Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport ...

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2 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, „Die Kinder werden immer mehr, aber wir haben keine Trainer!“, „Heute kümmert sich jeder nur noch um sich selbst!“, „Woher sollen wir nur neue Helfer bekommen?“... So oder so ähnlich klingt es oft, wenn in Vereinen und Abteilungen das Gespräch auf ehrenamtliches Engagement und die Akquise von neuen Mitarbeitern kommt. Zweifellos haben sich Formen und Spielarten von ehrenamtlichem bzw. bürgerschaftlichem Engagement in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark verändert. Und ebenso zweifellos müssen wir uns in den Vereinen auf diese Veränderungen einstellen und anpassen. Aber ist dies auch (immer) möglich? Lässt sich ein kontinuierliches und verlässliches Vereinsangebot mit Mitarbeitern bewerkstelligen, die sich nicht mehr dauerhaft einspannen, sondern sich mehr projektbezogen engagieren wollen? Diesen Fragen wollen wir im Schwerpunktteil dieser Ausgabe, aber auch auf dem Forum für Vereinsjugendleitungen und andere Vereinsvertreter im Herbst auf den Grund gehen. Hierzu möchte ich Euch herzlich einladen. Mit 2.000 Volunteers konnte bei den Special Olympics München 2012 eine beeindruckende Ballung von projektbezogenem Engagement beobachtet werden. 40 Jahre nach den Münchner Spielen von 1972 hat das Großereignis für Sportler mit einer geistigen Behinderung das olympische Feuer und olympisches Flair zurück in die Stadt gebracht. Mehr hierzu im Bericht auf Seite 7. Mit sportlichen Grüßen Ihr Florian Sachs Vorsitzender EDITORIAL Vorwort von Florian Sachs 2 THEMEN Ausflugstipps 6 Special Olympics München 2012 7 Münchner Kultur leicht gemacht 7 Bayerische Sportjugend mit neuer Spitze 8 Familienfreundlichkeit im Sportverein 8 Healthy Athletes Programm der Special Olympics München 2012 (Foto: Juri Reetz) VEREINE TSV Forstenried: Dart – nur ein Sport oder ist da mehr? 11 kennzeichenF: Was hat Taekwondo mit Waffelbacken zu tun? 11 Dart beim TSV Forstenried (Foto: Kurt Wieser) SCHWERPUNKT Entwicklung des Engagements im Sport 3 Freiwilligenmanagement im Sportverein 4 JETST! – Junges Engagement im Sport 5 Forum „Entlastung im Ehrenamt“ 5 BERICHTE Städteolympiade 2012 9 Sportassistentin - interkulturell 10 Jugendbildungsmaßnahme Inzell 2012 10 IMPRESSUM 6 Titelbild: Städteolympiade 2012 in Mannheim, siehe Seite 9 Junge Freizeitbetreuerin bei der MSJ-Jubi Grünheide 2011 Ausbildung zur Sportassistentin - interkulturell, April/Mai 2012 SERVICE Zuschüsse für Münchner Sportvereine 12 Veranstaltungen und Termine 14 Jugendbildungsmaßnahme Grünheide 2012 14 Jugendfreizeit Ungarn 2012 14 Wussten Sie schon, ... 15 Neue Mitarbeiterin in der MSJ-Geschäftsstelle 15 Unterrichtsmaterialien „Olympia ruft: Mach mit!“, siehe Seite 15 (Abb.: DOA)
SCHWERPUNKT Entwicklung des ehrenamtlichen und freiwilligen Engagements im Sport Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sorgt für Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und wirkt in einem Maße integrativ, gemeinschafts- und solidaritätsstiftend, wie es der Staat allein nicht vermögen könnte. Genauso wie für die Gesellschaft im Allgemeinen ist das ehrenamtliche und freiwillige Engagement für den organisierten Sport im Speziellen unverzichtbar. Der Sportbereich weist mit deutlichem Abstand zu anderen Feldern die höchste Engagementquote in Deutschland auf. Rund 10 % der ab 14-Jährigen engagieren sich derzeit ehrenamtlich und freiwillig im Sport. Dieses Engagement findet zu 90 % im Sportverein statt und ist damit die wichtigste Ressource des organisierten Sports, gleichzeitig aber auch seine größte Herausforde- rung. Den Ehrenamtlichen verdankt der organisierte Sport seinen hohen gesellschaftspolitischen Rang und auch seine Unabhängigkeit. Ohne Ehrenamtliche und freiwillig Engagierte gäbe es keine Sportvereine in Deutschland. Die Sportvereine sind das Herz des Sports, seine Seele jedoch sind die vielen Ehren- amtlichen und Engagierten. Laut des Sportentwicklungsberichts 2009/ 2010 stellen die Gewinnung und Bindung von ehrenamtlichen Funktionsträgern sowie von Übungsleitern und Trainern das größte exis- tentielle Problem für Sportvereine dar. Aussagen wie „Wir finden keine Nachfolger für das Amt des Vorsitzenden!“ oder „Beim Turnier helfen immer die gleichen Leute!“ hört man auch in einer Großstadt wie München immer häufiger. Aus den Daten der sportbezogenen Sonderauswertung der Freiwilligensurveys von 1999, 2004 und 2009 kann dieser gefühlte Rückgang der Bereit- schaft zur Übernahme eines Engagements im Sportverein, besonders in den Vorstands- und Leitungsfunktionen, nun auch mit konkreten Zahlen belegt werden. Diese lassen in den Jahren von 2004 bis 2009 einen sukzessiven Rückgang der Engagementquote um 1 % erkennen – und das bei einer in der deutschen Bevölkerung ansonsten stabilen Engagement- quote von rund 36 %. In Absolutzahlen ausgedrückt bedeutet dies Verluste von ca. 650.000 Engagierten. Dieser Rückgang scheint im Moment mit einer zeitlichen und sachlichen Ausweitung des Engagements bereits Engagierter aufgefangen zu werden. So ist festzustellen, dass Engagier- te den zeitlichen Umfang ihrer Tätigkeit erhö- hen und ebenso ein breiteres Aufgaben- spektrum wahrnehmen. Den rückläufigen Engagementquoten im Sportbereich stehen jedoch gleichzeitig auch gestiegene Bereitschaftstendenzen gegenüber, was die Aufnahme eines Engagements derer angeht, die bereits im Sport, aber noch nicht ehrenamtlich oder freiwillig aktiv sind. Hierbei ist in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg von rund 15 % zu verbuchen (siehe Abb.). Bereitschaftstendenzen: Das Engagementpotenzial unter den nicht freiwillig Engagierten im Sportbereich steigt dynamisch (Quelle: Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport. Sportbezogene Sonderauswertung der Freiwilligensurveys von 1999, 2004 und 2009, Braun 2011) Allem Anschein nach gibt es also einen Widerspruch zwischen dem gefühlten und nun auch wissenschaftlich belegten Rückgang der Engagementquoten im Sport und dem hohen bzw. gestiegenen Anteil an Menschen, die bereit wären, ein Engagement im Sport zu übernehmen. Hieraus geht die Frage hervor, wie Sportvereine dieses augenscheinliche Potenzial Freiwilliger tatsächlich für sich gewinnen können. Gleichzeitig gilt es jedoch, sich auch um die zu bemühen, die sich bereits zeitaufwendig und vielfältig in den Vereinen engagieren, um diese auch langfristig an die Vereine zu binden. Sportvereine, denen all dies gelingt, sind die Gewinner! Ein gutes und zielgerichtetes Freiwilligenmanagement kann Vereinen helfen, auch in Zukunft auf der Erfolgsspur zu sein. Mehr dazu erfahren Sie auf der nächsten Seite. Quellen: Braun S.: Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport. Sportbezogene Sonderauswertung der Freiwilligensurveys von 1999, 2004 und 2009. Köln 2011 Breuer C. (Hrsg.): Sportentwicklungsbericht 2009/2010. Analyse zur Situation der Sport- vereine in Deutschland. Köln 2011 Begriffsdefinitionen für den Sport (nach DOSB) Der Begriff Ehrenamt steht traditionell für Ämter und Aufgaben, die durch gewählte oder ernannte Personen wahrgenommen werden, meist mit definierter mittel- bis langfristiger Zeitdauer und durch Wahlen oder Ernennung legitimiert. Beispiele: Vorstand, Schatzmeister, Abtei- lungsleiter etc. Als freiwilliges Engagement bezeichnet man die Übernahme einer aktiven und selbst gewählten Tätigkeit im Dienste von Sportvereinen oder -organisationen, die auch durch einen Projektcharakter inhaltlich definiert oder zeitlich begrenzt oder als kurzfristig oder wiederkehrend skizziert werden kann. Beispiele: Übungsleiter, Trainer, Kampf- und Schiedsrichter, Helfer für Vereinsfeste etc. 3
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Seite 9 und 10: BERICHTE Städteolympiade 2012 in M
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Seite 13 und 14: Zusatzqualifikation Sozialarbeit
Seite 15: Wussten Sie schon, ... … dass das

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