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botenstoff 04.11 - Human.technology Styria GmbH

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encomeD – unterschieDliche anWenDungen Von kollagen<br />

ENZyMATISCHE FUNKTIONALISIERUNG VON KOLLAGENEN FüR MEDIZINISCHE ANWENDUNGEN<br />

Kollagen ist ein äußerst wichtiges Biomaterial<br />

und wird für chirurgische Nähte, Implantate<br />

oder hämostatische (blutstillende) Wundverbände<br />

und Drug Delivery Systems eingesetzt.<br />

Weiters wird Kollagen auch für Gewebekulturen<br />

verwendet. Um für diese Anwendungen<br />

ausreichende thermische und mechanische<br />

Stabilität zu erhalten, wird Kollagen chemisch<br />

quervernetzt. Die dazu eingesetzten Moleküle<br />

sind hochtoxisch. Verständlicherweise<br />

müssen daher nicht abreagierte Produkte<br />

entfernt werden, wobei immer ein Restrisiko<br />

besteht.<br />

Analyse der enzymatischen Umsetzungen von<br />

Kollagenen.<br />

Die Partner im österreichischen<br />

kosortium:<br />

Ao.Univ.-Prof. DI<br />

Dr. Georg Gübitz<br />

- Institut für Umweltbiotechnologie an der<br />

TU Graz<br />

- <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong><br />

- UTC Umweltlabor <strong>GmbH</strong><br />

- DI Dr. Andreas Paar KG, „Qualizyme -<br />

Bio<strong>technology</strong>“<br />

- IPUS Mineral- und Umwelttechnologie<br />

<strong>GmbH</strong><br />

- MIDES Handelsgesellschaft f. Medizin-<br />

& Entsorgungstechnik m.b.H.<br />

- Molekulare Biotechnologie <strong>GmbH</strong><br />

Penicillium citrinum – ein Pilz, der<br />

wichtige Enzyme als Werkzeuge für die<br />

Funktionalisierung von Kollagenen erzeugt.<br />

Kürzlich konnte die TU Graz gemeinsam mit<br />

anderen europäischen Forschern zeigen,<br />

dass Enzyme wie Tyrosinasen oder Laccasen<br />

Kollagen quervernetzen können. Diese<br />

Biokatalysatoren werden nur in Spuren<br />

eingesetzt und können als Proteine auch<br />

problemlos im Produkt verbleiben. Nun soll<br />

gemeinsam mit der <strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong><br />

<strong>GmbH</strong> und weiteren europäischen Partnern<br />

im Projekt EnCoMed die enzymatische<br />

Quervernetzung und Funktionalisierung von<br />

Kollagenen hinsichtlich unterschiedlicher Anwendungen<br />

untersucht werden.<br />

Die enzymatisch quervernetzten Kollagene<br />

weisen eine geeignete Porosität speziell für<br />

den Einsatz für Zellkulturen oder Wundheilung<br />

auf. Weiters können diese Kollagene mit<br />

Wirkstoffen für eine kontrollierte Freisetzung<br />

beladen werden („controlled drugrelease“).<br />

Um eine Freisetzung über mehrere Wochen<br />

zu erzielen, sollen in EnCoMed auch spezielle<br />

Verfahren (Elektrospinning) eingesetzt werden,<br />

um dafür notwendige dichte Strukturen<br />

zu erzielen. Mit diesen Verfahren sollen auch<br />

Nanostrukturen ähnlich der extrazellulären<br />

Matrix erzeugt werden, um somit das Wachstum<br />

von Zellen in Zellkulturen zu fördern. Neben<br />

der Quervernetzung sollen mit Enzymen<br />

auch funktionelle Moleküle, wie z.B. Cytokine<br />

gebunden werden. Kollagene funktionalisiert<br />

Fluoreszenzmarkierte Enzyme „bei der Arbeit“<br />

an der Oberfläche von Proteinfasern.<br />

Kollagen für medizinische Anwendungen.<br />

mit Wachstumsfaktoren können z.B. für die<br />

Beschichtung von Gefäßimplantaten verwendet<br />

werden. Der Effekt dieser Beschichtung<br />

auf Endothelzellen und glatte Muskelzellen<br />

soll genau untersucht werden. In gleicher<br />

Weise sollen Kollagene zur Knochenregeneration<br />

mit dem bonemorphogeneticprotein<br />

funktionalisiert und die Differenzierung von<br />

Fibroblasten verfolgt werden.<br />

Diese ehrgeizigen Ziele werden von einem<br />

Konsortium aus Unternehmen, die von Clustern<br />

vertreten werden, sowie Forschungseinrichtungen<br />

aus Österreich, Deutschland<br />

und Belgien gemeinsam verfolgt. Das Institut<br />

für Umweltbiotechnologie an der TU Graz<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Georg Gübitz<br />

zeichnet dabei für die biotechnologischen Arbeiten<br />

verantwortlich, die UTC Umweltlabor<br />

<strong>GmbH</strong> aus Pischelsdorf ist bei analytischen<br />

Fragestellungen beteiligt. Die Expertise zu<br />

Kollagen und im Pharmazeutischen Engineering<br />

kommen von FILK (Freiberg, D) bzw.<br />

von der LMU in München und Centexbel<br />

beschäftig sich mit Electrospinning. Die teilnehmenden<br />

Firmen werden in Österreich von<br />

<strong>Human</strong>.<strong>technology</strong> <strong>Styria</strong> <strong>GmbH</strong> (HTS) und<br />

in Deutschland und Belgien von FILK e.V. (D)<br />

und der Forschungsvereinigung der Arzneimittelhersteller<br />

e.V. (D) vertreten.<br />

Autor: Technische Universität Graz<br />

Mit Hilfe von Enzymen mit antioxidativ wirkenden<br />

Molekülen funktionalisierte Proteinfaser.

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