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akzent Magazin Juli '20 GB

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TITEL – PAULA & OTTO<br />

13<br />

PAULA & OTTO<br />

Mit Werken von Paula Modersohn-Becker (1876–1907) und<br />

Otto Modersohn (1865–1943) präsentiert das Kunstmuseum<br />

Lindau das bedeutendste deutsche Künstlerpaar des frühen<br />

20. Jahrhunderts und führt das faszinierende Thema von<br />

Liebe und Kunst im Aufbruch zur Moderne vor Augen.<br />

linke Seite: Otto Modersohn,<br />

Lampionfahrt auf der<br />

Wümme, Öl auf Malpappe,<br />

um 1911 © Otto-Modersohn-<br />

Museum / Otto-Modersohn-<br />

Stiftung, Fischerhude<br />

Unter dem Titel „Paula & Otto – Kunst<br />

und Liebe im Aufbruch“ sind rund 50<br />

hochkarätige Werke beider Künstler zu<br />

sehen. Darunter ausdrucksstarke Kinderbildnisse,<br />

farbenprächtige Stillleben<br />

sowie stimmungsvolle Gärten und<br />

Landschaften.<br />

Otto Modersohn war bereits ein etablierter<br />

Landschaftsmaler und Hauptvertreter<br />

der Worpsweder Künstlerkolonie,<br />

als er die junge, lebensfrohe<br />

und hochtalentierte Paula Becker 1897<br />

kennenlernte. Ihre ganz auf die Kunst<br />

ausgerichtete Ehe war von tiefer Zuneigung,<br />

großem gegenseitigen Respekt<br />

und einem intensiven Austausch über<br />

künstlerische Themen geprägt. Sie teilten<br />

eine Vorliebe für die fortschrittliche<br />

Malerei der Franzosen und setzten diese<br />

jeweils unterschiedlich in ihren eigenen<br />

Bildern um. Während Otto nach<br />

dem Vorbild der französischen Freilichtmalerei<br />

großartige Stimmungsbilder<br />

der Natur malte und am liebsten in<br />

der ländlichen Abgeschiedenheit arbeitete,<br />

interessierte sich Paula vor allem<br />

für die Darstellung von Menschen im<br />

freien Umgang mit Farben und vereinfachten<br />

Formen. Auch sie schätzte die<br />

ruhevolle Landschaft um Worpswede,<br />

doch immer wieder zog es sie fort in<br />

die pulsierende Kunstmetropole Paris,<br />

wo sie ihren Malstil weiterentwickelte<br />

und Meisterwerke der frühen Moderne<br />

schuf.<br />

Paula Modersohn-Becker gilt als Pionierin<br />

der modernen Malerei, die selbstbewusst<br />

ihre einzigartige Bildsprache<br />

in einer von Männern dominierten Welt<br />

der Kunst entwickelte. Die Ausstellung<br />

wirft damit ein Licht auf die damalige<br />

Stellung der Frau und die Suche eines<br />

überraschend fortschrittlichen Paares<br />

nach einem sinn- und kunsterfüllten<br />

Leben auf Augenhöhe. Die Schau beleuchtet,<br />

wie außergewöhnlich modern<br />

diese Künstlerbeziehung für die Zeit um<br />

1900 war und wie Otto und Paula vor<br />

Paula und Otto Modersohn in ihrem Garten vor der Veranda, um 1904 ©<br />

Paula-Modersohn-Becker-Stiftung Bremen<br />

ein- und demselben Motiv zu ähnlichen<br />

oder sehr individuellen Bildlösungen<br />

fanden.<br />

Um Wartezeiten zu vermeiden, kann<br />

für den Museumsbesuch per Email ein<br />

Zeitfenster reserviert werden (museum@lindau.de).<br />

Das Museumsteam<br />

versendet dann eine Terminbestätigung.<br />

Da derzeit keine Führungen<br />

stattfinden, kann alternativ ein Audioguide<br />

gebucht werden.<br />

Paula & Otto –<br />

Kunst und Liebe im Aufbruch<br />

bis 27.09., Mo–So 10–18 Uhr<br />

Kunstmuseum am Inselbahnhof<br />

Maximilianstraße 52<br />

D-88131 Lindau<br />

+49 (0)8382 274 74 78 50<br />

www.kultur-lindau.de<br />

Paula Modersohn-Becker, Stillleben mit Goldfischglas, Öltempera auf Pappe, 1906/07<br />

© Von der Heydt-Museum, Wuppertal/ Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum Wuppertal

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