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prima! Magazin - Ausgabe Mai 2020

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MINDESTLOHN<br />

IM FOKUS<br />

Mindestlohns das Eisenstädter<br />

Budget mit mindestens<br />

zusätzlichen 500.000 Euro<br />

jährlich belasten. Bei der Gemeinde<br />

selbst sind rund 280<br />

Menschen beschäftigt.<br />

Steiner rät den Betroffenen<br />

sehr genau durchzurechnen,<br />

ob sie auf das neue System<br />

umsteigen wollen.<br />

„Das Einstiegsgehalt ist<br />

möglicherweise höher, aber<br />

die Gehaltskurve verflacht.<br />

Die Frage ist dann, wie es mit<br />

dem Lebensverdienst aussieht“,<br />

so Eisenstadts Bürgermeister.<br />

Er hofft, dass man<br />

sich seitens des Landes noch<br />

genau überlegen wird, ob der<br />

Mindestlohn auf Gemeindeebene<br />

tatsächlich eingeführt<br />

werden soll. Denn durch die<br />

Corona Pandemie komme<br />

es auf Gemeindeebene zu<br />

einem starken Verlust bei den<br />

Steuereinnahmen: „Allein für<br />

Eisenstadt rechnen wir <strong>2020</strong><br />

mit einem Minus von vier<br />

bis sechs Millionen Euro“, so<br />

Steiner.<br />

Sorgen bereitet der Mindestlohn<br />

auf Gemeindeebene auch<br />

dem 2. Landtagspräsidenten<br />

und Bürgermeister von Oberwart,<br />

Georg Rosner, ÖVP:<br />

„Für Oberwart ist der Mindestlohn<br />

auf Gemeindeebene<br />

eine große Belastung. Allein<br />

für die Stadtgemeinde, mit<br />

den über 150 Beschäftigten,<br />

würde das Mehrkosten von<br />

rund 250.000 Euro pro Jahr<br />

ausmachen. Das sind in etwa<br />

die Kosten für die Sanierung<br />

der Prinz Eugen Straße.“ In<br />

Oberwart wären vom Mindestlohn<br />

rund 60 Beschäftigte<br />

betroffen.<br />

Einfache Gesetzesmehrheit<br />

Geregelt wird die Entlohnung<br />

über das Gemeindebedienstetengesetz.<br />

Das wird vom<br />

Land mit einfacher Mehrheit<br />

beschlossen. Für die mit absoluter<br />

Mehrheit regierende<br />

SPÖ eine leichte Übung.<br />

Entspannter sieht die Situation<br />

etwa die Bürgermeisterin<br />

von Bernstein, Renate Habetler,<br />

SPÖ: „Der Mindestlohn<br />

auf Gemeindeebene wird<br />

sicher kommen. Ich wünsche<br />

mir und hoffe, dass das Kindergartenpersonal,<br />

das derzeit<br />

von der Gemeinde bezahlt<br />

wird, vom Land übernommen<br />

wird. Das wäre für uns eine<br />

große, finanzielle Erleichterung.<br />

Was mich aber mehr<br />

beschäftigt, sind die Auswirkungen<br />

der Corona-Krise.<br />

Die Kommunalsteuer wird<br />

einbrechen, die Betriebe, die<br />

noch offen haben, haben ihre<br />

Leute teils auf Kurzarbeit angemeldet,<br />

und die Arbeitslosigkeit<br />

steigt dramatisch. Was<br />

wir dringend brauchen, ist ein<br />

Hilfspaket vom Bund für die<br />

Gemeinden.“<br />

Mindestlohn<br />

Im Burgenland gilt der<br />

Mindestlohn von 1.700<br />

Euro netto derzeit für<br />

den Landesdienst und die<br />

KRAGES (Burgenländische<br />

Krankenanstalten GmbH).<br />

Dabei können die Betroffenen<br />

auf das neue System<br />

umsteigen, müssen aber<br />

nicht. Mit der Einführung<br />

des Mindestlohns möchte<br />

die Landesregierung auch<br />

ein Zeichen an die Wirtschaft<br />

setzen:<br />

Betriebe, die Aufträge<br />

vom Land bekommen,<br />

sollen so animiert werden,<br />

auch in ihrem Bereich den<br />

Mindestlohn umzusetzen.<br />

Sonst könnte es mit künftigen<br />

Landesaufträgen<br />

nicht unbedingt berauschend<br />

aussehen.<br />

Wahlmöglichkeiten<br />

Wolfgang Koller, SP-Bürgermeister<br />

von Kemeten, hat<br />

eine differenzierte Sicht in<br />

Sachen Mindestlohn auf Gemeindeebene.<br />

„Man wird sich<br />

anschauen müssen, wie die<br />

Details aussehen. Ich kann<br />

mir durchaus vorstellen, dass<br />

langjährige Bedienstete etwa<br />

im alten Entlohnungsschema<br />

bleiben wollen, weil sie damit<br />

besser fahren“.<br />

Für jüngere Mitarbeiter<br />

könnte es kurzfristig ein Vorteil<br />

sein, auf das neue System<br />

umzusteigen, da sie mehr<br />

Geld bekommen. Allerdings<br />

muss den Betroffenen klar<br />

sein, dass langfristig die<br />

Steigerungskurve eher flacher<br />

wird.<br />

Koller tritt dafür ein, dass die<br />

Betroffenen sich individuell<br />

entscheiden können.<br />

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MAI <strong>2020</strong><br />

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