stylus_Frühjahr:Sommer2020
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KUNST UND IMMOBILIEN SIND
ÄUSSERST ATTRAKTIVE WERTANLAGEN.
stylus: Frau Röthig, wie stehen Sie zum sogenannten
Bieterverfahren?
Kathrin Röthig: Tatsächlich haben wir
bereits vor über 15 Jahren als erstes Büro
in München diese Verkaufsmethode angewendet
und sind nach wie vor davon
überzeugt. Sie ist vor allem für Kunden
geeignet, die ihre Immobilie zeitnah zum
besten Preis verkaufen möchten.
Thomas Röthig: Wir vergleichen diese
effektive Art der Vermarktung gerne mit
einem Auktionsgeschäft, wie beispielsweise
einer Kunstauktion. Als wir beim
Auktionshaus Ketterer Kunst in München
unsere erste Lithografie ersteigert
haben, war uns klar: Diese zwei Welten
– der Kunst- und der Immobilienmarkt –
ähneln sich wirklich sehr.
Kathrin Röthig: Das ist richtig, inzwischen
sind wir seit über 20 Jahren eng mit
Ketterer Kunst verbunden. Die Tatsache,
dass es sich – wie bei unserem Unternehmen
– ebenfalls um ein Familienunternehmen
handelt, schätzen wir natürlich
besonders. Denn aus unserer Sicht ist nur
so eine kontinuierliche, persönliche Kundenbetreuung
und -beratung garantiert.
Thomas Röthig: Wobei ich noch erwähnen
möchte, dass der Immobilienmarkt
– ebenso wie auch der Kunstmarkt – vom
Wandel und dem damit verbundenen Anund
Verkauf lebt: Bei uns ist die Lage der
Immobilie entscheidend und im Kunstmarkt
ist es der jeweilige Künstler.
stylus: Würden Sie sich als Kunstsammler
bezeichnen?
Thomas Röthig: Nein, wir sind keine
wirklichen Sammler, wir erfreuen uns
an schönen und bezahlbaren Bildern. Zu
Beginn konnten wir einige Lithografien
erwerben, die wir auch wieder veräußerten.
Später interessierten wir uns für die
klassische Moderne, bevorzugt Skizzen
und Aquarelle.
Kathrin Röthig: Wir werden nie das Gefühl
vergessen, als wir unser erstes Lieblingsbild
zu einem „kleinen“ Preis ersteigern
konnten. Diese Geschichte hat mit
unserer Tochter Celia zu tun, denn die
Gouache von Friedrich Karl Gotsch „Hanna
lesend“ hat uns sehr an sie erinnert.
Deswegen wollten wir dieses schöne Bild
unbedingt ersteigern. Der Schätzpreis war
niedrig angesetzt, und es gab während der
Auktion nur wenige Interessenten – und
so bekamen wir tatsächlich den Zuschlag
zum besagten Schätzpreis.
stylus: Ist der Preis entscheidend?
Thomas Röthig: Nein, der Preis ist nicht
ausschlaggebend, es sind die Liebe zum
Objekt und der Mut zur Entscheidung.
Genauso wie beim Immobilienkauf. Wir
kennen keinen Immobilienkäufer, der das
Gefühl hatte, seine Investition sei zu teuer
gewesen. Es ist eher umgekehrt. Viele
Kunden sagen uns: „Schade, dass ich nicht
auf Ihren Rat gehört und mehr geboten
habe!“ Herr Ketterer wird Ihnen unsere
Sicht durch seine Erfahrung am Kunstmarkt
ganz sicher bestätigen.
Auktion bei Ketterer Kunst 2015:
Man sieht das Werk von Otto Piene aus dem Jahr 1961, für das Robert Ketterer den noch immer gültigen Weltrekordpreis für eine Arbeit dieses Künstlers erzielen konnte.