leute: Der Klimawandel und die extremen Wetterlagenwürden sich teilweise weniger starkauswirken, wären da nicht auch noch die Fehlerder Vergangenheit. Müller beschreibt es so: „ImZusammenhang mit der Flurbereinigung in den30er Jahren hat man die Flüsse begradigt, oderihren natürlichen Lauf sogar ganz verlegt. Wasdie Natur in Millionen Jahren geschaffen hat,das hat dem Menschen nicht gepasst.“ Auch dasFlussbett der Lieser bei ihm in Rengen sei verändertund mit Steinen ausgepflastert worden.Volker Thesen sieht viele dieser hausgemachtenProbleme aus der Vergangenheit: „Jetzt kommtes oft genau dort vermehrt zu Problemen, woein Bach zum Beispiel verrohrt wurde. Einsolches Rohr kann Starkregen nicht aufnehmen.Dann fließt der Bach im alten Bett weiter, auchwenn da Häuser im Weg stehen.“ Es sind abgewaldeteHänge, die ins Rutschen geraten, weilkeine tiefen Wurzeln mehr Halt geben. Woandersseien die Wirtschaftswege in Weinbergenallesamt zur Ortsmitte ausgerichtet, wohin dasWasser dann eben auch fließe. Die Liste derFehlentwicklungen ist beliebig fortsetzbar.Jedes Hochwasservorsorgekonzept zielt daraufab, solche Fehler zu korrigieren und neuekünftig zu vermeiden. Neubaugebiete werdenwohl nicht mehr einfach überall dort ausgewiesen,wo eben Platz ist. Künftig spielt auchhier Hochwasservorsorge eine Rolle. Wenn dieFaktenlage geklärt ist, werden Maßnahmen beschrieben,die in unterschiedlicher Dringlichkeitkurz-, mittel- oder langfristig umgesetzt werdensollten. Was bedeutet das beispielsweise für denSarmersbach? „Wir werden versuchen, das Gewässeraußerhalb der Ortslagen aufzuweiten.Und ein Treibgutrückhalt muss zwischen denOrten ebenfalls geschaffen werden“, so Thesen.Ein erstes Projekt des Hochwasservorsorgekonzeptesist aus der Konzeptphase gleich in dieUmsetzungs-Planung gegangen: In Dreis-Brückwurde der Brücker Bach bislang unterirdisch imRohr geführt. Wenn dort zwei Kreisstraßen saniertwerden, soll er wieder offengelegt werden.230.000 Euro wird das kosten, Planungskostenkommen noch obendrauf. Weil das Projekt zurRenaturierung eines Gewässers beiträgt, wird eszu 90 Prozent gefördert.Für zehn Kommunen der VG Daun steht dasKonzept inklusive einer groben Kostenschätzungkurz vor Abschluss. Doch wer zahlt am6Ende die Zeche? Etwa die Anlieger an Gewässern?Benjamin Duckart, Abteilungsleiter Ordnungund Soziales in der VGV Daun koordiniertdie Hochwasservorsorgekonzepte: „Es gibt innahezu jedem Fall mehr oder weniger hoheFördermittel oder Zuschüsse vom Land. Das giltfür alle Maßnahmen, die von den Kommunengeplant und durchgeführt werden.“ Aber für dieKommunen werde da wohl einiges an Kostenübrigbleiben, fügt er hinzu. „Es muss nicht allesin kürzester Zeit umgesetzt werden. Das sind„Fehler aus früheren Zeiten rächen sich jetzt“, sagt VolkerThesen, Mitarbeiter im Ingenieurbüro Hömme und zuständigfür Hochwasservorsorgekonzepte in der VG Daun.Benjamin Duckart, Abteilungsleiter der VGV Daun, gehtdavon aus, dass bei den Vorsorgemaßnahmen hohe Kostenauf die Kommunen zukommen werden.„Für die Absicherung von Elementarschäden entstehennur moderate Kosten“, sagt Versicherungsmakler RudolfKaep aus Meisburg.Maßnahmen, mit denen wir uns noch überJahre hinweg beschäftigen müssen.“Ob wir am Ende eine Klimafolgensteuerbezahlen müssen? Auf diese Frage hat heutenoch niemand eine Antwort. Vor allem sind esMaßnahmen, die das Risiko für Menschen undihr Hab und Gut in dieser Region bestenfallsminimieren. Deshalb heißen sie auch Vorsorgeundnicht Schutzkonzepte. Und selbst dieseVorsorge wird viele Jahre an Zeit beanspruchen,bis sie überhaupt wirkt. Die Klimaerwärmungund die Wetterereignisse werden jedoch nichtwarten, bis in jeder Gemeinde die Maßnahmenallesamt umgesetzt sein werden. Alle Fachleuteraten zur erweiterten Gebäudeversicherung,die alle Elementarschäden beinhaltet. Denn diereine Gebäudeversicherung bezieht in aller Regelnur Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel undLeitungswasser ein. Wer zusätzlich Starkregen,Hochwasser, Lawinen und Erdbeben absichernmöchte, der muss den Vertrag erweitern undentsprechend mehr bezahlen. Und wer auchseine beweglichen Güter gegen diese Naturgewaltenversichert sehen möchte, muss bei derHausratsversicherung ebenfalls nachziehen.Das gilt nicht nur für Hausbesitzer, auch Mietersind hier auf der sicheren Seite. Denn dieGebäudeversicherung des Vermieters beziehtkeinesfalls die Möbel der Mieter ein.Rudolf Kaep, Versicherungsmakler in Meisburg,hat von unterschiedlichen Anbietern beide Versicherungsartenim Angebot. Im Durchschnittkoste die Erweiterung für ein normales Einfamilienhausmit 150 Quadratmetern Wohnflächeund Garage zwischen 55 und 90 Euro bruttoan Aufpreis zu jeder der beiden VersicherungsartenGebäude und Hausrat. Grundsätzlich istdas eine Ausgabe, die sich rechnet, deshalbempfiehlt Kaep dringend jedem Hausbesitzer,in seine Verträge zu schauen: „Wer nicht bereitist, den moderaten Mehrbetrag zu zahlen, dersollte sich mal mit Betroffenen unterhalten, diedas nicht hatten, als das Wasser kam. Das kannschon Zehntausende Euro kosten, wenn nurder Keller vollläuft und die Heizung kaputtgeht.Das Geld hat man ja nicht immer da liegen.“So moderat sind die Preise allerdings nur, wennman Gebäude in der Gefahrenstufe 1 bei Erdbebenund Hochwasser absichern möchte.Die Gefahrenstufe für Erdbeben gilt für dieganze Region. Anders ist es beim RisikoHochwasser: Die Versicherungswirtschaft hatlängst alle Grundstücke in ZÜRS eingeteilt,das „Zonierungssystem für Überschwemmung,Rückstau und Starkregen“. Demnach könnensich alle vier Gefahrenstufen in einer Straßeversammeln. Schon bei Stufe 2 erhöht sich derBetrag erheblich. In Zone 3 kämen laut Kaepbei einer seiner Versicherungsgesellschaftennoch einmal 330 Euro pro Jahr an Kosten dazu.Für Gebäude in Zone 4 wird man kaum
Der Einschluss weitererElementargefahren istgünstiger, als Sie denkenmewhcsrebÜ m ,gnu hcrud nedämhen kcurdenhc !uzMrutnegasgnurehcisreV-MVLmEderflAdnunitram shcireed.mvl .shcirem91 rehieWm'fuA0545 nuaDnofeleT 8 87 29560Wir suchen zum 01.08.2020 einenAuszubildenden Stuckateur (m/w/d)Du bist handwerklich begabt und arbeitestauch gerne mit deinen Händen?Du möchtest einen vielseitigen und zukunftsicheren Beruf?Innenputz · Außenputz · AltbausanierungTrockenbau · WärmedämmfassadenSven Uzel - StuckateurmeisterTel.: 06592/9841836 · Mobil: 0170/1615460Alte Darscheider Straße 2 · 54550 Dauninfo@uzel-stuck.de · www.uzel-stuck.de