27.04.2020 Aufrufe

wm0710

wm0710

wm0710

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

36 • Waffenmarkt-Intern 7/2010<br />

Die Sportwaffe der Zukunft?<br />

Eine aktuelle Schießsport-Studie aus den USA besagt, daß Halbautomaten<br />

im Sturmgewehr-Design der Zukunftsmarkt sind. Military-Style-<br />

Schützen sind bei weitem die aktivsten: 8,9 Millionen schießen an<br />

rund 23 Tagen jährlich – fast sechs Tage mehr als der Durchschnitt.<br />

Schmeisser hat endlich eine AR-15<br />

"made in Germany" ermöglicht.<br />

Ein schönes Beispiel für den Trend ist Voeres neues Präzisionsgewehr LBW-Match. "Alle<br />

Schnittstellen des Gewehres sind nach MIL-STD 1913 definiert und somit für alle gängigen Zielgerätemontagen<br />

sowie Vorsatzgeräte geeignet", erklärt Sven Ruhland von Voere. (www.voere.com)<br />

Für die Branche ebenso wichtig: der Markt hat<br />

Zukunft - mit 64 Prozent unter 45 Jahren sind<br />

diese Schützen deutlich jünger als der Durchschnitt.<br />

Steve Sanetti, Präsident der National<br />

Shooting Sports Foundation, faßt zusammen:<br />

"Die Ergebnisse unterstreichen, daß diese modernen<br />

Sportbüchsen weit verbreitet sind und<br />

zu den am stärksten nachgefragten Waffen bei<br />

Sportschützen gehören."<br />

Wenn auch vergleichbares Zahlenmaterial für<br />

Deutschland bislang fehlt, so bestätigt doch<br />

eine "gefühlte Stimmung" im Fachhandel diesen<br />

Trend. "Der Wegfall des Anscheinsparagraphen<br />

ließ plötzlich von vielen Schützen längst<br />

gehegte Träume realisierbar werden. Viele dieser Waffen liegen im<br />

gehobenen Preissegment, und das Publikum zahlt durchweg ohne<br />

zu murren. Der Gesetzgeber hat mit dem Wegfall des Anscheinsparagraphen<br />

quasi ein Ventil geöffnet. Ein Zeichen, auf das eine ganze<br />

Generation neuer Schützen längst gewartet hatte", berichtet Branchen-Insider<br />

Hans J. Heigel. Dieser Nachfrage steht eine Verweigerungshaltung<br />

vieler Funktionäre innerhalb von Sport und Branche<br />

gegenüber. So hat DSB-Präsident Josef Ambacher die "Anscheinswaffen"<br />

kategorisch abgelehnt: "Dazu von uns ein klares Nein! In<br />

unserem Verband wird es keine derartigen Disziplinen geben!" Und<br />

in vorauseilendem Gehorsam erklärte ein anderer hochrangiger<br />

deutscher Verbandsfunktionär "off records", es sei zum Wohle des<br />

Sports und der Branche, wenn der Anscheinsparagraph wieder eingeführt<br />

würde und diese Waffen vom Markt verschwänden, die<br />

Fachpresse täte besser daran, sie "nicht mehr auf die Titelseiten zu<br />

bringen." Die einheimischen Hersteller dagegen haben die Nachfrage<br />

erkannt und wollen den Markt nicht nur Auslandsfirmen<br />

überlassen. "In der Vergangenheit<br />

waren AR-15-Abkömmlinge hauptsächlich über<br />

Importe zu beziehen. Doch hier hielten die Lieferungen<br />

nie mit der Nachfrage Schritt, wie auch<br />

nicht immer deutsche Qualitätsansprüche befriedigt<br />

wurden. Deshalb haben wir uns entschlossen:<br />

Wir bauen eine solche Waffe in Deutschland", führt man<br />

bei Schmeisser aus und betont: "Inzwischen schauen Generationen<br />

von Sportschützen und Jägern auf exzellente Schußpräzison und<br />

sportliche als auch jagdliche Erfolge zurück, die sie mit solchen<br />

Waffen erzielt haben. Warum sollte man Schützen und Jägern eine<br />

solche Waffe vorenthalten?" Diese Frage sollten sich vielleicht auch<br />

mal die Funktionäre stellen. (www.nssf.org + www.dsb.de +<br />

www.schmeisser-germany.de)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!