Schaufenster 2020-06-12

Erfahrung mit Mode kann Joshua Vides
vorweisen: Der in Los Angeles lebende
Künstler mit guatemaltekischen Wurzeln
gründete 2010 das Streetstyle-Label
CLSC (für „classic“), ehe er sich auf
die Suche nach neuen Herausforderungen machte.
Die fand er nach einigem Hin und Her und finanziellen
Durststrecken in einer künstlerischen Tätigkeit,
für die er sich einer Technik markanter Schwarz-
Weiß-Konturen bedient. Mit seiner Strichführung
lässt Vides anKlassiker der Pop-Art, etwa von Roy
Lichtenstein, denken: Was er(um-)gestaltet, nimmt
häufig die Züge eines für Cartoonwelten gezeichneten
Gegenstands an. Seine Arbeit erlangte rasch
Bekanntheit, etwa dank einer Ausstellung im Moco-
Museum für Gegenwartskunst in Los Angeles.
Angesichts seines Vorlebens als Modeunternehmer
und seiner Vorliebe, zum Beispiel Nike-Turnschuhe
als Leinwandersatz zu verwenden, verwundert es
kaum, dass sich nun eine Luxusmodemarke als
Kooperationspartner anbot. Sowurde Vides für die
Ende Juni lancierte Pre-Fall-Kollektion von Fendi
tätig. Silvia Venturini Fendi zeigt sich positiv überrascht:
„Ich war beeindruckt davon, was Joshua kreieren
kann, wenn man ihm nur einen schwarzen
Textmarker indie Hand drückt.“ Auch Joshua Vides
ist offenbar zufrieden mit seiner „California Sky“-Linie:
„Als ich die ganze Kollektion zum ersten Mal
sah, war das ein großartiger Moment –und einer, an
den ich mich noch in zwanzig Jahren erinnern
werde“, sagt erineinem Statement. s
Schwarz-
Weiß-
Malerei
Der Künstler Joshua Videsübertrug
seinen unverwechselbaren Kunststil
auf Teile einer Modekollektion.
Text: Daniel Kalt
MARKANT. Vides’
„California Sky“-
Entwürfefür Fendi.
Foto: Fendi.
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