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möbel, pendulen, bronzen, spiegel tapisserien ... - Koller Auktionen

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MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1109<br />

1110<br />

1109*<br />

LANGER SPAZIERSTOCK „LE GRAND TOUR“, Louis XV, wohl<br />

Italien, 18. Jh.<br />

Bambus fein graviert; diverse italienische Stadtansichten mit eleganter<br />

Figurenstaffage. Fein profilierter Messingknauf. L 138 cm.<br />

Der „Grand Tour“, auch Kavalierstour oder Junkerfahrt genannt und eine zunächst<br />

vor allem in England verbreitete Institution, war die Bezeichnung für<br />

eine obligatorische Reise der Söhne des Adels, später auch des gehobenen<br />

Bürgertums durch Mitteleuropa und Italien. „Grand Tour“ war der Abschluss<br />

der Erziehung und sollte der Bildung des Reisenden den „letzten Schliff“ geben.<br />

Die Adeligen suchten bedeutende europäische Kunststädte auf und besichtigten<br />

dort Baudenkmäler aus Antike, Mittelalter und Renaissance, reisten<br />

durch pittoreske Landschaften, sprachen aber auch an europäischen<br />

Fürstenhöfen vor. Dabei sollten sie Kultur und Sitten fremder Länder kennenlernen,<br />

neue Eindrücke sammeln und für das weitere Leben nützliche Kontakte<br />

knüpfen. Die „Tour“ diente der Vertiefung von Sprachkenntnissen, der<br />

Verfeinerung von Manieren, allgemein dem Erwerb von Weltläufigkeit, Status<br />

und Prestige. Gerade für adlige Reisende war es auch reizvoll, Lektionen französischer<br />

oder italienischer Fechtmeister in Anspruch zu nehmen und dadurch<br />

ihre Kenntnisse im Waffenhandwerk zu vertiefen. Unausgesprochenes weiteres<br />

Ziel war häufig die Erlangung einer gewissen Erfahrung in erotischen Dingen,<br />

manchmal auch die Anbahnung von Heiratsmöglichkeiten.<br />

CHF 6 500.- / 9 500.-<br />

(€ 4 040.- / 5 900.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1110<br />

KLEINE KOMMODE, Louis XV, Sizilien um 1760.<br />

Rosenholz und Palisander gefriest sowie mit Diamantspitz und<br />

Rautenmuster eingelegt. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit<br />

vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener<br />

Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit<br />

2 Schubladen. Feine Bronzebeschläge und -sabots. Rot/beige<br />

gesprenkelte Marmorplatte. 57x50x82 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

Feine Kommode von hoher Qualität.<br />

Für Angaben zum sizilianischen Kunsthandwerk siehe Fussnote der Katalognr.<br />

1107.<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 6 210.- / 9 320.-)<br />

Siehe Abb.

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