02.04.2020 Aufrufe

DorfStadt 05-2020

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Screenshot: Instagram/Iprivat

Rissen · Sülldorf · Iserbrook · Blankenese · Othmarschen

Leckere Ostern!

GARTENMÖBEL

Strandkörbe & Sonnenschirme

IHRE

BÄCKEREI

Alle Sortimente . Viele Marken . Frei Haus

Ausstellung: Osdorfer Landstr. 253 . 22589 Hamburg

www . gartenmoebel - hamburg - shop . de

Zeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld

Ausgabe 05/20 · vom 2. April 2020 | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de

Alle drei Wochen

kostenlos ins Haus

NICHT ERHALTEN? Anrufen: 87 08 01 60

ELBVORORTE: S.2

Lieferdienst ohne

Ansteckung

WIRTSCHAFT: S.5

Neues Netzwerk

für Unternehmer

ELBVORORTE: S.7

Was können wir

unternehmen?

April – Juni 2020

StadtLandKirche

Neuigkeiten aus der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook

Bitte beachten Sie unsere

Beilage in der Teilauflage

Sülldorf-Iserbrook!

www.kgmsi.de

Hirschpark-Post

von Til Schweiger

Schauspieler Til Schweiger hat

sich via Instagram-Videopost

über Spa ziergänger im Nien -

sted tener Hirschpark beschwert:

„Schöne Grüße aus dem

Hirsch park in Nienstedten“

grüßt er seine Follower. „Jeden

Tag passiert immer wieder dasselbe:

Erwachsene Leute mit

Abitur – gebildet – kommen dir

auf dem Gehweg entgegen. Du

gehst an die Seite, um Abstand

zu halten – sie gehen straight

forward.“ Ausweichen sei ja

einfach – sich aus dem Weg zu

gehen, meint Schweiger und

fragt: „Wollt ihr das so lange

machen, bis uns dieses Recht

auch noch genommen wird?“

Im Supermarkt funktioniere das

ja auch. “Warum kann man

diese Regel nicht auch im Park

beachten?” fragt Schweiger in

seinem Video.

www.dorfstadt.de

Ev.-Luth. Kirchengemeinde

Sülldorf-Iserbrook

Aufgeben zählt nicht: Mit Appellen und besonderen Aktivitäten versuchen Gewerbetreibende in

den Elbvororten ihre Kunden zu erreichen.

Foto: Krohn

Gerade mal gut zwei Wo -

chen hält uns das Corona-

Virus in Atem (Dieser Text

entstand am 29. März).

Schon werden Rufe nach

einem Ende der Ein schrän -

kungen lauter. Was kommt

noch? Was halten wir aus? Wie

sieht unsere Zukunft aus? Ich

weiß es nicht. Und doch ist in

vielen Gesprächen zu spüren,

dass neben den stündlich auf

uns hereinprasselnden Schre -

ckens-Meldungen ein Thema

besonders spannend ist, weil

wir uns nach Sicherheit und

Vertrauen sehnen: Die Zukunft.

Die Nach-Corona-Zeit. Eine

Schätzung für die Elbvororte:

Es geht um eine unsichtbare

Bedrohung. Wir können Viren

nur durch die von ihnen verursachten

Erkrankungen wahrnehmen.

Die Symptome kennen

wir. Allerdings können wir

kaum einschätzen, wie verheerend

der Verlauf einer solchen

Erkrankung sein kann. Nie -

mand kann derzeit sagen, wie

der Verlauf der Pandemie in

den nächsten Wochen und

Monaten aussehen wird, auch

Fachleute verzweifeln, weil

wichtige Daten und Erkennt -

nisse fehlen.

In den Elbvororten zwischen

Ris sen und Othmarschen, Blan -

kenese und Schenefeld leben

überdurchschnittlich viele ältere

Menschen, die zur Risiko -

gruppe gehören. Sie alle sind

besonders betroffen oder leiden

bereits stark unter den Folgen

der neuartigen Grippe.

Die meisten Corona-Infizierten

registrierte die Hamburger Ge -

ELBVORORTE

Wie sieht unsere

Zukunft aus?

Versuch einer Analyse der Zustände in den Elbvororten von Markus Krohn

sundheitsbehörde nach den

Früh jahrsferien in Eppendorf

und in den Elbvororten – möglicherweise

ein Zeichen dafür,

dass viele Skiurlauber den

Virus von ihrer Reise mit nach

Hause gebracht haben. Die meisten

begaben sich anschließend

freiwillig in häusliche Qua ran -

täne bzw. hielten sich an die

Abstandsregeln, sodass die

Hoffnung auf eine langsame

Ausbreitung des Virus berechtigt

ist. Ob die Maßnahmen

tatsächlich helfen und wann sie

gelockert werden ist allerdings

noch offen.

Auch die wirtschaftlichen Fol -

gen lassen sich schwer abschätzen,

weil eine solche Situation

wie derzeit beispiellos ist. Auch

die versprochenen Milliarden

von Bund und Land können

nur ein Tropfen auf den heißen

Stein sein, denn noch ist völlig

unklar, ob sich gerade Ein-

Mann-Betriebe und kleinere

Firmen wieder aufrappeln können,

wenn alles vorbei ist.

Schon jetzt wirtschaften in den

beschaulichen Einkaufsstraßen

wie Wedeler Landstraße, Blan -

keneser Bahnhofstraße oder

Waitzstraße viele kleine Händ -

ler und Dienstleister, die mit

ihrem persönlichen Einsatz für

ihre Kunden und Nachbarn

ohnehin am Limit arbeiten. Die

wenigsten von ihnen haben

Rücklagen gebildet. Selbst

angesehene und sonst gut wirtschaftende

Betriebe werden

wohl höchstens vier Wochen

ohne Umsatz klarkommen. So -

gar Händler im Elbe Einkaufs -

zentrum sind mehr denn je

gefährdet. Vor der Krise vom

Onlinehandel getrieben und

jetzt zum Nichtstun gezwungen,

wird es wohl weitere Ver ände -

run gen geben. Einige Selb stän -

dige sind bereits zum Monats -

wechsel März/April zah lungsunfähig.

Deren Ge schäfte werden

wohl nie mehr öffnen.

Völlig unkalkulierbar ist, wie

sich die Umsätze nach den

Geschäftsschließungen entwickeln

werden. Kommen die

alten Kunden wieder? Halten

sie sich mit Ausgaben zurück?

Oder zeigen sich die Ver brau -

cher in den Elbvororten solidarisch

und stützen ihre Händler

und damit die Wohnqualität

mit den beschaulichen Ein -

kaufs straßen?

Jede Krise ist auch mit Chancen

verbunden. Werfen wir doch

mal einen hypothetischen Blick

aus dem Jahr 2021 zurück: In

den Elbvororten trifft man sich

seit einem halben Jahr wieder

auf dem Süllberg und in zahlreichen

Cafés und Restaurants,

kauft beim Händler um die

Ecke regionale Spezialitäten

und lässt sich beim Schuh -

händler beraten. Wir gehen mit

Freunden ins Blankeneser Kino

und helfen dem älteren Nach -

barn im Garten. Hustende

Schü ler gehen nicht mehr zur

Schule und wir gönnen unserem

kranken Kollegen eine

Auszeit, weil wir gelernt haben

zu organisieren. Wir sind zu

uns und anderen ehrlich, hilfsbereit,

zuverlässig und zufrieden

geworden. Sehen können

wir unsere Zukunft nicht. Aber

wir können sie gestalten!

sauberes, vitales

trinkwasser

regenerative

energie

barrierefreie

bäder

Sauberer Einsatz!

ihr persönlicher problemlöser

»0 40/ 87 66 10«

www.kusserow-sandleben.de

Aktueller Hinweis zum Corona-Virus.

Liebe Kundinnen und Kunden,

trotz der aktuellen Lage ist die Haspa weiterhin flächen deckend für

Sie da. Alle Haspa Filialen bleiben geöffnet. Die Öffnungszeiten

werden jedoch teilweise eingeschränkt.

Wir haben für Sie wie folgt geöffnet:

Haspa Filiale Blankenese,

Erik-Blumenfeld-Platz 25,

22587 Hamburg

Mo., Mi., Fr. 09:30 – 16:00 Uhr

Di., Do. 09:30 – 18:00 Uhr

Haspa Filiale Rissen

Wedeler Landstr. 41,

22559 Hamburg

Mo., Do., Fr. 09:00 – 13:00 Uhr

Haspa Filiale Iserbrook

Sülldorfer Landstr. 1,

22589 Hamburg

Mo., Do., Fr. 09:00 – 13:00 Uhr

Haspa Filiale Nienstedten

Nienstedtener Marktplatz 36

22609 Hamburg

Di., Mi. 09:00 – 13:00 Uhr

Die SB-Zone und Geldautomaten stehen Ihnen uneingeschränkt

zur Verfügung. Die Schließfächer sind während der Öffnungszeiten

zugänglich.

Nutzen Sie auch unser Online-Banking für Überweisungen und

die kontaktlosen Bezahlverfahren im Alltag.

Zusätzlich erreichen Sie uns über Online-Banking, telefonisch,

per E-Mail und Chat.

Wir danken für Ihr Verständnis.

Ihre Haspa

Wir sind Elbvororte.


2 • DorfStadt-Zeitung 05/2020 • 02.04.2020

Trauer um Manfred Walter

Manfred Walter starb nach

kurzer Krankheit in den Armen

seiner Frau kurz vor seinem

achtzigsten Geburtstag. Er ap -

pellierte zuvor an seine Ärzte,

ihn diesen Festtag im Kreise

seiner Familie noch erleben zu

dürfen, was ihm leider nicht

mehr vergönnt war.

Walter, lange Jahre an der

Spitze des traditionsreichen

Hamburger Automo bilunter -

neh mens Raffay, war nach seiner

Pensionierung das Vor zei -

gebild eines Hamburger Bür -

gers im Unruhestand, der sich

vielfältig ehrenamtlich engagierte

und doch einen damit

einhergehenden Trommelwirbel

in der Öffentlichkeit mancher

Zeitgenossen vermied. Beispiel -

haft genannt nur die langen

Jahre als Vorsitzender des Bür -

gervereins Flottbek/Oth mar -

schen und danach die Orga -

nisation der 700 Jahrfeier seines

geliebten Elbvor ortestadt -

teils Othmarschen vor zwei

Jahren.

Seine Belesenheit führte ihn

schon vor vielen Jahren in die

Hamburger Autorenver eini -

gung, die er mit seiner Frau

über viele Jahre förderte und

sie auf allen Literaturreisen ins

Ausland und zuletzt 2017 nach

Dresden, wo seine Tochter

Alexandra beim Mittel deut -

schen Rundfunk (MDR) arbeitet,

begleitete.

Wir verlieren einen liebenswerten

Förderer und Begleiter

unserer Veranstaltungen, um

Das Bezirksamt Altona hatte

für den Erhalt des KLICK

Kindermuseums am Osdorfer

Born bereits Bundesinve sti -

tions mittel eingeworben. Zu -

sätz lich sollten 1,6 Millionen

Euro von der Kulturbehörde als

Kofinanzierung dazu kommen.

Kurzfristig zog die Behörde ihre

Zusage zurück. Durch die Co -

rona-Krise gerät das Kinder mu -

seum nun zusätzlich in Gefahr.

Katarina Blume, Fraktions vor -

sitzende FDP-Altona und Vor -

sitzende des Ausschusses für

So ziales, Integration, Gleich -

stellung, Senioren, Geflüchtete

und Gesundheit unterstützt den

Manfred Walter.

Foto: BVFO

dessen Erkrankung wir nicht

wussten, als er Anfang Januar

noch in bekannter Frische an

unserem Neujahrsempfang mit

NDR-Intendant Lutz Marmor im

Deutschen Schauspielhaus teilnahm,

schreibt Peter Schmidt,

Mitglied des Vorstandes der

Ham burger Autoren vereini -

gung und Vorsitzender der CDU

Nienstedten. „Mir persönlich

hat seine Bescheidenheit imponiert.

Er kam seiner bürgerlichen

Pflicht nach und machte

diese nicht wie manche Zeit ge -

nossen zum persönlichen Mar -

ken zeichen. Die Flut von Aus -

zeichnungen, die manche bei

weniger Engagement erhalten,

hat ihn nicht getroffen. Ich

habe das registriert und ein

wenig bedauert. Aber eigentlich

zeichnet diese Enthaltsamkeit

die Tradition des ehrbaren

Ham burger Kaufmann aus.“

www.bvfo.de

Kann Kindermuseum gerettet werden?

Interfraktionellen Antrag der

Bezirksversammlung: „Wir halten

die sozialpädagogische Ar -

beit des KLICK Kindermuseums

für wertvoll und von großer

Bedeutung für den Stadtteil und

für Hamburg. Deshalb wollen

wir das Kindermuseum auf

zukunftsfähige Beine stellen

und das Fortbestehen für diesen

Stadtteil absichern.”

Der Hauptausschuss beschloss

Anfang März, die Kulturbe hör -

de erneut zu bitten, die notwen

digen finanziellen Mittel

für den Erhalt des Kinder mus -

eums kurzfristig zur Verfügung

zu stellen.

IMPRESSUM

Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags

in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,

Bramweg 31, 22589 Hamburg.

Tel.: 87 08 016-0

Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de

Anzeigen: media@dorfstadt.de

Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.

Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:

Markus Krohn

Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden

nicht zurück-gesandt und nicht vergütet.

Wir behalten uns vor, die Texte und Bilder nach Belieben zu

verändern und zu veröffentlichen. Ein Anspruch auf

Veröffentlichung besteht nicht.

Druck: Boyens MediaPRINT, Heide

© MK Medien PR- & Eventagentur

Alle Vögel sind bald da –

und suchen ein sicheres

Zuhause für ihre Jungen.

Leider wird in unserer Stadt

auch der Wohnraum für die

wildlebenden Tiere knapp,

für die heimischen Singvögel

zum Beispiel. Wärmedäm mun -

gen und Sanierungen lassen an

den Häusern die Ecken, Kanten

und Ritzen verschwinden und

hohle Bäume gibt es aus Grün -

den der Verkehrssicherheit

kaum noch. Zusätzlich sind die

possierlichen Eichhörnchen leider

leistungsstarke Nesträuber

und Nachbars Kater Mohrchen

holt sich auch seinen Teil. Da

haben jetzt im beginnenden

Frühjahr nicht nur Amsel,

Dros sel, Fink und Star, sondern

auch Meise, Dompfaff, Kleiber

und viele andere ihre liebe

Mühe, geeignete Nistmöglich -

Elbvororte

Alle Vögel sind bald da...

Rechtzeitig zur Brutzeit stellen Laien in Sülldorf Nistkästen her | Bernd Neumann

SÜLLDORF

keiten für die Jungenaufzucht

zu finden. Die Bezirksgruppe

Altona des Hamburger Landes -

jagdverbands hatte deshalb

Anfang März eingeladen zu

einer Nistkastenaktion auf dem

Blankeneser Friedhof. Dem Ruf

folgten Jung und Alt, Familien

und Singles und bald hämmerten

und schraubten viele fleißige

Hände vorgefertigte Bau sät -

ze zu Vogelhäusern zusammen.

Unterschiedlich

gro ße Einflug löc -

her bieten den

unterschiedlichen

Arten jeweils passende

Brutmöglichkeiten, auch für die

Nischenbrüter wie Hausrot -

schwanz oder Zaun kö nig ist

etwas im Angebot und sogar

ein Eulenkasten ist dabei. Man -

che der fleißigen Hand wer ker

und Handwerkerinnen na gelten

zum ersten Mal im Le ben einen

Nistkasten zusammen, andere

brachten wertvolle Vorerfah -

run gen mit. Und alle zusammen

freuten sich über das gute

Wetter und den lecke ren But -

terkuchen. Aber bald mus s ten

die properen Eigen hei me an

geeignete Stellen gebracht werden.

Unter der Leitung von

Stadtjäger und Ornithologe

Horst Gruba machten sich die

„Zimmerleute“ mit Hammer,

Nagel und Leiter ausgerüstet

auf den Weg um passende

Bäume zu finden. Das war gar

nicht so einfach, denn die

künf tigen gefiederten Bewoh -

ner stellen allerlei Ansprüche.

Wetterabgewandt, der Morgen -

sonne entgegen sollte die Lage

schon sein. Und hoch genug,

dass menschliche und tierische

Störenfriede nicht so leicht

daran kommen können. Zu

dicht sollte der Bewuchs auch

nicht an die Kästen reichen, so

dass gefräßige Eichhörnchen,

Marder und Co kein zu einfaches

Spiel bekommen. Zum

Glück war Adolf Schmid mit

seinen 79 Jahren und seinen

langen Erfahrungen als Maler -

meister zugegen und gerne

bereit, auf die hohe Leiter zu

klettern und dort oben in luftiger

Höhe den Hammer zu

schwingen. So fanden dann am

Ende des Tages alle 38 Kästen

einen geeigneten Platz.

Alle Kästen bekamen eine

Nummer, so dass die Erbauer

nun über das Jahr verfolgen

können, wer dort und mit welchem

Erfolg wohl brütet. Und

für den Herbst steht schon die

Verabredung zum Wie -

dertref fen: dann werden

die Kästen gereinigt

und „winterfest“

ge macht damit sie dann

im folgenden Frühjahr

aufs Neue bezogen

werden können.

Ulrike Drechsler, Lei -

terin des Friedhofs,

freute sich über die

Aktion und stellte ger -

ne eine Fahrzeug halle

und Tische und Bänke

zur Verfügung. Für sie

ist der Friedhof mehr

als eine Ruhe stätte für

die Toten. Auch die

Lebenden sollen hier

einen Platz finden für

Trauer und Freude, für Erin -

nerungen oder auch ganz einfach

zur Erho lung im Trubel

der Stadt. Deshalb bietet der

Blankeneser Friedhof viele lauschige

Ecken und geschützte

Winkel als Orte zum Verweilen.

Und was gibt es Schöneres, als

dort auf einer Bank zu sitzen

und den Sing vögeln zuzuhö -

ren?

Neu: Lieferservice für die Elbvororte

Einkauf ohne Infektionsrisiko startet für die Elbvororte | Konrad Matzen

Drei Unternehmer aus den

Elbvororten wollen jetzt

mit einem neuen Tür-zu-

Tür-Service einen Bypass

zwischen den örtlichen An -

bietern und ihren Kunden

schaffen. Die Vorteile wäh -

rend der Corona-Einschrän -

kun gen: Ein Einkauf ohne In -

fektionsrisiko für Kunden und

Verkaufspersonal. Und eine

Chance für den lokalen Einzel -

handel und die Gastronomie,

die Krise zu überstehen.

ELBVORORTE

Einen Lieferdienst für die Elb -

vororte – an diesem Projekt

arbeitet Oliver Diezmann mit

der Interessen-Gemeinschaft

aus Blankenese schon seit einiger

Zeit. Der neue Bedarf durch

die Corona-Krise eröffnete nun

die Chance, das Konzept kurzfristig

gemeinsam mit dem

Barkassen-Unternehmer Gre -

gor Mogi fertig zu stellen.

Mogi ist Experte für den

Transport von Menschen. Er ist

Gründer der erfolgreichen Ma -

ri timen Circle Line im Ham bur -

ger Hafen und hat viele Jahre

sehr erfolgreich sein Geschäft

von Null aufgebaut. In dieser

Krisenzeit jedoch sitzt er, wie so

viele, sprichwörtlich auf dem

Trockenen. „Uns hat die Krise

schon viel früher getroffen. Die

Stornierung von Reservierungen

für Feiern waren schon seit

einigen Wochen spürbar angestiegen.

Und jetzt ist unser

Business total tot”, so Mogi.

Wie gespenstisch und erschre -

ckend eine menschenleere Stra -

ße mit geschlossenen Geschäf -

ten und verwaisten Caféter -

rassen wirkt, das haben die vergangenen

Tage eindrücklich

vor Augen geführt. So darf die

Zukunft nicht aussehen, fanden

die beiden Unternehmer und

treiben nun entschlossen die

Arbeiten an dem Lieferdienst

voran. „Wir möchten in dieser

Eifriges Basteln am Friedhof Blankenese für Jung und Alt

Foto: Neumann

Situation einfach den Men -

schen helfen! Es könnte eine

Win-Win-Situation werden“,

hofft Oliver Diezmann. Einzel -

handel und Gastronomie fokussieren

sich auf ihr Kern ge -

schäft, der Lieferdienst übernimmt

die Auslieferung. Die

Menschen, die nicht mehr nach

draußen gehen können oder

möchten, haben eine regionale

Alternative für ihre Konsumbe -

dürfnisse. Sie stärken damit den

lokalen Handel und die Ga stro -

nomie. Dies könnte das wirtschaftliche

Überleben ganzer

Branchen vor Ort auch für die

Zukunft sichern.

„In diesen Zeiten müssen wir

kreativ sein. Je nach Resonanz

auf dieses Serviceangebot werden

wir entscheiden, ob wir den

Lieferdienst auch nach dieser

Krise fortsetzen und weiterentwickeln”,

so Oliver Diezmann,

der das Projekt mit initiiert hat.

Zum Gründungsteam des Lie -

fer dienstes gehört noch ein

drit ter, ebenfalls aus den Elb -

vororten stammender Unter -

nehmer: Andreas Frank steuert

sein Fachwissen im Bereich IT

und Marketing bei: „Wir prüfen

gerade, ob wir unser eigenes Sy -

stem aufbauen oder ein schon

vorhandenes System nutzen

wer den. Letzt lich wol len wir ein

nachh altiges Konzept entwickeln,

aber trotz dem eine

schnelle Lösung ha ben. Wir hoffen,

dass wir Anfang April

start klar sind.”

Einig über das Ziel ihrer Unter -

nehmung sind sich die drei aus

den Elbvororten schon jetzt:

“Wichtig ist, dass wir genau

jetzt für die Menschen eine

groß artige Dienstleistung an -

bie ten, die wirklich einen Sinn

macht. Mit dem Motto „Bleiben

Sie zu Hause“, wir kommen!

Starten wir unseren Service.“

Die Unternehmer suchen jetzt

Geschäfte, die sich dem Lie fer -

service anschließen möchten.

ElbvororteLiefert

Tel.: 31 22 88

Mobile / WhatsApp:

(01 72) 4 21 58 84

www.elbvororteliefert.de


Foto: Alliance/AdobeStock

Sonderöffnungszeiten – Lieferdienste:

www.blankenese-ig.de

www.waitzstrasse-hamburg.de

Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld


4 • DorfStadt-Zeitung 05/2020 • 02.04.2020 Elbvororte

Wie die Elbvororte die Corona-Herausforderung meistern

Lieferdienste, Online-Unterricht und mehr | Konrad Matzen

Ruhig und gelassen gehen

die Bürger in den Elbvor or -

ten mit der neuen Situation

um. Manche loben sogar die

Ruhe und Zugewandtheit

der Menschen in diesen Ta -

gen, auch wenn in der ersten

Woche nach den Hamburger

Frühjahrsferien zunächst Hektik

und häusliche Umorganisation

den Alltag beherrschte. Mitt ler -

weile wissen wir mit der neuen

Situation umzugehen. Die meisten

halten sich alle an die von

der Regierung ausgesprochene

Abstandsregelung. Dabei helfen

Markierungen in den Geschäften

und zwischen den Marktständen

oder äußerst freundliche Si cher -

heits-Mitarbeiter in den Super -

märkten.

Bis auf einige Einbruchversuche

in derzeit geschlossene Läden

sind die Fallzahlen für die

Kriminalstatistik laut Polizei

Osdorf extrem zurück gegangen.

Noch nicht einmal Fahrräder

werden derzeit gestohlen. Der

Bürgernahe Beamte am Poli zei -

kommissariat 26, Sven Wendt,

beobachtet auch am Witten ber -

gener Strand, dass die Ab -

standsregeln eingehalten werden.

„Die Bürger begegnen mir

äußerst freundlich und entspannt“

freut sich Wendt, der

sonst auch mal beschimpft wird.

Im Gegenteil: Die Bürger würden

die Präsenz der Polizei begrüßen.

Die Lehrer an den allgemeinbildenden

Schulen in den Elbvor -

orten haben nach kurzer Or ga -

nisationspause inzwischen alle

Möglichkeiten gefunden, mit

ihren Schülern den Kontakt zu

pflegen. So haben Lehrer und

Schüler sich gegenseitig noch

nie so intensiv wahrgenommen

wie jetzt! Auch das Abitur wird

wohl wie geplant aber in anderem

Rahmen stattfinden, auch

wenn die mit ihrer Familie in

ELBVORORTE

So engagieren sich Unternehmen in den Elbvororten

für ihre Kunden und Mitarbeiter Fotos: Krohn

HANSEN- Ihre Bäckerei:

Dirk Hansen bedankt sich bei

Kunden und Mitarbeitern

Blankenese lebende Schles -

wig-Holsteinische Bildungs mi -

nisterin Karin Prien etwas anderes

ge fordert hatte.

Gastronomie und Handel reagieren

in den Elbvororten auf die

Krise mit flexiblen Öffnungs zei -

ten, Abhol- und Lieferdiensten

sowie Online-Angeboten.

Die Blankenese IG reagierte als

erstes auf die Situation mit ei -

nem Verzeichnis von Lieferdien -

sten für alle Blankeneser Unter -

nehmer unter www.blankeneseig.de.

Reinhild Marggraf, Vorsitzende

der IG Waitzstraße und Oliver

Diezmann von der Blankenese

IG appellierten an die Kunden,

diese Angebote möglichst um -

fangreich wahrzunehmen,

um den lokalen

Handel zu stützen.

Profiteure und Verlierer

Auf den ersten Blick er scheint

klar, wer in dieser Krise gewinnt

und wer verliert. Sehr wahrscheinlich

wird sich aber erst im

Laufe des Jahres wirklich entscheiden,

wohin die Entwick -

lung geht: Zunächst sah es so

aus, als würden hauptsächlich

Klopapier- und Nudelhersteller

oder Desinfek tions mittelpro du -

zenten profitieren, auch der

Lebensmitteleinzelhandel und

die Bäckereien könnten gut

durch die Krise kommen. Aller -

dings müssen auch sie in

Schutz einrichtungen investieren.

Außerdem fällt vielen Men -

schen in diesen Tagen auf, dass

Das Team von Fleischermeister

Dirk Hübenbecker (2.v.r.) hält

die Stellung in der Waitzstraße

das mit

frischem Bargeld aufgefüllte

Portemonnaie länger

dick bleibt… es wird also offenbar

weniger Geld ausgegeben als

sonst. Das spüren auch die

Unternehmen, die noch verkaufen

dürfen.

Handwerksbäcker um die Ecke

haben neben dem Brot- und

Brötchenverkauf häufig noch

Kaffeegeschäft oder beliefern

Hotels und Gaststätten, Kantinen

und so weiter. All‘ das fällt weg.

Dadurch dürfte der Umsatz bei

vielen Bäckern einbrechen.

Auf der Verliererseite stehen in

diesen Tagen vor allem Künstler,

Gastronomen und Hotelbetriebe,

Wir sind für Sie da: www.blankenese-ig.de

aber auch Tanzschulen und Fit -

nessstudios. Sie versuchen ihre

Gäste mit Lieferservices oder

Onlinekursen zu versorgen. Für

den Anfang eine interessante

Alternative, aber nichts für die

Dauer. Möglicherweise entdecken

Anbieter und Kunden

aber neue Kommunikationswege

und kommen so nach den Ein -

schränkungen viel enger in

Kontakt.

Auch Vermieter könnten im

Übrigen auf der Verliererseite

stehen. Beispielsweise, wenn

große Unternehmen die Situa -

tion ausnutzen, um eine Min -

derung der Mietzinsen zumindest

für eine Zeit zu erpressen.

Hilfsangebote

KiSINet Nachbarschaftshilfe der KGM Sülldorf-Iserbrook

Tel.: 6 07 74 82-20, E-Mail: kisinet@kgmsi.de

Johannes-Netzwerk der KGM Rissen

Tel.: 81 90 06-23, E-Mail: netzwerk@johannesgemeinde.de

Nienstedten braucht sich

Tel.: 43 26 74 66 (Diakon Kay Bärmann)

Sozialverband Deutschland (Sozialberatung)

Tel.: 61 16 07-0, E-Mail: info@sovd-hh.de

Stadtteildiakonie Sülldorf-Iserbrook (Sozialberatung)

Tel.: 87 08 34 15, susanne.almsdeocana@diakonie-hhsh.de

Psychologische Hilfe

Daniela Holm, Heilpraktikerin für Psychotherapie:

Tel.: 98 66 18 56, E-Mail: post@danielaholm.de

Birgit van Riswyck, EMDR/Traumatherapie

Tel.:81 96 24 26, birgit@klassische-homoeopathie.hamburg

Telefonische Seelsorge bieten auch über 130 Pastorinnen

und Pastoren in den Ev. Kirchengemeinden in den Elbvororten.

Die Kontaktdaten finden Sie auf www.kirche-hamburg.de

Beratung für Unternehmer

Beratung für kleine und mittelständische Unternehmen

(kostenlos) Tel.: 43 21 69 49, www.firmenhilfe.org

Hamburger Corona Soforthilfe (HCS)

www.ifbhh.de

Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (über Hausbank)

www.kfw.de

Um vor allem den Mittelstand in

den Elbvororten für die Zukunft

stark aufzustellen, kündigte der

Herausgeber der DorfStadt-Zei -

tung, Markus Krohn, an, sein

Unternehmer-Netzwerk für die

Elbvororte wieder aufleben zu

lassen und bereits jetzt digital zu

vernetzen. Ziel ist eine starke

Vertretung gegenüber Behörden

zu schaffen und eine hochwertige

Vernetzung mit kompetenten

Partnern für gegenseitige Hilfe

in den Elbvororten zu ermöglichen.

Wer dabei sein will,

braucht nur seine Kontaktdaten

an netzwerk@dorfstadt.de zu

senden. Aktuelle Informationen

finden Sie auf www.dorfstadt.de.

ELLA

SCHACHT

M O D E N

+ Accessoires

HAUENSCHILD, SCHÜTT, WÜNSCHE & MACHTS

RECHTSANWÄLTE

BRILLENHAUS

B L A N K E N E S E

Hörgeräte Zacho

BLANKENESE

86 06 02


Wirtschaft

DorfStadt-Zeitung 05/2020 • 02.04.2020 • 5

Plötzlich kam der »Shutdown«. Peng!

Interview mit Unternehmensberater für Sanierungen und Digitalisierung | Michael Wörle

Ich war nur gut eine Woche

nicht in Hamburg, sondern

auf dem Lande, in selbstgewählter

Einsamkeit. Ich

wollte schreiben, - in Ruhe

- schreiben. Es sollte die

konzentrierte Phase für die

Endredaktion meines Haufe-

Fachbuches "Geschäftsprozesse

steuern" werden. Ich hatte aber

keine Ahnung, was für die

Steuerung meiner eigenen

Firma und die meiner Kunden

in dieser einen (!) Woche so

plötzlich erforderlich werden

würde. Die Auszeit hatte ich

mir genommen, weil eine

Kundenveranstaltung nach der

anderen abgesagt bzw. verschoben

worden war. Ein

Vortrag in China war dabei. Ich

sagte allerdings ab, bevor die

Lufthansa ihren Flugverkehr

mit China einstellte. Gott sei

Dank. Alle anderen Veranstal -

tungen haben aber meine

Kunden verschoben. Auf den

Herbst verschoben. Damals

dachte ich noch, ich wolle bloß

nicht so weit weg sein, womöglich

in Quarantäne in China.

Die Krise war - gefühlt - weit

ELBVORORTE

DorfStadt: Was sollte ein

Unternehmer in der Krise als

erstes tun?

Michael Wörle: Liquidität chekken.

Rechnen: Wie lange kann

ich durchhalten, wenn meine

Umsätze eingebrochen sind und

meine Kosten weiterlaufen?

Reichen die jetzt von der

Re gierung geplanten Hilfen?

Nein. Aber sie sind ein erster,

aber dafür unbürokratischer

Schritt.

Für wen ist es sinnvoll, in der

Krise zu einem Kredit zu greifen?

Kredite machen nur Sinn, wenn

Sie eine positive Fortführungs -

prognose vorrechnen können.

Wenn es irgendwie möglich ist:

Keine Insolvenz! Hier bekommen

statistisch weder Gläubiger

noch Sie als Inhaber etwas;

schät zungsweise 4 Prozent

bleibt für die Gläubiger. Die

Verfahrenskosten zehren alles

auf. Wenn es vom Gesetzgeber

kein Fristen-Moratorium gibt,

ist die Zahlungsunfähigkeit der

wichtigste Antragsgrund, Insol -

venz anzumelden. Allerdings ist

geplant, die Insolvenzantrags -

pflicht, die vor allem für die

Verantwortlichen in GmbHs

und anderen juristischen Per -

sonen gilt (Achtung: Auch

weg: eine Krise in China. Ich

wollte nur nicht dabei sein.

Doch dann alles kam anders.

Meine selbstgewählte Klausur,

abgeschottet von der Welt in

dem kleinen hessischen Dorf,

wurde etwas ungemütlich. Die

Krise kam bis in dieses kleine

Dorf. Sie rückte täglich näher.

Die Nachrichten überschlugen

sich, eine Nachricht jagte die

nächste. An beschauliches

Nach denken, Korrigieren und

Schreiben war kaum zu denken.

Dann kamen auch noch die

ersten Stadtflüchtlinge aus

Berlin aufs Land. Von wegen

Abgeschiedenheit! Als dann die

Ausgangssperre in Hessen verkündet

wurde, packte ich meine

Koffer und brach auf: Nach

Hause, nach Hamburg. In den

Hotspot der Krise, zumindest

gemessen an der Zahl der Infi -

zierten je 100.000 Einwohner.

Der Unternehmer

in der Krise

Unternehmer tragen Verant -

wor tung: Als Soloselbst stän -

dige für ihr eigenes Ein kom -

men, als Unternehmer für

Vereine!) bis zum 30.9.2020

auszusetzen.

Worauf sollten Unternehmer

achten, um den größtmöglichen

Nutzen aus der Krise zu

ziehen? Können Unternehmer

daraus auch lernen?

Selbst Schulen denken jetzt

(endlich) darüber nach, wie sie

so schnell wie möglich digital

ihre Angebote machen können.

Das ist auch dringend notwendig.

Diejenigen, die hier schon

gut aufgestellt sind, haben die

Nase vorne. Meeting-Software

Mitarbeiter. Brechen aber von

heute auf morgen auf breiter

Front die Umsätze weg, können

sie nicht zur Arbeitsagentur

gehen. Das versteht die Politik

normalerweise nicht. Zumal

vorwiegend gut abgesicherte

Mitarbeiter des öffentlichen

Dienstes Parlament und Ver -

waltung prägen. Sie sind auch

nicht arbeitslos, selbst wenn sie

kein Geld mehr verdienen.

Doch diesmal war ich erstaunt:

Die gesamte Bundesregierung,

allen voran der Bundesarbeitsund

der Bundesfinanzminister,

haben tatsächlich nicht nur auf

Arbeitgeberverbände und Ge -

werk schaften gehört, sondern

auch auf die Bundesarbeits ge -

meinschaft der Soloselbststän -

digen und sie in ihre Ent -

scheidung mit einbezogen. Was

hier herauskam, sind nicht nur

Leistungen für Arbeitnehmer

und Arbeitgeber, die normalerweise

mit der Regierung im

Gespräch sind, sondern auch

nicht rückzahlbare Soforthilfen

für Selbstständige und Klein -

unternehmer. Hamburg gleicht

inzwischen einer Geisterstadt:

wie Zoom oder Teams sind einfach

und leicht zu nutzen. Die

Bereitschaft, sich auf digitale

Geschäfte einzulassen, nimmt

durch die Krise zu.

Wie bekommt man am besten

den Kopf frei?

Unser Gast-Autor:

Dipl.-Volkswirt Michael Wörle ist

Geschäftsführer der MW Unter neh -

mensentwicklung GmbH in Schenefeld

und wohnt in Alt-Osdorf. Er verfügt

über eine weit gefächerte Bran chen -

erfahrung und betreut seit vielen

Jahren Unternehmen u.a. in der

Beschleunigung, Neu ausrichtung und

Optimie rung von Prozessen. Seine

weiteren Schwerpunkte liegen in

der Organisation des Control lings,

in Wirtschaftlich keits fragen und ebenso in der praktischen

Begleitung von Mitar beitern bei der digitalen Trans formation.

Daneben ist er als Verbandsgeschäftsführer, u.a. beim

Verband für Unterneh mens nachfolge, Wirtschafts mediator

und Fachbuchautor tätig.

Setzen Sie sich hin oder treiben

Sie Sport. Schotten Sie sich vor

allem von der Nachrichtenflut

ab. Öffnen Sie das Fenster für

News täglich zweimal, nicht

häufiger. Denken Sie nach, planen

Sie in Szenarien. Gehen Sie

überlegt vor, verfallen Sie nicht

wenig befahrene Straßen (statt

Staus), alle Veranstaltungen

ver boten, Einzelhandelsläden

geschlossen, Fitnessstudios

auch. Nur noch Joggen im

Freien ist möglich: In gebüh -

rendem Abstand, versteht sich.

Erstaunlich wie ruhig die Be -

völkerung reagiert. Wenig Par -

teiengezänk und Kritik, jeder

versucht sich zu sortieren und

den neuen Regeln zu fügen.

Corona-Parties finden kaum

noch statt. Trotz aller Hektik:

Die Regierung führt mit ruhiger

Hand.

Zu guter Letzt: Wer jetzt nicht

digital ist, muss sich beeilen.

Ich gehe davon aus, dass auch

die Antragstellung für Finanz -

hilfen und Kunden kontakte

zunehmend digital ablaufen

werden.

Viele Firmen werden es finanziell

nicht schaffen. Ich übernehme

in Einzelfällen Sanie -

rungs beratungen digital in Ko -

operation mit der Hamburger

Anwalts-Kanzlei von Daniel

Chappuzeau.

Bleiben Sie gesund.

Ihr Michael Wörle.

in Aktionismus. Sprechen Sie

mit Menschen, die Sie verstehen

können und die möglichst

auch Ahnung von Ihrem Bu -

siness haben. Meditieren Sie,

spielen Sie Spiele mit Ihren

Liebsten und genießen Sie die

Zeit, zusammen zu essen ohne

Arbeit und Medien. Als Unter -

nehmer werden Sie vielleicht

nicht gerade jetzt ein gutes

Buch lesen. Aber für den einen

oder anderen ist das auch eine

Chance, andere Unternehmen

zu kaufen. So wie die Aktien -

kurse ist das jetzt ein guter

Kaufmoment.

Was unternehmen Ihre Kun -

den für Schritte, um aus der

Krise zu kommen?

Meine Kunden sind nicht alle

negativ betroffen. Manche denken

auch an Expansion. Keiner

ist erstarrt, wie das Kaninchen

vor der Schlange. Die, deren

Ge schäft still steht, melden

Kurz arbeit an. Wenn Mitar bei -

ter nicht bereit sind, mitzumachen,

ist eine Kündigung

schwierig. Manche melden sich

krank. Meine Kunden haben ein

gutes Controlling und können

an ihren Zahlen gut ablesen,

wie viel Spielraum sie haben

und wie lange sie überleben

können.

DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn

KOMMENTAR: Selbständige

nicht verrecken lassen!

Unbürokratische Hilfe wurde

den Soloselbständigen und

Klein unternehmern versprochen,

“echte Zuschüsse”. Viele

Unternehmer werden sich in

anbetracht der abgefragten

Daten nun allerdings viele

Fragen stellen. Zum Beispiel,

wie man “beweisen” soll, dass

man sich tatsächlich in einer

Liquiditätskrise befindet. Als

Beispiel nennt die Hamburger

Investitions- und Förderbank

(IFBHH) einen Umsatz- oder

Honorarverlust in Höhe von

mindestens 50% im März. Was,

wenn das hundertprozentige

Honorar gerade mal ausreicht,

um die monatlich laufenden

Kosten zu bezahlen? Was,

wenn der Verlust erst im April

oder Mai eintritt, weil Anfang

März noch Aufträge vorlagen,

die bis Ende März/Anfang April

abgearbeitet worden sind?

Nicht geklärt ist, ob Unter neh -

mer zunächst ihr privates Ver -

mögen aufbrauchen müssen,

bevor sie in den Genuss der

Hamburger Corona Soforthilfe

kommen. Grundsätzlich gilt,

dass die Zuschüsse nur für

betriebliche Kosten gewährt

werden, nicht für persönliche

Lebenshal tungs kosten. Dass

durch wegbrechende Umsätze

selbstverständlich besonders

die persönlichen Kosten des

Kleinunter nehmers drücken,

scheint die Beamten mit sicherem

Einkommen nicht zu interessieren.

Dazu gehören so

wich tige Ausgaben wie für die

Kranken- und andere Versiche -

rungen, private Mietraten und

so weiter.

Grübeln kann man auch über

die Höhe der Unterstützung.

Für viele werden die genannten

Beträge sicher nicht reichen,

die anderen müssen nachträglich

nachweisen, dass die Mittel

tatsächlich gefehlt haben. Ggf.

müssen die Beträge zurück

gezahlt werden. Die genannten

Höchstbeträge werden nur diejenigen

erhalten, die genau diesen

oder einen höheren Bedarf

an liquiden Mitteln anmelden.

Foto: privat

Wer einen höheren Bedarf hat,

muss zusätzlich Kredite aufnehmen.

Laut An trägen sollen

die Mittel hauptsächlich für

Mieten und Leasingverbind -

lich keiten verwendet werden,

was ist aber mit Zins- und

Tilgungsraten von bestehenden

Krediten, Benzin fürs Auto oder

neuen Toner für den Drucker,

um diverse Anträge ausdrucken

zu können?

Der Hammer kommt für viele

Unternehmer ohnehin erst am

Jahresende. Die Coro na-Zu wen -

dung muss nämlich als Ein -

nahme voll versteuert werden –

zumindest wenn am Jahresende

ein Gewinn verbleibt. Das

bedeutet, dass die Corona-Hilfe

schon jetzt um etwa ein Drittel

verringert wird.

Der Hauptteil des digitalen

Fragebogens zur Hamburger

Corona-Soforthilfe besteht im

Bestätigen von juristischen

Details, die jeden Antrag stel ler

zum potentiellen Straf täter

machen, der den Antrag oder

die Paragraphen nicht versteht

aber voller Verzweiflung das

Formular abschickt, um seine

Liquidität möglichst schnell

wiederherzustellen. Sub ven -

tions betrug wird mit Freiheits -

strafe bis zu fünf Jahren oder

Geldstrafe bestraft…

Trotzdem ist die schnelle staatliche

Hilfe jetzt richtig und

wichtig. Es gibt keine Alter -

native. Und man kann nicht

erwarten, dass Beamte und

Politiker in kurzer Zeit lernen,

wie ein Selbständiger denkt

und handelt. Die Hauptsache ist

jetzt, dass die Gelder fließen

und den klein- und mittelständischen

Unternehmen geholfen

wird. Es geht um insgesamt

über 3 Millionen Selbständige

in Deutschland, die regelmäßig

ihre Steuern zahlen. Jetzt hat

der Staat Gelegenheit, sich

dafür bei ihnen zu bedanken.

Mit Mut und Großzügigkeit

durch unbürokratisches Han -

deln – so wie es Kaufleute aus

unserer Nachbarschaft sonst

selbstverständlich immer tun.

Rissen · Sülldorf · Iserbrook · Blankenese · Othmarschen

Starke Zäune.

Starkes Team.

Tierfreundliche Zaun- und

Torsysteme

Größte Auswahl, persönliche Beratung

und fachgerechte Montage erhalten Sie

beim Zaunteam Elbe-Pinnau, Ihrem

Spezialisten für Zäune und Tore. Fordern

Sie jetzt kostenlos den Zaunkatalog an.

Zaunteam Elbe-Pinnau Telefon 040 81 97 65 17

Wedeler Landstraße 81 elbe-pinnau@zaunteam.de

22559 Hamburg www.zaunteam.de

DANKE!

An unsere Bäcker und Verkäuferinnen für ihren Einsatz.

Und an unsere Kunden. – Bitte halten Sie uns auch

weiterhin die Treue. Wir tun alles, um Sie wie

gewohnt zu versorgen und zu verwöhnen.

www.hansen-baeckerei.de

IHRE BÄCKEREI


REISE

NIENSTEDTEN

BLANKENESE

SÜLLDORF

6 • DorfStadt-Zeitung 05/2020 • 02.04.2020 Wirtschaft

ANZEIGEN

Rundum gelungen: Ihr neuer Gartenzaun!

Passende Zaunlösung für jeden Garten – machen Sie Ihren Garten frühlingsfit! | Konrad Matzen

Ein Garten ohne Zaun

kommt einer Blume ohne

Blüte gleich. Zum harmonischen

Bild von Haus und

Garten gehört unbestritten

ein Zaun - sei es als Ab -

grenzung oder persönliche

Visitenkarte. Zaunteam – Ihr

Spezialist für Zaun und Tor –

präsentiert Ihnen die passende

Zaunlösung für Ihren Garten.

Während Zäune früher vor

allem zum Schutz und zur

Abgrenzung dienten, spielt

heute auch die optische Wir -

kung eine wichtige Rolle. Die

Vielfalt verschiedener Zäune

ELBVORORTE

ANKAUF

!!ACHTUNG AUFGEPASST!!

Kaufe – zahle sofort in bar:

Römergläser, Zinn, Münzen,

Bernstein, Altgold, Silber,

LP’s, BESTECK, Tischwäsche,

Musikinstrumente,

Fingerhüte, Millitäria.

(0163) 625 23 06 H.Adler

Info: media@dorfstadt.de

Wir transportieren’s!

DIENSTLEISTUNG

24-STD.-SERVICE

Kleintransporte

Kurierfahrten

gewerblich +

privat

AUTO

Wir nehmen Ihre

Familienversicherung Transportversich

Unfallversicherung Rechtsschutzversicherung unter die

Kfz-Versicherung Hausrat-Versicherung

Lebensversicherung, Reiseversicherun

Reis

über 30 Jahre

objektiv und unabhängig!

STURZENBECHER + PARTNER

VERSICHERUNGSMAKLER GMBH

Blankeneser Landstraße 9 · 22587 Hamburg · Tel.: 86 66 77 00

www.sturzenbecher-partner.de · service@sturzenbecher-partner.de

Alle, die glauben, dass

die Erde eine Scheibe

ist, werden im Internet

gut beraten.

Wir beraten

Sie besser!

BESTATTUNGEN

REISE

GASTRONOMIE

HAUSTIER

10% Neukundenrabatt

☎ (040) 58 96 58 17

www.the-dog-house.de

Wir kaufen Wohnmobile +

Wohnwagen, 03944-36160

www.wm-aw.de Fa.

Bestattungen Rolf Eggerstedt

86 14 03

Simrockstr. 7 und Mestorfweg 14

www.rolfeggerstedt.de

☎ 0177-8708282

REISEBÜRO

ISERBROOK

Reisebüro Iserbrook Claus Müller GmbH

Simrockstr. 197 • 22589 Hamburg

Tel.:040-8702378•Fax:040-8705226

Planen, beraten, buchen:

Pauschalreisen · Charterflüge · Flüge

Individualreisen · Ferienhäuser...

ÖFFNUNGSZEITEN:

Dienstag–Samstag

ab 17.00–24.00 Uhr

Sonn- & Feiertage

ab 12.00–24.00 Uhr

Montag Ruhetag

Sülldorfer Landstraße 164 • Tel.: 8 70 10 76

Eine Landschaft mit beeindruckender

Natur, Kunst,

Bur gen, Klöster, Schlösser

und Museen. Taubertäler

Spezialitä ten mit kulinarischen

Speisen. Exzellenten Wei -

nen, Bieren und Edelobst brän -

den. Erle bens werte Ferien - und

Urlaubstage ga ran tieren viele

Angebote und ein breitgefächertes

Unter kunfts angebot

für die ganze Familie.

All’ das und noch viel mehr ist

in wenigen Stunden vom Nor -

den mit der Bahn oder dem

Auto zu erreichen.

Eine Reise beginnt,

wenn man anfängt,

sie sich in seinen

Träumen auszumalen.

Ostern steht vor der Tür! Eine

Vielzahl von Veranstaltungen

und Ostermärkte, traditionelles

Ostereierschießen, festliche

Schlosskonzerte, Schäfertanz

um nur einige zu nennen, sorgen

für Groß und Klein für eine

schöne und erlebnisreiche

Oster zeit.

Für Wanderer gibt es viele Rou -

ten: Panoramaweg Taubertal

133 km lang. Hier findet der

Wanderer fernab vom hektischen

Alltag, Ruhe und Er -

und Tore ist heutzutage gigantisch

und es gibt kaum etwas

was es nicht gibt: Praktische

Kunststoffzäune, hochwertige

Aluminiumzäune, exklusive

Tore, Draht- und Diagonal ge -

flechtzäune, traditionelle Holz -

zäune, rustikale Naturzäune,

Ziergitter- und Stilzäune, Gar -

tenzäune… Sie finden die größte

Auswahl.

Überzeugen Sie sich selbst! Die

Zaunbauprofis vom Zaunteam

Elbe-Pinnau stehen Ihnen Tag

für Tag mit Tipps und Tricks

rund um den Zaunbau zur

Verfügung und bauen Ihnen

holung in idyllischen Wein -

dörfern und reizvollen Klein -

städten. Einen kulturellen

Einblick bietet der 170 km

lange Jakobswanderweg.

30 Rundwanderwege zwischen

8 und 15 km bieten dem Gast

Wanderspaß und regionalen

Genuss und er kann abends in

seine Unterkunft zurückkehren.

Meditatives Wandern bieten 9

Wege zwischen 8 und 18 km.

Sie führen zu sakralen Ge bäu -

den, Kapellen, Kirchen und

Bild stöcken. Sie sollen zur

Erholung und Besinnung beitragen.

Körper, Geist und Seele kommen

beim Waldbaden ab 20.

Juni 2020 in der Natur zur

Ruhe. Die Wirkung des Wald -

badens wird in der theoretischen

Wissensvermittlung und

praktischen Übungen im Wald

vermittelt.

„Wandern ohne Gepäck“ ist

eine Serviceleistung des Tou -

rismusverbandes „Liebliches

Taubertal“. 2.200 km Radtouren

stehen zur Auswahl. Eine

Wein rundreise auf 241 km steht

für Genuss in den schönsten

Weinorten. Anspruchsvoll ist

der 160 km „Der Sportive“

Radweg. Weitere 12 Erlebnis -

Ihren Wunsch-Gartenzaun.

Nutzen Sie jetzt die Zeit für

telefonische Beratung oder stöbern

Sie in unserem Online-

Angebot. Gern senden wir Ih -

nen unseren druckfrischen

Zaunkatalog mit vielen Ideen

für eine schöne Gartenein fas -

sung. Sie können den Katalog

auch gern direkt bei uns in

Rissen abholen. Wir freuen uns

auf Ihre Anfrage!

Zaunteam Elbe-Pinnau

Wedeler Landstraße 81

Tel.: 81 97 65 17

www.zaunteam.de

Liebliches Taubertal

Einzigartige Impressionen auf Instagram | Hans-Jürgen Odrowski

Wanderer unter der Burg Gamburg. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde sie erbaut. Zu besichtigen

sind u.a. die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen. Im Bauernkrieg blieb sie

dank „Götz von Berlichingen“ verschont. Sie ist im Privatbesitz und bewohnt.

Foto: TV Liebliches Taubertal/Frischmuth

touren stehen zur Auswahl.

„Radeln ohne Gepäck“ und

kostenloser Radtransport mit

der Tauberbahn.

Highlights in diesem Jahr sind

eine Dampfzug-Sonderfahrt am

26. April und am 31. Mai 2020.

heißt es mit dem „Bus zum

Wein“ bei Musik zu den Win -

zern mit Weinprobe und

Vesper.

Freie Fahrt für Radfahrer am 2.

August 2020 am „Autofreien

Sonntag“. Kultur und Kulinarik

werden beim „Kulinarischen

Spaziergang“ am 18.September

2020 geboten.

Die „ Taubertäler Wandertage“

finden vom 9. bis 11. Oktober

2020 statt. Darüber hinaus werden

noch Open Air- Veran stal -

tungen und Schlosskonzerte

durchgeführt.

Informative Broschüren und

das Urlaubsmagazin Taubertal

2020/2021erhalten Sie vom

Tourismusverband

„LIEBLICHES TAUBERTAL“

c/o Landratsamt Main-Tauber-

Kreis

Gartenstraße 1,

97941 Tauberbischhofsheim

Tel.: (0 93 41) 82-5806. E-Mail:

touristik@liebliches.taubertal.de

Kontakt zur DorfStadt:

www.dorfstadt.de, Tel.: 87 08 01 60

redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de

Baumfällungen

im Hirschpark

Im und neben dem Gehege

im Hirschpark müssen leider

vier Rotbuchen gefällt

werden. Sie sind nicht mehr

standsicher. Das gab das

Bezirksamt Altona bekannt.

Im südlichen Teil des

Wildgeheges ist dies eine, beim

Sturm am Donnerstag, dem 12.

März, gebrochene Rotbuche mit

einem Stammumfang von 272

cm. Sie hängt in der Krone der

Nachbarbuche und ist vom

Stammfuß bis in etwa zwei

Meter Höhe gerissen.

Nebenstehend, in der Nähe des

Wanderweges, sind zwei Rot -

buchen (Stammdurchmesser

425 und 276 cm) massiv vom

Brandkrustenpilz befallen. Bei

beiden Bäumen ist auf Grund

der massiven Wurzelstock- und

Stammfäule sowohl die Standals

auch die Bruchsicherheit

des Stammes nicht mehr gegeben.

Westlich des Wildgeheges, im

Wald, ist eine große Rotbuche

(Stammumfang 238 cm) vom

Sturm “angeschoben“ worden

und lehnt schräg in einem

Nachbarbaum; der Baum ist

samt Wurzelteller gekippt.

Die genannten Bäume sind

etwa 150- 180 Jahre alt.

Sperrung des

Falkensteiner Ufers

Wie in den vergangenen

Jah ren ist ein Straßenab -

schnitt des Falkensteiner

Ufers im Bereich der ehemaligen

Absetzbecken der

Wasserwerke für den

Kraftfahrzeugverkehr vorübergehend

gesperrt.

Je nach Witterungsverlauf soll

die Sperrung nach Abschluss

der Krötenwanderung bis Ende

April wieder aufgehoben werden.

Zählungen haben ergeben,

dass an dieser Stelle bis zu

3.000 Erdkröten die Straße

überqueren, um in den Teichen

abzulaichen. In diesem Jahr

wurde erneut ein Leitzaun

errichtet, damit die Amphibien

ins westliche Becken geleitet

werden und an dem die Am -

phibien gezählt werden können.

Einige Zeit später wandern

die Tiere zurück in ihre Som -

mer lebensräume am Elb hang.

Das Bezirksamt Altona schützt

mit dieser Maßnahme das Erd -

krötenvorkommen zur Siche -

rung der Population. Die Auto -

fahrer, die während der Amphi -

bienwanderung Umwege in

Kauf nehmen müssen, werden

um Verständnis für die Ab -

sperrung gebeten.

Wildbienenhotel in

Sülldorf aufgestellt

Familie Minners, die erst

vor kurzem ihren Obst- und

Ge müse verkauf vom Blan ke -

neser Friedhof ins Sülldor -

fer Dorf verlegt hat, hat vor

dem Laden auf dem Hof

Timmer mann am Sülldorfer

Kirchenweg 237 ein großes

Wildbienenhotel für alle interessierten

Sülldorfer errichtet.

Dieses ist mit einer sehr hohen

Startpopulation be stückt, in

den nächsten Tagen, je nach

Wärme, werden die ersten

frühen Wildbienen (Os mia cornuta)

schlüpfen. Wild bienen

sind keine Honigbienen. Rund

30% der Wildbienenarten stehen

auf der „Roten Liste”.


Termine DorfStadt-Zeitung 05/2020 • 02.04.2020 • 7

Ausgewählte Termine der Elbvororte – weitere aktuell auf www.dorfstadt.de/elbvororte-events

Sonnenschutz

Markisen

von der

Polizei

empfohlener

Errichter-

Betrieb

• Rolladen – Rolltore

• Fenster- u. Türsicherungen

• Markisen

• Insektenschutz

Schenefelder Landstr. 281

22589 Hamburg

Tel.:873032·Fax:8701080

www.kohlermann.de

Ausflüge in Zeiten von Corona

Der Weg ist das Ziel – oder

schöne Wege finden, da die

meisten Ziele, seien es

Theater, Kinos, Spielplätze

oder Wildgehege jetzt ge -

schlossen haben oder abgeriegelt

sind.

Ich bin schon immer gerne spazieren

gegangen – für mich ist

es also nichts Neues – aber nun

trifft man viel mehr Menschen,

die sich – auch ohne Hund –

auf in die Natur begeben oder

ELBVORORTE

einfach die nähere oder weitere

Nachbarschaft erkunden. Ich

empfinde es auch so, dass sich

die Menschen, die sich treffen,

mehr wahrnehmen. Es kommt

sogar schon vor, dass ich von

Menschen gegrüßt werde, die

ich gar nicht kenne. Das kannte

ich bisher hauptsächlich aus

Urlauben. Umgekehrt versuche

ich, ältere Menschen, die z.B.

an ihrer Gartenpforte stehen,

um die Geschehnisse in der

Nachbarschaft zu verfolgen

oder Passanten, die mir entgegen

kommen zu grüßen. Nicht

von allen bekommt man ein

Lächeln zurück – einige schauen

erstaunt – aber bestimmt ist

es für einige auch eine Hilfe,

ein Zeichen, wahrgenommen

zu werden.

Und man kann vieles entdecken

wenn man mit offenen

Augen unterwegs ist. Ange fan -

gen mit der weiteren Nach bar -

schaft oder den Wegen, die

man sonst nur gehetzt auf dem

Weg zum Einkaufen, zur Arbeit

oder zur Schule geht. Wege, auf

denen man nun auch mal einen

kleinen oder größeren Umweg

gehen kann.

Die Elbvororte verändern sich

gerade in der letzten Zeit ra sant:

Viele Häuser und Grundstücke

werden durch den Generatio -

nen wechsel verändert oder es

entstehen neue Häuser. Aber

auch kleine Veränderungen –

liebevoll bepflanzte Vorgärten

oder Kübel und Pflanzschalen,

mit denen sich die Menschen

den Frühling in den Garten

holen. Geschniegelte Gärten

und Fußwege.

Und überall: die Natur erwacht,

man kann wieder viele Vögel

und andere kleine Tiere beobachten

– wenn man sich die

Zeit nimmt, lauscht und einmal

stehen bleibt.

Wir haben hier in den Elb vor -

orten überhaupt ideale Bedin -

gungen, um uns in der näheren

Umgebung zu bewegen. Ange -

fangen mit der Elbe, die je nach

Ort (Wedel, Blankenese, Oth -

mars chen...) immer ein ganz

anderes Bild abgibt, die Feld -

marken in Sülldorf, Rissen,

Osdorf, Parks und Wälder bis

hin zum Klövensteen – entdecken

kann man so viel...

Verena Krohn-Weedermann

Spazieren mit Kindern

Laufen wie ein...

(Frosch, Tiger, Schlange,

Katze, etc.).

Jeder darf sich ein Tier wünschen,

und dann versuchen

alle, sich so fortzubewegen wie

dieses Tier. Noch mehr Spaß

macht die erweiterte Variante

mit Geräuschen. Muuuh! sag

ich dazu!

Waldmemory

Beim Waldmemory sucht ein

Erwachsener (oder ein großes

Kind) vier (oder mehr) Gegen -

stände aus dem Wald (ein

Stock, ein Stein, ein Tan nen -

zapfen, eine Eichel...). Aufgabe

der Kinder ist es dann, loszuziehen

und auch diese Ge -

genstände zu bringen. Bei

Matschwetter die Gummistiefel

nicht vergesssen..!

Unterwegs gefundene und in

einer Pause zurecht geschnitzte

oder verzierte Wanderstöcke

moti vieren sehr zum Weiter -

laufen.

ANZEIGE

Singen!

Das sehr beliebtes Sprech-Lied,

bei dem jeder zweite Schritt

gezählt wird, gefolgt vom

Reim: „Ein Hut, ein Stock, ein

Regenschirm – vorwärts, rückwärts,

seitwärts, ran!“ Kennt

fast jeder.

Aber auch andere fröhliche

Lieder, die die Kinder vielleicht

aus der Kita oder der Schule

mitgebracht haben, können

beim Spaziergang gemeinsam

gesungen werden. Uns Er wach -

sene kostet das vielleicht am

Anfang ein wenig Über win -

dung – aber dann macht es

allen Spaß. Was haben Sie

denn in Ihrer Kindheit für

Lieder gesungen?

Andere Wege

Wählen Sie mal ganz bewusst

andere Wege – es gibt bestimmt

Abzweigungen, an denen Sie

schon immer gedacht haben:

wie geht es dort weiter... Ach -

ten Sie mit Ihrem Kind dabei

auf Besonderheiten: Welche

Blumen blühen in den Gärten?

Welche Bäume stehen am

Straßenrand? Wie sehen die

Häuser in diesen Straßen aus?

Welchen Menschen begegnen

wir? Ungewohnte Wege schärfen

die Beobachtungsgabe von

Kindern – und nicht nur von

Kindern!

Den Weg beobachten

Wer sieht zuerst den nächsten...

(Pilz, Vogel, Spaziergänger)?

Ich sehe was was du nicht

siehst...

Der Osterhase hat

schon ‘was verloren

Papa geht ein Stück vor und

lässt – so kurz vor Ostern – in

Vertretung für den Osterhasen

schon mal das eine oder andere

Schokoei fallen. Es war

bestimmt der Osterhase, der in

seinen eiligen Vorbereitungen

das Ei verloren hat.

Das hat Ihr Garten verdient!

Große Auswahl im Gartencenter des Bauzentrum Lüchau | Konrad Matzen

Der eigene Garten kann

vieles sein. Als Rückzugsort

gibt er so manchen Hobby -

gärtnern den perfekten

Aus gleich zum Alltag. Kin -

dern bieten sich hier Spiel -

flächen an der frischen Luft

und sogar für ein gewisses Maß

an Selbstversorgung mit Obst

und Gemüse wird der Garten

wieder zunehmend genutzt. Ob

Sie nun Ihren Garten umgestalten

oder komplett neu anlegen,

es gibt viele Möglichkeiten der

Gestaltung. Die Profis aus dem

Gartencenter des Bauzentrum

Lüchau unterstützen Sie gerne

mit Rat und Tat!

Der Frühling ist da und die Lust

den eigenen Garten oder Bal -

kon zu gestalten ist erweckt?

Bei Lüchau erhalten Sie das

komplette Sortiment für Ihren

Garten: Pflanzen, Dün gen, Pfle -

gen oder Dekorieren – wenn es

um Ihren Garten geht, bekommen

Sie in Lüchaus Garten -

ELBVORORTE

Kompetente Beratung im Lüchau Gartencenter

center das volle Programm!

In Wedel und Halstenbek bieten

die Gartenprofis den Service

des kostenlosen Bodentests. Dazu

entnehmen Sie an vier Stellen

des Gartens aus ca. 10 cm Tiefe

Bodenproben und mischen diese

zu einer Gesamtprobe von 0,5

Litern. Auch Proben von kranken

Pflanzen können zur Ana -

lyse mitgebracht werden.

Sie wollen sich inspirieren lassen?

Dann schauen Sie sich

gerne den neuen Gartenkatalog

an. In der Wedeler Filiale er -

wartet Sie außerdem eine große

Pflanzenauswahl.

Bauzentrum Lüchau

Rissener Straße 142/B431

22880 Wedel

Tel.: (0 41 03) 80 09-0

www.luechau.de

ANZEIGE

Foto: PR/Lüchau

Kunstmeile findet statt!!!

Die Blankeneser Kunstmeile

wird in diesem Jahr ausdrücklich

stattfinden –

wenn auch etwas anders als

gewohnt und ohne Ver -

nissage...

Die Blankeneser Kunstmeile

ist nun eine reine "Schau fen -

ster"-Galerie an der die Be su -

cher "vorbei spazieren" können

und sich an den einzelnen

Objekten erfreuen können –

und unter Auflagen ist das

Spazierengehen ja ausdrücklich

erlaubt.

Die Organisatoren der Kunst -

meile, Miriam Diezmann und

Frank Thenert, hoffen, ihren

Mitbürgern ein wenig positive

Abwechslung bieten zu können

und möchten nach wie vor,

dass diese die Blankeneser

Bahn hofstraße durch die Kunst -

meile bewusster erleben.

ELBVORORTE

Gerade jetzt, in einer Zeit in der

nichts drängt und erledigt werden

muss, werden die Spazier -

gänger ihre Einkaufsstraße neu

entdecken. Wann ist man das

letzte Mal die gesamte Straße

hoch und wieder runtergelaufen?

Die Kunstmeile soll auch dazu

beitragen, dass die Geschäfte

den Kontakt zu den Kunden

nicht verlieren. Was nützen

Zettel über "Lieferdienste" oder

ähnliches im Schaufenster,

wenn sie keiner liest!

Das Wetter ist schön, Ostern

steht vor der Tür und nicht

jeder hat einen Garten oder

Balkon. In den nächsten Wo -

chen wird dem ein oder anderen

wahrscheinlich auch "die

Decke auf den Kopf fallen" – da

kann die Blankeneser Kunst -

meile eine willkommene Ab -

Marktgemeinschaft

Blankenese e.V.

wechs lung bieten.

A-B-S-T-A-N-D

Familienspiele –

werden Sie selbst zum

Künstler/zur Kunst

Statue: Jedes Familienmitglied

im Haushalt ist einmal die

Statue. Die "Statue" verharrt in

einer selbstgewählten Pose, die

anderen müssen raten, was da

dargestellt wird. Ist es ein Fahr -

radrennen, die Oma, die strickt

oder wird der Boden gefegt?

Das Spiel kann man auch ab -

wandeln: Ein Familienmitglied

ist die Knetmasse und ein

anderes ist der Künstler. Der

Künstler darf sein Material formen.

Hat er seinen Mitspieler

entsprechend in Form gebracht,

müssen die anderen raten, was

sie da sehen. Die DorfStadt-

Redaktion wünscht viel Spaß!

Sie auf dem Markt

zu treffen ist mit

das Netteste!

Markttage und Marktzeiten in Blankenese:

Dienstag: 8 – 14 Uhr · Freitag: 8 – 16 Uhr · Samstag: 8 – 13 Uhr


ELBVORORTE

8 • DorfStadt-Zeitung 05/2020 • 02.04.2020

Es ist keine einfache Zeit,

auch nicht in den sonst so

idyllisch gelegenen Elbvor -

orten. Viele Heimkehrer aus

Skigebieten sitzen in häuslicher

Quarantäne, können

sich vielleicht gerade mal

im Garten aufhalten. Ähnlich

ging es der Bezirksamtsleiterin

Dr. Stefanie von Berg, die es

sich aber nicht nehmen ließ,

den Bürgerinnen und Bürgern

in ihrem Bezirk folgende Bot -

schaft zukommen zu lassen:

Lieber Herr Krohn,

liebe Leserinnen und Leser der

DorfStadtZeitung,

es sind wirklich ungewöhnliche

Zeiten, in denen wir uns gegenwärtig

befinden. Ich komme

gerade aus dem Urlaub zurück.

Am ersten Tag meiner Urlaubs -

woche habe ich mich noch über

Sonne und Schnee und Zeit mit

meiner Familie und Freund*in -

nen gefreut – und nur wenige

Tage später, noch am Urlaubs -

ort, hielt die Welt den Atem an,

alles war auf einmal anders.

All unser gewohntes Leben, ob

Arbeit oder Freizeit, hat sich

innerhalb kürzester Zeit grundlegend

verändert. Die gerade

erlassene Allgemeinverfügung

des Senates hat uns alle in

unserem Leben erheblich eingeschränkt.

Das Corona-Virus

wirkt sich dabei in mehrfacher

Hinsicht durchaus bedrohlich

aus: Für die einen ist die

Krank heit schlicht lebensbedrohlich,

daher geht es jetzt

darum, so wenig Kontakt wie

möglich untereinander zu ha -

ben. Die Maßnahmen finde ich

gut und richtig. Denn wir alle

sind jetzt in der Verantwortung,

uns rücksichtsvoll gegenüber

unseren Mitmenschen zu verhalten.

Wir haben es in der

Hand, die rasante Ausbreitung

dieses neuen Virus zu verlangsamen

und die, die besonders

gefährdet sind, zu schützen.

Für die anderen wirkt sich

die Corona-Krise wirtschaftlich

bedrohlich aus, denn viele

Aufträge und Geschäfte können

nicht mehr getätigt werden. Das

betrifft nicht nur größere Un -

ter nehmen wie Lufthansa, sondern

vor allem auch Selbstän -

dige und insbesondere Kultur -

schaffende. Das wird unsere

Ge sellschaft noch lange be -

Im Gespräch

»Wie schmecken Nudeln mit Klopapier?«

Brief der Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg an die Leser der DorfStadt-Zeitung

ELBVORORTE

schäftigen.

Ich versuche trotz der durchaus

vorliegenden krisenhaften Lage

das Beste aus der Situation zu

machen und schaue mir das

halb volle Glas an: Ich beobachte

mit Freude, wie viel

Rück sicht die Menschen aufeinander

nehmen, wie sich jüngere

Menschen um ältere Menschen

kümmern, indem sie für sie einkaufen,

ihnen Bücher vor die

Tür legen, ihnen Zettel durch

die Briefkästen stecken. Es zeigt

sich, dass die Menschen füreinander

einstehen, wenn es notwendig

ist, dass sie, ein fast

angestaubt wirkender Begriff,

miteinander solidarisch sind.

Ich beobachte zudem interessiert,

wie sich die Kommuni ka -

tion ändert: Ich z. B. kehre

einerseits zu „Old School“

zurück, indem ich meinem

hochbetagten, schwerhörigen

Vater, der in einem Pflegeheim

lebt, nun jeden Tag eine Post -

karte schreibe. Andererseits

war ich noch nie so häufig in

Video- und Telefonkonferenzen

wie in den letzten Tagen. Die

„digitale Transformation in der

Verwaltung“ – die nimmt nun

auf einmal ganz viel Fahrt auf.

Und zu all den leer gekauften

Regalen denke ich mir: Endlich

kochen die Leute mal wieder!

Ich weiß zwar nicht, wie Nu -

deln mit Klopapier schmecken,

aber das wird mir sicherlich

Liebe Leserinnen

und liebe Leser!

Vieles ist in dieser letzten Zeit

sehr unsicher geworden, niemand

weiß, wie es noch weiter

gehen wird, wann es überhaupt

wieder losgehen kann mit

Kindergarten, Schule, Büro,

Sport, Meetings, Theater, Kon -

zerte – und so vieles mehr, was

jetzt abgesagt ist. Manchmal

beschleicht uns in dieser

Ungewissheit ein ziemlich mulmiges

Gefühl, auch dann wenn

jemand etwas härter gesotten

ist. Und wie nahe wird es uns

all das noch kommen, was uns

und unser Leben noch eher vage

und unsichtbar bedroht? Der

ständige Verzicht auf gewohnte

Lebensstrukturen, auf Begeg -

nungen, auf Miteinander in all

den Absagen der letzten Zeit

lässt das Leben scheinbar zu -

sam menschrumpfen. Und für

manche haben sich Löcher aufgetan,

die die eigene innere

Sta bilität ins Wanken gebracht

haben.

Da ist es sehr wichtig nach dem

zu fragen, zu suchen und zu

streben, was nicht abgesagt ist,

was bleibt. Der Apostel Paulus

kreiert in seinem Korintherbrief

den so viel zitierten Satz: »Nun

aber bleiben Glaube, Hoffnung,

Liebe, diese drei; aber die Liebe

ist die größte unter ihnen.« Es

kann passieren, was will: Es

bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung

– da ist sich der Apostel sehr

sicher. Und wenn etwas bleibt,

dann kann es Halt geben, gerade

dann wenn so vieles ins

Wanken gerät - ungewiss, unsicher,

unbeständig wird. Und

wir stehen gerade einer mächtigen

und gewaltigen Bedrohung

gegenüber, der wir etwas entgegensetzen

müssen, um nicht

Halt zu verlieren – vor allem

nicht den inneren, den seelischen

Halt.

Im Glauben, in der Liebe und in

der Hoffnung können wir Halt

suchen und finden. Im Glauben

an die Kraft des Lebens und des

Guten, an die Werte des Lebens

und die Würde aller Menschen,

an Gottes Schutz und Segen. In

der Liebe zu den Mitmenschen,

zur Familie, zu den Freunden

und Nachbarn, in der Fürsorge,

die wir geben oder die wir er -

fahren – auch und gerade in

diesen Tagen und Zeiten. In der

Hoffnung, dass die Erde und

das Leben bleibt, dass sich We -

ge auftun in eine neue Zukunft

im Hier und Jetzt und darüber

hinaus. Im Glauben, in der

Liebe und in der Hoffnung können

wir Halt suchen und finden,

denn Gott ist Inhalt aller

drei und Gott gibt alle drei, für

uns und in uns hinein, dass wir

inneren Halt gewinnen und

beständig bleiben trotz aller

noch berichtet werden… Scherz

beiseite: Ich bin mir sicher,

dass die Versorgungslage im

Ganzen aufrechterhalten bleibt,

auch wenn hier und da mal

etwas nicht da ist. Vielleicht tut

es uns allen in unserer Über -

flussgesellschaft auch mal gut,

so etwas wie Verknappung zu

erleben?

Was ich noch sagen möchte: Ich

danke all denjenigen, die den

ganzen Betrieb in unserer Stadt

aufrechterhalten. Ich danke

also denjenigen, die sich nicht

nach Hause begeben können,

um von dort zu arbeiten. Ich

danke dem medizinischen und

pflegenden Personal, der Po li -

zei, der Feuerwehr, den Men -

schen im Einzelhandel (insbesondere

im Lebensmittel han -

del!!!), in den Ämtern und Be -

hörden, in den Kitas bei der

Notbetreuung, in den Zügen,

Bussen, Bahnen und Taxen…

Ohne sie wäre das Leben in diesen

Tagen viel schwieriger!

Danke!!!!

Diese besondere Zeit wird noch

ein wenig andauern – wie lange,

wissen wir nicht. Aber ich bin

mir sicher, dass wir das als

Gesellschaft nicht nur durchhalten,

sondern dass es uns stärker

machen wird. Also: Bleiben Sie

gesund und gelassen!

Herzliche Grüße,

Ihre Stefanie von Berg

Was bleibt: Glaube, Liebe, Hoffnung.

Brief des Propstes des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein, Frie Bräsen

Ab sofort bei uns:

Orangen-Quark-

Stollen

Fra gen, Unsicherheiten und

mulmigen Gefühlen.

Vieles, ja fast alles ist abgesagt

in diesen Tagen. Aber: Glaube

ist nicht abgesagt! Hoffnung ist

nicht abgesagt! Liebe ist nicht

abgesagt! Sie bleiben – Glaube,

Liebe, Hoffnung, diese drei!

Bleiben Sie gesund und behütet!

Ihr Propst Frie Bräsen

Hamburger Strich

Neue Comics vom Stammtisch | Manuela Tanzen

Seine Cartoons kennt fast

jeder: Seit 1995 zeichnet Til

Mette exklusiv für den

stern, schafft es Woche für

Woche, politische und

gesellschaftliche Themen

leichtfüßig zu beleuchten.

Cartoonist Tim-Oliver Feicke

wohnt genau wie Til Mette in

Iserbrook, ist aber hauptberuflich

Jugendrichter und nimmt

in seinen Cartoons den Ge -

richts alltag aufs Korn. Beide

sind in dem brandneuen Buch

„Hamburger Strich – Die besten

Cartoonisten der Stadt“ mit

dabei, soeben im KJM Buch -

verlag (Blankenese) erschienen.

Man nehme 15 Hamburger Car -

too nisten, einen vorher ge -

meinsam entwickelten Frage -

bogen, den jede und jeder von

ihnen auf die ganz eigene Art

ausfüllt, und gebe jeweils eine

Auswahl der Lieblingscartoons

dazu. Klingt nach einem guten

Rezept, und tatsächlich ist die

Idee zu dem Projekt in einem

Restaurant entstanden: „Die 15

treffen sich monatlich beim

Griechen, im Hinterzimmer“,

erzählt der Blankeneser Ver -

leger Klaas Jarchow. „Das ist

eine sehr spezielle Gruppe, alle

Cartoonisten, aber mit unterschiedlichsten

Schwerpunkten,

Inhalten, jeweils sehr eigenem

Stil. Teilweise haupt-, teils ne -

benberuflich tätig, parallel

Richter, Werber, ... Bei aller

Verschiedenheit zollen sie sich

gegenseitig große Anerken -

nung.“ Die Gruppe hatte die

Idee zum gemeinsamen Buch,

entwickelte einen „persönlichen

Fragebogen der 15

Ritterinnen der monatlichen

Tafelrunde beim Griechen“.

„Das war eine Idee von Til

Mette”, so Jarchow, „die Kolle -

gen vom New Yorker haben so

was schon mal gemacht.”

„Dies Buch hat wahrlich keine

Empfehlung nötig”, schreibt der

Blankeneser Komiker Otto

Waalkes im Vorwort, empfiehlt

dann doch, was das Zeug hält,

und erklärt en passant, was

Cartoons auszeichnet: „… darin

liegt eben der Vorteil des Car -

toons: Er braucht nur wenig

Worte – bisweilen sogar gar

keine – um Komik zu erzielen.

Wo ein Bühnenkomiker wie ich

die Situation möglichst bildhaft

zu beschreiben hätte, grätscht

im Cartoon das Bild höchstselbst

in die Bresche, vermittelt

Zeit und Ort und handelnde

Personen, wenn es gekonnt ist,

auf den ersten Blick.“

Auf die Frage, für wen das

Buch gedacht ist, antwortet

Verleger Jarchow: „Das klassische

‚7 bis 99 Jahre‘. Für die

große Fangemeinde von Car -

toons – dafür gibt es sogar noch

eigenes Regal bei Thalia! –, für

Aufgeweckte, für Kunst- und

Bild- und Inhalts-Interessierte

aller Art. Das Buch ist zum

Lachen, das einem zum Teil im

Halse steckenbleibt, ein Ge sell -

schaftskommentar.“

Eigentlich war Ende April eine

Ausstellung der Cartoons in der

Fabrik der Künste geplant. Die

fällt aufgrund der Corona-Krise

nun aus. Aber den Nach -

holtermin sollte man nicht verpassen:

Bei der Vernissage wird

es ein Bühnenprogramm geben,

die Künstler sind anwesend.

Und aller Voraussicht nach

auch Otto Waalkes, obwohl er,

selber zeitlebens Cartoonist,

sich im Vorwort beschwert:

„Dass es zur Aufnahme unter

Hamburgs Top 15-Cartoonisten

nicht gereicht hat, ist beschämend

– und der einzige Vor -

wurf, den ich dieser Auswahl

zu machen hätte.“ Wenn Otto

also zur Vernissage kommt,

haben sich die 15 Cartoonisten

deshalb vorgenommen, alle

einen Ottifanten für ihn zu

zeichnen, im jeweils ureigenen

Stil, es wird dann also einen

„Zug der Ottifanten“ geben.

HAMBURGER STRICH

Das Best of dieser 15 Cartoo -

nisten: Kai Flemming, Teja

Fischer, Henning Christiansen,

Wolfgang Sperzel, Piero Masz -

talerz, Tim Oliver Feicke, Jan

Rieckhoff, Til Mette, Bet tina

Bexte, Maren Amini, Tobis

Schü lert, Björn Cie sinski, Ka -

tha rina Greve, Dorthe Land -

schulz und Miriam Wurster.

KJM Buchverlag, Hardcover,

140 Seiten, 16 Euro

ISBN 978-3-96194-098-1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!