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stylus_Frühjahr:Sommer2020

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Kongress am Park Augsburg, Architekturbüro Schuller + Tham, Lichtplanung d-lightvision

Gute Architekturfotografie setzt ein ausgeprägtes

Gefühl für Licht und Formen voraus, und es

spielt eine wichtige Rolle, zu welcher Tageszeit die

Aufnahmen gemacht werden. Bevor Andreas J. Focke

ein Objekt fotografiert, studiert er ausführlich

die unterschiedlichen Lichtverhältnisse, um die beste

Ausgangssituation zu finden. Dabei sind Hell-

Dunkel-Kontraste ein ebenso wichtiges Gestaltungsmittel

wie der Umgang mit Schärfe und Unschärfe.

Dem Profi steht somit eine ganze Reihe von

Stellschrauben zur Verfügung, durch deren gekonntes

Zusammenspiel es erst gelingt, dem Betrachter

seiner Fotos das gewünschte Bild zu vermitteln. Eine

weitere Herausforderung stellt auch die oft

verwirrende Zahl von Linien, Überschneidungen,

Flächen und räumlichen Volumina dar, die geordnet

und auf zwei Dimensionen reduziert werden müssen.

Eine entscheidende Rolle spielt die Reduktion, das

Weglassen störender Elemente. Hier unterscheidet

sich die Arbeit des professionellen Architekturfotografen

häufig von der vieler Laien, die dazu neigen,

Räume noch zusätzlich zu dekorieren.

„Linien und Flächen, Räume und Formen sind die

Elemente der Architektur, und sie werden in der

Fotografie neu inszeniert, es geht darum, diese

Elemente in der zweidimensionalen Bildfläche zu

ordnen, zu reduzieren, in einen Rhythmus zu

bringen, überschaubar zu machen, ohne dass bei

diesem Abstraktionsvorgang Tiefe und Plastizität

des abgebildeten Raumes verloren gehen.“

Andreas J. Focke

38 | 39 stylus. München 2020

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