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gab Juli / August 2020

gab – das Gaymagazin

gab – das Gaymagazin

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JULI / AUGUST <strong>2020</strong> | SONDERAUSGABE 270<br />

FRANKFURT | MANNHEIM | MAINZ | STUTTGART<br />

GAB-COVERMODEL<br />

Alle Infos zum<br />

Online-Contest<br />

REISE<br />

Traumziele<br />

im Special<br />

DIGITAL UND REAL<br />

CSD<br />

<strong>2020</strong><br />

Frankfurt, Mannheim,<br />

Mainz, Stuttgart und<br />

Darmstadt sind dabei<br />

INTERVIEWS: QUEER HANAU, FRL. WOMMY WONDER, JAZZ CORTES, ASH M.O.,<br />

SIMON CZAPLA, KIARA NELSON, LIANNE LA HAVAS, JOHN LEGEND


DAS NEUE LEXUS CABRIOLET<br />

OFFEN FÜR ANDERE<br />

ANSICHTEN.<br />

Das neue LC 500 Cabriolet vereint sportliche Freiheit und Eleganz, inspiriert vom legendären LC Coupé.<br />

Der 5,0-Liter-V8-Motor beschleunigt in eindrucksvollen 4,6 Sekunden von 0 auf 100. Während Sie<br />

unter freiem Himmel den ultimativen Luxus des Interieurs genießen – umgeben von intuitiven<br />

Technologien, japanischer Handwerkskunst und der Perfektion, die Lexus unverwechselbar macht.<br />

Auch bei geschlossenem Verdeck – dazwischen liegen lediglich 15 Sekunden und ein Knopfdruck.<br />

> Mehr entdecken auf lexus.de/lcc<br />

LEXUS FORUM FRANKFURT<br />

Autohaus NIX GmbH<br />

Hanauer Landstraße 431<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 3003888-0<br />

www.lexusforum-frankfurt.de<br />

LEXUS FORUM DARMSTADT<br />

Autohaus NIX GmbH<br />

Gräfenhäuser Straße 79<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 06151 1301-20<br />

www.lexusforum-darmstadt.de<br />

Lexus LC 500 Cabriolet, Benziner, 341 kW (464 PS), Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 19,4/8,7/<br />

12,6 l/100 km. CO 2<br />

-Emissionen kombiniert 288 g/km. CO 2<br />

-Effizienzklasse G. Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />

Gesetzlich vorgeschriebene An<strong>gab</strong>en gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich<br />

nach den häufig höheren WLTP-Werten.<br />

Hauptsitz: Autohaus NIX GmbH, Frankfurter Straße 1–7, 63607 Wächtersbach


INTRO 3<br />

Inhalt<br />

DOPPELAUSGABE<br />

JULI / AUGUST<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine<br />

online und als App!<br />

Kostenlos<br />

FRANKFURT<br />

STUTTGART<br />

BÜHNE<br />

SZENE<br />

04 Impressum<br />

04 Frankfurt<br />

14 Rhein-Main-Neckar<br />

22 Mannheim<br />

24 Stuttgart<br />

27 Essen & Trinken<br />

28 Bühne<br />

44 Mode<br />

51 Gesundheit<br />

60 Pink Pages<br />

66 Homoskop<br />

LEBEN<br />

Reise<br />

Gesundheit<br />

Musik<br />

Film<br />

Kunst<br />

Buch<br />

Liebe GAB-Leser*innen<br />

natürlich wird auch im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> COVID-19<br />

weiterhin das bestimmende Thema bleiben; und<br />

wie sich in den letzten Wochen gezeigt hat, ist das<br />

Hochfahren des Systems fast komplizierter als der<br />

Shutdown. Aus diesem Grund haben wir uns erneut<br />

für eine Doppelaus<strong>gab</strong>e für zwei Monate entschieden,<br />

die dafür in Größe XXL kommt und jede Menge<br />

Lesestoff bietet – zum Beispiel zu den angehenden<br />

CSD-Planungen im Sommer <strong>2020</strong>, zu unserem<br />

GAB-Covermodel-Contest, mit vielen Interviews,<br />

Tipps und Ideen aus der Kulturlandschaft sowie<br />

einem Mode- und einem Gesundheits-Special.<br />

Denn insbesondere die Gesundheit steht nach wie<br />

vor im Fokus: Abstand halten, Hygienevorschriften,<br />

Niesetikette und Maskenpflicht und vor allem<br />

gegenseitiger Respekt sind noch immer die Gebote<br />

der Stunde. Checkt außerdem unsere Website, auf<br />

der wir regelmäßig Updates zu den Entwicklungen<br />

in der Community bringen, sowie Links die euch<br />

weiterbringen!<br />

Achtet auf euch und die anderen –<br />

und bleibt gesund!<br />

Björn Berndt<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Christian Knuth (ck)<br />

KONTAKT:<br />

Frankfurt: T: 069 83044510<br />

Fax: 069 83040990,<br />

redaktion@<strong>gab</strong>-magazin.de<br />

Berlin: Sophienstr. 8, 10178 Berlin,<br />

T: 030 4431980, F: 030 44319877,<br />

redaktion.berlin@blu.fm<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77,<br />

F: 040 28008178, redaktion@hinnerk.de<br />

Köln: T: 0221 29497538,<br />

termine@rik-magazin.de,<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-10,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Chefredaktion Frankfurt:<br />

Björn Berndt (bjö)<br />

Mitarbeiter: Frank Daschmann (fd),<br />

Christian K. L. Fischer (fis), Patrick Heidmann,<br />

Benjamin Hofmann (Horoskop),<br />

Dagmar Leischow, Leander Milbrecht,<br />

Jessica Purkhardt (jp), Dirk Rueder (dr),<br />

Marcel Schilling (mas, Termine, online)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Grafik: extern<br />

Cover: Foto: Patrick Mettraux,<br />

Model: Marcello<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />

Charly Vu: charly.vu@blu.fm<br />

München: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Köln: Charles Lohrum (cl):<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

Hamburg: Jimmy Blum (jb):<br />

jimmy.blum@hinnerk.de<br />

Frankfurt: Sabine Lux:<br />

sabine.lux@<strong>gab</strong>-magazin.de<br />

Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Online: Charly Vu (charly.vu@blu.fm)<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl (dax):<br />

dirk.baumgartl@blu.fm<br />

VERLAG:<br />

blu media network GmbH,<br />

Rosenthaler Str. 36, 10178 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Fahrwerk, Pickup, Ecco,<br />

Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom,<br />

Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Am Busbahnhof 1,<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

Möller Medien Versand GmbH,<br />

Tel. 030-4 190 93 31,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

Unsere Anzeigenpartner haben es<br />

ermöglicht, dass du monatlich dein <strong>gab</strong><br />

Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />

beim Ausgehen oder Einkaufen unsere<br />

Werbepartner.<br />

Es gilt die <strong>gab</strong> Anzeigenpreisliste (gültig<br />

seit 1. Dezember 2019). Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns über<br />

eingesandte Beiträge, behalten uns aber<br />

eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird nicht gehaftet. Der Nachdruck von<br />

Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

möglich. Für den Inhalt der Anzeigen<br />

sind die Inserenten verantwortlich.<br />

Bei Gewinnspielen ist der Rechtsweg<br />

ausgeschlossen. Der Gerichtsstand ist<br />

Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro<br />

pro Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr.<br />

Bei Lastschriften wird die Abogebühr am<br />

3. Bankarbeitstag des laufenden Monats<br />

abgebucht.<br />

Die Anzeigenbelegunsgeinheit<br />

blu media network GmbH<br />

blu / leo / <strong>gab</strong><br />

unterliegt der IVW-Auflagenkontrolle


4 FRANKFURT<br />

Kolumne<br />

ILLUSTRATION: JANIS CIMBULIS<br />

CSD FRANKFURT:<br />

FOTO: BJÖ<br />

Flatterband, Plexiglas und<br />

„Reserviert“-Schildchen<br />

prägen wie überall sonst<br />

auch die Atmosphäre unserer<br />

LGBTIQ*-Lokale. Manche<br />

Gäste wagen sich noch<br />

immer nicht wieder auszugehen,<br />

weil sie sich um ihre<br />

Gesundheit sorgen. Andere<br />

sind wieder da, übererfüllen<br />

die Abstandsgebote um das<br />

Doppelte und tragen ihren<br />

Mundschutz so konsequent<br />

und selbstverständlich, dass<br />

sie ihn erst bemerken, wenn<br />

der erste Schluck Weißwein<br />

deutlich trockener ausfällt<br />

als sonst. Wieder andere<br />

benehmen sich, als wäre alles<br />

bloß ein schlechter Traum<br />

gewesen, werfen die Arme<br />

auf, um sich gegenseitig zu<br />

herzen und wenn sie mir<br />

was erzählen, stehen sie<br />

dabei so nahe, dass auch die<br />

Vor-Corona-Wohlfühldistanz<br />

deutlich unterschritten wird.<br />

Das ist ziemlich rücksichtslos.<br />

Denn wenn jemand keine<br />

Bedenken hat, gilt das<br />

zunächst leider nur für ihn<br />

selbst und nicht zwangsläufig<br />

auch für das Gegenüber.<br />

Solche Situationen lassen<br />

sich natürlich überall beobachten,<br />

nicht nur in queeren<br />

Bars. Aber bei denen ist es<br />

besonders wichtig, dass<br />

sich alle Menschen dort<br />

wohl und sicher fühlen<br />

und nicht manche lieber<br />

zu Hause bleiben, weil<br />

sie um ihre Gesundheit<br />

fürchten. Wenn wir in der<br />

gegenwärtigen Situation<br />

etwas einüben können,<br />

dann ist es, die Bedürfnisse<br />

anderer Menschen noch<br />

mehr zu respektieren und<br />

aufeinander aufzupassen.<br />

Fähigkeiten, die auch nach<br />

Corona unverzichtbar sein<br />

werden ...<br />

... weiterlesen auf www.<br />

männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

Moderatoren-Team Babsi Heart und Jazz Cortes<br />

Feeby Fergison und Gracia Gracioso<br />

Zum CSD-Wochenende präsentiert<br />

der CSD Verein vom 17. bis 19. <strong>Juli</strong><br />

die erste digitale Version des CSD Frankfurt<br />

– inklusive eines Autokorsos durch<br />

die Innenstadt!<br />

Trotz Corona-Beschränkungen Sichtbarkeit<br />

der queeren Community zeigen – das war das<br />

Anliegen des CSD Vereins für das diesjährige<br />

Szenefest <strong>2020</strong>.<br />

Entstanden ist ein vierteiliges Online-Feature,<br />

das Anfang Juni gedreht wurde und am CSD<br />

Wochenende ausgestrahlt wird. Drei Moderatoren-Teams,<br />

bestehend aus dem Drag-Trio JFC<br />

alias Jazz Cortes, Feeby Fergison, Cimberly Clark,<br />

die zusammen mit Babsi Heart, Tante Gladice<br />

und Gracia Gracioso und drei Technik-Teams<br />

durch die Frankfurter Szene ziehen und<br />

Bars und ihre Wirte, die Communityvereine<br />

und Künstler in Interviews vorstellen.<br />

Bunt gemischt wird das Ganze<br />

außerdem mit Videogrüßen, Rückblicken<br />

auf vergangene CSD-Events<br />

und vielen bunten Überraschungen<br />

– ein echtes Regenbogen-Bonbon!<br />

Mit dabei sind unter anderem:<br />

Lucky’s, Switchboard, Schwejk, La<br />

Gata, Comeback, Pink Bar, aber<br />

auch der Fetish-Store RUFF Gear,<br />

der Tagestreff bASIS der AIDS-Hilfe<br />

Frankfurt, der Frankfurter Engel und<br />

das Jugendcafé KUSS 41.<br />

Dazu gibt’s eingesprenkelte DJ-Sets der<br />

CSD-Residents Dirk Vox, Käry und Sascha<br />

Dreyer sowie vom Newcomer-DJ Barefeet.<br />

Nicht fehlen dürfen Live-Performances: Das<br />

Duo Klangkrise steuert pulsierenden Dance-Pop<br />

mit frankophilen Elementen bei, die Singer-


FRANKFURT 5<br />

digital und „uff de’ Gass’“<br />

Songwriterin Jenko bringt intensiven Indie-Pop, die sechsköpfige Combo<br />

Let the Butterfly lässt zu den besten Hits der letzten 40 Jahre tanzen und<br />

Fine & Alex feiern Premiere; das Frauen-Duo mit Cover-Versionen bekannter<br />

Popsongs hat sich extra für den CSD <strong>2020</strong> zusammengetan.<br />

DIE DEMO DURCH DIE INNENSTADT<br />

Intensiv geprüft wurde außerdem die Möglichkeit einer CSD-Demonstration –<br />

mit dem Ergebnis: Am 18.7. wird es einen CSD-Autokorso durch die Frankfurter<br />

Innenstadt geben: „Wir zeigen damit also auch Sichtbarkeit ‚uff de’ Gass’“,<br />

so Joachim Letschert, Sprecher des CSD Frankfurt. Weiterhin werde an weiteren<br />

Aktionen am CSD-Wochenende gearbeitet, so Letschert weiter. Für den<br />

Autokorso bittet das CSD-Team um rechtzeitige Anmeldungen über die Website;<br />

dort findet man auch weitere Updates zum CSD Frankfurt <strong>2020</strong>. *bjö<br />

FOTOS: CSD FRANKURT E.V.<br />

Checkt den CSD Frankfurt Digital vom 17. bis 19.7. über die Facebook-<br />

Seite des Vereins, dem Instagram-Account csdfrankfurt und<br />

www.csd-frankfurt.de<br />

CSD-Autokorso am 18.7., Anmeldung erbeten und weitere Infos über<br />

www.csd-frankfurt.de<br />

Tante Gladice und Cimberly Clark


6 FRANKFURT<br />

FOTO: HANS KELLER<br />

2016<br />

2017<br />

AKTION<br />

2018<br />

2019<br />

Hatte Spaß beim<br />

Shooting: Daniel<br />

war das GAB<br />

Covermodel 2019<br />

WER WIRD<br />

GAB-COVERMODEL <strong>2020</strong>?<br />

Du wolltest schon immer mal<br />

auf dem Cover deines Lieblingsmagazins<br />

erscheinen? Kein<br />

Problem – mit dem GAB-Covermodel-Contest<br />

kann der Wunsch auch<br />

in diesem Jahr in Erfüllung gehen!<br />

Es ist jedes Jahr die große GAB-Aktion<br />

zum Frankfurter CSD: Beim GAB-Covermodel-Contest<br />

ließen sich am CSD-Wochenende<br />

in unserem Festzelt auf dem<br />

Basar der Vielfalt CSD-Besucher*innen<br />

für unseren Covermodel-Contest ablichten.<br />

Das CSD-Communityfest muss in diesem<br />

Jahr leider ausfallen – unser Covermodel-<br />

Contest findet trotzdem statt!<br />

Das Casting<br />

Alle, die an unserem Contest teilnehmen<br />

möchten, haben ab sofort bis zum CSD-<br />

Sonntag, dem 19. <strong>Juli</strong>, die Möglichkeit,<br />

ein Bewerbungsfoto an die Redaktion<br />

zu senden. Egal ob Butch, Bear, Femme,<br />

Gym-Buddy oder Twink – die komplette<br />

LGBTIQ*-Community ist zur Teilnahme<br />

eingeladen! Pro Person ist jeweils ein<br />

Bewerbungsfoto erlaubt – Portraitfoto<br />

oder Ganzkörperbild, mit Shirt oder ohne<br />

– zeig’ dich auf einem Foto von deiner<br />

besten Seite!<br />

In der Woche nach dem CSD werden die<br />

gesammelten Teilnehmendenfotos als<br />

Casting-Galerie auf unserer Website www.<br />

männer.media/region/<strong>gab</strong> veröffentlicht!<br />

Das Voting<br />

Die Besucher*innen unserer Website<br />

können bei Veröffentlichung der Casting-<br />

Galerie durch die Bilder browsen und<br />

per Email ihre Stimme für den jeweiligen<br />

Favoriten abgeben – wer am Ende die<br />

meisten Stimmen gesammelt hat, wird<br />

GAB-Covermodel <strong>2020</strong>.<br />

Das Shooting<br />

Eine weitere Tradition, die wir gerne fortsetzen,<br />

ist das Shooting mit dem Frankfurter<br />

Fotografen Hans Keller, der auch in<br />

diesem Jahr das GAB-Covermodel in seinem<br />

Studio professionell in Szene setzen<br />

wird. In lockerer Atmosphäre entsteht mit<br />

dem Team aus Stylisten und Assistenten<br />

eine Fotoserie, die neben dem Covermotiv<br />

auch für eine Galerie im GAB Magazin<br />

sowie in der Online-Aus<strong>gab</strong>e verwendet<br />

wird. Die Erfahrung hat gezeigt: Das<br />

Shooting zeigt immer wieder verschiedene<br />

Facetten der Persönlichkeit. *bjö<br />

GAB-Covermodel-Contest <strong>2020</strong>,<br />

Casting bis 19.7., alle Infos über<br />

www.männer.media/region/<strong>gab</strong><br />

Die Casting-Galerie wird in der Woche<br />

nach dem CSD online gestellt.<br />

Mehr Infos zum Fotografen Hans Keller<br />

über www.hanskeller.com


AKTION<br />

„Queer*rechte sind Menschenrechte“<br />

FRANKFURT 7<br />

Das Bündnis Akzeptanz und<br />

Vielfalt Frankfurt gestaltete<br />

einen großen Teil des diesjährigen<br />

IDAHOBITA* am 17.5. in der<br />

Frankfurter Innenstadt. Im Fokus der Aktionen<br />

stand – und steht – die Forderung<br />

nach einer Ergänzung des Diskriminierungsverbots<br />

des Art. 3 um die Merkmale<br />

sexueller und geschlechtlicher Identität<br />

– so konnte man es in großen Lettern auf<br />

der Hauptwache lesen.<br />

„Mit unserer Sprühkreideaktion zum 17.<br />

Mai wollten wir ein Zeichen setzen und<br />

zugleich breite Teile der Gesellschaft mit<br />

unserer Message erreichen. Erst durch den<br />

gesellschaftlichen Diskurs kann sich die<br />

derzeitige rechtliche Situation ändern“,<br />

so Josefine Liebing vom Bündnis. „Warum<br />

wird am Blutspendeverbot (für schwule<br />

Männer, Anm.d.Red.) noch festgehalten?<br />

Und was ist mit der Benachteiligung von<br />

Regenbogenfamilien? Seit Jahrzehnten<br />

werden mit CSD-Demonstrationen und<br />

Aktionen zum IDAHOBITA* queere Rechte<br />

in den Fokus der Gesellschaft gerückt“, so<br />

Chris Gaa vom Bündnis. Trotzdem müssen<br />

sich nach wie vor queere Menschen für<br />

ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität<br />

rechtfertigen und ihnen werden immer<br />

wieder Hürden in den Weg gelegt, so Chris<br />

Gaa weiter. „Das wird mit dem Gleichbehandlungsrundsatz<br />

unserer Verfassung<br />

nicht gerecht. Queere Rechte sind Menschenrechte“,<br />

resümiert Gaa. Das Bündnis<br />

wird sich auch weiterhin für öffentlichkeitswirksame<br />

Aktionen zu Verbesserung<br />

der rechtlichen Situation von queeren<br />

Menschen einsetzen. *bjö<br />

Mehr Infos über<br />

www.vielfalt-frankfurt.de<br />

FOTOS: LARS THOMAS


8 FRANKFURT<br />

FOTO: MIRIAM WROBEL<br />

FIT<br />

SPORT<br />

BLEIBEN<br />

MIT DEM FVV<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Nach dem Lockdown kann<br />

Frankfurts Sportverein FVV<br />

inzwischen wieder Sportkurse<br />

anbieten – natürlich unter<br />

Einhaltung der Hygieneregeln. FVV-<br />

Pressesprecher Sebastian Wust<br />

gibt einen Überblick zur aktuellen<br />

Situation. *bjö<br />

Sebastian, der FVV konnte seit<br />

Mitte März keine Sportkurse anbieten;<br />

wie sieht der aktuelle Stand<br />

aus? Gibt es inzwischen Sportarten,<br />

die schon wieder – unter Einhaltung<br />

der Hygieneregeln – angeboten<br />

werden können?<br />

Wir freuen uns, dass es langsam wieder<br />

los geht und einige Sportarten bereits<br />

gestartet sind. Unsere Outdoor Sportarten<br />

Nordic Walking, Laufen, Radfahren<br />

waren die Ersten, ihnen folgten Squash,<br />

Sportschießen, Rudern, Tennis, Badminton,<br />

Fußball, Volleyball, Boxen und Schwimmen.<br />

Am 3. Juni erreichte uns eine weitere<br />

positive und wichtige Nachricht der<br />

Stadt Frankfurt: Wir können „ab sofort“<br />

einige Sporthallen in Frankfurt wieder<br />

nutzen. Dies hilft uns bei den Sportarten<br />

Volleyball, Badminton und Fitness. Alle<br />

anderen Sportarten müssen leider noch<br />

warten. Für alle Sportarten gelten die<br />

bekannten Einschränkungen im Rahmen<br />

der Hygienekonzepte und Vor<strong>gab</strong>en von<br />

Stadt und Land.<br />

Sind Online-Kurse eine Option,<br />

die für bestimmte Sportarten angeboten<br />

werden können?<br />

Ja, unsere Schwimmer waren die Ersten<br />

und haben bereits kurz nach dem<br />

Lockdown mit täglichem Fitnesstraining<br />

an Land gestartet. Auch wenn<br />

Landtraining via Zoom das Wassertraining<br />

nicht ersetzen kann, hat<br />

es großen Anklang gefunden und<br />

hilft, die Zeit sportlich und sozial zu<br />

überbrücken.<br />

Yoga und Tanzen sind etwas später,<br />

aber auch mit großem Erfolg, online gestartet.<br />

Unsere Badminton Abteilung hat<br />

einen Übungsplan für zu Hause erstellt.<br />

Darüber hinaus hatten wir die Möglichkeit,<br />

die YouTube Videos unseres Kölner Partnervereins<br />

SC Janus zu nutzen.<br />

Viele Kurse finden in den Turnhallen<br />

von Schulen statt – in den Sommerferien<br />

wäre daher sowieso kein<br />

Indoor-Training möglich. Gibt es da<br />

Möglichkeiten in dieser außergewöhnlichen<br />

Situation, die Hallen<br />

in den Sommerferien trotzdem zu<br />

nutzen?<br />

Mehr als die Hälfte unseres Sportangebotes<br />

findet in Schulsporthallen statt.<br />

Die Stadt Frankfurt hatte uns zuerst die<br />

Nutzung in den Sommerferien in Aussicht<br />

gestellt, leider wurde diese wenige Tage<br />

später wieder zurückgenommen. Das<br />

ist sehr schade. Auch wenn Training nur<br />

eingeschränkt möglich ist, wäre es für<br />

uns eine gute Möglichkeit gewesen, unser<br />

Sportangebot wieder zu erweitern.<br />

Wie ist die Stimmung bei den FVV-<br />

Mitgliedern und Sporttreibenden?<br />

Unsere Mitglieder warten darauf wieder<br />

Sport im Verein zu machen. Es ist ja nicht<br />

nur der fehlende Sport, sondern auch<br />

der soziale Kontakt, Menschen treffen<br />

und miteinander reden. Ich denke schon,<br />

dass unsere FVVler froh darüber sind,<br />

dass wir jetzt wieder nach und nach mit<br />

den sportlichen Aktivitäten beginnen.<br />

FVV-Sprecher<br />

Sebastian Wust<br />

Gerade im FVV wird Rücksichtnahme<br />

großgeschrieben und wir haben jeden<br />

aufgefordert möglichst nicht zum Sport<br />

zu kommen, wenn er oder sie sich nicht fit<br />

oder kränklich fühlt. Ebenso ist es Teil der<br />

Hygienekonzepte, dass eine Anmeldung<br />

zum Training zwingend erforderlich ist und<br />

die Gruppengrößen limitiert sind.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es aktuell<br />

für Neueinsteiger, die den FVV testen<br />

möchten?<br />

Leider können wir hier noch nichts anbieten.<br />

Aufgrund der aktuellen Situation ist<br />

es zurzeit nicht erlaubt, neue Mitglieder im<br />

Sportbetrieb aufzunehmen, ebenso können<br />

wir kein Schnuppertraining stattfinden<br />

lassen. Wir sind im aktiven Gespräch mit<br />

den entsprechenden Stellen und hoffen<br />

auf baldige Änderung. Alle Interessierten<br />

bitten wir um etwas Geduld, wir arbeiten<br />

dran!<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren<br />

Mitgliedern ganz herzlich bedanken,<br />

dass sie uns in diesen ungewöhnlichen<br />

Zeiten, weiter die Treue halten.<br />

Mehr Infos zum Angebot über<br />

www.fvv.org<br />

Das komplette Interview gibt’s über<br />

www.männer.media./region/<strong>gab</strong>


FRANKFURT 9<br />

CHARITY<br />

LAUF FÜR<br />

MEHR ZEIT<br />

Über 4.000 Teilnehmende, dazu ein buntes<br />

Fest auf dem Opernplatz: Der Lauf für<br />

mehr Zeit, der Benefizlauf zu Gunsten der<br />

AIDS-Hilfe Frankfurt, gilt seit Jahren als<br />

fester September-Termin im Communitywie<br />

im Sport-Kalender des Rhein-Main-<br />

Gebiets.<br />

Die sportliche Betätigung erfolgt für<br />

den guten Zweck: Mit jährlich mehr<br />

als 100.000 Euro an Geldspenden (die<br />

2019 erzielten 96.000 Euro waren eine<br />

vergleichsweise „geringe“ Summe) gehört<br />

der Lauf für mehr Zeit zu den wichtigsten<br />

finanziellen Stützen der vielfältigen Arbeit<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt.<br />

Eigentlich hätte der Lauf für mehr Zeit am<br />

13. September <strong>2020</strong> sein 25. Jubiläum<br />

gefeiert. Wegen Corona kann die Großveranstaltung<br />

in dieser Form leider nicht<br />

stattfinden.<br />

Trotzdem wird es <strong>2020</strong> eine Lauf-fürmehr-Zeit-Aktion<br />

geben: Freizeitjogger<br />

und Semiprofis sind aufgerufen, für die<br />

AIDS-Hilfe Frankfurt zu joggen – jeder für<br />

sich als angemeldeter Soli-Einzelläufer, an<br />

einem Tag seiner Wahl und – wer möchte<br />

– mit eigener Dokumentation, die über<br />

die Socialmedia-Kanäle des Lauf für mehr<br />

Zeit veröffentlicht werden kann.<br />

Besonders gefragt sind in diesem Jahr die<br />

Spendenläufer*innen, die wie jedes Jahr<br />

Geldspenden im Freundes-, Bekannten-<br />

und Kollegenkreis für die AIDS-Hilfe<br />

sammeln; auch sie sollen in diesem Jahr<br />

mit ihrer sportlichen Betätigung als<br />

Botschafter für die Arbeit der AIDS-Hilfe<br />

aktiv bleiben.<br />

Über die Website kann man sich<br />

schon jetzt als Soli-Läufer*in oder<br />

Spendenläufer*in für den 25. Lauf für mehr<br />

Zeit anmelden. Das Motto lautet: Anmelden,<br />

mit dem eigenen sportlichen Einsatz<br />

Spenden sammeln und für Sichtbarkeit<br />

und Solidarität für Menschen mit HIV und<br />

Aids sorgen! *bjö<br />

Anmeldung und weitere Infos über<br />

www.lauf-fuer-mehr-zeit.de<br />

FOTO: ELHIT<br />

Ziellauf beim Lauf für mehr Zeit 2019<br />

Baumschule<br />

Gartengestaltung<br />

Gartenpflege<br />

Floristik<br />

Grabpflege<br />

Holzverkauf<br />

Friedberger Landstraße 520<br />

60389 Frankfurt am Main<br />

069 - 453373 / 069 - 551535<br />

info@harisch-blumen.de<br />

www.harisch-blumen.de


10 FRANKFURT<br />

FOTO: WEBER<br />

Loveball <strong>2020</strong><br />

pausiert<br />

FOTO: ELHIT<br />

Christian Setzepfant (Vorstandsmitglied der AIDS-Hilfe Frankfurt, links) und Loveball-Macher Robert Mangold beim Loveball 2019.<br />

FETISCH<br />

RUFF ReSales<br />

kommt noch einmal!<br />

Klaus Werber von RUFF Gear, Frankfurts<br />

Fetisch-Laden in Sachsenhausen, freut<br />

sich: Der erste RUFF ReSale Mitte Mai<br />

war ein voller Erfolg! „Trotz der strengen<br />

Regeln innerhalb der Corona Krise und<br />

der Verschiebung dieses Events vom<br />

März in den Mai hatten dennoch recht<br />

viele den Weg gefunden und waren sehr<br />

begeistert von dem großen Auswahl und<br />

deren Qualität, so dass am Ende viele der<br />

Second Hand Artikel einen neuen Eigentümer<br />

fanden“, so Weber. Das motivierte<br />

den Geschäftsmann, Ruff ReSales in Zukunft<br />

zwei Mal im Jahr stattfinden zu lassen.<br />

Das nächste Second Hand Leather<br />

Event findet vom 23. bis 26. September<br />

statt; wer seine Second Hand Lederbekleidung<br />

anbieten möchte, kann sich<br />

vorab mit Klaus in Verbindung setzen. Für<br />

<strong>August</strong> ist zuvor ein Bondage-Workshop<br />

bei RUFF Gear geplant – Infos zu beiden<br />

Events gibt’s über die Website! *bjö<br />

RUFF Gear, Brückenstr. 36, Frankfurt,<br />

www.RUFFonline.de<br />

Viele hatten es bereits geahnt<br />

– jetzt kam die offizielle<br />

Absage: Der Loveball, der glamouröse<br />

Charity-Party-Ball<br />

zu Gunsten der AIDS-Hilfe<br />

Frankfurt, findet in diesem Jahr nicht<br />

statt „da noch nicht abzusehen ist, zu<br />

welchem Zeitpunkt die vorgegebenen<br />

Vorschriften in Bezug auf Großveranstaltungen<br />

gelockert werden“, erklärte<br />

Loveball-Veranstalter Robert Mangold<br />

in einer Pressemitteilung. Das Konzept<br />

LIBS berät<br />

Nach langen Wochen bietet LIBS<br />

wieder persönliche Beratung in<br />

ihren Räumen in der Alten Gasse an.<br />

Neben der Beratung am Telefon, per<br />

Email oder Online können seit Anfang<br />

Juni auch wieder Termine für psychosoziale<br />

Beratung, Coaching und Einzeloder<br />

Paarberatungen vereinbart werden<br />

– natürlich alles unter Einhaltung der<br />

gegebenen Hygienevorschriften. *bjö<br />

Kontakt zu LIBS über<br />

info@libs.w4w.net oder Tel 069<br />

282883, www.libs.w4w.net<br />

des Loveball wurde im vergangenen<br />

Jahr geändert: Der als lässiger Herbst-<br />

Ball vor fünf Jahren gestartete Event<br />

wurde im vergangenen Jahr noch<br />

mehr zur bunten Partyveranstaltung<br />

verändert – mit Erfolg: 2019 konnte die<br />

bisherige Rekord-Spendensumme von<br />

28.580 Euro gesammelt werden. Geld,<br />

das der AIDS-Hilfe Frankfurt in diesem<br />

Jahr fehlen wird. *bjö<br />

www.loveball-frankfurt.de,<br />

www.frankfurt.aidshilfe.de<br />

FOTO: ANNA SHVETS, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

Foto: bjö<br />

Das Switchboard ist wieder da!<br />

Nach langer Pause kann das Switchboard ab Ende Juni wieder öffnen – zumindest was<br />

den Bar- und Café-Betrieb anbelangt! Das Wochenende vom 26. bis 28. Juni gilt zunächst<br />

als Testlauf: „Wir wollen an den ersten drei Tagen unser Konzept auf die Probe<br />

stellen und schauen, ob wir uns damit wohl fühlen“, so Roland Marzinowski, der seit<br />

Ende 2019 Projektkoordinator im Switchboard ist. „Danach werden wir gemeinsam mit<br />

dem Barteam entscheiden, an welchen Tagen wir im <strong>Juli</strong> geöffnet haben“. Veranstaltungen<br />

sind vorerst nicht geplant – aber immerhin kann man sich auf Bar- und Cafébetrieb<br />

in Switch freuen.<br />

Das Switchboard öffnet am 26. und 27.6. jeweils um 19 Uhr. Am 28.6. lädt das Cream<br />

Team von 14 bis 18 Uhr zum Kuchenbüffet; ob das Cream Team im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> wieder<br />

stattfinden kann, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest; traditionell hat das Cream<br />

Team im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> Sommerpause. *bjö<br />

Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, mehr Infos zu den Hygieneregeln und zu den Angeboten<br />

im Switchboard über www.switchboard-ffm.de und www.facebook.com/switchboard.frankfurt/<br />

FOTO: BJÖ


Frankfurt zeigt RESPEKT.<br />

Für alle HELFENDEN.<br />

Jeden Tag.<br />

Eine Initiative von:<br />

• Präventionsrat Frankfurt a. M.<br />

• Stadtpolizei-Ordnungsamt<br />

• Branddirektion Frankfurt a. M.<br />

• Polizeipräsidium Frankfurt a. M.<br />

• Arbeiter-Samariter-Bund Frankfurt<br />

• Deutsches Rotes Kreuz Frankfurt<br />

• Johanniter-Unfall-Hilfe Rhein-Main<br />

• Malteser Hilfsdienst e.V. Frankfurt<br />

E-Mail:<br />

praeventionsrat@stadt-frankfurt.de


12 FRANKFURT<br />

WILDSTYLE<br />

CORTES<br />

WIGS<br />

Seit Anfang <strong>2020</strong> gibt’s in<br />

Frankfurt einen ganz speziellen<br />

Service für Drags: Die Frankfurter<br />

Queen Jazz Cortes hat ihren Online-<br />

Shop „Corteswigs“ eröffnet und<br />

bietet aufwändig gestylte Perücken,<br />

die benötigten Accessoires und –<br />

ganz neu – sogar chice Nails für noch<br />

glamourösere Auftritte. Vorhang auf<br />

für Jazz Cortes and the Wigs! *bjö<br />

Jazz, wie bist du zu „Corteswigs“<br />

gekommen?<br />

Schon als Kleinkind habe ich immer den<br />

Barbies die Haare geschnitten und frisiert.<br />

Als ich dann selbst zur einer Art Barbie<br />

wurde (lacht) lag es nah, mir die Haare selbst<br />

zu machen. Als Friseur hatte ich bereits ein<br />

gutes Grundwissen und konnte dies teilweise<br />

auf die Perücken anwenden. Durch Social<br />

Media bekam ich dafür sogar ein wenig<br />

Aufmerksamkeit, und so kam es zur Idee,<br />

„Corteswigs“ als Online-Shop zu eröffnen.<br />

Machst du die Perücken selbst?<br />

Nicht komplett. Ich habe einige gute Lieferanten<br />

bei denen ich meine Wigs einkaufe<br />

und teilweise auch mitdesigne. Ich nähe<br />

dann zum Teil noch einige Farben und weitere<br />

Haare in die Perücke ein. Anschließend<br />

wird sie individuell frisiert und geschnitten, je<br />

nach Kundenwunsch natürlich.<br />

Deine Styles sind ganz unterschiedlich,<br />

von Sixties-Looks bis Spicegirl-<br />

Ponytales – wo nimmst du die Inspiration<br />

für deine Perücken?<br />

Von Stars, Trends, Comics und ähnlichem.<br />

Ich lasse mich aber auch durch alte und<br />

neue Serien und Filme wie den Denver Clan<br />

oder „Die Nanny“, aber auch durch Burlesque<br />

und Disney inspirieren. Zu jeder Zeit kann<br />

mich die Muse küssen und dann kreiere ich<br />

etwas Neues, rein durch meine Fantasie<br />

und Kreativität geleitet. Selbst Pflanzen<br />

haben mich schon auf Ideen für neue Wigs<br />

gebracht.<br />

Ganz exklusiv gibt es jetzt auch Jazz<br />

Nails – was hat es damit auf sich?<br />

Jazz Nails ist eins meiner neuen Projekte.<br />

Drag Queens haben meistens recht männliche<br />

Hände. Die handelsüblichen künstlichen<br />

Fingernägel passen vielen Queens nicht und<br />

sehen oft nicht so toll aus. Leider ging mir<br />

das auch immer so. Zudem liebe ich filigrane<br />

kreative Arbeit, da kommen die Nägel genau<br />

richtig. Jetzt hat man die Möglichkeit zur<br />

seiner Wig gleich die passenden Nails in der<br />

richtigen Größe, Farbe und Form zu ordern.<br />

So rundet man den Look komplett ab.<br />

Dein Shop will mehr sein als bloß<br />

ein Webstore – was ist dir bei deiner<br />

Arbeit besonders wichtig?<br />

Am wichtigsten ist mir der Kontakt zu meinen<br />

Kunden. Ich berate jeden und jede individuell<br />

und arbeite gemeinsam die Idee der<br />

Perücke aus. Viele meiner Kunden, schätzen<br />

meine Beratung und dass ich mir Zeit für<br />

sie nehme. Zudem hat man über Instagram<br />

die Möglichkeit, die Entwicklung bis zur<br />

fertigen Frisur zu verfolgen. Mit „Corteswigs“<br />

möchte ich gerade auch neuen Queens die<br />

Möglichkeit geben, für kleines Geld sehr<br />

gute Qualität, Vielfalt an Produkten und gute<br />

Beratung zu bekommen. Daher bin ich stets<br />

dabei, neue Ideen zu entwickeln; die nächsten<br />

Projekte sind schon in Planung.<br />

Mein Wunsch wäre es, wenn „Corteswigs“ zur<br />

einer Art Anlaufstelle für Queens wird, wo<br />

man sich mit allem Nötigen, was eine Drag<br />

so braucht, ausstatten kann. Daran arbeite<br />

ich. „Corteswigs“ ist ein Herzens-projekt und<br />

wäre ohne die Unterstützung von Freunden,<br />

Queens und Familie nie möglich gewesen.<br />

Daher ist es mir so wichtig, dass meine Kunden<br />

glücklich mit meiner Arbeit sind.<br />

Mehr Infos gibt’s über<br />

www.corteswigs.com<br />

Tipp: Jede Siegerin der Frankfurter Open-<br />

Stage „DragSlam“ bekommt 30 Prozent<br />

Rabatt auf eine Perücke und Nägel von<br />

Corteswigs.<br />

FOTO: JAZZ CORTES


FRANKFURT 13<br />

FRANKS Szenebommel<br />

FOTOS: FD<br />

Hallo aus dem Corona-Zwangsurlaub! Pandemiebedingt<br />

fällt dieses Jahr leider Sämtliches<br />

aus – erfreulich ist es dennoch, dass<br />

alle Szenelokale in Frankfurt überlebt haben,<br />

wie es scheint. Hier ein Schnappschuss<br />

aus dem Lucky’s (Foto 1, Kelly Heelton mit<br />

mir bei einem Kurzbesuch in der Passage<br />

vor dem Lucky’s). Dann ging es weiter zu<br />

Ibrahim ins Na und! Auch hier halten sich<br />

alle an die Abstandsregeln; dort getroffen:<br />

Tobi aus der Autographs Bar (Foto 2) und<br />

Kevin. Bei einem weiteren Besuch war es<br />

leider zu voll, allerdings wurde kurzerhand<br />

der ehemalige Raucherraum ausgeräumt,<br />

Dank an Ibrahim und Sven dafür.<br />

In der Autographs Bar ist (fast) alles beim<br />

alten und man hofft auf weitere Lockerungen<br />

in einem der gemütlichsten Läden,<br />

wo man sich gerne auf einen Plausch mit<br />

Onkel Norbert trifft. Neuigkeiten auch aus<br />

der Krawallschachtel: Rolf macht erst<br />

mal weiter. Fotos folgen in der nächsten<br />

Aus<strong>gab</strong>e.<br />

Neuigkeiten auch aus dem Comeback:<br />

Der Umbau ist abgeschlossen und es wird<br />

bald auch wieder eine After-Hour geben.<br />

DJ Steve K. war schon wieder in seinem<br />

Element (Foto 3).<br />

Die größte Überraschung erwartete die<br />

Szene aber in der ehemaligen Bluebar: Hier<br />

wurde umgebaut und modernisiert – und<br />

die Bar heißt jetzt Pink; der neue Mann<br />

am Start ist Max (Foto 4) aus der Autographs<br />

Bar. Mit neuem Konzept und neuer<br />

Beleuchtung kommen bald auch wieder<br />

Events auf uns zu!<br />

Wir sehen uns überall!<br />

Bis zum nächsten Mal.<br />

Euer Frank<br />

Wir freuen<br />

uns auf Ihren<br />

Besuch:<br />

Di - Do 10.00–18.30h<br />

Fr 10-20h<br />

Sa 9-18h<br />

Hairstyling<br />

und viel mehr<br />

Schwanenstraße 2<br />

60314 Frankfurt a.M.<br />

Tel: 069 – 97 69 03 03<br />

Bekannt aus der<br />

VOX- sendung<br />

„Makel? los!“<br />

team@patrickroehrig.de<br />

www.patrickroehrig.de


14 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: GENTLE MAN<br />

GENTLE MAN<br />

SZENEORIENTIERT UND AUTHENTISCH BLEIBEN<br />

<strong>Juli</strong>an Bökmann ist der neue<br />

Projektkoordinator des<br />

Baden-Württembergischen HIV-<br />

Präventionsprojekts Gentle Man. Im<br />

Interview stellt der 25-jährige sich<br />

und seine Arbeit vor. *bjö<br />

<strong>Juli</strong>an, wie bist du auf die Arbeit von<br />

Gentle Man aufmerksam geworden?<br />

Auf der Suche nach einem ersten Job nach<br />

meinem Bachelor im Bereich der Gesundheitsförderung<br />

bin ich auf die Arbeit der<br />

Aidshilfen aufmerksam geworden. Da ich<br />

als homosexueller Mann selbst einige Male<br />

auf Veranstaltungen mit Mitarbeitenden<br />

von Aidshilfen Kontakt hatte und den Bereich<br />

sehr spannend finde, habe ich mich<br />

verstärkt in diesem Bereich umgesehen.<br />

So bin ich auf die freie Stelle bei der AIDS-<br />

Hilfe Baden-Württemberg gestoßen und<br />

war sofort von dem Projekt und den damit<br />

verbundenen Tätigkeiten begeistert.<br />

Was hat dich an der Arbeit als<br />

Projektkoordinator des Projekts<br />

gereizt?<br />

Ich halte das Projekt Gentle Men aufgrund<br />

seiner gesundheitlichen Botschaft und der<br />

gleichzeitigen szenenahen Umsetzung für<br />

sehr gelungen. Als Projektkoordinator habe<br />

ich die Möglichkeit, sowohl Inhalte als auch<br />

die Umsetzung des Projektes aktiv zu<br />

gestalten. Mich reizen dabei besonders die<br />

vielseitigen Auf<strong>gab</strong>enbereiche sowie das<br />

Potenzial, das das Projekt mit sich bringt.<br />

So besteht der Tätigkeitsbereich des Projektkoordinators<br />

nicht nur aus konzeptioneller<br />

Büroarbeit, sondern erfordert zudem<br />

umfassende kommunikative Prozesse.<br />

Ich bin der Meinung, dass ein Projekt wie<br />

Gentle Man nicht von mir alleine optimiert<br />

werden kann. Dafür bedarf es immer eines<br />

regen Austauschs mit Personen anderer<br />

fachlicher Disziplinen und aus der Praxis.<br />

Die Arbeit im Team hat dabei für mich<br />

einen besonderen Stellenwert.<br />

Der Job des Projektkoordinators wird<br />

sicherlich eine Herausforderung für mich,<br />

jedoch eine, an der ich wachsen werde<br />

und neue Ideen für weitere Optimierungen<br />

in den Prozess der Projektentwicklung<br />

einfließen lassen kann.<br />

Welche Angebote bietet Gentle Man<br />

und welche möchtest du mit deiner<br />

Arbeit intensivieren?<br />

Das Projekt bietet derzeit szenenahe Aufklärung<br />

und Präventionsarbeit bezüglich<br />

HIV und anderer sexuell übertragbaren<br />

Infektionen sowie Materialien zum Schutz<br />

vor eben solchen Infektionen. Zusätzlich<br />

hilft es Männern sich mit ihrer eigenen<br />

Sexualität auseinanderzusetzen. Ich kann<br />

zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht<br />

sagen, wie genau ich diese Arbeit intensivieren<br />

kann beziehungsweise möchte. Für<br />

die weitere Entwicklung des Angebotes<br />

setze ich zunächst auf den Austausch der<br />

bereits aktiven Gentle Man Mitarbeitenden<br />

sowie auf das aktive Miterleben des<br />

Projektes. Ich hoffe so, weiteres Potenzial<br />

erkennen zu können und dieses in<br />

der weiteren Entwicklung zu nutzen. In<br />

diesem Prozess, das Projekt stetig an neue<br />

Anforderungen anzupassen und weiter zu<br />

optimieren, setze ich aufs Netzwerken, auf<br />

die Kooperation verschiedener fachlicher<br />

Bereiche und auf eine praxisnahe Umsetzung.<br />

Wenn wir das Projekt verbessern<br />

wollen, so kann dies nur gelingen, wenn wir<br />

weiterhin szeneorientiert und authentisch<br />

bleiben.<br />

Welche Angebote kann Gentle Man<br />

in Zeiten von Corona anbieten?<br />

Da wir in der aktuellen Situation Kontakte<br />

meiden sollten, könnte ich mir eine virtuelle<br />

Aufklärung gut vorstellen. Schließlich<br />

können wir derzeit nicht auf den verschiedenen<br />

CSDs am Stand oder auf Partys<br />

anwesend sein. Jegliche Veranstaltungen<br />

dieser Art finden ja leider schlichtweg nicht<br />

statt. Ich selbst bin ein Fan von Podcasts.<br />

Durch interessante Interviewpartner*innen,<br />

Erfahrungsberichte von Menschen, die mit<br />

HIV leben oder informative Inhalte könnte<br />

man eine neue Spalte etablieren, unter der<br />

man sowohl junge als auch ältere Männer<br />

aller sexuellen Orientierungen ansprechen<br />

kann. Durch die Verbreitung des Podcasts<br />

über die vielen verschiedenen sozialen<br />

Netzwerke könnte zudem eine große<br />

Gruppe interessierter Personen erreicht<br />

werden.<br />

<strong>Juli</strong>an ist erreichbar über die Email-<br />

Adresse julian.boekmann@aidshilfe-bw.de<br />

und Tel 0711 88783401<br />

Mehr Infos zu den Angeboten und<br />

Ansprechpartnern über<br />

www.gentle-man.eu


Sommerschwüle<br />

<strong>2020</strong><br />

Die Sommerschwüle, das Mainzer<br />

CSD-Pride-Event, wird auch<br />

in Coronazeiten stattfinden:<br />

„Wir planen am 1.8., an dem die<br />

Sommerschwüle stattfinden sollte, in einer<br />

anderen Form sichtbar und aktiv zu werden“,<br />

so Sprecher Florian von Schwuguntia,<br />

dem Verein der das Festival ausrichtet.<br />

Die Sommerschwüle blickt auf eine lange<br />

Tradition zurück: 1993 wurde das Festival<br />

vor den Toren der Stadt in der Alten Ziegelei<br />

in Mainz-Bretzenheim zum ersten Mal<br />

ausgerichtet. Das Fest fand von Anfang<br />

an großen Anklang und zog spontan beim<br />

ersten Mal rund 1.000 Besucher in die<br />

für Rhein-Main-Verhältnisse abgelegene<br />

Location. Trotz vieler organisatorischer<br />

Schwierigkeiten konnte sich die Sommerschwüle<br />

über die Jahre hinweg behaupten,<br />

zog 2004 ins Mainzer KuZ und zeigt<br />

seit 2014 mit einer Demo noch größere<br />

Präsenz in der Öffentlichkeit. Auch die „Bar<br />

jeder Sicht“, das Mainzer Queerzentrum,<br />

geht auf die Initiative von Schwuguntia<br />

FOTO: VINICIUS VILELA, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

zurück und bereichert seit Mai 2004 die<br />

Mainzer Szene. Mainz ist und bleibt bunt,<br />

tolerant und vielfältig! *bjö<br />

RHEIN-MAIN-NECKAR 15<br />

1.8., Sommerschwüle,<br />

mehr Infos zum Programm über<br />

www.sommerschwuele.de<br />

Bis 15. 10. <strong>2020</strong> beim<br />

Kauf einer Silvia Pro:<br />

Silvia-Pro-Barista-<br />

Training gratis<br />

für eine Person im Schulungscenter<br />

in Neu-Isenburg<br />

Silvia Pro<br />

The Espresso<br />

Professional<br />

at Home<br />

info-de@ranciliogroup.com<br />

www.ranciliogroup.com<br />

Freecall 08000-RANCILIO<br />

08000-72624546


16 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

COMMUNITY<br />

BAR JEDER SICHT<br />

Info-Reihe zu<br />

Regenbogenfamilien<br />

FOTO: KETUT SUBIYANTO, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

Lesbische Paare mit Kinderwunsch werden vom<br />

Adoptionshilfe-Gesetz benachteiligt.<br />

Ende Mai hat der Bundestag<br />

das Adoptionshilfe-Gesetz<br />

verabschiedet, das unter anderem<br />

das Verfahren zur Stiefkindadoption<br />

neu regelt. Doch statt Verbesserungen<br />

sorgt das neue Gesetz nun für Verfahrensnachteile,<br />

von denen insbesondere<br />

lesbische Paare betroffen sind: denn<br />

haben diese ein gemeinsames Kind,<br />

ist eine Adoption seitens des zweiten<br />

Elternteils nur nach einer eingehenden<br />

Prüfung durch das Familiengericht<br />

möglich.<br />

Das neue Verfahren wird dann dem einer<br />

Stiefkindadoption gleichgesetzt und das stößt<br />

auf Kritik: „Die Möglichkeit der Stiefkindadoption<br />

ist für eine Familienkonstellation gedacht,<br />

in der Kinder aus einer früheren Beziehung in<br />

eine neue Partnerschaft eingegliedert werden<br />

sollen“, kommentiert der LSVD. „Der frühere<br />

Partner beziehungsweise die frühere Partnerin<br />

muss dafür damit einverstanden sein, die<br />

Elternschaft abzugeben. Hier ist es sinnvoll zu<br />

prüfen, ob die rechtliche Eingliederung in die<br />

neue Familie dem „Wohl des Kindes“ dient“, so<br />

der LSVD weiter. „Bei Zwei-Mütter-Familien<br />

werden die Kinder als Wunschkinder in die<br />

Partnerschaften der Frauen hineingeboren.<br />

Demgemäß gibt es bei verpartnerten und<br />

Frauenpaaren auch keinen „abgebenden<br />

Elternteil“; es besteht daher eine gänzlich<br />

andere Ausgangslage“, kritisiert der Verband.<br />

Trotzdem müssten lesbische Paare ein strapaziöses<br />

Untersuchungsverfahren durchlaufen.<br />

Für schwule Paare ist die Stiefkindadoption<br />

nach wie vor die einzige Möglichkeit gleichberechtigte<br />

Elternteile zu sein.<br />

Die Bar jeder Sicht widmet sich ab <strong>August</strong><br />

<strong>2020</strong> in einer Reihe von Info- und Diskussionsabenden<br />

dem Thema Regenbogenfamilien.<br />

Dabei sollen neben den rechtlichen<br />

Aspekten auch die Lebensrealität von Regenbogenfamilien<br />

im Fokus stehen. Los geht’s<br />

am 14. <strong>August</strong> mit Frank Grandpierre und<br />

der Vorstellung des Projekts Familienvielfalt<br />

von Queernet RLP sowie der Vorstellung der<br />

ILSE-Regionalgruppe Mainz-Wiesbaden, der<br />

Initiative lesbischer und schwuler Eltern. Am<br />

27.8. hält die Sozialarbeiterin und Systemische<br />

Beraterin Antje Meinzer („Zeit für Vielfalt und<br />

Wandel“) ihren Vortrag „Regenbogenfamilien<br />

– gleich und doch anders“ mit anschließender<br />

Diskussion. Die Veranstaltungen finden unter<br />

Einhaltung der Hygienevorschriften in der Bar<br />

jeder Sicht statt. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2020</strong> kommen pro Monat weitere<br />

Veranstaltungen hinzu – mehr dazu in der<br />

kommenden Aus<strong>gab</strong>e des GAB Magazins. *bjö<br />

14.8., „Regenbogenfamilien – Alles<br />

Familie!“, 27.8., „Regenbogenfamilien –<br />

gleich und doch anders“, Bar jeder Sicht,<br />

Hintere Bleiche 29, Mainz, jeweils<br />

19:30 Uhr, www.sichtbar-mainz.de<br />

Die Bar jeder Sicht bietet derzeit ein den<br />

Corona-Maßnahmen angepasstes Café-<br />

Angebot; Beratung ist nach wie vor per<br />

E-Mail und Telefon möglich, persönliche<br />

Termine nach Absprache ebenfalls. Infos<br />

zur Beratung über beratung@sichtbarmainz.de<br />

oder Tel 0174 4985286.<br />

Eliá Restaurant, Inh. Pavlos Maios<br />

Frankenallee 111, 60326 Frankfurt a.M.<br />

Tel.: 069-9731-9661<br />

restaurant@elia-frankfurt.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr.: 11 30 -14 30 und ab 17 00 Uhr<br />

Warme Küche bis 14 00 bzw. bis 22 30 Uhr<br />

Sa. ab 17 30 Uhr warme Küche bis 22 30 Uhr<br />

So. ab 11 30 Uhr durchgehend<br />

warme Küche bis 21 00 Uhr


RHEIN-MAIN-NECKAR 17<br />

Sommerterrasse<br />

Wein, Bier & Longdrinks<br />

Hessische & internationale Tapas<br />

gayfriendly<br />

Familienvielfalt: Postkarten- und Plakatmotive des rheinland-pfälzischen Familienministeriums.<br />

POLITIK<br />

Familienvielfalt in<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Das rheinland-pfälzische Familienministerium hat anlässlich<br />

des „Tags der Familie“ im Mai <strong>2020</strong> eine neue Serie<br />

an Plakaten und Postkarten veröffentlicht, die explizit<br />

auch Regenbogenfamilien einbezieht. „Alle Familien sind<br />

willkommen, alle Familien verdienen unsere Anerkennung<br />

und unseren Respekt. Nicht nur Familien mit Vater und<br />

Mutter und einem oder mehreren Kindern, sondern auch<br />

Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Regenbogen- und<br />

Adoptivfamilien gehören längst zum gesellschaftlichen<br />

Alltag“, erklärt Christiane Rohleder, Familienstaatssekretärin<br />

und Landesbeauftragte für gleichgeschlechtliche<br />

Lebensweisen und Geschlechtsidentität. Keine Familie<br />

solle sich rechtfertigen müssen, sondern für ihre Leistung<br />

im familiären Miteinander Anerkennung erfahren. *bjö<br />

www.WeissGold-Bar.de<br />

Berger Strasse 251 - 60385 Frankfurt<br />

T 069.24742766<br />

Wer etwas Gutes liebt,<br />

trinkt Wacker`s Kaffee<br />

Mehr Infos über www.regenbogen.rlp.de<br />

FOTOS: MFFJIV.RLP.DE<br />

Das Traditions-Kaffeehaus in Frankfurt!<br />

• Café Wacker Kornmarkt 9<br />

• Café Wacker Schweizer Straße 18<br />

• Café Wacker Grüneburgweg 29<br />

• Café Wacker Berger Straße 185<br />

www.wackerskaffee.de<br />

SEIT 1914


18 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

FOTO: VIELBUNT E.V.<br />

Christian März<br />

beim CSD 2019<br />

IV CSD<br />

FOTOS: BJÖ<br />

Der Verein vielbunt gibt Gas: Am geplanten<br />

Termin, dem 15.8.<strong>2020</strong>, wird es einen CSD<br />

Darmstadt geben – natürlich in abgewandelter<br />

Form! Ein Gespräch mit Christian März vom vielbunt-CSD-Orgateam<br />

zu den geplanten Aktionen<br />

im <strong>August</strong> (Stand: Redaktionsschluss Mitte Juni<br />

<strong>2020</strong>). *bjö<br />

Christian, vielbunt hat – wie viele andere CSD-<br />

Organvereine auch – zunächst sein Communityfest<br />

für <strong>2020</strong> absagen müssen; inzwischen scheint<br />

es aber Ideen für eine alternative Form des CSD<br />

zu geben. Wie kam es zum Umschwung und was<br />

könnt ihr derzeit in Aussicht stellen?<br />

Wir beginnen mit unserer Arbeit immer im November<br />

des Vorjahres. Daher waren wir im März schon gut in der<br />

Planung. Die folgenden Wochen waren dann geprägt von<br />

Unsicherheiten und wir haben erst einmal weiter geplant.<br />

Auch wenn bei einigen da schon die Motivation weniger<br />

wurde. Im April mussten dann auch wir nach dem Verbot<br />

von Großveranstaltungen einsehen, dass es mit dem CSD<br />

Darmstadt dieses Jahr nichts wird. Seitdem sind wir nun in<br />

der Planung, welche Alternativen für uns denkbar wären.<br />

Wiener Schnitzel | Schlutzkrapfen | Spinatknödel | Kaasspatzn | Kaiserschmarrn<br />

| Palatschinken | Jause | Wiener Schnitzel | Schlutzkrapfen<br />

Spinatknödel | Kaasspatzn | Kaiserschmarrn | Palatschinken | Jause<br />

Wiener Schnitzel | Schlutzkrapfen Spinatknödel | Kaasspatzn | Kaiserschmarrn<br />

| Palatschinken | Jause | Wiener Schnitzel | Schlutzkrapfen<br />

Spinatknödel | Kaasspatzn | Kaiserschmarrn | Palatschinken | Jause<br />

Weingross- & Einzelhandel Türk, Müller & Schlepütz OHG<br />

Merianplatz 4 · 60316 Frankfurt/M · fon 069/49 40 200<br />

kontakt@weinhalle-frankfurt.de · www.weinhalle-frankfurt.de<br />

Seefeld Frankfurt | Scheffelstraße 1<br />

60318 Frankfurt am Main | Tel.: 0 69/95 50 86 39<br />

Restaurant & Biergarten<br />

www.seefeld-frankfurt.de<br />

willkommen@seefeld-frankfurt.de<br />

B R U N C H J E D E N<br />

E R S T E N S O N N TA G I M M O N AT<br />

v o n 1 0 b i s 1 5 U h r !


RHEIN-MAIN-NECKAR 19<br />

DARMSTADT<br />

Leider ist natürlich die Umsetzung von einigen Ideen auch<br />

noch sehr unsicher. Daher kann ich leider noch gar nichts<br />

verraten, außer dass es etwas geben wird am 15. <strong>August</strong>.<br />

Viele setzen auf Online-Screenings – aber kann<br />

das wirklich einen CSD mit all seinen Begegnungen<br />

ersetzen?<br />

Der CSD Darmstadt wird ja von vielbunt e.V. veranstaltet<br />

und dort finden seit Beginn der Coronakrise viele Angebote<br />

online statt, wie unsere kulturellen aber auch Jugendangebote.<br />

Wir sorgen also schon die ganze Zeit für eine<br />

Sichtbarkeit von LGBTIQ*-Themen.<br />

Am Anfang waren diese Online-Treffen auch sicherlich<br />

ein guter Ersatz und haben die Isolation ein bisschen<br />

erträglicher gemacht, aber nun sehnt man sich nach realen<br />

Begegnungen. Der CSD kann online für mich persönlich nie<br />

ein Ersatz sein für all die tollen und ergreifenden Erlebnisse<br />

auf den verschiedensten CSDs der letzten Jahre.<br />

Einige CSDs erwägen, eine Demonstration unter<br />

den dann aktuellen Vorschriften stattfinden zu<br />

lassen; wäre das auch eine Option für vielbunt? Ist<br />

die Verantwortung unter den gegeben Umständen<br />

nicht zu groß?<br />

Demonstrationen sind natürlich auch erstmal wieder von<br />

Unsicherheiten geprägt. Wir werden in engen Gesprächen<br />

und Absprachen mit der Stadt Darmstadt schauen, was für<br />

uns als Verein vertretbar ist und welche Optionen wir dann<br />

letztlich verfolgen möchten. Natürlich gehen Sicherheit<br />

und die Gesundheit der Demonstrierenden immer vor.<br />

Verfehlt eine solche „Geister“-Demo nicht sogar<br />

ihren eigentlichen Zweck? Es müssten ja auch<br />

Zuschauer dabei sein?<br />

Nein, in diesen Zeiten ist jede Sichtbarkeit wichtig. Durch<br />

Quarantäne sind viele Menschen gezwungen in einem<br />

homo- oder transphoben Umfeld zu bleiben. Schutzräume<br />

können oder konnten lange Zeit nicht aufgesucht werden.<br />

Daher ist jede Sichtbarkeit wichtig. Ein gutes Beispiel war<br />

unser Video von vielbunt zum IDAHOBIT*<br />

CSD Darmstadt am 15.8., den aktuellen Stand<br />

der Vorbereitungen und alle Infos gibt’s über<br />

www.csd-darmstadt.de<br />

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo<br />

Di bis Fr<br />

Sa<br />

So<br />

Willkommen | Welcome<br />

israeli kitchen<br />

17:00 Uhr bis 23:00 Uhr<br />

12:00 Uhr bis 23:00 Uhr<br />

17:00 Uhr bis 23:00 Uhr<br />

12:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />

ISRAEL.<br />

GRILLABEND<br />

Montags<br />

ab 17 Uhr<br />

Vorspeise<br />

Hauptspeise<br />

Dessert<br />

israel. Bier<br />

25€ / P.<br />

HERZLICH WILLKOMMEN:<br />

Zum Jungen Straße 10<br />

60320 Frankfurt am Main<br />

hello@kuli-alma.com<br />

+49 (0) 69 / 56 00 55 06<br />

Besuche uns auch auf Instagram und Facebook!


20 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

INTERVIEW<br />

„<br />

HANAU TICKT<br />

ANDERS ALS DIE<br />

GROSSSTADT UND<br />

DIE UMGEBUNG<br />

“<br />

FOTO: BJÖ<br />

Seit gut neun Jahren sorgt der<br />

Verein Queer Hanau für Sichtbarkeit<br />

der LGBTIQ*-Community in<br />

der Region. Wir haben mit der ersten<br />

Vorsitzenden Mascha Jung sowie mit<br />

Christiane Brzoska vom Verein über<br />

ihre Arbeit und deren Bedeutung<br />

außerhalb von großen Metropolen<br />

gesprochen. *bjö<br />

Für Nicht-Hanauer klingt es erst<br />

einmal erstaunlich, dass Hanau in<br />

unmittelbarer Nähe zu Frankfurt<br />

einen eigenen Queer-Verein hat; was<br />

macht Queer Hanau so bedeutend für<br />

die Region?<br />

Hanau tickt anders als die Großstadt und<br />

die Umgebung ist teils noch sehr ländlich.<br />

Personen aus dieser Umgebung fühlen sich<br />

in der Großstadt Frankfurt nicht unbedingt<br />

wohl. Auch der Fahrtweg ist nicht zu<br />

unterschätzen. Daher sollte in Hanau eine<br />

Anlaufstelle geschaffen werden, um unsere<br />

Interessen vor Ort zu vertreten und die Gemeinschaft<br />

und die Community stärken.<br />

Die Vielfalt in Hanau soll durch den Verein<br />

Queer Hanau ergänzt werden. Der Verein ist<br />

ein organisiertes Dach für Interessengruppen<br />

mit queeren Themen aus Hanau und<br />

dem Main Kinzig Kreis bis in die Wetterau,<br />

den Vogelsberg und nach Seligenstadt oder<br />

Rodgau.<br />

FOTO: QUEER HANAU E.V.<br />

Wie und wann habt ihr Queer Hanau<br />

gegründet und was war eure Motivation<br />

Alles begann mit den „Verspielten Frauen“.<br />

Mascha Jung wollte als Hanauerin in Abgrenzung<br />

zur Szene in Frankfurt lesbischen<br />

Neubürgerinnen eine Anlaufstelle in Hanau<br />

schaffen. Die Verspielten Frauen trafen sich<br />

auch zu Wanderungen und einer Kanutour<br />

– denn wenn man zusammen etwas<br />

unternimmt, lernt man sich ungezwungen<br />

kennen. Schon damals bestand die Gruppe<br />

auch aus Transfrauen und Tomboys. Aus<br />

den anfangs unregelmäßigen Veranstaltungen<br />

entstand der Wunsch, sich in Hanau<br />

zu engagieren, die Community sichtbar zu<br />

machen und Diskriminierung abzubauen.<br />

Dabei wollte man keine Gruppe der<br />

LGBTIQ*-Community ausschließen und tat<br />

sich daher mit den „Jungs“ vom Gay Point<br />

zusammen, die sich auch im Szenetreff Brückenkopf<br />

trafen. So entstand im November<br />

2011 der Verein Queer Hanau.<br />

Die Mitglieder wollten nicht immer nach<br />

Frankfurt fahren, um die Szene zu besuchen.<br />

In Hanau und der Umgebung besteht auch<br />

Sichtbarkeit zum IDAHOBIT*:<br />

Aktion von Queer Hanau am<br />

17.5.<strong>2020</strong>;<br />

von links nach rechts:<br />

Felicia Bock (AIDS-Hilfe<br />

Hanau), die Stadtverordnetenvorsteherin<br />

Beate Funck,<br />

Bürgermeister Axel Weiss-<br />

Thiel, Christoph Degen (SPD),<br />

Mascha Jung (Vorstand Queer<br />

Hanau e. V.) und Patrizia de<br />

Blasio von profamilia.<br />

ein anderer Beratungsbedarf und die Diskriminierung<br />

insbesondere durch die ländliche<br />

Bevölkerung ist ausgeprägter. Der Verein<br />

bietet Veranstaltungen und Beratung und<br />

kooperiert mit der Stadt Hanau sowie unter<br />

anderem der AIDS-Hilfe und „Demokratie<br />

Leben“. Es war und ist uns wichtig, Sichtbarkeit<br />

auch bei den politischen Gremien in Hanau<br />

und dem Main-Kinzig-Kreis herzustellen<br />

und die Community vor Ort durch gemeinsame<br />

Veranstaltungen zu stärken.<br />

Unsere Angebote richten sich an alle Altersgruppen.<br />

Dennoch haben wir festgestellt,<br />

dass die Jugendlichen von 14 bis 21 Jahren<br />

einen eigenen Bedarf haben und andere<br />

Kommunikationswege nutzen. So haben wir<br />

eine Jugendgruppe gestartet, unterstützt<br />

durch die Stadt Hanau, die Landesfachstelle<br />

queere Jugendarbeit in Hessen und Demokratie<br />

Leben Hanau. Das erste Treffen fand<br />

coronabedingt online am 12. Juni via Skypechat<br />

statt und wird 14-tägig weitergeführt.<br />

Welche weiteren Lösungen habt ihr<br />

im Umgang mit den Beschränkungen<br />

wegen COVID-19 gefunden?


Ganz neu haben wir Podcast Beiträge gestartet,<br />

die auf dem Kanal Prisma angeboten<br />

werden. Diese sind über unsere Website sowie<br />

über spotify, apple podcast, tunein und deezer<br />

zu hören. Ferner können die Filme der Filmnacht<br />

auf der Website der Edition Salzgeber<br />

von allen Interessierten zuhause angesehen<br />

werden.<br />

Welche Themen sind für die Hanauer<br />

Community momentan am wichtigsten?<br />

Wir haben trotz Corona den IDAHOBIT* in<br />

Hanau durchgeführt. Am 15. Mai hat Queer<br />

Hanau unter Beteiligung der Hanauer Stadtvertretung<br />

das offizielle Hissen der Regenbogenfahne<br />

auf dem Marktplatz veranstaltet<br />

mit Unterstützung weiterer Vereine. Diese<br />

Aktion wurde wegen Corona live auf Instagram<br />

übertragen. Über den IDAHOBIT* wurde in<br />

der regionalen Presse vielfältig berichtet. Das<br />

ist auch ein Verdienst unserer Pressearbeit.<br />

Daneben wurden Banner an vielbefahrenen<br />

Straßen sowie am Einkaufszentrum Forum<br />

gehisst und damit Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit<br />

erreicht.<br />

Die Anschlagsserie vom 19. Februar in Hanau<br />

beschäftigt die Community als Teil der Stadt<br />

Hanau. Wir befürchten, dass es auch uns als<br />

Randgruppe hätte treffen können. Das zeigt<br />

nämlich, dass Hanau noch Potenzial bei der<br />

Entwicklung der Vielfalt in der Stadt hat.<br />

Kooperiert ihr mit dem Hanauer CSD<br />

Verein, der im vergangene Jahr seine<br />

Premiere gefeiert hat?<br />

Wir haben an der Auftaktveranstaltung des<br />

CSD Hanau teilgenommen. Bei der Gestaltung<br />

des kulturellen Rahmenprogrammes waren<br />

wir mit einigen Filmen vertreten. Der Erlös ging<br />

an den CSD Hanau. Allerdings wurde bewusst<br />

ein eigener Verein für den CSD gegründet,<br />

da es beim CSD immer um viel Geld und ein<br />

wirtschaftliches Risiko geht. Damit wollten wir<br />

den Verein Queer Hanau nicht belasten. Wir<br />

haben für dieses Jahr erneut Gespräche mit<br />

dem Vorstand des CSD Hanau aufgenommen,<br />

um eine Zusammenarbeit zu erörtern.<br />

Wie kann man euch erreichen?<br />

Da wir Ansprechpartner für LGBTIQ* in der<br />

Region Hanau sind, können Interessierte gerne<br />

direkt mit dem Vorstand oder über die Website<br />

Kontakt aufnehmen, auch um sich beraten<br />

zu lassen und um sich über unsere nächsten<br />

Veranstaltungen zu informieren. Bei uns<br />

werden Gespräche vertraulich behandelt. Der<br />

Schutz vor einem unbeabsichtigten Outing ist<br />

in unserer Satzung festgeschrieben.<br />

Fragen zu Queer Hanau oder interessiert<br />

an den Beratungsangeboten und<br />

Veranstaltungen? Alle Infos gibt’s über<br />

www.queer-hanau.de<br />

RHEIN-MAIN-NECKAR 21<br />

• L-TREFF (erster Mittwoch im<br />

Monat im Brückenkopf um<br />

20 Uhr)<br />

• GAY POINT (erster Mittwoch<br />

im Monat in der Marktstube<br />

19 Uhr)<br />

• FILMNACHT (letzter Freitag<br />

im Monat im Kulturforum<br />

Hanau in der Bibliothek um<br />

20 Uhr – abwechselnd schwule,<br />

lesbische und gelegentlich<br />

Transfilme)<br />

• BERATUNG und Weiterleitung<br />

an kompetente Stellen<br />

• TEILNAHME AN DIVERSEN<br />

VERANSTALTUNGEN, wie<br />

Weihnachtsmarkt und „Kinzigtal<br />

Total“, um aufmerksam zu<br />

machen und Diskriminierung<br />

abzubauen<br />

• EIGENE VERANSTALTUNGEN,<br />

wie der Walpurgiswalk<br />

• JUGENDGRUPPE<br />

• QUEER HANAU PODCAST<br />

ARTHOUSE<br />

KINOS<br />

FRANKFURT<br />

FRANKFURT<br />

Spielbetrieb<br />

ich hab dich lieb<br />

Im <strong>Juli</strong> wird endlich<br />

wieder vor der großen<br />

Leinwand gefummelt!<br />

Für einen<br />

reibungslosen<br />

Ablauf: Tickets<br />

am besten online<br />

buchen!<br />

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22 MANNHEIM<br />

INTERVIEW<br />

ASH M.O.<br />

LET’S MAKE HIP HOP GAY AGAIN!<br />

Der an der Mannheimer<br />

Popakademie studierende<br />

Ash M.O. alias Trashmaster Ash hat’s<br />

faustdick hinter den Ohren: Mit<br />

einer ordentlichen Portion queerem<br />

Selbstbewusstsein ist er der erste<br />

offen schwule Rapper der deutschen<br />

Hip Hop-Szene – und hält mit seinem<br />

Debutsong „Fatherfucking Hollywood“<br />

samt deftigen Lyrics damit<br />

nicht hinterm Berg. Seine Botschaft:<br />

„Let’s make Hip Hop gay again“ – mit<br />

Betonung auf „again“. Ein Gespräch<br />

über Haltung und Realness. *bjö<br />

Macho-Attitüde, Heterosex-Geprotze<br />

bis hin zu handfester Homophobie:<br />

Hast du als queerer Rapper<br />

jemals befürchtet, in deinem Genre<br />

nicht ernst genommen zu werden?<br />

Nein, nicht wirklich. Ich muss sagen, dass<br />

es mir ziemlich egal ist, wer mich wie ernst<br />

nimmt. Ich mach mein Ding mit meinen<br />

Homies und Homettes. Diejenigen, die es<br />

stört, dass ich über Dicks rappe, sollten definitiv<br />

mal einen ausprobieren. Lifechanger!<br />

Dieses ganze Machogehabe von wegen<br />

“Frauen sind bitches, Homos und Transmenschen<br />

sind eklig” ist mittlerweile nur<br />

noch lächerlich. Kleine unsichere Jungs, die<br />

überkompensieren. Na, herzlichen Glückwunsch,<br />

dass du dir für dein Musikvideo nen<br />

Lambo mieten kannst und wahrscheinlich<br />

nen Faustkampf gegen mich gewinnst.<br />

Dafür schickt mir dein Bruder seine Nudes<br />

per Direct Message. I win!<br />

Man muss dazu aber auch sagen, dass die<br />

Rap-Szene sowohl international als auch<br />

in Deutschland nicht nur aus Gangster<br />

Rapper*innen besteht. Gerade in den<br />

letzten Jahren hat sich einiges getan und es<br />

gibt viele Künstler und Fans, die wesentlich<br />

reflektierter und positiver mit dem<br />

Thema umgehen. Es muss grundsätzlich<br />

zwar noch eine ganze Menge passieren,<br />

aber mein Slogan heißt nicht ohne Grund:<br />

„Make Hip Hop gay again“. Die Zukunft des<br />

Rap ist queer. Isso. Und wenn ich dafür<br />

jedem einzelnen Rapper meine Twerk-Skills<br />

persönlich vorführen muss, opfere ich mich<br />

halt für’s Team.<br />

Du sagt richtig, dass die Ursprünge<br />

des Rap und Hip Hop ähnlich wie die<br />

queere Bewegung in einer unterdrückten<br />

Community lagen; warum<br />

gibt es heute immer noch so wenig<br />

geoutete Rap-Musiker?<br />

Als Rap angefangen hat sich zu politisieren<br />

und gesellschaftskritisch zu werden,<br />

ist Queerphobie leider ein Nebenprodukt<br />

gewesen. Nicht weil sie eine intrinsische<br />

Eigenschaft des Hip Hops ist, sondern weil<br />

Hip Hop ein Spiegel der Gesellschaft ist.<br />

Battle-Rap hat in der Hinsicht sicherlich<br />

auch nicht sonderlich geholfen.<br />

Dass ausgegrenzte und unterdrückte Minderheiten<br />

sich gerne andere Minderheiten<br />

zum Unterdrücken und ausgrenzen suchen,<br />

um sich ein Stückchen Status zurückzuholen,<br />

ist ja auch kein Geheimnis. Das findet<br />

man ja leider auch in der queeren Community<br />

wieder.<br />

Deine Botschaft an die Community?<br />

Es wird Zeit, dass endlich endgültig zusammenkommt,<br />

was zusammengehört. Die ersten<br />

Schritte sind schon längst von dopen<br />

Künstler*innen und deren Fans getan, aber<br />

es fehlen noch einige. Hip Hop Kultur und<br />

queere Kultur basieren in vielen Punkten<br />

auf den gleichen Prinzipien: Mensch macht<br />

aus Unterdrückung und einer Scheißsituation<br />

etwas Schönes, Eigenes, Neues. Die<br />

Kultur der Mehrheitsgesellschaft will uns<br />

nicht, also formen wir unsere eigene. Mit<br />

eigener Sprache, eigener Kunst, eigenen<br />

Ausdrucksformen. Wir sind Euch zu tuntig?<br />

Wir machen’s noch tuntiger! Ihr findet<br />

uns zu Ghetto? Wir zeigen euch Ghetto!<br />

Ballroom Kultur, Drag, Throwing Shade auf<br />

der einen Seite, Block Partys, überspitzte<br />

Männlichkeitsbilder, Rap Battles auf der<br />

anderen. Es gibt unzählige Parallelen.<br />

Was die queere Kultur und Historie für mich<br />

so wunderschön und einzigartig macht ist<br />

vor allem der Humor und positive Kampfgeist<br />

trotz oft unmenschlicher Behandlung<br />

und Zustände. Beispiel Stonewall: Cancan-<br />

Tanz auf der Christopher Street während<br />

gewaltsamen Ausschreitungen mit der<br />

Polizei. Von dieser genialen Selbstironie<br />

kann Rapmusik an einigen Stellen noch viel<br />

mehr gebrauchen.<br />

Also Boys, Girls, Non-Binary and Gender<br />

Nonconforming Friends: Join my Gayborhood<br />

and let’s do it! Let’s Make Hip Hop Gay<br />

again and have a trashy ass time doing it.<br />

Das komplette Interview gibt’s auf<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

Ash M.O.s Debut und Lyricvideo „Fatherfucking<br />

Hollywood“ ist auf allen gängigen<br />

Plattformen erhältlich. Mehr Infos<br />

über www.trashmasterash.com oder<br />

unter dem Nickname „trashmasterash“<br />

auf Instagram, Facebook und Twitter.<br />

FOTO: ANDREIA GUEDES, ILLUSTRATION: LUCY-SOPHIE WITTHOFF


PLUS und KOSI.MA in Aktion<br />

MANNHEIM 23<br />

PLUS, die psychologische Lesben- und<br />

Schwulenberatung, und KOSI.MA,<br />

das Kompetenzzentrum für sexuell<br />

übertragbare Infektionen, bieten nach<br />

und nach wieder ihre gewohnten Beratungs-<br />

und Testangebote an; natürlich<br />

alles unter Einhaltung der aktuellen<br />

Hygienemaßnahmen. Beim Checkpoint,<br />

dem Test- und Beratungsangebot<br />

zu HIV und STI, sollte man die neue,<br />

vorherige Terminvereinbarung beachten;<br />

für alle anderen persönlichen Beratungsangebote<br />

müssen ebenfalls im Voraus<br />

Termine vereinbart werden. Am 29. <strong>Juli</strong><br />

bietet PLUS außerdem einen Infoabend<br />

für das ehrenamtliche Engagement für<br />

LSBTIQ*-Geflüchtete an; wer an der<br />

ehrenamtlichen Arbeit interessiert ist,<br />

kann sich bis zum 15.7. formlos über<br />

team@plus-mannheim.de anmelden; ob<br />

der Infoabend live bei im PLUS-Zentrum<br />

oder virtuell stattfindet, wird den Angemeldeten<br />

rechtzeitig mitgeteilt. *bjö<br />

Mehr Infos zum Angebot über<br />

www.plus-mannheim.de,<br />

www.kosima-mannheim.de<br />

FOTO: STOCKSNAP, PIXABAY.COM, GEMEINFREI<br />

FOTO: MP<br />

CSD Rhein-Neckar<br />

Wie alle Großveranstaltungen musste auch der CSD Rhein-Neckar sein diesjähriges Communityfest<br />

in der bekannten Form absagen. Allerdings werden die zum IDHOBIT entwickelten<br />

Online-Alternativen auch für das Communityfest <strong>2020</strong> für Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community<br />

sorgen. Das CSD-Motto <strong>2020</strong> „Liebe ist nicht heilbar“ wurde bereits mit großer Mehrheit<br />

in einem Online-Voting gewählt. Auf der Facebook-Seite des CSD Vereins gibt es regelmäßig<br />

Beiträge rund um queere Themen und das Team stellt sich in kurzen Beiträgen vor. Der CSD<br />

Rhein-Neckar wird außerdem am Online-Event des Global Pride am 27. Juni teilnehmen. Welche<br />

Aktionen zur Prideweek vom 1. bis 8. <strong>August</strong> stattfinden werden, kann man ebenfalls über<br />

die Website und Social Media Kanäle erfahren. Regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich! *bjö<br />

CSD Rhein-Neckar Pride Week vom 1. bis 8.8., weitere Infos über www.csd-rn.de,<br />

www.facebook.com/csdrn/<br />

di.to.-MITTE WÜNSCHT<br />

EINEN GESUNDEN<br />

UND ENTSPANNTEN<br />

SOMMER<br />

DIVERSITY wird in der REWE Group groß geschrieben. Das von Mitarbeitenden gelebte LGBT-Netzwerk „di.to. – different together“ erhält große Arbeitgeberunterstützung und engagiert sich<br />

mit diversen Projekten für die Community. Nach innen geben wir den Kollegen_innen Mut, so zu sein, wie sie sind. In der Region Mitte (Hessen/Teile von Nordbayern) treffen wir uns mehrmals<br />

im Jahr zu lockeren Events und freuen uns immer über neue Gesichter aus allen Einheiten der REWE. Family + Friends! Kontakt: dito-mitte@rewe-group.com // Facebook: REWE Group di.to.


24 STUTTGART<br />

FOTOS: DIGITALDESIGNTEAM, CSD STUTTGART<br />

CSD 2019<br />

CSD STUTTGART<br />

COMMUNITY-AKTION TROTZ CORONA<br />

Unter dem Motto „Vielfalt<br />

braucht Verstärkung“ startet<br />

der CSD Stuttgart am 10. <strong>Juli</strong> mit<br />

dem CSD-Kulturfestival sein Pride-<br />

Programm <strong>2020</strong>. Christoph Michl,<br />

Sprecher des CSD-Vereins, verrät<br />

die Details.<br />

Mit täglichen Live-Streams geht der CSD<br />

Stuttgart bereits ab dem 10. <strong>Juli</strong> live auf<br />

Sendung: „Die 14-tägigen Kulturtage<br />

stellen seit jeher ein Herzstück des Stuttgarter<br />

CSD dar“, so Christoph Michl zum<br />

GAB Magazin. „Der Community bieten wir<br />

über ein „CSD-Studio“ an einem zentralen<br />

Ort in der Innenstadt die Möglichkeit, ihre<br />

Veranstaltungen wie gewohnt durchzuführen“.<br />

Das CSD-Studio befindet sich<br />

im Stadtkaufhaus „Das Gerber“ in der<br />

Sophienstraße. „Das CSD-Team kümmert<br />

sich um die organisatorischen Belange wie<br />

Raum, Technik, Hygiene- und Abstandsregeln.<br />

Die Gruppen konzentrieren sich<br />

auf die Inhalte“, erklärt Michl. Im Zeitraum<br />

vom 10. bis 26. <strong>Juli</strong> soll es auf diese Weise<br />

jeden Abend einen Live-Stream zu einem<br />

speziellen LSBTTIQ*-Thema geben. „In den<br />

Vorjahren reichten die Programmbeiträge<br />

von Diskussionen über Filmvorführungen,<br />

Informationsabenden, Kulturbeiträgen<br />

und Lesungen, Gottesdiensten bis hin zu<br />

Partys und zu vielem mehr“, erklärt Michl<br />

weiter. „Wir sind überzeugt von der unbändigen<br />

Kreativität der bisher Beteiligten,<br />

auch auf neuen Wegen viele spannende<br />

Formate aufzulegen. Wir als CSD Stuttgart<br />

werden nach besten Kräften alle unterstützen.<br />

Dazu gehört auch, dass wir versuchen<br />

werden, zusätzlich zum Live-Stream,<br />

eine kleine Gruppe von Menschen als<br />

Gäste ins CSD-Studio einladen zu können<br />

– natürlich nur, wenn dies aus Gründen des<br />

Gesundheitsschutzes vertretbar ist“.<br />

Auch gewohnte Events wie die CSD-Gala,<br />

der CSD-Empfang sowie die Kundgebung<br />

am eigentlichen CSD-Wochenende, dem<br />

25. und 26. <strong>Juli</strong>, wird es geben: Der CSD-<br />

Empfang wird am 10. <strong>Juli</strong> live aus dem großen<br />

Sitzungsaal des Stuttgarter Rathauses<br />

übertragen. Die CSD-Gala am 17. <strong>Juli</strong> wird<br />

live aus der neuen Kulturbühne an der<br />

Phoenixhalle im Stuttgarter Römerkastell<br />

gesendet; mit dabei sein werden Stars wie<br />

Desirée Nick, Markus Barth oder Sweet<br />

Sugar Swing. Für eine begrenzte Anzahl<br />

an Zuschauenden wird es sogar<br />

die Möglichkeit geben, vor Ort<br />

dabei zu sein.<br />

Die klassische CSD-<br />

Politdemo wird in<br />

diesem Jahr nicht<br />

stattfinden können;<br />

trotzdem plant der<br />

CSD-Verein Community-Sichtbarkeit:<br />

gearbeitet wir<br />

derzeit an einer Idee, Stellvertreter*innen<br />

mit aktiven Gruppen der Regenbogenund<br />

Stadtgesellschaft in der Innenstadt zu<br />

positionieren. Zusätzlich wird es eine bunte<br />

Mischung von Auftritten verschiedener<br />

Künstler*innen, politischen Diskussionen,<br />

Online-Mitmach-Aktionen und Film-Einspielern<br />

geben. „Insgesamt setzen wir auf<br />

eine ausgewogene Mischung aus digitalen<br />

Events und analogen Maßnahmen im<br />

öffentlichen Raum“, so Michel zum GAB<br />

Magazin. Bis auf die CSD-Gala werden alle<br />

Streams kostenlos zugänglich sein. *bjö<br />

10.7., CSD-Empfang im Rathaus Stuttgart,<br />

10. – 26.7. CSD Kulturtage mit<br />

täglichem Live-Stream-Programm,<br />

17.7., CSD-Gala, live aus der Kulturbühne<br />

an der Phoenixhalle,<br />

25. und 26.7. Pride-Weekend, alle<br />

Streams über www.csd-stuttgart.de/live,<br />

bei YouTube und Facebook.


STUTTGART 25<br />

FOTO: ANNA SHVETS, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

AIDS-Hilfe Stuttgart<br />

Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-<br />

Pandemie musste das Angebot der AIDS-Hilfe Stuttgart<br />

kurzzeitig eingeschränkt werden: „Die Treffen von Selbsthilfegruppen,<br />

Ehrenamtlichen und unsere öffentlichen<br />

Veranstaltungen mussten bisher leider ausgesetzt werden“,<br />

so Franz Kibler, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Stuttgart.<br />

„Unsere Beratungs- und Geschäftsstelle konnten wir – unter<br />

Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften – zu den<br />

regulären Zeiten jedoch offen halten. Auch die Betreuungen<br />

unserer Klient*innen finden nach wie vor statt – sowohl in<br />

unserem Wohnprojekt als auch ambulant und in unserer<br />

Beratungsstelle“. Unter Einhaltung der Hygieneregeln können<br />

sich inzwischen einige Selbsthilfegruppen wieder treffen,<br />

auch der Checkpoint, die monatliche HIV-Schnelltestaktion,<br />

wird ab <strong>Juli</strong> wieder regelmäßig stattfinden. Ob und wie das<br />

Sommerfest der AIDS-Hilfe wie geplant am 28. <strong>August</strong><br />

stattfinden kann, sei derzeit noch nicht absehbar, so Kibler<br />

weiter. Da gleiche gelte für den Stuttgarter LebenSlauf im<br />

September sowie den Weihnachtsball und die Infostände<br />

beim Weihnachtsmarkt. *bjö<br />

22.7 und 26.8., Checkpoint, HIV-Schnelltest-Aktion,<br />

kostenlos, anonym und ohne Anmeldung, AIDS-Hilfe<br />

Stuttgart, Johannesstr. 19, Stuttgart, 18 bis 19:30 Uhr,<br />

Infos über aidshilfe-stuttgart.de<br />

Zentrum Weissenburg<br />

FOTO: CHEVANON PHOTOGRAPHY,<br />

PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

CSD-STUTTGART.DE<br />

#VIELFALTSVERSTÄRKUNG<br />

CSD-Kulturfestival <strong>2020</strong><br />

10.-26.7. Kulturtage täglich live* aus dem<br />

CSD-Studio im Stadtkaufhaus „Gerber“<br />

WIR VERSTÄRKEN WEITER ONLINE UND VOR ORT*<br />

Nach über neun Wochen konnte das Café im Zentrum Weissenburg<br />

Ende Mai wieder öffnen – natürlich unter den derzeit<br />

geltenden Auflagen. Es empfiehlt sich, vor dem Besuch unter<br />

der Café-Nummer 0711 6404492 anzurufen, um abzuklären,<br />

ob genügend Sitzplätze zur Verfügung stehen.<br />

„Wir hoffen, dass trotz der Einschränkungen zahlreiche Menschen<br />

die Möglichkeit nutzen, der Weissenburg wieder einen<br />

Besuch abzustatten, sich bei uns mit anderen treffen – wenn<br />

auch mit Abstand – und auf ein Getränk und / oder ein Essen<br />

vorbeischauen werden“, erklärt das Team der Weissenburg. *bjö<br />

Café im Zentrum Weissenburg, Weißenburgstr. 28A, Stuttgart,<br />

Café-Öffnungszeiten: Di, Mi, Do und Fr 19 – 22 Uhr,<br />

So 15 – 20 Uhr, Tel Café: 0711 6404492, Tel Beratung:<br />

0711 40053010, www.zentrum-weissenburg.de<br />

10.7. CSD-Empfang<br />

Live* aus dem Rathaus<br />

17.7. CSD-Gala<br />

Live* aus dem „Kastell-<br />

Sommer“ • u.a. mit Desirée Nick<br />

25.7. CSD-Kundgebung<br />

in der Stadt sowie im<br />

Online-Pride*<br />

25.+26.7. Online-Pride<br />

Live* aus dem „Kastell-<br />

Sommer“ • u.a. mit MIA.<br />

+ Vielfaltsverstärkung Viele weitere Maßnahmen im öffentlichen Raum<br />

sorgen für Sichtbarkeit.<br />

* Live und vor Ort Jeweils als Online-Stream auf csd-stuttgart.de/live sowie mit<br />

limitierten Gästen im CSD-Studio bzw. im Römerkastell. Aktueller Planungsstand und<br />

Gäste-Tickets auf der Webseite.<br />

@csdstuttgart


26 STUTTGART<br />

KABARETT<br />

WAS GEHT,<br />

FRL. WOMMY<br />

WONDER?<br />

FOTO: MARCO KRÖLL<br />

Das Stuttgarter Frl. Wommy<br />

Wonder steht mit ihrer neuen<br />

Show „Geht’s noch?!“ in den Startlöchern<br />

– in welcher Form diese Ende<br />

<strong>Juli</strong> auf die Bühne kommt, kann noch<br />

keiner genau sagen. Ein Gespräch<br />

über Kreativität in der Krise, Auftritte<br />

in Autokinos und den Umgang mit<br />

der Ungewissheit. *bjö<br />

Frl. Wonder, für Ende <strong>Juli</strong> war eigentlich<br />

die neue Show „Geht’s noch?!“<br />

geplant; kann sie stattfinden – und<br />

wie sieht es momentan mit Auftrittsmöglichkeiten<br />

für dich aus?<br />

Wir arbeiten gerade intensiv daran, die<br />

Show wie geplant von Ende <strong>Juli</strong> bis Mitte<br />

September stattfinden zu lassen – natürlich<br />

unter den aktuellen Abstands- und<br />

Hygieneregeln, und ich bin zuversichtlich,<br />

dass uns beides gelingen wird. Daran<br />

knüpfe ich meine ganze Hoffnung, ansonsten<br />

hat man ja momentan nicht viel<br />

zu tun außer hier und da mal ein Autokino<br />

oder ein Benefiz-Livestream... der Großteil<br />

des Tages geht dafür drauf, Absagen bis<br />

in den Dezember hinein zu verwalten<br />

oder Termine zu verschieben auf „die Zeit<br />

danach“, von der man nicht weiß, wann sie<br />

kommt und wie sie aussieht.<br />

Ich bin gespannt und werde alles tun, um<br />

die Show auch unter geänderten Vorzeichen<br />

wie geplant stattfinden zu lassen;<br />

ich hätte mir aber nicht geträumt, dass der<br />

Titel „Geht‘s noch?!“ grad so viel Doppelsinn<br />

entwickelt ...<br />

Du bist mit einer älteren Show bereits<br />

in einem Autokino aufgetreten.<br />

Wie war das? Und wäre dies auch<br />

eine Option für die neue Show?<br />

Zu Autokinos habe ich eine Hassliebe<br />

... wenn die Zeiten so sind, dass außer<br />

Autokinos nichts möglich ist, bin ich<br />

dankbar, dass es Veranstalter gibt, die<br />

einem die Möglichkeit für Auftritte geben<br />

und Zuschauer, die durch ihren Besuch Loyalität<br />

und Fantreue zeigen, aber es kann<br />

und darf nicht mehr als eine Not- und<br />

Zwischenlösung sein. Es kann nicht Sinn<br />

von Kleinkunst sein, vor Autoscheiben zu<br />

spielen, wir brauchen Menschen, Gesichter,<br />

Emotionen und spontanes Feedback, auf<br />

das wir reagieren können. Autokinos fühlen<br />

sich nicht ehrlich an irgendwie.<br />

Wie schwierig ist es, in dieser angespannten<br />

Situation kreativ zu bleiben<br />

und eine Show vorzubereiten?<br />

Es ist total absurd. Es gibt Menschen, die<br />

sagen: „Wow, du hast es gut, drei Monate<br />

Urlaub, da kannst du ja kreativ sein ...“, die<br />

verkennen aber den Ernst der Lage und<br />

die Tatsache, dass es mit drei Monaten<br />

nicht getan ist und uns das Thema mit<br />

seinen Auswirkungen mindestens ein Jahr<br />

begleiten wird - zu absolut indiskutablen<br />

Konditionen und Begleiterscheinungen.<br />

Aber egal, da muss man durch. Was Wertschätzung<br />

von Kleinkunst angeht, hat die<br />

Politik aber leider auf ganzer Linie versagt<br />

und lässt sich medienwirksam für Hilfspakete<br />

feiern, die sie nicht liefert. Traurig,<br />

aber wahr. Für Künstler heißt es jetzt<br />

zumeist „durchkommen und durchhalten<br />

... irgendwie“, da bleibt die Kreativität im<br />

gewohnten Maß sicher auf der Strecke.<br />

Mir fallen grad nur depressive und zornige<br />

Anklagetexte ein - beide möchte ich niemandem<br />

zumuten. Gute und humorvolle<br />

Texte sind mit ungewohnt viel Aufwand<br />

und Überwindung verbunden – und momentan<br />

kann auch kaum einer abschätzen,<br />

worüber das Publikum grad lachen möchte<br />

oder kann ... ich bin gespannt und kann<br />

grad nicht mehr tun als arbeiten, arbeiten,<br />

arbeiten und hoffen, hoffen, hoffen ...<br />

Auf was kann man sich in der neuen<br />

Show „Geht’s noch?!“ freuen?<br />

Ich werde ein buntes Potpourri bieten aus<br />

neuen Liedern und neuen Texten sowie ein<br />

paar Klassikern in aktualisierter Umsetzung,<br />

die ich schon mindestens zehn Jahre<br />

nirgends mehr gespielt habe. Ich freu mich<br />

drauf und nehme die neuen Herausforderungen<br />

gerne an ... Hauptsache spielen,<br />

Hauptsache echte Menschen, Hauptsache<br />

gute Laune und Motivation. Tut uns allen<br />

dann ja gut.<br />

„Geht’s noch“, das neue Programm von<br />

und mit Frl. Wommy Wonder, ab 30.7.,<br />

Theater in der Altstadt, Rotebühlstr. 89,<br />

Stuttgart, Tickets, Infos und Updates<br />

über www.wommy.de


ESSEN & TRINKEN 27<br />

CIDERWORLD<br />

GEHT ONLINE<br />

Geplant war die „CiderWorld“, die internationale<br />

Messe für Apfelwein, Cidre und Co. im Gesellschaftshaus<br />

Palmengarten, bereits für den April<br />

diesen Jahres. Wegen Corona wurde sie zunächst<br />

auf <strong>August</strong> verschoben; nun musste auch dieser<br />

Event abgesagt werden. Anstelle der geselligen<br />

Messeveranstaltung heißt es nun „Cider World<br />

geht online“ – inklusive Cider World Online-Tastings.<br />

Aber keine Angst: Man muss dabei nicht per<br />

live-Screening anderen beim Apfelweintrinken<br />

zusehen! Ganz im Gegenteil: Über die Website<br />

der Cider World kann man ab dem 13. <strong>August</strong> aus<br />

verschiedenen online-Tastings auswählen und<br />

sich seine persönliche CiderWord Box nach Hause<br />

liefern lassen und gemeinsam im kleinen Kreis<br />

genießen und dabei weitere Infos über die verkosteten<br />

Weine online erfahren. Die CiderWorld online<br />

startet am 13. <strong>August</strong>, Details und Infos gibt es ab<br />

Anfang <strong>Juli</strong> über die Website. *bjö<br />

FOTO: CIDERWORLD<br />

13. – 30.8., CiderWorld geht online, mehr Infos<br />

über www.cider-world.com<br />

VOLL ELEKTRISCH<br />

BIS ZU 484 KM REICHWEITE 1<br />

BIS ZU 8.000 € UMWELTPRÄMIE 2<br />

8 JAHRE GARANTIE 3<br />

der neue<br />

KONA ELEKTRO<br />

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Friedberger Str. 109, 61118 Bad Vilbel<br />

06101 802950 | www.hyundai-bv.de<br />

1 Die Maximale Reichweite beträgt bis zu 484 km bei idealen Verkehrsbedingungen, Fahrzeugausstattungen und optimaler Fahrweise. Im realen Fahrbetrieb<br />

kommt es zu einer geringeren Reichweite. Gilt nur für den KONA Elektro mit 150 kW (204 PS). Stromverbrauch für den Hyundai KONA Elektro 150 kW (204<br />

PS) 1-stufiges-Reduktionsgetriebe: kombiniert: 14,7 kWh/100 km; CO2-Emission kombiniert: 0 g/100 km; CO2-Effizienzklasse: A+. Die angegebenen Verbrauchs-<br />

und CO2-Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt.<br />

2 Die Umweltprämie setzt sich zusammen aus dem Bundesanteil am Umweltbonus in Höhe von 3.000,00 EUR und dem (von Hyundai erhöhten) Herstelleranteil<br />

von Hyundai bzw. von dem Hyundai Vertragshändler in Höhe von 5.000,00 EUR (brutto). Der Herstelleranteil von Hyundai ist vom teilnehmenden<br />

Händler im Kauf- oder Leasingvertrag in Abzug zu bringen. Der Bundesanteil ist gesondert beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

zu beantragen und wird bewilligt, wenn die Fördervoraussetzungen vorliegen. Angebot gültig bis 30.06.<strong>2020</strong> und nur bei teilnehmenden Händlern. Der<br />

erhöhte Herstelleranteil gilt nicht für das KONA Elektro Businessmodell.<br />

3 Ohne Aufpreis und ohne Kilometerlimit greift für den KONA Elektro im Anschluss an die Hyundai Herstellergarantie zusätzlich die 3-jährige Anschlussgarantie der<br />

Real Garant Versicherung AG (Strohgäustraße 5, 73765 Neuhausen). Die Leistungen der Anschlussgarantie weichen von der Herstellergarantie ab (Details hierzu<br />

für den KONA Elektro unter https://www.hyundai.de/garantiebedingungen). Garantie für die Hochvolt-Batterie ohne Aufpreis für KONA Elektro: 8 Jahre oder bis zu<br />

160.000 km bzw. für IONIQ Elektro und IONIQ Plug-in-Hybrid bis zu 200.000 km für, je nachdem was zuerst eintritt.


28 BÜHNE<br />

EXTRA TIME<br />

im Staatstheater Mainz<br />

Der Choreograf Pierre Rigal musste die Arbeit<br />

an seinem Stück im März wegen Corona unterbrechen<br />

– entstanden ist nun ein neues Tanzstück, das<br />

spielerisch mit den radikalen Abstand-Vor<strong>gab</strong>en umgeht.<br />

Mitte Februar kam der französische Choreograf Pierre Rigal<br />

nach Mainz, um für die tanzmainz-Produktion „Welcome everybody“<br />

zu proben. Corona stoppte seine Arbeit, angesichts<br />

der unübersichtlichen Lage blieb der Franzose in Mainz, immer<br />

in der Hoffnung, sein Stück doch noch aufführen zu können.<br />

Mit den aktuellen Empfehlungen für Tanz – sechs Meter<br />

Abstand zwischen den Tänzer*Innen einzuhalten – setzte<br />

sich Rigal auseinander und entwickelte die neue Choreografie<br />

„Extra Time“, die zunächst mittels Home Office- und Online-<br />

Trainings, später im Ballettsaal unter Einhaltung der Hygienevorschriften<br />

mit den Tänzer*Innen einstudiert werden könnte.<br />

„Extra Time“ ist ein Stück geworden, das spielerisch mit den<br />

TANZ<br />

für Tanz radikalen Vor<strong>gab</strong>en umgeht.<br />

Es besteht aus vier Soli, einem Pas<br />

de deux und einem Trio. Pierre Rigal<br />

gelingt es dabei, mit Humor und viel<br />

Raffinesse auch Alltagssituationen<br />

einzubauen, wie dem Versuch, sich<br />

nicht ständig ins Gesicht zu fassen.<br />

Die intime Atmosphäre des Stücks wird durch den<br />

Umstand, dass im 940 Menschen fassenden Zuschauerraum<br />

maximal 250 Menschen Platz nehmen können,<br />

sicherlich verstärkt werden.<br />

„„Extra Time“ wird bestimmt kein Coronastück“, heißt es in der<br />

Ankündigung des Staatstheaters Mainz. „Aber man wird nicht<br />

leugnen könne, dass es ein Kind einer verrückten Zeit ist“. *bjö<br />

24. und 25.6., Staatstheater Mainz,<br />

Gutenbergplatz 1, Mainz, 19:30 Uhr,<br />

weitere Vorstellungen am 4. und 5.7.,<br />

www.staatstheater-mainz.com<br />

Do, 30.7. – So, 13.9.20<br />

GEHT’S NOCH?!<br />

Die neue<br />

Sommershow<br />

Theater der Altstadt am<br />

Feuersee Stuttgart<br />

reservix.de<br />

Infos: www.wommy.de<br />

FOTO: ANDREAS ETTER<br />

BALLETT<br />

Friedemann Vogel: ausgezeichnet!<br />

FOTO: ROMAN NOVITZKY<br />

Friedemann Vogel ist ein Ausnahmetalent:<br />

Der gebürtige<br />

Stuttgarter begeistert seit vielen<br />

Jahren auf den Tanzbühnen der<br />

Welt, von Moskaus Bolschoi Ballett, Tokios<br />

New National Theater, zum Royal Swedish<br />

Ballet in Stockholm und – last but not least<br />

– als erster Solist und Kammertänzer des<br />

Stuttgarter Balletts, dem der Schwabe bis<br />

heute treu geblieben ist.<br />

Das Erstaunliche: Mit 40 Jahren scheint der<br />

Solist auf dem Höhepunkt seiner Karriere<br />

zu sein – nur wenige Tanzkollegen sind in<br />

diesem Alter noch aktiv auf der Bühne zu<br />

erleben. Ans Aufhören denkt Friedemann<br />

Vogel bislang noch nicht.<br />

Just wurde er im Rahmen des Deutschen<br />

Tanzpreises als herausragender Interpret<br />

<strong>2020</strong> geehrt.<br />

„Sie können sich gar nicht vorstellen, wie<br />

sehr ich mich über die Nachricht gefreut<br />

habe, vor allem in dieser schwierigen Zeit“,<br />

so Vogel in einer Erklärung des Stuttgarter<br />

Balletts. „Die Ehrung hat mich neu motiviert<br />

und gestärkt, neue Wege zu finden, um<br />

unser Publikum zu erreichen“. Die Ehrungen<br />

des Deutschen Tanzpreises werden voraussichtlich<br />

im Oktober im Rahmen einer Gala<br />

in Essen verliehen. *bjö<br />

www.staatstheater-stuttgart.de


BÜHNE 29<br />

FOTO: SVEN SCHIFFAUER<br />

PERFORMANCE<br />

CSD Kaffee-<br />

Klatsch:<br />

Multimedia<br />

<strong>2020</strong>!<br />

FOTO: KELLERTHEATER<br />

COMEDY<br />

Gay for three Days<br />

Anlässlich des CSD Frankfurt präsentiert Lifestyle-Coach<br />

und Homologie-Lehrer Malte Anders alias Theaterpädagoge<br />

und Kabarettist Timo Becker ein dreitägiges<br />

Pride-Special seines schwules Comedy-Programms „Gay<br />

for One Day“. Hier wird spielerisch mit Klischees über<br />

queere Menschen aufgeräumt, es gibt Lach- und Sachgeschichten<br />

aus dem Alltag des Schwulen und alles wird<br />

mit viel Musik garniert. Die Show finde live und in Farbe<br />

im Gemeindesaal der Evangelischen Friedensgemeinde<br />

Frieden und Versöhnung im Gallusviertel statt; wegen der<br />

begrenzten Sitzplätze wird eine rechtzeitige Reservierung<br />

empfohlen! *bjö<br />

16., 17. und 18.7., Ev. Kirchengemeinde Frieden und<br />

Versöhnung, Frankenallee 150, Frankfurt, 19:30 Uhr,<br />

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten,<br />

Anmeldung mit Namen der Gäste und Adresse über<br />

malte.anders@art-q.net, www.malte-anders.de<br />

Das Frankfurter Kellertheater<br />

lädt traditionell am CSD-Sonntag<br />

unter dem Motto „Tunten,<br />

Tanten und Torten“ zum<br />

rosaroten Kaffeekränzchen mit<br />

Kaffee, Sekt‘sche, Kuchen und<br />

einer Live-Show von und mit<br />

Vega. In diesem Jahr geht Vega<br />

neue Wege: Torten, Käff‘sche<br />

und Sekt‘sche entfallen, dafür<br />

gibt’s Tanten und Tunten in<br />

voller Multimedia-Bandbreite!<br />

Zusammen mit dem Perfomancekünstler<br />

#mkcreare<br />

präsentiert Vega eine Video-<br />

Art-Performance, die unter dem<br />

Titel „In Front of the dark backdrop“<br />

bereits in Zürich zu sehen<br />

war. Die Frankfurter Version beschreibt<br />

die Geschehnisse eines<br />

Sommertags in Frankfurt; vieles<br />

wird zur Schau getragen, einiges<br />

wird verborgen oder bewusst<br />

versteckt. Frei nach einer Idee<br />

für ein Theaterstück des Autors<br />

Roland Gramling (bekannt für<br />

seine Romane „Frankfurt 30<br />

Grad“ oder „Heldensommer“)<br />

streift das Stück auch wichtige<br />

Erinnerungsstätten zur<br />

Geschichte der Homosexuellen<br />

in Frankfurt. Das alles bei freiem<br />

Eintritt! *bjö<br />

19.7., Kellertheater,<br />

Mainstr. 2, Frankfurt, 16 Uhr,<br />

www.kellertheater-frankfurt.de<br />

SCHLAFEN<br />

AUF EINER<br />

STILIKONE<br />

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30 BÜHNE<br />

FOTOS: EDITION SALZGEBER<br />

Do, 30.7. – So, 13.9.20<br />

Als wir tanzten<br />

KINO<br />

Die queerfilmnacht ist zurück!<br />

Im März wurde die erfolgreiche<br />

queerfilmnacht jäh unterbrochen<br />

– im <strong>Juli</strong> geht die Reihe mit<br />

queeren Kinofilmen wieder an den<br />

Start; zum Auftakt gibt’s den georgischen<br />

Streifen „Als wir tanzten“.<br />

Merab möchte professioneller Tänzer<br />

werden; er studiert in Tiflis an der Akademie<br />

des Georgischen Nationalballetts und<br />

ist ein aussichtsreicher Kandidat, um als<br />

festes Mitglied ins Ensemble der Truppe<br />

aufgenommen zu werden.<br />

Als der neue, unorthodoxe Schüler Irakli<br />

in seine Klasse kommt, ist dieser zuerst<br />

ein Konkurrent auf den aussichtsreichen<br />

Platz im Ensemble. Doch es kommt<br />

wie es kommen muss: Aus den Rivalen<br />

werden Liebhaber. Doch hat man<br />

als geouteter Schwuler überhaupt eine<br />

Chance auf eine Karriere im Georgischen<br />

Nationalballett?<br />

Der schwedische Regisseur Levan Akin,<br />

dessen Familie aus Georgien stammt,<br />

setzt der starken Homophobie Georgiens<br />

eine sich vorsichtig anbahnende schwule<br />

Liebe entgegen. Hauptdarsteller Levan<br />

Gelbakhiani begeistert durch intensives<br />

Spiel und hinreißende Tanzszenen. „Als<br />

wir tanzten“ wurde 2019 in Cannes als<br />

Entdeckung gefeiert und bei mehreren<br />

Festivals mit Preisen ausgezeichnet. Im<br />

<strong>Juli</strong> zu sehen in der Queerfilmnacht.<br />

Im <strong>August</strong> steht eine lesbische Coming-<br />

Out-Geschichte auf dem Spielplan:<br />

„Kokon“ spielt während eines heißen<br />

Sommers in Berlin, in dem die 14-jährige,<br />

schüchterne Nora sich selbst neu<br />

entdeckt. Die Pubertät, das erste Verliebtsein,<br />

ein Gefühl für’s Anderssein und die<br />

Notwendigkeit, sich behaupten müssen –<br />

all das erfährt Nora ganz intensiv. Die wilde<br />

Romy ist Noras erste große Liebe; mit ihr<br />

sieht die Welt gleich ein bisschen größer,<br />

aufregender und bunter aus. Aber wie hält<br />

sich dieses wilde Gefühl, wenn einem das<br />

Herz gebrochen wird? Regisseurin Leonie<br />

Krippendorf erzählt Noras Geschichte in<br />

sinnlichen Bildern. *bjö<br />

Kokon<br />

GEHT’S NOCH?!<br />

Die neue<br />

Sommershow<br />

Theater der Altstadt am<br />

Feuersee Stuttgart<br />

reservix.de<br />

Infos: www.wommy.de<br />

15.7., „Als wir tanzten“, 19.8., „Kokon“,<br />

Mal seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, Frankfurt,<br />

jeweils 20 Uhr, wegen der begrenzten<br />

Platzkapazität wird eine Reservierung<br />

über www.malsehnkino.de erbeten.<br />

31.7., „Als wir tanzten“ im Kommunalen<br />

Kino, Carl-Ulrich-Str. 9, Weiterstadt,<br />

18 und 21 Uhr, queerfilmnacht-<br />

Überraschungsfilm am 28.8. um 18<br />

und 21 Uhr im Rahmen des Open Air<br />

Filmfest Weiterstadt, Infos über<br />

www.kino-weiterstadt.de<br />

Weitere Termine in Hanau, Mannheim,<br />

Stuttgart, Karlsruhe und allen anderen<br />

queerfilmnacht-Städten und der<br />

Soli-Aktion der Edition Salzgeber<br />

für die queerfilmnacht-Kinos über<br />

www.queerfilmnacht.de<br />

„Als wir tanzten“ ist ab dem 23.7.<br />

auch im regulären Kino-Programm zu<br />

sehen: im Mal seh’n, Adlerflychtstr. 6,<br />

Frankfurt, www.malsehnkino.de, und in<br />

der Harmonie, Dreieichstr. 54, Frankfurt,<br />

www.arthouse-kinos.de<br />

FOTO: STUDIOCANAL<br />

FILM<br />

Bienvenue im Modezirkus!<br />

Er galt jahrelang als das Enfant terrible der Pariser Modeszene – heute zeigt sich,<br />

dass der Designer Jean Paul Gaultier Vielfalt und Diversity in all ihren Facetten schon<br />

exerziert hatte als das Wort noch gar nicht en vogue war.<br />

FOTO: BOBY, STUDIOCANAL<br />

Die Dokumentation „Jean Paul Gaultier: Freak & Chic“ zeigt die Vorbereitungen einer der<br />

spektakulärsten Shows von Jean Paul Gaultier: „Freak & Chic“ ist ein knallig-glamouröses<br />

Kabarett-Programm, das im legendären Pariser Varieté Folies Bergère uraufgeführt wurde und<br />

derzeit durch die Welt tourt. Gaultier hat sich damit einen Jugendtraum erfüllt und verbindet in<br />

dieser durchchoreografierten Show mit Künstlern, Artisten und Tänzern visionäre Modedesigns,<br />

50 Jahre bunte Popkultur inklusive seiner eigenen Design-Geschichte und der Gaultier-typischen<br />

positiven, weltumarmenden Attitüde – Le Freak, c’est chic! Apropos Le Freak: Der Soundtrack der<br />

Revue stammt von Nile Rogers (bekannt für seine Disco-Formation Chic oder für die Zusammenarbeiten<br />

mit Stars wie Diana Ross, David Bowie oder Daft Punk). So aufregend die Show auf der Bühne<br />

ist, so turbulent sind deren Vorbereitungen, die Regisseur Yann L‘Hénoret („Macron: Hinter den<br />

Kulissen des Sieges“) zwei Jahre lang begleitet hat. Vive Le Freak!“ *bjö<br />

Ab dem 2.7., Cinema, Roßmarkt 7, Frankfurt, www.arthouse-kinos.de


Haute Cuisine<br />

„In unserem Küchenatelier bieten<br />

wir nur Produkte an, die wir<br />

auch selbst kaufen würden.“<br />

Sabine und Gerhard Grohs<br />

KÜCHEN ATELIER GROHS<br />

Katharina-Paulus-Straße 2 • 65760 Eschborn<br />

0 61 96 - 7 79 40-0 • info@kuechenatelier-grohs.de<br />

www.kuechenatelier-grohs.de


32 BÜHNE<br />

KINOTHEK<br />

Asta Nielsen<br />

Das Frankfurter Filmkollektiv<br />

„Kinothek Asta Nielsen“<br />

widmet sich seit über 20 Jahren der<br />

Film- und Kinoarbeit der neueren<br />

Frauenbewegung. Das Team um<br />

Gaby Babić, Geschäftsführerin und<br />

Künstlerische Leiterin der Kinothek,<br />

sowie um die Mitbegründerinnen<br />

Karola Gramann und Heide<br />

Schlüpmann forscht, sammelt und<br />

präsentiert in regelmäßigen Abständen<br />

Filme in Form von Festivals<br />

oder Filmreihen – letzteres musste<br />

aufgrund der Corona-Pandemie in<br />

den vergangenen Monaten eingeschränkt<br />

werden.<br />

„Die Umwandlung unserer Arbeit in Online-Formate<br />

macht für uns derzeit – mit<br />

wenigen Ausnahmen – keinen Sinn“, so<br />

das Sprecherinnen-Trio in einer Stellungnahme.<br />

„Unsere Filmarbeit besteht nicht<br />

aus reinen Inhalten, die<br />

sich beliebig ins Digitale<br />

verschieben lassen“. Der<br />

Kinothek mangelt es außerdem<br />

an einer breiteren<br />

Debatte über die sozialen<br />

und ökologischen Kosten<br />

und Folgen von Digitalisierung:<br />

„Wir stehen für eine Film- und<br />

Kinokultur, die sich als Aufführungspraxis<br />

und soziale Kulturtechnik versteht,<br />

die eingebettet ist in eine gemeinsame<br />

Wahrnehmung als Publikum in einem<br />

realen Raum und auch in diesem Sinne<br />

öffentlich stattfindet“, so Babić, Gramann<br />

und Schlüpmann.<br />

Zur Video-on-Demand-Filmreihe<br />

„young&queer“ der Frankfurter jugendund-kultur-kirche<br />

sankt peter anlässlich<br />

des Global Pride Days am 27.6. hatte die<br />

Kinothek Asta Nielsen trotzdem einen<br />

digitalen Beitrag beigesteuert, nämlich<br />

den surreal inszenierten queeren<br />

Kleinstadt-Alptraum „Knives and Skins“<br />

der Regisseurin Jennifer Reeders.<br />

Mitte <strong>August</strong> ist die Musik- und Filmreihe<br />

„LOVE ME* or LEAVE ME“ geplant, die<br />

zusammen mit dem Frankfurter Verein<br />

saloonY in der Platensiedlung Open-Air-<br />

Veranstaltungen sowie zahlreiche Workshopangebote<br />

für Mädchen und jungen<br />

Frauen anbietet. *bjö<br />

Mehr Infos über<br />

www.kinothek-asta-nielsen.de<br />

REVUE<br />

Die Rückkehr der Night Queens<br />

Nach monatelanger Zwangspause<br />

melden sich die Night<br />

Queens mit einer bunten<br />

Travestie- und Drag-Revue<br />

zurück – während der Corona-Pandemie<br />

in neuer Location, dem Hotel Moxy<br />

Frankfurt East auf der Hanauer Landstraße.<br />

Hier begrüßt Night Queens-<br />

Chefin Jessica Walker ihre Gast-Queens<br />

Kelly Heelton, Tante Gladice und Miss<br />

Shangrila für eine bunte Show mit dem<br />

bekannten Mix aus Travestie, Komik und<br />

Parodie. Jede für sich ein Unikat: Jessica<br />

Walker als Grande Dame der Frankfurter<br />

Dragszene, Kelly Heelton mit feuriger<br />

Bühnenpräsenz, Tante Gladice als glamouröse,<br />

leicht adipöse Frau von Format<br />

sowie Miss Shangrila mit sensationellen<br />

Kostümen und Songs von Whitney bis<br />

50 Shades of Grey. Fans sollten sich außerdem<br />

den 18. <strong>Juli</strong> merken – da findet<br />

im Moxy das Dragqueen Allstar-Event<br />

statt. Infos gibt’s über die Website. *bjö<br />

4.7., Moxy Frankfurt East, Hanauer<br />

Landstr. 162, Frankfurt, 20 Uhr (Einlass<br />

18 Uhr), Tickets nur im VVK, bitte auch<br />

die Hygienevorschriften beachten, alle<br />

Infos auch zu den Events im <strong>August</strong><br />

über www.nightqueens.de<br />

FOTOS: OVERLINE.TV<br />

Jessica Walker Miss Shangrila Kelly Heelton Tante Gladice


DER SOMMER<br />

WIRD HEISS!<br />

Zeit für eine superleichte Zudecke von Betten-Zellekens,<br />

dem Spezialisten für alle Bereiche des Schlafs.<br />

2X IN FRANKFURT UND 1X IN BAD HOMBURG<br />

NEU: UNSER FLAGSHIP-STORE IN DER<br />

HANAUER LANDSTRASSE 174, 60314 FRANKFURT<br />

www.betten-zellekens.de


FOTO: RICH SERRA, WWW.RICH-SERRA.DE<br />

34 BÜHNE<br />

Kocht gerne: Autor Jan Ranft<br />

BUCH<br />

Zitronenjoghurt<br />

mit<br />

Buttermilch<br />

Genauso erfrischend wie der<br />

Titel klingt ist sie auch – die<br />

neue Kurzgeschichtensammlung<br />

von Jan Ranft. Im Interview erzählt<br />

er die Entstehungsgeschichte.<br />

Hier wurde fleißig gearbeitet: Ganze<br />

69 (!) schwule Storys aus allen nur erdenklichen<br />

Themenbereichen hat der Autor<br />

zusammengetragen. Die Palette reicht von<br />

Coming-Out- und Coming-Of-Age-Erzählungen<br />

über historische Kriegserlebnisse<br />

und deutsch-deutsche Beziehungen bis<br />

hin zu Fantasy-Episoden und amüsanten<br />

Alltagsbetrachtungen. Sie erstreckt sich<br />

zeitlich von den 1920ern bis in die Jetztzeit.<br />

Man trifft Fabelwesen wie den „Nöck“<br />

(eine männliche Nixe), lüsterne Wissenschaftler,<br />

lässige Autoscooter-Jungs und<br />

Menschen in ernüchternden Dreiecksbeziehungen.<br />

Und dann gibt’s da auch noch<br />

einen mysteriösen Brief, der eine wichtige<br />

Rolle spielt ...<br />

Jan Ranft beschreibt seine Szenerien mit<br />

ausgesprochener Detailliebe, was dem<br />

Kopfkino viel Spaß bereitet. Leichte Literatur<br />

wechselt mit ernsten Themen, und<br />

manchmal braucht es nicht viele Worte<br />

um auf den Punkt zu kommen. Wie im<br />

ersten Band „Himbeerjoghurt mit Sahne“<br />

ziehen sich einige der Geschichten wie ein<br />

Fortsetzungsroman durch das ganze Buch,<br />

sogar einige Figuren aus der ersten Anthologie<br />

tauchen wieder auf. Schmunzeln,<br />

nachdenken und entdecken – eine feine<br />

Sommerlektüre! Wir haben mit Jan Ranft<br />

über sein neues Buch gesprochen!<br />

Deine neue Kurzgeschichtensammlung<br />

besteht nicht nur aus der enormen<br />

Zahl von 69 Texten, sie deckt<br />

auch eine unglaubliche Bandbreite<br />

an Themen ab – wie hast du dir das<br />

alles ausgedacht?<br />

Meine Inspirationen kommen von überall her.<br />

Es sind teils eigene Erlebnisse, teils die von<br />

Freunden, aber auch Dinge, die ich irgendwo<br />

mal gelesen habe, die mir die Ideen liefern.<br />

Grundsätzlich schreibe ich über Dinge, die<br />

der eine oder andere so auch schon erlebt<br />

hat. Und ich lege mich nicht gerne auf ein<br />

Genre fest. Deswegen finden sich im Buch<br />

Kriminalgeschichten, Lovestories und Alltagserlebnisse,<br />

aber auch Fantasy und ein<br />

bisschen Science-Fiction. Herausfordernd<br />

war, dass ich auf Figuren aus meinem alten<br />

Buch bauen und ihre Geschichte weitererzählen<br />

und vertiefen wollte. Das weiter zu<br />

spinnen war sehr reizvoll. Endlich habe ich<br />

Gary oder auch Ottokar viel mehr Background<br />

und Tiefe geben können.<br />

Wie bist du insbesondere an die Geschichten<br />

mit historischem Hintergrund<br />

rangegangen?<br />

Ich habe im Vorfeld viel recherchiert, habe<br />

Ausstellungen besucht, mir Zeitzeugenberichte<br />

angehört, Zeitungsartikel gelesen<br />

und einfach viel an Literatur gewälzt. Ich<br />

habe die verschiedensten Quellen durchforstet,<br />

um möglichst nahe am wirklich<br />

Geschehenen schreiben zu können. In<br />

der letzten Zeit <strong>gab</strong> es viel zu dem Thema<br />

im Netz zu lesen – zum Beispiel ist zu 50<br />

Jahren Stonewall im vergangenen Jahr viel<br />

veröffentlicht worden. Sogar die Kriegserlebnisse<br />

meines Opas habe ich einbringen<br />

können, in der Geschichte „Zeev“.<br />

Essen spielt oft eine Rolle in deinen<br />

Geschichten; kochst du gerne?<br />

Ertappt! Ja, ich koche wirklich gerne, bin ein<br />

Genussmensch. Ein Rezept, das zum Nachkochen<br />

einlädt, habe ich sogar elegant in<br />

eine Geschichte einbauen können: Zitronen-<br />

Spaghetti! Passend zu Titel hab ich Zitronen<br />

übrigens immer mal wieder ins Buch<br />

gestreut – wer aufmerksam liest, wird sie<br />

hier und da entdecken: Schwarze Zitronen,<br />

Duftbäumchen, Limetten, Yuzu, Bergamotte-Duft<br />

und Landpomeranzen! *bjö<br />

„Zitronenjoghurt mit Buttermilch“ von<br />

Jan Ranft ist bei tredition erschienen,<br />

www.tredition.de<br />

FOTO: TREDITION


INDIVI SOFA, AB € 1.099,–, LUGO COUCHTISCH, AB € 359,– Aktionszeitraum: 18.06.– 02.08.<strong>2020</strong><br />

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Besuchen Sie uns in Frankfurt in der Stephanstraße 3 (MA*), am Parkhaus Zeil,<br />

in der Hanauer Landstraße 85, gegenüber der EZB oder auf boconcept.com


36 BÜHNE<br />

Pressekonferenz zur neuen Spielzeit mit Pressesprecherin Caroline Winter (rechts) und Theater-Direktor Daniel Nicolai.<br />

FOTO: BJÖ<br />

THEATER<br />

„Es muss was in die Welt!“<br />

„Das Leben ist nicht mehr<br />

so berechenbar wie wir das<br />

kennen. Jetzt planen wir, ohne zu<br />

wissen, wann wir die Stücke zeigen<br />

können“ – so das Resümee von<br />

Daniel Nicolai, Direktor des English<br />

Theatre. Die neue Spielzeit soll wie<br />

geplant im September starten.<br />

Unter dem bezeichnenden Titel „We<br />

have a Plan – but not a Clue“ sind sieben<br />

Produktionen versammelt – darunter das<br />

humorvolle Mel-Brooks-Musical „Young<br />

Frankenstein“ in einer Inszenierung des<br />

English-Theatre-Erfolgsregisseurs Derek<br />

Anderson samt seinem Team. Das wegen<br />

Corona in der vergangenen Spielzeit ausgefallene<br />

„Secret Life of Humans“ soll eine<br />

neue Chance bekommen, und auch das<br />

Drama „American Son“, in dem die Eltern<br />

eines afro-amerikanischen Teenagers in<br />

einer Polizeiwache auf ihren Sohn warten,<br />

ist – nicht zuletzt wegen des Bezugs zu<br />

den aktuellen Ereignissen in den USA –<br />

dem Team des English Theatre besonders<br />

wichtig. „Es muss was in die Welt“, so<br />

Nicolai über die Arbeit seines Theaters.<br />

„Wir müssen uns alle zusammen an diese<br />

Unwägbarkeiten gewöhnen“.<br />

VOKALE BRAVOUR:<br />

„I Puritani“ an der Oper Frankfurt<br />

Traum statt Realität, verschattete Zwischenwelten statt helles Licht<br />

der Vernunft: Der Sizilianer Vincenzo Bellini lässt in seiner Oper „I<br />

Puritani“ die Hauptfigur Elvira auf der Grenze zwischen Wahn und<br />

Wirklichkeit balancieren. Ein 1835 sehr modernes Thema, das sich<br />

Bellini geschickt für einen riesigen Erfolg nutzbar machte.<br />

Die Oper Frankfurt scheute sich 2018 nicht davor, dieses Hauptwerk<br />

des italienischen Belcanto zu präsentieren: Der französische Modedesigner<br />

Christian Lacroix schuf die opulenten Kostüme, Johannes Leiacker<br />

gestaltete die Bühne in vieldeutiger Symbolik als ein abgebranntes altes<br />

Logentheater. Und der Franzose Vincent Boussard hebt Bellinis Hauptwerk<br />

konsequent in die Sphäre schwarzer Romantik. Die politischen<br />

Parteien der Handlung aus dem England des 17. Jahrhunderts lösen sich in<br />

maskierten Spukgestalten auf.<br />

Im Fokus steht die Gestalt der Elvira, wie in der Premierenserie gesungen<br />

von Brenda Rae, die nach fast zehn Jahren im Frankfurter Ensemble eine<br />

internationale Karriere gestartet hat. Tenor Francesco Demuro stellt sich<br />

den gefürchteten hohen Noten des Arturo – einer der Glanzpartien des<br />

Belcanto. In weiteren Rollen u.a. der Bass Kihwan Sim aus dem Frankfurter<br />

Ensemble und Karolina Makuła aus dem Opernstudio. Am Pult steht<br />

Oksana Lyniv, sie ist bis Ende <strong>Juli</strong> Chefdirigentin der Grazer Oper. *mas<br />

Die Stücke werden zum Teil neu inszeniert,<br />

um den Hygienevorschriften gerecht zu werden<br />

– nicht einfach, wenn es zum Beispiel<br />

um intime Momente geht. „Wir haben uns<br />

auch gegen Streams entschieden, da wir sie<br />

nicht in der Qualität, wie wir das gerne hätten,<br />

produzieren können“; so Nicolai weiter.<br />

Lediglich kleine Video-Beiträge mit Einblicken<br />

in die Arbeit des Londoner Teams und<br />

zur Geschichte des English Theatre waren<br />

über die sozialen Netzwerke zu sehen.<br />

Nach derzeitigem Stand könnten von<br />

den rund 300 Plätzen im Theater 69 pro<br />

Vorstellung besetzt werden. Schon allein<br />

deswegen ist das Team außerdem auf der<br />

Suche nach Ausweichlocations, um die<br />

Stücke eventuell sogar Open Air zeigen<br />

zu können. „Für alle Überlegungen gibt es<br />

immer auch einen Plan B“, meint Nicolai –<br />

denn den Mut und die Lust am Theater hat<br />

sich das Team nicht nehmen lassen!<br />

The English Theatre, Gallusanlange 7,<br />

Frankfurt, www.english-theatre.de<br />

FOTOS: BARBARA AUMÜLLER ILLUSTRATION: THE ENGLISH THEATRE<br />

30.8., Oper, Willy Brandt Platz, Frankfurt, 18 Uhr, weitere Vorstellungen:<br />

3., 6., 9., 12., 20.9., www.oper-frankfurt.de


Do, 30.7. – So, 13.9.20<br />

BÜHNE 37<br />

TANZ<br />

Das Hessische Staatsballett<br />

auf der Startbahn<br />

FOTO: DE-DA PRODUCTIONS<br />

GEHT’S NOCH?!<br />

Die neue<br />

Sommershow<br />

Theater der Altstadt am<br />

Feuersee Stuttgart<br />

reservix.de<br />

Infos: www.wommy.de<br />

Tänzer Ramon John<br />

Zum Abschluss einer jäh unterbrochenen<br />

Spielzeit zeigt das Hessische Staatsballett<br />

unter dem Titel „Startbahn“ ein Doppelprogramm<br />

mit Eigenchoreografien verschiedener<br />

Mitglieder des Ensembles.<br />

Die Themen der entstandenen Arbeiten sind entsprechend<br />

vielfältig: Zum Beispiel entführt Tänzer Ramon John<br />

(Foto) in „Deep art, yours ...“ in die Zukunft: Am Abend<br />

bevor die Menschheit sich auf den Weg zu einem fremden<br />

Planeten als neue Heimat macht, findet ein letztes<br />

Fest auf der Erde statt – wo wird die Reise hingehen?<br />

Ludmilla Komkova widmet sich in ihrem Solo für einen<br />

Tänzer „Narcissus“ der Bestrafung unstillbarer Selbstliebe.<br />

Gaetano Vestris Terrana liebt es klassisch und choreografiert<br />

in „Courante“ zu Bachs Cello-Suiten, während Sara<br />

Stevanović eigens für ihr Stück komponierte Musik verwendet<br />

und sich auf die Suche nach Begegnungen macht.<br />

Die Programme Startbahn I und Startbahn II zeigen sechs<br />

beziehungsweise sieben Kurzchoreografien; sie werden an<br />

den Spieltagen jeweils um 17 Uhr und 20 Uhr gezeigt. *bjö<br />

3.7., Staatstheater Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1,<br />

Darmstadt, 17 und 20 Uhr,<br />

weitere Vorstellungen am 4., 10. und 11.7.,<br />

www.hessisches-staatsballett.de<br />

I hr Spezialist für Designmöbel


38 BÜHNE<br />

FOTO: OLEG MAGNI, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

KUNST<br />

Zurück in die Gegenwart<br />

THEATER<br />

Ein Drama im Sommer<br />

Besondere Zeiten verlangen<br />

besondere Maßnahmen: Mit der<br />

antiken Tragödie „Antigone“ feiert<br />

das Theater Willy Praml diesen<br />

besonderen Sommer <strong>2020</strong>.<br />

Theaterleiter Praml beschreibt<br />

dies so: „Das Theater war (in den<br />

letzten Wochen) in Ohnmacht<br />

gefallen, als es um das gesunde<br />

Leben ging. Der unhygienische<br />

Blick des Theaters, die dreckige<br />

Stimme des Dramas, die<br />

verschwitzten Abende in dunklen<br />

Räumen waren nicht gefragt, waren<br />

geradezu tabu. Die Auf<strong>gab</strong>e<br />

des Theaters war aufgegeben“,<br />

so das Resümee des Theatermachers.<br />

„Was die Politik, die Medizin,<br />

die Lebensmittelläden, die<br />

Verwaltungen, die Staatsbürger, ja<br />

selbst die Kirchen nicht können,<br />

aber was das Theater kann? Die<br />

Wolfgang Tillmans<br />

„Knotenmutter“, 1994,<br />

Städel Museum, Frankfurt<br />

am Main, Eigentum des<br />

Städelschen Museums-<br />

Vereins e.V., courtesy of<br />

Galerie Buchholz,<br />

Berlin/Cologne<br />

Das Frankfurter Städel Museum präsentiert nicht nur alte Meister: Die Sammlung der Gegenwartskunst<br />

ab 1945 nimmt in den vor gut 10 Jahren neu eröffneten, unterirdischen Gartenhallen<br />

mit ihren 3.000 Quadratmetern einen großen Teil der gesamten Ausstellungsfläche<br />

des Hauses ein. Die Sammlung der Gegenwartskunst wurde just neu gestaltet; zu sehen<br />

gibt’s auch Fotografien von Wolfgang Tillmans. Der in den 90ern bekannt gewordene Fotograf<br />

scheint insbesondere in seinen frühen Arbeiten eine Art dokumentarischer Bestandsaufnahme<br />

seiner Generation abzulichten; in Wirklichkeit sind die viele seiner Bilder inszeniert und<br />

sollen so das Gefühl, das Tillmans in bestimmten Situationen hatte, transportieren. *bjö<br />

Städel Museum, Schaumainkai 63, Frankfurt, www.staedel.de<br />

Toten erwecken“ – das erklärt<br />

die Entscheidung zu brachialen<br />

Antigone. Auf das Schlachtfeld<br />

mit vielen Toten wird ein Künstler<br />

geschickt – ohne Waffe, aber mit<br />

einem Violinbogen, um die Toten<br />

für die Dauer eines Theaterabends<br />

noch einmal zum Leben<br />

zu erwecken. „Ein Stück, das von<br />

der Würde der Toten handelt,<br />

von der Präsenz des Totenreichs,<br />

von der kurzen Zeit des Lebens<br />

und der langen Zeit des Nicht-<br />

Lebens“, so Pramel. Umarme das<br />

Dunkle! *bjö<br />

29.8., Premiere „Antigone“,<br />

Theater Willy Praml,<br />

Waldschmidtstr. 19, Frankfurt,<br />

20 Uhr, weitere Vorstellungen<br />

am 30.8. sowie im<br />

September und Oktober,<br />

www.theaterwillypraml.de<br />

FOTO: STÄDEL MUSEUM<br />

2 x in Frankfurt!<br />

PARFUM - PFLEGE - MAKE UP<br />

• Thurn-und-Taxis-Platz 1, 60313 Frankfurt<br />

• Textorstraße 7, Am Lokalbahnhof, 60594 Frankfurt<br />

www.kobberger.de


BÜHNE 39<br />

v.l.n.r:<br />

Stephane Gizard „Dorian“<br />

Foto: Stephane Gizard, teNeues<br />

Lucas Murnaghan „Fall From Grace“<br />

Foto: Lucas Murnaghan, teNeues<br />

Tyler Udall „Dallas In Their Bedroom“<br />

Foto: TylerUdall, teNeues<br />

BILDBAND<br />

Boys! Boys! Boys!<br />

Mit dem Projekt „Boys! Boys“<br />

Boys!“ feiert der Londoner Kurator,<br />

Galeriegründer und Künstler-<br />

Manager Ghislain Pascal erotische<br />

LGBTIQ*-Männerfotografie.<br />

Nun ist ein zweiter Bildband erschienen.<br />

Im Bildband „Boys! Boys! Boys!“ versammelt<br />

Ghislain Pascal, Mitbegründer<br />

der Londoner „Little Black Gallery“, eine<br />

ausgesuchte Sammlung zeitgenössischer<br />

queerer und schwuler Fotografie. Mit dem<br />

gleichnamigen Projekt sowie dem Schwesterprojekt<br />

„Girls! Girls! Girls!“ verfolgt und<br />

fördert der Kurator und Künstler-Manager<br />

bereits seit mehreren Jahren zeitgenössische<br />

erotische Fotografie und stellt diese<br />

für Ausstellungen zusammen. Dabei steht<br />

natürlich der erotisch inszenierte Körper<br />

im Fokus, aber auch die Darstellung expliziter<br />

Sexualität gehört zum Kanon seiner<br />

Sammlung. Neben den bekannten und<br />

klassischen Fotografen und Künstlern wie<br />

Robert Mapplethorpe, Andy Warhol oder<br />

Wolfgang Tillmanns gehören auch junge<br />

Künstler wie der Berliner Fotograf Florian<br />

Hetz, der Brite AdeY oder der Franzose<br />

Stéphane Gizard zur Sammlung. „Boys!<br />

Boys! Boys!“ liefert mit 130 Farb- und<br />

Schwarz-Weiß-Fotografien von Künstlern<br />

aus über 20 Ländern einen äußerst<br />

stylischen Überblick zur zeitgenössischen<br />

Männerfotografie. *bjö<br />

„Boys! Boys! Boys!“ ist bei teNeues<br />

erschienen, www.teneues.com


40 ADVERTORIAL<br />

FRANKFURT<br />

NEU ENTDECKEN<br />

Die Rückkehr des Frankfurter Stadtlebens zum<br />

Sommer hin bringt eine Chance: Die Mainmetropole<br />

neu zu entdecken. Checkt unsere Tipps!<br />

www.frankfurt-tourismus.de<br />

FOTO: #VISITFRANKFURT, HOLGER ULLMANN<br />

FOTO: #VISITFRANKFURT, PHILIP KANCHANA<br />

RELAXEN AM MAIN(UFER)<br />

Wo kann man das Sommerfeeling besser erleben als am Main? Seelenbaumlern<br />

empfehlen wir daher, einen eiskalt sauer gespritzten Apfelwein am Mainufer zu<br />

genießen. Angesagte Hotspots hierfür sind das Maincafé, das Bootshaus Frau<br />

Rauscher oder der auf der anderen Mainseite liegenden Realwirtschaft Oosten<br />

mit dem dazugehörigen Wasserhäuschen. Geheimtipp: Ganz romantisch – von<br />

der Main Cocktailbar sieht man die tollsten Sonnenuntergänge hinter der Skyline.<br />

FOTO: HESSEN AGENTUR, FLORIAN TRYKOWSKI<br />

FOTO: TIMERIDE<br />

FRANKFURTER SOMMERKULTUR<br />

Ebenfalls am Main bietet das Museumsufer 15 Ausstellungshäuser, die sich wie<br />

eine Perlenkette am südlichen Mainufer aneinanderreihen. Tipps: Das Deutsche<br />

Filmmuseum bietet erlebnisreiche Ausstellungen und verwaltet im „Fassbinder<br />

Center“ den Nachlass Rainer Werner Fassbinders, einem der revolutionärsten<br />

deutschen Regisseure. Das lichtdurchflutete Museum Angewandte Kunst legt<br />

den Fokus auf Design, Mode und Performance; unser Tipp: in der dem Museum<br />

angeschlossenen Villa Metzler werden 200 Jahre Wohnkultur anschaulich in historisch<br />

eingerichteten Zimmern präsentiert. Auf der anderen Mainseite kann man<br />

sich auf die Wiedereröffnung des Jüdischen Museums freuen, das im Herbst<br />

<strong>2020</strong> nach langer Umbaupause im frisch renovierten Rotschild-Palais samt Neubau<br />

wieder für die Besucher geöffnet haben wird.<br />

Frankfurt virtuell erkunden und trotzdem hautnah erleben – dieses Paradoxon<br />

schafft die neueste City-Attraktion: TimeRide lädt mittels Virtual Reality Technologie<br />

zu einer Zeitreise ins Frankfurt des 19. Jahrhunderts und dokumentiert<br />

die Entwicklung von der Industrialisierung bis zur Moderne. Höhepunkt ist eine<br />

Kutschfahrt durch das alte Frankfurt im Jahre 1891. TimeRide findet man in der<br />

Berliner Straße 42a.<br />

FOTO: #VISITFRANKFURT<br />

STADTFÜHRUNGEN – TRADITIONELL ODER EBEN MAL ANDERS<br />

Die beliebten Frankfurter Stadtrundgänge sind wieder buchbar! Ob klassisch<br />

durch die neue Altstadt oder skurril zum Thema „Seuchen, Pest und Cholera“.<br />

Unter der fachkundigen Leitung der zertifizierten Gästeführer geht man auf<br />

Entdeckungstour durch die City und lernt das ein oder andere dazu.<br />

FRANKFURT GOES DIGITAL<br />

Unter dem Motto #DreamNowTravelLater kann man Frankfurt bequem von<br />

zuhause aus virtuell und mit informativen Videoclips besuchen. Die Mitarbeiter<br />

von Frankfurt Tourismus geben ihre ganz persönlichen Tipps für Sehenswertes<br />

in der City und Ausflüge in die Region FrankfurtRheinMain. So kann der Sommer<br />

kommen, oder? *dr


Auch geschlossen<br />

noch offen für alles<br />

Dach auf oder zu? zu? Das Das neue neue T-Roc T-Roc Cabriolet* Cabriolet* ist bereit ist für bereit neue für Abenteuer. neue Abente<br />

* Kraftstoffverbrauch des T-Roc<br />

Cabriolet in l/100 km: kombiniert<br />

5,8–5,4, CO₂-Emissionen in g/km:<br />

kombiniert 132–123.<br />

T-Roc Cabriolet Style 1.0 TSI OPF<br />

85 kW (115 PS), 6-Gang<br />

Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts<br />

6,3/außerorts 4,8/kombiniert 5,4/CO₂-<br />

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Ausstattung: 4 Leichtmetallräder „Mayfield“<br />

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Gesamtbetrag: 13.432,00 €<br />

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Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für die wir als ungebundener<br />

Vermittler gemeinsam mit dem Kunden die für den Leasingvertrag nötigen Vertragsunterlagen zusammenstellen. 1<br />

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vorbehalten. 1 Inkl. Selbstabholung in der Autostadt Wolfsburg. Bonität vorausgesetzt. Es besteht<br />

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* Volkswagen Service Betrieb


42 BÜHNE<br />

FOTOGRAFIE<br />

Diesen<br />

einen Moment<br />

festhalten<br />

FOTO: DIANA WOITO, ANJUZI<br />

Fotograf Michael<br />

Zimmermann<br />

Ein Auge für Details, ein gutes Händchen für<br />

Blickwinkel und Motivauswahl und eine ordentliche<br />

Portion Leidenschaft und Selbstvertrauen<br />

– damit hat Michael Zimmermann aus seinem Hobby<br />

einen Beruf gemacht. Der 28-jährige ist im Rhein-<br />

Main-Gebiet als Fotograf tätig; dabei portraitiert er<br />

nicht nur die Partyszene, sondern setzt Menschen in<br />

seinen Shootings gekonnt in Szene. Wir haben ihn<br />

zum Interview getroffen. *bjö<br />

Was interessiert dich beim Fotografieren?<br />

Du zitierst auf deiner Website sehr hübsch und<br />

poetisch Dürrenmatt zum Thema „Beobachten“ –<br />

bist du ein aufmerksamer Mensch?<br />

Das mag jetzt abgedroschen und langweilig klingen, ist<br />

aber leider wirklich wahr: Ein Bild erzählt eine Geschichte.<br />

Darauf kommt es meiner Meinung nach an. Steht ein<br />

Model verloren in der Gegend, schaut gelangweilt und<br />

strahlt nichts aus, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das<br />

Bild keine Anerkennung findet. Ein Bild braucht einfach<br />

Spannung, es muss den Betrachter fesseln. Das ist letzten<br />

Endes auch meine Philosophie. Und ja, ich beobachte<br />

wahrhaftig viel. Die Fotografie ist eigentlich nichts anderes<br />

als beobachten und „diesen einen“ Moment festzuhalten.<br />

Dabei spielen so viele Attribute eine Rolle: Licht, Umgebung,<br />

das Model, Kulisse, Wetter und vieles mehr. Wenn ich<br />

im Urlaub bin, glüht mein Fotografenherz, da ich an jeder<br />

Ecke eine tolle Location sehe. Das kann für meine Miturlauber<br />

manchmal sehr anstrengend sein, denn die sind<br />

letztlich die Opfer. Das war auf Kreta ganz schlimm. (lacht).<br />

In der Schwulenszene wird großer Wert auf „perfekte“<br />

Körperlichkeit gelegt; Bodyshaming ist die<br />

negative Seite der Medaille. Dein Statement dazu?<br />

Als Fotograf merke ich natürlich, dass die wenigsten Anfragen<br />

von Leuten kommen, die keinen Sixpack, nicht die<br />

breiteste Schulter oder den stärksten Bizeps haben - das<br />

finde sehr schade! Denn wer bestimmt denn, was perfekt<br />

ist und was nicht? Außerdem: Was hat das Alter, die Hautfarbe,<br />

das Geschlecht oder das Gewicht mit der Fotografie<br />

zu tun? Richtig: nichts! Mein Portfolio habe ich zum großen<br />

Teil mit Models aufgebaut, die eben nicht dem klassischen,<br />

gesellschaftlichen Schönheitsideal entsprechen, und ich<br />

hatte trotzdem, oder gerade deshalb, Erfolg damit. Mein<br />

Ziel ist es, immer und grundsätzlich das Beste aus jemandem<br />

rauszuholen, und solange sich das Model selbst wohl<br />

fühlt, klappt das auch wunderbar.<br />

www.micha-fotografiert.de<br />

Das komplette Interview mit Michael gibt’s auf<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong>


BÜHNE 43<br />

alexandra baum . schmuck<br />

Ringe für Paare<br />

von Alexandra Baum<br />

FOTOS: MICHAEL ZIMMERMANN<br />

alexandrabaum.com, Frankfurt am Main<br />

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Tel. 069/283224, www.dotzert.de


44 MODE<br />

JOSEPH AUREN:<br />

TREND<br />

Im Friedrichshain wurden<br />

wir auf die Mode von diesem<br />

Designer aufmerksam. Und<br />

er hatte sogar etwas Zeit.<br />

Was oder wer hat dich am<br />

meisten inspiriert?<br />

Beim Entwerfen meiner Stücke<br />

ist es meist so, dass ich Inspiration<br />

etwa durch Wolkenkratzer<br />

und allem finde, was an Zukunft<br />

erinnert und Höhe ausstrahlt. Vor<br />

allem inspirieren mich geometrische<br />

Linien. Meine Kollektion<br />

besteht aus Schwarz und Weiß.<br />

Schwarz bedeutet Klassik und<br />

Weiß bedeutet für mich Reinheit.<br />

Ich liebe es, die Modewochen in<br />

Mailand und Paris zu besuchen.<br />

Das bringt mir etwas.<br />

Hast du ein Lieblingsstück in<br />

der Kollektion?<br />

Ich liebe diesen langen Mantel,<br />

er ist futuristisch und funktional.<br />

Die männliche Figur wird hervorgehoben.<br />

interiors<br />

stimpert fotografie


MODE 45<br />

MASKULIN<br />

Denkst du, Berlin ist eine<br />

Modestadt?<br />

Berlin ist sehr fokussiert auf<br />

urbane und moderne Kunst. Sie<br />

ist bereits eine Modestadt. Ich<br />

glaube an Berlin, es ist ein guter<br />

Modestandort, der im Wesentlichen<br />

auf Kultur und reicher<br />

Geschichte basiert.<br />

Was ist deine Lieblingsstadt<br />

in Deutschland?<br />

Meine Lieblingsstadt in Deutschland<br />

ist mit Sicherheit Berlin. Die<br />

Lebensqualität ist hier großartig,<br />

es gibt eine Vielzahl von Grünflächen.<br />

Berlin ist für mich eine<br />

multikulturelle und weltoffene<br />

Gesellschaft. Und ich liebe das<br />

Geschäftsviertel mit all den<br />

Hochhäusern, die mich für meine<br />

Kollektion inspiriert haben.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.joseph-auren.com<br />

FOTOS: P. DOBIAS


46 MODE<br />

WIR LIEBEN<br />

TREND


KURT<br />

MODE 47<br />

Genauer gesagt KURT PRYNNE, ein junges Modelabel,<br />

das in Vilnius produziert und – mit Support aus<br />

Amsterdam – in Berlin die fesche Fashion vertreibt.<br />

Angelehnt ist der Name der Marke an den jüdischen<br />

Schriftsteller, pazifistischen Publizisten und queeren<br />

Aktivisten Kurt Hiller (1885 – 1972), der mit seinem Wirken<br />

das Team inspirierte. Der Nachname erinnert an Esther<br />

Prynne, die im 19. Jahrhundert wegen Ehebruchs öffentlich<br />

gedemütigt wurde, jedoch selbstbewusst mit diesem Ruf<br />

lebte. Auch sie inspirierte die Queers von KURT PRYNNE!<br />

Denn in jedes Produkt aus dem Hause KP fließt Persönliches<br />

mit ein. „Wir kreieren minimalistische Kleidungsstücke<br />

und Accessoires, die mit einer Art Persönlichkeit kommen“,<br />

so das Team.<br />

„Für uns ist die Idee hinter einem Gegenstand entscheidend,<br />

die Botschaft, die er bringt, hat immer Priorität. Jedes<br />

Produkt ist mit persönlichen Erfahrungen verbunden, aus<br />

Materialien höchster Qualität zusammengestellt, mit positiver<br />

Einstellung bestickt und mit einer persönlichen Note<br />

verschickt.“ Also keine Wegwerfmode, die nicht einmal eine<br />

Saison lang den Körper umspielt (oder einzwängt), sondern<br />

nachhaltige Mode, die deine Persönlichkeit unterstreichen<br />

wird.<br />

Und was hat Kurt damit zu tun? „Es ist ein Alter Ego, das es<br />

dir ermöglicht, jetzt zu handeln, deine Stimme zu finden,<br />

direkt, selbstbewusst, manchmal rücksichtslos zu sein.<br />

Aber immer jemand zu sein, der Entscheidungen trifft<br />

und sie später in großartige Geschichten verwandelt. Eine<br />

Person, die zu sein wir uns nicht immer erlauben, sondern<br />

insgeheim werden wollen.“ Daumen rauf! *rä<br />

www.kurtprynne.com<br />

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48 MODE<br />

BADEMODE<br />

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MODE 49<br />

Der Schauspieler, das Model, der Influencer Lukas Sauer<br />

kann viel und macht alles richtig. Auch Sport, was dieser<br />

Körper beweist. Die Mode, die ihn umschmeichelt, bekommt<br />

man bei Phinomen.com – und die dort erhältlichen<br />

Marken überzeugen mit perfekten – auch mal<br />

körperbetonten – Schnitten und bester Qualität. Nicht nur<br />

am Strand! *rä<br />

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(neben der Kleinmarkthalle)<br />

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FOTOS: RYAN JEROME FÜR PHINOMEN.COM


50 MODE<br />

NACHGEFRAGT<br />

MITCH BO:<br />

„... gesunde Eifersucht ...“<br />

Am Bodensee lebt und arbeitet dieser junge Queer, der sich als<br />

Influencer eine große Fan-Basis erarbeitet hat und auch als<br />

Model erfolgreich ist. Wir telefonierten mit dem Sportler.<br />

Wann ging es los mit der<br />

Modelkarriere?<br />

Ich wurde 2017 auf dem Zurich<br />

Pride angesprochen von pixxpower.photography,<br />

ob ich Lust<br />

auf eine Zusammenarbeit hätte.<br />

Ich habe lange überlegt, den<br />

Fotografen dann angeschrieben,<br />

und es kam relativ fix zum<br />

ersten Shooting. Da war ich 18<br />

Jahre alt.<br />

Hat es dich viel Überwindung<br />

gekostet?<br />

Anfangs war ich sehr verkrampft,<br />

aber das hat sich<br />

schnell gelöst und macht mir<br />

nun viel Spaß.<br />

Wo fand das Fotoshooting<br />

statt?<br />

In Zürich an einem neutralen<br />

Ort. (lacht)<br />

Du warst 2018 bei der Wahl<br />

zum Mr Gay dabei.<br />

Ja, ich bin unter die ersten vier<br />

gekommen. Dass ich es so weit<br />

geschafft habe, macht mich<br />

etwas stolz, da machen ja so<br />

viele mit.<br />

Bist du <strong>2020</strong> wieder dabei?<br />

Gerade konzentriere ich mich<br />

mehr auf YouTube, auf Let’s<br />

Play. Und ich habe ja auch<br />

noch eine Arbeit, ich habe eine<br />

Ausbildung in der Gastronomie<br />

und arbeite als Koch.<br />

Wie geht dein Freund denn<br />

mit deinen Model- und<br />

Influencer-Aktivitäten um?<br />

Eine gesunde Eifersucht ist<br />

manchmal dabei, aber er unterstützt<br />

mich und sagt auch:<br />

Wenn ich das gerne machen<br />

will, soll ich es tun.<br />

Worauf freust du dich<br />

gerade?<br />

Aufs Draußen-Grillen! Und dass<br />

ich wieder Sport machen kann<br />

im Freien, dass man wieder<br />

schwimmen gehen kann.<br />

Machst du eigentlich viel<br />

Sport?<br />

Regelmäßig Krafttraining, ich<br />

habe eine Hantelbank zu Hause<br />

und gehe auch gerne ins Gym.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.mitchbo.de<br />

www.instagram.com/<br />

mitchbo_official<br />

www.instagram.com/<br />

nurofitness<br />

FOTOS: PIXXPOWER.PHOTOGRAPHY


SPIELZEUG<br />

Diversity bei Barbie<br />

MODE 51<br />

FOTO: MATTEL<br />

Anfang des Jahres überraschte der Spielwarenhersteller<br />

Mattel damit, dass es nun<br />

„eine Puppe ohne Haare, eine Barbie-Puppe mit<br />

Vitiligo **, eine Puppe mit einer goldenen Prothese,<br />

einen Ken mit langen, vollen Haaren und den<br />

ersten rothaarigen Ken“ geben wird.<br />

Einst stand Barbie für den plastikgewordenen<br />

Hetero-Cis-Mann-Traum einer<br />

weißen Frau: die Augen groß, die Taille<br />

winzig, die Brüste prall und der Kopf<br />

mit Luft gefüllt. Letzteres ist bei allen<br />

Puppen so, ja, aber der Rest wird mehr<br />

und mehr divers. Das kann man nur<br />

begrüßen, denn in der Kindheit wird der<br />

Mensch geprägt, im Spiel lernt er, was<br />

„normal“ ist.<br />

„Im Jahr 2019 führte Barbie Puppen ein,<br />

die sie mit Einschränkungen darstellen –<br />

darunter eine Puppe mit einer Prothese.<br />

Bei dieser haben wir mit der damals<br />

12-jährigen Jordan Reeves zusammengearbeitet,<br />

die es anstrebt, kreative<br />

Lösungen zu entwickeln, Kindern mit<br />

Behinderungen zu helfen, um ein möglichst<br />

authentisches Spielerlebnis zu<br />

schaffen. In diesem Jahr haben wir das Angebot<br />

um eine zweite Puppe mit dunklerer Hautfarbe<br />

erweitert, die eine Prothese trägt“, so Mattel.<br />

„Die Barbie Fashionistas Puppenlinie ist die Marke,<br />

die die größte Vielfalt bieten soll. Sie liefert eine<br />

Vielzahl von Haut- und Augenfarben, Haarfarben<br />

und -texturen, Körpertypen und Styles“, verrät<br />

der Hersteller dazu. „Das Engagement<br />

von Barbie hinsichtlich größerer Vielfalt<br />

und Integration findet positive Resonanz.<br />

Mehr als die Hälfte aller im letzten<br />

Jahr weltweit verkauften Puppen waren<br />

Diversity-Puppen. Von den zehn meistverkauften<br />

Puppen waren sieben divers –<br />

einschließlich der Rollstuhl-Puppe.“<br />

Einen Minuspunkt gibt es: In der ganzen<br />

Pressemitteilung wird nur von Mädchen<br />

als Zielgruppe gesprochen, dabei würden<br />

auch viele Jungs mit den Puppen spielen,<br />

wenn man sie ihnen anbieten würde. Hier<br />

sind die Eltern gefragt. *rä<br />

www.mattel.de<br />

** Weißfleckenkrankheit, eine nicht<br />

ansteckende Hauterkrankung<br />

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52 SEXUALITÄT<br />

FOTO: DANIEL TAFJORD / UNSPLASH / CC0<br />

PRÄVENTION<br />

STI DURCH SARS-COV-2<br />

BESIEGEN?<br />

Das behaupten zumindest die<br />

Experten von 56 Dean Street,<br />

dem größten Zentrum für sexuelle<br />

Gesundheit in Großbritannien.<br />

Durch den Rückgang an Gelegenheitssex<br />

sei die Corona-Krise eine<br />

noch nie dagewesene Chance,<br />

um Neuinfektionen von HIV und<br />

sexuell übertragbaren Krankheiten<br />

(STI) rechtzeitig zu erkennen. Sie<br />

empfehlen jedem Menschen, sich<br />

STI- und HIV-Selbsttests zu bestellen,<br />

bevor der Lockdown in ihrem<br />

Heimatland endet.<br />

Gegenüber der Newsplattform GayStar-<br />

News sprach Dr. Alan McOwan von dem<br />

britischen Gesundheitszentrum darüber,<br />

dass die Coronavirus-Pandemie<br />

eine einmalige Chance sein könnte, neue<br />

HIV-Übertragungen zu verhindern. 56<br />

Dean Street diagnostiziert rund ein Viertel<br />

der sexuell übertragenen Infektionen bei<br />

schwulen Männern aus Großbritannien.<br />

Daher können sie Tendenzen in der<br />

sexuellen Gesundheit erkennen – Monate<br />

bevor offizielle Ergebnisse veröffentlicht<br />

werden. Laut dem Experten zeigen sich<br />

erste Auswirkungen der Corona-Krise in<br />

folgenden Zahlen:<br />

Die Anzahl der Menschen, die in dem<br />

Zentrum wegen Gonorrhoe behandelt<br />

werden, ist um 86% von 350 auf etwa<br />

50 pro Woche gesunken. Die Zahl der<br />

PEP-Verschreibungen nach risikobehaftetem<br />

Sex ging von 50 auf etwa fünf bis<br />

zehn pro Woche zurück. Außerdem machen<br />

viele Menschen derzeit einen „PrEP-<br />

Urlaub“ – statt 100 Personen pro Tag sind<br />

es nun nur noch etwa drei, die zur PrEP-<br />

Kontrolle zu 56 Dean Street kommen.<br />

Man könnte nun argumentieren, dass<br />

die Zahlen deshalb gesunken sind, weil<br />

weniger Menschen sich zur Vorsorge oder<br />

Behandlung in das Gesundheitszentrum<br />

begeben. Aber der Experte hält es<br />

für unwahrscheinlich, dass zum Beispiel<br />

die Zahl der Gonorrhoe-Erkrankten auf<br />

diesen Umstand zurückzuführen sei. Er<br />

beschreibt die Symptome der Krankheit<br />

zum Beispiel beim Toilettengang als so<br />

gravierend, dass die Menschen ihretwegen<br />

auch trotz Ausgangsbeschränkungen<br />

zum Arzt gehen würden.<br />

Auch bei der Einnahme der PEP (Postexpositionsprophylaxe)<br />

würden, so<br />

McOwan, die Menschen nicht zögern,<br />

wenn sie sich einem Risiko ausgesetzt<br />

hätten. Er glaubt, dass die drastisch<br />

gesunkenen Zahlen darauf zurückzuführen<br />

seien, dass weit weniger Menschen<br />

derzeit Gelegenheitssex ausüben. Die<br />

Argumentation würde auch die geringe<br />

PrEP-Nachfrage erklären: Viele würden<br />

auf die Einnahme der Präexpositionsprophylaxe<br />

verzichten, da für sie derzeit kein<br />

Infektionsrisiko bestünde.<br />

WIE KANN MAN DIE CORONA-<br />

SITUATION ZUM VORTEIL NUTZEN?<br />

Das Team von 56 Dean Street ist überzeugt<br />

davon, dass sich in den letzten<br />

sechs Wochen nur sehr wenige schwule<br />

Männer mit HIV infiziert haben. Da es nach<br />

der Ansteckung bis zu vier Wochen dauert,<br />

bis das Virus in einem Test nachgewiesen


SEXUALITÄT 53<br />

werden kann, würden Tests, die man nun durchführt, praktisch<br />

alle Neuinfektionen erfassen.<br />

McOwan spricht von der Corona-Krise als einer einzigartigen<br />

Gelegenheit, HIV zu eliminieren. Viele Ärzte würden<br />

nun dazu raten, dass jeder sich vor dem Ende des Lockdowns<br />

und vor der Rückkehr in die Normalität einen HIVund<br />

STI-Heimtest bestellt. Es sei der perfekte Zeitpunkt,<br />

so der Gesundheitsexperte.<br />

Dies würde besonders durch einen Faktor elementar: Menschen,<br />

die sich selbst erst vor kurzer Zeit infiziert haben,<br />

weisen sehr hohe Konzentrationen des Virus in ihrem Körper<br />

auf. Die Hälfte aller HIV-Infizierten in Großbritannien<br />

hat sich daher bei jemandem angesteckt, der sich selbst<br />

erst vor kurzem infiziert hat. Die Zahl dieser Menschen<br />

sinke nun derzeit – durch Selbsttests könne man die Übertragungswege<br />

noch weiter reduzieren.<br />

Der Arzt bittet alle Menschen um Mithilfe:<br />

„Vor zwei oder drei Jahren diagnostizierten wir monatlich<br />

60 bis 70 Menschen, die HIV-positiv waren.<br />

Ich habe meine Karriere begonnen, als buchstäblich<br />

alle gestorben sind. Jetzt ist es zum Greifen nah, dass<br />

wir verhindern können, dass sich alle anstecken. Wir<br />

möchten also nicht nur, dass Sie sich testen, sondern<br />

wir möchten, dass Sie uns helfen, jeden schwulen<br />

Mann zum Testen zu bewegen. Auf diese Weise können<br />

wir einen dramatischen, langfristigen Effekt erzielen.<br />

So eine Chance bekommen wir nie wieder.“<br />

WO BEKOMMT MAN SO EINEN TEST HER?<br />

Für den regelmäßigen STI-Check kannst du neben dem<br />

Besuch von Gesundheits- und Beratungszentren oder<br />

dem/der Mediziner*in deines Vertrauens auch Selbsttests<br />

durchführen, die du einschickst, damit das Ergebnis im<br />

Labor ermittelt wird. Bei HIV gibt es seit 2018 einen Heimtest,<br />

bei dem du das Ergebnis selbst auswerten kannst.<br />

Positive Ergebnisse sollten immer durch einen Labortest<br />

verifiziert werden. Das in Deutschland bisher kostengünstigste<br />

Angebot für einen regelmäßigen und vor allem<br />

kompletten STI-Check-up zuhause ist S.A.M (samhealth.de)<br />

Wer nur einen HIV-Heimtest machen will, erhält diesen in<br />

jeder Apotheke online und stationär. *lm


54 SEXUALITÄT<br />

LIEBE IN ZEITEN FOTO:<br />

KATE TRIFO<br />

VON CORONA<br />

„Heute mal ohne küssen, wir müssen ein bisschen vorsichtig sein“<br />

#SuperSpreader<br />

Ich werde nicht sterben. Zumindest nicht,<br />

bevor dieser Artikel geschrieben ist. Danach<br />

können die Medien diskutieren – oder<br />

einfach würfeln –, welcher Kategorie ich<br />

zuzuordnen sei: gestorben a) an Corona,<br />

b) mit Corona oder c) infolge oder nach<br />

einer Corona-Pandemie. Wahrscheinlich<br />

werden sie sich für a) entscheiden, das klingt<br />

dramatisch.<br />

Meine private COVID-19-Erfahrung<br />

beginnt in Bangkok mit Grindr und einem<br />

Waschbrett. Zu einem Zeitpunkt, als man<br />

in Deutschland noch staunte, wie schnell<br />

Chinesen ein Feld in ein Seuchenkrankenhaus<br />

verwandeln können. Er sei ausschließlich<br />

passiv und aus Australien, schrieb das<br />

Waschbrett. Er sei 170 Meter entfernt, zeigte<br />

Grindr. Beste Voraussetzungen, wütete das<br />

zu diesem Zeitpunkt noch neuartige Virus<br />

doch fast ausschließlich in Wuhan.<br />

Der Sex war gut, der folgende Austausch von<br />

Belanglosigkeiten bedenklich:<br />

» Wie lange bist du in Bangkok?<br />

» Zwei Wochen.<br />

» WHAT? Was machst du zwei Wochen in<br />

Bangkok?<br />

» Nichts.<br />

» NICHTS?<br />

Mein Date war zuvor in China. Verwandtschaft<br />

besuchen. Ich habe sicherheitshalber<br />

nicht gefragt, in welcher Provinz. Zurück<br />

nach Australien, sagte er, dürfe er erst,<br />

nachdem er zwei Wochen in einem – damals<br />

noch – sicheren Drittland verbracht hat:<br />

Thailand.<br />

#DieAlone<br />

Also sitzt mein australisches Waschbrett<br />

mit chinesischem Migrationshintergrund in<br />

seinem Hotel in Bangkok und lässt sich zwei<br />

Wochen lang morgens, mittags, abends von<br />

Kerlen aus aller Welt durchvögeln, bevor er<br />

zurück nach Sydney fliegt. Chapeau! So organisiert<br />

man Pandemien. Wäre ich ein Virus,<br />

ich stünde Schlange, um ihn als Patient Zero<br />

zu belegen.<br />

#PatientZero<br />

Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen.<br />

Weder ich noch die schwule Szene<br />

Sydneys sind dem Virus erlegen. Und auch<br />

das Waschbrett lebt noch. Sein Profil ist<br />

aktiv. Sterben werde ich trotzdem, sagt der<br />

Mitbewohner meines Ex. Wie ich denn jetzt<br />

noch an Dates denken könne, fragt er. Das<br />

sei doch russisches Roulette.<br />

Stimmt. Wer heute datet, setzt sich quasi<br />

die Pistole an die Schläfe. Einen Revolver mit<br />

tausend Kammern, von denen in ungefähr<br />

2,7 eine Patrone steckt. In einigen Kammern<br />

sind Platzpatronen. Tut auch weh.<br />

Klar, der Vergleich hinkt. Wer das Bild<br />

präzisieren möchte, drückt den Revolver<br />

einem starken Raucher in die Hand, einem<br />

Rentner oder wahlweise einem Menschen<br />

mit Vorerkrankungen. Da stehen einige zur<br />

Auswahl. Aktuelle Statistiken scheinen auch<br />

darauf hinzudeuten, dass man ein paar Patronen<br />

zusätzlich einlegen kann, wenn man<br />

in Gegenden mit sehr hoher Luftverschmutzung<br />

lebt. In der Lombardei zum Beispiel.<br />

Oder Madrid. Für Stuttgart oder die Berliner<br />

Innenstadt liegen noch keine belastbaren<br />

Zahlen vor, bedauert die Wissenschaft.<br />

Aber es sterben auch 27-jährige Sportler,<br />

die täglich mindestens einen Apfel essen<br />

und weder Asthma noch Raucher in der<br />

Familie haben, wird der aufmerksame Leser<br />

jetzt einwenden. Zu Recht! Wenn man nur<br />

eine Patrone in zehntausend Kammern legt,<br />

muss man wahrscheinlich vergleichsweise<br />

oft abdrücken. Es kann aber auch schon<br />

beim ersten Mal klappen. Die Statistik ist ein<br />

Arschloch. Der Zufall hat kein Gewissen.<br />

#YourLifeCounts<br />

Außerdem komme es auf jedes, wirklich<br />

jedes Menschenleben an, versichern Politiker<br />

heutzutage gerne. Das sind dieselben<br />

Volksvertreter, die sehr genau wissen,<br />

dass jeden Tag knapp zehn Menschen im<br />

deutschen Straßenverkehr sterben. Politiker


SEXUALITÄT 55<br />

wissen, dass ein Tempolimit auf Autobahnen oder Tempo 30<br />

in Innenstädten Menschenleben retten. Sie wissen auch, dass<br />

in Deutschland jeden Tag durchschnittlich 200 Menschen<br />

durch „riskanten Alkoholkonsum“ und 330 an den „Folgen des<br />

Rauchens“ sterben. Mit Gesetzen ließe sich an diesen Zahlen<br />

viel drehen.<br />

Es kommt auf jedes, wirklich jedes Menschenleben an? Wirklich?<br />

#CoronaBF<br />

Ich beschließe, mir den Revolver ein zweites Mal an die Schläfe<br />

zu setzen, und logge mich bei Romeo ein. Abdrücken werde<br />

ich diesmal nicht. Aber das ist nicht mein Verdienst – leider.<br />

„Looking for CoronaBF“ steht in dem Profil des viel zu jungen<br />

Bengels, der mich nach knapp neunzig Sekunden anschreibt.<br />

Gute Idee, denke ich: eine monogame Affäre für die Zeit der<br />

Pandemie. Danach NSA – no strings attached. Knappe neunzig<br />

Minuten später schiebt sich mein Corona-Boyfriend in spe an<br />

mir vorbei ins Badezimmer, schnappt sich die Seife und fängt<br />

an zu singen: Happy birthday to you … In voller Länge. Zwei Mal.<br />

Wie gut, dass mir am Vortag ein Artikel in die Hände gefallen ist,<br />

in dem die WHO über Tipps zur korrekten Dauer eines Handwaschvorgangs<br />

berichtet. Katholiken dürfen das Vaterunser<br />

aufsagen, während sie devot Viren aus den Fingerzwischenräumen<br />

schäumen.<br />

#CoronaSingle<br />

Nach dem Fingerwaschen schamponiert mein Date die Armaturen<br />

(auch ein Tipp der WHO), geht aufs Klo und singt danach<br />

am Waschbecken zwei weitere Strophen Happy Birthday. Als<br />

Nächstes werde ich aus 2,5 Metern Sicherheitsabstand befragt.<br />

Nicht nach sexuellen Vorlieben, sondern nach meinem Corona-<br />

Risikoverhalten. Zu lang. Zu ausgiebig. Zu nervig. Mein Corona-<br />

Singledasein hat auch Vorteile, beschließe ich. Außerdem ist<br />

inzwischen die Freude im Keller. Also frisiere ich mein Risikoverhalten<br />

so lange nach oben, bis er freiwillig flüchtet. Im Flur<br />

fragt er: „Vielleicht doch noch schnell figgn?“ „Ach, lass mal. Wir<br />

warten bis zum Ende der Krise.“<br />

SWITCHBOARD<br />

Bar. Café. Kultur.<br />

INFEKTIOLOGISCHE SCHWERPUNKTPRAXIS<br />

in Frankfurt-Sachsenhausen<br />

#GoHomeNow<br />

Apropos Ende der Krise.<br />

Vierzigtausend Corona-<br />

Infektionen kann unser<br />

Gesundheitssystem<br />

pro Tag bewältigen, berechnet<br />

ARD-Experte<br />

Harald Lesch auf You-<br />

Tube. Daraus ergeben<br />

sich maximal 40 Millionen<br />

immunisierte Deutsche<br />

nach tausend Tagen. Tausend!<br />

Und nach etwa einem Monat<br />

Shutdown haben wir demnach mit<br />

120.001 Infizierten erst ein Dreitagespensum überschritten.<br />

Dank guter Führung, Chips und Netflix.<br />

In anderen Regionen der Erde geht das schneller. Bis zu acht<br />

Wucher-Euro pro Gesichtsmaske, das muss man sich leisten<br />

können. Wir können. Und grasen für unseren guten Jedeswirklich-jedes-Menschenleben-Vorsatz<br />

den Weltmarkt<br />

leer wie eine Heuschreckenplage die Ernte in Ostafrika.<br />

Metaphorisch gesprochen. Und das, während sich ebendort<br />

die nächste Heuschreckenplage anschickt auszuschlüpfen.<br />

Die Bedingungen sind besonders gut in diesem Jahr und die<br />

Industrienationen liefern aufgrund der Pandemie kaum noch<br />

Pestizide. Man rechnet mit einer Plage, die fünfhundert Mal so<br />

groß ist wie die vorangegangene am Ende des letzten Jahres.<br />

Die Zahl der Hungertoten könnte in die Millionen gehen.<br />

FOTO: KATE TRIFO<br />

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56 SEXUALITÄT<br />

#GemeinsamGegenCorona<br />

Nach wochenlanger Stille im Kreis meiner<br />

üblichen Verdächtigen gehen die ersten<br />

Quarantänebrecher behutsam wieder online.<br />

» Mal wieder treffen?<br />

» Gerne.<br />

» Aber diesmal ohne küssen, wir müssen<br />

bisschen vorsichtig sein.<br />

Safer Sex 2.0 – auf Mundschutz verzichten<br />

wir trotzdem.<br />

In Zeiten, in denen Amerikaner den Tipps<br />

debiler Männer vertrauen – mit Chlor gurgeln<br />

und sich Lichterketten in den Hintern schieben<br />

–, muss man wohl darauf hinweisen:<br />

Der Verzicht auf Küssen beim Sex schützt<br />

genauso wenig vor COVID-19 wie Desinfektionsmittel<br />

in der Vene oder Licht im Körper.<br />

#GoHome, #StayHome, #TotaleIsolation.<br />

Nur das schützt die Gesundheit wirklich<br />

sicher. Vorausgesetzt, man hat keinen Kerl<br />

zu Hause, der ebenfalls durchdreht und zu<br />

#HäuslicherGewalt greift.<br />

#RauteZeichen<br />

Mit „Gemeinsam gegen Corona“ beschallt<br />

die Bahn alle paar Minuten ihre Fahrgäste.<br />

„Abstand halten“, brüllt die junge Frau dem<br />

Jogger hinterher, der sie auf dem Bürgersteig<br />

überholt. „Bleib gesund“ hat die „Lieben<br />

Grüße“ am Ende einer Mail fast vollständig<br />

verdrängt. Bg statt LG. Kommunikation in<br />

Zeiten von Corona. Und die Welt redet in<br />

Hashtags. Ich schlage nach, was Hashtag eigentlich<br />

bedeutet. Es ist eine Enttäuschung.<br />

Wenn sich die Frau von McPaper noch einmal<br />

mit (Hashtag) StaySafe verabschiedet,<br />

werde ich sie ... tja, was eigentlich? Umarmen?<br />

Küssen? Aus reiner Bosheit?<br />

#StandhaftBleiben<br />

Ein neuer Tag, eine weitere Runde Roulette.<br />

Ich öffne die grellorange App mit der Hornisse.<br />

(Dieser Artikel enthält wohl Product<br />

Placement.) Stundenlang passiert nichts,<br />

abgesehen von einigen Anfragen aus achttausend<br />

Kilometer Entfernung, die den Stau<br />

ihrer Selbstisolation mit meinen privaten<br />

Bildern abbauen wollen. #FickDich<br />

Dann habe ich DIE Idee, wie ich mein Profil<br />

zum Glühen bringe: Noch nie war Deutschland<br />

so schlecht frisiert wie in Zeiten des<br />

Shutdown. Also ändere ich meinen Profilnamen<br />

in FRISEUR und lade ein Bild von<br />

der Schermaschine meiner<br />

Schwester hoch. Sie hat<br />

einen Hund. Und dann geht<br />

plötzlich alles ganz flott, zwei<br />

Minuten später: 23 neue<br />

Nachrichten.<br />

#DrostenFragen<br />

Noch am selben Vormittag<br />

stehe ich vor dem frisch<br />

bezogenen Bett einer mir<br />

bis dahin unbekannten<br />

Dachgeschosswohnung.<br />

Mein Gastgeber datet nach<br />

strengem Corona-Fahrplan:<br />

Zuerst neun Tage strikte<br />

Isolation mit Mundschutz,<br />

Gummihandschuhen und<br />

Desinfektionsgel. Dann<br />

fühle er sich wie eine sichere Bank, sagt er,<br />

schließlich zeigten die meisten Infizierten<br />

bereits nach fünf bis sieben Tagen erste<br />

Symptome. Danach in rascher Folge drei<br />

Dates. Zwischen einer möglichen Infektion<br />

und dem Zeitpunkt, an dem man selbst<br />

zum Überträger des Virus werde, lägen<br />

immerhin ein paar Tage. Die SPD würde es<br />

wohl das „Gute-Corona-Sex-Gesetz“ taufen.<br />

Man kann auch Risikomanagement<br />

dazu sagen oder es verantwortungslos<br />

nennen.<br />

Wenn ich aus dem Haus gehe, setze ich<br />

mich immer einer sehr realen und potenziell<br />

tödlichen Gefahr aus. Man weiß um diese<br />

Gefahr, denkt aber nicht ständig darüber<br />

nach. Man würde ja wahnsinnig. Wer sich ans<br />

Steuer eines Autos setzt, wird zusätzlich zu<br />

einer ebenfalls sehr realen und potenziell<br />

tödlichen Gefahr für andere. Die meisten von<br />

uns können damit gut umgehen. Und wer<br />

das eigene Verletzungsrisiko zuungunsten<br />

anderer Verkehrsteilnehmer minimieren<br />

will, der kauft sich einen SUV.<br />

#Durchhalten<br />

Gute Nachrichten: Nach<br />

Wochen der Ausgangsbeschränkungen<br />

fordert<br />

Gesundheitsminister<br />

Jens Spahn, man möge<br />

sich doch künftig auf<br />

„nachvollziehbare<br />

Einschränkungen beschränken“.<br />

Man fragt<br />

sich allerdings, welche<br />

Maß<strong>gab</strong>e bisher für<br />

die Verbote galt. Im<br />

Radio läuft Mad World.<br />

Angela Merkel legt einen<br />

Rettungsplan für die<br />

FOTO: PETER SHERBATYKH / UNSPLASH<br />

heimische Klopapierindustrie vor, die nach<br />

der Krise massive Umsatzeinbußen fürchtet.<br />

Die Regierungsparteien in allen Bundesländern<br />

legen bei der Sonntagsfrage zu<br />

– egal welchem politischen Spektrum sie<br />

angehören. Hauptsache, sie greifen während<br />

der Pandemie hart durch. Gute Führung! We<br />

love it!<br />

Außerdem meldet die WHO<br />

Länder, in denen es trotz<br />

Infektionen keine Todesfälle<br />

gibt: Vatikanstadt zum<br />

Beispiel. Meine überdurchschnittlich<br />

kirchenkritische<br />

Nachbarin mutmaßt, dass<br />

Taschenlampen im Arsch<br />

womöglich doch helfen. Oder<br />

dass Sex mit Kindern einfach<br />

weniger tödlich sei.<br />

FOTO: WALDEMAR BRANDT / UNSPLASH<br />

#HygienischeEinheit<br />

Und zu guter Letzt ruft noch<br />

mein Lieblingsverleger an<br />

und fragt, ob ich nicht einen<br />

Artikel über Sex in Zeiten der<br />

Pandemie schreiben will.<br />

» Keine Angst vor Shitstorm? Da kann<br />

man sich doch quasi gleich hinter einen<br />

Güllelaster werfen.<br />

» Nö.<br />

» Mutig!<br />

Also sitze ich jetzt mit Atemschutz und<br />

Einweghandschuhen am Schreibtisch<br />

meiner Selbstversorger-Gartenlaube in<br />

der tiefsten Isolationsprovinz und denke<br />

mir Sexgeschichten aus. Ich muss das hier<br />

erwähnen, weil mein letztes Seminar über<br />

Presserecht bereits Jahrzehnte zurückliegt<br />

und ich gerade gar keine Lust habe,<br />

das „Gesetz zur Abmilderung der Folgen<br />

der COVID-19-Pandemie“ zu studieren.<br />

Womöglich stellt es Tipps zur Umsetzung<br />

sexueller Handlungen unter Strafe … oder<br />

das Bekenntnis, ebenjene begangen zu<br />

haben.<br />

#BleibtPanisch<br />

Deshalb jetzt noch einmal in voller Deutlichkeit<br />

an alle, die bis hierhin gelesen haben:<br />

Dieser Artikel ist eine Satire! Geht nach<br />

Hause! Bleibt zu Hause! Haltet Abstand!<br />

Freut euch auf Shopping, Konsumanreize<br />

und Sex in ungefähr tausend Tagen! Löscht<br />

bis dahin eure Dating-Apps! Denkt nicht<br />

nach über die Zahl der Suizide, die es in den<br />

kommenden Monaten geben wird – wegen<br />

verlorener Wohnungen, verlorener Jobs, Privat-<br />

und Firmeninsolvenzen. Informiert euch<br />

nicht über das schwedische Modell! Trauert<br />

keinem Bürgerrecht nach! Googelt nicht die<br />

Detailzahlen des Robert Koch-Instituts über<br />

die genaue Zahl und Verteilung von Infektions-<br />

und Todesfällen!<br />

Bleibt panisch! Rettet Leben! Wirklich jedes<br />

Leben (in Deutschland)! #BleibtGesund<br />

*Carsten Heider


„Toll, dass ich so einfach<br />

ökologische Projekte in unserer<br />

Stadt unterstützen kann.“<br />

Sebastian<br />

www.mainFrankfurt.org<br />

Eine Initiative der<br />

Frankfurter Sparkasse.


58 SEXUALITÄT<br />

UMFRAGEN<br />

FOTO: DAINIS GRAVERIS / UNSPLASH<br />

ROMEOS und männer*<br />

zu Sex und Corona<br />

Kernfamilie, Sexverbot, Virenschleuder<br />

– Homosexualität ist<br />

wieder schmutzig und unmoralisch. So<br />

jedenfalls die Stimmungen kurz nach<br />

Beginn der Corona-Krise. Aber wie sieht<br />

es inzwischen aus? Halten sich Schwule<br />

an die Kontaktbeschränkungen?<br />

Akzeptieren sie, dass die Gesellschaft<br />

Familie und Sexualität anders definiert,<br />

als der homosexuelle Mann? Nachdem<br />

wir unseren Kolumnisten theoretisieren<br />

lassen haben, hier Ergebnisse aus einer<br />

Umfrage des Datingsportals ROMEO mit<br />

weltweit rund 75.000 Teilnehmern und<br />

unsere eigene über männer* durchgeführten<br />

Befragung mit rund 650 Teilnehmern<br />

aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz.<br />

SEXDATES SIND OUT<br />

Tatsächlich definieren 70 Prozent aller<br />

ROMEOS (61 Prozent in Deutschland)<br />

ein Sexdate als Risiko und verzichten<br />

seit Corona darauf. Bei unserer eigenen<br />

Umfrage stieg der Anteil von Männern,<br />

die keine Sexdates machen, von 8 Prozent<br />

vor der Krise, auf 49 Prozent im Mai<br />

<strong>2020</strong>.<br />

BEZIEHUNGEN SIND IN. UND DIVERS<br />

Bei den ROMEOS geben insgesamt<br />

knapp die Hälfte der Teilnehmer an,<br />

in einer Partnerschaft zu leben. Bei<br />

männer* liegt der Wert deutlich höher:<br />

nur 35 Prozent <strong>gab</strong>en an, „Single“ zu<br />

sein. 33 Prozent führen laut Umfrage<br />

eine „offene Beziehung“, 19 Prozent<br />

lieben „monogam“, 5 Prozent <strong>gab</strong>en an,<br />

„Friends with Benefits“ als Partner*innen<br />

zu haben, jeweils 4 Prozent bezeichnen<br />

ihre Beziehung/en als „seriell monogam“<br />

oder „polyamor“.<br />

GEILHEIT UND BEISCHLAFINTERVALL<br />

In der Umfrage unter den ROMEOS <strong>gab</strong>en<br />

40 Prozent an, „sehr horny“ zu sein,<br />

gleichzeitig habe sich bei 17 Prozent<br />

derer, die eine Partnerschaft führen,<br />

diese sogar verbessert. Ob sich das in<br />

sexueller Zufriedenheit niederschlägt, er<strong>gab</strong><br />

die ROMEO-Umfrage nicht, Indizien<br />

kann aber die diesbezügliche männer*<br />

Umfrage bieten:<br />

Wieviel Sex habt ihr?<br />

Vor Corona mit Partner*innen<br />

Aktuell mit Partner*innen<br />

Vor Corona mit Dates<br />

Aktuell mit Dates<br />

täglich 2-3x/Woche 1x/Woche 1x/Monat keinen<br />

2%<br />

1%<br />

2%<br />

1%<br />

16%<br />

16%<br />

17%<br />

5%<br />

26%<br />

18%<br />

31%<br />

14%<br />

18%<br />

17%<br />

31%<br />

20%<br />

38%<br />

48%<br />

19%<br />

60%<br />

Quelle: Nichtrepräsentative Umfrage auf männer* / 630 gültige Antworten<br />

Auch in den Antworten auf offene Frage „Was fehlt dir am meisten“ war Sex, Cruising, Daten bei 39 Prozent ein wichtiges Thema,<br />

zwischenmenschlicher Kontakt ohne Sex bei rund 45 Prozent der Befragten. *ck


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einer Ikone mit einer ganz neuen Form von Freiheit. Es wird<br />

Zeit, sich neu ins Autofahren zu verlieben.<br />

Die Verbrauchs- und CO 2<br />

-Emissionswerte werden rechtzeitig vor Markteinführung bekanntgegeben.


60 PINK PAGES<br />

FRANKFURT<br />

Friedberger<br />

U<br />

FRANKFURT<br />

SZENE<br />

BARS<br />

AUTOGRAPHS BAR 11<br />

www.autographs-bar.eu<br />

Elefantengasse 11, tägl.<br />

ab 16 Uhr, gemütliche Bar<br />

mit gemischtem Publikum,<br />

dekoriert mit einer Vielzahl<br />

von Autogrammen, regelmäßige<br />

Sonderveranstaltungen<br />

PINK 8<br />

U<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

S<br />

Hauptwache<br />

Alte Gasse 34,<br />

täglich 20-5 Uhr, Max<br />

begrüßt die Gäste in<br />

der neuen, gemütlichen<br />

Szenebar Frankfurts<br />

BIRMINGHAM PUB 35<br />

Battonnstr. 50, (069)<br />

92886732, tägl. 13-6 Uhr,<br />

gemütlicher, uriger Irish-<br />

Pub, Drinks und Speisen<br />

ganztägig bis morgens früh,<br />

Di-Sa Nachtschicht mit<br />

Szene-Größe Bärbel<br />

CENTRAL 9<br />

Elefantengasse 11,<br />

(069) 292926,<br />

Mo-Do 20 – 2 Uhr,<br />

Fr+Sa 20 – 3 Uhr,<br />

bei Messen bis 4 Uhr.<br />

Moderne, schlichte Bar:<br />

blau und dunkel. Junges,<br />

urbanes Publikum, beliebt.<br />

Do 20 Uhr Mädelsabend<br />

COMEBACK 1<br />

Alte Gasse 33,<br />

tägl. ab 17 Uhr, modernes,<br />

gemütliches Ambiente,<br />

regelmäßige Getränkespecials.<br />

Geburtstags- und<br />

Privatpartys mögl., Musikwünsche<br />

Eschenheimer Tor<br />

EAST GRAPE<br />

www.eastgrape.de<br />

Louis-Appia-Passage 12,<br />

(069) 17526232, Di-Do<br />

15-24 Uhr, Fr+Sa bis 1 Uhr,<br />

moderne, gesellige Weinbar<br />

im Ostend: echt, ehrlich<br />

und entschleunigt, 150<br />

Weinsorten, Snacks, Wine-<br />

Tasting-Abende<br />

KRAWALLSCHACHTEL 13<br />

Alte Gasse 24,, Mo: 19-1,<br />

Di-Fr 19-6, Sa 17-6, So<br />

19-1, urig gemütliche Kneipe<br />

für jung und alt in einem<br />

der historischsten Gebäude<br />

Frankfurts.<br />

LUCKY´S 3<br />

www.luckys-frankfurt.com<br />

Große Friedberger Str. 26<br />

(Arabella Passage), (069)<br />

284919, tägl. ab 15 Uhr,<br />

Kaffee, Kuchen, Di + 2.Sa<br />

Karaoke, Mi Longdrinktag,<br />

Do Cocktailspecial, 1.Sa<br />

Bearlounge<br />

U<br />

Stiftstraße<br />

U<br />

48<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

S<br />

NA UND? 43<br />

Klapperfeldstr. 16, täglich<br />

ab 15 Uhr bis open end,<br />

gemütliche Bar, nettes<br />

Stammpublikum aller<br />

Altersklassen, Raucherlokal<br />

SCHWEJK 40<br />

www.schwejk-frankfurt.de<br />

Schäfergasse 20, (069)<br />

293166, Di-Do 16 – 1,<br />

Fr+Sa 16 – 3, So + Mo<br />

Ruhetag, wechselnde Deko,<br />

buntes, kontaktfreudiges<br />

Publikum jeden Alters, Mi<br />

20-22 Uhr After-Work mit<br />

halben Preisen<br />

STALL 33<br />

www.facebook.com/<br />

StallFrankfurt<br />

Bleichstraße<br />

33<br />

Hauptwache<br />

Stiftstr. 22, (069) 291880,<br />

Di-So ab 22 Uhr, So, Di, Mi<br />

+ Do bis 4 Uhr, Fr, Sa + vor<br />

Feiertagen bis 6 Uhr,<br />

Mo Ruhetag, Frankfurts<br />

Stephanstraße<br />

Brönnerstraße<br />

Töngesgasse<br />

32<br />

Berliner Straße<br />

Hasengasse<br />

Cruising-Kneipe in rustikalem<br />

Gewölbe, wlan,<br />

ec-Zahlung, Men only<br />

WEINBAR STILBRUCH 48<br />

www.stilbruch-weinbar.de<br />

Berliner Str. 37, (069)<br />

25752868, Mo-Fr 17-0,<br />

Sa 14-0, So Ruhetag,<br />

gemütliche Weinbar, auch<br />

für Events zu mieten,<br />

ausgewählte Weine von<br />

Winzern aus der Region,<br />

Tipp: die Gin-Auswahl<br />

SWITCHBOARD 7<br />

www.switchboard-ffm.de<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

283535, Di-Do 19-24<br />

Uhr, Fr 19-1 Uhr, Sa 20-24<br />

Uhr, So 14-23 Uhr. Cafe<br />

der AHF, Treffpunkt vieler<br />

Gruppen. Gelegentlich Veranstaltungen.<br />

Die Barleute<br />

arbeiten ehrenamtlich!<br />

Wechselnde Aktionen; So<br />

14 Uhr Cream-Team (nicht<br />

im Sommer). 1.+3. Di 15-18<br />

Uhr Café Karussell für<br />

Schwule ab 60.<br />

WEISSGOLD<br />

www.weissgold-bar.de<br />

Berger Str. 251, (069)<br />

24742766, Mo-Do 17-0<br />

Uhr, Fr+Sa 17-1 Uhr, So<br />

17-23 Uhr, moderne, gesellige<br />

Weinbar mit Küche<br />

im Alt-Bornheimer Kiez,<br />

im Sommer mit Terrasse,<br />

große Auswahl an Weinen,<br />

variantenreiche Speisekarte<br />

mit Tapas, POKÉ und mehr<br />

LESBEN-BARS<br />

LA GATA<br />

Facebook: Club-La-Gata<br />

Seehofstr. 3, (069) 614581,<br />

Mo, Mi+Do ab 20 Uhr,<br />

Fr+Sa 21 – open end,<br />

So+Di geschlossen, Ricky<br />

leitet Frankfurts legendäre<br />

Lesben-Kneipe, in der auch<br />

Schwule herzlich willkommen<br />

sind<br />

Schäfergasse<br />

40<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

Alte Gasse<br />

Zeil<br />

Große Friedberger Straße<br />

45<br />

48<br />

Elefantengasse<br />

Vilbeler Straße<br />

3<br />

Battonnstraße<br />

PARTYLOCATIONS<br />

CLUB 78<br />

www.club78.de<br />

51<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

U<br />

Kurt-Schumacher -Straße<br />

46<br />

55<br />

Bleichstraße<br />

33<br />

35<br />

Europas langjährigste<br />

schwul-lesbische 70er,<br />

80er, 90er Party findet 5<br />

bis 7 mal im Jahr statt<br />

DELICIOUS<br />

www.delicious-party.de<br />

Neue, opulente House-<br />

Party mit DJs und Show-<br />

Acts, mehrmals im Jahr im<br />

chicen Gibson Club, Zeil 77,<br />

mitten in der City.<br />

PURE GAY CLUBBING<br />

www.facebook.com/<br />

PUREgayclubbing<br />

Monatliche House-Party im<br />

Klub On, Karlstr. 17, urbaner,<br />

cooler Szenetreff<br />

RESTAURANTS/<br />

CAFÉS<br />

BEI FRAU NANNA<br />

www.beifraunanna.de<br />

Ernst-Achilles-Platz 3, (069)<br />

48000335, Tapas, Mezze,<br />

Drinks and more, modernes<br />

Ambiente, cooler Hang-out<br />

ESTRAGON<br />

www.estragon-frankfurt.de<br />

Jahnstr. 49, (069)<br />

5978038, Mo-Sa 17-24<br />

Uhr, So Ruhetag, kreative,<br />

französische Küche mit<br />

mediterranem Einschlag,<br />

stilvolles Ambiente.<br />

GRÖSSENWAHN<br />

www.cafe-groessenwahn.de<br />

Lenaustr. 97, (069)<br />

599356, So-Do 16-2 Uhr,<br />

Fr+Sa 16-1 Uhr, populäres<br />

Restaurant im Nordend mit<br />

entspanntem Publikum<br />

und familiärer Atmosphäre,<br />

Reservierung empfohlen.<br />

HUÉ<br />

Schopenhauerstr. 5, (069)<br />

432500, täglich 12-14:30<br />

S<br />

Stephanstraße<br />

Brönnerstraße<br />

Töngesgasse<br />

32<br />

Berliner Straße<br />

und 17:30-24 Uhr. Hervorragendes<br />

vietnamesisches<br />

und thailändisches Restaurant,<br />

Sommergarten<br />

MAISTEREI<br />

www.maisterei.de<br />

Hanauer Landstr. 50, (069)<br />

76025728, Mi-Fr 9-18,<br />

Sa+So 9-17, Backmanufaktur<br />

und Kaffeebar by Alex,<br />

leckeres Brot, Brötchen,<br />

Kuchen, Gebäck, Frühstück 40<br />

und Snacks – glutenfrei, low<br />

carb und süß ohne Zucker<br />

THAI ART<br />

www.thaiart.de<br />

Oeder Weg 61, (069)<br />

90554820, tägl. ab 11:30<br />

Uhr, frische, aromatische und<br />

leckere Thai-Küche, Gerichte<br />

auch zum Mitnehmen.<br />

TAVERNE AMSTERDAM<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23,<br />

So 13:30-22 Uhr, schwules<br />

Restaurant mit gutbürgerlicher<br />

Küche, reichhaltiger<br />

Auswahl und sep. Raucherraum.<br />

Men only!.<br />

ZUR SCHÖNEN MÜLLERIN<br />

www.schoene-muellerin.de<br />

Baumweg 12, (069) 432069,<br />

tägl. 16-24 Uhr, Traditionelles<br />

Apfelweinlokal mit<br />

hessischen Spezialitäten<br />

SAUNEN<br />

Seilerstraße<br />

Konstablerwache<br />

Hasengasse<br />

Klingerstraße<br />

44<br />

58<br />

Klapperfeldstraße<br />

GAYSAUNA AMSTERDAM<br />

www.gaysaunaamsterdam.com<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23<br />

Uhr, So 13:30-22 Uhr.<br />

Schwule Sauna für Männer<br />

aller Altersgruppen mit<br />

Restaurant, Whirlpool, Turbobräuner<br />

und Sommergarten.<br />

Di-Fr ab 15 Uhr<br />

Massagen, letzter Freitag<br />

Gratis-Buffet.<br />

Schäfergasse<br />

43<br />

Alte Gasse<br />

47<br />

Schäferg.<br />

Anlage<br />

METROPOL SAUNA 51<br />

www.metropol-sauna.de<br />

Konrad-Adenauer-Str. 15,<br />

Zugang über Schwedenkronenplatz,<br />

Nahe Konstablerwache,<br />

(069)<br />

317509115,<br />

Tgl. 12-7 Uhr, am WE<br />

durchgehend. Neueste<br />

und modernste Saunalandschaft<br />

in Rhein-Main<br />

auf über 1000qm, Großer<br />

Fitness- und Saunabereich,<br />

Mietkabinen, tgl. Massage<br />

(tel. Anmeldung), Wellness,<br />

Raucherlounge.<br />

SAUNAWERK<br />

www.saunawerk.com<br />

Eschersheimer Landstr. 88,<br />

(069) 90500970, Mo-Do<br />

12-3 Uhr, WE durchgehend<br />

Fr 12-Mo 3 Uhr. Geräumige<br />

moderne Sauna mit<br />

Hamam, Tepidarium und<br />

großem Wellnessangebot.<br />

Zeil<br />

Große Friedberger Straße<br />

45<br />

Elefantengasse<br />

37<br />

SEXSHOPS<br />

UND -KINOS<br />

49<br />

Vilbeler Straße<br />

SKYLINE 46<br />

www.skyline-ffm.de<br />

An der Staufenmauer 5,<br />

(069) 294655, Mo-Sa<br />

10-21. Größter Gay-DVD-<br />

Shop Europas mit über<br />

15.000 Titeln im Verleih<br />

und Verkauf. Sexshop.<br />

Battonnstraße<br />

JEROME<br />

www.jerome-frankfurt.de<br />

Elbestr.17, (069) 253979,<br />

Tägl. ab 12 Uhr. Kleines,<br />

familiär geführtes Kino und<br />

Erotikshop<br />

auer-Straße<br />

51<br />

U<br />

46<br />

55<br />

35


HANDGEFERTIGT . MASSGESCHNEIDERT . INDIVIDUELL<br />

Kaiserstraße 23 | 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 - 25 62 75 80 | info@brillenmanufaktur.de<br />

www.brillenmanufaktur.de


62 PINK PAGES<br />

NEW MAN IM DR. MÜLLER<br />

Kaiserstr. 66, (069) 253697,<br />

Mo-Do 10-23 Uhr, Fr+Sa<br />

10-24 Uhr, So 12-23 Uhr,<br />

Fetisch-Wear, Toys, DVDs,<br />

Magazine, Kino, Einzelkabinen,<br />

Spielwiese, Darkroom<br />

JOSEFINES SEXKINO<br />

www.josefines-sexkino.de<br />

Platz der Deutschen Einheit<br />

3, Offenbach, (069)<br />

815895, Mo-Sa 8-24 Uhr,<br />

So 12-24 Uhr. Sexshop,<br />

Hetero- und Gaykino auf<br />

über 250 qm. Darkroom mit<br />

Schaukel, Lochkabinen uvm.<br />

RUFF GEAR<br />

www.ruffgear.de<br />

Mr B Concept Store, Men’s<br />

Lifestyle & Fetish-Store,<br />

Brückenstr. 36, (069)<br />

20023940, Di-Sa 11-19, Mo<br />

geschlossen, großes Angebot<br />

an Fetisch-Bekleidung,<br />

Sportswear, Rubber, Stiefel,<br />

Toys und Accessoires<br />

INSIDE HER 37<br />

www.insideher.de<br />

Vilbeler Str. 34, Mo-Sa 12-19<br />

Uhr, Erotisches für Frauen<br />

und Paare, sexy Wäsche,<br />

Toys in Zusammenarbeit mit<br />

„Yes We Cum“<br />

YES, WE CUM<br />

www.yeswecum.com<br />

Auch erhältlich im Ladengeschäft<br />

„Inside Her“<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE /<br />

APOTHEKEN<br />

THOMAS VON DER OHE<br />

www.praxis-vonderohe.de<br />

Kurfürstenplatz 42, (069)<br />

95641820, Kinder- und<br />

Jugendlichen-Psychotherapeut<br />

ZAHNARZTPRAXIS<br />

STEPHAN SPIELBERGER<br />

www.zahnarzt-spielberger.de<br />

Weimarer Straße 15b, (069)<br />

5075099, das Team findet<br />

für jeden Patienten die beste<br />

zahnmedizinische Lösung.<br />

PRAXIS IM NORDEND<br />

www.praxis-im-nordend.de<br />

Oeder Weg 52 – 54, (069)<br />

959296810, Dipl.-Med.<br />

Elisabeth Wiesner von<br />

Jagwitz, Axel Müller, Dr.<br />

med. Alexander Botländer,<br />

Allgemeinmedizin, Innere<br />

Medizin, Infektiologie<br />

DR. (UNIV. ZAG.)<br />

ZLATKO PRISTER<br />

www.prister.de<br />

Große Friedberger Str. 6,<br />

Allgemeinmedizin, Schwerpunkte:<br />

Geschlechtskrankheiten,<br />

HIV+Aids.<br />

INFEKTIOLOGIKUM<br />

www.infektiologikum.de<br />

Stresemannallee 3, (069)<br />

69597230, überregionales<br />

Zentrum für Infektionsmedizin,<br />

Schwerpunkt HIV & Aids<br />

PRAXIS FÜR SEXUAL-<br />

THERAPIE JÖRG FISCHER<br />

www.frankfurtsexualberatung.de<br />

Klüberstr. 19, (069)<br />

95108617, Sexualtherapie<br />

für Einzelne und Paare<br />

EM-DOM / EMOTIONAL<br />

FREEDOM<br />

www.em-dom.de<br />

Saalgasse 8, (0173)<br />

4279481, Praxis für Psychotherapie<br />

und Hypnose,<br />

Stefan Hütter, Heilpraktiker<br />

für Psychotherapie<br />

PRAXIS FÜR PSYCHO-<br />

THERAPIE BERND<br />

GLAUNINGER<br />

www.bernd-glauninger.de<br />

Baumweg 19, (06151)<br />

494387, Integrierte Psychotherapie,<br />

Paartherapie,<br />

Coaching.<br />

SÜD-APOTHEKE<br />

www.suedapothekefrankfurt.de<br />

Stresemannallee 11,<br />

(069) 63 90 61, Mo-Fr<br />

8-18:30, Sa 9-13, auch<br />

Schwerpunkt HIV und Aids<br />

MERIAN APOTHEKE<br />

www.merian-apothekefrankfurt.de<br />

Berger Str. 48, (069)<br />

435454, Mo-Fr 8:30-19:30<br />

Uhr, Sa 8:30-16 Uhr<br />

BEAUTY<br />

FRISEUR ABSCHNITT<br />

www.frisoerabschnitt.de<br />

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5962274, Meister-Coiffeur<br />

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Heilpraktiker seit 1989<br />

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Darmstädter Landstr. 46,<br />

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www.wedo-friseure.de<br />

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RECHT<br />

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www.bauer-kollegen.de<br />

Kaiserstr. 47, (069)<br />

15392130, Straf-u. Zivilrecht,<br />

Familienrecht, Arbeitsrecht,<br />

Immobilienrecht,<br />

Verkehrsrecht etc.<br />

DIRK F. BAUMANN 58<br />

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Zeil 29-31, (069) 90550460,<br />

Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Erbrecht, Arbeitsrecht,<br />

Strafrecht<br />

DITTMAR RECHTS-<br />

ANWÄLTE 45<br />

Zeil 65-69, (069) 20973780,<br />

Kollektives und individuelles<br />

Arbeitsrecht, öffentliches<br />

Dienstrecht, Vereinsrecht.<br />

PAULO GABOLEIRO<br />

www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />

Rossertstr. 9, (069) 95518508,<br />

Arbeits- und Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Ausländer-,<br />

Verkehrszivilrecht.<br />

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MODE<br />

LANGBRETT<br />

www.langbrett.com<br />

Kleiner Hirschgraben<br />

3, (069) 95645760,<br />

urbane, nachhaltige und<br />

ökologische Skate- und<br />

Surfwear, feine Auswahl an<br />

Skateboards, Bekleidung,<br />

Accessoires, Marken wie<br />

Patagonia und das Eigenlabel<br />

Langbrett<br />

RACTION – OFFENBACH<br />

www.raction.de<br />

Spießstr. 2, Offenbach, (069)<br />

46 99 47 67, Heiko Anders’<br />

Fetischmode aus Latex,<br />

auch Maßanfertigungen<br />

KULTUR<br />

MAHNMALE<br />

FRANKFURTER ENGEL 4<br />

www.frankfurter-engel.de<br />

Schäfergasse 27, Mahnmal<br />

der Homosexuellenverfolgung<br />

auf dem Klaus-<br />

Mann-Platz<br />

VERLETZTE LIEBE 32<br />

Bleichstraße, Aids-Memorial<br />

von Tom Fecht auf dem<br />

Peterskirchhof.<br />

RADIO<br />

RADIO SUB<br />

www.radiosub.de<br />

(069) 95678004, queere<br />

Radiosendung auf Radio X,<br />

Mo 20-22, Wdhlg: Di, 11-13,<br />

FM 91,8, Livestream auf<br />

radiosub.de und in der<br />

Mediathek radiox+7<br />

RAT & TAT<br />

AIDS<br />

AG36 SCHWULES<br />

ZENTRUM 7<br />

www.ag36.de<br />

Alte Gasse 36, (069) 295959,<br />

Beratung, Prävention und<br />

Infos rund ums schwule<br />

Leben. Im 1. OG des Switchboard.<br />

Mo 17-19:30 Uhr<br />

anonymer HIV-Schnelltest;<br />

19-21 anonyme, kostenlose<br />

Beratung und Anti-Gewalt-<br />

Arbeit (Tel. 069-19446).<br />

Persönliche Beratung<br />

Di-Do 11-17 Uhr oder nach<br />

Vereinbarung<br />

AHF AIDS-HILFE<br />

FRANKFURT 49<br />

www.frankfurt-aidshilfe.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(069) 4058680,<br />

Beratungs- und Fachstelle<br />

für HIV und Aids,<br />

Mo-Do 10:30-16 Uhr,<br />

anonyme Telefonberatung:<br />

Mo, Mi, Fr 18-20 über<br />

(069)19411<br />

CHECKPOINT 47<br />

www.checkpointfrankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, Diagnose,<br />

psychosoziale Beratung<br />

und medizinische Betreuung<br />

zu HIV, STI, Hepatitis,<br />

PEP, PrEP, in der Impfberatung<br />

(Erdgeschoss im<br />

Gesundheitsamt), Di+Mi<br />

15-18 ohne Anmeldung,<br />

an Feiertagen geschlossen,<br />

Kooperation von Gesundheitsamt,<br />

AIDS-Hilfe, Stadt<br />

Frankfurt und dagnä<br />

SCHWULE POSITIVEN-<br />

GRUPPE<br />

Kontakt: posffm@yahoo.de<br />

Offene Gruppe ohne<br />

Altersbeschränkung, Treff:<br />

4. Mi, 20 Uhr, Switchboard,<br />

Info- und Erfahrungsaustausch<br />

BUDDYPROJEKT FÜR<br />

HIV- POSITIVE<br />

www.buddy.hiv<br />

Begleitung bei HIV-<br />

Diagnose, Info- und<br />

Erfahrungsaustausch auf<br />

Augenhöhe von Positiven<br />

für Positive.<br />

AIDSBERATUNG<br />

www.gesundheitsamt.<br />

stadt-frankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, (069)<br />

21243270, Beratung und<br />

Durchführung anonymer<br />

Tests (2. OG, Zi. 204).<br />

AIDS-HILFE OFFENBACH<br />

www.offenbach.aidshilfe.de<br />

Frankfurter Str. 48, Offenbach,<br />

(069) 883688, Tests,<br />

Prävention, Beratung,<br />

Betreuung, Sprechzeiten<br />

Mo-Fr 10-12:30, Di 16-10,<br />

MO+Do 13:30-16, Tests:<br />

DI 11-12 + 14-18 mit Tel.-<br />

Terminvereinbarung<br />

BASIS<br />

Lenaustr. 38 HH, (069)<br />

40586865, Tagestreff der<br />

AIDS-Hilfe Frankfurt für<br />

Menschen mit HIV und<br />

Aids, verschiedene Angebote,<br />

Di 10-16, Mi 10-14,<br />

Do 10-17, Fr 10-14<br />

HIVCENTER / HAUS 68<br />

www.hivcenter.de<br />

Theodor-Stern-Kai 7,(069)<br />

63017478, Forschungsund<br />

Behandlungszentrum<br />

für HIV am Universitätsklinikum.<br />

TWENTY PLUS POS<br />

www.twentypluspos.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(0160) 95484735, Gruppe<br />

für schwule, HIV-positive<br />

Männer unter 30. Projekt<br />

der AHF.<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK FRANKFURT<br />

www.vk-online.de<br />

Verband schwuler<br />

Führungskräfte<br />

GAYFARMER<br />

www.gayfarmer.de<br />

bundesweite Organisation<br />

der Schwulen und Lesben in<br />

grünen Berufen<br />

REGENBOGEN RÖMER<br />

Lesben und Schwule in der<br />

Stadtverwaltung,<br />

Treff: 1.Mittwoch im Monat,<br />

17 Uhr, Naiv, Fahrgasse 4<br />

JEROME<br />

gay cinema<br />

DVDs • sex shop<br />

Elbestr. 17, Frankfurt • Tel: (069) 253979 • täglich ab 12 Uhr<br />

Shop und Kino sind geöffnet!<br />

Rechtsanwalt<br />

Andreas Lorenz<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Kaiserstraße 47<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Informationen unter:<br />

info@bauer-kollegen.de<br />

www.bauer-kollegen.de<br />

Telefon: 069 - 153 92 13 – 0<br />

Bürozeiten: Mo. bis Fr.<br />

von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

Samstags nach Vereinbarung<br />

Verkehrsrecht<br />

Familienrecht<br />

Strafrecht<br />

Lebenspartnerschaftsrecht<br />

Rechtsanwalt<br />

Heiko Neuhausen<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Immobilienrecht,<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Miet- und WEG-Recht<br />

Erbrecht


PINK PAGES<br />

63<br />

BERATUNG<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

BEI DER POLIZEI<br />

www.polizei.hessen.de/<br />

rainbow<br />

Adickesallee 70, bei Diskriminierung<br />

oder Gewalt<br />

gegen LSBTTIQ: Matthias<br />

Block-Löwer: (069)<br />

75566777, <strong>Juli</strong>a Reichel:<br />

(069) 75566999, rainbow.<br />

ppffm@polizei.hessen.de<br />

UNSCHLAGBAR<br />

www.frankfurt-aidshilfe.de/<br />

ag36/unschlagbar<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

295959, Beratung für<br />

Schwule, die Gewalt oder<br />

Diskriminierung erlebt haben.<br />

Anonyme, vertrauliche Telefonberatung<br />

Mo 19-21 Uhr<br />

60 PLUS<br />

Infotelefon und Beratung für<br />

homosexuelle Männer ab 60,<br />

Di 14-16, (069) 295959<br />

KISS<br />

www.frankfurt.aidshilfe.de<br />

Wielandstr. 10-12, (069)<br />

293671, Krisen-interventionsstelle<br />

für Stricher,<br />

persönliche und ärztliche<br />

Beratung Mo+Di 12-16,<br />

Mi nach Vereinbarung, Do<br />

16-20, Fr 14-18, Tagesruhebetten<br />

Mo+Di 8-15, Mi<br />

8-14, Do 8-19, Fr 8-17<br />

COMMUNITY<br />

40 PLUS SCHWULES<br />

FORUM<br />

www.gay40plus.de<br />

Klingerstr. 6, (06151)<br />

593037, schwule Männer<br />

ab 40, Treff: 2.+4. Mi,<br />

19 Uhr im LSKH<br />

LSKH 44<br />

www.lskh.de<br />

Klingerstr. 6, (069) 2977296,<br />

Lesbisch-schwules Kulturhaus.<br />

Raum für Veranstaltungen,<br />

Gruppen, Events,<br />

Partys, Theater, Musik,<br />

Spieleabende, Gespräche<br />

CAFÉ KARUSSELL<br />

www.frankfurt.gay-web.de/<br />

40plus<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

13387930, Offener Treff<br />

für Schwule ab 60, 1.+3. Di<br />

15-18 Uhr im Switchboard.<br />

ERMIS<br />

www.ermis.de<br />

Griechische Lesben und<br />

Schwule<br />

CSD FRANKFURT E.V.<br />

www.csd-frankfurt.de<br />

c/o Uwe Koppens,<br />

Am Webergarten 4,<br />

Bad Vilbel, das Orga-Team<br />

des CSD Frankfurt<br />

GEWALTFREILEBEN<br />

www.gewaltfreileben.org<br />

Kasseler Str. 1A,<br />

(069) 43005233,<br />

psychosoziale Beratung<br />

für lesbische, schwule,<br />

genderqueere und trans*-<br />

Personen sowie Beratung<br />

zu Gewalt in der Beziehung<br />

MAINSIRENEN<br />

www.mainsirenen.de<br />

Frankenallee 150,<br />

Schwuler Chor mit über<br />

30jähriger Geschichte und<br />

tollen Programmen. Chorprobe:<br />

Dienstag 20 Uhr in<br />

der Friedensgemeinde<br />

ROSA PATEN<br />

www.ag36.de<br />

Alte Gasse 36,<br />

(069) 13387930,<br />

Ehrenamtlicher Besuchsdienst<br />

der AG36 für ältere<br />

Homosexuelle.<br />

RAINBOW REFUGEES<br />

www.facebook.com/<br />

rainbow.refugees.ffm<br />

Projekt der AIDS-Hilfe<br />

Frankfurt zur Unterstützung<br />

und Beratung von<br />

LSBTIQ*-Geflüchteten,<br />

Kontakt: knud.wechter<br />

stein@frankfurt.aidshilfe.de<br />

QUB – QUEER &<br />

BEHINDERT<br />

www.qub-frankfurt.de<br />

Gesprächsgruppe für<br />

Lesben, Bisexuelle und<br />

Trans* mit Behinderung,<br />

Treff: 3. So, 13:30 Uhr,<br />

LSKH, Klingerstr. 6<br />

SCHWAARM<br />

www.schwaarm.de<br />

Klingerstr. 6, (069) 27227999,<br />

Schwule abstinente Alkoholiker<br />

Rhein-Main, Treff:<br />

Di, 19:30h im LSKH, 1. OG.<br />

SPES<br />

Selbsthilfegruppe für<br />

Schwule mit Depressionen<br />

und Ängsten,<br />

spes_ffm@web.de,<br />

Treff: 1. Do, 19:30 Uhr,<br />

Switchboard, Alte Gasse 36<br />

TRANSMAIN<br />

www.transmain.de<br />

Klingerstr. 6, Gruppe für<br />

Transmänner. Treff 1. Mi<br />

19:30 Uhr im LSKH<br />

FRAUEN<br />

AFLR<br />

www.aflr.de<br />

Mertonstr. 26-28, (069)<br />

79823095, Autonomes<br />

FrauenLesben Referat. Do<br />

18-20, im Frauenraum des<br />

StudentInnenhauses<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

FrauenLesben-Sportverein.<br />

Mehr Infos unter SPORT<br />

BROKEN RAINBOW<br />

www.broken-rainbow.de<br />

Kasseler Str. 1a,<br />

(069) 70794300,<br />

Lesbische Anti-Gewalt-<br />

Arbeit, Opferberatung,<br />

Selbsthilfegruppen,<br />

Vernetzung und Politik.<br />

DONNACAPPELLA<br />

www.donnacappella.de<br />

Lesbischer Chor,<br />

(069) 554005<br />

FRAUEN IN BEWEGUNG<br />

www.fraueninbewegung.com<br />

Baumweg 8 HH, (069)<br />

4950710, Selbstverteidigung<br />

und Gewaltprävention<br />

von Frauen für Frauen und<br />

Mädchen.<br />

FRAUEN MUSIK BÜRO /<br />

MELODIVA<br />

www.melodiva.de<br />

Roßdorfer Str. 24, (069)<br />

4960848, Vernetzung von<br />

musikmachenden Frauen<br />

FRAUENINITIATIVE<br />

TANGIERT<br />

www.tangiert.de<br />

Jahnstr. 49, (069) 559444,<br />

Selbsthilfe-Kontaktstelle,<br />

für Frauen mit homo- und<br />

bisexuellen Männern.<br />

FRAUENVEREIN FÜR<br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

www.wendo.de<br />

Baumweg 10, (069) 7411419,<br />

Selbstbehauptungs- und<br />

-verteidungskurse<br />

LIBS 5<br />

www.libs.w4w.net<br />

Alte Gasse 38, (069)<br />

282883, Lesben Informations-<br />

und Beratungsstelle,<br />

mehrere Gruppen für Lesben<br />

verschiedenen Alters,<br />

Mi, Do, Fr 14-19 Uhr: JuLe<br />

- offener Treff für Mädchen<br />

zw. 14 und 20 Jahren, Do<br />

19-21 Uhr: Gruppe für junge<br />

Frauen zw. 14 und 25 Jahren<br />

LIEDERLICHE LESBEN<br />

www.liederliche-lesbenffm.de<br />

(069) 76752877,<br />

Lesbischer Chor<br />

LLL - LESBENARCHIV 44<br />

www.lll-frankfurt.de<br />

Klingerstr. 6, (069)<br />

293044, Lebendiges<br />

Lesben Leben im LSKH (2.<br />

OG), Mo 16-19, Di 11-13, Mi<br />

17-20 Lesbische Literatur<br />

und Filme in entspannter<br />

Atmosphäre. So ab 16 Uhr<br />

Frauentreffpunkt LesCafé<br />

(Spiele, Infos, Gespräche)<br />

NAHAL<br />

libs.w4w.net<br />

Hohenstaufenstr. 8, (069)<br />

282883, Für Frauen liebende<br />

Migrantinnen und<br />

Flüchtlingsfrauen. 4. So<br />

16-19 Uhr, Frauenschule<br />

WIRTSCHAFTSWEIBER<br />

www.wirtschaftsweiber.de<br />

Netzwerk lesbischer Fachund<br />

Führungskräfte<br />

JUGEND &<br />

FAMILIE<br />

ILSE HESSEN<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(069) 94549616, Initiative<br />

lesbischer & schwuler Eltern<br />

JUNGS MÖGEN JUNGS<br />

www.jungs-ffm.de<br />

Alte Gasse 36,<br />

(069) 19446, Gesprächsangebot<br />

für Jungs im<br />

Coming Out, Mi 15-17<br />

Uhr unter (069) 19446.<br />

Spezielle Angebote für<br />

muslimische Jungs<br />

KUSS41 55<br />

www.kuss41.de<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

(069) 29723656, Queeres<br />

Jugendzentrum. Café<br />

(Di 18-22 Uhr, Fr 17-22<br />

Uhr) und Beratung für<br />

queere Jugendliche bis 27.<br />

Ansprechpartner: Oliver<br />

König + Alisa Weidinger, Trägerverein:<br />

our generation e.V.<br />

SCHWULE VÄTER<br />

www.schwule-vaeterfrankfurt.de<br />

Alte Gasse 36, (0172)<br />

9602103, Treff 1.+3. Fr,<br />

20 Uhr imSwitchboard<br />

SCHLAU HESSEN 55<br />

www.schlau-hessen.de<br />

c/o our generation e. V.,<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

Bildungs- u. Antidiskriminierungsprojekt<br />

zu<br />

geschlechtlichen Identitäten<br />

und sexuellen Orientierungen<br />

für Schulklassen.<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK FRANKFURT<br />

www.huk.org<br />

Frankenallee 150, (069)<br />

5974376, Homosexuelle<br />

und Kirche, Treff: 1. + 3. So<br />

16 in der Friedensgemeinde<br />

PROJEKT: SCHWUL UND<br />

KATHOLISCH<br />

www.psk-ffm.de<br />

Rebstöcker Str. 70, Gottesdienst:<br />

1. So 18:30 Uhr in<br />

der Pfarrkirche Maria Hilf<br />

PROJEKTGEMEINDE (MCC)<br />

www.projektgemeindefrankfurt.de<br />

Eckenheimer Landstr. 90,<br />

Gottesdienste 1. + 3. Sa 18<br />

Uhr, Gethsemane-Gemeinde<br />

SPORT<br />

FVV<br />

www.fvv.org<br />

Gartenstr. 145, (069)<br />

21995890, Schwuler<br />

Sportverein mit gut 30<br />

Sportarten im Angebot<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

Spohrstraße 3, (069)<br />

289060, FrauenLesben-<br />

Sportverein mit vielen<br />

Sportarten<br />

GOC GAY OUTDOOR CLUB<br />

www.gocrheinmain.jimdo.com<br />

(069) 563456, Schwule<br />

Wander- und Freizeitgruppe.<br />

PINK TIGERS<br />

www.schwarzgold.de<br />

Wittelsbacherallee 6-12,<br />

(0177) 3253690, Schwule<br />

Showtanzgruppe. Training<br />

Mo 20-22 Uhr in der Turnhalle<br />

der Herderschule.<br />

REGENBOGENADLER<br />

www.regenbogenadler.de<br />

Lesbisch-schwuler Eintracht<br />

Frankfurt Fußball-Fanclub<br />

Bei Existenzgründung?<br />

Da nehme ich gute<br />

Berater, von Anfang an.<br />

SidW.<br />

Körberstraße 15<br />

60433 Frankfurt am Main<br />

Meine Immobilie?<br />

Die betreut SidW –<br />

mit einem genau<br />

auf meine Wünsche<br />

zugeschnittenen<br />

Leistungspaket.<br />

Körberstraße 15<br />

60433 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 / 951401-70<br />

Fax 069 / 951401-55<br />

Tel. 069/951401-80<br />

Fax 069 / 951401-55<br />

info@sidw.de<br />

www.sidw-srw.de<br />

info@sidw.de<br />

www.sidw-bc.de


64 PINK PAGES<br />

MANNHEIM<br />

Kurpfalzstraße<br />

P1<br />

12<br />

P2<br />

VOLLESROHR<br />

www.vollesrohr.de<br />

Alte Gasse 36, (0173)<br />

3225108, Freundeskreis<br />

schwuler Motorradfahrer. 1. Di,<br />

20h, Switchboard. Touren und<br />

Trainings siehe Homepage<br />

POLITIK<br />

QUEERGRÜN<br />

www.gruene-hessen.de<br />

Kaiser-Friedrich-Ring 65,<br />

(0611) 98 92 00, queere<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der GRÜNEN<br />

LSU HESSEN<br />

www.lsuhessen.de<br />

Frankfurter Str. 6, Wiesbaden,<br />

Lesben und Schwule in<br />

der Union, Kontakt:<br />

Landesvorsitzender.<br />

Hessen@lsu-online.de.<br />

LISL HESSEN<br />

www.lisl-hessen.de<br />

Liberale Schwulen und Lesben<br />

(FDP), Landesverband<br />

Hessen<br />

DIE LINKE.QUEER HESSEN<br />

www.die-linke-hessen.de/<br />

lagqueer3<br />

Große Seestr. 29, LAG der<br />

Schwulen, Lesben, Trans-,<br />

Bi- und Intersexuellen in der<br />

Linken Hessen. Treff 3. Di<br />

19:30 im Switchboard.<br />

SPD QUEER<br />

www.spd-hessen.de<br />

Hessen-Süd: (069)<br />

299888140, Hessen-Nord:<br />

Hessen-Nord@schwusos.de,<br />

Arbeitsgemeinschaft der<br />

SPD für Akzeptanz und<br />

Gleichstellung<br />

LSVD HESSEN<br />

www.hessen.lsvd.de<br />

3<br />

P3<br />

(069) 94549616, Lesbenund<br />

Schwulenverband,<br />

2. Fr 19:15 Uhr im LSKH<br />

STUDENTEN / UNI<br />

FRANKFURTER SCHWULE<br />

www.frankfurter-schwule.de<br />

Mertonstr. 26-28, (069)<br />

79823052, AStA-Schwulenreferat<br />

(Raum B102).<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

FLC – DER FETISCHCLUB<br />

IM RHEIN-MAIN GEBIET<br />

www-flc-frankfurt.de<br />

Treff: 1.Mi, 20-22 im Stall<br />

2<br />

P4<br />

Cahn-Garnier-Ufer<br />

Friedrichsring<br />

P5<br />

Bismarckstraße<br />

5<br />

P6<br />

Planken<br />

Kunststraße<br />

WIESBADEN<br />

SZENE<br />

BARS<br />

BADHAUS.BAR<br />

www.facebook.com/<br />

christian.badhaus<br />

Häfnergasse 3, Szene-Bar,<br />

Di-Do 20-2, Fr+Sa 20-3<br />

TREND<br />

www.trend-wi.de<br />

Am Römertor 7, (0611)<br />

373040, Bistro-Bar für Gays,<br />

Lesbians und aufgeschlossene<br />

Leute, tägl. ab 15 Uhr<br />

BUSINESS<br />

MODE<br />

GILL SCHMUCK<br />

www.jeweller-gill.de<br />

Bärenstr. 2, (0611) 300286,<br />

Ausgefallenes, Auffallendes,<br />

Individuelles, Unikatschmuck,<br />

individuelle<br />

Anfertigung von Ringen im<br />

exklusiven Design<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

EROTIKSHOP ADAM + EVA<br />

www.sex-sinne.de<br />

Rheinstr. 27, (0611) 5806766,<br />

Mo-Sa 10-22. Erotikshop mit<br />

Kino und Darkroom<br />

RAT & TAT<br />

AIDS<br />

AIDS-HILFE WIESBADEN<br />

www.aidshilfe-wiesbaden.de<br />

Karl-Glässing-Str. 5, Wiesbaden,<br />

(0611) 302436,<br />

Beratung unter (0611)<br />

19411: Mo 19-21h; Mo, Di,<br />

Do, Fr 12-14h. 1. Mo 16-19h<br />

kostenloser HIV-Test, 3. Mo<br />

16-19h HIV-Schnelltest<br />

(10 EUR), und MIA – Men<br />

in Action, das HIV-<br />

Präventionsteam. Di+Do<br />

Coming-Out-Beratung<br />

über „Die Bunte Nummer“<br />

0611-309211, kostenlose<br />

telefonische Rechtsberatung<br />

für Menschen mit HIV<br />

am 3. Mo, 16-19 Uhr über<br />

0611-302436, HIV- und<br />

Rechtsberatung 3. Mi<br />

0611-302436 oder<br />

rechtsberatung.ahw@gmx.de<br />

COMMUNITY<br />

ROSA LÜSTE / LUST<br />

www.rosalueste.de<br />

Collinistraße<br />

6<br />

P7<br />

PF 5404, Wiesbaden, (0611)<br />

377765, Politische Schwu-<br />

4<br />

Hebelstraße<br />

20<br />

Kaiserring<br />

8<br />

Goethestraße<br />

Reichs<br />

len- und Lesbengruppe,<br />

Treff: Fr 20 Uhr, Beratungstelefon:<br />

Mo 19-21 Uhr<br />

POLITIK<br />

REFERAT FÜR GLEICH-<br />

GESCHLECHTLICHE<br />

LEBENSWEISEN<br />

www.hsm.hessen.de<br />

Hessisches Ministerium<br />

für Soziales und Integration,<br />

Dostojewskistraße 4,<br />

(0611) 817-0<br />

MAINZ<br />

Friedrichsplatz<br />

SZENE<br />

BARS<br />

CHAPEAU<br />

www.chapeau-mainz.de<br />

Kleine Langgasse 4, (06131)<br />

223111, tgl. 18 Uhr-open<br />

end, Stimmung bis tief in<br />

die Nacht. Fr + Sa Schnäpschenabend.<br />

Raucherkneipe<br />

SAUNEN<br />

BLUEPOINTSAUNA<br />

www.bluepointsauna.de<br />

Frauenlobstr. 14, (06131)<br />

9724800, Di – So 12 – 22<br />

Uhr, Mo Ruhetag. Schön<br />

gestaltete, höhlenartige<br />

Gay-Sauna.<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

CITY SEXSHOP<br />

www.sexshop-mainz.de<br />

Große Langgasse, (06131)<br />

220479, Mo-Fr 10-21, Sa<br />

9-21, großes schwules<br />

Sortiment<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Dominikanerstr. 5, (06131)<br />

214750, Mo-Sa 9-23,<br />

So 13-23. Gay-Erlebniskino,<br />

8 Programme.<br />

FUNTOY<br />

www.funtoy.de<br />

Frauenlobstr. 14a, (06131)<br />

3276883, Mo-Sa 10-22<br />

Uhr, Erotikshop, Kino/<br />

Gloryhole<br />

RAT & TAT<br />

AIDS<br />

AIDSBERATUNG LAND-<br />

KREIS MZ-BINGEN<br />

Große Langgasse 29,<br />

(06131) 693334258, Beratung,<br />

Aufklärung, kostenloser<br />

HIV-Test.<br />

Seckenheimer Straße<br />

Schwetzinger Straße<br />

25<br />

kanzler-Müller-Straße<br />

Bassermannstraße<br />

Kolpingstraße<br />

<strong>August</strong>aanlage<br />

AIDS-HILFE MZ<br />

www.aidshilfemainz.de<br />

Mönchstr. 17, (06131)<br />

222275, Tel. Beratung<br />

Mo 12-17, Di-Do 10-17<br />

und Fr 10-15. Außerdem<br />

betreutes Wohnen und<br />

Präventionsarbeit<br />

COMMUNITY<br />

BAR JEDER SICHT<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, (06131)<br />

5540165, Di-Sa 18-o.e.,<br />

So 16-22.Kulturzentrum,<br />

anonyme Beratung nach<br />

tel. Vereinbarung (0174)<br />

4985286 oder per Mail<br />

beratung@sichtbar-mainz.de,<br />

Gruppentreff und Kneipe<br />

50 PLUS<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, schwule<br />

Männer und lesbische Frauen<br />

ab 50, Treffen in der Bar jeder<br />

Sicht, Termine online<br />

MAINZ TS<br />

Selbsthilfegruppe für transidente<br />

Menschen, Stammtisch:<br />

4. So, 19 Uhr, Bar<br />

Jeder Sicht, Kontakt über<br />

info@sichtbar-mainz.de.<br />

MEENZELMÄNNER<br />

www.meenzelmaenner.de<br />

Heinrich-Wothe-Str. 2,<br />

(0171) 6840826, Schwullesbischer<br />

Mainz-05-Fanclub<br />

SCHWUGUNTIA<br />

www.schwuguntia.de<br />

PF 3643, Verein für Vielfalt<br />

und Akzeptanz in Mainz,<br />

Veranstalter der Sommerschwüle,<br />

Tanzkurse, Wanderungen,<br />

Treff: 1.Di, 19:30<br />

Uhr in der Bar jeder Sicht<br />

FRAUEN<br />

ALLEFRAUENREFERAT<br />

frauenreferat-mainz.de<br />

Jacob-Welder-Weg 18,<br />

(06131) 3924713, Plenum:<br />

Mo 18:30. Ausleihe Mo,<br />

Mi, Do 12-16h, Di 12-19h.<br />

6.000 Bücher und Zeitschriften,<br />

großer Bestand<br />

an Lesbenliteratur<br />

FRAUENZENTRUM<br />

www.frauenzentrummainz.de<br />

Kaiserstr. 59 – 61, (06131)<br />

221263, Feministisches<br />

Zentrum, Beratung, Frauennotruf.<br />

Frauencafé Mi<br />

18-23h. Do 19h Junglesbengruppe,<br />

20h Lesbengruppe.<br />

Lesbische Mütter:<br />

1. Sa 14 Uhr.<br />

NKAL<br />

www.netzwerkkatholischer-lesben.de<br />

PF 2844, (0176) 52190728,<br />

Netzwerk katholischer Lesben<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE MZ<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(06131) 3367075, Initiative<br />

lesbischer und schwuler<br />

Eltern. Treff 3. So.<br />

J.I.M.<br />

www.jugendinmainz.jimdo.com<br />

Jugend in Mainz, Treff für<br />

Jugendliche in der Bar jeder<br />

Sicht, 2.Di 19 Uhr 18-27<br />

Jahre, 4.Mo 18-22 Uhr bis<br />

21 Jahre<br />

SCHWULE VÄTER<br />

www.schwule-vaeter.org/<br />

mainz<br />

(06130) 207261, Treff 4. Di,<br />

18 Uhr in der Bar jeder Sicht<br />

ELTERNGRUPPE<br />

Treff für Eltern von homo-,<br />

bi- und transsexuellen Kindern<br />

in der Bar jeder Sicht,<br />

in ungeraden Monaten am<br />

3.Di 19:30 Uhr<br />

KULTUR<br />

DIE UFERLOSEN<br />

www.uferlose.de<br />

(06131) 235671,<br />

Schwullesbischer Chor.<br />

SPORT<br />

KDO KINDER DES OLYMP<br />

www.kinder-des-olymp.org<br />

Hintere Bleiche 29,<br />

Schwullesbische Sportgruppe:<br />

Badminton, Fußball,<br />

Laufen, Nordic Walking,<br />

Radfahren, Schwimmen,<br />

Volleyball. Stammtisch in<br />

der Bar jeder Sicht.<br />

STUDENTEN / UNI<br />

SCHWULENREFERAT MZ<br />

schwulenreferat-mainz.de<br />

Staudinger Weg 21, (06131)<br />

3926851, Treff und Beratung:<br />

Mi 18 Uhr<br />

MANNHEIM<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÈS<br />

BAR2 6<br />

www.facebook.com/<br />

bar2mannheim<br />

T6 19, (0621) 3974270,<br />

Mo-Do 17-0, Fr 17-3,<br />

Sa 18-3, So 14-23, stylishe<br />

Szene-Bar, Kaffee, Cocktails,<br />

gute Drinks, Nichtraucher<br />

CAFÉ SOLO 3<br />

www.facebook.com/<br />

SoloMannheim<br />

U4 15-16, Café-Bar,<br />

So-Do 18-23, Fr+Sa 18-1,<br />

Mo Ruhetag, Terrasse mit<br />

Blick auf den Neckar<br />

CAFÉ KLATSCH 4<br />

www.facebook.com/<br />

CafeKlatschMA<br />

Hebelstr. 3, (0621)<br />

76049737, Mo-Do 18-4, Fr +<br />

Sa 18-5, So 16-4 So + Feiertag<br />

geschlossen, gemütliches<br />

Theater-Café und legendäre<br />

Party-Location, Live-Events,<br />

Sonntags Kaffeeklatsch<br />

CAFÉ LEGENDÄR 21<br />

www.facebook.com/<br />

cafeLegendaer<br />

N7 9, Mo-Do 16-24, Fr+Sa<br />

und vor Feiertagen 16-5,<br />

So + Feiertag geschlossen,<br />

Stimmungsvolle Raucherbar<br />

mit gemischtem Publikum<br />

jeden Alters, direkt am<br />

Wasserturm<br />

LELLO 8<br />

www.cafe-lello.de<br />

Berliner Str. 17, (0621)<br />

3709000, Di-Do 18-1,<br />

Fr+Sa 18-3, So+Mo<br />

Ruhetage. Italienisches<br />

Dolce Vita in abgefahrengemütlichem<br />

Ambiente.<br />

Exzellente Weinkarte<br />

Internet gratis. Mittwochs<br />

hausgemachte Pizza.<br />

FETISCH-BARS<br />

JAILS<br />

www.jails-mannheim.de<br />

Angelstr. 33, (0621)<br />

8544146, Bar- und<br />

Cruising-Area im MS<br />

Connexion-Komplex,<br />

wechselnde Fetisch-Partys,<br />

Do ab 17, Fr+Sa ab 21,<br />

So ab 18 Uhr<br />

PARTYLOCATIONS<br />

DISCOTHEK ZWEI 5<br />

www.ponyclub-mannheim.de<br />

T6, 14, (0621) 3974270,<br />

Sa 22-o.e. Neuer Club (ex-<br />

T6/Hans), Sa „Ponyclub“-<br />

Party für Gays and Friends.<br />

MIXED CLUB ACTION 2<br />

www.club-action-disco.de<br />

U5, 13, (0621) 153435,<br />

So-Do 22-5 Uhr, Fr+Sa<br />

22-12 Uhr. tgl. mixed Music<br />

mit wechselnden DJs, am<br />

Wochenende After Hour.<br />

GAYWERK<br />

www.gaywerk.de<br />

Regelmäßige Mega-Gay-<br />

Party im Club MS Connexion,<br />

Angelstr. 33, mehrere<br />

Floors, Cruising-Areas<br />

SAUNEN<br />

ATLANTIS SAUNA<br />

www.atlantis-sauna.de<br />

Wöllnerstr. 10, Ludwigshafen,<br />

(0621) 54590137,<br />

Di-Do 15-24 Uhr, Fr 15-1<br />

Uhr, Sa-So 13-1 Uhr. Gay-<br />

Sauna-Park mit Schwimmbad<br />

u. Garten. Do+Fr FKK-<br />

Tag, Sa Partnertag, 2.+4.<br />

So Bärensauna<br />

GALILEO CITY SAUNA 20<br />

www.galileo-sauna.com<br />

O7, 20, (0621) 1786409,<br />

Mo-Do 13-1, Fr 13 durchgehend<br />

bis Mo früh 1 Uhr<br />

„60h Nonstop“, Geräumig,<br />

zentral, modern und gut<br />

besucht. Spezialtarif für<br />

Youngsters (unter 26).<br />

Nachtsauna am Wochenende.<br />

Massagen: Mo, Mi, Do<br />

16-21 Uhr<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

CRUISING POINT<br />

www.cruisingpointmannheim.de<br />

Mittelstr. 15, (0621) 36407,<br />

Mo-Fr 12-24, Sa 12-3,<br />

So 15-24. Sexshop, Videoverleih,<br />

Kino und Kabinen.<br />

Kostenloser Kino-Eintritt<br />

für alle unter 25.<br />

STUDIO 7 25<br />

Heinrich-Lanz-Str. 32,<br />

(0621) 449306,<br />

Mo-Fr 11-23, Sa 11-1<br />

(Nachtkino mit gratis<br />

Kaffee und Snacks),<br />

So + Feiertags 14-23 Uhr.<br />

Ältestes Gaykino<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE<br />

ANDREA LANG<br />

www.lang-praxis.de<br />

Diplom-Psychologin. O6,9,<br />

(0621) 43655721,Di+Do<br />

8-9 und 14:30-15 Uhr<br />

BÜCHER<br />

FRAUENBUCHLADEN<br />

XANTHIPPE 12<br />

www.frauenbuchladenxanthippe.de<br />

T3, 4, (0621) 21633, Große<br />

Auswahl lesbischer Bücher,<br />

auch Versand


PINK PAGES<br />

65<br />

FINANZEN &<br />

RECHT<br />

RECHTSANWALT<br />

JÜRGEN E. WOLF<br />

www.anwalt-mannheim.de<br />

Deutsche Gasse 20, (0621)<br />

7773670, Fachanwalt für<br />

Arbeits- und Familienrecht<br />

RAT & TAT<br />

AIDS<br />

KOSI.MA<br />

www.kosima-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

33939478, Beratung zu<br />

sexuell übertragbaren Infektionen,<br />

Schnelltest kostenlos<br />

und anonym, Gruppe<br />

HIV+NewGeneration,<br />

Präventionsteam<br />

AIDSBERATUNG IM<br />

GESUNDHEITSAMT<br />

R1, 12, (0621) 2932249,<br />

Di 8-12h, Do 14-18h, HIV-,<br />

Hepatitis- und Syphilis-<br />

Tests anonym und kostenlos<br />

AIDSBERATUNG,<br />

GESUNDHEITSAMT HD<br />

Kurfürstenanlage 38-40,<br />

Heidelberg, (06221)<br />

5221820, Beratung zu Aids<br />

und sexuell übertragbaren<br />

Infektionen, HIV-Test<br />

kostenlos und anonym<br />

AIDSHILFE AK LU<br />

www.checkpointludwigshafen.com<br />

Frankenthaler Str. 71,<br />

Ludwigshafen, (0621)<br />

68567521, Anonyme<br />

Beratung unter (0621)<br />

68567514.<br />

AIDSHILFE HD<br />

www.aidshilfe-heidelberg.de<br />

Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,<br />

(06221) 19411, Telefonberatung:<br />

Mo 10-14 Uhr,<br />

Di 14-16 Uhr, Mi 16-18 Uhr,<br />

Fr 13-15 Uhr. Regenbogencafé<br />

für Betroffene Di 16 Uhr<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK RHEIN-NECKAR<br />

www.vk-online.de<br />

Netzwerk schwuler<br />

Führungskräfte und Selbständiger,<br />

Regionalgruppe<br />

Rhein-Neckar, regelmäßiger<br />

Stammtisch in Mannheim,<br />

rhein-neckar@vk-online.de<br />

BERATUNG<br />

PLUS BERATUNG<br />

www.plus-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

3362110, Psycholog. Lesben-<br />

u. Schwulenberatung,<br />

kostenl. Jugendberatung,<br />

Gipfelstürmer (schwule<br />

Jugendgruppe) Mo 18 Uhr,),<br />

JuLe (junge Lesben,<br />

Do 18 Uhr). Weitere Angebote<br />

und Selbsthilfegruppen<br />

siehe Homepage<br />

COMMUNITY<br />

CSD RHEIN NECKAR E.V.<br />

www.csd-rhein-neckar.de<br />

M2, 1, (0621) 21755,<br />

CSD-Parade- und CSD-<br />

Fest-Organisation<br />

OFFENES NETZWERK<br />

LSBTTIQ<br />

www.schlimm-online.de<br />

c/o Benefiz Rhein-Neckar<br />

e.V., Wilhelmstr. 66, (0621)<br />

43767651, Das Offene<br />

Netzwerk LSBTTIQ<br />

Menschen in Mannheim<br />

(ehemals SchLiM) ist eine<br />

überparteiliche Plattform<br />

von Vertreter*innen von<br />

Organisationen, Gruppen<br />

und Selbständigen der<br />

LSBTTIQ Community<br />

Mannheim<br />

ROSA KEHLCHEN<br />

www.rosakehlchen.de<br />

PF 12 05 11, 69067 Heidelberg,<br />

Schwuler Chor, Probe:<br />

Mo, 19:30, Kulturzentrum<br />

Mannheim-Käfertal<br />

FRAUEN<br />

LESBENRING<br />

www.lesbenring.de<br />

Postfach 11 02 14, Heidelberg,<br />

(0441) 2097137,<br />

Dachverband für lesbische<br />

Frauen, Lesbengruppen<br />

und Organisationen.<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

HD UFERLOS<br />

www.uferlos.gmxhome.de<br />

Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,<br />

Treff für junge<br />

Schwule und Lesben,<br />

2. Fr 20 in der Aidshilfe<br />

ILSE RHEIN-NECKAR<br />

www.ilserheinneckar.<br />

wordpress.com<br />

Initiative lesbisch-schwuler<br />

Eltern<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK KURPFALZ<br />

www.huk.org<br />

(06203) 83804, Homosexuelle<br />

und Kirche, Regionalgruppe<br />

Kurpfalz<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />

| www.lads-bw.de<br />

Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales und<br />

Integration, Else-Josenhans-<br />

Str. 6, (0711) 123-3990,<br />

beratung@lads-bw.de<br />

SPORT<br />

MVD<br />

www.mvd-mannheim.de<br />

gegründet als „Mannemer<br />

Volley Dolls“ bietet der<br />

Verein Menschen der<br />

LSBTT*IQ-Community in<br />

der Rhein-Neckar Region<br />

eine sportliche Heimat.<br />

Abteilungen: Asian Sports,<br />

Badminton, Fitness, Fußball,<br />

Schwimmen, Volleyball<br />

STUDENTEN / UNI<br />

QUEER IM SCHLOSS<br />

www.queerimschloss.<br />

uni-mannheim.de<br />

L9, 7, (0621) 1813380,<br />

SchwuLesBische und<br />

transidente AStA-Gruppe<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

LUG MANNHEIM<br />

www.lugman.de<br />

Postfach 102117, (0621)<br />

1221765, Leder-Uniform-<br />

Gummi-Club<br />

RUBCLUB<br />

www.rubclub.de<br />

Gustav-Seitz-Str. 4, (0172)<br />

7334444, Fetischgruppe,<br />

Schwerpunkt Gummi.<br />

Regelmäßige Fetischpartys<br />

in Karlsruhe und Berlin<br />

DARMSTADT<br />

BUSINESS<br />

BEAUTY<br />

HAIRLOUNGE BY EDDY<br />

Bismarckstr. 21, Lengfeld,<br />

(06162) 72339, Di+Mi<br />

9-18, Fr 8-18, Sa 7:30-13,<br />

Mo+Do geschlossen. Dein<br />

Friseurstudio in Lengfeld<br />

bei Darmstadtr<br />

Hairlounge<br />

Bismarckstraße 21<br />

64853 Lengfeld<br />

Tel. 06162 – 72339<br />

Di – Fr 8 – 18 Uhr • Sa 7:30 – 13 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

BÜCHER<br />

LESEZEICHEN<br />

www.lesezeichendarmstadt.de<br />

Liebfrauenstr. 69<br />

SZENE<br />

BARS<br />

3KLANG<br />

www.3klang-bar.de<br />

by eddy<br />

Riegerplatz 3, (06151)<br />

6698847, Mo 18-24, Di-Sa<br />

10-1, So 10-24. Szene-Bar,<br />

bunt gemischtes Publikum.<br />

Tgl. Frühstück bis 15 Uhr.<br />

So 10-15 Frühstücksbüffet<br />

(Reservierung erbeten).<br />

KULTUR<br />

RADIO<br />

GANZ SCHÖN QUEER<br />

www.radiodarmstadt.de<br />

(06151) 87000, Schwullesbisches<br />

Radiomagazin,<br />

1. Mo 18-20 Uhr auf Radio<br />

Darmstadt, UKW 103,4<br />

(Antenne) oder 99,85<br />

(Kabel)<br />

RAT & TAT<br />

AIDS<br />

AIDSHILFE<br />

DARMSTADT E.V.<br />

Elisabethenstr. 45, (06151)<br />

28073, Beratung: Mo, Di,<br />

Do 9-17 Uhr, Mi 13-17 Uhr,<br />

Fr 9-15 Uhr<br />

COMMUNITY<br />

VIELBUNT<br />

www.vielbunt.org<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

Queeres Zentrum Darmstadt,<br />

Veranstalter des CSD,<br />

der Party „Schrill & Laut“,<br />

Jugend- und Beratungsangebote<br />

u.v.m.<br />

FRAUEN<br />

FRAUENKULTURZEN-<br />

TRUM<br />

www.frauenkulturzentrumdarmstadt.de<br />

Emilstr. 10 in der Kyritzschule,<br />

(06151) 714952,<br />

2. So 10:30-13 Uhr Frauenfrühstück;<br />

letzter Sa 21 Uhr<br />

Frauendisco „tanzbar“<br />

JUGEND &<br />

FAMILIE<br />

LAMBDA MITTE-WEST<br />

www.lambda-mw.de<br />

PF 11 06 42, (06151)<br />

49387281<br />

LSVD FRESH SÜDHES-<br />

SEN<br />

www.fresh-suedhessen.de<br />

(0178) 9740093 (ab<br />

18:00 Uhr), Gruppe für<br />

LeBiSchwule Jugendliche<br />

von 16-27 Jahren in<br />

Südhessen. Treff: 1. Fr 20<br />

Uhr im Havana, 3. Fr 19 Uhr<br />

im Luckys (Frankfurt)<br />

QUEERES ZENTRUM<br />

www.vielbunt.org/queereszentrum-darmstadt<br />

In der Oetinger Villa,<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

zwangloses Beisammensein<br />

für queere Jugendliche<br />

von 14 bis 27 Jahren, Di,<br />

Do+Fr 16-20 Uhr, Kontakt:<br />

jugend@vielbunt.org<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK DARMSTADT<br />

darmstadt.huk.org<br />

Rheinstr. 31, Treff am<br />

2. + 4. Mi im „Offenen Haus<br />

der evangelischen Kirche“<br />

STUTTGART<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÉS<br />

JAKOBSTUBE<br />

www.jakobstube.de<br />

Jakobstr. 6, (0711)<br />

2238995, Nachtcafe. Tgl.<br />

18-6. tgl. ab 21 Uhr Karaoke<br />

MONROES<br />

www.cafe-monroes.de<br />

Schulstr. 3, (0711)<br />

2262770, Rustikalromantisches<br />

Ambiente<br />

und schöne Terrasse.<br />

Mo 19-22 Happy Hour,<br />

Di 22 Karaoke<br />

RUBENS HOME<br />

www.rubens-home.de<br />

Geißstr. 13, (0711)<br />

5532305, So-Do 9:30-2,<br />

Fr+Sa 9:30-3. Christaas<br />

glamouröse Event-Bar jetzt<br />

auf zwei Etagen<br />

TOM’S BAR<br />

www.facebook.com/<br />

Toms.Bar.Stuttgart<br />

Pfarrstr. 13, Di-Sa 17-1,<br />

neue Bar der Stuttgarter<br />

Szene-Legende Laura<br />

Halding-Hoppenheit<br />

FETISCH-BARS<br />

EAGLE<br />

www.eagle-stuttgart.com<br />

Mozartstr. 51, (0711)<br />

6406183, So-Do 21-2,<br />

Fr+Sa 21-3. Lederbar,<br />

Clublokal des LC Stuttgart<br />

K29<br />

www.gaykeller.de<br />

Blumenstr. 29,<br />

(0711) 2333323,<br />

Ex-“Treffpunkt Kellergewölbe”<br />

mit zahlreichen<br />

Spielmöglichkeiten<br />

PARTYLOCATIONS<br />

KC KINGS CLUB<br />

www.kingsclub-stuttgart.de<br />

(0711) 2264558, King’s<br />

Club im Exil: Während der<br />

Renovierung der Original-<br />

Location befindet sich Lauras<br />

Club übergangsweise in<br />

der Torstr. 15<br />

SAUNEN<br />

SAUNA CLUB POUR LUI<br />

www.pour-lui.de<br />

Schmidener Str. 51, (0711)<br />

9005391, tägl. 10-2 Uhr,<br />

Sa bis 3 Uhr. Gaysauna in<br />

Cannstatt<br />

VIVA SAUNA<br />

www.vivasauna.de<br />

Charlottenstr. 38, (0711)<br />

2368462, So-Do 14-24,<br />

Fr+Sa 14-2, Gaysauna am<br />

Olgaeck<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

BLUEBOX<br />

www.blueboxstuttgart.de<br />

Steinstr. 15,<br />

(0711) 4704841,<br />

Mo-Do 9-24, Fr+Sa 9-4,<br />

So 14-24. Gay- und Heterokino<br />

auf zwei Ebenen,<br />

mit Cruising Area, Darkroom<br />

und Glory Hole<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Rotebühlplatz 1, (0711)<br />

3514200, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-1, So 11-24. Moderne<br />

Videokabinen, Kino, Gayzone,<br />

Cruising Area<br />

NEW MAN<br />

Alte Poststr. 2, (0711)<br />

295561, Gay-Kino und<br />

Shop im Tiefgeschoss bei<br />

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Samstag Gay-Day<br />

BUSINESS<br />

BÜCHER<br />

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Mo-Do 14–17 Uhr<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

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Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales und<br />

Integration, Else-Josenhans-<br />

Str. 6, (0711) 123-3990,<br />

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SPORT<br />

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ZENTREN<br />

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9567235, Mo-Mi+Fr 19-22,<br />

Do 17-22, So 15-22. Stuttgarts<br />

schwules Zentrum,<br />

Treffpunkt vieler Gruppen<br />

und gemütliches Café.<br />

Die Thekenkräfte arbeiten<br />

ehrenamtlich<br />

Ihr „Hessen à la carte“-Lokal<br />

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und Familie<br />

Strafverteidigung<br />

Erb- u. Vertragsrecht<br />

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Arbeitsrecht<br />

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66 HOMOSKOP<br />

HOMOSKOP<br />

<strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

VON BENJAMIN HOFMANN<br />

FOTO: RAIMOND SPEKKING<br />

Geburtstagskinder des Monats:<br />

MAREN KROYMANN, 19.7.1950: Schauspielerin, Kabarettistin, Sängerin und<br />

Feministin – Maren Kroymann ist engagiert und wurde schon oft für ihre satirischen<br />

Fernsehformate und ihr lesbenpolitisches Agieren gewürdigt.<br />

FOTO: JDSAMSON.INFO<br />

JD SAMSON, 4.8. 1978: Eine der bekanntesten non-binary gender Personen der<br />

heutigen Popszene sorgt mit ihren Bands Le Tigre und MEN für Furore. JD selbst würde<br />

sich am ehesten als lesbisch-genderqueer bezeichnen. *bjö<br />

KREBS<br />

22. JUNI – 22. JULI<br />

Du bleibst im Flow und bist<br />

kaum zu bremsen – super! Lass dich<br />

nicht unterkriegen, wenn im <strong>Juli</strong> eine<br />

emotionale Achterbahnfahrt beginnt;<br />

du kannst auf die Unterstützung deiner<br />

Liebsten zählen.<br />

LÖWE<br />

23. JULI – 23. AUGUST<br />

Im <strong>Juli</strong> glaubst du noch, nach<br />

jedem Schritt vorwärts zwei zurückgehen<br />

zu müssen. Keine Sorge: Mit der Sonne im<br />

Löwen startest du dafür im <strong>August</strong> voll durch.<br />

Überlege dir nur vorher, in welche Bahnen du<br />

deine Power leitest.<br />

SKORPION<br />

24. OKTOBER – 22. NOVEMBER<br />

Gewitterwolken ziehen auf –<br />

da kann eine rechtzeitige Aussprache<br />

manchen Streit verhindern. Sollte es aber<br />

doch mal krachen, denken kluge Skorpione<br />

daran, dass der Klügere nicht immer nachgeben<br />

muss. Steh zu deiner Meinung!<br />

SCHÜTZE<br />

23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER<br />

Die Planeten rüsten dich mit<br />

Abenteuerlust und Entdeckerfreude<br />

aus, um aktiv in den Sommer starten zu<br />

können. Lass dich bei der Urlaubsplanung<br />

auf ausgefallene Ziele ein und meide bei<br />

Ausflügen die abgeschmackten Routen.<br />

FISCHE<br />

20. FEBRUAR – 20. MÄRZ<br />

Ups, da war ja noch was:<br />

Erinnerst du dich an deine großen<br />

Pläne fürs neue Jahr? Dank Jupiter<br />

stehen die Chancen günstig, dass<br />

du sie erfolgreich zum Sommer hin<br />

umsetzen kannst.<br />

WIDDER<br />

21. MÄRZ – 20. APRIL<br />

Kreisch! Mit Nerven so dünn<br />

wie Zahnseide kann es schon mal<br />

passieren, dass du kräftig gegen deine<br />

Mitmenschen austeilst. Sei etwas nachsichtiger<br />

mit ihnen, und wundere dich<br />

nicht bei etwaigen Retourkutschen.<br />

JUNGFRAU<br />

24. AUGUST – 23. SEPTEMBER<br />

Nostalgie ist gut und schön,<br />

nur wehmütig darf sie nicht werden. Vor<br />

allem nicht in Bezug auf vergangene Liebschaften.<br />

Schau nach vorn und vertraue<br />

darauf, die richtigen Entscheidungen im<br />

Leben getroffen zu haben.<br />

WAAGE<br />

24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER<br />

Im <strong>Juli</strong> und vor allem im <strong>August</strong><br />

sind Waagen sind anfällig für Stress. Mit<br />

der richtigen Work-Life-Balance beugst du<br />

gesundheitlichen Folgen vor. Nutze den<br />

Urlaub, um eine Meditationstechnik zu<br />

erlernen.<br />

STEINBOCK<br />

22. DEZEMBER – 20. JANUAR<br />

Etwas Fingerspitzengefühl ist<br />

gefragt, denn die Balance zwischen Job<br />

und Privatleben ist nicht immer leicht zu<br />

finden. Bleibe in Konfliktsituationen gelassen<br />

und suche stattdessen mit beiden<br />

Seiten nach kreativen Lösungen.<br />

WASSERMANN<br />

21. JANUAR – 19. FEBRUAR<br />

Der Weg ist das Ziel, weiß<br />

der Volksmund. Statt verbissen nach<br />

der Zielgeraden Ausschau zu halten,<br />

könnte ein kleiner Umweg schöne<br />

Überraschungen und Momente für<br />

dich bereithalten.<br />

STIER<br />

21. APRIL – 20. MAI<br />

Wer wagt, gewinnt, denn<br />

die Sterne meinen es gut mit Single-<br />

Stieren. In Beziehungen klappt es zum<br />

Sommer hin am besten dann, wenn<br />

einander Freiräume eingestanden<br />

werden.<br />

ZWILLINGE<br />

21. MAI – 21. JUNI<br />

Mit Power stürzt du dich ins<br />

langsam erwachende Job- und Alltagsleben.<br />

Die Sonne schenkt dir genügend<br />

Energie – die du auch dazu nutzen kannst,<br />

denjenigen zu helfen, die erst wieder<br />

neuen Antrieb brauchen.<br />

Seit Januar mit riesiger Auswahl an<br />

handgeschmiedeten<br />

Werkzeugen<br />

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In Thailand glauben wir daran,<br />

dass Vielfalt wunderbar ist.<br />

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Geheimtipps für Thailand!<br />

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Spanien<br />

freut sich auf dich!<br />

3 Gründe, die Balearen zu besuchen,<br />

und alle 3 lauten: Weltkulturerbe<br />

Kilometerlange Strände, glitzernde<br />

Buchten, eine Vielzahl verschiedener<br />

Landschaften und tausend versteckte<br />

Geheimnisse, die auf Sie warten. Auf den<br />

Balearischen Inseln können Sie durch<br />

Paläste, Burgen, Dörfer und Städte mit<br />

mittelalterlichem Ursprung streifen.<br />

Ihre kulturelle Vielfalt wird Sie in<br />

Staunen versetzen. Und Sie werden sich in<br />

ihre Seele verlieben, die voller Kulturerbe<br />

für die Menschheit steckt.<br />

.………………………………………………………………………………………<br />

Beginnen Sie die Reise mit einem Spaziergang<br />

durch das “Freilichtmuseum” Menorca<br />

Zwischen hunderten Naturlandschaften<br />

floriert die menorquinische Talayot-Kultur,<br />

ein bedeutendes, mehr als 3.000 Jahre<br />

altes Vermächtnis. Die unglaublichen<br />

archäologischen Stätten können Sie zu Fuß<br />

entdecken. Heben Sie zwischen<br />

Wehrtürmen den Blick zum Himmel. Und<br />

lassen Sie sich von der Naveta des<br />

Tudons überraschen, eine Grabanlage, die<br />

zwischen 1200 und 750 v. Chr. errichtet<br />

wurde. Das dürfen Sie nicht verpassen!.<br />

Machen Sie sich bereit, in Landschaften<br />

mit unglaublichem historischen Wert<br />

einzutauchen. Finden Sie heraus, weshalb<br />

Menorca 1993 zum Biosphärenreservat<br />

erklärt wurde. Erkunden Sie die Geschichte<br />

Menorcas. Und schreiben Sie Ihre eigene.<br />

.………………………………………………………………………………………


.………………………………………………………………………………………<br />

Entdecken Sie Ibiza und seine faszinierende<br />

Kultur<br />

Auf der bekannten “magischen Insel” wird<br />

Sie die Stadt Ibiza mit ihrer eindrucksvollen<br />

und komplett befestigten Altstadt<br />

überraschen: die wunderschöne Dalt Vila,<br />

die seit 1999 zum Weltkulturerbe zählt.<br />

Über die Stadtmauern, Plätze und Gassen<br />

gelangen Sie zur Festung. Erfahren Sie<br />

dort alles über die Geheimnisse, Mythen<br />

und Legenden der Stadt. Begeben Sie sich<br />

auf Zeitreise zwischen den archäologischen<br />

Überresten des Museo Puig des Molins<br />

und der phönizischen Siedlung von Sa Caleta.<br />

.………………………………………………………………………………………<br />

Schalten Sie auf Mallorca bei einem<br />

einzigartigen Augen- und Ohrenschmaus ab<br />

Und schließlich können Sie über die Mauern<br />

der majestätischen Kathedrale von Palma,<br />

durch ein prächtiges gotisches<br />

Kirchenfenster der süßen, mittelalterlichen<br />

Melodie des Cant de la Sibil·la lauschen.<br />

Das gregorianische Gedicht wird von<br />

Generation zu Generation übermittelt und<br />

erreicht Sie heute als Immaterielles<br />

Weltkulturerbe. Wer es hört, wird es nie<br />

mehr vergessen.<br />

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REISE<br />

URLAUB <strong>2020</strong> – WAS JETZT?<br />

FOTO: TEDDY TRAVEL<br />

Urlaubspläne geplatzt, Existenzen<br />

bedroht – die Corona-Krise sorgt<br />

auch in der LGBTIQ*-Tourismusbranche<br />

für einige Unsicherheit.<br />

In den Räumen des Kölner Reisebüros<br />

Teddy Travel herrscht aktuell gähnende<br />

Leere. Seit 37 Jahren ist Jochen Volland<br />

Inhaber des traditionsreichen schwulen<br />

Unternehmens in der Mathiasstraße,<br />

dessen Kunden zu etwa fünfzig Prozent<br />

aus der LGBTIQ*-Community stammen.<br />

Die Corona-Krise hat fast alle Reisepläne<br />

zunichtegemacht. „Zwischen März und<br />

Mai hatten wir kaum neue Buchungen und<br />

auch nach den Lockerungen ist bisher keine<br />

Verbesserung zu spüren“, so Volland. „Das<br />

gesamte Team ist in Kurzarbeit und das<br />

wird auch wohl bis September oder Oktober<br />

so bleiben.“ Zwar hat Volland die erste<br />

staatliche Hilfe von 9.000 Euro<br />

schnell bekommen, um einen<br />

Kredit der KfW, der ihm das<br />

Überleben für ein Jahr ohne<br />

Gewinne sichert, musste er<br />

allerdings hart kämpfen. Als<br />

Eigentümer der Büroräume<br />

muss er zum Glück keine<br />

Miete zahlen, dafür flossen<br />

allein im März etwa 40.000 Euro<br />

Rückzahlungen an Kunden, deren Urlaub<br />

storniert wurde. „Alle unsere Kunden haben<br />

Geld statt Gutscheine bekommen, allerdings<br />

weigern sich Fluggesellschaften wie<br />

Lufthansa, Eurowings oder KLM/Air France<br />

beharrlich, die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Erstattung vorzunehmen, und haben die<br />

entsprechende Funktion in den Buchungssystemen<br />

einfach abgeschaltet“, so Volland.<br />

URLAUB WIRD ANDERS<br />

Auf lange Sicht blickt Jochen Volland<br />

zwar positiv in die Zukunft, kurzfristig<br />

sind für den 60-Jährigen aber längst nicht<br />

FOTO: KERLE.REISEN<br />

alle Unwägbarkeiten geklärt. „Bis es eine<br />

Impfung gibt, wird der Urlaub, wie wir<br />

ihn kennen, sicherlich anders verlaufen.<br />

Wer verreist, muss damit rechnen, dass<br />

vielleicht der Zugang zum Hotelpool<br />

reglementiert wird oder Ähnliches.“ Für<br />

den Winter sieht der Reiseprofi vor allem<br />

eine Chance für Ziele wie die Kanarischen<br />

Inseln oder das Rote Meer. „Bei Langstreckenzielen<br />

wie USA, die Karibik oder<br />

Südamerika sehe ich für die Wintersaison<br />

erst einmal schwarz. Am ehesten werden<br />

wohl Ziele in Fernost wie etwa Thailand<br />

wieder möglich sein“, so Volland.<br />

Kurzfristig sieht er vor allem eine<br />

Chance bei Zielen innerhalb<br />

Deutschlands wie etwa Berlin,<br />

Sylt, den Schwarzwald oder<br />

seine Heimatstadt Köln.<br />

FOTO: PINKTOURS<br />

KERLE REISEN<br />

INDIVIDUELL<br />

Das Thema „Heimat<br />

erkunden“ spielt auch<br />

bei dem im Frankfurter<br />

Raum ansässigen<br />

Reisevermittler Kerle.<br />

reisen eine wichtige<br />

Rolle. „Wir haben aktuell<br />

viele individuelle Touren in<br />

Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz aufgenommen und bieten<br />

spannende Programme etwa an der<br />

Nordsee oder nach Bayern an“, so der<br />

Inhaber Martin Richter. Normalerweise<br />

hat sich sein vor vier Jahren gegründetes<br />

Unternehmen auf Aktiv-Gruppenreisen für<br />

schwule Männer spezialisiert. Nun mussten<br />

für <strong>2020</strong> bereits dreißig Reisen abgesagt<br />

werden. In der Existenz bedroht sieht sich<br />

Martin Richter noch nicht. „Im Moment<br />

leben wir von unseren Rücklagen, und auch<br />

die 9.000 Euro staatliche Corona-Hilfe<br />

haben wir in Anspruch genommen“, so<br />

der 41-Jährige. Die ersten Gruppenreisen,<br />

etwa in den Bayerischen Wald Anfang<br />

<strong>Juli</strong> oder rund um die Ostsee Mitte <strong>Juli</strong>,<br />

werden voraussichtlich stattfinden. „Wir<br />

sind optimistisch, dass die Gruppenreisen<br />

im Herbst, etwa nach Taiwan oder Namibia,<br />

ebenfalls durchgeführt werden können.<br />

Das Buchungsinteresse ist da und die<br />

Teilnehmer gehen kein Risiko ein, wenn<br />

die Reise doch noch abgesagt wird, da das<br />

Geld erstattet wird.“<br />

KUNDEN<br />

VERUNSICHERT<br />

Erst einmal keine<br />

Gruppenreisen<br />

plant dagegen<br />

Claus Abraham.<br />

Der 56-jährige<br />

Franke vermittelt<br />

unter der Marke<br />

Pinktours individuelle<br />

Urlaube, veranstaltet aber<br />

auch selbst Gruppenreisen.<br />

„Coronabedingt mussten wir unsere Reisen<br />

zum Songkran-Festival nach Bangkok und<br />

zum Tel Aviv Pride absagen“, so Abraham.<br />

Auch er nahm die staatliche Corona-Hilfe<br />

in Anspruch und schickte seine Mitarbeiter<br />

in Kurzarbeit. „Seit 18. März sehen wir so<br />

gut wie keine Buchungen, die Kunden sind<br />

extrem zurückhaltend“, so der Pinktours-<br />

Chef, der im Moment hauptsächlich mit der<br />

Abwicklung von Stornierungen beschäftigt<br />

ist. „Wenn man die Bilder von Flugbegleitern<br />

sieht, die wie auf einer Intensivstation<br />

herumrennen, ist der Kunde natürlich verunsichert“.<br />

Chancen sieht auch er für Reiseziele<br />

wie die Kanaren oder Thailand. Doch nachdem<br />

die Bundesregierung angekündigt hat,<br />

bei einer möglichen zweiten Corona-Welle<br />

keine Rückholaktionen mehr durchzuführen,<br />

sieht Abraham auch hier ein gewisses Risiko,<br />

das nicht jeder eingehen will. *dax


LGBTIQ* packen den Koffer<br />

Eine im Sommer 2019 im Auftrag<br />

von Visit Brussels europaweit<br />

durchgeführte Studie er<strong>gab</strong>, dass<br />

Deutschlands Schwule, Lesben<br />

und Transgender pro Jahr mit im<br />

Durchschnitt knapp neun Kurzreisen<br />

sowie drei Urlauben von mehr<br />

als sieben Tagen absolute Spitze<br />

im Vergleich zu den europäischen<br />

Nachbarn sind. Eine aktuelle<br />

Umfrage der blu Mediengruppe<br />

zeigt zudem, dass Reisen in<br />

Zeiten nach der Corona-Epidemie<br />

weiterhin einen hohen Stellenwert<br />

besitzt. Unter den Mitgliedern<br />

der LGBTIQ* Community wollen<br />

27 Prozent unmittelbar nach<br />

Lockerung der Reisebeschränkungen<br />

wieder verreisen, 35<br />

Prozent <strong>gab</strong>en an, innerhalb der<br />

nächsten drei Monate wieder in<br />

den Urlaub zu fahren. Weitere<br />

22 Prozent beabsichtigten eine<br />

Reise innerhalb der kommenden<br />

sechs Monate. Für die Zeit nach<br />

Corona wollen 26 Prozent ihren<br />

nächsten Urlaub in Deutschland<br />

verbringen, während 22 Prozent<br />

Länder des Mittelmeerraums wie<br />

Spanien oder Italien bevorzugen,<br />

so das Ergebnis der Umfrage. 17<br />

Prozent haben dagegen Reisen<br />

in Nachbarländer wie Österreich,<br />

die Schweiz oder die Niederlande<br />

vor. Immerhin 20 Prozent planen<br />

noch in diesem Jahr Urlaub an<br />

einem Langstreckenziel. Vor allem<br />

Länder in Südostasien wie etwa<br />

Thailand oder Ziele in Nordamerika<br />

liegen hier mit jeweils 4 Prozent<br />

im Trend. Weitere 8 Prozent <strong>gab</strong>en<br />

an, in der zweiten Jahreshälfte<br />

eine Kreuzfahrt unternehmen zu<br />

wollen. *dax<br />

FOTO: PIXABAY.COM<br />

Maspalomas<br />

feiert Pride im Oktober<br />

REISE<br />

Wie viele andere Veranstaltungen wurde auch der<br />

für Mai geplante Gay Pride auf Gran Canaria aufgrund<br />

der Corona-Krise abgesagt. Wer in diesem<br />

Jahr auf das Feiern nicht verzichten will, bekommt<br />

eine zweite Chance: Mit einem neuen Termin vom<br />

2. bis 11. Oktober wagen die Veranstalter einen<br />

weiteren Versuch, den Event <strong>2020</strong> doch noch<br />

stattfinden zu lassen. Damit fällt das neue Datum<br />

mit der fünften Aus<strong>gab</strong>e des bereits geplanten<br />

Freedom Festival zusammen. Noch arbeiten die<br />

Veranstalter am finalen Programm, das neben<br />

internationalen DJs auch Liveshows und vermutlich<br />

eine Parade enthalten wird. Als eine der ersten<br />

Liveacts hat die niederländische Sängerin Loona<br />

ihr Kommen bestätigt. Über den aktuellen Stand<br />

des Maspalomas Pride <strong>2020</strong> kann und sollte man<br />

sich auf dessen Website informieren. *dax<br />

www.maspalomaspride.es<br />

FOTO: DAX<br />

Preisträgerin KANOKKARN BRENDLE (Thailand Tourismus)<br />

Spartacus Awards <strong>2020</strong><br />

Die diesjährigen Gewinner des<br />

Spartacus Travel Award stehen fest.<br />

Die üblicherweise im Rahmen der<br />

Internationalen Tourismusbörse<br />

Berlin (ITB) vergebenen Preise<br />

wurden aufgrund der Corona-Krise<br />

den Gewinnern individuell überreicht.<br />

In diesem Jahr konnte sich Thailand<br />

als LGBT-Trenddestination <strong>2020</strong><br />

vor Konkurrenten wie Kolumbien,<br />

Puerto Rico, Spanien und Taiwan<br />

durchsetzen. Die Tourism Authority<br />

of Thailand, vertreten mit der Kampagne<br />

„Open to the new Shades“, war<br />

ebenfalls in Kategorie „Beste LGBT-<br />

Marketing Kampagne“ nominiert.<br />

In dieser setzte sich allerdings der<br />

deutsche Ferienflieger Condor mit<br />

seinen CSD-Auftritten, einer Pride-<br />

Flight-Aktion nach New Orleans und<br />

der Anzeigenkampagne „Flying with<br />

Pride: Wish you were queer“ gegen<br />

weitere Mitbewerber wie Spanien und<br />

das Illinois Office of Tourism durch.<br />

Dafür belegte die in Illinois gelegene<br />

Metropole Chicago in der Kategorie<br />

„Beste LGBT-Event-Destination<br />

<strong>2020</strong>“ mit ihren Veranstaltungen<br />

wie Pride, International Mister<br />

Leather und den Market Days den<br />

ersten Platz und verwies Miami,<br />

Fort Lauderdale und Brüssel auf die<br />

Ränge. Als beste Airline wurde Air<br />

France geehrt, den Preis für die beste<br />

Hotelmarke konnte die Axel Group<br />

für sich verbuchen. *dax


REISE<br />

DEUTSCHLAND<br />

Wasserspiele<br />

Schloss Rheinsberg<br />

Quasi vor den Toren Berlins befindet<br />

sich Europas größtes zusammenhängendes<br />

Wassersportrevier, in dessen Herzen<br />

der Müritz-Nationalpark liegt. Ideales Fortbewegungsmittel<br />

sind Hausboote, auf denen<br />

man zu zweit oder in kleinen Gruppen<br />

ganz privat durch die Gegend schippert.<br />

Urlaub in Deutschland. Die Corona-Krise<br />

hat dafür gesorgt, dass Reisen im eigenen<br />

Land so populär sind wie noch nie. Wer den<br />

Sommer über noch ein Plätzchen<br />

an der Nord- oder Ostseeküste<br />

finden will, muss ziemliches Glück<br />

haben, denn vor allem während<br />

der Schulferien sind Inseln und<br />

Strände so gut wie ausgebucht.<br />

Alternativen müssen her, am besten<br />

solche, bei denen man nicht gleich<br />

wieder Touristenmassen begegnet<br />

und einfach man selbst sein kann.<br />

Die Seenlandschaft zwischen<br />

Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Brandenburg ist eine solche<br />

Alternative. Weit über eintausend<br />

Seen und Gewässer liegen in dieser<br />

Region. Rund um Deutschlands größten<br />

Binnensee, der Müritz, bekommt man fast<br />

den Eindruck, man sei in Schweden oder<br />

Kanada – und das ganz ohne ins Flugzeug<br />

steigen zu müssen. Obendrauf kann man<br />

am Ufer, im Wasser und in der Luft immer<br />

wieder Seeadler, Fischadler, Kraniche,<br />

Reiher, Haubentaucher, Wildgänse und<br />

verschiedene Entenarten beobachten.<br />

OHNE FÜHRERSCHEIN<br />

Natürlich kann man die Region rund um<br />

den Müritz-Nationalpark zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrrad erkunden und quartiert sich<br />

dafür in einem der umliegenden Resort-<br />

Hotels ein, etwa am Fleesensee oder rund<br />

um das historische Städtchen Waren.<br />

Am besten erlebt man die Natur jedoch<br />

vom Wasser aus. Mit einem Hausboot<br />

lassen sich die Seen und Kanäle in aller<br />

Ruhe erkunden. Anbieter wie Locaboat<br />

Holidays sind gleich mehrmals in der<br />

Region vertreten: in Untergöhren am<br />

Fleesensee sowie im brandenburgischen<br />

Fürstenberg. Zur Auswahl stehen dabei<br />

Hausboote verschiedener Größen und<br />

Komfortklassen. Eigens für Locaboat wurde<br />

der Bootstyp Pénichette entwickelt, der<br />

Platz für zwei bis zwölf Personen bietet. Die<br />

yachtähnlichen Schiffe der Europa-Klasse<br />

sind nicht nur schick im Design, sondern<br />

bieten geräumige Schlafkabinen für bis zu<br />

vier Personen, zwei separate Toiletten mit<br />

Dusche und eine lichtdurchflutete Lounge.<br />

Die zwölf Meter langen Boote, für die man<br />

auf der Seenplatte keinen Führerschein<br />

braucht, lassen sich sowohl von innen<br />

als auch von einem Außenstand steuern.<br />

Von einer Badeplattform am Heck des<br />

Schiffes kann man jederzeit ins kühle Nass<br />

springen. Nach einer knapp zweistündigen<br />

Einweisung, an deren Ende man einen<br />

Charterschein erhält, geht’s los.<br />

ZWITSCHERNDE VÖGEL & SCHWULE<br />

PRINZEN<br />

Je nachdem, wie viel Zeit man hat, kann<br />

man mehrtägige Touren etwa Richtung<br />

Norden nach Schwerin oder gen Süden<br />

nach Rheinsberg unternehmen. Eine<br />

Rundfahrt von Fleesensee über Mirow<br />

nach Rheinsberg und zurück lässt sich in<br />

sechs Tagen gut bewältigen – Badestopps<br />

inklusive. Die Nacht verbringt man<br />

entweder an einem der zahlreichen<br />

Anlegeplätze oder auf Anker<br />

an einem ruhig gelegenen See.<br />

Vor allem letztere Variante ist<br />

besonders reizvoll, wenn gegen<br />

Abend und am frühen Morgen<br />

nur das Zwitschern der Vögel<br />

zu hören ist und noch kein<br />

Bootsverkehr herrscht. Man sollte<br />

nur nicht vergessen, genügend<br />

Getränke dabei zu haben, um die<br />

Atmosphäre stilvoll zu genießen.<br />

Wem das zu viel Natur ist, der<br />

kann sich eine Portion Kultur auf<br />

der Schlossinsel von Mirow, im<br />

pittoresken Waren an der Müritz<br />

oder im Schloss Rheinsberg abholen. Dort<br />

wuchsen einst Friedrich der Große und<br />

dessen Bruder Prinz Heinrich von Preußen<br />

auf, die gemeinsam um die Zuneigung<br />

des schönen Kammerdieners Maiwitz<br />

buhlten. Heinrich, der in diesem Fall das<br />

Rennen machte, lebte bis zu seinem Tod<br />

1802 überwiegend in Rheinsberg und<br />

ließ seinen Geliebten sogar auf einem<br />

als Denkmal dienenden Obelisken neben<br />

verdienten Offizieren verewigen. Damit<br />

wäre dann auch dem schwulen Aspekt<br />

bei einer Reise durch die ostdeutsche<br />

Seenlandschaft Rechnung getragen. *dax<br />

FOTOS: DAX<br />

www.locaboat.com


REISE<br />

FRANKFURT<br />

COME AS YOU ARE<br />

Direkt am Frankfurter Hauptbahnhof<br />

liegt das 25hours Hotel The Trip<br />

genau an der Schnittstelle zwischen<br />

dem bunten, lauten Quartier und<br />

dem großbürgerlichen Westend.<br />

Unter dem Motto „Around the World<br />

In A Day“ entstand mit Hilfe des<br />

Büros Karl Dudler Architekten sowie dem Frankfurter<br />

Künstler Michael Dreher und dem Team von Morgen<br />

Interiors ein Haus mit aufregendem Storytelling.<br />

Lebendiger Mittelpunkt Hotels sind das Restaurant BAR<br />

SHUKA und die SHUKA BAR. Ein echter Geheimtipp<br />

ist die dahinter liegende Speakeasy Bar, in deren verstecktem<br />

Séparée man seine Drinks in verrucht-privater<br />

Atmosphäre genießen kann. Insgesamt warten 152<br />

Zimmer in unterschiedlichen Kategorien auf die Gäste.<br />

Jede Etage widmet sich einer anderen Themenwelt und<br />

hat so ihren ganz eigenen Charakter. Afrika und Asien,<br />

Ozeanien und die Arktis, die Tropen und Gebirge sind<br />

die Leitmotive und spiegeln sich durch individuelle Ausstattung<br />

wider. Hoch oben thront im sechsten Stock<br />

die spektakuläre Dachterrasse mit einer traditionellen<br />

finnischen Iglu-Sauna.<br />

FOTOS: STEPHAN LEMKE<br />

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REISE<br />

SCHWEIZ<br />

Der Berg<br />

ruft<br />

FOTO: JUNGFRAU.CH<br />

Top of Europe<br />

Grandiose Natur, spektakuläre Aussichten<br />

und jede Menge Gelegenheit,<br />

einen erholsamen Urlaub zu zweit<br />

zu verbringen. Im Nachbarland Schweiz<br />

warten klare Bergseen, saftig grüne Almwiesen<br />

und blau schimmernde Gletscher<br />

darauf, entdeckt zu werden.<br />

AROSA<br />

Mit schwulen Gästen kennt sich das<br />

Bergdorf im Kanton Graubünden bestens<br />

aus. Im Januar ist Arosa der Hotspot der<br />

europäischen LGBTIQ*-Community, die<br />

sich hier zu einer der beliebtesten Gay Skiweeks<br />

Europas trifft. Gemütlichkeit wird<br />

dabei großgeschrieben – im Sommer wie<br />

im Winter. Neuste Attraktion ist das Arosa<br />

Bärenland: Es bietet Asyl für geschundene<br />

Bären, die nun in einem großen Gehege<br />

inmitten der Berglandschaft mit Wald,<br />

Bach und Felsen ihr natürliches Verhalten<br />

ausleben können. Ein über 200 Kilometer<br />

langes Wander- und Spazierwegenetz<br />

führt auf die umliegenden Gipfel, durch<br />

grüne Wälder oder zu kristallklaren Bergseen.<br />

Entspannt wird in der einmaligen<br />

Bergoase des Tschuggen Grand Hotels,<br />

einer Therme, die vom Stararchitekten<br />

Mario Botta entworfen wurde und exklusiv<br />

nur Hotelgästen offen steht.<br />

VALS<br />

Auch in Vals dreht sich alles um Spa und<br />

Erholung. Die hiesige Quelle liefert nicht<br />

nur eines der bekanntesten Mineralwässer<br />

der Schweiz, sondern speist zudem die<br />

Becken der 7132 Therme, die vom Pritzker-Preisträger<br />

Peter Zumthor entworfen<br />

wurde. Gleich nebenan findet sich das<br />

exklusive Designhotel 7132, dessen Restaurant<br />

Silver mit zwei Michelin-Sternen<br />

ausgezeichnet wurde. Wanderungen<br />

führen aus dem Valser Tal entlang eines<br />

Panoramawegs von Gadastatt über ein<br />

Hochmoor zum Zervreila-Stausee mit<br />

einem großartigen Blick auf den Gipfel des<br />

Zervreilahorns.<br />

LUZERN<br />

Sie gilt als eine der schönsten Städte<br />

der Schweiz, und dank ihrer Lage am<br />

Vierwaldstättersee kommt hier schnell<br />

echtes Urlaubsfeeling auf. Vor allem<br />

der Beach Club auf der Terrasse des<br />

Art Deco Hotel Montana hat sich zu<br />

einem beliebten Treffpunkt der lokalen<br />

LGBTIQ*-Community<br />

entwickelt. Mit grandiose<br />

Aussicht über den See<br />

ist hier ein perfekter Ort,<br />

den ein oder anderen<br />

Aperol mit Blick in den<br />

Sonnenuntergang zu<br />

genießen. Ausflüge gehen<br />

zum Beispiel auf den<br />

über 3.000 Meter hohen<br />

Gipfel des Gletschers<br />

Titlis, den man mit einer<br />

Drehseilbahn erreicht.<br />

Weitere Wanderungen<br />

führen zum Beispiel auf<br />

FOTO: HOTEL-MONTANA.CH<br />

Luzerns Hausberg Pilatus oder die Rigi, wo<br />

sich auch eine Therme befindet.<br />

GRINDELWALD<br />

Eiger, Jungfrau und Mönch. Die neben<br />

dem Matterhorn wohl bekanntesten<br />

Berge der Schweiz bilden die Kulisse für<br />

das im Kanton Bern gelegene Bergdorf.<br />

Wer das perfekte Bergpanorama sucht,<br />

findet es in Grindelwald. Hotels wie das<br />

Belvedere bieten Zimmer mit Blick auf<br />

das Tal und den mächtigen Eiger. Hoch<br />

hinaus geht es mit der Jungfraubahn, die<br />

von hier aus das Top of Europe erklimmt,<br />

eine auf über 3.400 Meter gelegene<br />

Aussichtsplattform auf dem Jungfraujoch<br />

im ewigen Schnee und Eis. Weitere Wanderungen<br />

führen zum Beispiel auf den<br />

Männlichen oder von der Pfingstegg in die<br />

Schlucht der Grindelwaldgletscher. *dax<br />

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FOTO: TOURISMUS ADELBODEN / LENK-KANDERSTEG<br />

Art Deco Hotel Montana


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ITALIEN<br />

Offen für alle<br />

FOTO: LUKAS WERLICH / BLUCOM<br />

Seit 3. Juni hat Italien seine Grenzen für Urlaubsreisen wieder geöffnet und zahlreiche Maßnahmen<br />

zum Schutz und zur Sicherheit der Gäste eingeführt. Vor allem im Süden des Landes locken viele<br />

unentdeckte Regionen wie etwa der LGBT-Hotspot Gallipoli.<br />

Italien kehrt zur Normalität<br />

zurück: Offene Grenzen, Hotels,<br />

Restaurants und Strände<br />

begrüßen seit Anfang Juni wieder<br />

Urlauber aus den Ländern Europas.<br />

Dabei gilt: die Sicherheit der<br />

Gäste geht vor. Die Einhaltung<br />

von Abstandsegeln, etwa am<br />

Strand, gehört ebenso dazu wie<br />

das Tragen eines Mund- und<br />

Nasenschutzes in geschlossenen<br />

Räumen. Auch Hotels haben<br />

ihre Maßnahmen entsprechend<br />

angepasst und ermöglichen einen<br />

unbeschwerten Aufenthalt.<br />

AB IN DEN SÜDEN<br />

Die aktuelle Situation bietet<br />

vielen europäischen Urlaubern die<br />

Chance, Italien neu zu entdecken.<br />

Vor allem die Regionen südlich<br />

von Rom laden zu einem Besuch<br />

ein. Kampanien etwa lockt neben<br />

der Metropole Neapel mit Landschaften,<br />

die an atemberaubender<br />

Schönheit kaum zu übertreffen<br />

sind. Das einmalige Panorama<br />

der Amalfiküste, die Faszination<br />

antiker Städte wie Pompeji<br />

oder Ercolano, berauschende<br />

Farben und Düfte der Natur<br />

und maritime Köstlichkeiten der<br />

mediterranen Küche machen<br />

Kampanien zu einem Fest für die<br />

Sinne. Nicht vergessen sollte man<br />

die Insel Capri, die schon im 18.<br />

Jahrhundert als ein Rückzugsort<br />

des schwulen Jetsets galt.<br />

DER STIEFELABSATZ -<br />

800 KILOMETER KÜSTE<br />

In Apulien hat sich besonders<br />

die Halbinsel Salento mit dem<br />

dazugehörigen Badeort Gallipoli<br />

einen Namen unter der LGBT-Szene<br />

gemacht. Hier verbringt Italiens<br />

schwule Szene den Sommer an<br />

Stränden, die mit ihrem türkisblauen<br />

Wasser fast an die Karibik<br />

erinnern. Die Region, die den<br />

Absatz des italienischen Stiefels<br />

bildet und zwischen Adria und Ionischem<br />

Meer liegt, verfügt über 800<br />

Kilometer Küste und ist zudem<br />

reich an Kultur und Geschichte.<br />

Das UNESCO-Weltkulturerbe Castel<br />

del Monte vor den Toren Baris<br />

findet sich hier ebenso wie das<br />

für seine Trulli-Häuser bekannte<br />

Städtchen Alberobello. Ein Geheimtipp<br />

sind die 22 Kilometer vor der<br />

FOTO: ISTOCK.COM<br />

Küste gelegenen Tremiti Inseln,<br />

die wilde Natur bieten und zum<br />

Nationalpark Gargano gehören.<br />

ZERKLÜFTETE<br />

LANDSCHAFT<br />

Mit dem Golf von Taranto und<br />

dem Golf von Policastro hat die<br />

Region Basilikata Küstenstreifen<br />

sowohl am Ionischen als auch<br />

Tyrrhenischen Meer. Steil abfallende<br />

Klippen, tief eingeschnittene<br />

Buchten und versteckte<br />

Grotten bietet der Südwesten<br />

mit dem Golf von Policastro,<br />

während flache Sandstrände den<br />

Golf von Taranto im Südosten<br />

charakterisieren und Badespaß<br />

garantieren. Kristallklares<br />

Wasser sowie wahre Traumstrände<br />

überzeugen Badegäste immer<br />

wieder aufs Neue. Markante<br />

Naturschönheiten bietet das Landesinnere,<br />

das von der Bergkette<br />

der Apenninen durchzogen ist.<br />

Überrascht wird der Besucher<br />

von ausgedehnten, sattgrünen<br />

Wäldern, die auf dem fruchtbaren<br />

Lavaboden des mittlerweile<br />

erloschenen Vulkans Mont Vulture<br />

gedeihen. Naturschutzgebiete<br />

warten mit unerwartetem<br />

Tier- und Pflanzenreichtum auf.<br />

Weingärten und Olivenhaine<br />

heben sich kontrastreich gegen<br />

karge und zerklüftete Landstriche<br />

ab. Neben Öl und Wein ist die<br />

Basilikata bekannt für die cucina<br />

povera, die "Arme-Leute-Küche",<br />

die durch Einfallsreichtum und<br />

Einfachheit besticht.<br />

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REISE<br />

FOTO: GOTHAIBEFREE.COM<br />

THAILAND<br />

REIF<br />

FÜR DIE<br />

INSEL<br />

Zu Corona-Zeiten liegen Inseln<br />

ganz klar im Trend. Auf Koh Samui<br />

gibt es nicht nur traumhafte Strände und<br />

eine kleine Szene, sondern auch viele<br />

Hotels, die auf Villen-Konzepte setzen<br />

und damit ein idealer Rückzugsort ins<br />

Private sind.<br />

Wer die Inselwelt des Meeresnationalparks<br />

Ang Thong erkundet, fühlt sich<br />

fast ein wenig wie Robinson Crusoe.<br />

Die bizarren Felsformationen, die grün<br />

bewaldet aus dem türkisblauen Meer<br />

aufragen, gehören zu den Highlights im<br />

Golf von Siam. Die 42 Inseln sind Teil zu<br />

den wichtigsten Naturschutzgebieten des<br />

Landes. Hier laden weiße Sandstrände<br />

und glasklares Wasser zum Schwimmen,<br />

Schnorcheln und Kajakfahren ein. Auf<br />

der Hauptinsel Koh Wua Ta Lap führt ein<br />

steiler Treppenweg hinauf auf einen Aussichtspunkt,<br />

von dem<br />

sich ein fantastischer<br />

Blick über den Archipel<br />

eröffnet. Wer es sich<br />

leisten kann, chartert<br />

sich ein privates Boot<br />

und hat damit die Möglichkeit,<br />

die Inseln ganz<br />

privat zu erkunden.<br />

STRAND & PALMEN<br />

Ein Ausflug zu dem<br />

etwa 35 Kilometer entfernten Nationalpark<br />

ist mit Sicherheit eines der Highlights<br />

eines Urlaubs auf Koh Samui. Die<br />

tropische Insel gehört seit vielen Jahren<br />

zu den beliebtesten Stranddestinationen,<br />

die Thailand zu bieten hat. Ob die von<br />

Palmen gesäumten weißen Strände,<br />

Meeresnationalpark Ang Thong<br />

bunte Tempelanlagen, der im Inselinneren<br />

gelegene Regenwald oder der für sein<br />

ausschweifendes Nachtleben bekannte<br />

Chaweng Beach – auf Koh Samui findet ein<br />

jeder das, was er sucht.<br />

TEMPEL & WASSERFÄLLE<br />

Vor allem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

im Land erlaubt es, sich auf Koh Samui<br />

ein wenig Luxus zu gönnen. Viele Hotels<br />

wie etwa das Outrigger oder W setzen auf<br />

Villen-Konzepte, bei denen die Gäste hohe<br />

Privatsphäre genießen und etwa vom eigenen<br />

Pool aus den Sonnenuntergang genießen<br />

können. Wer mit einer größeren Gruppe von<br />

Freunden reist, kann ebenfalls großzügig<br />

gestaltete Villen mieten und sich damit<br />

von den Zwängen eines Hotels unabhängig<br />

machen. Neben Tagen am Strand lohnen sich<br />

Ausflüge zum Wat Phra Yai im Norden der<br />

Insel, der auch unter dem Namen Big Buddha<br />

Temple bekannt ist. Die zwölf Meter hohe<br />

Buddhastatue gehört zu den Wahrzeichen<br />

von Koh Samui. – Naturliebhaber sollten<br />

beim Wasserfall Na Muang vorbeischauen.<br />

Während die untere Kaskade mit ihrem Pool<br />

zu einer kleinen Erfrischung einlädt, hat man<br />

vom oberen Fall eine spektakuläre Aussicht<br />

über die Insel. Ebenfalls lohnenswert ist ein<br />

Besuch des Fischerdorfes Bo Phut, das zu<br />

den ältesten Siedlungen auf Koh Samui zählt.<br />

In den bunten Holzhäusern des „Fisherman’s<br />

Village“ finden sich inzwischen etliche Restaurants,<br />

Bars und Boutiquen, jeden Freitag<br />

ab 17 Uhr werden die Besucher mit Livemusik<br />

und einem Straßenmarkt unterhalten.<br />

DRAGQUEENS & ROMANTIK<br />

Wen es am Abend ins Nachtleben zieht,<br />

kommt am Chaweng Beach nicht vorbei.<br />

Im Süden gelegen, reihen sich hier Bars und<br />

Restaurants dicht an dicht. Hier findet man<br />

auch die beiden Cabarets Starz und Paris<br />

Follies, in denen mehrmals am Abend eine<br />

Dragshow zu sehen ist. Mangels größerer<br />

Szenebars trifft man hier sowohl viele<br />

LGBTIQ*-Touristen als auch zahlreiche<br />

Einheimische. Seit vielen Jahrzehnten gilt<br />

Thailand als eines der fortschrittlichsten und<br />

LGBTIQ*-freundlichsten<br />

Länder Asiens, was sich<br />

auch auf Koh Samui<br />

widerspiegelt. Selbst<br />

wenn das bereits im<br />

Parlament vorliegende<br />

Gesetz zur Einführung<br />

der Ehe für alle noch<br />

nicht verabschiedet<br />

wurde, bieten einige<br />

Hotels rechtlich unverbindliche<br />

Zeremonien<br />

für gleichgeschlechtliche Paare an. Und für<br />

Romantik ist bei tropischen Temperaturen<br />

und einem sternefunkelnden Nachthimmel<br />

sowieso immer gesorgt. *dax<br />

FOTO: DAX<br />

www.thailandtourismus.de<br />

www.gothaibefree.com


USA<br />

Historisch & Hip<br />

Es ist der perfekte Zwischenstopp während einer<br />

Rundreise durch Florida: In Tampa liegen Kultur, Kulinarik<br />

und Vergnügen eng beieinander.<br />

Langsam kehrt in Florida wieder Normalität ein. Seit Juni<br />

haben Hotels, schwule Resorts – etwa in Key West und Fort<br />

Lauderdale –, Restaurants und Fitnessstudios wieder geöffnet.<br />

Spätestens für die Wintersaison rechnet man aufs Neue<br />

mit internationalen Gästen, die ihren Urlaub im Sonnenstaat<br />

verbringen wollen. Mit Hygiene-Konzepten und der Erlaubnis<br />

zur Vermietung von Ferienhäusern passt sich auch Tampa der<br />

neuen Situation an. Die an der zentralen Westküste Floridas<br />

gelegene Metropole ist ein idealer Zwischenstopp während<br />

einer Rundreise sowie eine schöne Ergänzung für alle, die<br />

ihren Urlaub an den Stränden des nur knapp vierzig Kilometer<br />

entfernten St. Petersburg verbringen.<br />

PRIDE IM MÄRZ 2021<br />

Während man einen Besuch in dem in Tampa gelegenen Vergnügungspark<br />

Bush Gardens mit dessen nervenkitzelnden<br />

Achterbahnen am besten unter der Woche einplant, ist der<br />

historische Stadtteil Ybor City vor allem an Wochenenden<br />

das Ausgehviertel der LGBTIQ*-Szene. Wo einst kubanische<br />

Einwanderer in großen Zigarrenfabriken arbeiteten und die<br />

Kultur und Kulinarik vor Ort prägten, residieren heute junge<br />

Start-ups in den modernisierten Backsteinbauten. Entlang<br />

der East Seventh Avenue befanden sich zumindest vor der<br />

Corona-Krise etwa ein halbes Dutzend schwuler Bars und<br />

Klubs. Dass die an der gleichnamigen Bucht gelegene Metropole<br />

im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden Floridas<br />

zu den LGBTIQ*-freundlichsten Städten des Staates zählt,<br />

ist längst kein Geheimnis mehr. Normalerweise feiert Tampa<br />

den Pride im März, doch aufgrund der Corona-Krise wurde<br />

der Event, der mit seiner Parade und einem Straßenfest in<br />

Ybor City jedes Jahr Tausende Besucher anzieht, für <strong>2020</strong><br />

abgesagt und erst wieder am 27. März 2021 gefeiert. Größte<br />

Fürsprecherin der lokalen Community ist übrigens keine<br />

geringere als Tampas lesbische Bürgermeisterin Jane Castor,<br />

die mit ihrer Partnerin und zwei adoptierten Söhnen im<br />

Stadtteil Seminole Heights lebt. *dax<br />

www.conquerwithpride.com<br />

FOTOS: VISITTAMPABAY.COM


GESUNDHEIT<br />

KOMMENTAR<br />

TÄGLICH GRÜSST DAS<br />

SEXKAUFVERBOT<br />

Die Corona-Krise hat neben<br />

vielen weiteren Bruchstellen<br />

im sozialen und wirtschaftlichen<br />

Gefüge der Bundesrepublik auch die<br />

Situation von Sexarbeit überdeutlich<br />

sichtbar werden lassen. Statt<br />

angemessener Diskussion über<br />

Soforthilfen und Reform wurde am<br />

lautesten – mal wieder – ein Verbot<br />

von Sexkauf diskutiert. Als wenn<br />

damit jemandem geholfen wäre, der<br />

seinen Körper aus wirtschaftlicher<br />

Not heraus feilbietet. Von denen,<br />

die dieser Arbeit aus freien Stücken<br />

nachgehen, einmal ganz abgesehen.<br />

Seit März sind Kontaktanbahnungslokale<br />

und Laufhäuser geschlossen. Aus der<br />

schwulen Hobby-Escort-Szene hört<br />

man von gelegentlichen Strafanzeigen<br />

durch die Polizei, die demnach auch<br />

Online-Dating-Portale durchsucht haben<br />

soll, um verzichtsunwillige Sexkäufer<br />

und eben Stricher an der Ausübung ihrer<br />

Geschäftstätigkeit zu hindern. Das ist erst<br />

einmal nichts Besonderes und angesichts<br />

der damals völlig unklaren Gefährdungslage<br />

durch COVID-19 nachvollziehbar<br />

gewesen. Irgendwie auch nachvollziehbar,<br />

aber ungleich weltfremder und geradezu<br />

zynisch und menschenfeindlich, kommt<br />

aber der fix veröffentlichte Brief einer<br />

Gruppe von Bundestagsabgeordneten<br />

daher, der die Forderung nach einem<br />

Sexkaufverbot wieder einmal aufwärmt.<br />

VORWAND SOCIAL DISTANCING<br />

Das Schreiben an die Bundesländer haben<br />

16 Abgeordnete unterzeichnet, darunter<br />

der Epidemiologe Karl Lauterbach (SPD)<br />

und der ehemalige Gesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe (CDU). Sie warnen darin,<br />

dass es „auf der Hand liegen [dürfte], dass<br />

Prostitution die Wirkung eines epidemiologischen<br />

Superspreaders hätte – sexuelle<br />

Handlungen sind in der Regel nicht mit<br />

Social Distancing vereinbar.“ So weit, so<br />

verständlich. Aber warum darf inzwischen<br />

eine Massage gegeben werden, nur halt<br />

FOTO: CHESTER WAD<br />

nicht an bestimmten Stellen und auch<br />

nur von bestimmten Berufsgruppen? Das<br />

passt nicht zusammen.<br />

VORWAND FRAUENRECHTE<br />

Unter dem Deckmantel einer vorgetäuschten<br />

Sorge um das Wohl von Frauen<br />

kommen die Unterzeichner*innen des<br />

Schreibens dann aber auch schnell zur<br />

eigentlichen und zynischen Forderung:<br />

Man solle die „in den meisten Fällen<br />

menschenunwürdige, zerstörerische und<br />

frauenfeindliche Tätigkeit“ untersagen,<br />

zu der „diese durch Zuhälter gezwungen“<br />

seien. Es solle doch bitte das „nordische<br />

Modell“ eingeführt werden, das den Sexkauf<br />

unter Strafe stellt, also den Sexkäufer<br />

im Visier hat. Dieses Modell sieht zum<br />

Beispiel in Schweden vor, Sexarbeitenden<br />

Alternativen wie Ausbildung oder Beruf<br />

zu ermöglichen. „Diesen Frauen hilft nicht<br />

die Wiedereröffnung der Bordelle, sondern<br />

eine Ausbildung oder Tätigkeit in einem<br />

existenzsichernden Beruf“, heißt es denn<br />

auch weiter in dem Papier. Haben sich die<br />

Damen und Herren in der Runde einmal<br />

mit dem Gesamtkontext von Sexarbeit<br />

beschäftigt? Als queeres Magazin fällt zum<br />

Beispiel ins Auge, dass in dem Schreiben<br />

mann-männliche Sexarbeit nicht erwähnt<br />

wird. Soll die auch verboten werden? Ist sie<br />

eigentlich auch frauenfeindlich? Ab wann<br />

fangen wir insgesamt damit an, von Sex<br />

zu sprechen, und ab wann ist dieser eben<br />

„menschenunwürdig“?<br />

FOTO: KEAGAN HENMAN


WAS ICH NICHT SEHE, GIBT ES NICHT?<br />

Zurzeit gibt es rund 33.000 registrierte<br />

Sexarbeitende in der Republik. Geschätzte<br />

367.000 (!) weitere aber sind es jetzt<br />

schon nicht. Die einsehbaren Studien<br />

zum nordischen Modell zeigen eindeutig<br />

(zuletzt für Frankreich, wo 2016 auf<br />

das Modell gewechselt wurde), dass<br />

die Dunkelziffer mitnichten reduziert<br />

und selbstverständlich der Kauf von<br />

Sex nicht unterbunden wird. Was aber<br />

unterbunden wird, sind Möglichkeiten<br />

zum Schutz und zur Verteidigung<br />

der Anbieter*innen sexueller<br />

Dienstleistungen gegen die<br />

oben genannten übergriffigen<br />

Zuhälter und Freier*innen,<br />

denn der Wirtschaftszweig<br />

Sexarbeit wandert noch weiter<br />

in halbseidene Milieus, aus dem<br />

die aktuelle Gesetzgebung mit dem<br />

Prostitutionsschutzgesetz ihn erst<br />

langsam herauszuholen versucht.<br />

HELFEN!<br />

Die Deutsche Aidshilfe (DAH) veröffentlichte<br />

einen diesbezüglichen Appell, in<br />

dem sie es verurteilt, die Corona-Krise für<br />

die Diskussion über ein Sexkaufverbot zu<br />

missbrauchen. Sie machte – gemeinsam<br />

mit namhaften Unterzeichnenden wie<br />

dem „Deutschen Juristinnenbund e. V.<br />

(DJB)“, der „Diakonie“, dem „Berufsverband<br />

erotische und sexuelle Dienstleistungen<br />

e. V. (BesD)“, dem „Berufsverband Sexuelle<br />

Dienstleistungen e. V. (BSD)“ und dem<br />

„Bündnis der Fachberatungsstellen<br />

für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter<br />

(bufas)“ – auf die Notlage der Menschen<br />

aufmerksam, die durch sexuelle Dienstleistungen<br />

ihren Lebensunterhalt verdienen.<br />

BJÖRN BECK VOM<br />

VORSTAND DER DAH:<br />

„Die Epidemie trifft<br />

die am härtesten,<br />

die ohnehin schon<br />

benachteiligt waren.<br />

Menschen, die sich<br />

vor Corona in prekären<br />

und bedrohlichen<br />

Situationen befunden<br />

haben, erleben diese nun<br />

verschärft. Bedroht ist dabei nicht zuletzt<br />

die Gesundheit der Betroffenen. In der Not<br />

ist Solidarität gefragt – unabhängig von<br />

moralischen Bewertungen.“<br />

FOTO: WAT/ MICHAEL HEINSEN<br />

Der Zugang zu bisherigen Soforthilfeprogrammen<br />

oder Sozialleistungen sei<br />

erschwert oder verstellt. Das habe steuer-,<br />

melde- oder aufenthaltsrechtliche Gründe.<br />

GESUNDHEIT<br />

Viele Betroffene haben auch keinen<br />

Zugang zur Gesundheitsversorgung.<br />

Weiter schreibt die Deutsche AIDS-Hilfe,<br />

Sexarbeitende, die keine finanzielle<br />

Unterstützung erhalten, müssten<br />

Alternativen suchen, um ihr Überleben<br />

zu sichern. Einige von ihnen sähen keine<br />

andere Möglichkeit, als die Prostitution<br />

weiterhin auszuüben. Sie riskieren<br />

damit Strafverfolgung und Bußgeldzahlungen,<br />

die sie weiter in finanzielle<br />

Not bringen. Außerdem entstünden<br />

durch Mittellosigkeit teilweise neue<br />

Abhängigkeitsverhältnisse.<br />

War es nicht genau das, was die 16<br />

Bundestagsabgeordneten vor<strong>gab</strong>en,<br />

verhindern zu wollen, indem sie den<br />

Sexkauf verbieten? Vielleicht setzen<br />

sie sich besser noch einmal mit den<br />

Auswirkungen von COVID-19 auf diese<br />

Branche, diese Menschen auseinander<br />

und bemerken, dass sie auf dem wohl<br />

ältesten Holzweg der Welt wandeln. Sexarbeit<br />

ist Arbeit. Nur wenn sie rechtlich<br />

und moralisch als solche behandelt wird,<br />

wird sie dem gesellschaftlichen Abseits<br />

und den damit verbundenen Risiken und<br />

Nebenwirkungen entkommen.<br />

*Christian Knuth<br />

DE-NON-00111 05/19<br />

Das Einzige,<br />

das ansteckend<br />

sein sollte:<br />

Lebensfreude.<br />

Als eines der führenden Gesundheitsunternehmen<br />

entwickeln wir innovative<br />

Therapien wie Medikamente, Impfstoffe<br />

und Biologika. Mit unseren weltweiten<br />

Programmen engagieren wir uns für die<br />

Verbesserung der Gesundheitsversorgung.<br />

MSD ist ein internationales Unternehmen<br />

mit zwei Namen: In den USA und Kanada<br />

sind wir Merck & Co., Inc., mit Sitz in<br />

Kenilworth, NJ, USA.<br />

Erfahren Sie mehr über uns auf: www.msd.de<br />

MSD SHARP & DOHME GMBH, Lindenplatz 1, 85540 Haar. www.msd.de


GESUNDHEIT<br />

PRÄVENTION<br />

FOTO: JOAO TZANNO / CC0<br />

WEISST DU ES?<br />

Einerseits erfreulich, andererseits<br />

überraschend wenig erfreulich. So<br />

die Ergebnisse einer repräsentativen Studie<br />

zum Wissen über HIV in der Bevölkerung<br />

Deutschlands, die von der Deutschen<br />

Aidshilfe in Auftrag gegeben wurde.<br />

SCHON/NUR 18 PROZENT<br />

Rund 18 Prozent der Menschen in<br />

Deutschland wissen demnach mittlerweile,<br />

dass HIV unter Therapie nicht mehr übertragbar<br />

ist. Das ist relativ zum Ergebnis<br />

der letzten Studie 2017 ein erfreuliches<br />

Plus von zehn Prozent. Bedenkt man aber<br />

die Tragweite dieses Wissens für Positive<br />

und Negative, ist der Erkenntnisgewinn<br />

ernüchternd. Beim Abbau von Berührungsängsten<br />

gegenüber Menschen mit HIV<br />

sieht es ähnlich mühselig aus. 24 Prozent<br />

der Befragten würden Schneewittchens<br />

Frage „Wer hat von meinem Tellerchen<br />

gegessen“ kategorisch mit Nein beantworten,<br />

wenn die schöne Märchenprinzessin<br />

HIV-positiv wäre. 2017 lag der Anteil der<br />

Menschen, die kein Geschirr mit HIVpositiven<br />

Menschen teilen möchten noch<br />

bei 33 Prozent. Mühsam ernährt sich das<br />

Eichhörnchen.<br />

MEDIEN BILDEN<br />

37 Prozent der Befragten wurden laut Studie<br />

„kürzlich auf die Nicht-Übertragbarkeit<br />

von HIV/Aids unter Therapie aufmerksam<br />

gemacht“, den Löwenanteil von 34<br />

Prozent steuerten dabei Medien bei. Auch<br />

wenn es also so aussieht, als wenn die Vermittlung<br />

von Grundwissen über sexuelle<br />

Gesundheit ein Marathon ist, lohnt er sich.<br />

Gib diesen Artikel gerne weiter und hilf mit,<br />

Wissen zu verdoppeln! *ck<br />

www.wissen-verdoppeln.hiv<br />

SCHLAU ZU HIV<br />

Zu Risiken und Wechselwirkungen fragen Sie Ihren Apotheker!<br />

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass chronische Erkrankungen wie<br />

Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck auftreten. Neben der HIV-Therapie kann also die dauerhafte<br />

Einnahme weiterer Arzneimittel notwendig werden. Ob und wie diese sich vertragen,<br />

ist Teil des täglichen Beratungsservice von Menschen wie Andreas Hintz und Tim Umland<br />

von der Alexander-Apotheke in Hamburg St. Georg (www.alexapo.de). Wir fragten nach. *ck<br />

Tim Umland<br />

Andreas Hintz<br />

Verträgt sich jedes HIV-<br />

Regime mit jeder sogenannten<br />

Ko-Medikation?<br />

Die verschiedenen<br />

HIV-Wirkstoffe zeigen ein<br />

unterschiedliches Potenzial<br />

für Wechselwirkungen. Eine<br />

Faustformel, um Interaktionen<br />

abzuschätzen, existiert leider<br />

nicht. Ärzte und Apotheker<br />

nutzen hierzu umfangreiche<br />

Datenbanken. Besonders nach<br />

einem Wechsel der ART oder<br />

wenn neue Begleitmedikamente<br />

oder Substanzkonsum<br />

ins Spiel kommen, kann so<br />

ein Check vor unangenehmen<br />

Überraschungen schützen.<br />

Insgesamt betrachtet sind<br />

Wechselwirkungen zwischen<br />

der ART und anderen Medikamenten<br />

gut untersucht und<br />

beherrschbar.<br />

Wenn sich etwas nicht<br />

miteinander verträgt: Was<br />

sollte gewechselt werden,<br />

das HIV-Regime oder die<br />

Begleitmedikation?<br />

Meist ist es wichtiger, die<br />

individuell ausgewählte ART<br />

beizubehalten und für die<br />

Ko-Medikation andere Wirkstoffe<br />

mit gleichen Effekten<br />

auszuwählen. Manchmal kann<br />

die Lösung auch schon in einer<br />

angepassten Dosierung der<br />

Begleitmedikamente liegen.<br />

In anderen Fällen wird die ART<br />

verändert, um zum Beispiel<br />

besser zu einer Chemotherapie<br />

und deren umfassender<br />

Unterstützungsmedikation<br />

zu passen. Hierbei sind das<br />

Zusammenspiel und die Kommunikation<br />

der beteiligten<br />

Ärzte entscheidend. Als Apotheker<br />

können wir Behandler<br />

und Patienten unterstützen,<br />

indem wir rechtzeitig vor<br />

geplanten Umstellungen einen<br />

umfangreichen Interaktions-<br />

Check durchführen.<br />

In der vollständigen Version<br />

des Interviews auf maenner.<br />

media/topics/schlauzuhiv<br />

geht es um Booster und die<br />

elektronische Gesundheitskarte!


Tu,<br />

was<br />

andere auch<br />

tun<br />

Es ist deine Entscheidung, mit einer<br />

erfolgreichen Behandlung kannst du<br />

leben, wie du es willst.<br />

Nimm dein Leben in die Hand und erfahre<br />

mehr auf NOCHVIELVOR.de<br />

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www.nochvielvor.de<br />

Eine Initiative von<br />

für ein positives Leben mit HIV.


MUSIK<br />

INTERVIEW<br />

KIARA NELSON:<br />

Von Karaoke, Justin Bieber und dem Glück,<br />

das richtige Team zu finden.<br />

Lass uns so tun, als wäre alles<br />

normal, beschließt Kiara Nelson<br />

am Anfang unseres Gesprächs.<br />

Dabei hat die Sängerin kein Problem<br />

damit, sich auch den dunklen Seiten des<br />

Lebens zu stellen: „Es ist okay, sich nicht<br />

okay zu fühlen“ ist eines ihrer Mantras.<br />

Ihr strahlender Pop leidet deswegen aber<br />

nicht an Depressionen oder einen Mangel<br />

an Energie, selbst wenn sie über toxische<br />

Freundschaften singt. Was höchstwahrscheinlich<br />

an ihrem abenteuerlichen<br />

Leben liegt, denn geboren wurde sie in<br />

Jacksonville, Florida, doch aufgewachsen<br />

ist sie ausgerechnet in Finnland. „Mein<br />

Vater ist Afroamerikaner und meine Mutter<br />

eben finnisch, deswegen hat sie mich dort<br />

alleinerziehend aufgezogen. Seit meiner<br />

Kindheit bin ich aber immer sehr oft hin<br />

und her geflogen.“ Sie kann beide Länder<br />

auf ihre eigene Art schätzen. „Mit Amerikanern<br />

kommst du so schnell ins Gespräch,<br />

du kannst dich sofort mit jedem verbinden.<br />

In Finnland lernst du nicht einmal Leute<br />

kennen, wenn du mit ihnen zusammen im<br />

Fahrstuhl stecken bleibst! Aber zu Hause<br />

fühle ich mich trotzdem in Helsinki.“ Auch<br />

wenn sie sich gerade oft in Berlin und in<br />

Manchester rumtreibt, was etwas mit<br />

ihrem Team zu tun hat – doch dazu später<br />

mehr. „Mal sehen, wo ich in ein paar Jahren<br />

lebe“, stellt sie zurzeit einfach fest.<br />

Und wie könnte es anders sein: Gesungen<br />

hat sie eigentlich schon immer, „sogar<br />

schon, bevor ich gesprochen habe“, lacht<br />

sie. Aber richtig bewusst wurde es ihr<br />

erst, als sie mit fünf zu Weihnachten<br />

eine Karaokemaschine geschenkt bekam<br />

und Britney für sich entdeckte, ihr erstes<br />

Vorbild. „Ich hatte dann nie mehr einen<br />

anderen Wunsch als zu singen. Ich habe<br />

mich nie um die Schule gekümmert.“ Dort<br />

begann sie stattdessen aufzutreten, und<br />

ebenso vor Rentnern,<br />

einfach weil sie die<br />

Bühne suchte. Und<br />

dann erfuhr ein<br />

Freund von ihr, dass<br />

für einen Justin-<br />

Bieber-Auftritt in<br />

Finnland noch eine<br />

Sängerin gesucht<br />

wurde. „Wir nahmen<br />

ein Video auf und<br />

…“ tja, kurze Zeit<br />

später stand sie dann<br />

wahrhaftig auf der<br />

gleichen Bühne. Und das, obwohl sie noch<br />

hart an ihrem Lampenfieber zu knabbern<br />

hatte. Mittlerweile hat sie die Sache aber<br />

halbwegs im Griff: „Ich werde immer noch<br />

nervös und vielleicht wird es nie ganz<br />

verschwinden. Aber es wird besser, viel<br />

besser – und auf der Bühne ist es weg.<br />

Nur der Moment auf dem Weg dahin … Mir<br />

hilft Meditation. Spaziergänge. Einfach<br />

beschäftigt bleiben.“<br />

Das sollte kein Problem sein, denn<br />

mittlerweile ist sie bei einem Major-Label<br />

angekommen. „Mein Team, mit denen ich<br />

die Songs schreibe, und ich, wir haben ihnen<br />

die Sachen mal geschickt. Und die waren<br />

interessiert und riefen sofort an. Ich denke,<br />

die Lieder kamen einfach beim richtigen<br />

Menschen an und er ist jetzt mein A&R.“<br />

Ihr Team ist übrigens das deutsch-britische<br />

DJ- und Produktionsduo M-22. „Ich habe<br />

sie in Berlin bei einem<br />

Writing Camp getroffen<br />

und wir sind direkt ins<br />

Studio. Der erste Song<br />

kam praktisch sofort und<br />

es war der beste, den<br />

ich bis dahin je gemacht<br />

habe. Ich wusste, dass ich<br />

mit ihnen arbeiten wollte.<br />

We just clicked!“<br />

Mittlerweile haben die<br />

drei zusammen so viele<br />

Songs entwickelt, dass sie<br />

glattweg zwei Alben herausbringen<br />

könnten, „aber wir wollen gerade<br />

nur Singles veröffentlichen. Wir wollen uns<br />

auf jeden Song einzeln konzentrieren!“ Und<br />

diese strotzen nur so vor Emotionen und<br />

Empowerment, ihr Pop ist sweet, aber nicht<br />

naiv. „Ich will, dass die Leute glücklich sind,<br />

dass sie tanzen!“ Alles also wirklich ganz<br />

normal. *fis


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

LIANNE LA HAVAS’<br />

DRITTES WERK<br />

Sich hinter einer coolen Fassade<br />

zu verstecken, wäre für Lianne La<br />

Havas eine Todsünde. Wenn sie Songs<br />

schreibt, wird es emotional – daran hat sich<br />

auch auf ihrem dritten Album „Lianne La<br />

Havas“ nichts geändert. Da analysiert sie<br />

die unterschiedlichen Phasen einer Beziehung.<br />

Auf das Kribbeln im Bauch folgen allmählich<br />

erste Zweifel an der Partnerschaft,<br />

schließlich bleibt nur eins: die Trennung.<br />

Die Frage, ob diese Geschichten aus dem<br />

Leben der Britin gegriffen sind, kann<br />

man sich eigentlich sparen. Für sie sind<br />

persönliche Texte fast eine Form von<br />

Selbsttherapie. Die Sängerin lacht. Ja,<br />

ja, sie sei daran interessiert, tief in sich<br />

zu gehen. In der Hoffnung, an dieser<br />

Innenschau als Mensch zu wachsen. Bloß<br />

kommen solch kontemplative Momente<br />

in der Hektik des Alltags meist zu kurz.<br />

Darum beschloss Lianne La Havas, nach<br />

einem Auftritt auf der Insel Java ganz allein<br />

Urlaub auf Bali zu machen. Sie entspannte<br />

sich, sie zeichnete oft oder hing einfach<br />

ihren Gedanken nach, dabei entwickelten<br />

sich etliche neue Ideen.<br />

Die arbeitete die 30-Jährige später im<br />

Studio mit ihrer eigenen Band aus – mal<br />

in London, mal in New York. So entstand<br />

eine komplett selbst produzierte Platte.<br />

Wer sie hört, kommt Lianne La Havas<br />

sehr nahe: „Die Lieder sind intim. Das bin<br />

wirklich ich.“ Dazu würde natürlich kein<br />

opulenter Sound passen. Also ließ die<br />

Musikerin alles Überflüssige weg. Mit der<br />

Ballade „Paper Thin“ hat sie ihr Gespür für<br />

akustische Klänge perfektioniert. Auch<br />

das melancholische „Courage“ präsentiert<br />

sich recht minimalistisch und erzählt von<br />

einem Moment der Verzweiflung. „Nach<br />

einer Trennung fängt man automatisch an<br />

zu grübeln“, sagt Lianne La Havas. „Daraus<br />

kann extreme Einsamkeit resultieren.“ Um<br />

diesen Tiefpunkt zu überwinden, braucht<br />

es Mut: „Nur wer sich seinen Problemen<br />

stellt, sieht irgendwann ein Licht am Ende<br />

des Tunnels.“<br />

schwerer nehmen. Statt zu touren, gibt sie<br />

nun daheim in London Telefon-Interviews.<br />

„Wir leben in einer seltsamen Phase“,<br />

resümiert sie. „Aber vielleicht resultiert<br />

daraus ja etwas für eine positive Zukunft<br />

mit mehr Wirgefühl.“<br />

Auf Gemeinschaftssinn zu setzen, das<br />

findet Lianne La Havas ebenso wichtig wie<br />

das Streben nach Selbstakzeptanz: „Wenn<br />

sich jemand in seiner eigenen Haut unwohl<br />

fühlt, kann er gar nicht so richtig die Liebe<br />

einer anderen Person annehmen.“ Des<br />

Weiteren sei es für eine Beziehung essenziell,<br />

dass die Partner die gleichen Werte<br />

hätten: „Monogamie und Polygamie lassen<br />

sich definitiv nicht in Einklang bringen.“<br />

Lianne La Havas selbst hält es in Liebesdingen<br />

eher mit der Tradition: „Ich mag<br />

Zweierbeziehungen und möchte lediglich<br />

mit einem Mann zusammen sein.“ Einen<br />

potenziellen Lebensgefährten würde sie<br />

niemals im Internet suchen: „Dating-Apps<br />

sind nichts für mich.“ Sie ist eben ziemlich<br />

oldschool – auch als Musikerin. Permanent<br />

einem Trend beziehungsweise dem<br />

nächsten Hit hinterherzuhecheln, wäre<br />

nichts für sie. Lieber verlässt sie sich auf<br />

den Zauber ihrer hinreißenden Stimme, die<br />

sich über einen Mix aus Soul und Pop legt.<br />

Auf ihrem jüngsten Werk ist kein Song, mit<br />

dem Lianne La Havas nicht hundertprozentig<br />

zufrieden wäre. Schade nur, dass sie<br />

ihr Album nicht mehr ihrem Mentor Prince<br />

vorspielen konnte: „Ich glaube, er hat sich<br />

von mir immer eine Platte gewünscht,<br />

auf die ich aus vollem Herzen stolz bin.“<br />

*Dagmar Leischow<br />

Lianne La Havas gelang es jedenfalls, sich<br />

aus ihrem schwarzen Loch zu befreien.<br />

Mehr noch: Sie hat den Glauben an die<br />

Liebe nie verloren und ist wieder liiert.<br />

Ohne ihren Partner würde sie wohl die<br />

Pandemie, die ihr Leben ziemlich durcheinandergewirbelt<br />

hat, noch ein bisschen


MUSIK<br />

POP<br />

Ellie Goulding<br />

„Brightest Blue“<br />

Willkommen zurück! Die am 30. Dezember 1986<br />

in England geborene Sängerin hat seit 2009 eine<br />

beachtliche Karriere hingelegt und schon mit<br />

Größen wie Diplo, Calvin Harris und Clean Bandit<br />

erfolgreich zusammengearbeitet. Kennen wirst du<br />

von ihr Hits wie „On My Mind“, „Burn“, „Outside“ und<br />

„Love Me like You Do“. Und jetzt hat sie neue Musik am<br />

Start! Ihr viertes Album „Brightest Blue“ erscheint in zwei<br />

Teilen und enthält neben den bereits veröffentlichten Tracks<br />

„Worry About Me (feat. Blackbear)“, „Hate Me (with JUICE<br />

WRLD)“ und „Close to Me (with Diplo) (feat. Swae Lee)“, die auf<br />

Seite zwei zu finden sind, viel neues Material, das die Goulding mit<br />

Musikern wie Starsmith produziert hat. *rä<br />

DEUTSCHPOP<br />

<strong>Juli</strong>an le Play „tandem“<br />

Es ist <strong>Juli</strong>an le Plays viertes Album. Nach Überwindung der kreativen<br />

Krise präsentiert sich der 28-Jährige auf seiner neuen Platte<br />

vielseitiger denn je: Indem er sich jeglicher Kooperation öffnete<br />

und sowohl mit Freunden als auch mit völlig Fremden gemeinsam<br />

schrieb, entstanden über Monate hinweg in einer Tiroler Berghütte<br />

auf ganz ungezwungene,<br />

intuitive Weise Songs. Die<br />

Stücke sind so unterschiedlich<br />

wie die Konstellationen, in<br />

denen sie geschrieben wurden.<br />

Mal ist <strong>Juli</strong>an nachdenklicher<br />

Singer-Songwriter, mal ist er<br />

experimentierfreudiger Beat-<br />

Bastler. Aber jedes Mal sind es<br />

Geschichten, die einem das<br />

Gefühl geben, selbst mit dabei<br />

zu sein.<br />

SOUL<br />

Yebba<br />

Erst mal vorweg: Ihr<br />

Künstlername „Yebba“ ist<br />

eigentlich ihr Name Abbey<br />

rückwärts geschrieben.<br />

Das gefällt. Ihre Musik auch. Zusammengearbeitet<br />

hat sie schon mit Ed Sheeran, Mark<br />

Ronson, Stormzy, Sam Smith („No Peace“), Jess<br />

Glynne („Broken“), Chance The Rapper („Same<br />

Drugs“) und A Tribe Called Quest. Sie spielte<br />

auf dem Glastonbury Festival mit Mark Ronson<br />

und performte in der „The Jonathan Ross<br />

Show“ mit Mumford and Sons. Diesen Sommer<br />

soll ihr Album erscheinen.<br />

POP<br />

Asaf Avidan „Lost Horse“<br />

„Lost Horse“ adressiert auch<br />

das Thema der Hilflosigkeit:<br />

Egal, wie viel Kraft man aufbringen<br />

kann, persönliche Verluste sind<br />

unaufhaltbar.<br />

„2019 war ein seltsames Jahr für<br />

mich. Kurz bevor es begann, wurde<br />

ich von einem Wolfshund angegriffen,<br />

den ich zu erziehen versuchte.<br />

Dann, einige Monate später, kam<br />

ein Wolfsrudel auf dem Feld in der<br />

Nähe meines Studios an und jagte<br />

Ariadne, mein süßes Quarter-Paint-<br />

Pferd, bis sie schließlich von einer<br />

Klippe ins Meer stürzte … Sie wurde<br />

nie gefunden. Ich war untröstlich<br />

und demoralisiert, weil<br />

ich nicht in der Lage war,<br />

ihr Schicksal abzuwenden<br />

oder sie zurückzuholen.<br />

Nach stundenlanger<br />

vergeblicher Suche nach<br />

ihrer Leiche kehrte ich in<br />

mein Studio zurück, öffnete<br />

mein Notizbuch und schrieb<br />

zwei Worte – „LOST HORSE“ –<br />

oben auf eine kleine Seite … Und<br />

dann weinte ich um all die Lieben,<br />

die ich verloren habe, um all die<br />

Male, in denen meine Kraft nicht<br />

ausreichte, um den Ausgang eines<br />

Lebens voller Endlichkeit zu<br />

ändern“, so Asaf Avidan.


MUSIK<br />

JOHN LEGEND<br />

DAS NEUE ALBUM BIGGER LOVE<br />

POP<br />

RICKY MARTIN<br />

„PAUSA“<br />

Eigentlich hatte Ricky Martin für <strong>2020</strong> die<br />

Veröffentlichung eines neuen Studioalbums<br />

geplant. „Movimiento“, so der Titel, sollte sich mit<br />

der jüngeren Geschichte seiner Heimat Puerto Rico<br />

auseinandersetzen, mit dem Hurrikan „Maria“ im<br />

Jahr 2017, den politischen Protesten 2019 und den<br />

Erdbeben der vergangenen zwei Jahre.<br />

Ab sofort als Download und Stream erhältlich<br />

Doch dann kam die COVID-19-Krise und machte dem<br />

Grammy-Preisträger – wie dem Rest der Welt auch – einen<br />

gewaltigen Strich durch die Rechnung. Die Quarantäne-<br />

Situation setzte dem 48-Jährigen, der es gewohnt war,<br />

vor Freunden und seiner Familie möglichst „unbeeindruckt<br />

und gefasst“ zu agieren, gewaltig zu: Er erlebte Panikattacken<br />

und machte eine schwere Krise durch. „Wenn man<br />

darüber nachdenkt, wird wohl jeder zustimmen, dass<br />

keiner mehr ‚zurück zur Normalität‘ zurückkehren will,<br />

wie sie vorher war“, erklärt er. „Ich bin bereit für ‚die neue<br />

Normalität‘. Ja, die Unklarheit, wie es wohl werden wird,<br />

kann eine Herausforderung sein, doch ich bin mir sicher,<br />

es wird besser als der Weg, den wir zuvor eingeschlagen<br />

hatten.“ „Die Welt/das Leben/eine höhere Macht/Gott<br />

(oder an was immer man glaubt) hat uns dazu gezwungen,<br />

aus dem Weg zu gehen und uns zu Hause einzuschließen,<br />

denn unser Verhalten war dem natürlichen Lauf der Dinge<br />

im Weg“, fährt er fort. „Die Botschaft war klar: Wir müssen<br />

anhalten und uns auf uns selbst fokussieren.“ Als ihm sein<br />

Mann einige Bilder zeigte, was überall auf der Erde ohne<br />

die Menschen vor sich ging, wurde Ricky Martin bewusst:<br />

Die Welt begann zu heilen. Seine Angstzustände legten<br />

sich und er konnte sich Schritt für Schritt wieder an die<br />

Arbeit machen. Obwohl sein geplantes Album schon fast<br />

vollendet gewesen war, spürte er, wie die Pandemie und<br />

die persönlichen emotionalen Turbulenzen eine neue Kreativität<br />

freigesetzt hatten. „Ich fühlte, dass ich aufwachen<br />

musste“, beschreibt Martin den Zustand heute. Die ersten<br />

musikalischen Ergebnisse liegen jetzt vor: die EP „Pausa.<br />

KALEO<br />

SURFACE SOUNDS<br />

LIAM GALLAGHER<br />

MTV UNPLUGGED<br />

LIANNE LA HAVAS<br />

LIANNE LA HAVAS<br />

VINYL, STREAM, CD UND DOWNLOAD


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: YU TSAI<br />

JOHN LEGEND<br />

GEGEN MISSSTÄNDE<br />

Er ist definitiv ein Mensch,<br />

für den das Glas halb voll ist,<br />

nicht halb leer. Nicht einmal die<br />

Tatsache, dass er sich zum Zeitpunkt<br />

des Interviews seit einer gefühlten<br />

Ewigkeit daheim in Los Angeles im<br />

Lockdown befindet, kann seine gute<br />

Laune trüben.<br />

„In den vergangenen drei Monaten habe ich<br />

das Haus vielleicht viermal verlassen“, erzählt<br />

er ziemlich gelassen am Telefon. Zum Glück<br />

ist er nicht allein, er hat seine Frau Chrissy<br />

Teigen, seine beiden Kinder und seine<br />

Schwiegermutter an seiner Seite: „Wir genießen<br />

es, Zeit miteinander zu verbringen.“ Zu<br />

Freunden oder anderen Verwandten hält er<br />

per Video-Chat Kontakt. So gesehen lag es<br />

für ihn auf der Hand, die moderne Technik<br />

auch für die Produktion eines Clips zum<br />

Titeltrack seines neuen Albums „Bigger Love“<br />

zu nutzen. Er bat Fans aus aller Welt, Videos<br />

einzusenden, wie sie zu dieser groovigen<br />

R’ n’ B-Nummer tanzen. Diese Sequenzen<br />

wurden dann zusammengeschnitten. Sie<br />

verströmen Lebensfreude pur und passen<br />

perfekt zu dem positiven Song, der zwar wie<br />

fast alle Stücke vor der Pandemie entstand,<br />

aber dennoch der aktuell recht düsteren<br />

Situation den Kampf anzusagen scheint.<br />

„Dieses Lied strahlt Liebe, Optimismus und<br />

Hoffnung aus“, sagt John Legend. „Das gilt<br />

eigentlich für die gesamte Platte.“<br />

Den Sound dazu liefern Soul, R ’n’ B und Pop.<br />

Der Opener „Ooh Laa“ hat ein nostalgisches<br />

Flair. Die Pianoballade „Never Break“ widmet<br />

der 41-Jährige seiner Frau. Was macht ihn<br />

so sicher, dass ihre Ehe nie zerbrechen<br />

wird? „Hundertprozentig kann man das<br />

natürlich nie wissen“, räumt er ein. „Aber<br />

wenn man den Entschluss fasst, es nie bis<br />

zur Scheidung kommen zu lassen, ist das<br />

schon ein wesentlicher Schritt in die richtige<br />

Richtung.“ Kurzum: John Legend nimmt<br />

sein Ehegelübde inklusive<br />

des Satzes „Bis dass der<br />

Tod uns scheidet“ wirklich<br />

sehr ernst: „Chrissy und<br />

ich lernen aus unseren<br />

Fehlern, wir wachsen<br />

gemeinsam. Ich denke, wir<br />

können alles miteinander<br />

durchstehen.“<br />

Für seine Frau findet der<br />

Sänger nur liebevolle<br />

Worte. Kommt er<br />

dagegen auf Donald Trump zu sprechen,<br />

so redet er sich rasch in Rage. Es passt ihm<br />

überhaupt nicht, wie der amerikanische<br />

Präsident mit der Corona-Krise umgeht. „Es<br />

gibt weder eine langfristige Strategie noch<br />

hört Trump auf Wissenschaftler“, ereifert er<br />

sich. „Dieser Mann ist lediglich auf seinen<br />

eigenen Vorteil bedacht.“ Wird ihn das bei<br />

der nächsten Wahl aus dem Amt katapultieren?<br />

„Ich hoffe es. Sicher kann man sich<br />

jedoch nicht sein.“<br />

Nicht allein deswegen hat John Legend bei<br />

den Vorwahlen die Demokratin Elizabeth<br />

Warren unterstützt. Er macht sich Sorgen<br />

um die Zukunft der USA, er wünscht sich<br />

einschneidende Veränderungen für seine<br />

Heimat. Hat er schon mal darüber nachgedacht,<br />

selber in die Politik zu gehen?<br />

„Ja. Ich habe mich allerdings dagegen<br />

entschieden und bleibe lieber Vollzeitmusiker.“<br />

Das hält ihn indes nicht davon ab,<br />

gegen Rassismus oder für Feminismus<br />

Stellung zu beziehen,<br />

sobald sich ihm eine<br />

Gelegenheit dazu<br />

bietet: „Ich nutze meinen<br />

Bekanntheitsgrad, um<br />

mich gegen Missstände<br />

einzusetzen.“<br />

Mal engagiert er sich<br />

für ein Benefizprojekt,<br />

mal spendet er: „Ich will<br />

mein Vermögen nicht<br />

bloß dafür verplempern,<br />

immer weiter materielle Dinge anzuhäufen.“<br />

Geld allein, das hat John Legend<br />

längst erkannt, macht nämlich auf Dauer<br />

nicht glücklich: „Natürlich sichert es einem<br />

eine gewisse Freiheit, man hat mehr<br />

Optionen. Doch ab einer gewissen Summe<br />

auf dem Konto verliert Geld seinen Reiz.<br />

Dann erkennt wohl jeder, was im Leben<br />

tatsächlich zählt: Freunde, Familie, Beziehungen<br />

zu anderen Menschen.“ *Dagmar<br />

Leischow


MUSIK<br />

KULT<br />

Donna Summer: „A Hot Summer Night“<br />

Ihr musikalisches Erbe wird gut<br />

verwaltet, restauriert und peu à peu<br />

herausgebracht. Auch die neuste Veröffentlichung<br />

aus dem Hause Donna Summer<br />

ist kein Schnellschuss, sondern ein liebevoll<br />

aufgearbeitetes Stück Musikgeschichte.<br />

Nach der aufwendigen Box „Encore“ (alle<br />

Alben, Remixe und Hitsingles wie „Love to<br />

Love You Baby“, „This Time I Know It’s for<br />

Real“, „Carry on“, „To Paris with Love“ und „I<br />

Feel Love“) kommt <strong>2020</strong> erneut Futter für<br />

die Fans auf den Markt: ein Konzertmitschnitt<br />

aus dem Jahr 1983 – erstmals als<br />

DVD und CD (und als Vinyl!).<br />

Das Video entstand im Rahmen ihrer<br />

„Hard for the Money“-Tour 1983, im<br />

selben Jahr konnte Donna Summer<br />

zwei Welthits landen: „Unconditional<br />

Love“ und „She Works Hard for the<br />

Money“. Und beide sind natürlich<br />

hier bei „A Hot Summer Night“ mit<br />

dabei. Ebenso einige Klassiker ihrer<br />

1974 durchgestarteten Karriere<br />

wie „Hot Stuff“, „Love Is in Control<br />

(Finger on the Trigger)“ sowie<br />

„MacArthur Park“. Unsere Anspieltipps<br />

sind „On the Radio“, „Woman“<br />

sowie „Romeo“ vom Soundtrack zu<br />

„Flashdance“. *rä<br />

KLUBMUSIK<br />

Tom Novy, Hip-Hop, Techno und EDM<br />

Klubgrößen wie Robin Schulz, Steve<br />

Aoki, David Guetta, Hardwell und Armin<br />

van Buuren im Mix. Alle bekommst du<br />

auf der fetten 3CD „World Club Dome<br />

<strong>2020</strong>“.<br />

Manchmal etwas Eurodance, viel EDM<br />

und Techno – die Musikmischung der<br />

auch als Stream zu bekommenden<br />

Musiksammlung ist ein stampfender<br />

Hörgenuss. Unsere Anspieltipps sind<br />

Robin Schulz feat. Alida „In Your Eyes<br />

(LUM!X Remix)“, Mike Candys & Le<br />

Shuuk „Something Like That“ sowie<br />

Lost Frequencies „Sweet Dreams<br />

(Pretty Pink Remix)“ und Tom Novy „I<br />

Want Techno“. Ein besonderes Highlight<br />

ist Patrick Topping & Kevin Saunderson<br />

mit „Frisk“. Herrn Saunderson<br />

wird der Klubmusik-Fan schon kennen<br />

als einen der „Erfinder“ von House: Mit<br />

seinem Projekt Inner City landet er seit<br />

1988 weltweit immer wieder große<br />

Klub- und Chart-Erfolge. *rä<br />

HOUSE<br />

Am Ende des Tages<br />

Wenn die Sonne untergeht, kommen die einen<br />

zur Ruhe, die anderen haben Lust auf Bass,<br />

Beats und Melodie. Beide Seiten werden hiermit<br />

glücklich.<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Der abwechslungsreiche – aber keinesfalls<br />

beliebig zusammengestellte – Sampler<br />

„KONTOR – Sunset Chill <strong>2020</strong>“ vereint<br />

herausragende Produktionen aus Genres wie<br />

Chill-out, Deep House und Elektro zu einem<br />

auf drei CDs sehr groovigen Ganzen. Unsere<br />

Anspieltipps sind Markus Gardeweg x Neptunica<br />

„Galactica“, Elderbrook „Numb (Joris<br />

Voorn Remix)“ sowie Blank & Jones „High Fly“<br />

und Steve Bug & Langenberg „Senior Elfo“.<br />

Wer denkt, dass Compilations nur was für<br />

Teenager sind, der wird mit dieser klubbigen<br />

Zusammenstellung eines Besseren belehrt.<br />

Die starke Sammlung ist natürlich auch als<br />

Stream zu bekommen. *rä


MUSIK<br />

DANCE<br />

IBIZA <strong>2020</strong><br />

POP<br />

Weltflucht kann (auch mal) helfen<br />

Ein Blick aufs Smartphone,<br />

Social Media oder ins Fernsehen<br />

reicht, und man ist bedient.<br />

Gibt es eigentlich noch gute Nachrichten?<br />

Zudem dann noch das übliche<br />

Übel mit vertratschten Diven<br />

im privaten Umfeld (wer die<br />

Wohnung nicht verlassen muss,<br />

postet sich eben müde), der<br />

Zusammenarbeit mit unwilligen<br />

Geschäftskontakten (bitte helft<br />

uns, aber wir helfen euch nicht)<br />

und leeren Geschäften (was<br />

macht ihr denn alle mit dem<br />

Klopapier und Dosengerichten?).<br />

Da steckt man doch gerne mal<br />

den Kopf unter die Decke, lässt<br />

alles aus und taucht entweder<br />

ab bei YouTube, Netflix oder<br />

... in die Musik! Klänge und<br />

Melodien, gepaart mit schönen<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/GOLLYKIM<br />

Erinnerungen – das ist, was jetzt<br />

am meisten helfen kann, wenn<br />

die Gedanken wieder rasen.<br />

Und hiermit schlagen wir dir<br />

einmal diesen ungewöhnlicheren<br />

1980er-Sampler vor: „Kontor<br />

Top of the Clubs ELECTRO 80s<br />

VOL.2“. Diese 3CD-Box konzentriert<br />

sich nicht auf die ewig<br />

gleichen Hits des Jahrzehnts,<br />

sondern präsentiert das Erfolgreiche,<br />

das auch in den Charts<br />

dominierte, aber eben irgendwie<br />

im 21. Jahrhundert in Vergessenheit<br />

geriet ... Unsere Anspieltipps<br />

sind „Sounds Like a Melody“ von<br />

Alphaville, Inner City mit „Good<br />

Life“ sowie Stacey Qs „Two of<br />

Hearts“ und Sydney Youngblood<br />

mit „If Only I Could“. *rä<br />

„Sunset Moods“, „Pool Party Grooves“ oder „Beach<br />

Feelings“, die drei CDs des Samplers „Déepalma<br />

IBIZA <strong>2020</strong>“ helfen, die Melancholie, die die<br />

Corona-Pandemie mit all ihren notwendigen<br />

Maßnahmen womöglich heraufbeschworen hat,<br />

zu überschreiben.<br />

Und auch, wenn es noch lange dauern wird, bis es<br />

wieder so sein wird, wie wir es liebten, also angstfrei<br />

am Strand liegen, feiern und toben: Man kann nach<br />

und nach wieder verreisen. Und wem das weiterhin<br />

zu gefährlich ist, der kann mit diesem starken<br />

Sampler seine Strandparty zu Hause feiern. Unsere<br />

Anspieltipps bei „Déepalma IBIZA <strong>2020</strong>“ sind auf<br />

CD eins („Sunset Moods“) Monika Kruses „Summer<br />

Drops (UNER Remix)“ sowie Claptone feat. Zola<br />

Bloods „Birdsong (Super Flu Remix)“, auf CD zwei<br />

(„Pool Party Grooves“) Milk & Sugar & Andrey Exx<br />

mit „Riding High (Extended Mix)“ und auf CD drei<br />

(„Beach Feelings“) KAIROS mit ihrem Stück „Feel<br />

the Way (Extended Mix)“. Eine gelungene und nicht<br />

nur sehr gut zum Sommer passende Compilation<br />

angesagter aktueller House-Tracks, die sicherlich<br />

jeden Klub zum Toben und jeden Strand zum<br />

Ausflippen bringen würden. Und jetzt eben dich<br />

und deinen Haushalt,<br />

dein Homeoffice<br />

und ganz Balkonien.<br />

Die 3CD „Déepalma<br />

IBIZA <strong>2020</strong>“ erschien<br />

bei Déepalma<br />

Records. *rä<br />

www.deepalma.com<br />

VINYL<br />

Vier LPs voller Retro-Glück<br />

Halt, ist das denn richtig? Das<br />

Glück, das Lieblingsmusik beim<br />

Hören durch den Geist und Körper strömen<br />

lässt, ist ja nicht retro, es ist jetzt.<br />

Und es gibt dir Mut und Ruhe. Natürlich<br />

musst du von Reggae geküssten Schwedenpop<br />

dafür auch mögen.<br />

Gerade erschien bei Demon Records eine<br />

4-LP-Box namens „All That She Wants – The<br />

Classic Albums“ von Ace of Base, die die<br />

ersten Alben der Band vereint. „The Bridge“<br />

von 1995 zum Beispiel mit den Charthits<br />

„Lucky Love“ (Platz 1 in Schweden!),<br />

„Beautiful Life“ und „Never Gonna Say<br />

I’m Sorry“, das Album „Da Capo“ aus dem<br />

Jahr 2002 mit den Charthits „Unspeakable“<br />

und „Beautiful Morning“ oder auch das<br />

1998er-Album „Flowers“ mit den Welthits<br />

„Cruel Summer“ sowie „Life is a Flower“.<br />

Und natürlich ist auch „Happy Nation“ von<br />

(ursprünglich) 1993 mit in der Box dabei<br />

samt Erfolgen wie „Wheel of Fortune“ (übrigens<br />

die erste Single 1992) . Die erst später<br />

erschienenen Überhits „The Sign“ und „Don’t<br />

Turn Around“ sowie „Living in Danger“ kamen<br />

natürlich auch mit drauf.<br />

Alle vier LPs sind aus verschiedenfarbigem<br />

180-Gramm-Vinyl gefertigt, und das Einzige,<br />

worüber man sich beschweren könnte, ist,<br />

dass das letzte Album „The Golden Ratio“<br />

(2010 immerhin Platz 20) nicht mit dabei ist,<br />

und das Fehlen von Top-10-Hits wie „C’est<br />

la vie (Always 21)“. Aber dafür gibt es ja seit<br />

Ende 2019 die LP und CD „Gold“.<br />

Wer eine Affinität zu Eurodance, Pop, den<br />

1990ern und süßen Melodien hat, zudem<br />

einen Plattenspieler besitzt und Kitsch mag,<br />

der wird mit dieser Box seine helle Freude<br />

haben. Unsere Anspieltipps sind „Wonderful<br />

Life“ und „My Déjà Vu“ sowie „Always Have,<br />

Always Will“. *rä<br />

www.demonmusicgroup.co.uk


Kostenlose Werbung für<br />

lokale Betriebe und Events<br />

ROMEO bringt Menschen zusammen.<br />

In diesen Zeiten möchten wir unseren kleinen Teil dazu beitragen, um dein LGBT+<br />

Unternehmen zu unterstützen und unsere Community am Leben zu halten. Wir<br />

geben kostenfreie, lokale Werbung auf unserer Seite für dein lokales Unternehmen.<br />

www.planetromeo.com/de/advertise/free-local/


FILM<br />

INTERVIEW<br />

WELKET BUNGUÉ:<br />

„Ich habe kein Hasch verkauft“<br />

Burhan Qurbanis modernes<br />

Kino-Update des legendären<br />

Romans „Berlin Alexanderplatz“ von<br />

Alfred Döblin feierte auf der Berlinale<br />

im Februar seine Weltpremiere<br />

und kommt nun am 30. <strong>Juli</strong> endlich<br />

in die Kinos. Wie der Regisseur der<br />

Vorlage treu bleibt, sie aber glaubwürdig<br />

und brandaktuell erzählt, ist<br />

ein beeindruckender, moderner und<br />

toll gespielter Kraftakt, der obendrein<br />

mit Bildern aufwartet, wie sie<br />

im deutschen Kino viel zu selten<br />

sind. Und ganz besonders beeindruckend<br />

ist Hauptdarsteller Welket<br />

Bungué, der den in Berlin ankommenden<br />

Geflüchteten Francis spielt.<br />

Wir haben uns mit dem portugiesischen<br />

Schauspieler, der kürzlich für<br />

den Deutschen Filmpreis nominiert<br />

wurde, unterhalten.<br />

Herr Bungué, Sie sind in Guinea-<br />

Bissau geboren und in Portugal<br />

aufgewachsen. Mit dem Titel<br />

„Berlin Alexanderplatz“ konnten<br />

Sie zunächst vermutlich nichts<br />

anfangen, oder?<br />

Da haben Sie recht. Ich hatte von dem<br />

Roman noch nie gehört, und als ich 2017<br />

eine E-Mail von einer Casting-Agentin<br />

mit dem Betreff „Berlin Alexanderplatz“<br />

bekam, dachte ich zunächst, das sei<br />

Spam. Aber sie hatte mich ein paar<br />

Monate vorher gesehen, als ich mit dem<br />

Film „Joaquim“ zu Gast auf der Berlinale<br />

war. Als mir klar wurde, worum es da ging,<br />

schickte ich natürlich ein Video von mir<br />

ein. Und fünf Monate später war ich in<br />

Berlin, um an der Seite von Jella Haase<br />

und Albrecht Schuch auch persönlich<br />

vorzusprechen.<br />

Eine Inspiration für Regisseur<br />

Burhan Qurbani waren die aus<br />

Afrika stammenden Drogendealer<br />

in der Berliner Hasenheide. Haben<br />

Sie in dem Park für Ihre Rolle<br />

recherchiert?<br />

Ich habe kein Hasch verkauft, wenn<br />

Sie das wissen wollen. (lacht) Aber<br />

natürlich habe ich – mit und ohne<br />

Burhan – viel Zeit an den Orten verbracht,<br />

an denen der Film spielt, nicht nur in der<br />

Hasenheide, sondern auch im Berliner<br />

Nachtleben. Das war für mich wichtig, um<br />

diesem Francis, den ich spiele, wirklich<br />

nahezukommen.<br />

Was zeichnet Qurbani als Regisseur aus?<br />

Burhan ist eigentlich nie aufbrausend,<br />

sondern immer sehr einfühlsam und<br />

konzentriert. Und er ist in seiner Kreativität<br />

unglaublich beharrlich, nimmt jedes<br />

kleinste Detail wahr. Eine Geschichte<br />

auch nur im Ansatz holzschnittartig zu<br />

erzählen, wäre das Letzte, was ihm in<br />

den Sinn käme. Aber was vielleicht das<br />

eigentlich Besondere an ihm ist, ist das<br />

Gefühl von Bruderschaft und Zusammenhalt,<br />

das er in seinem Team erzeugt.<br />

Er respektiert alle als gleichberechtigt<br />

– und jedermanns Stimme wird gehört.<br />

Das habe ich in dieser Form noch nicht<br />

erlebt. Und wahrscheinlich konnte er nur<br />

deswegen einen Film drehen, der so vielschichtig<br />

und feinsinnig von Menschen<br />

erzählt, denen sonst nicht immer und<br />

überall Würde entgegengebracht wird.


FILM<br />

FOTOS: 2019 SOMMERHAUS/EONE GERMANY<br />

Das Verhältnis zwischen dem<br />

von Ihnen gespielten Francis und<br />

dem Gangster Reinhold geht über<br />

Bruderschaft noch hinaus: Da liegen<br />

Liebe und Hass, Sanftheit und<br />

Gewalt, aber auch eine erotische,<br />

queere Anziehung sehr nah beieinander.<br />

Wie würden Sie die Beziehung<br />

der beiden beschreiben?<br />

Zwischen diesen beiden Männern und<br />

ihren jeweiligen Welten herrscht definitiv<br />

eine magnetische Anziehung. Und in<br />

dieser Darstellung geht es definitiv um das<br />

Aufbrechen einer Heteronormativität und<br />

gängiger Männlichkeitsbilder. Die Klischees<br />

davon, wie ein schwarzer Mann zu sein<br />

hat oder auch ein weißer Hetero-Mann,<br />

werden hinterfragt. Für Stereotype ist in<br />

„Berlin Alexanderplatz“ kein Platz. Dass das<br />

gelungen ist, liegt einerseits an Burhans<br />

Großzügigkeit, aber andererseits – das<br />

muss ich so sagen – auch an den Schauspielern.<br />

Ohne die Intimität zwischen<br />

Albrecht Schuch und mir wäre das nicht<br />

gegangen.<br />

Francis kommt mit einem großen<br />

Trauma in Berlin an, wo er viele weitere<br />

tragische Erfahrungen macht.<br />

Konnten Sie all das nachempfinden?<br />

Natürlich nicht im Detail, schließlich ist<br />

meine eigene Vergangenheit eine ganz<br />

andere. Aber das heißt ja nicht, dass man<br />

sich nicht einfühlen kann. Schauspielerei<br />

ist schließlich mein Beruf. Und in gewisse<br />

Situationen kann man sich gezielt hineinversetzen.<br />

Genau wie er sprach ich zum<br />

Beispiel kein Deutsch, als ich hier ankam,<br />

und musste also die Sprache und damit<br />

auch irgendwie die deutschen Denkstrukturen<br />

genauso lernen wie er. Oder nehmen<br />

Sie die körperlichen Einschränkungen:<br />

Sechzig Prozent des Films muss Francis<br />

mit nur einem Arm auskommen, also<br />

habe ich natürlich – vom Duschen bis zum<br />

Schuhebinden – geübt, wie man so durchs<br />

Leben kommt.<br />

Wo Sie gerade Ihr Deutsch ansprechen,<br />

von dem Sie vorab sagten,<br />

dass es längst nicht gut genug sei,<br />

um unser Gespräch auf Deutsch<br />

zu führen: Hätten Sie trotzdem<br />

Interesse daran, auch künftig<br />

weiter in deutschen<br />

Filmen mitzuspielen?<br />

Das würde ich großartig<br />

finden. Aber tatsächlich<br />

müsste ich dafür noch<br />

ordentlich an meinen<br />

Sprachfähigkeiten<br />

arbeiten. Ich lebe<br />

zwar mittlerweile in<br />

Berlin, aber eben nur<br />

teilweise, denn genau<br />

genommen pendle ich<br />

zwischen Portugal, Brasilien<br />

und Deutschland. Ich bin immer auf<br />

der Durchreise, immer auf dem Sprung.<br />

Da passiert es leider häufiger, dass ich das<br />

Deutsch-Üben doch etwas aus den Augen<br />

verliere. Wenn sich aber wieder einmal die<br />

Chance auf eine Rolle in einem deutschen<br />

Film ergeben sollte, würde ich mich sofort<br />

mit voller Hin<strong>gab</strong>e dieser Auf<strong>gab</strong>e widmen<br />

und habe keinen Zweifel daran, dass ich<br />

das sprachlich hinbekommen kann.<br />

Ai Weiwei hat kürzlich sehr geklagt<br />

über seine Erfahrungen als Ausländer<br />

in Berlin. Wie ist es Ihnen selbst<br />

als Neuankömmling ergangen, der ja<br />

auch heute noch hier lebt?<br />

Im Großen und Ganzen habe ich mich in<br />

Berlin immer willkommen gefühlt. Wobei<br />

ich mich natürlich größtenteils in einer<br />

Blase aus Gleichgesinnten und Künstlern<br />

bewege, die sehr weltoffen ist. Selbstverständlich<br />

<strong>gab</strong> es auch harte, unangenehme<br />

Situationen. Aber die gezielt zu betonen,<br />

wäre ungerecht, denn Rassismus habe<br />

ich auch in Portugal oder Brasilien schon<br />

erlebt. Zumal Berlin wirklich eine Stadt<br />

ist, in der es Außenseitern und Neulingen<br />

relativ leichtfällt, ihresgleichen zu finden.<br />

Tatsächlich?<br />

Wie gesagt: Auch Berlin kann ein hartes<br />

Pflaster sein und natürlich gibt es<br />

auch hier viele Menschen,<br />

die allem, was sie als<br />

fremd empfinden, mit<br />

Angst oder Ablehnung<br />

begegnen. Wie überall<br />

sonst auch wächst<br />

der Populismus. Aber<br />

insgesamt lässt Berlin<br />

Platz zum Atmen.<br />

Viel mehr als andere<br />

europäische Großstädte<br />

erlaubt Berlin denjenigen,<br />

die aus welchem Grund auch<br />

immer am Rand der patriarchalen<br />

Mehrheitsgesellschaft stehen oder einfach<br />

irgendwie anders sind, sie selbst zu sein.<br />

Wovon ja, wenn auch nicht<br />

unbedingt mit Happy End, „Berlin<br />

Alexanderplatz“ erzählt, oder?<br />

Genau! Der Film ist gleichzeitig eine Version<br />

des echten Berlins und ein utopischer<br />

Mikrokosmos, der Figuren und Körpern<br />

eine Bühne bietet, die im sonst oft elitären<br />

und sich den Problemen der Mehrheit<br />

widmenden Kino keinen Platz haben. Wie<br />

Burhan Qurbani dieses archetypische<br />

Stück deutschen Kulturguts in etwas<br />

Disruptives, in einen revolutionären Kino-<br />

Moment verwandelt hat, finde ich einfach<br />

großartig. Und es zeigt beispielhaft, dass<br />

sich die Gesellschaft wirklich zumindest<br />

ein bisschen verändert und öffnet.<br />

*Interview: Patrick Heidmann


FILM<br />

DVD<br />

Greta<br />

Für einen Star zu schwärmen kann helfen, mit dem Alltag umzugehen.<br />

Manch einer himmelt (immer noch) Michael Jackson<br />

an, andere berufen sich auf Ariana Grande, P!NK, Madonna oder<br />

auch Lady Gaga. Bei Krankenpfleger Pedro ist es Greta Garbo.<br />

Die Diva ist für ihn ein leuchtender Stern, der ihm Mut macht:<br />

Weltflucht, Ikone und Inspiration, Ablenkung von seinem Alltag als<br />

Krankenpfleger in seinem tristen Wohnblock, in der überfüllten Klinik<br />

oder in der ihn einsam machenden nächtlichen Schwulenszene.<br />

Greta Garbo steht für ihn für vermissten Glamour und Unverwundbarkeit<br />

– und für den selbst gewählten Rückzug von den Menschen.<br />

Als er sich eines Tages auf den wesentlich jüngeren Jean einlässt,<br />

kommt sein Leben durcheinander. „Nenn mich Greta Garbo“,<br />

flüstert er Jean beim Sex zu – nicht das einzige Mal, dass er Jean<br />

irritiert. Nach und nach beginnt sein einsames Leben aufzubrechen,<br />

die Festung Greta fällt ... Der Film von Armando Praça lief bei der 69.<br />

Berlinale und ist seit Juni bei GMfilms zu haben. Sehenswert! *rä<br />

www.gmfilms.de<br />

DVD<br />

Samuel L. Jackson<br />

& Antonio Banderas<br />

Der Anfang vom Film „So ist das Leben“ ist<br />

schräg, fast nervig. Doch er muss genau so<br />

sein, alles macht Sinn. Und am Ende sitzt<br />

man gerührt vor dem Monitor.<br />

Ein Film fürs Herz mit Starbesetzung. Im<br />

Verlauf mehrerer Jahrzehnte kreuzen sich<br />

Schicksale verschiedener Menschen an den<br />

verschiedensten Orten dieser Erde. Will<br />

(Oscar Isaac) und Abby (Olivia Wilde) lernen<br />

sich als Studenten in New York kennen,<br />

heiraten und freuen sich auf ihr erstes Kind.<br />

Nach einer Familientragödie muss sich Irwin<br />

(Mandy Patinkin) um seine Enkelin Dylan<br />

(Olivia Cooke) kümmern und tut alles, um<br />

die verschlossene junge Frau glücklich zu<br />

sehen. Und im fernen Spanien entdeckt der<br />

verbitterte Plantagenbesitzer Mr. Saccione<br />

(Antonio Banderas) sein Herz ...<br />

KINO<br />

„FREAK & CHIC“:<br />

ein knallbunter Abschied<br />

Womöglich der schönste Modedokumentarfilm des Jahres: Jean<br />

Paul Gaultier will sich aus dem Modetrubel zurückziehen. Einen<br />

hinreißenden Film über den Designer gibt es endlich im Kino.<br />

FOTO: STUDIOCANAL<br />

„Ich glaube an Mode, die man<br />

jeden Tag tragen kann und nicht<br />

nur auf dem Laufsteg“, verriet<br />

das am 24. April 1952 geborene<br />

Modegenie einmal. Im Film erlebt<br />

man die Vorbereitungen zu seiner<br />

„Fashion Freak Show“-Revue<br />

im Pariser Varietétheater Folies<br />

Bergère. Als Zuschauer im Kino ist<br />

man nah dabei bei Meetings mit<br />

Freunden des Modedesigners wie<br />

Pierre et Gilles und Madonna, ist<br />

berührt, wenn er vom Aids-Tod<br />

seiner großen Liebe spricht. Und<br />

man erlebt sehr gut gelaunte<br />

Diven: Naomi Campbell und<br />

Amanda Lear (nur einen kurzen<br />

Moment lang, ja). Und eine zickige<br />

Chefredakteurin der VOGUE. Jean<br />

Paul wollte die bebrillte Dame busserln,<br />

sie wollte das nicht ... Und<br />

das, obwohl er ja auch dadurch<br />

berühmt wurde, dass Madonna bei<br />

Konzerten und in Talkshows sein<br />

BH-Korsagen-Outfit trug. Etwas<br />

Mut verlangt der Freund von Pedro<br />

Almodóvar und aller „besonderen<br />

Menschen“ eben schon. Ein großartiger,<br />

intimer und poppiger Film<br />

von Yann L'Hénoret. Unbedingt<br />

ansehen! *rä<br />

www.jeanpaulgaultier.com


www.männer.media<br />

immer aktuell<br />

informiert


KUNST<br />

Simon Czapla „Minerva“, 2019,<br />

Galerie Michaela Helfrich<br />

Simon Czapla „Jägermeister“, 2019 – <strong>2020</strong>,<br />

Galerie Michaela Helfrich<br />

INTERVIEW<br />

SIMON CZAPLA:<br />

„... auch Reibungspunkte …“<br />

Die Kunstwelt hat sich<br />

durch die Corona-Pandemie<br />

verändert, der Paar-Alltag auch.<br />

Wir chatteten mit dem gefeierten<br />

Wahlberliner Maler Simon Czapla<br />

über den Alltag und die Liebe.<br />

Wie sehr hat sich dein Alltag durch<br />

die Corona-Krise verändert?<br />

Er hat sich zu einem großen Maß<br />

entschleunigt. Ja, entschleunigt trifft es<br />

sehr gut. Die wohl größte Veränderung ist<br />

die viele Zeit, die mein Mann Robert und<br />

ich nun zusammen verbringen können,<br />

da er bereits seit knapp sechs Wochen<br />

im Homeoffice ist. Daran mussten wir<br />

uns gewöhnen. Erst mal haben wir es<br />

natürlich sehr genossen, morgens in Ruhe<br />

gemeinsam einen Tee zu trinken, einige<br />

Dinge zu besprechen und dann jeder für<br />

sich in den Tag zu starten. Von zu Hause<br />

aus zu arbeiten ist für mich persönlich<br />

nichts Neues, weil einer der Räume in<br />

unserer sehr schönen Wohnung mein<br />

Studio ist. – Irgendwann geht man sich<br />

natürlich auch etwas auf den Wecker. Aber<br />

grundsätzlich lachen wir viel und freuen<br />

uns, dass wir neue Rituale schaffen können.<br />

Wie ein gemeinsames Mittagessen. Das war<br />

vorher out of the question.<br />

Und dein künstlerischer Output?<br />

Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass<br />

ich gerade sehr viel Zeit habe, Konzepte<br />

und Ideen für neue Bilder zu entwickeln.<br />

Dementsprechend ist der Output groß.<br />

Allerdings ist die Umsetzung eher langsamer<br />

als sonst, zumal ich noch mit einer<br />

Auftragsarbeit beschäftigt bin – etwas, das<br />

ich nur sehr selten mache, weil ich in künstlerischer<br />

Hinsicht keine zu großen Kompromisse<br />

eingehen möchte. Ich habe das große<br />

Glück, dass ich im letzten halben Jahr eine<br />

erfolgreiche Ausstellung in Wien und eine<br />

große Kunstmesse in Karlsruhe hatte. Das<br />

entspannt mich ein wenig. Dennoch muss<br />

ich vorplanen und gut haushalten, weil in<br />

dieser Zeit niemand weiß, was passiert, und<br />

wann meine nächste Ausstellung eröffnen<br />

kann.<br />

Hilft dir die Kunst, Sorgen zu verarbeiten,<br />

oder ist das unabhängig?<br />

Es ist eher unabhängig. Meine Bilder drehen<br />

sich auf subtile Weise immer auch um<br />

Sorgen und Ängste. Ich verpacke diese<br />

nur gerne in Glitzerpapier mit rosafarbener<br />

Schleife. So werden auch kritische und<br />

schwere Inhalte gut verdaulich serviert.<br />

Kunst schafft allerdings auch immer etwas<br />

Abstand zur Realität. So fühle ich mich<br />

zwischen all den Bären und Einhörnern,<br />

trotz Sorgen und Ängste, ganz wohl.<br />

Wie wirkt sich die Pandemie auf<br />

deine Beziehung aus?<br />

Zum einen muss ich mich stark daran<br />

gewöhnen, dass mein Mann ständig laute<br />

Meetings hat und ich mich nicht so frei in<br />

unserer Wohnung bewegen kann wie sonst.


KUNST<br />

Simon Czapla „Foxtrott“, 2019 – <strong>2020</strong>,<br />

Galerie Michaela Helfrich<br />

Simon Czapla „Smith & Simon“, <strong>2020</strong>,<br />

Galerie Michaela Helfrich<br />

Das schafft natürlich auch Reibungspunkte. Aber wir<br />

haben jetzt viel Zeit, um über wichtige Themen und<br />

gemeinsame Zukunftspläne zu sprechen. So machen<br />

wir uns beispielsweise Gedanken, ob unsere kleine<br />

Familie noch Zuwachs bekommen sollte, wie wir zu<br />

Berlin im Allgemeinen stehen und welche LP in unserer<br />

Plattensammlung noch fehlt. (lacht) Die Beziehung<br />

wächst ganz klar – leider die olle Rose auf unserer<br />

Terrasse nicht!<br />

Es läuft eine Ausstellung von dir in der Michaela<br />

Helfrich Galerie.<br />

Genau. Gerade wird eine Ausstellung mit meiner<br />

aktuellsten Werkreihe „A Discovery of the Wild“ in der<br />

Michaela Helfrich Galerie gezeigt. Wie bereits erwähnt<br />

arbeite ich aber an neuen Bildern, die hoffentlich wie<br />

geplant in einer Einzelausstellung bei meiner Galeristin<br />

gegen Ende des Jahres gezeigt werden sollen.<br />

Worauf freust du dich gerade?<br />

Ich freue mich darauf, unsere Freunde wieder zu treffen,<br />

mit Robert in unser Lieblingsrestaurant zu gehen,<br />

und nicht zuletzt freue ich mich sehr darauf, wieder<br />

einmal aus Berlin rauszukommen und meine Familie<br />

und Freunde am wunderschönen Bodensee besuchen<br />

zu können. Und natürlich freuen wir uns auf den neu<br />

bestellten Teppich und die schönen neuen Terrassenmöbel.<br />

(lacht)<br />

*Fragen: Michael Rädel<br />

www.michaelahelfrich-galerie.com<br />

www.simonczapla.com


BUCH<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Unterhaltsam Inspirierendes<br />

RATGEBER<br />

Vom Honig und<br />

vom Gesunden<br />

Eine der positiven Folgen der Corona-<br />

Pandemie: Fast jeder denkt mehr über<br />

seine Gesundheit nach, geht achtsamer<br />

mit seinem Körper um. Ganz passend<br />

haben wir da einen Buchtipp für dich.<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Das Buch der Autorin und Psychologischen<br />

Beraterin Dörthe<br />

Huth „Gute Laune an jedem Arbeitstag“<br />

ist ein leserfreundliches Füllhorn<br />

an Informationen fürs bessere Sein.<br />

Wir alle kennen das: Was schiefgehen<br />

kann, geht schief. Murphy’s Law<br />

greift immer dann, wenn es so gar<br />

nicht passt. Im Homeoffice, im<br />

Verlag, in der Agentur oder auch im<br />

Handwerksbetrieb: Lahme Kollegen,<br />

die alles falsch verstehen, drängende<br />

Chefs (manch ein Unternehmen hat<br />

ja mehr „Vorgesetzte“ als Angestellte,<br />

das ist dann besonders stressig),<br />

nervende Kunden, alles muss sofort<br />

kommuniziert werden, alles sollte<br />

möglichst gestern geschehen sein<br />

– und keiner außer dir blickt es. Und<br />

dann noch diese ständigen Loblieder<br />

auf die angebliche Entschleunigung<br />

der Welt durch die Corona-Pandemie.<br />

Pustekuchen! Manch einer hat nun<br />

mehr zu tun als in „gesunden“ Zeiten:<br />

Stornierungen Aktualisierungen,<br />

Notbesetzung und Kurzarbeit. Und<br />

Social Media, die die selbstverliebten<br />

Kollegen beim Sonnenbad zeigen,<br />

machen es auch nicht besser. Dörthe<br />

Huth zeigt in ihrem Buch Möglichkeiten<br />

und Strategien auf, festgefahrene<br />

Situationen und Verhaltensmuster<br />

zu ändern und wieder Freude am<br />

Arbeiten zu entwickeln. Schaff dir<br />

jeden Tag Gute-Laune-Inseln! Gönn<br />

dir gute Laune. Als Buch und Hörbuch<br />

im Gabal Verlag erschienen und sehr<br />

empfehlenswert. *rä<br />

www.<strong>gab</strong>al-verlag.de<br />

Das über 320 Seiten starke, äußerst<br />

informative Buch „HEALTH POWER:<br />

Einfach gesund! Gesund essen. Gesund<br />

werden. Gesund bleiben.“, erschienen<br />

beim ibidem Verlag, wurde von gleich drei<br />

Experten verfasst.<br />

Dr. Hans Diehl (Professor für Präventive<br />

Medizin – Kalifornien), Prof. Dr. Claus<br />

Leitzmann (Biochemiker und Ernährungswissenschaftler<br />

– Gießen) und Dr.<br />

Klaus Mildenstein (Lehrbeauftragter<br />

für Allgemeinmedizin, Prävention und<br />

Palliativmedizin – Hannover) nehmen den<br />

Leser mit durch den unendlichen Kosmos<br />

an Gesundheits- und Wellnesstipps, durch<br />

den dichten Diätendschungel und die<br />

Galaxien sich mitunter widersprechender<br />

Ernährungsratgeber.<br />

Das vor wenigen Wochen erschienene<br />

Buch nimmt sich Themen an wie Vitalitätssteigerung,<br />

weniger Medikamente,<br />

Cholesterin, Zimmerpflanzen, Sport,<br />

Herz-Kreislauf-Beschwerden, Krebs<br />

und Blutdruck. Interessant zu lesen,<br />

wie einige falsche Grundannahmen und<br />

Verhaltensweisen zu chronischen Zivilisationskrankheiten<br />

führen, die weltweit für<br />

fast zwei Drittel aller Todesfälle verantwortlich<br />

seien. Das Buch gibt dir Seite für<br />

Seite die Möglichkeit umzudenken und<br />

gegenzusteuern.<br />

Ein Ratgeber, ein Wissenschaftsbuch mit<br />

ernsten Themen, ja, aber immer einfach<br />

formuliert, sinnvoll bebildert, verständlich<br />

geschrieben und sehr gut erklärt. Sollte<br />

man sich wirklich gönnen. *rä<br />

www.ibidem-verlag.de<br />

MÄRCHEN<br />

Coming-out-Fantasy<br />

Lesestoff, der dich aus dieser mitunter schnöden<br />

Welt entführt, das sind Fantasy-Romane. Und<br />

die gibt es auch in queer.<br />

„In meinen Büchern verwebe ich klassische<br />

märchenhafte Motive zu neuen Geschichten.<br />

Die emotionale Reise der Figuren steht in<br />

meinen Geschichten im Vordergrund“,<br />

verrät der queere Fantasy-Autor Christian<br />

Handel über seine Schriftstellerei. „Die<br />

Stärke meiner Bücher sind die emotionalen<br />

Reisen meiner Figuren und die<br />

lebendigen Dialoge.“ Im <strong>Juli</strong> erscheint<br />

sein neuester Wurf: „Rowan & Ash – Ein<br />

Labyrinth aus Schatten und Magie“. Im Mittelpunkt<br />

der Geschichte steht der schwule Sohn eines Herzogs,<br />

der sich in einen Prinzen verliebt. Seine Hand ist aber<br />

schon der Thronfolgerin versprochen ... *rä<br />

www.christianhandel.de<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/SVETIKD


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