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lichen Gruppen. Das sollte
im besten Fall so laufen,
dass alle einen Mehrwert
haben.
Was läuft denn aus Ihrer
Sicht falsch zwischen
der Gesellschaft und den
Bauern?
Landwirte sind auch Unternehmer.
Sie wollen fair
behandelt werden und für
ihre Wertschöpfung Wertschätzung
erfahren. Dazu
gehört auch, dass Produkte
nicht künstlich durch Subventionen
billig gehalten
werden. Von der EU gibt es
ja Gelder je Hektar. Einen
Basissatz für konventionelle
Nutzung, etwas mehr für
extensive Grünlandnutzung
und am meisten gibt es für
Bio-Landwirtschaft.
Wollen Sie diese EU-Subventionen
abschaffen?
Genau, davon müssen wir
weg. Ein Milchviehbetrieb
mit 100 Hektar Land
bekommt pro Hektar 290
Euro, das sind 29.000 Euro
pro Jahr von der EU. Wenn
er 100 Milchkühe hat, produziert
er im Schnitt eine
Million Kilo Milch pro Jahr.
Drei Cent mehr pro Kilo
Milch wären 30.000 Euro
mehr Geld für den Landwirt.
Dann braucht niemand
mehr eine Subvention. Hinzu
kommt, dass die derzeit
31 Cent je Kilo Milch für
Bauern zu wenig sind, um
davon zu leben. Und was
mir auch wichtig ist: Die regionalen
Kreisläufe müssen
geschlossen werden.
Was meinen Sie damit,
dass Kreisläufe geschlossen
werden?
Für meine Kuh und für
mein Schwein sollte ich das
Futter selbst erzeugen. Und
die Gülle der Tiere muss
auf mein Land zurück. Im
Grunde ist das die nachhaltige
Landwirtschaft unserer
Vorfahren.
Passt die Gülle Ihrer
Schweine auf Ihre Äcker?
(lacht) Wir könnten noch
viel mehr Schweine halten,
selbst wenn wir davon
ausgehen, dass nur eine
Großvieheinheit pro Hektar
angemessen wäre.
Geht die Landwirtschaftsministerin
Klöckner mit
den Tierwohllabels den
richtigen Weg?
Nein! Dieses Klöckner-
Label betrachtet 39
Kategorien. Wenn ich die
alle erfülle, sagen mir die
Supermarktketten, das hätte
ich freiwillig gemacht und
zahlen dafür keinen Cent.
Wir müssen das europaweit
regeln, es muss verpflichtend
sein und es muss
ein Preisschild dran. Aber
letztendlich entscheidet der
Verbraucher.
Wie schätzen Sie den Verbraucher
ein?
Das haben Forscher einer
Hochschule gerade untersucht:
Am Eingang zum
Supermarkt hat die Mehrheit
der Kunden behauptet,
nur das teuerste Fleisch von
den glücklichsten Tieren
in Anführungszeichen zu
kaufen. Am Ende sind die
meisten mit den billigsten
Produkten wieder herausgekommen.
Ich vermute mal,
dass sich viele mit ihrem
Kreuz bei der Wahl von
ihrem schlechten Gewissen
mental freikaufen. Das sind
diejenigen, die grün wählen,
aber nicht grün leben.
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