16.06.2020 Aufrufe

CONNECT Magazin 18-02

Am 17. August hat die CHKD die zweite Ausgabe ihres neuen Magazins „CONNECT“ veröffentlicht. Wie bereits die erste Ausgabe beschäftigt sich auch das aktuelle Heft ausführlich mit in Deutschland aktiven chinesischen Unternehmen. Im Fokus stehen diesmal die Aktivitäten chinesischer Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). In der Titel-Geschichte erhält der Leser am Beispiel von Weichai Power und seinen Investitionen in Deutschland einen Einblick darin, welche Synergie-Effekte die Internationalisierung mit sich bringen kann, wie Personal, Know-How und spezifische Ressourcen verschiedener Partner sich verbinden. Auch andere Unternehmen wie die bereits im hiesigen Markt etablierten Marken Haier und Huawei sowie aufstrebende Unternehmen wie Hikvision setzen auf weltweite Forschung und F&E-Kooperationen. Im Fokus dabei: Zukunftsbranchen wie Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz.

Am 17. August hat die CHKD die zweite Ausgabe ihres neuen Magazins „CONNECT“ veröffentlicht.

Wie bereits die erste Ausgabe beschäftigt sich auch das aktuelle Heft ausführlich mit in Deutschland aktiven chinesischen Unternehmen. Im Fokus stehen diesmal die Aktivitäten chinesischer Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E).

In der Titel-Geschichte erhält der Leser am Beispiel von Weichai Power und seinen Investitionen in Deutschland einen Einblick darin, welche Synergie-Effekte die Internationalisierung mit sich bringen kann, wie Personal, Know-How und spezifische Ressourcen verschiedener Partner sich verbinden. Auch andere Unternehmen wie die bereits im hiesigen Markt etablierten Marken Haier und Huawei sowie aufstrebende Unternehmen wie Hikvision setzen auf weltweite Forschung und F&E-Kooperationen. Im Fokus dabei: Zukunftsbranchen wie Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz.

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32 Gastkommentar<br />

Eine neue Ära der deutsch-chinesischen<br />

Wirtschaftspartnerschaft?<br />

Mit Chinas Aufstieg zu einem globalen Investor<br />

und Hochtechnologieland beginnt auch für die<br />

deutsch-chinesische Wirtschaftspartnerschaft eine<br />

neue Phase. Damit diese an die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

in der Vergangenheit anknüpfen kann,<br />

müssen sich die Rahmenbedingungen für den<br />

wirtschaftlichen Austausch verbessern.<br />

Die deutsch-chinesische Wirtschaftspartnerschaft<br />

ist eine Erfolgsstory, die beiden Seiten großen<br />

Nutzen gebracht hat. China hat bei seiner<br />

rasanten Entwicklung stark von dem Kapital, der<br />

Technologie und dem Know-how deutscher Unternehmen<br />

profitiert. Für deutsche Unternehmen wiederum<br />

war und ist China sowohl ein zentraler<br />

globaler Produktionsstandort als auch einer der<br />

wichtigsten Wachstumsmärkte.<br />

Seit ein paar Jahren erleben wir nun eine völlig neue<br />

Phase in unseren Wirtschaftsbeziehungen. Bereits das<br />

dritte Jahr in Folge war der jährliche Fluss von chinesischen<br />

Direktinvestitionen in die EU höher als der in die<br />

umgekehrte Richtung. Immer mehr chinesische Unternehmen<br />

sind zu echten „global playern“ aufgestiegen.<br />

Sie produzieren für den Weltmarkt und investieren in<br />

globale Standorte. Deutschland ist dabei ein besonders<br />

beliebtes Ziel. Außerdem haben chinesische Unternehmen<br />

qualitativ und technologisch stark aufgeholt und<br />

sind in einigen Bereichen wie künstliche Intelligenz oder<br />

E-Mobility auf bestem Wege an die Weltspitze.<br />

Aus Sicht der deutschen Industrie sind beide Entwicklungen<br />

begrüßenswert – sowohl Chinas Aufstieg zum<br />

globalen Investor als auch zum Hochtechnologieland.<br />

Wir scheuen den Wettbewerb mit der dynamischen<br />

chinesischen Wirtschaft nicht und wünschen uns ein<br />

wirtschaftlich starkes China.<br />

Obwohl China und Deutschland heute schon besonders<br />

eng zusammenarbeiten, ist das Potenzial für den Ausbau<br />

unserer Wirtschaftspartnerschaft immer noch sehr groß.<br />

Wir haben uns gegenseitig viel zu bieten und wir können<br />

Friedolin Strack ist<br />

Abteilungsleiter<br />

Internationale Märkte<br />

im Bundesverband der<br />

Deutschen Industrie<br />

(BDI) und Sprecher der<br />

Geschäftsführung im<br />

Asien-Pazifik-Ausschuss<br />

der Deutschen Wirtschaft<br />

(APA).<br />

auch viel voneinander lernen. Industrie 4.0, autonomes<br />

und vernetztes Fahren, Big Data, künstliche Intelligenz,<br />

energieeffiziente und umweltfreundliche Fertigung,<br />

neue Energiesysteme - die Liste der vielversprechenden<br />

Kooperationsfelder ist lang. Auch bei der Kooperation<br />

auf Drittmärkten besteht großes Potenzial. Die Kopplung<br />

von chinesischer Dynamik und deutscher Qualität ist ein<br />

starkes Verkaufsargument. Deutsche Unternehmen sind<br />

gut aufgestellt, um mit ihrem Know-how, ihrer Technologie<br />

und ihrer internationalen Projekterfahrung zum<br />

Erfolg von Infrastrukturvorhaben, etwa im Rahmen von<br />

Chinas Belt and Road Initiative (BRI), beizutragen.<br />

Aber damit das hohe Kooperationspotenzial in China, in<br />

Deutschland und auf Drittmärkten auch wirklich ausgeschöpft<br />

werden kann, müssen jetzt die richtigen Weichen<br />

gestellt werden. Zum Beispiel sind transparente Vergabeverfahren<br />

bei BRI-Projekten sowie die Einhaltung<br />

internationaler Standards bei der Projektfinanzierung,<br />

etwa hinsichtlich der wirtschaftlichen, sozialen und<br />

ökologischen Nachhaltigkeit, unabdingbar, damit sich die<br />

deutsche Wirtschaft umfangreich an der BRI beteiligt.<br />

Für eine enge Kooperation im Hochtechnologiebereich<br />

sind verlässliche und gleiche Rahmenbedingungen Grundvoraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Partnerschaft. Die<br />

Absichten Chinas zur Einschränkung des freien grenzüberschreitenden<br />

Datenverkehrs im Rahmen des neuen<br />

Cybersicherheitsgesetzes sind Signale in die falsche<br />

Richtung. Genau wie im globalen Warenhandel muss auch<br />

im Digitalbereich ein freier und geschützter Austausch<br />

gewährleistet sein. Als industrielles und zunehmend auch<br />

technologisches Kraftzentrum ist es im ureigenen Interesse<br />

Chinas, sich selbst weiter zu öffnen, Barrieren abzubauen,<br />

Marktzugang in allen Bereichen zu gewähren und den<br />

Marktkräften freien Raum zu bieten. Kürzlich angekündigte<br />

Schritte, wie etwa die seit langem von der deutschen<br />

Wirtschaft geforderte Abkehr vom Joint-Venture-Zwang<br />

im Automobilbereich oder die Einführung einer gekürzten<br />

landesweiten Negativliste für Investitionen, sind wichtige<br />

Schritte auf einem langen Weg der Öffnung.<br />

Foto: © Christian Kruppa<br />

www.chk-de.org

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