altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Mai/Juni 2020
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Meinung nach geht es schon viel<br />
zu früh um Leitsätze und Regeln.“<br />
Seine Briefe thematisieren genau<br />
deshalb keine Verhaltensweisen,<br />
Max Schokolade verschreibt sich<br />
anderen Schwerpunkten. „Ich<br />
möchte Kinder aktiv dabei unterstützen,<br />
sich mit sich selbst und<br />
der phänomenalen Welt um sie<br />
herum auseinanderzusetzen.“ Wie<br />
fühlt sich Liebe an? Was machen<br />
Bienen im Winter? Welche Träume<br />
gibt es? Woher kommt die Luft, die<br />
wir atmen?<br />
Die Briefe sind allesamt zum Vorlesen<br />
gedacht, es gibt keine Bilder<br />
von Max Schokolade oder seinen<br />
Freun<strong>den</strong>, keine detaillierten Beschreibungen.<br />
Eigentlich weiß<br />
keiner, wie sie aussehen, „und das<br />
ist auch gut so“, wie Max Felske<br />
sagt. Während also Eltern, Oma,<br />
Opa, Tante, Onkel, Schwester oder<br />
Bruder vorlesen, dürfen es sich die<br />
Kinder gemütlich machen, die Augen<br />
schließen, zuhören und in die<br />
Tiefen der Phantasie eintauchen.<br />
„So wird jeder Brief ein individuelles<br />
Erlebnis.“<br />
<strong>Das</strong> Schreiben als<br />
kreativer Prozess<br />
Nachdem Max Felske alle Briefe<br />
verfasst hatte, begann die Arbeit<br />
„Drumherum“. Logo, Homepage,<br />
Onlineshop, Markenrecht, Urheberrecht,<br />
Absegnung von Anwälten,<br />
Vertriebsstrukturen. Da er<br />
nicht allzu sehr von anderen abhängig<br />
sein wollte, brachte er sich<br />
> > > BRIEFE VON MAX ZU GEWINNEN<br />
Voller Erwartung: Ein persönlicher Brief im digi<br />
gitalen Zeit<br />
alte<br />
ter.<br />
Grafikprogramme und Homepagetools<br />
selbst bei. Geschichten und<br />
Namen der Figuren kamen ihm<br />
intuitiv, mal im Fitnessstudio, mal<br />
in der Bahn, mal im Auto. Beim<br />
allerersten Brief wusste er noch<br />
nicht final, wohin die Reise geht.<br />
Er blieb stets flexibel, löschte,<br />
verbesserte, ergänzte. „Kreatives<br />
Überlegen geht bei mir nicht, die<br />
Ideen müssen spontan kommen.“<br />
Die Briefe von Max wer<strong>den</strong> im Abo<br />
verkauft, über ein Jahr hinweg,<br />
insgesamt sind es 56 personalisierte<br />
Schreiben von Max Schokolade<br />
aus dem kleinen Dorf Lokomolumpa.<br />
Falls einem die Briefe<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 3 x 1 Monats-Abo der<br />
„Briefe von Max“ mit insgesamt je vier Briefen. Wer gewinnen<br />
möchte, schickt bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
<strong>Das</strong> Stichwort: „Lokomolumpa“. Bitte geben Sie zusätzlich Namen,<br />
Alter und Adresse (sollte diese abweichen) des Kindes an. Wie immer<br />
entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />
wünschen viel Erfolg. Regulär können die Briefe im Übrigen <strong>für</strong><br />
monatlich 19,95 Euro unter www.briefevonmax.de bestellt wer<strong>den</strong>.<br />
aus irgendwelchen Grün<strong>den</strong> nicht<br />
mehr gefallen, ist das Abo monatlich<br />
kündbar. „Vielleicht gibt es ja<br />
mal die Option, dem Max Schokolade<br />
zurückzuschreiben“, blickt<br />
Max Felske bereits in die Zukunft.<br />
Zunächst möchte er so viele Kinder<br />
wie möglich erreichen, alles<br />
andere stehe in <strong>den</strong> Sternen. Vielleicht<br />
wird sein Angebot um Briefe<br />
<strong>für</strong> ältere Kinder, Erwachsene oder<br />
Senioren erweitert, schließlich<br />
kennt Phantasie keine Grenzen<br />
geschweige <strong>den</strong>n Altersbeschränkungen.<br />
Noch ist es <strong>für</strong> Max Felske<br />
ein Projekt „nebenbei“, hauptberuflich<br />
arbeitet der Schongauer<br />
<strong>für</strong> ein Softwareunternehmen in<br />
München, kümmert sich hier als<br />
Pädagoge um <strong>den</strong> reibungslosen<br />
Ablauf verschie<strong>den</strong>er Entwicklerteams.<br />
Emotional sind die Briefe<br />
längst mehr als ein einfaches<br />
Projekt, wie er verrät: „Es ist jedes<br />
Mal ein unbeschreibliches Gefühl,<br />
wenn ich Bilder oder positive<br />
Rückmeldungen von Kun<strong>den</strong> bekomme.“<br />
Im Grunde freut er sich<br />
darüber genauso sehr wie die<br />
Kinder über ihren wöchentlichen<br />
Brief aus Lokomolumpa.<br />
tis<br />
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