur neuen Strache-Partei u.v.m. Jetzt um nur 38,50 Euro im Jahr abonnieren: www.info-direkt.eu/abo
Hauptthema: "Die Grünen: Über den Tisch gezogen und nach rechts gerückt!"
Interviews mit: Elmar Podgorschek (FPÖ), Gerhard Ruiss (IG Autoren), Karl Dreisiebner (Grüne), Karl Baron (DAÖ)
Top Themen: Medien-Kritik, Fakten zum Bargeldverbot, Steuergeld für die Antifa, Argumente gegen Grenzöffnung für Minderjährige, Echter Naturschutz, Gedanken zur neuen Strache-Partei u.v.m.
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Schwerpunkt
„Auch Hymnen
haben ihr
Ablaufdatum“
Bild: Gerhard Ruiss, geb.
1951 in Niederösterreich,
ist mehrfach ausgezeichneter
Autor und Musiker.
2012 bekam er den
Berufstitel „Professor“
verliehen. Seit 1979 ist er
Vorstandsmitglied der „IG
Autoren“ und seit 1978
deren Geschäftsführer.
Zudem ist er Mitglied
der österreichischen
UNESCO-Kommission.
Info-DIREKT im Gespräch mit „IG Autoren“-Geschäftsführer Gerhard
Ruiss, der eine neue Landeshymne für Oberösterreich fordert.
Die „Interessensgemeinschaft Autoren“ (IG Autoren) mit Sitz in Wien forderte Ende
Februar die Neuausschreibung der oberösterreichischen Landeshymne. Der
Info-DIREKT je
Grund: Franz Stelzhamers Gedicht sei nicht mehr „zeitgemäß“. Zudem würden
seine Werke „antisemitische Stereotypen“ beinhalten. hat mit dem Geschäftsführer
der „IG Autoren“, Gerhard Ruiss, über die Beweggründe dahinter gesprochen.
Info-DIREKT: Herr Ruiss, glauben Sie
und
nicht, die Tradition
bequem
aus, und Tradition ist eben auch,
w
wenn Sie sagen, dass die Hymne nicht mehr dass man nicht alle zwei oder zehn Jahre etwas
neu macht.
zeitgemäß ist und auch der Autor der Hymne
nicht passt, dass Sie damit
Ruiss: Das ist klar.
vielleicht Sebastian Kurz in die
Hände spielen, weil sich der Dass jemand Info-DIREKT: Wie schafft man
dadurch mit seiner Partei als
wie ein
Hund
diesen Spagat dann?
„vernünftige Mitte-Rechtspartei“
präsentieren kann, da er sein Land liebt, österreichweit
Ruiss: Es ist eine Hymne aus
den 1950-er Jahren. Die meisten
Hymnen sind nach 1945
im
dann sagen kann „Wir verteidigen
unsere Hymne vor solch
so kann man
Zeitschriftenhandel
übertriebenen Angriffen“? sein Land nicht
entstanden. Sie ist gesetzlich
als Hymne des Landes offiziell,
Gerhard Ruiss: [lacht] Nein,
das könnte auch andere
solche Überlegungen stellen lieben. Das oder ist Hymne in sein. einer Wir haben ja von keine
ü
Definitionsmacht, nur die
wir nicht an. Das denken wir
Unterwürfigkeit.
Die Hymne ist ja keine, die eine
nicht einmal.
Das ist
kaufen
Macht sie in Frage zu stellen…
nicht unser
barbarische ist.
Interesse. Unser Interesse
ist, dass wir gesagt Info-DIREKT: Die oberösterreichische Lan-
haben: Der Text ist aus deshymne
auf
ist
www.info-direkt
vermutlich die harmloseste,
dem 19. Jahrhundert die es gibt.
– unabhängig vom Hintergrund,
den wir
Ruiss: Ja, das meine ich ja. Darum geht es
Wer
thematisiert
haben. Das ei-
man sich die „Marseillaise“ genauer anschaut
ja nicht.
unabhängiger
Es gibt barbarische Hymnen. Wenn
Jou
gentliche Ziel ist, dass wir – da geht um Mord und Totschlag. Genauso
in
sagen: Denken wir
muss
über
diesen
der italienischen und
auch
wahrscheinlich
unte
das Land neu nach! Wer in vielen anderen. Diese verweisen aber auf
sind wir? Wer wollen wir
sein? Wer sind wir jetzt?
Wer wollen wir morgen
sein? Wer wollen wir
übermorgen sein?
Geburtsstunden und historische Umstände
wie die Zerschlagung der Donaumonarchie.
Das tut die oberösterreichische Hymne überhaupt
nicht, aber sie ist textlich eine Hymne
datiert im 19. Jahrhundert. Die Frage für uns
ist gewesen, wenn man diese Zusammenhänge
Info-DIREKT: Eine
alle herstellt, halte ich es für gescheit
Hymne macht ja auch darüber nachzudenken. Das kann man ganz
Bild: Die Diskussion um die oberösterreichische Landeshymne
nutzten vermutlich einige Antifa-Aktivisten dazu um ihrem Hass
auf die eigene Heimat und Tradition freien Lauf zu lassen: Sie
bewarfen das Franz-Stelzhamer-Denkmal in Linz mit Eiern. In den
etablierten Medien war davon nichts zu lesen.
Bild Statue: FPÖ Linz; Bild Ruiss: Manfred Werner (Tsui) via wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)
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