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Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport ...

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SCHWERPUNKT<br />

JETST! – Junges <strong>Engagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong><br />

Der Bereich <strong>Sport</strong> bietet allen Menschen unabhängig<br />

von Herkunft, Bildung <strong>und</strong> Einkommen<br />

einen verhältnismäßig leichten<br />

Zugang. Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

aber auch Menschen aus bildungs- <strong>und</strong> partizipationsfernen<br />

Schichten erhalten über den<br />

<strong>Sport</strong> die Möglichkeit, sich sozial <strong>und</strong> kulturell<br />

zu integrieren. Vor allem junge Menschen erleben<br />

sich in diesem Kontext häufig zum ersten<br />

Mal als erfolgreich.<br />

Um Erkenntnisse über funktionierende<br />

Zugänge <strong>und</strong> Teilhabemöglichkeiten für junge<br />

Menschen mit erschwerten Zugangsbedingungen<br />

zum <strong>Engagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>, beispielsweise<br />

aus religiös-kulturellen Gründen<br />

oder aufgr<strong>und</strong> des Bildungsstandes, zu generieren<br />

sowie junge Menschen aus dieser<br />

Zielgruppe für ein <strong>Engagement</strong> zu gewinnen,<br />

zu motivieren <strong>und</strong> zu qualifizieren, initiierte<br />

die Deutsche <strong>Sport</strong>jugend das Projekt „Jetst!<br />

– Junges <strong>Engagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“.<br />

Aus den Ergebnissen der Projektevaluation<br />

<strong>und</strong> den Erfahrungen aus den acht b<strong>und</strong>esweiten<br />

JETST!-Modellprojekten wurden elf<br />

Handlungsempfehlungen erarbeitet, die <strong>im</strong><br />

<strong>Sport</strong> tätigen Menschen als Orientierung dienen<br />

sollen:<br />

1. Die Gewinnung von jungen Menschen aus<br />

der Zielgruppe für ein <strong>Engagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong><br />

ist eine strategische Aufgabe für Vereine <strong>und</strong><br />

Verbände, die bewusst als solche entschieden<br />

werden muss.<br />

2. Die Gewinnung von jungen Menschen aus<br />

der Zielgruppe für ein <strong>Engagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong><br />

Sie finden keine Ehrenamtlichen oder<br />

Freiwilligen für Ihre Vereinsarbeit? Es mangelt<br />

besonders an jungen Engagierten? Die<br />

Arbeit für den Verein verteilt sich auf <strong>im</strong>mer<br />

weniger ehrenamtliche Schultern? All das<br />

sind Probleme, die vielen <strong>Sport</strong>vereinen gut<br />

bekannt sind...<br />

Die Münchner <strong>Sport</strong>jugend <strong>und</strong> der BLSV-<br />

Kreis München-Stadt greifen dieses Thema<br />

auf <strong>und</strong> veranstalten am Freitag, den 12.<br />

Oktober 2012 unter dem Motto „Entlastung<br />

<strong>im</strong> Ehrenamt – Andere bewegen <strong>und</strong> selbst<br />

beweglich bleiben“ ein gemeinsames Forum.<br />

Als Referenten für die Veranstaltung konnten<br />

Dr. Gerlinde Wouters von der Förderstelle<br />

für bürgerschaftliches <strong>Engagement</strong> in Mün-<br />

chen (FöBE) <strong>und</strong> Arnold Lindner, Vor-<br />

braucht Zeit. Sie sollte bewusst angegangen<br />

<strong>und</strong> als Lernprozess des Vereins verstanden<br />

werden.<br />

3. Um junge Menschen mit erschwerten<br />

Zugangsbedingungen zu erreichen, braucht es<br />

ein aktives Zugehen auf die Zielgruppe. Eine<br />

reine Öffnung des Vereins beispielsweise<br />

durch die Entwicklung von neuen <strong>Sport</strong>-<br />

angeboten ist nicht ausreichend.<br />

4. Es braucht Menschen, die mit einer wertschätzenden<br />

<strong>und</strong> potenzialorientierten Hal-<br />

tung verlässlich auf die jungen Menschen zugehen<br />

<strong>und</strong> mit ihnen arbeiten.<br />

5. Die Fokussierung auf die neue Zielgruppe<br />

erfordert eine Erweiterung bzw. Weiterent-<br />

wicklung der Vereinsarbeit <strong>und</strong> des zugr<strong>und</strong>e<br />

liegenden Selbstverständnisses.<br />

6. Bei der Arbeit mit jungen Menschen aus<br />

der Zielgruppe <strong>im</strong> Kontext dieses erweiter-<br />

ten Selbstverständnisses mit pädagogisch-<br />

orientierten Aufgaben ist eine Orientierung<br />

an der Lebenswelt der jungen Menschen <strong>und</strong><br />

am Sozialraum entscheidend.<br />

7. Damit <strong>Engagement</strong>förderung <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> als<br />

sinnvoller Prozess von den jungen Menschen<br />

<strong>und</strong> den Vereinen erlebt wird <strong>und</strong> dieser <strong>im</strong><br />

Sozialraum verankert werden kann, muss ein<br />

Mehrwert für alle Beteiligten in diesem<br />

Gefüge sichtbar werden.<br />

8. Der Zugang zu jungen Menschen aus der<br />

Zielgruppe wird durch institutionelle Koope-<br />

sitzender des BLSV-Bezirks Oberpfalz <strong>und</strong><br />

stellvertretender Vorsitzender der BLSV-<br />

Projektgruppe „Ehrenamt“, gewonnen werden.<br />

Dieses kompetente Team wird unter anderem<br />

Aspekte wie den Strukturwandel des freiwilligen<br />

<strong>Engagement</strong>s <strong>und</strong> Möglichkeiten der<br />

Mitarbeitergewinnung <strong>und</strong> -pflege <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>-<br />

verein näher beleuchten. Darüber hinaus<br />

werden in Kleingruppen ganz konkret folgen-<br />

de Fragestellungen bearbeitet: Wie gewinne<br />

ich freiwillige Mitarbeiter für die Arbeit <strong>im</strong><br />

<strong>Sport</strong>verein? Wie entlaste ich freiwillig tätige<br />

Vereinsmitarbeiter? Welche Möglichkeiten der<br />

Annerkennung freiwilliger Mitarbeiter gibt es?<br />

In einem zweiten Teil der Veranstaltung bleibt<br />

dann noch Zeit zum Kennenlernen <strong>und</strong><br />

Austausch über weitere Themen. In diesem<br />

Rahmen stellen wir den Teilnehmern unsere<br />

rationspartner erleichtert (Schule, Betriebe,<br />

freie Träger etc.).<br />

9. Wenn die jungen Menschen über institutionelle<br />

Kooperationspartner gewonnen werden,<br />

ist dem Übergang in den <strong>Sport</strong>verein<br />

besondere Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

10. Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind entscheidende Elemente für gelingende<br />

<strong>Engagement</strong>förderung. Es muss nach innen<br />

<strong>und</strong> außen kommuniziert werden, dass die<br />

Menschen, auf die der Verein zugehen will,<br />

sich dort willkommen, aufgenommen <strong>und</strong> geschätzt<br />

fühlen. Entscheidend ist die persönliche<br />

Ansprache.<br />

11. Die Qualifizierung von jungen Menschen<br />

<strong>im</strong> Rahmen von bestehenden oder an die<br />

Bedürfnisse der Jugendlichen angepassten<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungssystemen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong><br />

ist eine Erleichterung oder kann sogar ein<br />

Anreiz auf dem Weg in ein <strong>Engagement</strong> darstellen.<br />

Weitere Informationen zum Projekt sowie<br />

die Dokumentation der Abschlusskonferenz,<br />

die unter anderem Näheres zu den<br />

Handlungsempfehlungen enthält, gibt es unter<br />

www.jetst.de.<br />

Entlastung <strong>im</strong> Ehrenamt – Andere<br />

bewegen <strong>und</strong> selbst beweglich bleiben<br />

Forum für Münchner <strong>Sport</strong>vereinsvertreter<br />

Angebote vor, während diese gleichzeitig die<br />

Möglichkeit haben, Wünsche <strong>und</strong> Bedarfe<br />

aus ihrer Vereinsarbeit zu äußern.<br />

Eingeladen sind alle VereinsjugendleiterInnen,<br />

Vereinsvorsitzenden, Abteilungsjugendleiter-<br />

Innen <strong>und</strong> AbteilungsleiterInnen sowie weitere<br />

Engagierte <strong>und</strong> Interessierte aus den<br />

Münchner <strong>Sport</strong>vereinen.<br />

Termin<br />

Freitag, 12.10.2012, 15.00 bis ca. 19.30 Uhr<br />

Veranstaltungsort<br />

Haus des <strong>Sport</strong>s, Georg-Brauchle-Ring 93,<br />

80992 München<br />

Anmeldung <strong>und</strong> Information<br />

Münchner <strong>Sport</strong>jugend, Tel.: 089 15702-248,<br />

E-Mail: info@msj.de<br />

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