altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10 Jahre<br />
<strong>Ausgabe</strong> 60 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: Gerhard, Adobe Stock<br />
Ammerdurchbruch/Scheibum bei Saulgrub<br />
Vogelperspektive<br />
Extremsportler Edi Carda<br />
Auf der Roten Couch<br />
Landrat Anton Speer im Gespräch
Mit Extremsport in die Schwammerl<br />
Ja, ich will ...<br />
Fabian Huber hat einen Traum: Er<br />
möchte Parkour-Profi wer<strong>den</strong>.<br />
Die Chancen da<strong>für</strong> stehen gut.<br />
An manchen Tagen trainiert er<br />
mehr als sechs Stun<strong>den</strong>. Oft<br />
vor laufender Kamera, die der<br />
lei<strong>den</strong>schaftliche Hobbyfotograf<br />
eigenhändig platziert<br />
und so mittels Selbstauslöser<br />
spektakuläre Aufnahmen<br />
von dieser aus Frankreich<br />
stammen<strong>den</strong> Extremsportart mit<br />
„Stunts aus einem Fluss“ schafft.<br />
Mut, Ehrgeiz und Talent? Diese<br />
Attribute haben Edi Carda zu<br />
einem der besten Drachen- und Gleitschirmflieger<br />
Europas geformt. Inzwischen ist der<br />
Freigeist 55, hat vor rund einem Jahr einen zweiten<br />
schweren Flugunfall nur mit verdammt viel Glück<br />
überlebt und überlegt nun endgültig, die Fliegerei<br />
sein zu lassen. Ans Aufhören <strong>den</strong>kt Maximilian Glötzl<br />
noch lange nicht. Der erst 18-Jährige hat gute Chancen<br />
auf eine Karriere als Eishockeyspieler – trotz<br />
Corona-Krise halten die Kölner Haie am ehemaligen<br />
ECP-Spieler fest.<br />
Wie stark sich die Pandemie auf das wirtschaftliche<br />
und soziale Leben in der Region auswirkt, ist noch<br />
lange nicht absehbar. Umso wertvoller, einen erprobten<br />
Krisenmanager an der Spitze zu haben. In<br />
diesem Falle gemeint ist Anton Speer, Landrat des<br />
Landkreises Garmisch-Partenkirchen, der mit dem<br />
wunderschönen Kurort Bad Bayersoien auch ins<br />
Verteilgebiet des „<strong>altlandkreis</strong>“ ragt. Im großen<br />
Interview auf der Roten Couch erzählt der frühere<br />
Hochzeitslader von persönlichen Gesprächen mit Angela<br />
Merkel und Barack Obama, von einem Schlangenbiss,<br />
der ihm beinahe das Leben gekostet hätte,<br />
von täglichen Stallarbeiten und diesen gesellschaftspolitischen<br />
Krisen, die ihn seit seinem Amtsantritt im<br />
Mai 2014 begleiten.<br />
Die schlimmste Krise in der Geschichte der Menschheit<br />
war der Zweite Weltkrieg, dessen Ende sich<br />
heuer zum 75. Mal jährt. Und bis zum letzten Tag<br />
grausame Bilder zeichnete. Ein Zeitzeuge erinnert<br />
sich an <strong>den</strong> einzigen Todesmarsch, der inmitten des<br />
Schongauer Altlandkreises geendet hat.<br />
Ein in der heutigen Zeit kritisches Thema ist die Mast<br />
von Rindern, die größtenteils unter unwürdigen Bedingungen<br />
ins entfernte Ausland gekarrt und gemästet<br />
wer<strong>den</strong>. Ein in der Region einzigartiges Projekt<br />
wehrt sich dagegen, möchte mit regionaler Aufzucht<br />
und maximal stressfreier Schlachtung ein Zeichen<br />
setzen.<br />
<strong>Das</strong> Tierwohl an oberster Stelle steht auch bei Eulenzüchter<br />
Sepp Grininger, bei Katzenpensions-Inhaberin<br />
Christa Hofmann sowie bei Schäfer Christian<br />
Treffler – er hütet die Schafherde, die das Gras um<br />
<strong>den</strong> größten Solarpark im Schongauer Altlandkreis<br />
kurzhalten sollen.<br />
Ob dort auch Schwammerl empor sprießen? Thomas<br />
und Ruth Zick aus Rettenbach am Auerberg haben<br />
ihr außergewöhnliches Hobby inzwischen zum Beruf<br />
gemacht. Die Schwammerlexperten bieten bayernweit<br />
einzigartige Pilzseminare in Theorie und Praxis<br />
an. <strong>Das</strong> Besondere: Nach der Schwammerlsuche im<br />
Wald wer<strong>den</strong> nicht nur die Sorten bestimmt, sondern<br />
auch leckere Gerichte daraus gezaubert. <strong>Das</strong>s die<br />
Unterscheidung von guten und gefährlichen Pilzen<br />
eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich ist, hat an dieser Stelle<br />
erfahren,<br />
Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />
Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />
Zahnarztpraxis<br />
- meine Bestattungsform selbst wählen<br />
- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />
- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />
Zahnarztpraxis<br />
Dr. Oliver Kellermann<br />
- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />
Wir beraten Sie gerne umfassend<br />
Dr. Oliver<br />
zu diesem<br />
Kellermann<br />
Thema.<br />
Schongau, Gebatstr. 1a, Tel: 08861-204 97<br />
Peiting, Bahnhofstr. 5, Tel: 08861-670 62<br />
GmbH<br />
Kaufbeuren, Ledergasse 11, Tel: 08341-999 355 0<br />
> > > Aus dem Inhalt<br />
Seite 4<br />
Spektakuläre Stunts in einem<br />
Fluss — Fabian Huber möchte<br />
Parkour-Profi wer<strong>den</strong><br />
Seite 6<br />
Uhu, Schleiereule und<br />
Waldkauz: Die Eulenzucht von<br />
Sepp Grininger<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Anton Speer, Landrat in<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Seite 14<br />
KussKuh — ein<br />
landwirtschaftliches<br />
Vorzeigeprojekt<br />
Seite 18<br />
Zeitzeuge Max Zwißler<br />
erinnert sich: Der Todesmarsch<br />
nach Steinga<strong>den</strong><br />
Seite 20<br />
Einzigartig in Süddeutschland:<br />
Der Knoblauch von<br />
Gut Geratshof<br />
Seite 28<br />
Mit Christa Hofmann aus<br />
Epfach: Gruppenkuscheln in<br />
der Katzenpension<br />
Seite 34<br />
Sonnenstrom <strong>für</strong> 3 400<br />
Haushalte — der größte<br />
Solarpark im Altlandkreis<br />
Seite 37<br />
„Vermisse das Luxusleben<br />
nicht“ — Schongauerin hilft<br />
Kindern in Uganda<br />
Seite 39<br />
Die Schwammerlexperten:<br />
Thomas und Ruth Zick aus<br />
Rettenbach am Auerberg<br />
Seite 56<br />
Schutzmasken im Corona-Test:<br />
Lieber Abstand halten und<br />
Hände waschen<br />
Für ein atemberaubendes Seite 64 Lächeln…<br />
Zum 100-Jährigen:<br />
Zahnarztpraxis<br />
Für ein atemberaubendes<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Lächeln…<br />
der „D'Schwalbenstoaner“<br />
Zahnarztpraxis<br />
Dr. Oliver Kellermann<br />
Dr. Oliver Kellermann<br />
Seite 24<br />
Seite 67<br />
Extremsportler<br />
Auf in <strong>den</strong> Sommer!<br />
Zur Verstärkung Edi Carda — unserer geboren qualitäts- um und prophylaxeorientierten, Veranstaltungstipps modernen <strong>für</strong> Praxis<br />
• Funktionelle zu fliegen suchen Zahnerhaltung<br />
wir eine/n motivierte/n, <strong>Juli</strong> und freundliche/n <strong>August</strong><br />
<strong>für</strong> ZMF/DH/ZMP in Vollzeit oder Teilzeit.<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
• Ästhetische Funktionelle Schriftliche Zahnheilkunde<br />
Zahnerhaltung<br />
Bewerbungen bitte an:<br />
• Bleichen Ästhetische Für<br />
verfärbter Zahnheilkunde<br />
ein atemberaubendes Lächeln…<br />
Zähne<br />
Zahnarztpraxis<br />
Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />
Zahnarztpraxis<br />
Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />
Dr. Oliver Kellermann<br />
Dr. Oliver Für ein atemberaubendes Kellermann<br />
Lächeln…<br />
• Parodontitisbehandlung<br />
Bleichen verfärbter Zähne<br />
• Implantate<br />
Parodontitisbehandlung<br />
Zahnarztpraxis<br />
• Implantate<br />
• Funktionelle Zahnerhaltung<br />
Strahlend weiße Zähne<br />
• Ästhetische Funktionelle Zahnheilkunde<br />
Zahnerhaltung<br />
in nur 90 Minuten!<br />
• Bleichen Ästhetische verfärbter Strahlend weiße Zähne<br />
Zahnarztpraxis<br />
Dr.<br />
Zahnheilkunde<br />
Oliver<br />
Zähne<br />
Kellermann<br />
• Parodontitisbehandlung<br />
Bleichen verfärbter in nur Zähne<br />
90 Minuten!<br />
Jugendheimweg 1 · 86956 Schongau<br />
• Implantate<br />
Parodontitisbehandlung<br />
Tel. Jugendheimweg 0 88 Dr.<br />
61 / Oliver<br />
Strahlend weiße 23 36-0 1 · Fax 86956 Kellermann<br />
Zähne<br />
• Implantate Strahlend<br />
in nur<br />
weiße<br />
90 Minuten!<br />
Zähne 088 Schongau 61 / 2336-14<br />
nur 90 Minuten!<br />
Jugendheimweg 1 · 86956 Schongau<br />
info@dr-o-kellermann.de<br />
Tel. Tel. Jugendheimweg 0 88 0 88 61 61 / / 23 23 36-0 36-0 1 · Fax 86956 0 88 88 Schongau<br />
61 61 / / 23 23 36-14 36-14<br />
info@dr-o-kellermann.de<br />
Tel. 0 88 61 / 23 36-0 · Fax 0 88 61 / 23 36-14<br />
www.dr-o-dellermann.de<br />
www.dr-o-dellermann.de<br />
info@dr-o-kellermann.de<br />
www.dr-o-dellermann.de<br />
• Funktionelle Zahnerhaltung<br />
• Funktionelle Zahnerhaltung<br />
www.dr-o-dellermann.de<br />
• Ästhetische Funktionelle Für Zahnheilkunde<br />
Zahnerhaltung<br />
ein atemberaubendes Lächeln…<br />
• Ästhetische Funktionelle Für Zahnheilkunde<br />
Zahnerhaltung<br />
ein atemberaubendes Lächeln…<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 3
„huabapfips“ möchte Parkour-Profi wer<strong>den</strong><br />
Spektakuläre Stunts<br />
in einem Fluss<br />
Erlebnis Lechflößerei<br />
Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />
➜ Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September, je<strong>den</strong> Sonntag<br />
um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr und auf Anfrage<br />
➜ Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />
➜ Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />
➜ Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />
4 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />
www.schongau.de<br />
Peiting | Wer sich <strong>den</strong> Instagram-<br />
Account von Fabian Huber anschaut,<br />
kommt aus dem Staunen<br />
kaum heraus. Unter „huabafips“<br />
zeigt er dutzende Bilder und Videos<br />
von spektakulären Stunts.<br />
Er rennt Hauswände hoch, drückt<br />
sich von dort mit bei<strong>den</strong> Beinen<br />
ab und macht einen Rückwärtssalto<br />
(Backflip), rollt sich anschließend<br />
am Bo<strong>den</strong> ab, überspringt in<br />
einem Satz mehrere Treppenstufen,<br />
drückt sich von dort über ein<br />
Stahlgeländer, macht dabei mehrfache,<br />
seitliche Umdrehungen in<br />
der Luft, kommt in Drehbewegung<br />
auf hartem Asphalt auf, entschärft<br />
die immense Wucht seiner Choreographie<br />
jedoch gekonnt, in<br />
dem er sich zwei, drei weitere<br />
Male ausdreht. „Wichtig ist, alle<br />
Bewegungen in einem Fluss auszuüben“,<br />
sagt Fabian Huber. <strong>Das</strong><br />
sieht einerseits extrem lässig aus<br />
und ist Teil des Styles. Andererseits<br />
schützt es vor schweren Verletzungen.<br />
Erfun<strong>den</strong> hat „Le Parkour“ der<br />
Franzose David Belle in <strong>den</strong><br />
1980er Jahren. Er verlagerte Turnen<br />
und Leichtathletik nach draußen.<br />
Und fand Begeisterung daran,<br />
so schnell wie möglich von A<br />
nach B zu kommen. Der direkteste<br />
Weg führte ihn mit waghalsigen<br />
Sprüngen über Hausdächer, Mauern,<br />
Gräben, Gassen, Parkbänke<br />
und Stahlgeländer. Heute, rund<br />
18 Jahre später, hat sich Parkour<br />
als reine Sportart etabliert. „Es<br />
geht inzwischen mehr um Freestyle,<br />
wo<strong>für</strong> gezielt Orte ausgesucht<br />
wer<strong>den</strong>, an <strong>den</strong>en man<br />
sich austoben kann“, sagt Fabian<br />
Huber. Diese „ausgesuchten<br />
Orte“ können theoretisch überall<br />
sein. Draußen in freier Natur, am<br />
Dorfplatz einer Gemeinde oder<br />
inmitten einer Großstadt. „Je<br />
städtischer die Gegebenheiten<br />
sind, desto besser.“ Die absolute<br />
Lieblingsstelle von Fabian Huber:<br />
<strong>Das</strong> alte Olympische Dorf an der<br />
Conollystraße in München – eine<br />
von massivem Betonbau geprägte<br />
Siedlung, die auf engstem Raum<br />
dutzende Mauern, Bänke, Treppen,<br />
Gänge, Dächer und Geländer eint.<br />
„Wobei wir auch hier bei uns viel<br />
machen können.“ Dreifach- und<br />
Schloßberghalle in Peiting sowie<br />
Welfen-Gymnasium, Grund-, Mittel-<br />
und Realschule in Schongau<br />
seien unter anderem geeignet als<br />
Parkour-Spots.<br />
Er trainiert mehr als<br />
sechs Stun<strong>den</strong> am Tag<br />
Obwohl Parkour jederzeit und<br />
überall auszuführen wäre, gibt es<br />
speziell im Schongauer Altlandkreis<br />
nur sehr wenige Protagonisten, die<br />
diese spektakuläre Randsportart<br />
regelmäßig betreiben. Es braucht<br />
viel Mut, ein perfektes Zusammenspiel<br />
zwischen Körper, Geist<br />
und Seele, immense Sprungkraft,<br />
Kondition, Beweglichkeit sowie<br />
ein gesundes Maß an Selbsteinschätzung.<br />
Man könnte Parkour<br />
Furchtlos bewegt sich Fabian Huber über schwindelerregende Bauten.
Backflip im Skaterpark: Fabian<br />
Huber hat in der eher seltenen<br />
Extremsportart Parkour seine<br />
große Lei<strong>den</strong>schaft entdeckt.<br />
tatsächlich als eine Mischung aus<br />
Leichtathletik, Kunstturnen und<br />
Breakdance bezeichnen, wobei die<br />
Hindernisse und Trainingsgeräte<br />
nicht bewusst aufgebaut,<br />
sondern so angenommen<br />
wer<strong>den</strong>, wie sie<br />
von Natur aus, oder eben<br />
aufgrund architektonischer<br />
Vielfalt, gegeben sind.<br />
Fabian Huber je<strong>den</strong>falls ist<br />
sicherlich ein Paradebeispiel<br />
in Sachen „ideal geeignet<br />
<strong>für</strong> Parkour“. Er kommt aus<br />
dem Turnsport, ist kleingewachsen,<br />
federleicht und<br />
austrainiert bis in die Haarspitzen.<br />
Letzteres kommt nicht<br />
von ungefähr. Fünf bis sieben<br />
Mal die Woche widmet er sich<br />
seiner Lei<strong>den</strong>schaft, trainiert seine<br />
„Flips, Vaults und Sticks“ an manchen<br />
Tagen bis zu 6,5 (!) Stun<strong>den</strong>.<br />
Jedoch nicht immer als Parkour. Für<br />
ihn wichtige Ausgleichssportarten:<br />
Bouldern, Slacklinen, Gewichte<br />
stemmen im Fitnessraum des TSV<br />
Peiting, Trampolinspringen, Bergsteigen<br />
sowie Skifahren auf der<br />
Piste, abseits der Piste und im Park.<br />
Darüber hinaus ist er Teil der noch<br />
jungen Sparte „Parkour“, einer<br />
Unterabteilung des TSV Weilheim,<br />
wo er vor Corona und vor einem<br />
längeren Neuseeland-Aufenthalt<br />
ein bis zwei Mal die Woche in der<br />
Halle trainieren konnte. „Dort haben<br />
wir weiche Matten und eine<br />
Schnitzelgrube zur Verfügung, können<br />
deshalb ohne größere Verletzungsgefahr<br />
neue Tricks und Stunts<br />
ausprobieren.“<br />
Warum Fabian Huber so fasziniert<br />
ist von Parkour, hat mehrere<br />
Gründe. Einmal ist es dieses unbeschreibliche<br />
Freiheitsgefühl,<br />
„weil es keinen Wettkampfdruck<br />
gibt, man sich schlichtweg frei und<br />
zwanglos an Orten bewegt, die uns<br />
so gegeben sind, wie sie nun mal<br />
sind“. Andererseits ist es der Reiz,<br />
seine eigene mentale wie körperliche<br />
Grenze ständig neu auszuloten.<br />
Dazu gehört auch das immer wiederkehrende<br />
Abwägen von: „Wie<br />
viel Risiko kann ich gehen, um das<br />
Limit des Machbaren nicht zu überschreiten?<br />
Und wie viel Angst muss<br />
ich überwin<strong>den</strong>, um das nächste<br />
Level zu erreichen?“ Hinzu kommt<br />
eine beispiellose zwischenmenschliche<br />
Komponente. In der Parkour-<br />
Szene – in größeren Städten sehr<br />
ausgeprägt – ist jeder willkommen,<br />
völlig gleich, welche Hautfarbe er<br />
trägt und wie er angezogen ist.<br />
Eine Empfehlung hat Fabian Huber<br />
in Sachen Kleidung allerdings<br />
schon: „Ein lässiges T-Shirt, eine<br />
stark dehnbare Hose und Schuhe,<br />
die unbedingt eine flache Sohle mit<br />
viel Grip haben sollten.“<br />
Der große Traum von Fabian „Fips“<br />
Huber, der übrigens auch lei<strong>den</strong>schaftlich<br />
gerne fotografiert und Videos<br />
dreht: Parkour-Profi wer<strong>den</strong>.<br />
Obwohl es keine offiziell bekannten<br />
Wettkämpfe gibt, duellieren sich<br />
die Stars der Szene, überwiegend<br />
in England zuhause, regelmäßig<br />
um stattliche Preisgelder. Richtig<br />
davon leben können die meisten<br />
Profis jedoch nur von Sponsoren-<br />
Verträgen mit weltbekannten<br />
Sportartikel-Herstellern. Fabian<br />
Huber hofft natürlich auch, dass<br />
sein Instagram-Account entdeckt<br />
wird. Die Chancen stehen Stand<br />
jetzt nicht schlecht. Manche seiner<br />
Videos wur<strong>den</strong> bereits mehr als<br />
16 000 Mal geklickt. Zum Beispiel<br />
ein Clip aus Neuseeland. Darauf zu<br />
sehen: Seitliche Saltos in <strong>den</strong> Sand,<br />
Sprünge von mehr als drei Meter<br />
hohen Mauern sowie ein katzenartiger<br />
„Jump“ über eine Bank<br />
hinweg auf die Kante einer Wand,<br />
hinter der die steil hinabführende<br />
Küste mit rauer See liegt. Fabian<br />
Huber springt die Mauer derart geschickt<br />
an, dass er trotz des rasanten<br />
Schwungs nicht an Übergewicht<br />
gewinnt und ins Meer stürzt, stattdessen<br />
sogar bewusst <strong>für</strong> mehrere<br />
Sekun<strong>den</strong> in seiner Landeposition<br />
verharrt. Diese Art von Trick wird in<br />
der Parkour-Szene „Stick“ genannt.<br />
Und sieht nur dann so spielerisch<br />
leicht aus, wenn da<strong>für</strong> tagtäglich<br />
hart trainiert wird.<br />
js<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 5
Trauringe selber<br />
(mit-)schmie<strong>den</strong><br />
in der Schongauer Goldschmiede<br />
Die Eulenzucht von Sepp Grininger<br />
Uhu, Schleiereule<br />
und Waldkauz<br />
Schmuck - Meister - Werkstatt<br />
In Schongaus Altstadt am Marienplatz /<br />
Ecke Ballenhausstr. 5, Tel. 08861 900222<br />
BayWa Baustoffe<br />
Immer ein gutes Baugefühl<br />
Besuchen Sie unsere Ausstellung<br />
<strong>für</strong> Fenster, Türen und Tore<br />
Unsere Service <strong>für</strong> Sie<br />
Professionelle Fachberatung<br />
Termingerechte Lieferung<br />
Handwerkervermittlung<br />
BayWa AG<br />
Baustoffe<br />
Trapezbleche – ab jetzt auf Lager!<br />
In unterschiedlichen Längen (3,0 – 6,5 m)<br />
Umfangreiches Zubehör<br />
Außerdem auch Ortgang- und Firstbleche<br />
Schönriedelstraße 11<br />
86971 Peiting<br />
Aufmaß vor Ort<br />
Energie- /Fördermittelberatung<br />
Gesundes Bauen und Wohnen<br />
Unser Experte Hr. Sebastian Bauer berät Sie jederzeit gerne!<br />
Tel. 08861 692-0<br />
peiting@baywa-baustoffe.de<br />
Hohenpeißenberg | Schon als<br />
Kind war Sepp Grininger von <strong>den</strong><br />
geheimnisvollen Vögeln mit <strong>den</strong><br />
großen Augen fasziniert. Und das<br />
war lange vor <strong>den</strong> Harry-Potter-<br />
Büchern, die einen kurzfristigen<br />
Boom rund um die Tiere auslösten.<br />
Die Eulen (lat.: Strigiformes) gehören<br />
zu <strong>den</strong> nachtaktiven Wesen<br />
und sind von daher nur selten bei<br />
einem Waldspaziergang zu sehen.<br />
In der Dämmerung ist gelegentlich<br />
ihr typischer Ruf zu hören, aber<br />
dem Auge bleiben sie meist verborgen.<br />
Rund 200 Arten gibt es<br />
weltweit und, mal abgesehen von<br />
der Antarktis, sind sie auf jedem<br />
Kontinent anzutreffen.<br />
Zunächst schenkte ihm sein Vater<br />
eine präparierte Eule, „sodass ich<br />
wenigstens mal eine sehen konnte.<br />
Und die flog natürlich nie weg“,<br />
sagt Grininger lachend. Doch im<br />
Jahr 1984 machte er schließlich<br />
ernst und auf einer Greifvogelschau<br />
in Bad Wörishofen kaufte<br />
er ein Uhu-Pärchen. Zwar hatte er<br />
noch nicht die benötigten Genehmigungen<br />
und einen Käfig, aber<br />
um beides kümmerte sich Grininger<br />
postwen<strong>den</strong>d: „Ich brauchte<br />
vom Landratsamt eine Halte- und<br />
Zuchtgenehmigung mit Wiederverkaufsrecht.<br />
Ich musste noch nicht<br />
einmal ein Formular ausfüllen,<br />
sondern eigentlich nur meine geistige<br />
Gesundheit nachweisen. Heute<br />
sieht das mit <strong>den</strong> Auflagen natürlich<br />
ganz anders aus.“<br />
Hin und wieder schaut der Veterinärarzt<br />
vorbei und macht seine<br />
Kontrollen. Mit Rindern und Pfer<strong>den</strong><br />
mag der sich gut auskennen,<br />
aber die Eulenzucht ist <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Mann vom Amt eher ein Buch mit<br />
sieben Siegeln und auch deshalb<br />
ließ man Sepp Griniger über die<br />
Jahre ungestört gewähren.<br />
Ersten Uhus<br />
kosteten 100 Mark<br />
Sepp Grininger mit<br />
seiner Lieblingseule:<br />
dem Bartkauz.<br />
100 Mark kosteten ihn seine ersten<br />
Vögel. Mit diesen Uhus legte<br />
er <strong>den</strong> Grundstein <strong>für</strong> die Zucht<br />
auf seinem Privatgelände in Hohenpeißenberg.<br />
Sechs Jahre später<br />
fuhr Grininger <strong>den</strong> weiten Weg in<br />
<strong>den</strong> hohen Nor<strong>den</strong> zum Timmendorfer<br />
Strand, wo Klaus Langfeldt<br />
mit rund 400 Vögeln die damals<br />
größte Eulenzucht der Welt hatte.<br />
Langfeldt verwies ihn an einen<br />
Züchter bei Kempten und von dem<br />
erwarb Grininger nach und nach<br />
weitere Tiere.<br />
15 Jahre später stan<strong>den</strong> viele Käfige<br />
auf Griningers Gelände und er hatte<br />
<strong>den</strong> Höhepunkt seines Bestands<br />
erreicht: 56 Eulen hielt er damals.<br />
Von <strong>den</strong> 13 europäischen Arten<br />
hatte er zwölf in seinen Gehegen.<br />
Nur die Sumpfohreule fehlte.<br />
Was genau seine Eulen wert sind,<br />
möchte Grininger aus naheliegen<strong>den</strong><br />
Grün<strong>den</strong> nicht sagen, aber die<br />
Sumpfohreule überstieg eindeutig<br />
sein Budget. Mittelgroße, vierstellige<br />
Summen wer<strong>den</strong> durchaus<br />
aufgerufen.<br />
2018 allerdings machte ihm die<br />
Schneelast buchstäblich schwer<br />
zu schaffen und beschädigte viele<br />
Unterkünfte seiner gefiederten<br />
Freunde: „Ich habe dem harten<br />
Winter Tribut zollen müssen und<br />
man sieht ja nun auch, dass die<br />
Käfige in die Jahre gekommen sind.<br />
In drei bis fünf Jahren wird meine<br />
Tochter wahrscheinlich hier auf<br />
dem Grundstück bauen. Dann werde<br />
ich vielleicht noch einen oder<br />
zwei Käfige im Garten haben. Die<br />
Hochzeit meiner Zucht ist vorbei.“<br />
Die dunkle<br />
Stimme des Uhus<br />
Mit <strong>den</strong> Nachbarn hatte er nie Probleme,<br />
<strong>den</strong>n die Eulen verhalten<br />
sich ruhig. Nur der Uhu ruft im<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong>
Der Uhu ist ein prächtiger Vogel mit intensiv leuchten<strong>den</strong> Augen.<br />
Winter mal mit dunkler Stimme.<br />
Umweltschützer kamen in <strong>den</strong><br />
1980er Jahren vorbei und wollten<br />
kontrollieren, ob Grininger artgerecht<br />
hält. Echten Ärger gab es<br />
aber nie, <strong>den</strong>n er beachtete die<br />
strengen Vorgaben <strong>für</strong> die Größe<br />
der Gehege und Menge der Tiere.<br />
Reich wurde er mit der Zucht<br />
auch nicht: „Für mich ist das kein<br />
Geschäft. Es geht sich im Jahr mit<br />
dem Futter gerade so aus, in der<br />
Regel lege ich ein bisschen drauf.<br />
Für mich ist es Liebhaberei und<br />
Hobby.“ <strong>Das</strong> Futter bekommt Grininger<br />
aus der Nähe von Lindau<br />
von einer Tierparkversorgung. Seine<br />
Eulen sind dankbare Abnehmer<br />
der tiefgefrorenen männlichen Küken,<br />
die in der Branche leider als<br />
„Abfallprodukt“ gelten. 6 000 Stück<br />
nimmt er bei einem Einkauf mit.<br />
Ein Bartkauz vertilgt vier Küken am<br />
Tag, der Uhu derer sechs.<br />
Ein Uhu kann bis zu 30 Jahre alt<br />
wer<strong>den</strong>, während der Sperlingskauz<br />
eine Lebenserwartung von<br />
sechs Jahren hat. Brüten tun die<br />
Vögel nur, wenn sie sich wohl fühlen.<br />
Und bei Sepp Grininger geht<br />
es ihnen so gut, dass er immer<br />
wieder befruchtete Eier durch Plastikattrappen<br />
ersetzen muss, um<br />
seinen Bestand nicht zu groß wer<strong>den</strong><br />
zu lassen. Eine Katastrophe<br />
ereignete sich im Winter von 2017<br />
auf 2018: Ein hungriger Räuber<br />
fand Zugang zu <strong>den</strong> Gehegen der<br />
kleineren Eulen und richtete ein<br />
regelrechtes Massaker an. Grininger<br />
war verzweifelt: „Ich habe alle<br />
Käfige abgesucht und nirgends ein<br />
Loch gesehen. Schließlich habe ich<br />
am Dach ein morsches Brett gefun<strong>den</strong>,<br />
wo sich der Marder durchgebissen<br />
hatte. Zwergeule, Steinkauz,<br />
Sperbereule und Sperlingskauz hat<br />
er über mehrere Nächte komplett<br />
vernichtet. Nur an die großen Eulen,<br />
die man jetzt noch hier sieht,<br />
hat er sich nicht ran getraut.“<br />
Sechs Arten und 21 Eulen sind<br />
ihm geblieben: Uhu, Schleiereule,<br />
Wald-, Habicht- und Bartkauz.<br />
Highlights sind die zwei exotischen<br />
Brillenkauze aus Afrika. Mittlerweile<br />
wur<strong>den</strong> sie in Deutschland<br />
so oft nachgezüchtet, dass ihnen<br />
die Winter nichts mehr ausmachen.<br />
Die Anschaffung neuer Eulen<br />
ist nicht geplant. Der Rentner lässt<br />
seine Zucht schweren Herzens<br />
langsam auslaufen.<br />
Natürlich stieg das Interesse an<br />
seinen Eulen durch <strong>den</strong> Zauberlehrling<br />
und seine Eule „Hedwig“ –<br />
aus <strong>den</strong> Harry-Potter-Reihen – <strong>für</strong><br />
eine Weile sprunghaft an. „Manche<br />
Kinder waren hier und haben<br />
Blumen gepflückt, aber andere<br />
stan<strong>den</strong> sehr lange vor <strong>den</strong><br />
Schneeeulen und wollten alles darüber<br />
wissen. Da war die Begeisterung<br />
<strong>für</strong> eine Weile groß“, erzählt<br />
der Züchter. „Ich würde aber<br />
keinem Kind raten, sich eine Eule<br />
zuzulegen, <strong>den</strong>n es ist ein zeitraubendes<br />
Hobby. Sie sind zwar nicht<br />
pflegeintensiv, aber sie wollen je<strong>den</strong><br />
Tag gefüttert wer<strong>den</strong>. Zweimal<br />
im Jahr in Urlaub fahren ist dann<br />
nicht mehr drin.“<br />
Wer ernsthaft in die Eulenzucht<br />
einsteigen möchte, dem rät Sepp<br />
Grininger zum Uhu: „Es ist ein<br />
wirklich stattliches und attraktives<br />
Tier, alleine wegen seiner Augen.<br />
Seltsamerweise wird er weit unter<br />
Wert gehandelt.“ Zu seinen Kun<strong>den</strong><br />
gehören unter anderem auch<br />
Falkner, die sehr junge Tiere abholen.<br />
Grininger freut sich, wenn er<br />
seine Eulen dann Jahre später auf<br />
der Faust des Käufers sitzen sieht.<br />
Die meisten Züchter befin<strong>den</strong> sich<br />
in Norddeutschland, im Sü<strong>den</strong><br />
gibt es derzeit nur drei. Und wenn<br />
Sepp Grininger sein Hobby in wenigen<br />
Jahren an <strong>den</strong> Nagel hängen<br />
wird, geht ein passionierter Züchter<br />
dieser faszinieren<strong>den</strong> Vögel<br />
verloren.<br />
edl<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 7<br />
—<br />
IHR PARTNER FÜR<br />
WÄRMEPUMPEN & HAUSTECHNIK<br />
—<br />
Du bist gelernter Heizungsbaumeister,<br />
Anlagenmechaniker SHK<br />
oder Gas- und Wasserinstallateur<br />
(m/w/d) und suchst eine neue<br />
Herausforderung?<br />
Wir freuen uns darauf dich kennen<br />
zu lernen.<br />
—<br />
www.wechner.de<br />
Klammspitzstr. 11 / 86971 Peiting<br />
08861 4187<br />
info@wechner.de
Ideale Bedingungen <strong>für</strong> „Urlaub Dahoam“<br />
Badeseen mit bester<br />
Wasserqualität<br />
Sie sind auf der Suche nach einem neuen Auto?<br />
Als apego-Partner können wir Ihnen zusätzlich eine<br />
große Auswahl aus über 500 EU-Fahrzeugen bieten.<br />
Sofort oder kurzfristig lieferbar. Dadurch haben Sie<br />
einen Preisvorteil von bis zu 30 % gegenüber der UVP<br />
des Herstellers* inklusive 3-Jahre-Vollgarantie!**<br />
Altlandkreis | Die Wasserqualität<br />
der größten und beliebtesten<br />
Badeseen in der Region<br />
wird regelmäßig von Fachkräften<br />
aus dem Gesundheitsamt<br />
der jeweiligen Landratsämter<br />
untersucht. Im Detail betrachtet<br />
wird die Menge der im<br />
Wasser enthaltenen Bakterien<br />
„Escherichia Coli“ und „Enterokokken“<br />
gemessen. Allein im<br />
Landkreis Weilheim-Schongau<br />
wur<strong>den</strong> hier<strong>für</strong> 30 sogenannte<br />
EU-Badegewässer unter die<br />
Lupe genommen. <strong>Das</strong> erfreuliche<br />
Ergebnis: Alle Gewässer sind in<br />
einem hervorragen<strong>den</strong> Zustand,<br />
weisen – auf beide Bakterien bezogen<br />
– einen Belastungswert<br />
von weniger als 10 auf. Zum besseren<br />
Verständnis: Erst ab einem<br />
bakteriellen Wert von 1800 gilt<br />
es die Seen <strong>für</strong> uns Menschen zu<br />
sperren, weil dann die Gefahr von<br />
beispielsweise Wundinfektionen<br />
und Durchfallerkrankung steigt.<br />
In der Regel sind alle EU-Badegewässer<br />
mit <strong>den</strong> jeweils aktuellsten<br />
Untersuchungsergebnissen auf<br />
<strong>den</strong> jeweiligen Internetseiten der<br />
Landratsämter – weilheim-schongau.de,<br />
lra-gap.de, landkreislandsberg.de,<br />
lk-starnberg.de,<br />
landkreis-ostallgäu.de, – aufgelistet.<br />
Am einfachsten zu fin<strong>den</strong> sind<br />
die Listen, in dem Sie, liebe Leser,<br />
auf der Startseite der jeweiligen<br />
Internetseiten der Landratsämter<br />
Begriffe wie „Badeseen“, „Wasserqualität<br />
Badeseen“ oder „EU-<br />
Badeseen“ eintippen und auf „Enter“<br />
drücken. Die Liste beliebter<br />
Badeseen im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau und Umgebung ist lang:<br />
Der Haslacher See nordöstlich<br />
von Bernbeuren, der Lugenauer<br />
See bei Böbing, der Stiefelweiher<br />
in Hohenpeißenberg, der Erbenschwanger<br />
Weiher bei Ingenried,<br />
der Rettenbacher Weiher in Rettenbach,<br />
der Kaltenbrunner See<br />
bei Prem, der Lechstausee „Lido“<br />
in Schongau, der Bismarkweiher<br />
in Steinga<strong>den</strong>, der Schwaigsee bei<br />
Wildsteig, der Riegsee und Staffelsee<br />
bei Murnau, die Osterseen<br />
bei Iffeldorf, der Dietlhofer See<br />
nordöstlich von Weilheim sowie<br />
die zweit- und drittgrößten Seen<br />
Bayerns – der Starnberger See und<br />
Ammersee.<br />
Vergnügen<br />
mit Abstand<br />
Da aufgrund Corona viele ihren<br />
Sommerurlaub zuhause verbringen<br />
möchten, dürfte der Andrang<br />
auf die hiesigen Badegewässer<br />
deutlich stärker ausfallen als<br />
die Jahre zuvor. Umso wichtiger<br />
ist es <strong>den</strong> Verantwortlichen der<br />
Landratsämter, dass sich die<br />
Menschen trotzdem an die<br />
aufgrund Corona empfohlenen<br />
Abstandsregeln von eineinhalb<br />
bis zwei Metern – so<br />
lange sie noch gelten – halten.<br />
„Badeseen – mit Abstand<br />
das beste Vergnügen!“ betitelt<br />
passend dazu das Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau<br />
eine Pressemitteilung mit <strong>den</strong><br />
jüngsten Testergebnissen der<br />
Badegewässer-Qualität in der<br />
Region.<br />
Sollte es doch mal zu eng wer<strong>den</strong>:<br />
In Summe gibt es in der Region<br />
noch viele weitere Erfrischungsmöglichkeiten.<br />
Zum Beispiel im<br />
Fluss Ammer. Im Ettinger Weiher<br />
bei Polling, im Haarsee bei Weilheim,<br />
im Koppenbergweiher bei<br />
Habach oder im Weiher von Raisting.<br />
Und nicht zu vergessen sind<br />
die Schwimmbäder, die unter<br />
Einhaltung gewisser Maßnahmen<br />
auch wieder öffnen wer<strong>den</strong> –<br />
Plantsch in Schongau, Wellenfreibad<br />
in Peiting und Rigi Rutsch’n<br />
in Peißenberg sind die drei bekannten<br />
in näherer Region. Heißt:<br />
Kinder, Eltern und Großeltern können<br />
auch im Sommer <strong>2020</strong> ausgiebig<br />
schwimmen, tauchen und zum<br />
Trocknen sich in die Sonne legen.<br />
Aber aufgepasst: An <strong>den</strong> meisten<br />
Badeseen und Flüssen gilt Ba<strong>den</strong><br />
auf eigene Gefahr – es gibt weder<br />
Bademeister noch Wasserwacht.<br />
Schon gar nicht in unmittelbarer<br />
Nähe. Unsichere Schwimmer sowie<br />
Nichtschwimmer sollten sich<br />
deshalb fernhalten von ihnen unbekannten,<br />
tieferen Badestellen. js<br />
8 | <strong>altlandkreis</strong>
Auf der Roten Couch<br />
Ein Tausendsassa<br />
in Krachlederner<br />
Landrat Anton Speer wie er leibt und lebt: Für das Fotoshooting<br />
haben wir ihn und die Rote Couch vor das<br />
Murnauer Moos mit Blick in Richtung Wettersteingebirge<br />
platziert. Als Amtskleidung wählte der waschechte Unterammergauer<br />
erwartungsgemäß eine originale Tracht.<br />
Foto: Felix Baab<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 9
Murnau | Kein zweiter Politiker<br />
verkörpert bayerisches Brauchtum<br />
so sehr wie Landrat Anton Speer.<br />
Mitte März haben die Bürger des<br />
Landkreises Garmisch-Partenkirchen<br />
<strong>den</strong> 62-jährigen Unterammergauer<br />
(Freie Wähler) mit<br />
überragender Mehrheit wiedergewählt.<br />
Im großen Interview auf der<br />
Roten Couch spricht der gelernte<br />
Zimmerer über seine Zeit als<br />
Hochzeitslader, 600 Fußballspiele<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> WSV, seine bundesweit<br />
bekannten Auftritte in Volltracht<br />
und <strong>den</strong> friedlichsten G7-Gipfel<br />
aller Zeiten. Außerdem verrät der<br />
lei<strong>den</strong>schaftliche Nebenerwerbslandwirt,<br />
wie gut sein Draht zur<br />
Bundeskanzlerin ist, wo im Landkreis<br />
Garmisch-Partenkirchen die<br />
größten Probleme liegen, warum<br />
er nach einem Höllenotterbiss<br />
beinahe verstorben wäre und was<br />
er sich in Zeiten der Corona-Krise<br />
„<strong>für</strong> uns alle“ wünscht.<br />
Herr Speer, ist es wahr, dass Sie<br />
als einziger Landrat Bayerns ohne<br />
Chauffeur unterwegs sind, alle Termine<br />
selbst anfahren?<br />
Bis vor kurzem bin ich alle Termine<br />
selbst angefahren. An Tagen, an<br />
<strong>den</strong>en ich sehr viele Termine mit<br />
weiteren Strecken, zum Beispiel<br />
nach München, wahrzunehmen<br />
habe, fährt mich mittlerweile unser<br />
Hausmeister vom Landratsamt.<br />
Außergewöhnlich. Ihre Amtskollegen<br />
nutzen die Anfahrtszeiten oft<br />
zum Arbeiten, sitzen mit Laptop<br />
oder Tablet auf der Rückbank.<br />
Es ist in der Tat außergewöhnlich.<br />
Aber ich fahre sehr gerne selbst,<br />
war früher auch Lkw-Fahrer, und<br />
telefonieren kann ich dank Freisprechanlage<br />
ja jederzeit.<br />
Noch außergewöhnlicher ist die<br />
Prozentzahl 78,74. Wie überwältigt<br />
waren Sie, als am späten Abend<br />
des 15. März <strong>2020</strong> endgültig klar<br />
war: Dieses grandiose Wahlergebnis<br />
ist keine in die Irre führende<br />
Falschmeldung?<br />
Damit habe ich überhaupt nicht<br />
gerechnet. Allein deshalb nicht,<br />
weil wir ja insgesamt drei Kandidaten<br />
waren. Mein Ziel war eigentlich,<br />
im ersten Wahlgang über<br />
die 50 Prozent-Marke zu kommen.<br />
Als die ersten Zwischenergebnisse<br />
reingekommen sind, habe ich mir<br />
mehrmals verwundert die Augen<br />
reiben müssen. Letztlich war es<br />
das beste Landratswahl-Ergebnis<br />
in Oberbayern sowie das zweitbeste<br />
in ganz Bayern. Nur mein Kollege<br />
aus Lindau hatte mehr Stimmen<br />
erreicht – allerdings trat er gegen<br />
einen AfD-Kandidaten an.<br />
Was macht Anton Speer so beliebt<br />
bei <strong>den</strong> Bürgern im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />
Ich versuche je<strong>den</strong> mitzunehmen,<br />
so nah wie möglich am Menschen<br />
zu sein und mich um die Sorgen<br />
und Nöte aller unserer Bürger zu<br />
kümmern, auch wenn das persönlich<br />
– trotz 70-Stun<strong>den</strong>-Woche –<br />
nicht immer möglich ist.<br />
Leider wurde Ihr bärenstarker<br />
Wahlerfolg aufgrund der Corona-<br />
Pandemie stark getrübt. Wie hat<br />
sich Ihr Leben durch das Virus verändert?<br />
Diese Krise zu meistern ist privat<br />
wie beruflich eine sehr große<br />
Herausforderung. Wobei ich seit<br />
Beginn meiner Landrats-Zeit im<br />
Jahr 2014 immer wieder mit zusätzlichen,<br />
großen Herausforderungen<br />
konfrontiert wurde. Gleich<br />
zu Beginn meiner ersten Amtszeit<br />
war bei uns der G7-Gipfel. Wir waren<br />
<strong>für</strong> viele Aufgaben zuständig,<br />
unter anderem <strong>für</strong> das Demonstrations-<br />
und Versammlungsrecht,<br />
<strong>für</strong> das Demonstrationscamp und<br />
die daran teilnehmen<strong>den</strong> Nationen.<br />
Dann kam die Flüchtlingskrise,<br />
die unseren Landkreis besonders<br />
getroffen hat aufgrund der<br />
Grenze zu Österreich und unserer<br />
Erstaufnahmestation in Garmisch-<br />
Partenkirchen – eine von vier in<br />
ganz Oberbayern. Täglich war<br />
ich persönlich dort draußen, um<br />
Konflikte zu lösen. Inzwischen<br />
kümmert sich die Regierung von<br />
Oberbayern darum.<br />
Und nach der Flüchtlingskrise?<br />
Kam erst die Bayerische Landesausstellung<br />
„Wald, Gebirg und<br />
Königstraum – Mythos Bayern“ in<br />
Ettal, dann im Winter 2018 / 2019<br />
die Schnee-Katastrophe, als wir<br />
mit vereinten Kräften nicht nur die<br />
Straßen freigemacht und Lawinenhänge<br />
gesichert, sondern auch<br />
vom Einsturz bedrohte Dächer von<br />
<strong>den</strong> Schneelasten befreit haben.<br />
Und jetzt haben wir die Corona-<br />
Krise, die wir natürlich auch so gut<br />
es geht meistern müssen.<br />
Arbeitet mit Klapp-Handy: Landrat Anton Speer (re.) und „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle in der Biologischen Station Murnau.<br />
Wie aufregend war der G7-Gipfel<br />
<strong>für</strong> Sie?<br />
Absolutes Highlight war sicherlich,<br />
mit dem damaligen US-Präsi<strong>den</strong>ten<br />
Barack Obama, aber auch mit<br />
allen anderen am Gipfel teilnehmen<strong>den</strong><br />
Präsi<strong>den</strong>ten, an einem<br />
Tisch zu sitzen. Dann natürlich der<br />
„heimliche“ Eintrag ins Gol<strong>den</strong>e<br />
Buch, wo<strong>für</strong> ich Barack Obama in<br />
der Tiefgarage abgefangen habe –<br />
fünf Minuten haben wir uns über<br />
meine Aufgaben als Landrat und<br />
über die Berge unterhalten.<br />
Nicht weniger bedeutend war und<br />
ist Ihr Draht zu Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel.<br />
Ein großer deutscher Industrieller<br />
wollte damals am Hubschrauber-<br />
Landeplatz in Elmau seinen Geburtstag<br />
feiern, hatte dort über<br />
Nacht eine Weltraumstation aufgebaut,<br />
was im dortigen Naturschutzgebiet<br />
gar nicht erlaubt ist.<br />
Zusätzlich habe ich eine Information<br />
bekommen, dass Putin zu<br />
dessen Geburtstagsfeier kommen<br />
soll. Daraufhin habe ich mich<br />
gleich ans Bundeskanzleramt gewandt<br />
und mit Angela Merkel persönlich<br />
darüber gesprochen. Sie<br />
sagte klipp und klar, dass wir die<br />
Feier unterbin<strong>den</strong> müssen, weil<br />
Russland nicht Teil des G7-Gipfels<br />
ist und Putin nicht eingela<strong>den</strong> war.<br />
Daraufhin haben wir die Geburtstagsfeier<br />
unterbun<strong>den</strong> und in eine<br />
Reithalle verlagert, wo letztlich<br />
mit 400 statt der ursprünglich<br />
geplanten 2 000 Gästen gefeiert<br />
wurde. Ohne Putin.<br />
Als wir vor wenigen Monaten<br />
mal wieder in Berlin waren, hat<br />
Angela Merkel gleich gefragt, ob<br />
Speer aus Garmisch auch da ist.<br />
Offensichtlich hat der G7-Gipfel<br />
Eindruck hinterlassen bei unserer<br />
Kanzlerin.<br />
Letztlich haben Sie alles richtig gemacht<br />
– es war der friedlichste G7-<br />
Gipfel aller Zeiten.<br />
Er war eine riesen Herausforderung.<br />
Aber auch ein Segen in vielerlei<br />
Hinsicht. Einerseits haben<br />
wir 40 Millionen Euro an Infrastruktur-Maßnahmen<br />
bekommen.<br />
Zum Beispiel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hochwasserschutz<br />
zwischen Eschenlohe<br />
und Murnau. Andererseits die<br />
zwischenmenschlichen Erlebnisse:<br />
Der „Schwarze Block“ aus Italien<br />
hat von uns täglich Brotzeit bekommen<br />
mit dem Hinweis: „Ihr<br />
kriagt’s von uns was zum Essen,<br />
aber kaputt machts nix!“ <strong>Das</strong> hat<br />
super funktioniert, weil die Demonstranten<br />
eine solche Hilfsbereitschaft<br />
und Gastfreundschaft<br />
nicht kannten, regelrecht überwältigt<br />
waren. Anwohner haben<br />
Vermummte sogar in ihr Haus auf<br />
die Toilette gelassen.<br />
Wie wirkt sich die Corona-Krise auf<br />
<strong>den</strong> Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />
aus?<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong>
Unser Tourismus ist extrem stark<br />
betroffen. Wir haben normalerweise<br />
5,3 Millionen Übernachtungen<br />
pro Jahr. Alle unsere Hoteliers<br />
und Gaststätten stehen vor enormen<br />
Herausforderungen.<br />
Sind viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
existenziell bedroht?<br />
Auf der Straße steht noch niemand.<br />
Aber die Lage ist ernst. Ich<br />
bin in direktem Kontakt mit dem<br />
Bayerischen Wirtschaftsminister<br />
Hubert Aiwanger, damit die bereits<br />
beantragten Soforthilfen so<br />
schnell wie möglich bei <strong>den</strong> Betrieben<br />
ankommen.<br />
Wie motivieren Sie sich selbst, um<br />
in dieser schwierigen Phase <strong>den</strong><br />
Kopf nicht hängen zu lassen?<br />
Natürlich sind das Landratsamt<br />
und meine Person sehr gefragt in<br />
dieser Krisenzeit. Ich eile von einer<br />
Krisenstabs-Sitzung zur nächsten.<br />
Vom Klinikum ins Gesundheitsamt<br />
ins Landratsamt mit der<br />
Führungsgruppe Katastrophen-<br />
Schutz. Wir haben zu Beginn der<br />
Krise das große Glück gehabt,<br />
dass wir die Corona-Tests über<br />
das Klinikum Innsbruck abwickeln<br />
lassen konnten. Von <strong>den</strong>en haben<br />
wir in nur 24 Stun<strong>den</strong> die Ergebnisse<br />
bekommen, während wir<br />
aus München oft vier, fünf Tage<br />
warten mussten. Letztlich konnten<br />
wir so schneller die entsprechen<strong>den</strong><br />
Maßnahmen einleiten, unter<br />
anderem die Angehörigen sowie<br />
andere Kontaktpersonen von Infizierten<br />
in häusliche Quarantäne<br />
schicken und eine schnellere Ausbreitung<br />
des Virus verhindern.<br />
Systemrelevante Berufe, meist<br />
schlecht bezahlt, stehen aufgrund<br />
Corona plötzlich im Rampenlicht.<br />
Ein positiver Nebeneffekt dieser<br />
Krise?<br />
Bei uns sind Pflegekräfte immer<br />
schon im Mittelpunkt gestan<strong>den</strong>,<br />
da wir mit dem Unfallklinikum<br />
in Murnau, dem Kreisklinikum in<br />
Garmisch-Partenkirchen, der Rehaklinik<br />
in Oberammergau und<br />
vielen weiteren Einrichtungen<br />
und Praxen einer der stärksten<br />
Gesundheitsstandorte Bayerns<br />
sind. Es ist wirklich enorm, was<br />
Mediziner und Pflegekräfte in<br />
dieser Zeit leisten. Davor habe<br />
ich allergrößten Respekt. Um sie<br />
zu entlasten, brauchen wir noch<br />
mehr Pflegekräfte. Die wiederum<br />
bekommen wir aber nur mit bezahlbarem<br />
Wohnraum. Und da<strong>für</strong><br />
haben wir große Wohngebäude<br />
am Garmischer Bahnhof errichtet<br />
sowie ein Hotel in Ohlstadt gekauft.<br />
Weil die Miet-, Immobilien- und<br />
Grundstückspreise in Garmisch-<br />
Partenkirchen schier unmenschlich<br />
hoch gewor<strong>den</strong> sind?<br />
Einerseits ist es die Schönheit unserer<br />
landschaftlich einzigartigen<br />
Gegend, andererseits die beengte<br />
Tallage und darüber hinaus die<br />
Tatsache, dass bei uns sehr viele<br />
Flächen unter Naturschutz stehen.<br />
All das macht die wenigen freien,<br />
bebaubaren Fleckerl in unserem<br />
Landkreis extrem teuer.<br />
Vor Ihrer Zeit als Landrat waren<br />
Sie Vertriebsleiter der Schaukäserei<br />
im Kloster Ettal. Und Landwirt im<br />
Nebenerwerb. Vermissen Sie die<br />
Landwirtschaft?<br />
Meine Familie und ich betreiben<br />
zuhause in Unterammergau nach<br />
wie vor eine Landwirtschaft im<br />
Nebenerwerb mit derzeit 15 Stück<br />
Vieh. In der Früh gehe ich selbst<br />
in <strong>den</strong> Stall, am Abend machen<br />
das meine Frau und mein Sohn.<br />
Darüber hinaus bewirtschaften<br />
wir viele Bergwiesen – die sind<br />
prägend <strong>für</strong> unsere Region, stehen<br />
<strong>für</strong> unsere kleinstrukturierte<br />
Landwirtschaft, die unbedingt erhalten<br />
bleiben muss, weil sie sehr<br />
wichtig <strong>für</strong> uns als Tourismusund<br />
Gesundheitsregion ist.<br />
Dazu gehört auch eine regionale<br />
Vermarktung.<br />
Mein Herz hängt in der Tat an<br />
der Regionalvermarktung. Damals<br />
habe ich die Schaukäserei<br />
im Kloster Ettal mit aufgebaut.<br />
Wobei Regionalvermarktung bei<br />
mir bereits in <strong>den</strong> Schulen Murnaus<br />
anfängt. Dort betreiben wir<br />
eine Hackschnitzelheizung, die<br />
ausschließlich mit Holz hiesiger<br />
Waldbauern betrieben wird – eine<br />
bäuerliche Liefergemeinschaft<br />
mit 27 Landwirten aus der Region,<br />
<strong>für</strong> die wir auch eine große<br />
Solartrocknung errichtet haben –<br />
gefördert über das LEADER-Programm<br />
der EU.<br />
Viele Bürger aus der Region kannten<br />
Anton Speer schon lange vor<br />
seiner Wahl zum Landrat im Jahr<br />
2014. Nicht als Nebenerwerbs-
Landwirt. Auch nicht als Vertriebsleiter<br />
der Schaukäserei. Sondern als<br />
Hochzeitslader. Wie oft waren Sie<br />
als solcher im Einsatz?<br />
Mehrere hundert Hochzeiten in<br />
näherer und weiterer Region.<br />
Von Garmisch über Weilheim-<br />
Schongau bis hoch nach Norddeutschland.<br />
Und es war immer<br />
etwas Besonderes, <strong>den</strong> schönsten<br />
Tag eines Paares begleiten zu<br />
dürfen.<br />
<strong>Das</strong> kurioseste Hochzeitserlebnis?<br />
Ich war mal in Em<strong>den</strong> an der<br />
Nordsee als Hochzeitslader,<br />
was sprachlich betrachtet etwas<br />
schwierig war – die haben meinen<br />
Unterammergauer Dialekt einfach<br />
nicht verstan<strong>den</strong>. Kurzfristig habe<br />
ich mein Programm umstrukturiert<br />
und Spiele mit <strong>den</strong> Gästen<br />
gemacht, bei <strong>den</strong>en jeder mitmachen<br />
konnte.<br />
Wie sehr kommt Ihnen das damalige<br />
„Unterhalten einer Hochzeitsgesellschaft“<br />
heute als Politiker zu<br />
Gute?<br />
Es bringt sicherlich was. Auch als<br />
Landrat muss man viel organisieren,<br />
kompromissbereit sein und<br />
versuchen, alle miteinzubin<strong>den</strong>.<br />
Mir ist grundsätzlich wichtig, dass<br />
es um die Sache geht. Parteiübergreifend.<br />
Nur gemeinsam kann<br />
man einen Landkreis nach vorne<br />
bringen. Da<strong>für</strong> war und ist das<br />
frühere Hochzeitslader-<strong>Das</strong>ein sicherlich<br />
von Vorteil, um mit <strong>den</strong><br />
unterschiedlichsten Charakteren<br />
richtig umgehen zu können.<br />
Wo liegen – von der Corona-Krise<br />
abgesehen – die größten Baustellen<br />
im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />
Unsere Verkehrsprojekte mit einem<br />
Volumen von einer dreiviertel<br />
Milliarde Euro. Umfahrung<br />
Oberau, Kramertunnel, Auerbergtunnel.<br />
Darüber hinaus muss der<br />
Wanktunnel in Angriff genommen<br />
wer<strong>den</strong>. Nicht zu vergessen ist<br />
eine weitere Hochwasserfreilegung,<br />
diesmal zwischen Murnau<br />
und Schwaiganger.<br />
Von Verkehrsprojekten abgesehen?<br />
Wir stecken sehr viel Geld in unsere<br />
Schulen. Zum Beispiel in <strong>den</strong><br />
Bau der Berufsschule und in <strong>den</strong><br />
Neubau der Zugspitz-Realschule<br />
in Garmisch-Partenkirchen. Eine<br />
neue Realschule in Murnau haben<br />
wir bereits gebaut. Schülerinnen<br />
und Schüler sind unsere Zukunft.<br />
Die brauchen optimale Voraussetzungen<br />
zum Lernen.<br />
Und nicht zu vergessen ist natürlich<br />
das große Ziel, ins UNESCO-<br />
Weltkulturerbe aufgenommen zu<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> würde <strong>den</strong> Status unserer Region,<br />
<strong>den</strong> Tourismus, die Landwirtschaft,<br />
die Almwirtschaft, die kleinstrukturierten<br />
Betriebe, enorm<br />
nach vorne bringen. Wir sind<br />
mittlerweile im siebten Jahr der<br />
Bewerbung. Läuft alles nach Plan,<br />
könnten wir im Jahr 2023 aufgenommen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Welche Bedeutung hat Bad Bayersoien<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Garmisch-Partenkirchener<br />
Landkreis – der Ort, der im<br />
Verteilgebiet des Regionalmagazins<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“ liegt?<br />
Bad Bayersoien hat gemeinsam<br />
mit Bad Kohlgrub eine große Bedeutung<br />
im Bereich der Moorkur-<br />
Betriebe. Und es ist schon was<br />
Besonderes, die Bad Bayersoier<br />
Dorfstraße entlang zu gehen. In<br />
einem Ort mit einem so idyllischen<br />
See kann man sich sowohl als Einheimischer<br />
als auch Urlauber sehr<br />
wohl fühlen.<br />
Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit<br />
mit dem Nachbarlandkreis<br />
Weilheim-Schongau?<br />
Äußerst wichtig. Die Arbeit darf<br />
nie an der Landkreis-Grenze Halt<br />
machen. Ein Paradebeispiel <strong>für</strong><br />
grenzübergreifende Zusammenarbeit<br />
ist der Rettungszweckverband.<br />
Aber auch das Projekt „Region 17“,<br />
über das wir mit <strong>den</strong> Landkreisen<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach<br />
und Weilheim-Schongau ein<br />
Struktur-Gutachten gemeinsam<br />
auf <strong>den</strong> Weg gebracht haben.<br />
Tauschen Sie sich regelmäßig mit<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
aus?<br />
Sehr oft. Da wir häufig die gleichen<br />
Probleme haben, versuchen<br />
wir sie gemeinsam zu lösen.<br />
Speer in Lederhose, Jochner-Weiß<br />
im Dirndl?<br />
(grinst) Da schauen die anderen<br />
Politiker immer, wenn wir beide in<br />
Tracht auftreten.<br />
Wie wichtig ist Ihnen das Verkörpern<br />
von Tradition und Brauchtum?<br />
Ich bin ein eingeborener Unterammergauer,<br />
was schon Einiges<br />
heißt – die halten was aus. Letztlich<br />
muss man sich dort, wo man<br />
lebt, wohlfühlen. Und da<strong>für</strong> sind<br />
Dinge wie Heimat, Tradition und<br />
Brauchtum sehr wichtig.<br />
Dazu gehört auch der Dialekt.<br />
Grundsätzlich finde ich es sehr<br />
schön, dass Dialekte im Detail betrachtet<br />
sehr unterschiedlich sind.<br />
Wir in Unterammergau sprechen<br />
einen etwas anderen Dialekt als<br />
die umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong>. Es<br />
ist eine Mischung aus oberbayerisch,<br />
allgäuerisch und schwäbisch,<br />
was mit unserer Wetzsteingeschichte<br />
zu tun hat – über die<br />
haben wir enge Kontakte in die<br />
umliegen<strong>den</strong> Gebiete gehabt, zum<br />
Beispiel nach Trauchgau. Wichtig<br />
ist letztlich, dass Dialekte weiter<br />
gepflegt wer<strong>den</strong>, weil sie wichtig<br />
sind <strong>für</strong> die I<strong>den</strong>tität unserer Gemein<strong>den</strong>.<br />
Sind Sie auch (aktives) Mitglied in<br />
Vereinen?<br />
In rund 25. Darunter nach wie vor<br />
Vorsitzender des Leonhardi- und<br />
Veteranenvereins in Unterammergau.<br />
Ich habe auch 600 Spiele <strong>für</strong><br />
die Unterammergauer Fußballer<br />
bestritten. Jetzt spielt mein Sohn<br />
in der ersten Mannschaft. Ich habe<br />
enge Beziehungen zum Trachtenverein.<br />
Und im Winter mache ich<br />
<strong>für</strong> Urlauber – seit mittlerweile<br />
30 Jahren – geführte Fackelwanderungen<br />
mit Schlittenfahrten,<br />
Feuerwerk und Glühwein durch<br />
die Schleifmühlklamm und hinauf<br />
zum Pürschling.<br />
Welche Tracht ziehen Sie zu welchen<br />
Anlässen an?<br />
Volltracht mit Hut und Gamsbart<br />
bei Jubiläen, Festen und Einweihungen.<br />
Die Lederhose an sich<br />
trage ich aber auch im „normalen“<br />
Arbeitsalltag sehr häufig.<br />
Insbesondere im Sommer.<br />
Warum?<br />
Für mich gehört die Tracht zum<br />
Garmisch-Partenkirchener Landrat<br />
schlichtweg dazu. Sie ist genauso<br />
Teil unserer Heimat wie unsere<br />
Sprache und unsere Berge.<br />
Besitzen Sie überhaupt einen „modernen“<br />
Anzug?<br />
(lacht) Ja. Einen. Um die Leute ab<br />
und an zu überraschen. Den trage<br />
ich manchmal zu Kreistagssitzungen.<br />
„Wia schaugstn du heid<br />
aus!?“ lautet meistens die Reaktion<br />
der Kreistagskollegen.<br />
Wie reagieren <strong>den</strong>n Unternehmer<br />
und höherrangige Politiker, wenn<br />
Sie zu bestimmten Terminen als einziger<br />
in Volltracht erscheinen?<br />
Viele verraten mir mit ihrem<br />
Blick: Was will jetzt der do!? Auch<br />
dazu gibt es eine nette Anekdote:<br />
Wir haben mit <strong>den</strong> Stadtwerken<br />
München Verhandlungen geführt<br />
bezüglich der Wassergewinnung<br />
aus dem Loisachtal. Die Chefs<br />
der Stadtwerke waren alle feingeschniegelt,<br />
trugen alle Anzug<br />
mit Krawatte und schwarze Aktenkoffer.<br />
Ich war in meiner Tracht<br />
im Konferenzsaal gesessen. Was<br />
war? Die Stadtwerke-Chefs haben<br />
gemeint, dass mein neben mir<br />
sitzender Jurist, ebenfalls in Anzug<br />
und Krawatte gekleidet, der<br />
12 | <strong>altlandkreis</strong>
„Es war eine gefährliche Tour“: Landrat Anton Speer (re.) zeigt auf die<br />
Hohe Kiste, von der er schon mal mit Skiern abgefahren ist.<br />
Garmisch-Partenkirchener Landrat<br />
ist. <strong>Das</strong> habe ich natürlich sofort<br />
richtiggestellt.<br />
Als Landrat ist Ihr Terminkalender<br />
nahezu immer prall gefüllt. Wie<br />
sieht ein klassischer Tag in Ihrem<br />
Berufsleben aus?<br />
Ich stehe in der Früh um halb sieben<br />
auf, gehe bei mir zuhause in<br />
<strong>den</strong> Stall, danach gibt’s Frühstück<br />
und dann geht’s auch schon los<br />
mit <strong>den</strong> ersten Terminen. <strong>Das</strong> zieht<br />
sich dann oft bis in die späten<br />
Abendstun<strong>den</strong> hinein. Ich hatte<br />
mal sechs Termine in Folge, und<br />
immer, wenn das Essen gekommen<br />
wäre, musste ich weiter zum<br />
nächsten …<br />
Sie sind auch Mitglied im Bezirkstag,<br />
was <strong>für</strong> einen Landrat außergewöhnlich<br />
ist.<br />
Bayernweit ist neben mir nur mein<br />
Kollege aus Miesbach als Landrat<br />
im Bezirk des Bezirks Oberbayern.<br />
Mir liegt dieses Amt besonders am<br />
Herzen, weil sich der Bezirk um<br />
die Unterstützung sozial schwacher<br />
Menschen und Menschen mit<br />
Behinderung kümmert.<br />
Wie halten Sie diese andauernde<br />
Belastung aus?<br />
Stress macht mir nichts aus. Aber<br />
man muss viel Selbstdisziplin<br />
aufbringen, darf sich nie gehen<br />
lassen, muss sich auf je<strong>den</strong> Termin<br />
gut vorbereiten und extrem<br />
flexibel sein, weil die Themen der<br />
Termine oft unterschiedlicher nicht<br />
sein könnten. Erst zum Jubiläum<br />
der Schwangerschaftsberatungsstelle,<br />
dann zur UNESCO-Weltkulturerbe-Sitzung<br />
mit unseren<br />
Bauern und Grundbesitzern, und<br />
nur eine Stunde später zur Asylbesprechung.<br />
Sich sofort auf neue<br />
Situationen einstellen können und<br />
schnell die richtigen Entscheidungen<br />
treffen, ist ganz wichtig in<br />
meiner Position.<br />
Worauf könnten Sie verzichten?<br />
Was tatsächlich belastend ist, sind<br />
zum Teil unverschämte Bürger, die<br />
ihre persönlichen Anliegen mit aller<br />
Gewalt und ohne Rücksicht auf<br />
Verluste durchdrücken wollen.<br />
Was macht Anton Speer in seiner<br />
wenigen Freizeit?<br />
Neben der Landwirtschaft fahre ich<br />
gern Radl, Ski und gehe Skitouren.<br />
Lieblingsplatzerl?<br />
Direkt am Wiesmahdweg zwischen<br />
Oberammergau und Bad<br />
Kohlgrub habe ich ein Feld. Von<br />
dort sieht man die komplette<br />
Bergkulisse – vom Teufelsstättkopf<br />
in <strong>den</strong> Ammergauer Alpen übers<br />
Wettersteingebirge bis ins Karwendel.<br />
2010, bei Heuarbeiten auf einer<br />
Ihrer Bergwiesen, wur<strong>den</strong> Sie von<br />
einer Höllenotter (schwarze Kreuzotter)<br />
gebissen – und wären daran<br />
beinahe gestorben.<br />
Ich habe schon viele Höhen und<br />
Tiefen miterlebt. <strong>Das</strong> war sicherlich<br />
mein tiefster Punkt. Größtes<br />
Problem damals: Ich habe zwar<br />
gemerkt, dass mich etwas gestochen<br />
oder gebissen hat, die<br />
Schlange aber nicht gesehen.<br />
Meine Frau meinte letztlich, dass<br />
es ein Schlangenbiss gewesen<br />
sein könnte. Drei, vier Tage später<br />
je<strong>den</strong>falls, im Rahmen einer Führung<br />
durch die Schaukäserei in Ettal,<br />
ist plötzlich mein rechtes Bein<br />
extrem angeschwollen, war doppelt<br />
so dick als normal. Obwohl<br />
die Schlange mich ins linke Bein<br />
gebissen hatte! Laut Ärzten suchen<br />
sich die Bakterien in Kombination<br />
mit dem Schlangengift immer die<br />
schwächste Stelle im Körper, was<br />
bei mir der Schleimbeutel im rechten<br />
Knie war. Es folgte eine schwere<br />
Notoperation und ein längerer<br />
Aufenthalt auf der Intensivstation.<br />
Ein Tag später, so der Arzt, und ich<br />
wäre an der Folge dieser Blutvergiftung<br />
verstorben.<br />
Wie lautet Ihr größter Wunsch in<br />
Zeiten dieser schwer greifbaren<br />
Krise?<br />
In Sachen Corona-Krise sind wir<br />
gut unterwegs, haben in bei<strong>den</strong><br />
Kliniken sehr viele Isolierbetten.<br />
Aber: Man sieht am Beispiel<br />
„Seniorenheim in Murnau“, wie<br />
schnell es gehen kann. Insofern<br />
ist mein größter Wunsch, dass wir<br />
alle gesund bleiben. <br />
js<br />
08809/1061<br />
Janetzky<br />
Balkone u.Zäune<br />
Alu - Edelstahl - Holz<br />
Www.balkonjanetzky.de<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 13
KANTINE<br />
CATERING<br />
Schmid GmbH<br />
FriedrichHaindlStraße -Haindl -Straße 12 12<br />
86956 86956Schongau Schongau<br />
Tel. Tel.08861-213171<br />
0886121 31 71<br />
www.kantineschmid.de<br />
www.kantine-schmid.de<br />
METZGEREI<br />
KANTINE CATERING METZGEREI<br />
„Sie „Sie suchen einen einen Partnerzum<br />
Partner zum betreiben betreiben oder<br />
Ob Firmenfeste, Ob Firmenfeste, Hochzei-<br />
Hochzeiten, Geburtstage,Abend-<br />
"DIE" „DIE“ Weißwurst -die Legende –die<br />
unter Legende <strong>den</strong> Weißwürsten. unter<strong>den</strong> Weißwürsten.<br />
Die Schmid´sche<br />
Die Schmid´sche Weißwurst,<br />
oder beliefern beliefernIhrer IhrerBeessenodersonstige<br />
Abendessen wahrscheinlich die Beste<br />
Betriebskantine?<br />
Events, sonstige Ihre Wünsche Events, als Weißwurst, WWeißwurst der wahrscheinlich<br />
Welt. Oft kopiert,<br />
besteWeißwurst nachgemacht undder<br />
nie<br />
Wir Wirbieten Ihneneinein-<br />
eine KundeIhre stehen Wünsche dabeiimmerimVordergrund.<br />
die<br />
individuelle dividuelleBetreuung<br />
nach IhrenWünschen.“<br />
Kunde stehen dabei<br />
als<br />
immer im Vordergrund.<br />
Welt. Oftkopiert, erreicht. nachgemachtund<br />
nie erreicht.<br />
KussKuh – ein landwirtschaftliches Vorzeigeprojekt<br />
Regionales Bio-Fleisch<br />
von glücklichen Rindern<br />
Hinterklausmen | Tausende junge<br />
Kälber wer<strong>den</strong> wöchentlich<br />
in große Viehtransporter getrieben<br />
und dicht an dicht über viele<br />
Tage hinweg ins entfernte Ausland<br />
gekarrt. Warum? Weil Hochleistungskühe<br />
zwar nur noch fünf<br />
Jahre im Einsatz sind, da<strong>für</strong> aber<br />
trotzdem einmal jährlich kalben<br />
müssen – ohne Kalb gibt eine Kuh<br />
keine Milch. Insofern kommen auf<br />
eine Kuh fünf Kälber, weshalb der<br />
Kälbermarkt massiv übersättigt<br />
ist. <strong>Das</strong> wiederum führt zu extrem<br />
niedrigen Preisen – manche Bauern<br />
bekommen <strong>für</strong> ein Kalb nicht<br />
mehr als mickrige acht (!) Euro.<br />
Hinzu kommen höchst unwürdige<br />
Umgangsmetho<strong>den</strong> in Sachen „Lebendtransport“<br />
von <strong>den</strong> erst fünf<br />
Wochen alten, bereits enthornten<br />
Jungtieren. Ein von Investigativ-<br />
Journalisten aufgedecktes Beispiel<br />
unterstreicht das Procedere im<br />
Massenmarkt von Kälbern ganz<br />
gut: Erst wer<strong>den</strong> die aus dem<br />
deutschsprachigen Alpenraum<br />
stammen<strong>den</strong> Kälber zu einem<br />
Mastbetrieb in Spanien transportiert,<br />
und von dort – nachdem die<br />
Tiere vollgestopft wur<strong>den</strong> mit unnatürlichem<br />
Kraftfutter – über die<br />
EU-Grenzen hinweg bis in <strong>den</strong> Libanon.<br />
Dort steht ein riesengroßes<br />
Schlachthaus, wo die Tiere unter<br />
abermals widrigsten Bedingungen<br />
abgela<strong>den</strong>, total verängstigt<br />
reingetrieben und getötet wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> daraus gewonnene, qualitativ<br />
schlechte Fleisch landet letztlich<br />
wieder in <strong>den</strong> Kühlfächern hiesiger<br />
Discounter – erhältlich zu einem<br />
Spottpreis.<br />
Allein beim Gedanken daran, dass<br />
die kleinen, unschuldigen Kälber<br />
unter Hitze, Platzangst sowie<br />
mangelnder und ungesunder Ernährung<br />
zum Teil bis ans andere<br />
Ende der Welt gekarrt wer<strong>den</strong>,<br />
blutet Max und Tina Bannaski das<br />
Herz. <strong>Das</strong> junge Ehepaar betreibt<br />
in Hinterklausmen bei Bernbeuren<br />
einen Bio-Bauernhof im Nebenerwerb.<br />
<strong>Das</strong> erste Mal nicht<br />
mehr ruhig schlafen konnte Max<br />
in jener Nacht, als er am Tag zuvor<br />
einen seiner Stiere persönlich zum<br />
Schlachthof nach Kempten gefahren<br />
– und erstmals hautnah mitbekommen<br />
hat, wie sehr die dort<br />
ankommen<strong>den</strong> Tiere aufgeregt<br />
und verängstigt sind. „Jetzt sind<br />
die Zustände in einem bayerischen<br />
Schlachthaus aber noch gut“,<br />
sagt er in Anspielung auf Billig-<br />
Schlachtungen in beispielsweise<br />
Osteuropa, oder eben Vorderasien.<br />
Nach einem weiteren, höchst<br />
unwürdigen Abtransport von fünf<br />
Kälbern war <strong>für</strong> <strong>den</strong> hauptberuflichen<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
Panorama-Weide statt Massenmast: Idyllisch<br />
haben es die Rinder in Hinterklausmen.<br />
14 | <strong>altlandkreis</strong>
Glücklich vereint: Max Bannaski<br />
und seine Rinder.<br />
von BB Umwelttechnik klar: „Es<br />
muss sich was ändern, weil ich<br />
diesen respektlosen Umgang mit<br />
unseren Tieren, mit unserer Natur,<br />
nicht mit meiner Einstellung zum<br />
Leben vereinbaren kann und will.“<br />
Gemeinsam mit anderen Landwirten<br />
hat er über die Datenbank HIT<br />
<strong>den</strong> Transport von hiesigen Kälbern<br />
nochmals genauer verfolgt.<br />
Vier von fünf haben die EU verlassen,<br />
wur<strong>den</strong> bis dahin bereits vier<br />
Mal (!) an- und abgemeldet.<br />
Stressfreie Schlachtung<br />
auf der Weide<br />
Über Tage, Wochen und Monate<br />
hinweg machten sich Max und<br />
Ehefrau Tina intensiv Gedanken<br />
darüber, wie sie ihre kleine, landwirtschaftliche<br />
Welt wenigstens<br />
<strong>für</strong> sich ein Stück weit besser machen<br />
könnten. Daraus geboren ist<br />
letztlich ein in der Region einzigartiges<br />
Gemeinschafts-Projekt mit<br />
einem ziemlich genialen Namen:<br />
KussKuh. <strong>Das</strong> K steht <strong>für</strong> „Keine<br />
Lebendtiertransporte“. <strong>Das</strong> U <strong>für</strong><br />
„Unversehrtheit des Tieres“. <strong>Das</strong><br />
S <strong>für</strong> „Stressfreie Schlachtung“.<br />
Und das zweite S <strong>für</strong> „Sichere<br />
Herkunft“. In der Praxis umgesetzt<br />
wird das Projekt so: Die auf<br />
einem Milchviehbetrieb geborenen<br />
Kälber wer<strong>den</strong> von regionalen<br />
Aufzuchtbetrieben aufgenommen<br />
und bis zur Schlachtreife in Würde<br />
und auf möglichst natürliche Art<br />
und Weise großgezogen. So wird<br />
verhindert, dass die Kälber nach<br />
bereits wenigen Wochen unter<br />
widrigsten Bedingungen ins Ausland<br />
gekarrt wer<strong>den</strong>.<br />
Konkret beteiligen sich am Kuss-<br />
Kuh-Projekt momentan drei Parteien:<br />
Die Bannaskis sowie Robert<br />
Streif aus dem Bernbeurer Ortsteil<br />
Eschach, die bewusst von Mutterkuhhaltung<br />
auf Aufzuchtbetrieb<br />
umgestellt und somit Platz geschaffen<br />
haben <strong>für</strong> die Aufnahme<br />
von Kälbern. Letztere kommen<br />
wiederum vom „Kollmanshof“,<br />
ein klassischer Milchviehbetrieb<br />
nördlich von Bernbeuren, der von<br />
Georg und Christine Hiltensberger<br />
betrieben wird. „Auch wir sind es<br />
leid, unsere Kälber nach wenigen<br />
Wochen ins Ungewisse zu geben –<br />
jetzt wissen wir, dass es ihnen<br />
gut geht.“ Und zwar allen. Aufgenommen<br />
und bis zur Schlachtreife<br />
aufgezogen wer<strong>den</strong> von Streif und<br />
Bannaskis nämlich alle abzugeben<strong>den</strong><br />
Kälber der Hiltensbergers,<br />
egal ob männlich oder weiblich.<br />
Die jungen Rinder genießen dann<br />
in der Tat ein wunderbares Leben,<br />
sind <strong>den</strong> kompletten Sommer über<br />
auf naturbelassenen, weitläufigen<br />
Wei<strong>den</strong>, die sich im schönen Voralpengebiet<br />
zwischen Auerberg<br />
und Ammergauer Alpen befin<strong>den</strong>.<br />
Darüber hinaus bleiben die Tiere<br />
zu 100 Prozent unversehrt – die<br />
Kälber wer<strong>den</strong> nicht enthornt,<br />
die Stierkälber nicht kastriert. Im<br />
Winter haben die Rinder sogar<br />
die Wahl zwischen kuscheligem<br />
Stall, Weide oder Auslauf im Freien.<br />
Gefüttert wer<strong>den</strong> sie während<br />
der kalten Jahreszeit ausschließlich<br />
mit biozertifiziertem Heu<br />
und Grummet, das wiederum mit<br />
bewusst kleingehaltenen und somit<br />
bo<strong>den</strong>schonen<strong>den</strong> Maschinen<br />
eigenhändig auf naturbelassenen<br />
Wiesen gemäht, getrocknet und<br />
eingefahren wird. Sollten die im<br />
Grunde kerngesun<strong>den</strong>, glücklichen<br />
Tiere doch mal erkranken,<br />
wer<strong>den</strong> sie – so gut es möglich<br />
ist – mit naturheilkundigen Mitteln<br />
und Metho<strong>den</strong> wieder fit und<br />
gesund gemacht. Künstlich hergestelltes<br />
Kraftfutter kommt also<br />
nicht in Frage, chemisch hergestellte<br />
Medizin nur im äußersten<br />
Notfall.<br />
Geschlachtet wer<strong>den</strong> die Rinder<br />
zwar auch nach rund 18 bis 24 Monaten.<br />
Allerdings auf eine Art und<br />
Weise, die stressfreier nicht sein<br />
könnte. In diesem Falle nimmt Max<br />
Bannaski das Heft des Handelns<br />
selbst in die Hand. Nicht, weil er<br />
Spaß daran hat. Aber so trägt er<br />
allein die volle Verantwortung<br />
da<strong>für</strong>, dass die KussKuh-Rinder<br />
bis zur letzten Sekunde in Würde<br />
leben – und selbst beim Tötungsvorgang<br />
nicht lei<strong>den</strong> müssen. Für<br />
<strong>den</strong> sogenannten Weideschuss hat<br />
er eine mobile Schlachtbox samt<br />
Hochsitz errichtet, die er mittels<br />
Traktor mitten aufs Feld fährt.<br />
Dann wartet Max Bannaski im Stile<br />
eines Jägers so lange, bis sich<br />
die Herde mit dem jeweils auserwählten<br />
Rind auf rund 20 Me-<br />
Max Bannaski auf seiner eigens konstruierten Schlachtbox.<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 15<br />
Mitglied im<br />
Immobilienverband<br />
Deutschland IVD
Ernährungsberatung...<br />
damit Essen wieder Spaß macht!<br />
trotz Allergien, Gewichtssorgen,<br />
Magen-Darm Erkrankungen etc<br />
...anders als gedacht<br />
Tel.: 08868 – 2599876<br />
www.bauchsache-gesund.de<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
tern annähert. Im Optimalfall legt<br />
sich das Rind ins Gras zum Wiederkäuen.<br />
Dann muss er sitzen,<br />
der erste Schuss mit einem schallgedämpften<br />
Kleinkaliber – und<br />
das getötete Tier innerhalb von<br />
nur drei Minuten mittels Winde in<br />
diese Spezialvorrichtung gezogen,<br />
aufgehängt, gestochen und ausgeblutet<br />
wer<strong>den</strong>. Die bis dato gut<br />
einjährige Praxiserfahrung zeigt,<br />
dass das anvisierte Tier bis zum<br />
Schluss tiefenentspannt bleibt.<br />
Und auch die Rinder drumherum<br />
sich vom nahezu lautlosen Schuss<br />
nicht irritieren lassen. Sie schauen<br />
– wenn überhaupt – kurz auf,<br />
grasen dann aber wieder friedlich<br />
und entspannt weiter.<br />
Vegetarier kaufen<br />
wieder Fleisch<br />
Noch wird das frischgeschossene<br />
Rind zu einem regionalen Metzger<br />
gefahren. Mittelfristig soll im<br />
Zuge des KussKuh-Projekts ein<br />
eigenes, kleines Schlachthaus gebaut<br />
wer<strong>den</strong>. In Zukunft soll also<br />
auch ein Metzger zum KussKuh-<br />
Projekt kommen, um dort das<br />
jeweilige Rind auszunehmen und<br />
zu verarbeiten. „Dann sind wir<br />
im Grunde von niemandem mehr<br />
abhängig und haben noch kürzere<br />
Wege“, sagt Tina Bannaski,<br />
die sich unter anderem um <strong>den</strong><br />
Verkauf und die Vermarktung der<br />
KussKuh-Produkte kümmert. Geschlachtet<br />
wird im Rahmen dieses<br />
Vorzeige-Projekts rund einmal im<br />
Monat – immer nur dann, wenn<br />
die Nachfrage der Fleischmenge<br />
auch der Größe eines Rindes<br />
entspricht. Erhältlich ist das regionale,<br />
frische Bio-Fleisch dann<br />
in zwei Paketen. Die Zehn-Kilo-<br />
Variante mit Hack, Gulasch, Steak,<br />
Roula<strong>den</strong>, Beinscheibe, Brustkern,<br />
Hochrippe oder Hals sowie Braten<br />
kostet derzeit 190 Euro. <strong>Das</strong> Fünf-<br />
Machen gemeinsame Sache: Die<br />
Bannaskis (rechts) mit <strong>den</strong> Familien<br />
Hiltensberger und Streif.<br />
<strong>Das</strong> Endprodukt: Qualitativ hochwertiges Bio-Fleisch aus der Region.<br />
Kilo-Paket 100 Euro. „Wobei wir<br />
auch Sonderwünsche versuchen<br />
zu erfüllen“, sagt Tina Bannaski,<br />
die an dieser Stelle einen Blick<br />
auf die professionelle Internetseite<br />
kuss-kuh.de empfiehlt – sie hält<br />
alle wichtigen Informationen rund<br />
um das Projekt bereit.<br />
Die meisten Kun<strong>den</strong> allen Alters<br />
und aus allen Gesellschaftsschichten<br />
kommen im Umkreis von 25 bis<br />
30 Kilometern, vereinzelt sogar bis<br />
aus München. Sie alle holen das<br />
Fleisch direkt auf dem Bannaski-<br />
Hof in Hinterklausmen ab. Darunter<br />
sind sogar Vegetarier, die aus<br />
voller Überzeugung sagen: „Wenn<br />
ich weiß, dass es aus direkter Region<br />
kommt, die Tiere es bis zu ihrem<br />
Tod gutgehabt haben und die<br />
Qualität sehr hochwertig ist, esse<br />
ich auch wieder etwas Fleisch –<br />
und gebe da<strong>für</strong> gerne auch mehr<br />
Geld aus.“ Mehr Geld <strong>für</strong> weniger,<br />
da<strong>für</strong> regionale Produkte voller<br />
Qualität? Dieser immer stärker<br />
aufkommende Trend kommt dem<br />
KussKuh-Projekt sicherlich entgegen.<br />
Allerdings nicht im Sinne des<br />
Geldverdienens. Einerseits läuft<br />
das Projekt gerade erst an, wirft<br />
im Verhältnis keine Gewinne ab –<br />
dem höheren Fleischpreis stehen<br />
Kosten <strong>für</strong> Genehmigungen, Tierarzt,<br />
Metzger und Ausrüstung sowie<br />
ein erhöhter Arbeitsaufwand<br />
mit hauseigenem Schlachten,<br />
Verkaufen, Verpacken, Buchhalten<br />
und Vermarkten gegenüber.<br />
„Andererseits geht es uns in erster<br />
Linie auch gar nicht um die<br />
Wirtschaftlichkeit“, betont Georg<br />
Hiltensberger, der ausdrücklich<br />
von einem „ideellen Wert“ einer<br />
„guten Sache“ spricht und sich<br />
natürlich wünscht, dass die regionale<br />
Aufzucht von Kälbern aus<br />
Milchviehbetrieben Schule macht.<br />
Mehr Tierwohl, kurze Wege, eine<br />
bessere Fleischqualität sowie faire<br />
Preise <strong>für</strong> hochwertige Lebensmittel<br />
aus direkter Region <strong>für</strong> die<br />
Region. Im Grunde geht KussKuh<br />
so, wie Landwirtschaft früher betrieben<br />
wurde. Dezentral. Und mit<br />
der Natur, nicht gegen sie. js
Mit Bihler in deine Zukunft<br />
Werkzeugmechaniker (m/w/d)<br />
Mechatroniker (m/w/d)<br />
Industrieelektriker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Elektroniker <strong>für</strong> Automatisierungstechnik (m/w/d)<br />
Technischer Produktdesigner (m/w/d)<br />
Informatikkaufmann (m/w/d)<br />
Industriekaufmann (m/w/d)<br />
Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Duale Studiengänge<br />
Praktika<br />
Abschlussarbeiten<br />
Alle Infos zu unseren Ausbildungsberufen findest<br />
du auf www.bihler.de/ausbildung<br />
ausbildung.bihler
Zeitzeuge Zwißler war damals ein elfjähriger Bub<br />
Der Todesmarsch<br />
nach Steinga<strong>den</strong><br />
Steinga<strong>den</strong> | Zu „75 Jahre Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs“ wur<strong>den</strong> die<br />
vergangenen Tage, Wochen und<br />
Monate zahlreiche Erinnerungsgeschichten<br />
in <strong>den</strong> regionalen<br />
und überregionalen Medien aufgegriffen.<br />
Auch immer wieder zu<br />
lesen war von sogenannten „Todesmärschen“.<br />
Als der Krieg <strong>für</strong><br />
Deutschland ab 1944 im Grunde<br />
schon verloren war, die Lage der<br />
deutschen Truppen immer aussichtsloser<br />
wurde und die Fronten<br />
der Russen und Amerikaner<br />
immer näher rückten, lösten die<br />
SS-Wachmänner zahlreiche ihrer<br />
Konzentrationslager auf. Die<br />
Gefangenen aber wur<strong>den</strong> nicht<br />
freigelassen, sondern wie eine<br />
Herde Vieh Richtung Reichsmitte<br />
getrieben. „Der genaue Sinn dieses<br />
letzten Aktes ist mir bis heute<br />
nicht schlüssig – die SS-Soldaten<br />
hätten die Gefangenen auch einfach<br />
zurücklassen und ohne sie<br />
flüchten können“, sagt Max Zwißler<br />
aus Steinga<strong>den</strong>. Der inzwischen<br />
86-Jährige ist Heimatforscher<br />
in Steinga<strong>den</strong> und Zeitzeuge<br />
des einzigen KZ-Todesmarsches,<br />
der direkt in <strong>den</strong> Schongauer Altlandkreis<br />
führte. Nicht aus Ausschwitz.<br />
Auch nicht aus Dachau.<br />
Sondern aus Spaichingen, einer<br />
Kleinstadt in Ba<strong>den</strong>-Württemberg,<br />
wo die SS ein KZ-Außenlager<br />
errichtet hatte – die dort gefangenen<br />
Arbeiter mussten in einer<br />
Fabrik Panzerteile herstellen. Max<br />
Zwißler war damals elf Jahre jung<br />
und weiß noch genau, „dass ich<br />
mich gewundert habe über die<br />
abgemagerten Männer in diesen<br />
weiß-blau-gestreiften Anzügen“.<br />
Die komplette Geschichte des „Todesmarsches<br />
nach Steinga<strong>den</strong>“<br />
rekonstruierte er allerdings erst<br />
viele Jahre später. „Ich habe eines<br />
Emotionale Begegnung: Max Zwießler (re.) und Eldar Mair im Jahr 2007.<br />
Tages einen Anruf von einer Dame<br />
aus Spaichingen bekommen, ob<br />
ich nicht jeman<strong>den</strong> kenne, der<br />
sich an diese Zeit erinnern kann –<br />
sie wiederum hat nämlich einen<br />
Anruf eines ehemaligen Häftlings<br />
bekommen, der diesen Todesmarsch<br />
nach Steinga<strong>den</strong> überlebt<br />
hat, sich aber bei weitem nicht<br />
mehr an alles erinnern kann und<br />
nun wissen möchte, wo und wie<br />
genau der Marsch damals vonstatten<br />
gegangen ist.“ Also machte<br />
sich Max Zwißler an die Arbeit, recherchierte<br />
vor Ort, führte zahlreiche<br />
Telefongespräche und schrieb<br />
dem ehemaligen Häftling Briefe.<br />
Über die Lechbrücke<br />
bei Gründl<br />
350 Kilometer in nur zehn Tagen<br />
legten die Gefangenen damals<br />
zurück. Und zwar immer abseits<br />
der Hauptverkehrsstraßen, um<br />
ja nicht allzu sehr von der breiten<br />
Zivil-Bevölkerung gesehen<br />
zu wer<strong>den</strong>. Einige Häftlinge sind<br />
bereits nach wenigen Kilometern<br />
zusammengebrochen. Sie trugen<br />
abgelatschte Schuhe, diesen viel<br />
zu dünnen Streifenanzug, waren<br />
abgemagert, unterkühlt, krank,<br />
verletzt und konnten dem Tempo<br />
nicht Schritt halten. „Die ersten<br />
fünf Tage des Marsches wur<strong>den</strong><br />
die Zusammengebrochenen von<br />
<strong>den</strong> SS-Wachmännern erschossen<br />
und im Straßengraben liegen<br />
gelassen.“ Die weiteren fünf Tage<br />
wur<strong>den</strong> sie einfach so im Straßengraben<br />
liegen gelassen. Der grausame<br />
Marsch führte letztlich über<br />
18 | <strong>altlandkreis</strong>
In diesem Stadel verbrachte Eldar Mair die letzte Nacht vor Kriegsende.<br />
Neu-Ulm und Memmingen bis<br />
nach Kempten, südlich an Marktoberdorf<br />
vorbei bis nach Lechbruck,<br />
über die Lechbrücke bei<br />
Gründl rechts ab nach Prem und<br />
weiter bis Höhe Bannwaldsee. An<br />
diesem Punkt merkten die SS-Soldaten,<br />
dass die Amerikaner immer<br />
näher kommen und eine Flucht<br />
ins Gebirge hinter Füssen aussichtslos<br />
ist. Also kehrten die Soldaten<br />
mit ihren Gefangenen wieder<br />
um und quartierten sich <strong>für</strong><br />
eine Nacht in einem Trauchgauer<br />
Bauernhof ein. Beim „Martikurz“,<br />
so der Hofname, konnten die<br />
Häftlinge in der Tenne schlafen,<br />
bekamen endlich was Vernünftiges<br />
zu Essen und Trinken. Am<br />
nächsten Morgen aber fehlte von<br />
<strong>den</strong> SS-Wachsoldaten jede Spur –<br />
aus Angst, von <strong>den</strong> Amerikanern<br />
eingeholt zu wer<strong>den</strong>, trennten<br />
sie sich von <strong>den</strong> Gefangenen und<br />
flüchteten auf eigene Faust. Und<br />
nun? Ein kleiner Teil der 50, 60<br />
Häftlinge bestand aus politischen<br />
Häftlingen, die noch nicht lange<br />
gefangen gewesen waren und<br />
sich deshalb im „zivilen Leben“<br />
noch ganz gut auskannten – sie<br />
übernahmen kurzerhand die Führung<br />
des Gefangenen-Trupps. Ihr<br />
nun neues Ziel: Den Amerikanern<br />
bewusst und geschlossen entgegenzulaufen.<br />
Und zwar in Richtung<br />
Nor<strong>den</strong>, nach Schongau. Auf<br />
diesem Weg passierten sie Steinga<strong>den</strong>,<br />
drehten dann allerdings<br />
wieder um, weil es bereits dämmerte.<br />
In einem Stadel außerhalb<br />
des Ortes, zwischen Bismarck-<br />
Weiher und heutiger Schießstätte<br />
bei Maderbichl, verbrachten sie<br />
die folgende Nacht. Am nächsten<br />
Morgen, es war der 29. April 1945,<br />
marschierten die Amerikaner in<br />
Steinga<strong>den</strong> ein und erklärten <strong>den</strong><br />
Krieg <strong>für</strong> beendet. Damit waren<br />
auch die KZ-Häftlinge nach dieser<br />
schweren Zeit der Gefangenschaft<br />
endlich erlöst und wieder freie<br />
Menschen. Allerdings noch lange<br />
nicht über <strong>den</strong> Berg.<br />
Emotionale Begegnung<br />
im Jahr 2007<br />
Die nun befreiten KZ-Häftlinge<br />
waren abgemagert bis auf die<br />
Knochen. Normale Mahlzeiten<br />
konnte ihr Körper gar nicht<br />
mehr aufnehmen und verdauen.<br />
Umso wertvoller war, dass die<br />
Amerikaner die deutschen Verwundeten,<br />
die im Steinga<strong>den</strong>er<br />
Militär-Lazarett versorgt wur<strong>den</strong>,<br />
ins Hauptgebäude des Gasthofes<br />
Post sowie in Schulsäle des heutigen<br />
Rathauses verlegten. So wurde<br />
der Saal im Josefsheim frei und<br />
mit Stockbetten bestückt, um dort<br />
die befreiten KZ-Häftlinge medizinisch<br />
und mit leicht verdaulicher<br />
Nahrung zu versorgen. „Die<br />
meisten sind nur zum Essen und<br />
Klo gehen aufgestan<strong>den</strong>“, erinnert<br />
sich Max Zwißler, der sich bis<br />
heute wundert, dass es überhaupt<br />
so viele bis nach Steinga<strong>den</strong> geschafft<br />
haben. Er lebte damals mit<br />
seiner Familie im gleichen Gebäude<br />
und bekam <strong>den</strong> Zustand und<br />
die Versorgung der KZ-Häftlinge<br />
hautnah mit als damals elfjähriger<br />
Bub. „Es waren sehr freundliche,<br />
friedliche Begegnungen.“ Besonders<br />
erfreulich aber war: Alle in<br />
Steinga<strong>den</strong> angekommen Häftlinge<br />
haben auch überlebt – bereits<br />
nach zehn Tagen wur<strong>den</strong> sie von<br />
<strong>den</strong> Amerikanern nach Garmisch-<br />
Partenkirchen verlegt. Einer davon<br />
war Eldar Mair, Jude, ursprünglich<br />
aus Tschechien, nach dem Krieg<br />
aber nach Israel ausgewandert. Er<br />
war derjenige, der in Spaichingen<br />
angerufen und sich nach Details<br />
des Marsches nach Steinga<strong>den</strong><br />
erkundigt hat. Damals sei er so<br />
schwach gewesen, dass er sich<br />
im Nachhinein sicher ist, teilweise<br />
im Schlaf marschiert zu sein. Die<br />
letzten Erinnerungslücken wur<strong>den</strong><br />
schließlich im Jahr 2007 geschlossen,<br />
als Eldar Mair sich mit Tochter<br />
und Schwiegersohn auf <strong>den</strong><br />
Weg von Israel nach Deutschland<br />
machte und die Todesmarsch-<br />
Route von damals abgefahren ist.<br />
In Trauchgau hat er sich auf dem<br />
Hof „beim Martikurz“ auch mit<br />
Max Zwißler getroffen, mit dem er<br />
nach einer dortigen Kaffee-Pause<br />
weiter nach Steinga<strong>den</strong> gefahren<br />
ist. Die bei<strong>den</strong> besuchten unter<br />
anderem <strong>den</strong> Stadel, in dem die<br />
Häftlinge ihre letzte Nacht vor der<br />
endgültigen Befreiung verbrachten.<br />
„<strong>Das</strong> war natürlich ein sehr<br />
emotionaler Tag <strong>für</strong> uns beide“,<br />
sagt Max Zwißler rückblickend. Er<br />
und Mair waren <strong>den</strong> Tränen nahe<br />
und wünschten sich nur eins:<br />
<strong>Das</strong>s dieser grausame Teil der Geschichte<br />
sich nicht wiederholt.<br />
Sechs Millionen<br />
Ju<strong>den</strong> ermordet<br />
Im Zuge des Zweiten Weltkriegs<br />
ließ die SS Konzentrations-, Nebenund<br />
Vernichtungslager in ganz<br />
Deutschland und Polen errichten.<br />
In <strong>den</strong> Geschichtsbüchern notiert<br />
sind 24 Stammlager wie beispielsweise<br />
Dachau und Auschwitz, außerdem<br />
mehr als 1000 Außenlager.<br />
Wieviele Ju<strong>den</strong>, Kommunisten,<br />
Sozialisten, Pfarrer, Systemkritiker,<br />
Sinti und Roma, Homosexuelle,<br />
Zeugen Jehovas, geistig Behinderte<br />
und angebliche „Asoziale“ darin<br />
auf grausamste Weise gefangen<br />
gehalten und letztlich ermordet<br />
wur<strong>den</strong>, ist nicht ganz klar. Experten<br />
gehen davon aus, dass zwei<br />
Drittel der rund sechs Millionen<br />
Ju<strong>den</strong>, die der deutschen Ju<strong>den</strong>vernichtung<br />
(Holocaust) zum Opfer<br />
gefallen sind, direkt in Vernichtungs-<br />
und Konzentrationslagern<br />
ermordet wur<strong>den</strong>, oder in <strong>den</strong> Lagern<br />
an <strong>den</strong> Folgen systematischer<br />
Unterernährung, Misshandlungen<br />
und unbehandelten Krankheiten<br />
gestorben sind. Die weiteren zwei<br />
Millionen Ju<strong>den</strong> kamen in sogenannten<br />
Ghettos durch Massenerschießungen<br />
ums Leben – oder<br />
eben im Rahmen dieser Todesmärsche<br />
kurz vor Kriegsende, von<br />
<strong>den</strong>en dieser eine in Steinga<strong>den</strong><br />
endete.<br />
js
Einzigartig in ganz Süddeutschland<br />
Der Knoblauch<br />
von Gut Geratshof<br />
Unterdießen | Weltweit wer<strong>den</strong><br />
rund 30 Millionen Tonnen Knoblauch<br />
pro Jahr angebaut. Unangefochtener<br />
Marktführer mit mehr<br />
als 22 Millionen pro Jahr: China.<br />
Gefolgt von Indien, Bangladesch,<br />
Südkorea, Spanien, USA, Usbekistan,<br />
Russland und Myanmar.<br />
Deutschsprachige Länder sind<br />
weit entfernt von dieser Top-Ten-<br />
Liste der weltweit größten Knoblauch-Anbau-Gebiete.<br />
Vereinzelt<br />
aber gibt es Bauern in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz,<br />
die sich dieser aus Asien stammen<strong>den</strong><br />
Heil- und Gewürzpflanze<br />
in größerem Stil angenommen<br />
haben. Einer der bundesweit ganz<br />
wenigen ist Ludwig Holzapfel, 39,<br />
studierter Landwirt und Inhaber<br />
des Gutes Geratshof, nur einen<br />
Kilometer nördlich von Unterdießen<br />
entfernt. Holzapfel betreibt<br />
das Agrar-Gut in dritter Generation<br />
und ist seit jeher fasziniert von<br />
Sonderkulturen. „Ich war schon<br />
immer auf der Suche nach Pflanzen,<br />
Getreide und Gemüse, das<br />
sich vom Massenmarkt abhebt.“<br />
Er recherchierte über viele Jahre<br />
hinweg, um herauszufin<strong>den</strong>, was<br />
in und auf <strong>den</strong> Bö<strong>den</strong> des Voralpenlandes<br />
am besten wächst und<br />
gedeiht. Neben <strong>den</strong> Standardgetreidesorten<br />
wie Weizen, Raps<br />
und Mais versuchte er sein Glück<br />
zunächst mit Süßkartoffeln. „Womit<br />
wir ehrlicherweise keine guten<br />
Erfahrungen gemacht haben.“<br />
Umso erfreulicher, dass sich der<br />
zweite Versuch in Sachen „Anbau<br />
von Sonderkulturen“ als Volltreffer<br />
entpuppte: <strong>Das</strong> Setzen von<br />
Knoblauch-Zehen. Erstmals ausprobiert<br />
hat Familie Holzapfel <strong>den</strong><br />
Anbau von Knoblauch auf einer<br />
Fläche von 800 Quadratmetern im<br />
Jahr 2013. „Als wir jede einzelne<br />
Zehe noch von Hand eingesetzt<br />
haben.“ Die schweißtreibende<br />
Handarbeit auf <strong>den</strong> Feldern zwischen<br />
Landsberg und Denklingen<br />
wurde jedoch auf Anhieb belohnt.<br />
„Die Ware unserer Versuchs-<br />
Plantage war qualitativ und optisch<br />
erstaunlich gut.“ Damit war<br />
der Startschuss <strong>für</strong> die einzige<br />
Knoblauchplantage in ganz Süddeutschland<br />
gefallen. Im Jahr<br />
2014 wurde noch ein beschei<strong>den</strong>es<br />
Hektar angebaut. 2015 waren<br />
es bereits drei Hektar, 2016 zehn,<br />
2017 und 2018 elf, vergangenes<br />
Jahr 14 und heuer 16. Mittelfristig<br />
plant Ludwig Holzapfel sogar mit<br />
30 Hektar Knoblauch.<br />
Saisonarbeiter aus<br />
Ostrumänien<br />
Seit 2014 erfolgt die Aussaat nicht<br />
mehr von Hand, sondern mit einer<br />
vom Schlepper gezogenen<br />
Pflanzmaschine. Mit ihr wer<strong>den</strong><br />
die Knoblauchzehen im gleichmäßigen<br />
Abstand von zehn bis<br />
zwölf Zentimetern rund vier bis<br />
fünf Zentimeter tief in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />
gelegt. Die erste Aussaat erfolgt<br />
im September oder Oktober, die<br />
zweite im Januar oder Februar.<br />
Dabei stets gefragt: Geduld und<br />
reichlich Überstun<strong>den</strong>. Die Aussaatgeschwindigkeit<br />
mit dem<br />
Schlepper muss nämlich äußert<br />
gering gewählt wer<strong>den</strong>, beträgt<br />
gerade mal eineinhalb bis drei<br />
Stun<strong>den</strong>kilometer. So schafft Ludwig<br />
Holzapfel – oder einer seiner<br />
bei<strong>den</strong> festangestellten Mitarbeiter<br />
– zwei bis drei Hektar pro Tag.<br />
Während der Wachstumsphase<br />
ist regelmäßiger Regen wichtig.<br />
Während der Ernte, die im Juni<br />
beginnt und bis Mitte <strong>August</strong> andauert,<br />
sollte es dagegen weitestgehend<br />
trocken sein.<br />
Tatkräftige Unterstützung zur Erntezeit<br />
bekommt Ludwig Holzpafel<br />
aus Ostrumänien. Sechs Mitarbeiter<br />
zählen mittlerweile zum<br />
saisonalen Stammpersonal, das<br />
heuer aufgrund der Corona-Krise<br />
eingeflogen wer<strong>den</strong> muss. „Ein<br />
Bürokratie-Wahnsinn“, sagt Holzapfel,<br />
der an dieser Stelle noch<br />
etwas in Sachen Mindestlohn loswer<strong>den</strong><br />
möchte. „Unsere Saisonarbeiter<br />
verdienen in ihrer Heimat<br />
nur zwei, drei Euro die Stunde –<br />
in drei Monaten hier bekommen<br />
Ludwig Holzapfel hat es gewagt.<br />
Seit 2013 baut er Knoblauch an.<br />
sie so viel, wie zuhause in einem<br />
kompletten Jahr.“ Und das sei alles<br />
andere als ungerecht. Ohnehin<br />
arbeiten die fleißigen Männer und<br />
Frauen aus Ostrumänien gerne <strong>für</strong><br />
Ludwig Holzapfel. Auch deshalb,<br />
weil sie auf dem Hof kostenlos<br />
wohnen dürfen und jederzeit ein<br />
Auto <strong>für</strong> beispielsweise private<br />
Einkäufe zur Verfügung gestellt<br />
bekommen. Ihre Hauptaufgabe<br />
aber besteht darin, an einer Sortiermaschine<br />
zu sitzen und <strong>den</strong><br />
frischgeernteten Knoblauch von<br />
Hand zu putzen, zu sortieren und<br />
schließlich in Zwei-Kilo-Kisten zu<br />
packen. Ein Großteil dieser frischgeernteten<br />
Ware gelangt oft am<br />
Mit dieser Maschine wer<strong>den</strong> die Knoblauch-Setzlinge gesteckt.<br />
20 | <strong>altlandkreis</strong>
gleichen Tag an die Hauptfilialen<br />
namhafter Supermärkte wie<br />
Rewe, V-Markt, Edeka und Feneberg.<br />
Der Rest wird auf dem Hof<br />
von Ludwig Holzapfel im Rahmen<br />
eines aufwändigen Verfahrens<br />
eingelagert und haltbar gemacht.<br />
Und zwar in ein sogenanntes<br />
„ULO“- Lager. ULO steht <strong>für</strong> „ultra-low-oxygen“<br />
und heißt zu<br />
Deutsch: „Sehr wenig Sauerstoff“.<br />
Neben einer niedrigen Temperatur<br />
wird der „normalen“ Luft Sauerstoff<br />
entzogen, um so ein frühzeitiges<br />
„altern“ des Knoblauchs<br />
zu verhindern. Dank ULO bleibt<br />
der Knoblauch über Wochen und<br />
Monate hinweg frisch und kann<br />
auch im Spätherbst noch ohne<br />
Weiteres in Supermärkten verkauft<br />
wer<strong>den</strong>. Ludwig Holzapfel möchte<br />
auch hier die Kapazitäten weiter<br />
ausbauen, um künftig bis zu 150<br />
Tonnen Knoblauch auf seinem<br />
eigenen Hof haltbar und frisch lagern<br />
zu können.<br />
Knoblauchduft beim<br />
Autofahren<br />
Wo<strong>für</strong> er noch eine optimale Lösung<br />
sucht: Ausschussware effektiv<br />
verwerten. „Der Kunde kauft<br />
immer nach dem ersten, äußeren<br />
Eindruck ein“, sagt Ludwig Holzapfel.<br />
Heißt: Der Knoblauch, der<br />
aus <strong>den</strong> hiesigen Feldern letztlich<br />
in <strong>den</strong> offenen, grünen Supermarkt-Kisten<br />
mit Wochenmarkt-<br />
Charakter landet und zu kaufen<br />
ist, steht nicht nur <strong>für</strong> hohe<br />
Qualität, sondern sieht auch optisch<br />
aus wie aus dem Bilderbuch –<br />
komplett weiß und frei von jeglichen<br />
Makeln. Sobald ein kleiner<br />
Teil einer Knoblauchknolle jedoch<br />
einen beispielsweise braunen<br />
Fleck aufweist, „kann ich sie<br />
nicht mehr verkaufen, obwohl sie<br />
keinesfalls schlecht ist“. Deshalb<br />
sucht Ludwig Holzapfel nach einem<br />
Partner, der seine einwandfreie<br />
Ausschussware weiterverarbeitet.<br />
Beispielsweise zu Knoblauchgewürz<br />
oder Knoblauchöl. Bis<br />
So sehen die Knoblauchfelder um Gut Geratshof im Frühjahr aus.<br />
er diesen Partner gefun<strong>den</strong> hat,<br />
schreddert er seine Ausschussware<br />
weiterhin und streut sie dann<br />
als Dünger auf sein Feld direkt<br />
neben der B 17. „Dort ist der Bo<strong>den</strong><br />
deutlich kiesiger und deshalb<br />
nicht geeignet <strong>für</strong> <strong>den</strong> Anbau von<br />
Knoblauch.“ <strong>Das</strong>s der eine oder<br />
andere Autofahrer sich beim Entlangfahren<br />
dieses Feldes schon<br />
mal gewundert hat über einen<br />
durchaus deutlichen Duft nach<br />
Knoblauch, ist auch bei Ludwig<br />
Holzapfel längst angekommen.<br />
Es gab sogar einen regelrechten<br />
Panik-Anruf im Landsberger Landratsamt,<br />
dass es in der Gegend<br />
wohl einen Chemieunfall gegeben<br />
habe. Holzapfel nimmt die Sache<br />
mit Humor, kann die Bevölkerung<br />
ebenso beruhigen wie die<br />
damals aufgebrachte Dame. Es<br />
war kein Chemieunfall in einem<br />
naheliegen<strong>den</strong> Industriebetrieb,<br />
der bekannt ist <strong>für</strong> Leichtbau aus<br />
Carbon – es war und ist lediglich<br />
der eigentlich noch gute Abfall des<br />
Knoblauchs, der seit 2013 auf <strong>den</strong><br />
Feldern zwischen Denklingen und<br />
Landsberg gedeiht. Ein einzigartiges<br />
Projekt in ganz Süddeutschland.<br />
js<br />
Viel Handarbeit ist im Rahmen der Knoblauchernte gefragt.<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 21<br />
Schlüsselfertiger Massivbau<br />
oder teilschlüsselfertig<br />
Beratung, Planung und Ausführung<br />
aus einer Hand: ein Ansprechpartner<br />
kostenlose und kompetente Beratung<br />
<strong>für</strong> Ihr Ziegelmassiveffizienzhaus<br />
Ausbauhandwerker aus dem Landkreis WM/SOG<br />
jedes Haus eine unikate Planung nach Ihren Wünschen<br />
Sichern Sie sich eine der letzten hochwertigen<br />
Eigentumswohnungen in Peißenberg<br />
ruhige und zentrale Lage, fünf Minuten zum<br />
Bahnhof mit bester Anbindung nach München<br />
nach neuestem Energiestandard<br />
Ab sofort auch<br />
per WhatsApp:<br />
0151 22440440
Allerlei im <strong>altlandkreis</strong><br />
Kulturelle und kulinarische Erlebnisse<br />
Wanderausstellungen zeigen<br />
Mensch und Natur<br />
Lechbruck | <strong>Das</strong> Flößermuseum öffnet ab Ende<br />
Juni wieder seine Pforten. Geplant sind zwei<br />
Wanderausstellungen. Die erste, organisiert<br />
vom Alpenverein, heißt „GERADE WILD. AL-<br />
PENFLÜSSE“. Sie startet am 28. Juni, dauert an<br />
bis 26. <strong>Juli</strong> und zeigt unter anderem imposante<br />
Darstellungen der reißen<strong>den</strong> Schönheiten<br />
Tagliamento (Italien), Isel (Osttirol), Obere Isar<br />
und Lech. Anzuschauen sind die wil<strong>den</strong> Flüsse,<br />
die umgeben sind von atemberauben<strong>den</strong> Berglandschaften,<br />
immer donnerstags von 17.30 bis<br />
19 Uhr und sonntags von 16 bis 18 Uhr.<br />
Die zweite Wanderausstellung heißt „Mensch.<br />
Natur.Art“ und zeigt Werke von Rainer Etzrodt.<br />
Der in Duisburg-Meiderich geborenen Hobbykünstler<br />
wird das facettenreiche Thema „Holz<br />
und Steine“ in <strong>den</strong> Mittelpunkt rücken. Seine<br />
Werke sind zwischen 8. <strong>August</strong> und 6. September<br />
zu bestaunen. Ebenfalls immer donnerstags<br />
von 17.30 bis 19 Uhr und sonntags von 16 bis 18<br />
Uhr. Der Eintritt beider<br />
Ausstellungen ist frei.<br />
Die Museumsleitung bittet<br />
um Einhaltung vorgeschriebener<br />
Hygienemaßnahmen.<br />
js<br />
Bauboom hält vorerst an — Gewerkschaft fordert höhere Löhne<br />
Altlandkreis | Die Auftragsbücher hiesiger Bau- und Handwerksbetriebe<br />
sind trotz Corona-Krise nach wie vor prall<br />
gefüllt. <strong>Das</strong> liegt in erster Linie an <strong>den</strong> bereits im Jahr 2019<br />
abgeschlossenen Baugenehmigungen. Laut Statistik der<br />
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt wur<strong>den</strong> im<br />
Jahr 2019 allein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Landkreis Weilheim-<br />
Schongau 879 neue<br />
Wohnungen zum Bau<br />
freigegeben. Umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong> die meisten<br />
Erlebnisführungen durch die Schongauer Altstadt<br />
Schongau | Mit Anmeldung und unter Einhaltung<br />
der Corona-bedingten Maßnahmen<br />
bietet die Stadt Schongau wieder aufregende<br />
Erlebnisführungen durch die Schongauer<br />
Altstadt an. Zum Beispiel am Samstag,<br />
25. <strong>Juli</strong>, um 17 Uhr zum Thema „Mit der<br />
Henkerstochter durch das mittelalterliche<br />
Schongau“. Während eine Stadtführerin zu<br />
<strong>den</strong> jeweiligen Plätzen führt und baugeschichtlich erzählt,<br />
lesen Mitglieder der Schauspielgruppe Treibhaus zu Ort und<br />
Stelle passende Passagen aus dem Henkerstochter-Roman<br />
von Autor Oliver Pötzsch vor.<br />
dieser Projekte jedoch erst seit Frühjahr dieses Jahres. Insofern<br />
ist die Baubranche im Oberland ein entschei<strong>den</strong>der<br />
Garant da<strong>für</strong>, die Wirtschaftskraft im Schongauer Altlandkreis<br />
und darüber hinaus trotz dieser Corona-Krise aufrechtzuerhalten.<br />
Die Industriegewerkschaft <strong>für</strong> Bauen - Agrar -<br />
Umwelt kämpft nun da<strong>für</strong>, dass auch die Beschäftigten in<br />
der Baubranche davon profitieren. Neben einem kräftigen<br />
Lohn-Plus sollen die Handwerker auch eine Entschädigung<br />
<strong>für</strong> zum Teil sehr weite Anfahrten zu <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Baustellen bekommen. 70, 80, 90 oder mehr<br />
Kilometer seien keine Seltenheit.<br />
js<br />
Außerdem angeboten wird die klassische<br />
Führung durch die malerische Altstadt, die<br />
nette, erstaunliche und schlimme Anekdoten<br />
zu Stadt- und Baugeschichte sowie das<br />
Leben der Bürger ab dem 13. Jahrhundert<br />
beinhaltet. Sie findet je<strong>den</strong> Freitag um 16<br />
Uhr statt.<br />
Treffpunkt beider Führungen ist immer am<br />
Haupteingang des Schongauer Rathauses. Alle Anmeldungen<br />
nimmt die Tourist Information Schongau unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />
entgegen.<br />
js
Kostenlose Beratung zum<br />
Thema „Existenzgründung“<br />
Weilheim | Ein Unternehmen zu grün<strong>den</strong> und dauerhaft erfolgreich<br />
zu führen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Fachwissen, Mut<br />
und einen hohen Arbeitseinsatz erfordert. Sowohl das Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau als auch die IHK <strong>für</strong> München und Oberbayern<br />
unterstützt <strong>den</strong> Sprung in die Selbstständigkeit, bietet regelmäßig<br />
kostenlose Beratungen zum Thema Existenzgründung, aber auch<br />
zu Themen wie Existenzerhaltung, Vertrieb, Marketing und weitere<br />
Unternehmer-relevante Punkte an. In Sachen Terminvereinbarung<br />
wer<strong>den</strong> alle Interessenten gebeten, sich entweder bei Harald Hof,<br />
betriebswirtschaftlicher Berater der IHK, zu mel<strong>den</strong>. Er ist telefonisch<br />
erreichbar unter 0881 / 92547428 oder per E-Mail unter harald.hof@muenchen.ihk.de.<br />
Die richtigen Ansprechpartner <strong>für</strong> die<br />
kostenlose Existenzgründer-Beratung im Landratsamt Weilheim-<br />
Schongau, die immer donnerstags von 10 bis 13 Uhr stattfindet,<br />
sitzen in der Stabsstelle Wirtschaftsförderung. Sie sind<br />
erreichbar unter 0881 / 681-1520 oder wirtschaftsfoerderung@lra-wm.bayern.de.<br />
<br />
js<br />
Snacks & Fingerfood<br />
aus dem Online-Kochbuch<br />
Altlandkreis | Die drei Damen der Hauswirtschafterei haben erstmals<br />
ein Kochbuch als E-Book auf <strong>den</strong> Markt gebracht. Es heißt<br />
„Snacks, Fingerfood & Co“ und ist der erste Teil einer neuen<br />
Kochbuchserie aus der „kleinen Hauswirtschafterei“. In jedem<br />
dieser Bücher verstecken sich künftig mehr als 30 Rezepte rund<br />
ums Thema „Food“. Wer schon jetzt Lust auf süße, pikante und<br />
vegetarische Häppchen hat, kann das erste E-Book über stolze<br />
75 Seiten ab sofort auf der Internetseite der Hauswirtschafterei<br />
(diehauswirtschafterei.de) <strong>für</strong> 6,99<br />
Euro downloa<strong>den</strong>. Die Online-Version<br />
ist letztlich auf allen Tablets,<br />
Smartphones und PC-Bildschirmen<br />
abrufbar.<br />
>>> E-Book zu gewinnen.<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“, ihr Regionalmagazin,<br />
verlost drei Mal ein E-Book<br />
der Hauswirtschafterei zum Thema<br />
Snacks, Fingerfood & Co. Schicken<br />
Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine E-Mail mit<br />
dem Stichwort „Snack it!“ an info@<br />
<strong>altlandkreis</strong>.de. Bitte auch Name,<br />
Adresse und Telefonnummer angeben.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen<br />
viel Erfolg! js<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 23
Extremsportler Edi Carda<br />
Geboren, um zu fliegen<br />
Zwingen | Edi Carda ist noch Schüler,<br />
als um 4 Uhr morgens der Wecker<br />
klingelt. Er und seine Kumpels<br />
machen sich mal wieder auf<br />
<strong>den</strong> Weg, fahren mit dem Fahrrad<br />
von Peiting bis nach Schwangau<br />
und gehen von dort zu Fuß auf<br />
<strong>den</strong> Tegelberg. Ihr Ziel: Die Startbahn<br />
<strong>für</strong> Drachenflieger, an der<br />
sie oft stun<strong>den</strong>lang sitzen und<br />
zuschauen. „Wir sind einmal in<br />
aller Herrgottsfrüh von der Polizei<br />
kontrolliert wor<strong>den</strong> – die Beamten<br />
haben uns natürlich nicht geglaubt,<br />
was wir vorhaben.“ Einige<br />
Jahre später, Carda ist inzwischen<br />
17, liest er eine Annonce in der<br />
Tageszeitung. „Drachen zu verkaufen.<br />
50 Mark.“ Mit seinem ersten<br />
Lohn, <strong>den</strong> er sich als Auszubil<strong>den</strong>der<br />
zum Gas- und Wasserinstallateur<br />
verdient, schlägt er zu. Noch<br />
am gleichen Tag probieren Carda<br />
und seine Spezl das Fluggerät auf<br />
einem Hügel hinter Schwabsoien<br />
aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
gelingen auch schon erste,<br />
richtige Flüge.<br />
Drei Jahre später bekommt Carda<br />
einen Anruf. Es ist „Wolfi vom Tegelberg“,<br />
der voller Begeisterung<br />
24 | <strong>altlandkreis</strong><br />
berichtet, dass oben vom Berg<br />
welche mit Gleitschirm gestartet<br />
sind. <strong>Das</strong> ist neu. Sofort macht<br />
sich Carda wieder auf <strong>den</strong> Weg<br />
zum Tegelberg. Eine Woche später,<br />
gemeinsam mit vier Freun<strong>den</strong> aus<br />
Altenstadt und Hohenfurch, absolviert<br />
er <strong>den</strong> Schein zum Gleitschirmfliegen.<br />
<strong>Das</strong>s alle fünf durch<br />
die theoretische Prüfung gefallen<br />
sind, passt irgendwie ins Bild dieser<br />
freiheitslieben<strong>den</strong> Burschen.<br />
Beim zweiten Anlauf, „wir haben<br />
uns dann wirklich auf <strong>den</strong> Hosenbo<strong>den</strong><br />
gesetzt und gelernt“, bestehen<br />
sie. Und Carda? Der macht<br />
fortan nichts anderes mehr als<br />
fliegen. Täglich, selbst bei Regen,<br />
geht er mit seinem Gleitschirm in<br />
die Luft. „Ich war wie besessen<br />
davon, bin an manchen Tagen so<br />
viel geflogen wie andere in einem<br />
Jahr – eine Sucht.“<br />
Erst Junioren-WM,<br />
dann Sponsorenvertrag<br />
Weil er täglich in die Luft geht,<br />
ist er schon bald einer der besten<br />
Gleitschirmflieger des Landes. Er<br />
nimmt an Wettkämpfen teil. Sein<br />
größter Erfolg gelingt ihm gleich<br />
bei seinem ersten internationalen<br />
Einsatz: Die Bronze-Medaille<br />
im Rahmen der Junioren-WM in<br />
Frankreich. „Thermik, Wind, ich –<br />
an dem Tag hat alles gepasst.“ Als<br />
Carda von diesem Frankreich-Trip<br />
mit seiner „alten Rostmühle“ zurück<br />
nach Hause kommt, klingelt<br />
wieder das Telefon. Diesmal ist<br />
es ein namhafter Hersteller von<br />
Gleitschirmen. Carda bekommt<br />
einen Sponsoren-Vertrag samt VW<br />
Passat, fliegt fortan über viele Jahre<br />
hinweg als Vollprofi, der neues<br />
Material testet, Wettkämpfe bestreitet<br />
und anderen diesen Sport<br />
näherbringt.<br />
Am liebsten trainiert er in Italien.<br />
„Ich mag die Wärme, die Seen,<br />
das Meer und die Dolomiten“, sagt<br />
er. Als er jedoch eines Abends vom<br />
Training zurückkommt, sind seine<br />
Koffer gepackt. „Rosi“ hat ihn<br />
rausgeworfen. Noch in der gleichen<br />
Nacht fährt er zurück nach<br />
Peiting, wo sich seine Eltern wenig<br />
wundern über diesen harten Cut.<br />
„Durch die ständige Fliegerei habe<br />
ich viele gute Beziehungen kaputt<br />
gemacht.“ Aber er kann halt nicht
anders – zumindest bis zu dem<br />
Tag, als sich mehrere Schutzengel<br />
um ihn scharen.<br />
Mit voller Wucht<br />
in eine Felswand<br />
Es ist der 27. Dezember 1992. Wieder<br />
in Frankreich. Edi Carda möchte<br />
unbedingt zur WM im kommen<strong>den</strong><br />
Jahr, muss hier<strong>für</strong> aber in der<br />
deutschlandweiten Rangliste der<br />
Gleitschirmflieger von Rang zehn<br />
auf sechs vorrutschten. Ein guter<br />
Kumpel baut ihm daraufhin einen<br />
neuen, noch besseren Schirm. „Der<br />
war richtig gut, aber offensichtlich<br />
zu gut <strong>für</strong> mich – ich konnte ihn<br />
nicht händeln.“ Edi Carda kracht<br />
mit voller Wucht gegen eine Felswand.<br />
Mittelfuß, Sprunggelenk,<br />
Zehen – er bricht sich im Fuß- und<br />
Beinbereich so ziemlich alles, was<br />
brechen kann. Und zwar beidseitig.<br />
<strong>Das</strong>s er <strong>den</strong> Unfall überhaupt<br />
überlebt, grenzt an ein Wunder.<br />
Nur wer flickt diese tausend Trümmer<br />
nun wieder zusammen? Erst<br />
kommt Edi Carda in ein Krankenhaus<br />
in Monaco, von dort wird er<br />
nach Nizza verlegt, dann wieder<br />
zurück nach Monaco, schließlich<br />
weiter in die Heimat nach Schongau,<br />
wo er versichert ist, von dort<br />
nach München, wo sich die Ärzte<br />
auch überfordert fühlen, weshalb<br />
es wieder zurück nach Schongau<br />
geht. Dort ist damals Dr. Burkhard<br />
Schierwarter Chefarzt. Der schiebt<br />
Edi Carda im Rollstuhl einen langen<br />
Gang entlang, bleibt mit ihm<br />
an einer Fensterfront stehen, hebt<br />
<strong>den</strong> Zeigefinger und sagt: „Die<br />
dort springen<strong>den</strong> Fallschirmjäger<br />
stürzen auch regelmäßig ab – ich<br />
kenne diese Arten von Verletzungen.“<br />
Letztlich wird Edi Carda<br />
sechs Mal operiert. Die Brüche, die<br />
Dr. Schierwarter nicht reparieren<br />
kann, operieren dann doch Spezialisten<br />
in Landshut und München.<br />
Edi Carda wird nie vergessen, „wie<br />
erstaunt die Ärzte in München<br />
über das OP-Ergebnis aus Schongau<br />
waren“. Wie ein Provinz-Arzt<br />
so etwas hinbekomme, ist ihre<br />
verwunderte wie spöttische Aussage<br />
gewesen. Nach mehreren<br />
Wochen Krankenhaus-Aufenthalt,<br />
<strong>den</strong> er wieder in Schongau „genießen“<br />
darf, wird er entlassen.<br />
Was dann passiert, ist komplett<br />
verrückt.<br />
Am Tag der Krankenhaus-Entlassung<br />
lässt sich Carda von seiner<br />
neuen Freundin zum Tegelberg<br />
fahren. Wohlgemerkt mit Krücken<br />
und Gehapparaten an bei<strong>den</strong> Beinen.<br />
Zum Startplatz der Drachenund<br />
Gleitschirmflieger gelangt er<br />
mit der Seilbahn. Dort angekommen,<br />
trifft er „Mutter Theresa“,<br />
der von Carda und seinen Freun<strong>den</strong><br />
seit jeher so genannt wird,<br />
weil er wirklich nur dann in die<br />
Luft geht, „wenn der Wind zu 250<br />
Prozent passt“. An diesem Tag waren<br />
die Verhältnisse gut, in etwa<br />
bei 95 Prozent. „Mutter Theresa“<br />
traut sich also nicht. Was macht<br />
Carda daraus? Er leiht sich dessen<br />
Gleitschirm, wagt trotz noch längst<br />
nicht ausgestan<strong>den</strong>er Verletzung<br />
einen Start, schafft diesen, hebt<br />
ab, fliegt und landet unten im<br />
Tal so, dass seine frisch operierten<br />
Füße und Beine nicht wieder<br />
aufbrechen – auf dem Po. „Meine<br />
damalige Freundin hat natürlich<br />
geschimpft wie ein Rohrspatz.“<br />
Aber die Sache geht gut aus.<br />
Wenige Wochen später nimmt<br />
Edi Carda sogar wieder an einem<br />
Wettkampf teil. Allerdings ohne<br />
Erfolg. Unter ferner liefen verliert<br />
er nicht nur seine Profi-Lizenz,<br />
sondern auch die Lust am Duellieren<br />
mit anderen. Er beschließt,<br />
künftig nur noch <strong>für</strong> sich zu fliegen.<br />
Und zwar wie früher, als<br />
Die Zugspitze, fotografiert von Edi Carda während eines Drachenflugs.<br />
alles angefangen hat: Mit einem<br />
Drachen – das <strong>für</strong> ihn mit Abstand<br />
schwierigste, aber auch atemberaubendste<br />
Fluggerät. <strong>Das</strong>s er die<br />
ersten Male ohne Drachen-Lizenz<br />
in die Luft geht, ist grob fahrlässig.<br />
Aber Edi Carda hat beste Kontakte,<br />
macht <strong>den</strong> Drachenflieger-Schein<br />
nachträglich und erlebt folglich die<br />
wohl schönste Zeit des Fliegens<br />
überhaupt. Geschwindigkeiten<br />
weit über 100 Stun<strong>den</strong>kilometer,<br />
wesentlich weitere Reichweiten<br />
als mit einem Gleitschirm. Und<br />
vor allem: <strong>Das</strong> Gefühl, sich wie<br />
ein Vogel durch die Luft zu bewegen.<br />
„Der Moment beim Starten,<br />
zwischen Laufen und Abheben,<br />
wenn du und dein Körper plötzlich<br />
leicht und eins wer<strong>den</strong> mit dem<br />
Drachen, ist das schönste Gefühl<br />
überhaupt – nicht wirklich in Worte<br />
zu fassen.“<br />
Geschwindigkeitsrekord<br />
über Litzauer Schleife<br />
Seinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord<br />
stellt Edi Carda<br />
unfreiwillig auf. Nach dem er eine<br />
Zweitlehre als Fahrradmechaniker<br />
abgeschlossen hat, studiert er<br />
später Grafikdesign und gründet<br />
in Füssen eine eigene Werbe-<br />
Vorführwagen und Gebrauchtwagen<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
Peugeot 108 TOP Allure<br />
53 kW (72 PS), EZ: 06/2019, 4.990 km,<br />
weiß, Sitzheizung vorne, Klimaautomatik,<br />
16“-Leichtmetallräder, Musketier Body-Kit,<br />
Audioanlage mit USB, Bluetooth u.v.m.<br />
Peugeot 208 Signature<br />
61 kW (83 PS), EZ: 11/2019, 50 km,<br />
schneeweiß, Sitzheizung vorne, Einparkhilfe<br />
hinten, Klima, 16“-Leichtmetallräder,<br />
Audioanlage mit USB, Reserverad in<br />
Fahrbereifung, Bluetooth, Tempomat<br />
u.v.m.<br />
EUR 14.890,- EUR 15.990,-<br />
Peugeot 2008 GT-Line<br />
96 kW (131 PS), EZ: 01/2019, 7.690 km,<br />
Einparkhilfe hinten + Rückfahrkamera,<br />
Sitzheizung vorne, Navigationssystem,<br />
17“-Leichtmetallräder, Grip-Control-<br />
Paket, Panorama-Glasdach u.v.m.<br />
EUR 18.990,-<br />
Autohaus Hintermeyer<br />
Ihr Peugeot-Partner in Schongau<br />
Peugeot 3008 GT<br />
133 kW (181 PS), EZ: 10/2017,<br />
28.990 km, Vollausstattung-Leder, Navi,<br />
Schiebedach, abn. Anhängerkupplung,<br />
Full-LED-Scheinwerfer,<br />
Autom. Geschwindigkeitsregler ACC,<br />
Focal-Soundsystem u.v.m.<br />
EUR 29.990,-<br />
Peugeot 5008 GT, 7-Sitzer<br />
133 kW (181 PS), EZ: 07/2019,<br />
12.390 km, Vollausstattung-Leder, Navi,<br />
DAB, AGR-Komfortsitze, 20“-Aluräder,<br />
Schiebedach, Full-LED-Scheinwerfer,<br />
Autom. Geschwindigkeitsregler, Focal-<br />
Soundsystem u.v.m.<br />
EUR 38.990,-<br />
Augsburger Str. 2-4<br />
86956 Schongau<br />
Tel.: 08861 / 7233
- Einlagen nach Maß<br />
- Schuhreparatur<br />
- Schuhverkauf<br />
- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Werkstä(e <strong>für</strong> Fußgesundheit<br />
Benjamin Schwarz<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Schuhe<br />
Brandsta( 18<br />
82435 Bad Bayersoien<br />
08845/9146<br />
www.orthopaedieschwarz.de<br />
agentur. Spektakuläre Luftaufnahmen<br />
macht der Diplomgrafiker<br />
logischerweise nicht aus einem<br />
Hubschrauber oder Flugzeug,<br />
sondern, indem er selbst mit seinem<br />
Drachen in die Luft geht.<br />
Für atemberaubende Bilder von<br />
der Litzauer Schleife bei Burggen<br />
fliegt er mit sogenanntem „Wing<br />
Over“ hin und her. Dazu gehören<br />
auch immer wieder abschnittsweise<br />
Sturzflüge. Weil er eine<br />
Klappe zur Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
vergisst zu ziehen, rast<br />
er immer schneller und schneller<br />
senkrecht auf <strong>den</strong> Untergrund zu.<br />
160 (!) Stun<strong>den</strong>kilometer zeigt es<br />
auf dem Display seines Messgerätes<br />
an. „Zum Glück habe ich <strong>den</strong><br />
Drachen rechtzeitig wieder nach<br />
oben steuern können.“<br />
Vor und nach seinem Profi-<strong>Das</strong>ein<br />
verdient Edi Carda Geld als Mechaniker,<br />
Grafikdesigner, Testflieger<br />
und Fluglehrer. Am meisten<br />
aber als Schlepp-Pilot, in dem er<br />
Drachen seiner Flugschüler Mittels<br />
Seil an seinen motorisierten Drachen<br />
hängt, startet, abhebt, und<br />
die Jungs in die Luft zieht. Unter<br />
anderem in Berlin am sogenannten<br />
„Alten Lager“. <strong>Das</strong> letzte Mal<br />
im Sommer 2019. Bis zu dem Tag,<br />
als er das zweite Mal in seinem<br />
Leben verdammt viele Schutzengel<br />
hat. Beim Schleppen verliert ein<br />
Schüler die Kontrolle über seinen<br />
Drachen, lenkt zur Seite. <strong>Das</strong> zu<br />
Königliche Aussicht: Edi Carda überfliegt das Schloss Neuschwanstein.<br />
Cardas Motordrachen gespannte<br />
Seil überträgt die Turbulenzen mit<br />
schwerwiegen<strong>den</strong> Folgen: Cardas<br />
Motordrachen überschlägt sich<br />
nach vorne und stürzt ab. Ob der<br />
Profi kurz vor, während oder nach<br />
dem Überschlag in 500 Metern<br />
Höhe <strong>den</strong> Nothebel intuitiv gezogen<br />
hat, weiß er bis heute nicht.<br />
Starke Kopfschmerzen<br />
und große Angst<br />
Edi Carda ist nämlich bewusstlos,<br />
nach dem es ihm die Steuerung<br />
des Motordrachens mit voller<br />
Wucht in <strong>den</strong> Bauch drückt.<br />
Glücklicherweise öffnet aber<br />
der Rettungsfallschirm, der <strong>den</strong><br />
schwerverletzten Carda samt kaputten<br />
Motordrachen relativ sanft<br />
zu Bo<strong>den</strong> bringt. Oder besser gesagt<br />
in einen Wald – der Schirm<br />
bleibt in <strong>den</strong> Baumkronen hängen,<br />
Carda und Motordrachen<br />
kommen einen Meter über dem<br />
Bo<strong>den</strong> hängend zum Stehen.<br />
Dann kommen die Rettungskräfte.<br />
Wie durch ein Wunder überlebt<br />
Edi Carda auch diesen Unfall, muss<br />
sich allerdings zwei Operationen<br />
unterziehen und hat bis heute nach<br />
wie vor starke Kopfschmerzen. Für<br />
ihn noch schlimmer ist jedoch eine<br />
Angst, „die ich bisher von mir nicht<br />
kenne“. Erstmals in seinem Leben<br />
sagt ihm eine innere Stimme: Lass<br />
das mit dem Fliegen endlich sein!<br />
„Mein Glück ist sicherlich, dass ich<br />
derart viele geniale Momente in<br />
der Luft erlebt habe, dass ich sehr<br />
dankbar da<strong>für</strong> bin und nicht mehr<br />
das Gefühl habe, immer noch mehr<br />
erleben zu müssen.“<br />
Carda schwärmt von Slowenien,<br />
wo er eine ideale Thermik erwischt<br />
und sich wie ein Korkenzieher<br />
nach oben geschraubt hat
Königsdisziplin Drachenfliegen — hier ohne Motor.<br />
mit seinem Drachen. Er erzählt<br />
von abgefahrenen Flugmanövern,<br />
die weltweit nur wenige Piloten<br />
beherrschen. Zum Beispiel das<br />
Hochfliegen entlang einer Wolke.<br />
„Über der Wolke angelangt, siehst<br />
du dann auf der Wolke deine Silhouette,<br />
und drumherum einen<br />
Regenbogen-Ring – Halo heißt<br />
dieses unbeschreibliche Phänomen.“<br />
Atemberaubend waren <strong>für</strong><br />
ihn auch Langstreckenflüge, beispielsweise<br />
über <strong>den</strong> Fieschergletscher<br />
in der Schweiz, oder über<br />
<strong>den</strong> Mont Blanc, <strong>den</strong> höchsten<br />
Berg Europas. „Damals waren wir<br />
vor Begeisterung derart lange in<br />
der Luft, dass es plötzlich dunkel<br />
gewor<strong>den</strong> ist, wir zum Lan<strong>den</strong> fast<br />
nichts mehr gesehen haben“.<br />
Schlechte Sicht, Kalt-Wetter-Fronten,<br />
wechselnde oder ausbleibende<br />
Luftströme, vor allem aber<br />
zu wenig Aufwind beim Starten:<br />
Die Gefahren beim Fliegen, ob<br />
mit Gleitschirm, Drachen oder<br />
Motordrachen, sind nie zu unterschätzen.<br />
„Ich habe auch keine<br />
Lust mehr, auf Beerdigungen zu<br />
gehen“, sagt der heute 55-Jährige<br />
an dieser Stelle. Zu viele Freunde<br />
hat er viel zu früh verloren. Beziehungen<br />
zerstört. Und allein<br />
die Tatsache, dass er auch seinen<br />
zweiten schweren Unfall überlebt<br />
hat, wird ihn endgültig ruhiger<br />
wer<strong>den</strong> lassen. <strong>Das</strong>s ein Edi Carda,<br />
geboren um zu fliegen, nie wieder<br />
in die Luft geht, glaubt ihm aber<br />
niemand.<br />
js<br />
Tantal<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 27
Kun<strong>den</strong> nehmen weite Wege auf sich<br />
TRANSPORTER ZUM MIETEN<br />
HABEN SIE<br />
?<br />
TRANSPORT-<br />
PROBLEME<br />
Wir haben die Lösung!<br />
TAGESTARIFE<br />
Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-<br />
Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-<br />
LKW Mercedes Atego 7,5 t<br />
mit Hebebühne ab € 99,-<br />
Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />
STUNDENTARIFE ab € 15,-<br />
Ihre Adresse <strong>für</strong> mehr Fahrspaß!<br />
auto.rieser<br />
Bahnhofstr. 31 • 86971 PEITING • 08861/5817 • www.auto-rieser.de<br />
Probieren Sie das Golfspielen einfach mal aus.<br />
Schnupperkurse: 05.07.20 15:00 – 16:30 Uhr<br />
19,-€ p. P. 01.08.20 14:00 – 15:30 Uhr<br />
Lernen Sie das Golfspielen<br />
bei einem unserer<br />
Anfängerkurse. 169,-€ p. P.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
www.golfplatz-stenz.de Tel. 08860/582<br />
Gruppenkuscheln in<br />
der Katzenpension<br />
Epfach | <strong>Das</strong> Highlight in der Katzenpension<br />
von Christa Hofmann:<br />
Tägliches Gruppenkuscheln. Je<strong>den</strong><br />
Abend legt sich die hauptberufliche<br />
Maklerin in ihrer Katzenpension<br />
mit Laptop oder Buch auf<br />
ein großes Bett und wartet beim<br />
Schauen eines guten Filmes, bis<br />
sich die ersten Katzen um die<br />
Ecke schleichen. „Es kann schon<br />
vorkommen, dass dann sechs,<br />
sieben Katzen gleichzeitig auf dir<br />
liegen.“ Dann wird gekuschelt,<br />
gekrault, geschnurrt. „Ein beruhigendes,<br />
erfüllendes Gefühl“, sagt<br />
Hofmann, die oft aufpassen muss,<br />
dort oben in der Katzenpensions-<br />
WG nicht einzuschlafen. <strong>Das</strong>s es<br />
bei bis zu 30 Katzen auf einem<br />
Haufen auch mal zu kleineren<br />
Missverständnissen und Fauchereien<br />
kommen kann, liegt in der<br />
Natur der Sache. Insgesamt aber<br />
funktioniert das Zusammenleben<br />
in der größten und professionellsten<br />
Katzen-WG im Schongauer<br />
Altlandkreis beispiellos gut.<br />
Hauptgrund des harmonischen<br />
Miteinanders zwischen <strong>den</strong> Katzen<br />
unterschiedlichster Rassen<br />
und Herkunftsorten: Aufnahme-<br />
Kriterien, die es zu erfüllen gilt.<br />
Unter anderem müssen die Katzen<br />
gesund, geimpft, entwurmt<br />
und kastriert sein. Darüber hinaus<br />
beim Probewohnen einen guten<br />
Eindruck hinterlassen. Schließlich<br />
sind die Katzen von ihrem eigentlichen<br />
Zuhause in der Regel ein<br />
eigenes Revier gewohnt. In der<br />
Epfacher Katzen-Pension namens<br />
„Katzenkörbchen“ aber betreten<br />
sie neutrales Gebiet, wo allen alles<br />
gehört. Heißt: Fest aufgenommen<br />
wird am Ende des Tages nur<br />
die Katze, die sich gut in die Gruppe<br />
einfügt, keine Probleme mit<br />
anderen Katzen hat und sich auch<br />
von Christa Hofmann oder einer<br />
ihrer Mitarbeiterinnen anfassen<br />
lässt. Kategorisch ausgeschlossen<br />
wer<strong>den</strong> vermeintlich schwierige<br />
Rassen nicht. „Kommt ganz auf<br />
die Zucht, <strong>den</strong> Herkunftsort und<br />
<strong>den</strong> Umgang mit <strong>den</strong> Katzen an“,<br />
sagt Christa Hofmann. Perser, Britisch<br />
Kurzhaar, Siam, Norwegische<br />
Wild, Birma, Bengal, Ragdoll und<br />
viele weitere – sie alle haben es<br />
schon ins Epfacher „Katzenkörbchen“<br />
geschafft.<br />
Mit dem Taxi<br />
zur Pension<br />
Von <strong>den</strong> Aufnahmekriterien abgesehen,<br />
sind die Plätze im „Katzenkörbchen“<br />
unweit des Lechs rar<br />
gesät. Zu Ferienzeiten ist die Katzenpension<br />
von Familie Hofmann<br />
Sommer wie Winter restlos ausgebucht.<br />
Und zwar mit Stammkun<strong>den</strong><br />
aus einem Umkreis von<br />
bis zu 100 Kilometern. München,<br />
Augsburg, Miesbach, Sonthofen<br />
sind nur wenige Beispielorte von<br />
Katzenbesitzern, die ihre schnurren<strong>den</strong><br />
Lieblinge <strong>für</strong> mehrere<br />
Wochen oder auch Monate wegen<br />
Urlaub, Geschäftsreisen oder<br />
Krankenhausaufenthalten in der<br />
Pension unterbringen. „Unsere<br />
Kun<strong>den</strong> kommen aus unterschiedlichsten<br />
Gesellschaftsschichten“,<br />
sagt Christa Hofmann. Von der<br />
alleinleben<strong>den</strong> Oma bis hin zum<br />
Chefarztpärchen, von bo<strong>den</strong>ständigen<br />
Familien vom Land bis hin<br />
zu im Luxus leben<strong>den</strong> Großunternehmern<br />
aus der Großstadt. Den<br />
Katzen sieht man ihr zu Hause<br />
nicht an, was Christa Hofmann<br />
immer wieder aufs Neue kuriose,<br />
schier unglaubliche Geschichten<br />
beschert. Eine Kundin aus Miesbach<br />
beispielsweise hat ihren<br />
Kater in ein Taxi gesetzt und ihn<br />
nach Epfach fahren lassen, weil<br />
sie plötzlich ins Krankenhaus<br />
musste. Ein anderes Pärchen war<br />
auf der B17 in einen schweren<br />
Wohlfühloase Körbchen — der ideale Platz zum Ruhen.<br />
28 | <strong>altlandkreis</strong>
<strong>Das</strong> große Freilaufgehege — ein Paradies zum Austoben.<br />
Verkehrsunfall verwickelt, verweigerte<br />
jedoch <strong>den</strong> Abtransport mit<br />
einem Rettungswagen so lange,<br />
bis Christa Hofmann deren Katzen,<br />
die ebenfalls im Unfallauto waren,<br />
aus dem Auto geholt und in ihre<br />
Pension, quasi in Sicherheit, gebracht<br />
hatte. Letzteres zeigt, wie<br />
wichtig manchen Menschen ihre<br />
Haustiere sind. Allen voran Katzen,<br />
„die in ihrem Wesen sehr anmutig<br />
und in ihrer Liebe zu 100 Prozent<br />
rein sind“. Egal, ob „Herrchen“<br />
arm oder reich, alt oder jung,<br />
krank oder gesund ist – eine Katze<br />
verhält sich immer so, wie sie gerade<br />
möchte, behandelt demnach<br />
alle gleich. „Womit übrigens viele<br />
Menschen nicht klarkommen“, so<br />
Christa Hofmann über <strong>den</strong> deutlichen<br />
Unterschied zu Hun<strong>den</strong>, die<br />
sich entgegen einer Katze vom<br />
Mensch erziehen und dominieren<br />
lassen.<br />
Käfighaltung<br />
ein No-Go<br />
Privat besitzt Christa Hofmann<br />
zwei Katzen. Dank Liebe zu <strong>den</strong><br />
Vierbeinern hat sie ihre schwerste<br />
Zeit des Lebens schneller und besser<br />
verkraftet. „Es ist sogar wissenschaftlich<br />
erwiesen, dass das<br />
Schnurren einer Katze Heilungsprozesse<br />
beschleunigt.“ Christa<br />
Hofmann besiegte eine schwere<br />
Krebserkrankung und schöpft<br />
nach wie vor aus der Zuneigung<br />
ihrer vierbeinigen Gäste und diesem<br />
allabendlichen Gruppenkuscheln<br />
mit <strong>den</strong> Katzen neue Kraft.<br />
Letzteres war jedoch nicht der<br />
Gründungs-Grund ihrer Katzenpension<br />
vor rund 20 Jahren. „Wir<br />
hatten unsere Katzen immer auf<br />
Geschäftsreisen mitgenommen,<br />
aber eine unserer Katzen wollte irgendwann<br />
nicht mehr Autofahren,<br />
hat das deutlich signalisiert.“ In<br />
ähnlichem Zeitraum hörte Christa<br />
Hofmann zufällig übers Radio<br />
von einer guten Katzenpension,<br />
brauchte jedoch eine gefühlte<br />
Ewigkeit, bis sie schließlich deren<br />
Adresse ausfindig machen konnte.<br />
„Bei der Recherche nach dieser<br />
Pension habe ich festgestellt, dass<br />
es generell nur wenige Katzenpensionen<br />
gibt – und noch weniger,<br />
die gut sind.“ Darüber hinaus<br />
sind die meisten auf Käfighaltung<br />
ausgerichtet, „was <strong>für</strong> mich allein<br />
aus tierpsychologischer Sicht ein<br />
absolutes No-Go ist“. Nachdem<br />
feststand, dass Christa Hofmann<br />
und ihr Mann ein eigenes Haus<br />
bauen möchten, planten sie <strong>den</strong><br />
Neubau in Epfach von Beginn an<br />
so, dass auch eine Katzenpension<br />
Platz hat im Einfamilienhaus.<br />
Große Fenster, offene Räume und<br />
eine große Katzenklappe zum<br />
wunderschönen, im Hang liegen<strong>den</strong><br />
Freigehege sowie ein Büro<br />
mit separatem Eingang ist letztlich<br />
das tolle Ergebnis. Zugelassen<br />
wurde die Pension allerdings erst,<br />
nachdem Christa Hofmann ihre<br />
berufliche Qualifikation nachgewiesen,<br />
alle notwendigen Prüfungen<br />
bestan<strong>den</strong> und das zuständige<br />
Veterinäramt die Räumlichkeiten<br />
genehmigt hatte.<br />
Nassfutter morgens<br />
und abends<br />
Auffallend beim Betreten der Pension<br />
ist eine gewisse Ordnung, die<br />
sich wie ein roter Fa<strong>den</strong> aus der<br />
Katzen-WG die Treppe hinunter<br />
bis ins Pensions-Büro zieht. Dort<br />
fin<strong>den</strong> sich von allen Kun<strong>den</strong> angelegte<br />
Karteikarten. Sortiert nach<br />
<strong>den</strong> Namen der Katzen, findet<br />
dort Christa Hofmann mit einem<br />
Handgriff alle wichtigen Daten zu<br />
Tier und Besitzer. „Lilly“ bei <strong>den</strong><br />
Weibchen und „Felix“ bei <strong>den</strong><br />
Männchen sind zwei Klassiker<br />
unter <strong>den</strong> Katzennamen, die nicht<br />
selten mehrfach zur gleichen Zeit<br />
in der 150 Quadratmeter großen<br />
Wohnung sowie im nochmals 150<br />
Quadratmeter großen Freigehege<br />
anzutreffen sind. Christa Hofmann<br />
kann die schnurren<strong>den</strong> Schleicher<br />
trotzdem auseinanderhalten und<br />
stets beim richtigen Namen nennen<br />
und kennt ihre Eigenheiten.<br />
Nicht unwichtig, wenn es morgens<br />
sowie abends gegen 18 Uhr leckeres<br />
Nassfutter (verschie<strong>den</strong>e Sorten)<br />
zu fressen gibt. Und danach?<br />
„Wird wieder gekuschelt“, sagt<br />
Christa Hofmann. Selbstverständlich<br />
in der Gruppe.<br />
js<br />
Wir<br />
sind<br />
<strong>für</strong> Sie<br />
da!<br />
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 29
Maximilian Glötzl spielt <strong>für</strong> die Kölner Haie<br />
„Er sagte, ich soll die<br />
Nerven behalten“<br />
Peiting / Köln | Der in Schongau<br />
geborene Peitinger war ein Jahr<br />
alt, als er zum ersten Mal einen<br />
Eishockeyschläger in der Hand<br />
hielt. Nur zwei Jahre später startete<br />
er seine Karriere bei <strong>den</strong><br />
„Bambinis“ des EC Peiting. Er<br />
blieb dem Verein bis 2016 treu,<br />
spielte darüber hinaus in der U12<br />
und U14 der Bayernauswahl. Mit<br />
14 Jahren kam dann der große<br />
Schritt, <strong>den</strong>n er entschied sich<br />
<strong>für</strong> das Nachwuchsinternat der<br />
Kölner Haie. Mittlerweile hat er<br />
einen Profivertrag unterzeichnet<br />
und kam bereits unter Uwe Krupp<br />
zum Einsatz. Außerdem spielte er<br />
bislang <strong>für</strong> alle Jugendteams der<br />
deutschen Nationalmannschaft.<br />
Maximilian Glötzl, inzwischen 18<br />
Jahre jung, ist einer von sechs<br />
deutschen Spielern aus dem<br />
Jahrgang 2002, der auf der Liste<br />
des NHL Central Scouting steht.<br />
Wir haben mit ihm über seine Zeit<br />
bei <strong>den</strong> Kölner Haien gesprochen.<br />
Herr Glötzl, wie kam der Wechsel<br />
zu <strong>den</strong> Kölner Haien im Sommer<br />
2016 zustande?<br />
Ich hatte mehrere Angebote, aber<br />
mein Freund Luis Üffing, ebenfalls<br />
aus Peiting, war bereits in Köln.<br />
<strong>Das</strong> war ein Grund, warum ich<br />
mich <strong>für</strong> das Sichtungscamp beim<br />
KEC angemeldet habe. Danach<br />
wollte mich der Verein. Zwar war<br />
ich auch zwei Jahre im erweiterten<br />
Kader von Mannheim,<br />
aber die haben ihre<br />
feste Zusage einen<br />
Monat vor meinem Umzug<br />
zurückgezogen. Außerdem<br />
habe ich mir noch<br />
Regensburg und Salzburg<br />
zum Vergleich angeschaut,<br />
aber schlussendlich mich<br />
<strong>für</strong> Köln entschie<strong>den</strong>, weil<br />
dort die Jugendarbeit überragend<br />
ist. Allein deshalb<br />
schon, weil der Verein die<br />
vergangenen Jahre viele<br />
Junghaie in <strong>den</strong> Profikader<br />
übernommen hat.<br />
Wie fühlt es sich an, mit 14 Jahren<br />
plötzlich alleine in eine andere<br />
Stadt zu ziehen?<br />
Am Anfang war es natürlich<br />
ungewohnt, aus<br />
dem Hotel Mama auszuziehen.<br />
Meine Eltern<br />
haben mich aber zur<br />
Selbständigkeit erzogen.<br />
Es war schon mit<br />
neun oder zehn Jahren<br />
mein Wunsch, irgendwann<br />
einmal in ein solches Internat<br />
zu gehen. Als es dann<br />
soweit war, stan<strong>den</strong> meine<br />
Eltern voll hinter mir. Es war,<br />
im Nachhinein betrachtet,<br />
der richtige Schritt.<br />
Ein Knirps mit großen<br />
Plänen. Maxi Glötzl in Peiting.<br />
Köln. Und es gibt einen Olympiastützpunkt<br />
<strong>für</strong> ganz unterschiedliche<br />
Sportarten: Zum Beispiel<br />
Boxen, Schwimmen, Tennis und<br />
Feldhockey.<br />
Wie sieht der Tagesablauf dort aus?<br />
Die Schule befindet sich außerhalb<br />
des Internats. Dadurch, dass<br />
wir dienstags und donnerstags<br />
schon vor der Schule Training haben,<br />
gibt es vier Partnerschulen in<br />
Köln, die das Unterrichten flexibel<br />
handhaben. Gelegentlich muss<br />
ich ja auch <strong>für</strong> die Nationalmannschaft<br />
abgestellt wer<strong>den</strong>, weshalb<br />
ich gerade auf dem Berufskolleg<br />
mein Fachabitur mache.<br />
Können Sie das Internat beschreiben?<br />
Es ist ein gemischtes Internat<br />
mit 50 jungen Leuten, das 2011<br />
gebaut wurde und wirklich auf<br />
dem neuesten Stand ist. Da sind<br />
auch Fußballspieler vom 1. FC<br />
Einlaufen mit <strong>den</strong> Profis:<br />
Maxi Glötzl in der DEL.<br />
Hatten Sie am Anfang Heimweh?<br />
Eigentlich nicht. Auch dadurch,<br />
dass ich viel mit <strong>den</strong> Eishockey-<br />
Jungs zusammen war, die ich bereits<br />
aus früherer Zeit kannte. Neben<br />
Luis Üffing waren auch Nick<br />
und Louis Latta da, die ebenfalls<br />
aus Peiting stammen. Außerdem<br />
hatten wir nach vier Wochen<br />
gleich Sommerferien, in <strong>den</strong>en ich<br />
30 | <strong>altlandkreis</strong>
wieder zurück nach Hause konnte.<br />
Für <strong>den</strong> Einstieg war das genau<br />
richtig.<br />
Wie läuft die Ausbildung beim KEC<br />
ab?<br />
Es ging los mit der Schüler-<br />
Bundesliga in der U16 der Kölner<br />
Junghaie, in der man zum Beispiel<br />
gegen Berlin, Mannheim, Krefeld,<br />
Düsseldorf, Bad Tölz und Rosenheim<br />
spielt – ein bundesweiter<br />
Wettbewerb, <strong>für</strong> <strong>den</strong> man in der<br />
Regel Samstagfrüh losfährt, in ein<br />
Hotel eincheckt, zwei Mal spielt<br />
und am Sonntag wieder zurückfährt.<br />
Die Betreuung hier<strong>für</strong> ist in<br />
Köln sehr gut – da wird man nicht<br />
alleine gelassen.<br />
Ist das Auswahlverfahren trotzdem<br />
knallhart?<br />
Im Internat sind nur die Spieler,<br />
in <strong>den</strong>en der KEC langfristig eine<br />
Perspektive sieht. Deshalb fliegt<br />
hier keiner so schnell raus. Bei<br />
<strong>den</strong> Fußballern sieht das anders<br />
aus, da gibt es einen stärkeren<br />
Konkurrenzkampf. Manche Spieler<br />
sind da nach einem Jahr schon<br />
wieder weg.<br />
Inzwischen ist Ihre Zeit bei <strong>den</strong> Kölner<br />
Junghaien vorbei. Im positiven<br />
Sinne…<br />
Die Kölner Haie haben mit dem<br />
EC Bad Nauheim einen Förderlizenzpartner,<br />
bei dem wir jungen<br />
Spieler Eiszeit und Erfahrung in<br />
der zweiten Liga sammeln können.<br />
2019 habe ich zweimal <strong>für</strong><br />
Nauheim gespielt, hatte aber auch<br />
zwei Einsätze bei <strong>den</strong> Profis des<br />
KEC. Ansonsten spiele ich <strong>für</strong> die<br />
U20 der Kölner Haie.<br />
Kann man die ersten Profi-Schritte<br />
in Worte fassen?<br />
Im April 2019 habe ich meinen<br />
ersten Profivertrag unterschrieben<br />
und auch die gesamte Vorbereitung<br />
bei <strong>den</strong> Profis mitgemacht.<br />
Auf einmal sitzt da ein Moritz Müller<br />
in der Kabine, der eine Silbermedaille<br />
bei Olympia gewonnen<br />
hat. Oder Spieler mit NHL-Erfahrung.<br />
Von solchen Leuten kann ich<br />
mir einiges abschauen und extrem<br />
viel lernen.<br />
Wie sind Sie von <strong>den</strong> etablierten<br />
Spielern aufgenommen wor<strong>den</strong>?<br />
Heutzutage ist es ein bisschen<br />
entspannter als früher. Natürlich<br />
müssen wir die Scheiben einsammeln,<br />
Flaschen tragen und<br />
Tore verschieben, aber die Spieler<br />
re<strong>den</strong> viel mit mir oder nehmen<br />
mich mit zum Essen. Man wird<br />
also sofort ins Team integriert.<br />
Die erfahrenen Spieler geben mir<br />
auch immer wieder Tipps, wie ich<br />
mich auf dem Eis verhalten soll,<br />
wie der Plan B ist und ich besser<br />
in die Zweikämpfe gehen kann.<br />
Darüber hinaus haben wir gute<br />
Skill Coaches wie Thomas Brandl,<br />
Ron Pasco oder Greg Thomson, die<br />
auch individuell mit uns jungen<br />
Spielern arbeiten.<br />
Dann ging die Saison unter Mike<br />
Stewart los – und war alles andere<br />
als von Erfolg gekrönt. Nach 17 Niederlagen<br />
in Folge übernahm dann<br />
Uwe Krupp, eine Legende im Deutschen<br />
Eishockey.<br />
Ich durfte ja bei der letzten Partie<br />
in Augsburg spielen und habe<br />
mich da natürlich auch mit Uwe<br />
Krupp ausgetauscht. Wenn er <strong>den</strong><br />
Raum betritt, ist das einfach bemerkenswert.<br />
Der Mann hat zwei<br />
Stanley Cups gewonnen und war<br />
Nationaltrainer. Mehr geht eigentlich<br />
nicht. Und trotzdem ist er ein<br />
ganz lockerer Typ, der sehr freundlich<br />
zu mir war.<br />
Wann haben Sie <strong>den</strong>n von Ihrem<br />
Einsatz in Augsburg erfahren?<br />
Eigentlich sollte ich am Samstag<br />
mit der U20 gegen Landshut spielen.<br />
An Heimspieltagen schlafe ich<br />
meistens aus, so bis zehn Uhr. Auf<br />
einmal werde ich von einem Kollegen<br />
aus dem Internat geweckt,<br />
der mir sagt, ich solle bitte sofort<br />
meine Sachen packen und in die<br />
Halle kommen, <strong>den</strong>n ich würde<br />
Michael Drexl<br />
Michael Drexl<br />
Elektrotechnikermeister<br />
Elektrotechnikermeister<br />
Hoheneggstraße 41<br />
Hoheneggstraße 41<br />
86978 86978 Hohenfurch<br />
Telefon Telefon 86978 08861-2542207<br />
Hohenfurch<br />
Telefon 08861-2542207<br />
Elektrotechnik<br />
Elektrotechnik<br />
©2016 werbung pfaffenwinkel<br />
Ihr kompetenter Elektro-Partner<br />
©2016 werbung pfaffenwinkel<br />
Ihr ©2016 kompetenter werbung pfaffenwinkel Elektro-Partner<br />
Ihr ©2016<br />
kompetenter werbung pfaffenwinkel<br />
Elektro-Partner<br />
www.elektrotechnik-drexl.de<br />
©2016 werbung pfaffenwinkel<br />
Ihr kompetenter Elektro-Partner<br />
www.elektrotechnik-drexl.de<br />
www.elektrotechnik-drexl.de<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 31
Setzen Sie Zeichen.<br />
Für ein besseres Leben.<br />
Naturwissenschaft und Produktion<br />
■ Biologielaborant*in<br />
■ Chemikant*in<br />
■ Chemielaborant*in<br />
Wirtschaft und Informatik<br />
■ Kaufleute <strong>für</strong> Büromanagement<br />
morgen gegen Augsburg spielen.<br />
Ich habe ihm erst nicht geglaubt.<br />
Auf dem Weg nach Augsburg hat<br />
Uwe Krupp dann mit mir gesprochen<br />
und gefragt, ob ich bereit bin.<br />
Wir sind dann die Taktik noch einmal<br />
durchgegangen und er sagte<br />
mir, ich solle die Nerven behalten.<br />
Dann bin ich vor 7 000 Leuten das<br />
erste Mal <strong>für</strong> <strong>den</strong> KEC aufgelaufen.<br />
PEISSENBERG<br />
Hauptstraße 116 / RIGI-Center<br />
Telefon 08803-9009250<br />
SCHONGAU<br />
Jugendheimweg 3a<br />
Telefon 08861-900090<br />
WWW.OHRWERK-GMBH.DE<br />
das mit über 94.000 Experten in mehr als 100 Ländern. Indem wir konven tionelles<br />
und – Vielfalt und Neugier Innovationskraft, auf beruht Roche von Erfolg Der<br />
neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechen<strong>den</strong> wissenschaft-<br />
zu uns treiben Respekt seitiger gegen und Diskussionen offene Zusammenarbeit,<br />
entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen<br />
zu<br />
Healthcare-Lösungen innovative weiter Um Vergangenheit. der Erfolge lichen<br />
– und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />
Penzberg zu <strong>den</strong> bedeu tendsten Länder organi sationen innerhalb des Konzerns.<br />
und<br />
Mannheim Standorten deutschen seinen mit gehört Diagnostics Roche<br />
lern, klinischen Laboren, Ärzten und Patienten ein breit gefächertes Angebot an<br />
Wissenschaft-<br />
wir bieten In-vitro-Diagnostikmarkt globalen im eins Nummer Als<br />
über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen Hightech-Geräten<br />
Forschung<br />
die <strong>für</strong> Werkzeugen von reicht Es Dienstleistungen. und Produkten<br />
verbessern, gehen wir mit über 14.000 Mitarbeiten<strong>den</strong> in Deutschland neue Wege<br />
zu<br />
Menschen der Lebensqualität die Ziel, dem Mit Endverbraucher. <strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
unter: www.roche.de/ausbildung oder penzberg.ausbildung@roche.com.<br />
bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns<br />
Karrieremöglichkeiten Ihre über mehr Um<br />
Mit Sicherheit ein überragendes<br />
Gefühl?<br />
Ja, nach zwei Minuten durfte ich<br />
aufs Eis. Beim Bully war ich dann<br />
wirklich ein bisschen nervös, habe<br />
aber direkt einen Schuss aufs Tor<br />
gebracht. Danach fiel mir ein Stein<br />
vom Herzen und es lief einfach.<br />
Insgesamt habe ich 16 Minuten gespielt<br />
und der Trainer war zufrie<strong>den</strong><br />
mit meiner Leistung.<br />
Wie sieht die Zukunft beim KEC nun<br />
<strong>für</strong> Sie aus?<br />
Ich habe noch einen Vertrag bis<br />
zum Mai 2021. Ich mache nun die<br />
komplette Vorbereitung bei <strong>den</strong><br />
Profis mit. Eigentlich wollten wir<br />
Mitte Mai aufs Eis und die ersten<br />
Vorbereitungsspiele machen, in<br />
<strong>den</strong>en ich mich beweisen sollte.<br />
Wir sind drei junge Verteidiger<br />
im Kader und nur einer kann es<br />
schaffen. Am Ende erfährt man<br />
dann, ob man bei <strong>den</strong> Profis bleibt<br />
oder nach Bad Nauheim geht. Da<br />
ich aber so jung bin, kann ich auch<br />
noch <strong>für</strong> die U20 des KEC spielen.<br />
Wenn sie viele Verletzte oder ein<br />
schweres Spiel vor der Brust haben,<br />
werde ich dort aushelfen. So<br />
ist es je<strong>den</strong>falls besprochen.<br />
Und in Sachen Nachwuchs-Nationalmannschaft?<br />
Es ist immer eine Ehre, <strong>für</strong><br />
Deutschland zu spielen. Bei <strong>den</strong><br />
internationalen Vergleichen lerne<br />
ich auch eine Menge dazu. Gegen<br />
Norwegen habe ich sogar ein Tor<br />
erzielt und als es schließlich feststand,<br />
dass wir aufsteigen, war das<br />
eine große Sache, <strong>den</strong>n die U18<br />
hatte das jahrelang nicht geschafft.<br />
32 | <strong>altlandkreis</strong><br />
und der ideale Platz, um eine erfolgreiche Karriere zu starten.<br />
und schaffen umfassende Lösungen <strong>für</strong> die Gesundheit.<br />
weltweit führen <strong>den</strong> forschungsorien tierten Healthcare-Unternehmen gewor<strong>den</strong> –<br />
Denken hinterfragen und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der<br />
Maximilan Glötzl (li.) im Trikot der Junioren-Nationalmannschaft.<br />
<strong>Das</strong>s ich dazu meinen Beitrag leisten<br />
konnte, war ein tolles Gefühl.<br />
Danach wären wir eigentlich nach<br />
Michigan geflogen und hätten die<br />
WM gegen die Top-Mannschaften<br />
spielen sollen, aber dann kam Corona.<br />
<strong>Das</strong> war sehr bitter.<br />
Wie sehr beeinflusst COVID-19 Ihr<br />
Leben in Köln?<br />
Sagen wir so: Wenn nicht gerade<br />
Corona-Krise ist, unternehmen wir<br />
Maxi Glötzl bei einem Einsatz <strong>für</strong> die Kölner Haie.<br />
viel. Meine Freundin darf mich<br />
besuchen, bleibt dann <strong>für</strong> eine<br />
Woche. Mit <strong>den</strong> anderen Sportlern<br />
ziehen wir auch mal um die<br />
Häuser, können so über unseren<br />
Tellerrand blicken und lernen, wie<br />
es bei anderen Sportarten abgeht.<br />
Die Stadt an sich gefällt mir sehr<br />
gut, das Freizeitangebot ist hervorragend.<br />
Und natürlich feiern wir<br />
auch Karneval, sofern es der Spielplan<br />
zulässt.<br />
edl<br />
Mit einer Ausbildung bei Roche.<br />
durch. Sie Starten<br />
Tausend Möglichkeiten.<br />
Unternehmen.<br />
Ein<br />
Wann: Samstag, 10. Oktober <strong>2020</strong><br />
Beginn: 09:30 Uhr, Ende: 13:30 Uhr<br />
Wer: <strong>für</strong> Schüler*innen ab 13 Jahren, Eltern,<br />
Lehrende, Interessenten<br />
Wo: Nonnenwald 2, Penzberg, Gebäude 371<br />
Tag der offenen Tür
Setzen Sie Zeichen.<br />
Für ein besseres Leben.<br />
Setzen Sie Zeichen.<br />
Für ein besseres Leben.<br />
Starten Starten Sie Sie durch. durch.<br />
Mit einer Ausbildung bei Roche.<br />
Mit einer Ausbildung bei Roche.<br />
Ein Unternehmen.<br />
Tausend Ein Unternehmen.<br />
Möglichkeiten.<br />
Tausend Möglichkeiten.<br />
Naturwissenschaft und Produktion<br />
■ Biologielaborant*in<br />
■ Naturwissenschaft Chemikant*in und Produktion<br />
■ Chemielaborant*in<br />
Biologielaborant*in<br />
■ Chemikant*in<br />
Wirtschaft ■ Chemielaborant*in und Informatik<br />
■ Kaufleute <strong>für</strong> Büromanagement<br />
Wirtschaft und Informatik<br />
■ Kaufleute <strong>für</strong> Büromanagement<br />
Tag der offenen Tür<br />
Wann: Samstag, 10. Oktober <strong>2020</strong><br />
Beginn: 09:30 Uhr, Ende: 13:30 Uhr<br />
Wo: Nonnenwald 2, Penzberg, Gebäude 371<br />
Wer: <strong>für</strong> Schüler*innen ab 13 Jahren, Eltern,<br />
Lehrende, Interessenten<br />
Tag der offenen Tür<br />
Wann: Samstag, 10. Oktober <strong>2020</strong><br />
Beginn: 09:30 Uhr, Ende: 13:30 Uhr<br />
Wo: Nonnenwald 2, Penzberg, Gebäude 371<br />
Wer: <strong>für</strong> Schüler*innen ab 13 Jahren, Eltern,<br />
Lehrende, Interessenten<br />
Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft, Neugier und Vielfalt – und<br />
das mit über 94.000 Experten in mehr als 100 Ländern. Indem wir konven tionelles<br />
Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft, Neugier und Vielfalt – und<br />
Denken hinterfragen und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der<br />
weltweit<br />
das<br />
führen<br />
mit<br />
<strong>den</strong><br />
über<br />
forschungsorien<br />
94.000 Experten<br />
tierten<br />
in<br />
Healthcare-Unternehmen<br />
mehr als 100 Ländern. Indem<br />
gewor<strong>den</strong><br />
wir<br />
–<br />
konven tionelles<br />
und der Denken ideale Platz, hinterfragen um eine erfolgreiche und uns neuen Karriere Herausforderungen zu starten. stellen, sind wir eines der<br />
weltweit führen <strong>den</strong> forschungsorien tierten Healthcare-Unternehmen gewor<strong>den</strong> –<br />
Zusammenarbeit, und der ideale offene Platz, Diskussionen um eine und erfolgreiche gegen seitiger Karriere Respekt zu treiben starten. uns zu<br />
neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechen<strong>den</strong> wissenschaftlichen<br />
Erfolge Zusammenarbeit, der Vergangenheit. offene Um Diskussionen weiter innovative und Healthcare-Lösungen gegen seitiger Respekt zu treiben uns zu<br />
entwickeln, neuen haben Höchstleistungen wir ambitionierte an, Pläne, dies kontinuierlich zeigen auch zu lernen die bahnbrechen<strong>den</strong> und zu wachsen wissenschaftlichen<br />
Erfolge der Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu<br />
– und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />
entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen<br />
Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und<br />
Penzberg<br />
– und<br />
zu <strong>den</strong><br />
suchen<br />
bedeu<br />
Menschen,<br />
tendsten Länder<br />
die<br />
organi<br />
sich die<br />
sationen<br />
gleichen<br />
innerhalb<br />
Ziele<br />
des<br />
gesetzt<br />
Konzerns.<br />
haben.<br />
Als Nummer eins im globalen In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern,<br />
klinischen Roche Diagnostics Laboren, Ärzten gehört und Patienten mit seinen ein deutschen breit gefächertes Standorten Angebot Mannheim und<br />
Produkten Penzberg und Dienstleistungen. zu <strong>den</strong> bedeu Es tendsten reicht von Länder Werkzeugen organi sationen <strong>für</strong> die Forschung innerhalb des Konzerns.<br />
über integrierte Als Nummer Laborkonzepte eins im globalen bis hin zu In-vitro-Diagnostikmarkt benutzerfreundlichen Hightech-Geräten bieten wir Wissenschaftlern,<br />
Endverbraucher. klinischen Laboren, Mit dem Ziel, Ärzten die Lebensqualität und Patienten der ein Menschen breit gefächertes zu Angebot an<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
verbessern, Produkten gehen wir und mit Dienstleistungen. über 14.000 Mitarbeiten<strong>den</strong> Es reicht von in Deutschland Werkzeugen neue <strong>für</strong> Wege die Forschung<br />
und schaffen<br />
über integrierte<br />
umfassende<br />
Laborkonzepte<br />
Lösungen <strong>für</strong> die<br />
bis<br />
Gesundheit.<br />
hin zu benutzerfreundlichen Hightech-Geräten<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Endverbraucher. Mit dem Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu<br />
Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns<br />
unter: www.roche.de/ausbildung<br />
verbessern, gehen wir mit über<br />
oder<br />
14.000<br />
penzberg.ausbildung@roche.com.<br />
Mitarbeiten<strong>den</strong> in Deutschland neue Wege<br />
und schaffen umfassende Lösungen <strong>für</strong> die Gesundheit.<br />
Join Roche Careers@Social Media:<br />
Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns<br />
unter: www.roche.de/ausbildung oder penzberg.ausbildung@roche.com.
Vorzeige-Solarpark in Sachsenried<br />
Sonnenstrom <strong>für</strong><br />
3 400 Haushalte<br />
Wir lieben Holz<br />
deshalb bauen wir<br />
Massivholzhäuser<br />
Unser Gesamtkonzept <strong>für</strong> gesundes Bauen und Wohnen: HOLZPUR<br />
Steinwies 27 - 86984 Prem<br />
Tel. 08862 82 92<br />
WWW.HOLZBAU-JOERG.COM<br />
Sachsenried | Seit etwa einem<br />
Jahr wer<strong>den</strong> in Sachsenried elf<br />
Millionen Kilowattstun<strong>den</strong> (kWh)<br />
Strom erzeugt. Diese Menge versorgt<br />
jährlich bis zu 3 400 Haushalte<br />
mit Elektrizität, um die in<br />
<strong>den</strong> vergangenen Monaten und<br />
Jahren wegen des Klimaschutzes<br />
heftige Diskussionen entbrannt<br />
sind. Normalerweise fallen <strong>für</strong><br />
die Energieerzeugung dieser in<br />
diesem Größenbereich nämlich<br />
rund 6 750 Tonnen CO2 an. Nicht<br />
so in Sachsenried, dem Ortsteil der<br />
Gemeinde Schwabsoien an der<br />
nordöstlichen Grenze des Altlandkreises.<br />
Denn hier sorgen seit <strong>Juli</strong><br />
vergangenen Jahres 36 400 Solarmodule<br />
da<strong>für</strong>, dass die Sonnenkraft<br />
in Strom umgewandelt wird.<br />
Den drei Sachsenrieder Bio-Landwirten<br />
Hans Geisenberger, Hans<br />
Endraß und Martin Eberle als<br />
Grundeigentümern ist es zu verdanken,<br />
dass die riesig erscheinende<br />
PV-Anlage direkt am Waldrand<br />
nördlich des Weilers Dietlried entstand.<br />
Mit einer Fläche von etwa<br />
17 Hektar bildet das Sachsenrieder<br />
Projekt das größte seiner Art in der<br />
Region. „In <strong>den</strong> 1980er Jahren", erzählt<br />
Hans Geisenberger, „war ich<br />
mit einigen Freun<strong>den</strong> in Wackersdorf,<br />
um gegen die dort geplante<br />
Die Initiatoren (v. l.): Hans Endraß, Martin Eberle mit Tochter,<br />
Hans Geisenberger sowie Schäfer Christian Treffler.<br />
atomare Wiederaufbereitungsanlage<br />
zu demonstrieren.“ <strong>Das</strong>s er heute,<br />
zusammen mit seinen Kollegen<br />
und der Energiebauern GmbH aus<br />
Sielenbach, die als Bauherr der<br />
Anlage tätig war, umweltfreundlich<br />
Strom erzeugen kann, erfüllt<br />
ihn mit innerer Freude. „Vor 2017<br />
durften Solar-Felder nur auf sogenannten<br />
Konversionsflächen, also<br />
Brachflächen entlang von Autobahnen<br />
oder Bahnlinien errichtet wer<strong>den</strong>“,<br />
erklärt Hans Geisenberger.<br />
Doch da die Wiesen nördlich von<br />
Dietlried auf einer Höhe von etwa<br />
840 Metern in einer etwas raueren<br />
Klimazone liegen als die Wei<strong>den</strong><br />
im Tal, wur<strong>den</strong> sie als „benachteiligte“<br />
landwirtschaftliche Fläche<br />
anerkannt. So stand dem Bau der<br />
Anlage nichts mehr im Wege und<br />
wurde vom Schwabsoier Gemeinderat<br />
einstimmig genehmigt.<br />
Fünf Cent pro<br />
Kilowattstunde<br />
In <strong>den</strong> Energiebauern in Sielenbach<br />
bei <strong>Das</strong>ing fan<strong>den</strong> die drei<br />
Landwirte <strong>den</strong> passen<strong>den</strong> Partner<br />
<strong>für</strong> ihr Projekt. Die Energiebauern<br />
GmbH, die sich auf <strong>den</strong> Ausbau<br />
erneuerbarer Energien spezialisiert<br />
hat, begleitete <strong>den</strong> Solarpark<br />
von der Projektentwicklung über<br />
die technische Planung bis hin zur<br />
34 | <strong>altlandkreis</strong>
Mit 70 bis 80 Mutterschafen<br />
wird das Areal des Solarparks<br />
extensiv bewirtschaftet.<br />
Errichtung der Anlage. Schließlich<br />
ist der durch die Sonnenkraft erzeugte<br />
Strom preisgünstig. Von der<br />
Lechwerke AG in Augsburg, in deren<br />
Leitungsnetz der Sachsenrieder<br />
Strom eingespeist wird, erhalten<br />
die Energiebauern fünf Cent pro<br />
Kilowattstunde <strong>für</strong> die nächsten 20<br />
Jahre garantiert. „Wenn man das<br />
mit einer Biogasanlage vergleicht,<br />
kostet der Strom fast das Vierfache<br />
pro Kilowattstunde und man<br />
benötigt <strong>für</strong> dieselbe Energieausbeute<br />
die 30- bis 40-fache Menge<br />
an Rohmaterial“, so Martin Bichler,<br />
Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
der Energiebauern. Er sieht in dem<br />
Sachsenrieder Projekt sogar eine<br />
Leuchtturmfunktion: „Wir müssen<br />
es schaffen, dass Solarparks in<br />
Zukunft als Ausgleichsflächen anerkannt<br />
wer<strong>den</strong> – und in Sachsenried<br />
sind die Weichen dazu gestellt<br />
wor<strong>den</strong>.“<br />
Den Argumenten der Anlagengegner<br />
können die Betreiber gelassen<br />
entgegensehen. Die Wei<strong>den</strong> am<br />
südlichen Waldrand des Sachsenrieder<br />
Forsts, die <strong>den</strong> Photovoltaikanlagen<br />
als Standort dienen, wer<strong>den</strong><br />
während der Sommermonate<br />
extensiv von Schafen bewirtschaftet.<br />
„Auf der Anlage sind während<br />
der Sommermonate etwa 70 bis 80<br />
Mutterschafe tätig“, erklärt Christian<br />
Treffler. Der Schäfer aus Asch<br />
wurde mit seinen Tieren engagiert,<br />
um die Wiesenflächen des Areals<br />
zu pflegen. Vor allem die vom Aussterben<br />
bedrohten Rassen wie das<br />
braune Bergschaf, das alpine Steinschaf<br />
und das Shropshire-Schaf,<br />
haben es dem Hobby-Schäfer angetan.<br />
Neben der Anlage in Sachsenried<br />
betreut er auch noch eine<br />
weitere in Schwabniederhofen.<br />
„Dort kommen vorwiegend die<br />
englischen Shropshire-Schafe zum<br />
Einsatz, da sie keine Bäume und<br />
Sträucher anfressen.“ Im Gegensatz<br />
zu Sachsenried ist dieses Areal von<br />
Bäumen und Sträuchern umsäumt.<br />
Interessanter Hintergrund: Während<br />
des Dritten Reichs konzentrierte<br />
man sich auf die weißen<br />
Schafrassen, die aufgrund Wolle<br />
und Fleisch wirtschaftlicher waren.<br />
Auch deshalb, weil sich die weiße<br />
Wolle beliebig färben ließ. Einige<br />
alte, farbige Rassen überlebten<br />
nur in Klöstern und auf einsamen<br />
Bauernhöfen. Erst in <strong>den</strong> 1990er<br />
Jahren besann man sich dieser<br />
wertvollen Tiere, die vom Aussterben<br />
bedroht waren. „Diese Schafe<br />
sind <strong>den</strong> Wirtschaftsrassen überlegen“,<br />
sinniert Treffler. „Sie liefern<br />
eine hervorragende Fleischqualität.<br />
Ganz nach dem Motto: Qualität<br />
statt Quantität.“ Außerdem seien<br />
sie gesundheitlich robuster und<br />
haben hervorragende Muttertier-<br />
Eigenschaften.<br />
Christian Treffler hatte schon in<br />
früher Jugendzeit mit der Schäferei<br />
begonnen. „Schafe sind sehr empfindlich“,<br />
erklärt er, „man kann sie<br />
nicht einfach auf einem Areal aussetzen<br />
und sich dann nicht mehr<br />
darum kümmern.“ Sie brauchen<br />
allein deshalb <strong>den</strong> regelmäßigen<br />
Kontakt zum Menschen, weil<br />
sie sehr parasitenanfällig sind.<br />
Ohne regelmäßige Beobachtung<br />
und Pflege des Schäfers wür<strong>den</strong><br />
die Tiere verwildern. Da Christian<br />
Treffler nicht nur lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Hobbyschäfer, sondern auch<br />
bekennender Atomkraftgegner ist,<br />
könnte sein Engagement auf dem<br />
Solarpark-Gelände in Sachsenried<br />
besser nicht passen. Für die Flächenpflege<br />
bekommt er von <strong>den</strong><br />
Betreibern ein kleines Salär – erwirtschaftet<br />
durch <strong>den</strong> Verkauf von<br />
grünem Strom.<br />
hun<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 35
Angelique Knebel hilft Kindern in Uganda<br />
„Vermisse das luxuriöse Leben nicht“<br />
Schongau / Kampala | Uganda ist<br />
eines der ärmsten Länder der Welt.<br />
Ein Großteil der dortigen Bevölkerung<br />
verdient weniger als zwei<br />
Euro am Tag – die Wahrscheinlichkeit,<br />
bereits als junger Mensch<br />
auf die schiefe Bahn zu geraten,<br />
ist riesig. „Selbst Kinder, die in<br />
<strong>den</strong> ärmlichen Gegen<strong>den</strong> Ugandas<br />
aufwachsen, haben <strong>den</strong> Berufswunsch,<br />
Gangster zu wer<strong>den</strong>“, sagt<br />
Angelique Knebel. Die 23-jährige<br />
Schongauerin engagiert sich seit<br />
vier Jahren <strong>für</strong> das UNICEF-Hilfsprojekt<br />
„For every Child“. Dazu<br />
gekommen ist sie aus mehreren<br />
Grün<strong>den</strong>: Einmal konnte sie sich<br />
über einen Freund <strong>für</strong> Afrika-Hilfe<br />
begeistern – er engagierte sich<br />
<strong>für</strong> ein Hilfsprojekt in Tansania,<br />
unterrichtete dort in Schulen. Andererseits<br />
war Angelique Knebel<br />
ihr gelernter Beruf zur Industriekauffrau<br />
zu eintönig, „weshalb ich<br />
unbedingt nochmals etwas anderes<br />
machen wollte“. Nach einem<br />
kurzen Anruf und einem darauffolgen<strong>den</strong><br />
Vorstellungsgespräch bei<br />
UNICEF in München stand <strong>für</strong> sie<br />
schnell fest: „<strong>Das</strong>s ich unbedingt<br />
nach Afrika möchte, da mich dieser<br />
Kontinent ohnehin seit klein auf<br />
Angelique Knebel kümmert sich um hilfsbedürftige Kinder in Uganda.<br />
interessiert.“ Um Visum und Aufenthaltsgenehmigung<br />
kümmerte<br />
sich UNICEF, um die <strong>für</strong> die Einreise<br />
erforderliche Gelbfieberimpfung<br />
Angelique Knebel selbst. Keine drei<br />
Monate später saß sie im Flieger.<br />
Seither lebt sie die meiste Zeit im<br />
Jahr in Kampala, der Hauptstadt<br />
Ugandas mit mehr als 1,5 Millionen<br />
Einwohnern.<br />
Erst Schule, dann<br />
Sprachkurs oder Tanz<br />
Die Hauptaufgabe von Angelique<br />
Knebel: Kinderbetreuung. Bereits<br />
am frühen Morgen begleitet sie<br />
mehrere Jungs und Mädels auf<br />
dem Weg zur Schule, unterstützt<br />
sie anschließend auch während<br />
des Unterrichts und hilft nach<br />
Schulschluss beim Erledigen der<br />
Hausaufgaben. Zwei der überwiegend<br />
Sechs- bis 14-Jährigen unterstützt<br />
sie intensiver, hilft unter anderem<br />
deren Eltern beim Kochen.<br />
Sind die Jüngsten versorgt, besucht<br />
Angelique Knebel regelmäßig mit<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
(16 bis 20) eine Tanzschule,<br />
um so die Kultur Ugandas besser<br />
kennenzulernen. Dazu gehört auch<br />
Bunte Farben an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> der Schule sorgen <strong>für</strong> bessere Laune.<br />
ein Sprachkurs in „Swaheli“ –<br />
neben Englisch die Amtssprache<br />
Ugandas.<br />
Falls an dem einen oder anderen<br />
Abend mal nichts Konkretes auf<br />
dem Programm steht, trifft sich<br />
Angelique Knebel mit anderen<br />
UNICEF-Helfern in <strong>den</strong> Bars von<br />
Kampala, tauscht Erfahrungen aus<br />
und plaudert auch mal über Privates.<br />
Kurzum: Es gibt immer was zu<br />
tun. „Und obwohl meine Tagesabläufe<br />
recht gleichmäßig aufgebaut<br />
sind, ist kein Tag wie der andere,<br />
immer wieder aufs Neue speziell<br />
und aufregend.“ Zum Alltagsausgleich<br />
geht Angelique Knebel zwei,<br />
drei Mal die Woche Joggen. In aller<br />
Herrgottsfrüh, „weil es sonst zu<br />
heiß wäre“. In Uganda herrschen<br />
das ganze Jahr über Tagestemperaturen<br />
zwischen 22 und 30 Grad Celsius,<br />
wobei es speziell im <strong>Juli</strong> und<br />
<strong>August</strong> wenig bis gar nicht regnet.<br />
Messerattacke in<br />
zwielichtigem Viertel<br />
Nach vier Jahren UNICEF-Hilfe hat<br />
sich Angelique Knebel bestens<br />
eingelebt am anderen Ende der<br />
Welt, kann sich momentan gar<br />
nichts anderes mehr vorstellen.<br />
„<strong>Das</strong> luxuriöse Leben in Deutschland<br />
vermisse ich nicht“, obwohl<br />
die Armut in Uganda nach wie
vor beispiellos groß ist. „Man gewöhnt<br />
sich an die anderen Lebensumstände,<br />
auch wenn die ersten<br />
Wochen und Monate nicht einfach<br />
waren.“ Schon gar nicht an jenem<br />
Tag, als Angelique Knebel das bislang<br />
schlimmste Afrika-Erlebnis<br />
wiederfahren ist. „Ich war gerade<br />
Mal zwei Monate im Land, als ich<br />
einmal falsch abgebogen und in einer<br />
ziemlich zwielichtigen Gegend<br />
gelandet bin.“ Ein Mann lauerte<br />
ihr auf, zog ein Messer, bedrohte<br />
sie und forderte Handy sowie<br />
Geldbeutel. „Ich habe ihm alles<br />
gegeben, was er wollte, und bin<br />
zum Glück unverletzt geblieben.“<br />
Der Schock saß natürlich tief. Letztlich<br />
aber überwog die Freude, mit<br />
einem blauen Auge davongekommen<br />
zu sein. Geschockt waren nach<br />
Überbringung dieser schrecklichen<br />
Nachricht auch Angeliques Eltern<br />
und Freunde, die sie regelmäßig<br />
via Facebook und Skype auf dem<br />
Laufen<strong>den</strong> hält. Von ihrem Engagement<br />
abgehalten wird sie allerdings<br />
nicht. Ganz im Gegenteil.<br />
„Ich habe das Gefühl, dass mich<br />
Freunde und Familie <strong>für</strong> das, was<br />
ich in Uganda leiste, sehr wertschätzen.<br />
<strong>Das</strong> wiederum gibt mir<br />
je<strong>den</strong> Tag das Gefühl, das Richtige<br />
zu tun.“<br />
Freu<strong>den</strong>tränen mit<br />
traurigem Hintergrund<br />
Wann genau Angelique Knebel<br />
ihre Mission als erfüllt ansieht,<br />
kann sie momentan nicht sagen.<br />
Stand jetzt fliegt sie frühestens im<br />
September wieder zurück nach<br />
Deutschland, um Freunde und Familie<br />
zu besuchen. Vorausgesetzt,<br />
die Corona-Krise lässt <strong>den</strong> Flug<br />
zu. „In Uganda haben wir bisher<br />
so gut wie keine infizierten Fälle,<br />
was sicherlich auch daran liegt,<br />
dass wir hier kaum Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Tests haben.“ Angelique Knebel<br />
rechnet mit einer hohen Dunkelziffer,<br />
die weit über <strong>den</strong> offiziellen<br />
Zahlen von Infizierten liegt. Und<br />
auch die Schutzmaßnahmen sind<br />
mit <strong>den</strong>en in Deutschland nicht<br />
zu vergleichen. In Kampala wurde<br />
unter anderem eine nächtliche<br />
Ausgangssperre verhängt. Darüber<br />
hinaus wur<strong>den</strong> Fahrten mit Bussen<br />
und Privat-Pkw verboten. Wie ernst<br />
die Lage in Deutschland war und<br />
ist, bekommt Angelique Knebel<br />
derzeit nur über Medien und Erzählungen<br />
ihrer Eltern mit. Wobei<br />
sie aufgrund der Bilder und Nöte in<br />
Uganda ohnehin ein ganz anderes<br />
Bewusstsein im Umgang mit Krisensituationen<br />
bekommen hat. Am<br />
meisten schmerzt sie die Tatsache,<br />
dass Eltern ihre Kinder reihenweise<br />
alleine lassen müssen, um mit zig<br />
verschie<strong>den</strong>en Jobs wenigstens ein<br />
bisschen Geld ins Haus zu bringen.<br />
Diese fehlende Bindung zu Mama<br />
und Papa bekommt die „Tagesmutter“<br />
aus Schongau beinahe täglich<br />
zu spüren. Paradebeispiel hier<strong>für</strong>:<br />
Die kleine Robinha, um die sich<br />
Angelique seit ihrem ersten Tag in<br />
Uganda kümmert. „<strong>Das</strong> Mädchen<br />
sagte neulich ‚Mama‘ zu mir, was<br />
mich zu Tränen gerührt hat“. Es<br />
waren Tränen der Freude. js<br />
Forstmulchen<br />
Wir fräsen Baumstämme<br />
mit bis zu 1 Meter Ø<br />
Web forstservice-schmid.de<br />
Telefon 08861 90 99 473<br />
Brennholz<br />
Rin<strong>den</strong>mulch<br />
Lohnhäckseln Forstmulcher<br />
Hackgutankauf<br />
Hackschnitzel<br />
Rin<strong>den</strong>mulch Lohnhäckseln<br />
Hackschnitzel<br />
Hackgutankauf<br />
Forstmulcher<br />
Brennholz<br />
Manfred Schmid<br />
Hoheneggstr. 35a<br />
86978 Hohenfurch<br />
Du fehlst uns!<br />
Du bist neugierig? Du stehst am Ende Deiner schulischen und am Anfang Deiner beruflichen<br />
Karriere? Du willst etwas erreichen im Leben? Dann bist Du genau die Person, die wir suchen.<br />
Bewirb Dich um eine spannende, attraktiv vergütete Berufsausbildung mit Zukunft. Fühl Dich<br />
willkommen in einem weltweit tätigen Familienunternehmen mit großer Innovationskraft.<br />
Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />
Du richtest Fertigungsmaschinen und -anlagen ein, nimmst sie in Betrieb, überwachst<br />
und steuerst <strong>den</strong> Produktionsprozess und Materialfluss. Damit alles perfekt läuft,<br />
inspizierst und wartest Du die Maschinen regelmäßig.<br />
Packmitteltechnologe (m/w/d)<br />
Du planst <strong>den</strong> Materialbedarf und die Produktionsprozesse,<br />
Du richtest die technisch anspruchsvollen<br />
Produktionsmaschinen ein und steuerst sie.<br />
Du sorgst <strong>für</strong> einen reibungslosen Ablauf<br />
und überprüfst die Qualität unserer Produkte.<br />
Starte mit uns in die Zukunft.<br />
Ruf an oder schick uns Deine Bewerbung.<br />
Wir freuen uns auf Dich.<br />
Roland Stindl<br />
Tel. +49 (8861) 2571-0<br />
roland.stindl@paulundco.de<br />
Kunert Peiting GmbH & Co KG<br />
Papierverarbeitungswerk<br />
Schönriedlstraße 15, 86971 Peiting<br />
www.paulundco.de<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 37<br />
190805_PauluCo_Stellenanzeige_Azubi_132x120.indd 1 05.08.19 12:03
In Rettenbach am Auerberg<br />
Die Schwammerl-Experten<br />
Rettenbach | Schwammerl suchen<br />
ist eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich. Allein<br />
deutschlandweit gibt es 6000<br />
verschie<strong>den</strong>e Arten, die in <strong>den</strong> seltensten<br />
Fällen nur durch Sehen,<br />
Riechen und Schmecken bestimmt<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
Selbst Fachbücher mit<br />
guten Bildern führen<br />
oft in die Irre, weil<br />
nahezu alle essbaren<br />
Pilze enge<br />
Verwandte haben,<br />
die wiederum alles andere<br />
als genießbar, zum Teil<br />
sogar hochgiftig sind – obwohl sie<br />
nahezu i<strong>den</strong>tisch aussehen und<br />
oftmals direkt neben einem „guten“<br />
Pilz empor sprießen. Dieses<br />
Phänomen trifft zum Beispiel auf<br />
Champignons zu, von <strong>den</strong>en es 60<br />
(!) verschie<strong>den</strong>e gibt. Aber auch auf<br />
<strong>den</strong> wohl berühmtesten Speisepilz,<br />
<strong>den</strong> Steinpilz. Was Form und Farbe<br />
betrifft, ist er leicht zu verwechseln<br />
mit einem ziemlich scheußlich<br />
schmecken<strong>den</strong>, giftigen Bitterröhrling.<br />
Im Detail betrachtet ist der<br />
Schwamm des Bitterröhrlings eher<br />
Thomas und Ruth Zick<br />
in ihrer gräumigen<br />
Seminar-Küche.<br />
rosa, der des Steinpilzes dagegen<br />
olive-braun. Der Stamm des Bitterröhrlings<br />
von einer eher braunen<br />
„Netzstrumpfhose“ überzogen, der<br />
des Steinpilzes dagegen von einer<br />
eher weißen. Erkennbar sind diese<br />
dezenten Farbunterschiede jedoch<br />
erst, sobald diese Pilzarten „älter“<br />
sind und eine stattlichere Größe<br />
erreicht haben. „Deshalb bestimmen<br />
wir eine Pilzart grundsätzlich<br />
nicht anhand von Fotos, die<br />
wir zugeschickt bekommen“, sagt<br />
Thomas Zick. Früher war der heute<br />
56-Jährige Diplominformatiker bei<br />
Siemens sowie im Management in<br />
anderen international vertreten<strong>den</strong><br />
Konzernen tätig. Doch irgendwann<br />
wurde ihm dieses dauergestresste<br />
und von ständigem Erfolgsdruck<br />
bestimmte Berufsleben mit zahlreichen<br />
kurz- und langfristigen<br />
Auslandsaufenthalten zu viel. „Da<br />
habe ich mich in einem ruhigen<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />
Moment zurückerinnert, wie gern<br />
ich doch als Kind mit meinem Vater<br />
in die Schwammerl gegangen bin.“<br />
Diese damals wiederentdeckte Lei<strong>den</strong>schaft<br />
liegt mittlerweile 15 Jahre<br />
zurück. Heute zählt Thomas Zick,<br />
DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />
Pilzsachverständiger DGfM (Deutsche<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Mykologie),<br />
zu <strong>den</strong> renommiertesten Schwammerl-Experten<br />
weit und breit – bereits<br />
vor zehn Jahren haben er und<br />
Ehefrau Ruth Zick, Pilzberaterin<br />
BMG (Bayerische Mykologische Gesellschaft),<br />
dieses Hobby zum Beruf<br />
gemacht. Sie bieten After-Work-<br />
Kurse, Schwammerl-Seminare,<br />
VHS-Kurse, Fortbildungskurse zum<br />
Pilzsachverständiger, Wanderungen<br />
<strong>für</strong> Kindergartenkinder und<br />
Schüler sowie ehrenamtliche Pilzkontrollen<br />
an.<br />
Einzigartige Pilzseminare<br />
mit Kochen<br />
Zur kostenlosen Pilzkontrolle vorbeikommen<br />
darf bei Thomas und<br />
Ruth Zick im Grunde jeder. Wichtig<br />
ist <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> nur, „dass diejenigen<br />
bereit sind, zu lernen“. Durch<br />
<strong>den</strong> Wald gehen, alles aufsammeln<br />
was einem über <strong>den</strong> Weg<br />
kommt, <strong>den</strong> vollen Korb dann vor<br />
• Feinstrumpfhosen, -söckchen und -kniestrümpfe<br />
• Damen-, Herren- und Kinderstrickstrumpfartikel<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />
<strong>den</strong> Zicks auf <strong>den</strong> Tisch kippen und<br />
• Damen-, Herren- und Kindernachtwäsche<br />
hoffen, dass die bei<strong>den</strong> Experten<br />
DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />
• Damen-, Herren- und Kinderunterwäsche<br />
WERKSVERKAUF • Dessous ALTENSTADT<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />
• Feinstrumpfhosen, WERKSVERKAUF -söckchen und -kniestrümpfe ALTENSTADT<br />
• Herrenhem<strong>den</strong><br />
WERKSVERKAUF DAS EINKAUFSERLEBNIS ALTENSTADT<br />
FÜR DIE GANZE • Damen-, – DAS FAMILIE!<br />
Herren- EINKAUFSERLEBNIS und Kinderstrickstrumpfartikel<br />
FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />
DAS EINKAUFSERLEBNIS • Accessoires FÜR und vieles DIE GANZE mehr … FAMILIE!<br />
DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />
• Damen-,<br />
• Feinstrumpfhosen, Herren- und<br />
-söckchen Kindernachtwäsche<br />
und -kniestrümpfe<br />
• Feinstrumpfhosen,<br />
• Feinstrumpfhosen, -söckchen und -söckchen<br />
-söckchen -kniestrümpfe und -kniestrümpfe<br />
und -kniestrümpfe<br />
• Damen-, Kinderstrickstrumpfartikel<br />
WERKSVERKAUF • Damen-, Herren- und<br />
ALTENSTADT<br />
Kinderunterwäsche<br />
• Damen-, Herren- und Kinderstrickstrumpfartikel<br />
• Damen-, Herren- und Kindernachtwäsche<br />
• Herren- und Kinderstrickstrumpfartikel<br />
Damen-, Herren- Damen-, Herren- und • Kindernachtwäsche<br />
Damen-,<br />
und<br />
Herren-<br />
Kinderstrickstrumpfartikel<br />
und Kindernachtwäsche Niederhofener • Dessous<br />
• Damen-, Str. Herren- 10, 86972 und Kinderunterwäsche Altenstadt<br />
• Damen-, Herren- Herren- und • Kinderunterwäsche<br />
Damen-, und Herren- Kindernachtwäsche<br />
und Kinderunterwäsche Telefon: • Herrenhem<strong>den</strong><br />
•(08861) Dessous 256 79 01<br />
• Herrenhem<strong>den</strong><br />
• Dessous • Dessous<br />
Damen-,<br />
Herrenhem<strong>den</strong><br />
Herren- und Kinderunterwäsche<br />
Montag-Freitag • Accessoires 9.00-18.00<br />
• Accessoires und<br />
und vieles Uhr<br />
vieles mehr mehr<br />
…<br />
… Herzliche Einladung zu einem Besuch<br />
• Herrenhem<strong>den</strong><br />
• Accessoires Dessous<br />
Samstag 9.00-13.00 Uhr<br />
in unserem Strumpfmuseum. Eintritt frei!<br />
und vieles • mehr Accessoires … und vieles mehr …<br />
ALTENSTADT<br />
• Herrenhem<strong>den</strong><br />
Niederhofener WERKSVERKAUF<br />
Str. 10, 86972 Altenstadt<br />
ALTENSTADT<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />
• Accessoires und und Niederhofener vieles vieles mehr mehr Str. 10, …<br />
86972 WERKSVERKAUF Altenstadt<br />
ALTENSTADT<br />
Telefon: Niederhofener (08861) 256 79 01<br />
Str. 10, 86972 Altenstadt<br />
Telefon: (08861) 256 79 01 Niederhofener Str. 10, 86972 Altenstadt<br />
Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr<br />
Herzliche Einladung zu einem Besuch<br />
Samstag Telefon:<br />
9.00-13.00 (08861)<br />
Uhr<br />
256 79 01<br />
in unserem Strumpfmuseum. Eintritt frei!<br />
Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr Telefon: (08861) 256 Herzliche 79 01 Einladung zu einem Besuch<br />
Qualität zu Samstag günstigen 9.00-13.00 WERKSVERKAUF Uhr<br />
in unserem Strumpfmuseum. Eintritt frei!<br />
www.vatter-v1.de<br />
WERKSVERKAUF Montag-Freitag Preisen! 9.00-18.00 ALTENSTADT<br />
Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr<br />
Herzliche Einladung zu<br />
ALTENSTADT<br />
Uhr<br />
Herzliche Einladung zu einem Besuch<br />
Niederhofener Samstag 9.00-13.00 Uhr<br />
in unserem Strumpfmuseum. Eintritt frei!<br />
www.vatter-v1.de<br />
Niederhofener<br />
Str.<br />
Str.<br />
10,<br />
10,<br />
86972<br />
86972<br />
Altenstadt<br />
Samstag 9.00-13.00 Uhr<br />
in unserem Strumpfmuse<br />
Altenstadt<br />
Telefon: (08861) 256 79 01<br />
Telefon: (08861) 256 79 01<br />
38 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr<br />
Herzliche Einladung zu einem Besuch<br />
Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr<br />
Herzliche Einladung zu einem Besuch<br />
Samstag 9.00-13.00 Uhr<br />
in unserem Strumpfmuseum. Eintritt frei!<br />
www.v<br />
In unserem Schnäppchenmarkt findet<br />
ein ganzjähriger Resteverkauf mit<br />
Rabatten bis zu 70% statt!<br />
In unserem Schnäppchenmarkt findet<br />
ein ganzjähriger Resteverkauf mit<br />
Rabatten bis zu 70% statt!<br />
In unserem Schnäppchenmarkt findet<br />
ein ganzjähriger Resteverkauf mit<br />
Rabatten bis zu 70% statt!<br />
In unserem Schnäppchenmarkt findet<br />
ein ganzjähriger Resteverkauf mit<br />
Rabatten bis zu 70% statt!<br />
In unserem Schnäppchenmarkt findet<br />
ein ganzjähriger Resteverkauf mit<br />
Rabatten bis zu 70% statt!<br />
In unserem Schnä<br />
ein ganzjähriger Re<br />
Rabatten bis zu 7<br />
In unserem Schnäppchenmarkt findet<br />
ein ganzjähriger Resteverkauf mit<br />
Rabatten bis zu 70% statt!
die schlecht schmecken<strong>den</strong> und<br />
giftigen Pilze aussortieren, gehe<br />
gar nicht. „Unser Ziel ist, dass die<br />
Leute, die zu uns kommen, eines<br />
Tages selbst bestimmen können,<br />
um welche Pilzart es sich handelt.“<br />
Ein realistisches Ziel <strong>für</strong> alle<br />
Schwammerl-Begeisterten: Pro<br />
Jahr sich mit zwei bis drei Arten<br />
intensiver auseinandersetzen, um<br />
auch die im kleinsten Detail liegen<strong>den</strong><br />
Merkmale richtig zu erkennen.<br />
Viele nutzen dieses ehrenamtliche<br />
Angebot von Thomas und Ruth Zick<br />
seit Jahren, kommen im Umkreis<br />
von bis zu 30 Kilometern.<br />
Noch wesentlich weitere Wege<br />
nehmen die Teilnehmer der hauseigenen<br />
Schwammerl-Seminare<br />
von Thomas und Ruth Zick auf sich.<br />
Die gehen über ein, zwei oder gar<br />
vier Tage, sind stets ein bunter Mix<br />
aus Theorie und Praxis und en<strong>den</strong><br />
nach stun<strong>den</strong>langem Sammeln<br />
in <strong>den</strong> oberbayerischen Wäldern<br />
mit einem absoluten Highlight:<br />
Gemeinsames Kochen von Pilzgerichten.<br />
Rezeptideen haben Thomas<br />
und Ruth Zick mehr als genug.<br />
„Wir sind da sehr experimentierfreudig.“<br />
Vom Klassiker wie „Knödel<br />
mit Schwammerl-Rahm-Soße“<br />
über aufwändige Schwammerl-<br />
Gebäcke bis hin zu hauchzartgeschnittenen<br />
Steinpilzscheibchen<br />
mit Olivenöl und Parmesan auf einem<br />
krossen Rustica serviert. Es ist<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Geschmack was Leckeres<br />
dabei.<br />
Vor vier Jahren sind Thomas und<br />
Ruth Zick – ihre bei<strong>den</strong> erwachsenen<br />
Kinder sind längst aus dem<br />
Haus – von München nach Rettenbach<br />
am Auerberg gezogen. Dort,<br />
am Gennachweg 11, wohnen sie<br />
in einem sehr geräumigen Einfamilienhaus<br />
mit reichlich Platz <strong>für</strong><br />
Pilzkunde auf allen Etagen. Der Seminarraum<br />
<strong>für</strong> bis zu 15 Personen<br />
befindet sich im Keller. Die Wohnküche<br />
mit sämtlichen Hightech-<br />
Kochgeräten im Erdgeschoss. Und<br />
das Pilz-Büro mit einem mittelgroßen<br />
Wandregal voller Fachliteratur<br />
im ersten Stock. „Vor der Prüjuli<br />
/ august <strong>2020</strong> | 39
Wir lieben moderne<br />
Fahrzeugtechnik.<br />
WAHRER KFZ-SERVICE<br />
Man kann Kfz-Service so und so betreiben. Gut ist er nur mit Konzentration aufs<br />
Wesentliche: Die Technik und <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>. Und beides hat bei uns Priorität.<br />
ad AUTO DIENST Auto-Service-Koch<br />
A.S.K. Auto-Service-Koch<br />
Altenstadterstr.6<br />
86956 Schongau<br />
Tel.: 08861/6903084<br />
Fax: 08861/6903170<br />
Herausgeber und ©: CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim •<br />
Gestaltung und Layout: MAKOM GmbH, Basler Str. 24 B, 79100 Freiburg • 10/2017<br />
40 | <strong>altlandkreis</strong><br />
© LaCozza/Fotolia.com<br />
fung zum Pilzsachverständiger war<br />
ich aufgeregter als bei meiner Diplomarbeit<br />
zum Wirtschaftsinformatiker“,<br />
sagt Thomas Zick. Viel Chemie,<br />
Biologie, Wetterkunde. Und<br />
all diese schier unaussprechlichen<br />
Fachbegriffe wie Amanita muscaria<br />
(Fliegenpilz), Cantharellus cibarius<br />
(Echter Pfifferling) oder Morchella<br />
elata (Spitzmorchel). Inzwischen<br />
sind Thomas und Ruth Zick derart<br />
fit in Sachen Pilzkunde, dass sie<br />
angehende Pilzsachverständige auf<br />
bevorstehende Prüfungen vorbereiten.<br />
Und sogar bei Notfällen um<br />
schnellen Rat, um schnelle Hilfe<br />
gebeten wer<strong>den</strong>. „Manche klingeln<br />
und stehen panisch vor unserer<br />
Haustüre.“ Andere rufen an, versuchen<br />
<strong>den</strong> ihnen unbekannten Pilz,<br />
der von einem Familienmitglied<br />
entdeckt und unüberlegt verspeist<br />
wurde, zu beschreiben oder abzufotografieren<br />
und ein Foto per Mail<br />
zu schicken. Obwohl Thomas und<br />
Ruth Zick von Pilz-Apps und Ferndiagnosen<br />
via Bilder ausdrücklich<br />
abraten, „weil es eben so viele Verwechslungsgefahren<br />
gibt und wir<br />
uns <strong>den</strong> Pilz immer direkt, meistens<br />
sogar unter einem Mikroskop<br />
anschauen“, haben die bei<strong>den</strong> mal<br />
eine Ausnahme gemacht. Ein besorgter<br />
Vater aus Nordschwe<strong>den</strong> ist<br />
beim Googeln auf Zicks Internet-<br />
> > > Pilzworkshop zu gewinnen<br />
seite (www.schwammerl.bayern)<br />
gestoßen, rief an und berichtete,<br />
dass seine junge Tochter einen ihm<br />
komplett unbekannten Pilz gegessen<br />
hat, das nächste Krankenhaus<br />
jedoch mehr als zwei Autostun<strong>den</strong><br />
entfernt liegt. „<strong>Das</strong> Glück war, dass<br />
der Mann diesen Pilz nochmals<br />
gefun<strong>den</strong> und wirklich professionell<br />
fotografiert hat, ich ihn sofort<br />
erkannte und auch ohne Riechen,<br />
Schmecken und Mikroskop-Untersuchung<br />
ausschließen konnte,<br />
dass von ihm eine tödliche Gefahr<br />
ausgeht.“ In der Tat schlief das<br />
Mädchen ohne Magen-Darm-Beschwer<strong>den</strong><br />
tief und fest die ganze<br />
Nacht durch.<br />
Spürhund hilft bei<br />
Trüffelpilz-Suche<br />
Grob betrachtet sind von <strong>den</strong> eingangs<br />
erwähnten 6 000 Sorten<br />
zwar nur 200 Pilze sehr giftig, aber<br />
eben auch nur rund 200 essbar<br />
und gut schmeckend. Die allermeisten<br />
sind also weder tödlich<br />
noch essbar. Auf die Frage nach<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 1 x 2 Plätze <strong>für</strong> <strong>den</strong> viertätigen<br />
Pilzworkshop „Schwammerl 1 – Einführung in die Systematik<br />
der Pilze“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit<br />
dem Stichwort „Bitterröhrling“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Vier-<br />
Tages-Seminar findet statt von Samstag, 15. <strong>August</strong>, bis Dienstag,<br />
18. <strong>August</strong>. Treffpunkt ist bei Thomas und Ruth Zick, Gennachweg<br />
11 in Rettenbach am Auerberg. In Sachen Gewinnspiel: Absenderadresse<br />
bitte nicht vergessen, da der Gewinner per Post benachrichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
geheimen Fleckerln, antwortet<br />
Thomas Zick relativ nüchtern: „Natürlich<br />
gibt es gewisse Plätze, die<br />
niemand verraten will, weil dort<br />
an bestimmten Tagen im Jahr immer<br />
viele Pilze wachsen. Grundsätzlich<br />
aber lassen sich überall<br />
welche fin<strong>den</strong>, wo es Wald, Wiese<br />
und Sträucher gibt.“ Entschei<strong>den</strong>d<br />
ist letztlich die Witterung. Gut sei<br />
viel Regen, viel Feuchtigkeit. „Und<br />
es darf keinen Frost haben.“ Die<br />
offiziell kolportierte Schwammerl-<br />
Hauptsaison beginnt im Schongauer<br />
Altlandkreis im September.<br />
Genaugenommen aber herrscht sie<br />
das ganze Jahr über, beginnt am 1.<br />
Januar und endet am 31. Dezember.<br />
„Es gibt tatsächlich immer welche,<br />
man muss nur wissen wo“, sagt<br />
Thomas Zick, der die mit schönsten<br />
und seltensten Pilzarten überhaupt<br />
auch schon an einem Baum hinter<br />
einer Bushaltestelle mitten in<br />
München entdeckt hat. Aber eben<br />
auch äußerst seltene, hochgiftige<br />
Pilze in Massen auf einem Waldspielplatz<br />
in der Region entdeckte.<br />
Seither stehen Pilzkontrollgänge<br />
auf Spielplätzen ebenso weit oben<br />
auf der To-Do-Liste von Thomas<br />
und Ruth Zick wie die Suche nach<br />
<strong>den</strong> wertvollsten Schwammerln<br />
überhaupt: Trüffelpilze. Die dürfen<br />
zwar nur im Ausland gesammelt<br />
wer<strong>den</strong>, da sie in Deutschland unter<br />
Artenschutz stehen. Da<strong>für</strong> gelingt<br />
dies dank „Debby“ der Rasse<br />
Lagotto Romagnolo umso besser –<br />
ein <strong>für</strong> die Trüffelpilz-Suche ausgebildeter<br />
Spürhund.<br />
js
DAS Altlandkreis-Heimaträtsel<br />
Im Dauerregen<br />
des letzten rätsels Lösung<br />
Wie viele Treppenstufen sich auf dem Fußweg zwischen Kalkofensteg<br />
und Schnalzberg befin<strong>den</strong>? Der Autor zählte 496 Stufen. Da manche<br />
jedoch nicht klar zu erkennen sind, haben wir alle Einsendungen<br />
in die Verlosung genommen, die zwischen 490 und 510 Stufen als<br />
Lösung angegeben haben. Losglück hatten: Helmut Linder aus Hohenfurch,<br />
Maria-Theresia Schweiger aus Böbing, Veronika Rödig aus<br />
Birkland sowie Andreas Bader und Georg Weihmayer aus Peiting.<br />
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Ba<strong>den</strong> im Plantsch!<br />
Altlandkreis | Wasser ist lebensnotwendig<br />
<strong>für</strong> Mensch, Pflanze und<br />
Tier. Insofern sollte schlechtes Wetter<br />
doch eigentlich <strong>für</strong> gute Laune<br />
sorgen. In Wahrheit aber sind die<br />
wenigsten Menschen glücklich bei<br />
dunkelgrauen Wolken und Dauerregen.<br />
Schon gar nicht die, die<br />
aufgrund Corona ihren Urlaub kurzfristig<br />
umgeplant haben – von einer<br />
Fernreise ans Meer hin zu einer Pilgerwanderung<br />
durch Deutschland,<br />
Bayern, Dahoam. Und ausgerechnet<br />
in der Woche sich auf <strong>den</strong> Weg machen,<br />
in der das Regenwasser nahezu<br />
ungebrochen herunterbricht.<br />
Der Tag, an dem das Foto des hier<br />
abgebildeten Denkmals entstand,<br />
war so ein verregneter. Eingepackt<br />
in dreilagigen Wetterschutzjacken,<br />
spazierten drei Urlauber mit großen<br />
Rucksäcken durch <strong>den</strong> südlichen<br />
Teil des Schongauer Altlandkreises.<br />
Unter anderem vorbei an diesem<br />
aus Stein gemeißelten Kreuz,<br />
das direkt neben dem Pilgerweg<br />
auf einer Weide steht. Die Kühe<br />
im Hintergrund haben sich weniger<br />
beeinflussen lassen vom Stimmungskiller<br />
„Dauerregen“, grasten<br />
gewohnt monoton vor sich hin. Wir<br />
aber wollen von Ihnen, liebe Leser,<br />
wissen: Wo befindet sich das beschauliche,<br />
aber auffällige Denkmal<br />
am Wegesrand, das von <strong>den</strong> Pilgern<br />
witterungsbedingt ignoriert wurde?<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
und der richtigen Lösung<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen<br />
gibt's fünf Drei-Stun<strong>den</strong>-Karten <strong>für</strong><br />
Badespaß im Plantsch. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!js<br />
Haustechnik<br />
Reißmann<br />
> > > Impressum<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2020</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September / Oktober<br />
<strong>2020</strong>: Freitag, 28. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>August</strong> <strong>2020</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Ernst-Dietrich Limper<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />
Jeannine Echtler, Christian Lechner, Alexander Berndt<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Gerhard, Adobe Stock, Felix Baab, Johannes Schelle, Fabian<br />
Huber, Ernst Dietrich Limper, Bioland Bannaski, Stefanie Haser, Archiv<br />
Gemeinde Steinga<strong>den</strong>, Max Zwißler, Gut Geratshof, Ludwig Holzapfel,<br />
Bernhard Lippert, Tourist Information Schongau, Bettina Eder, Edi Carda,<br />
Christa Hofmann, Fabien Baldino, Glötzl, Hubert Hunscheidt, Anglique<br />
Knebel, Thomas und Ruth Zick, Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie/Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau, Guggen Mountain, Thomas Forster, Georg Leis,<br />
Angela Prade, Christoph Raab, Stefan Lisch, Walter Steffen, Plantsch<br />
Schongau, Felix Pitscheneder, STOA169 Stiftung, Foto Zacherl, Vereinschronik<br />
D'Schwalbenstoaner Hohenfurch<br />
Heiztechnik<br />
Wärmepumpen<br />
Lüftungstechnik<br />
Sanitärtechnik<br />
Solarsysteme<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 41<br />
Schwabbrucker Str. 10, Schongau<br />
08861-90249, baywa-haustechnik.de
WEIN Tel. 08861 - HANDEL 35 35 (Inh.: Uwe PFALZ Wieland)<br />
Innen- und Außenputz<br />
Wärmedämmsysteme<br />
Planung und Projektierung<br />
Bautrocknung<br />
Gerüstarbeiten<br />
<br />
Manfred Filser 86971 Peiting, 08861-5673<br />
Dipl.Ing. <strong>für</strong> Bauwesen<br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
Je<strong>den</strong> Miwoch<br />
von 15-19 Uhr geöffnet<br />
www.weinhandelpfalz.de<br />
Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />
Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
EMS TRAINING<br />
Fit mit nur 20 Minuten pro Woche<br />
Sport Reha Training<br />
Pilates Vita Fitness<br />
Gesundheit Leben<br />
Natural Fitness Kraft<br />
Ausdauer<br />
Body Forming Schongauer Str. 7, 86971 Peiting<br />
Tel. 08861 / 22 49 400<br />
Beweglichkeit<br />
info@vita-web.de • www.vita-web.de<br />
Hauseigene Fenster, Türen und Küchen aus Holz<br />
Schreinerei Karl Sieber<br />
feiert 40-Jähriges<br />
Prem / Lechbruck | Die handgemachten<br />
Fenster der Schreinerei<br />
Karl Sieber aus Prem sind regional<br />
wie überregional gefragt. Gardasee,<br />
Grünwald und New York sind<br />
die prominentesten Örtlichkeiten<br />
bisheriger Kun<strong>den</strong>. Die meisten<br />
stammen jedoch aus direkter Region,<br />
kommen bis aus Füssen, Marktoberdorf,<br />
Schongau und Oberammergau.<br />
„Die Basis des Erfolgs sind<br />
unsere Mitarbeiter, die uns seit vielen<br />
Jahren die Treue halten“, sagt<br />
Andreas Echtler, Junior-Chef der<br />
Schreinerei am Mühlfeldweg 10,<br />
die am 19. April 1980 von seinem<br />
Vater Karl Sieber neu gegründet<br />
wurde. Davor führten Karl Siebers<br />
Vater, Großvater und Urgroßvater<br />
eine Wagnerei, die aufgrund der<br />
rasch voranschreiten<strong>den</strong> Technologisierung<br />
in <strong>den</strong> 1980er Jahren<br />
jedoch an Bedeutung verlor. Umso<br />
erfreulicher ist der gelungene Start<br />
der klassischen Schreinerei, deren<br />
Auftragsbücher vom ersten Tag an<br />
gut gefüllt sind. Täglich wird fleißig<br />
geplant und gezeichnet, gehobelt,<br />
gefräst, zusammengebaut und beschichtet,<br />
feinjustiert, fertige Ware<br />
ausgeliefert und draußen auf der<br />
jeweiligen Baustelle endmontiert.<br />
Die ersten Jahre überwiegend<br />
Andreas Echtler (li.) mit<br />
drei erfahrenen Mitarbeitern<br />
der Schreinerei<br />
Karl Sieber in Prem.<br />
maßangepasste Holzfenster aus<br />
Fichte, Lärche und Eiche. Inzwischen<br />
immer häufiger Holz-Alu-<br />
Kombinationen. In diesem Falle<br />
wird die Außenseite eines klassischen<br />
Holzfensters mit einer Wetter-resistenten<br />
Schutzschicht aus<br />
Aluminium bestückt. Dadurch sind<br />
die Fenster noch langlebiger und<br />
pflegeleichter.<br />
Großes Ausstellungshaus<br />
in Lechbruck<br />
Neben dem hauseigenen Fensterbau<br />
ist der Premer Familienbetrieb<br />
auch bekannt <strong>für</strong> hochwertige<br />
Haustüren, Küchen, Treppen und<br />
<strong>Das</strong> Ausstellungshaus der<br />
Schreinerei Karl Sieber steht<br />
im Zentrum Lechbrucks.<br />
Bö<strong>den</strong>. Außerdem verbauen Sieber,<br />
Echtler und Mitarbeiter einen<br />
zum jeweiligen Fenster, oder zur<br />
jeweiligen Tür, passen<strong>den</strong> Sonnenschutz.<br />
Wer sich von der breiten<br />
Produktpalette des regionalen<br />
Handwerksbetriebes ein genaueres<br />
Bild machen möchte: In Lechbruck,<br />
Flößerstraße 4, schräg gegenüber<br />
des Rathauses (Terminvereinbarung<br />
unter 08862 / 8907), bietet<br />
ein großes Ausstellungshaus umfassende<br />
Übersicht aller Produkte<br />
der Schreinerei Karl Sieber, deren<br />
Zukunft die kommen<strong>den</strong> Jahre gesichert<br />
ist: Andreas Echtler, kürzlich<br />
auch zum ehrenamtlichen Bürgermeister<br />
der Gemeinde Prem gewählt,<br />
wird das Unternehmen trotz<br />
politischer Verpflichtungen mit<br />
vollstem Einsatz weiterführen. Und<br />
<strong>den</strong> stets bo<strong>den</strong>ständig geführten<br />
Betrieb mit wichtigen Tugen<strong>den</strong><br />
wie beispielsweise einem fairen,<br />
respektvollen Umgang mit Partnerfirmen<br />
und Kun<strong>den</strong> aufrechterhalten.<br />
Im Optimalfall <strong>für</strong> 40 weitere<br />
Jahre.<br />
js<br />
42 | <strong>altlandkreis</strong>
Der neue Ferienpass ist da!<br />
193 Gutscheine <strong>für</strong><br />
156 Institutionen<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> Thema „Urlaub<br />
Dahoam“ ist dieses Jahr präsent<br />
wie selten zuvor. Zwar stehen<br />
die Chancen gut, dass bis zum<br />
Beginn der Sommerferien am 27.<br />
<strong>Juli</strong> alle innereuropäischen Grenzen<br />
wieder geöffnet haben und<br />
Reiseverkehr durchwegs erlaubt,<br />
ja sogar erwünscht ist – schließlich<br />
gilt es die Tourismus-Branche<br />
national wie international wieder<br />
anzukurbeln. Trotzdem schwingt<br />
stets dieses ungute Gefühl mit,<br />
dass Corona doch schlimmer sein<br />
könnte, als es die – Stand jetzt<br />
– geringen Infektionszahlen<br />
in Bayern<br />
und Deutschland<br />
darstellen. Vereinzelte<br />
Krankheitsverläufe,<br />
auch bei jüngeren<br />
Männern und Frauen<br />
ohne nennenswerte<br />
Vorerkrankungen,<br />
haben auch in der<br />
Region gezeigt, dass<br />
mit COVID-19 wahrlich<br />
nicht zu spaßen<br />
ist. Insofern haben<br />
sich aus gutem<br />
Grund viele Bürger<br />
des Altlandkreises<br />
fest dazu entschlossen:<br />
„Wir verbringen<br />
<strong>den</strong> Sommerurlaub<br />
dieses Jahr daheim.“<br />
Denn sollte sich das<br />
Virus widererwarten<br />
doch wieder verstärkt<br />
ausbreiten, fühlt man<br />
sich in heimischem<br />
44 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Gefilde mit einem<br />
grundsoli<strong>den</strong> Gesundheitssystem<br />
schlichtweg<br />
besser aufgehoben als in einem<br />
frem<strong>den</strong> Land mit nicht bekannten<br />
Gesundheitsstandards und<br />
Sprachbarrieren. Abgesehen davon<br />
bietet das bayerische Oberland<br />
– ob mit oder ohne von der<br />
Regierung auferlegten Schutzmaßnahmen<br />
– derart viele Möglichkeiten<br />
der Freizeitgestaltung,<br />
dass in Sachen Genuss und Action<br />
niemand zu kurz kommen wird.<br />
Weder die Rentner, noch die Singles,<br />
noch die Jugendlichen und<br />
jungen Familien. <strong>Das</strong> wissen auch<br />
die Tourismusverantwortlichen<br />
des Landkreises Weilheim-Schongau,<br />
die trotz Corona wieder einen<br />
kunterbunten Ferienpass <strong>für</strong><br />
alle Schüler und Jugendlichen<br />
bis zum 18. Lebensjahr herausgebracht<br />
haben.<br />
Kraxeln, Schlendern<br />
und Schwimmen<br />
Der „<strong>Pfaffenwinkel</strong> Ferien-<br />
(s)pass“, so der offizielle Name, ist<br />
ein Gutscheinheft mit 193 kostenlosen<br />
oder vergünstigten Angeboten<br />
in ganz Bayern und<br />
darüber hinaus. Zoobesuche,<br />
Ponyreiten, Wanderungen<br />
mit Eseln, ein<br />
Rundgang durchs Reptilienhaus<br />
sowie Spiel,<br />
Spaß und Abenteuer<br />
im Schongauer und<br />
Wolfratshausener Märchenwald.<br />
Spaghettieis<br />
schlecken, Kaffee<br />
schlürfen und Schnitzel<br />
mit Pommes essen.<br />
Höhlenbesuche, Wanderungen<br />
durch atemberaubende<br />
Schluchten,<br />
Kraxeleien in Klettergärten<br />
und Boulderhallen.<br />
Minigolf spielen,<br />
Modelleisenbahnen bestaunen<br />
und Kegel beim<br />
Bowlen abräumen. Familieninterne<br />
Wettrennen<br />
im Gokart starten,<br />
Bestzeiten auf diversen<br />
Sommerrodelbahnen<br />
anvisieren, Hüpfen in<br />
Trampolinparks und In-
doorsporthallen, aber auch jede<br />
Menge Action in Freizeitparks.<br />
Eine Stadtreise durch die Bayerische<br />
Landeshauptstadt München.<br />
Aussichtsreiche Fahrten mit<br />
Bergbahnen, Schiffen und Bussen.<br />
Besuche in historischen und<br />
künstlerisch wertvollen Museen,<br />
Schlössern, Theatern und Kinos.<br />
Und nicht zu vergessen: Kostenlose<br />
oder vergünstigte Eintritte in<br />
mehr als 20 (!) Hallen-, Frei- und<br />
Seebädern, die sich alle in näherer<br />
oder etwas weiterer<br />
Region befin<strong>den</strong>.<br />
Kurzum: Die Liste<br />
der Ferienpass-Attraktionen<br />
ist ohne Übertreibung<br />
verdammt lang und bietet wirklich<br />
alles, was das Herz von Kindern,<br />
Jugendlichen und Eltern begehrt.<br />
Zwei Euro günstiger<br />
als im Vorjahr<br />
Besonders hervorzuheben: Im<br />
Vergleich zum Vorjahr kostet der<br />
„<strong>Pfaffenwinkel</strong> Ferien(s)pass“<br />
heuer zwei Euro weniger – also<br />
vier statt sechs Euro. Erhältlich<br />
ist er ab Anfang <strong>Juli</strong> in allen Gemeinde-<br />
und Stadtverwaltungen,<br />
in allen Geschäftsstellen der<br />
Weilheim-Schongauer Raiffeisenbanken<br />
und Sparkassen, in der<br />
Geschäftsstelle des Kreisjugendrings<br />
in Weilheim, in<br />
sämtlichen Jugendzentren,<br />
im Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie<br />
in Weilheim, im Amt <strong>für</strong><br />
Jugend und Familie in Schongau<br />
sowie in zahlreichen Schulen.<br />
Und zwar auch <strong>für</strong> nichteinheimische<br />
Kinder und Schüler unter<br />
18 Jahren. Darüber hinaus gilt<br />
das Gutscheinheft in Kombination<br />
mit dem Oberländer-Busschülerticket,<br />
mit dem die Kinder<br />
und Jugendlichen (Schüler und<br />
Berufsschüler) alle Ferienpassattraktionen<br />
im bayerischen Oberland<br />
kostenlos via Bus erreichen<br />
können. Will heißen: Eltern, Kinder<br />
und Jugendliche sparen sich<br />
mit dem <strong>Pfaffenwinkel</strong> Ferien-<br />
(s)pass, der einen Gesamtwert von<br />
450 Euro aufweist, jede Menge<br />
Geld. Außerdem dient er als ideales<br />
Leitbuch in Sachen „Was kann<br />
ich im Rahmen der Sommerferien<br />
Dahoam alles unternehmen?“<br />
Sofern es die Corona-<br />
Situation erlaubt<br />
Herausgeber des <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Ferien(s)passes ist das Amt <strong>für</strong><br />
Jugend und Familie des Landkreises<br />
Weilheim-Schongau.<br />
Aufgrund Corona weisen die<br />
Verantwortlichen ausdrücklich<br />
darauf hin, dass einige Attraktionen<br />
aufgrund angeordneter<br />
Schutzmaßnehmen möglicherweise<br />
nicht wie gewohnt genutzt<br />
wer<strong>den</strong> können. „Die Pandemie<br />
hat uns bei der Erstellung des<br />
Passes natürlich schwer beschäftigt“,<br />
sagt Wolfgang Herz vom<br />
Weilheim-Schongauer Amt <strong>für</strong><br />
kommunale Jugendarbeit. Umso<br />
mehr wünscht er <strong>den</strong> Kindern,<br />
Jugendlichen und Familien, „weitestgehend<br />
normale Sommerferien<br />
verbringen zu können, um sich<br />
nach dieser turbulenten und sehr<br />
anstrengen<strong>den</strong> Zeit etwas erholen<br />
zu können“. Herz und Kollegen<br />
war gerade wegen der Corona-<br />
Pandemie wichtig, <strong>den</strong> Ferienpass<br />
auch <strong>für</strong> <strong>2020</strong> in gewohntem<br />
Umfang auf die Beine zu stellen.<br />
Er soll die zahlreichen Familien<br />
zur kreativen Gestaltung der Sommerferien<br />
animieren und <strong>für</strong> eine<br />
willkommene Abwechslung zum<br />
phasenweise verstören<strong>den</strong> Alltag<br />
sorgen. Gleichzeitig macht der<br />
Pass natürlich auf die zahlreichen<br />
Freizeitangebote in der Region<br />
aufmerksam, was wiederum <strong>den</strong><br />
Tourismus ankurbeln sollte. Insofern<br />
ist der Ferienpass im Jahr<br />
<strong>2020</strong> mehr <strong>den</strong>n je eine klassische<br />
Win-Win-Situation <strong>für</strong> Privatleute<br />
und Gewerbetreibende.<br />
Vorausgesetzt, die Situation rund<br />
um Corona lässt das Einlösen des<br />
Gutscheinheftes weitestgehend<br />
uneingeschränkt zu.<br />
js<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 45<br />
Mit Ihrem Wunsch e-Bike<br />
vom Experten in der Region<br />
Kompetente & Individuelle Beratung<br />
Eine große e-Bike Markenauswahl<br />
Finanzierung & Firmenleasing<br />
Kostenlose Probefahrten
Schuhe, Hoodies und Shorts von „Guggen Mountain“<br />
Lässiges Modelabel<br />
aus Wessobrunn<br />
Wessobrunn | Thomas<br />
Forster und Alexander<br />
Leis sind zwei freiheitsliebende<br />
Menschen.<br />
Gemeinsame Bergtouren<br />
in der Zugspitz-Region<br />
haben die Sandkastenfreunde<br />
schon zigfach unternommen.<br />
Aber auch das Verreisen ans<br />
sprichwörtliche andere Ende Welt<br />
zählt zu <strong>den</strong> großen Lei<strong>den</strong>schaften<br />
der Wessobrunner. Allen voran<br />
nach Südafrika, wo Alexander<br />
Leis sogar eine eigene Wohnung<br />
besitzt. <strong>Das</strong> Besondere dort: Die<br />
Landschaft, die vielseitiger nicht<br />
sein könnte. Es gibt wilde, unberührte<br />
Natur mit Wäldern, Sträuchern,<br />
Wiesen und Dünen, es<br />
gibt hohe Berge, aber auch steil<br />
abfallende Küsten, Strände mit<br />
feinstem Sand und Meerwasser so<br />
weit das Auge reicht. Wer auf die<br />
Internetseite von „Guggen Mountain“<br />
(www.guggen-mountain.<br />
com) klickt, bekommt einen ersten<br />
Eindruck von Südafrika. Vor allem<br />
Machen gemeinsame Sache:<br />
Thomas Forster und Alexander<br />
Leis (hinten) haben das Modelabel<br />
„Guggen Mountain“ gegründet.<br />
aber bekommt der Besucher dieser<br />
Webseite einen Eindruck, wo<strong>für</strong><br />
das Modelabel von Thomas Forster<br />
und Alexander Leis steht: Für<br />
qualitativ hochwertige Schuhe und<br />
Kleidung, die wie gemacht sind<br />
<strong>für</strong> Menschen, die sich regelmäßig<br />
draußen in der Natur aufhalten.<br />
<strong>Das</strong> Schuhsegment deckt vom<br />
hohen, robusten Bergschuh über<br />
einen dickgefütterten Winterwanderschuh<br />
<strong>für</strong> Damen bis hin zum<br />
flachen Wanderschuh eine breite<br />
Zielgruppe ab. „Vom Gelegenheitsspaziergänger<br />
bis hin zum<br />
aktiven Wanderer, der täglich mehrere<br />
Kilometer zu Fuß zurücklegt“,<br />
sagt Thomas Forster. Vor allem <strong>für</strong><br />
Hundebesitzer, die täglich bei jedem<br />
Wetter rausgehen mit ihrem<br />
Vierbeiner, seien die Schuhe von<br />
„Guggen Mountain“ prädestiniert.<br />
Es gibt aber noch einige andere<br />
Produkte von der in Wessobrunn<br />
geborenen Marke zu entdecken:<br />
Zum Beispiel lässige Kapuzenpullis<br />
in grau, schwarz, olive und blau,<br />
die zum Chillen auf der Couch ein<br />
ebenso stylisches Bild abgeben<br />
wie im Büro oder beim Besuch von<br />
Freun<strong>den</strong>. Passend dazu verschie<strong>den</strong>e<br />
Mützen: Die einen eher dünner,<br />
einfarbiger und somit schlicht<br />
– geeignet <strong>für</strong> die Übergangs-Zeiten<br />
Herbst und Frühjahr. Die anderen<br />
dicker, bunter, knalliger – ideal<br />
zum Wandern im Winter. Darüber<br />
hinaus Funktions-T-Shirts, Zipper<br />
und jede Menge Badehosen.<br />
Badehosen-Design aus<br />
regionaler Hand<br />
Gegründet wurde „Guggen Mountain“<br />
im Jahr 2013. „In erster Linie,<br />
weil wir einfach unser eigenes<br />
Ding machen wollten“, so Thomas<br />
Forster über die Motivation, sich<br />
mit Kumpel Alexander Leis selbstständig<br />
zu machen. <strong>Das</strong>s sie sich<br />
ausgerechnet auf die Bekleidungsund<br />
Schuh-Schiene begeben haben,<br />
ist beim Blick in <strong>den</strong> Lebenslauf<br />
der bei<strong>den</strong> umso interessanter.<br />
Thomas Forster hat ursprünglich<br />
Maschinenbau-Mechaniker bei der<br />
Firma Schröder in Forst gelernt,<br />
war später <strong>für</strong> vier Jahre bei <strong>den</strong><br />
Gebirgsjägern in Mittenwald und<br />
führte anschließend eine mit einem<br />
anderen Freund aus Wessobrunn<br />
gegründete Agentur, die sich<br />
auf Gestaltung und Suchmaschinenoptimierung<br />
von Webseiten<br />
spezialisierte. Auch Alexander Leis<br />
kommt nicht aus der Modebranche,<br />
hat Fachinformatiker gelernt,<br />
anschließend Wirtschaftsingenieurswesen<br />
studiert und arbeitet<br />
nach wie vor mehrere Tage die<br />
46 | <strong>altlandkreis</strong>
Woche bei BMW in München. Die<br />
Idee, eine eigene Mode-Linie auf<br />
<strong>den</strong> Markt zu bringen, entfachte<br />
sich letztlich im Rahmen eines<br />
Messebesuchs in Düsseldorf. Dort<br />
lernten die bei<strong>den</strong> einen Hersteller<br />
von Outdoor-Schuhen kennen und<br />
wussten sofort: „<strong>Das</strong> könnte unser<br />
Ding wer<strong>den</strong>.“ Nach Gründung des<br />
Marken-Labels „Guggen Mountain“<br />
kamen neben verschie<strong>den</strong>en<br />
Schuhmodellen die Hoodies,<br />
T-Shirts, Mützen und Badehosen<br />
dazu. Beim Thema Badehosen<br />
kommt Thomas Forster regelrecht<br />
ins Schwärmen. Der Grund sind<br />
die direkt in der Region entstan<strong>den</strong>en<br />
Designs. Sie stammen aus der<br />
Feder von Sinja Paul aus Rott, gelernte<br />
Kommunikationsdesig-nerin<br />
<strong>für</strong> Mode sowie Modellmacherin<br />
im Bereich Entwurf. Im Rahmen<br />
eines Praktikums bei Guggen<br />
Mountain durfte sie ihrer kreativen<br />
Ader freien Lauf lassen.<br />
Großes Warenlager<br />
in Peißenberg<br />
> > > Kapuzenpullis zu gewinnen<br />
Kreativ waren Thomas Forster und<br />
Alexander Leis auch bei der Namensfindung<br />
ihrer Marke. „Als<br />
wir angefangen hatten, war der<br />
Lagerplatz im Erdgeschoss meiner<br />
Eltern zu klein“, sagt Thomas<br />
Forster. Deshalb wur<strong>den</strong> die ersten<br />
Kollektionen bei <strong>den</strong> Schwiegereltern<br />
von Alexander Leis eingelagert.<br />
Und weil die am Guggenberg<br />
wohnen, „sind wir auch auf <strong>den</strong><br />
Namen ‚Guggen Mountain‘ gekommen“.<br />
Mittlerweile wer<strong>den</strong> die<br />
Schuhe und Klamotten der Wessobrunner<br />
komplett im ehemaligen<br />
Zementerhaus in Peißenberg,<br />
Hauptstraße 16, in der Nähe des<br />
Normas, gelagert und kommissioniert.<br />
Heißt: Erhältlich ist die Ware<br />
aktuell überwiegend online. „Über<br />
Amazon, eBay und unsere eigene<br />
Internetseite“, sagt Thomas Forster.<br />
Darüber hinaus wer<strong>den</strong> die<br />
Badehosen von Guggen-Mountain<br />
in <strong>den</strong> Thermal-Bädern von WON-<br />
NEMAR (unter anderem in Sonthofen)<br />
verkauft. Letztlich haben sich<br />
Thomas Forster und Alexander<br />
Leis <strong>den</strong> Weg zur Selbstständigkeit<br />
komplett eigeständig erarbeitet<br />
und angeeignet. „<strong>Das</strong> war ein<br />
harter Weg, vor allem, was die<br />
Bürokratie betrifft.“ Ziel der bei<strong>den</strong><br />
ist nun, die Marke noch bekannter<br />
zu machen, sich auf dem Markt zu<br />
etablieren und nach und nach in<br />
immer mehr namhafte regionale<br />
und überregionale Sportgeschäfte<br />
hineinzustoßen. „Wobei wir<br />
erstmal versuchen müssen, die<br />
<strong>für</strong> uns alle überraschende Krise<br />
zu bewältigen“, sagt Thomas<br />
Forster, der die wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen des Corona-Virus –<br />
wie nahezu alle Arbeitgeber und<br />
Arbeitnehmer – stark zu spüren<br />
bekommt. Der ursprünglich<br />
<strong>für</strong> Ostern geplante Lagerverkauf<br />
in Peißenberg findet nun im<br />
Sommer statt.<br />
Ab jetzt. js<br />
Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />
NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />
• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />
• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />
• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />
• Klimaanlagen-Checks • Fahrzeugaufbereitung<br />
ForsterIhr Partner <strong>für</strong>:<br />
HOLZBRIKETTS<br />
SOMMER-<br />
RABATTAKTION!<br />
Holzbriketts verpackt<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />
Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />
So. 9.00 - 12.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
vom 20.07.<br />
bis 04.09.<strong>2020</strong><br />
1t auf Palette 180.- €<br />
ab 3t auf Palette je 170.- €<br />
Preise verstehen sich inkl. MwSt, zzgl. Palettenpfand od. Tauschpalette<br />
Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />
seit<br />
1952<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei<br />
Mal einen schwarzen Kapuzenpulli des aus Wessobrunn stammen<strong>den</strong><br />
Modelabels „Guggen Mountain“. Es handelt sich um Herrenmodelle,<br />
die allerdings auch bei Damen beliebt sind als lockerlässig<br />
sitzender Hoody zum Chillen auf der Couch. Schicken Sie uns<br />
bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Guggenberg“ sowie<br />
der Angabe ihrer Pullover-Größe an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Los<br />
entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
Elektro Kälte Solare Wärme<br />
Hal<strong>den</strong>bergerstraße 11<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861 4850<br />
Fax 08861 1716<br />
elektro-kaelte-forster@t-online.de<br />
www.elektroforster.de<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 47
Englisch und Western<br />
Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Pferdedeckenwaschservice<br />
und Reparatur<br />
Gebrauchte Reitartikel<br />
Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />
Großes Englisch Sortiment und an Western<br />
Pferdefutter<br />
• Pferdedeckenwäsche, Pferdedeckenwaschservice<br />
Reparatur<br />
• Gebrauchte und Reitartikel Reparatur<br />
• Gr. Sortiment Gebrauchte an Pferdefutter Reitartikel<br />
• Pferdegebissverleih<br />
• Top-Marken Großes Sortiment (Spooks, BR, an Pferdefutter<br />
etc.)<br />
Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />
Englisch und Western<br />
10<br />
Jahre<br />
Pferdedeckenwaschservice<br />
und Reparatur<br />
Gebrauchte Reitartikel<br />
Großes Sortiment an Pferdefutter<br />
Die Partnachklamm<br />
„Großes Kino“ <strong>für</strong> Groß & Klein<br />
Wilde Wasserfälle, unzählige Regenbogen im Sonnenlicht<br />
des Sommers, begleitet von beeindruckendem Getöse und<br />
purer Naturgewalt! Lass dich verzaubern!<br />
Tel: +49 8821 180 700 . partnachklamm.de<br />
<strong>Das</strong> ereignisreiche Leben von Christoph Raab<br />
Zwischen Stars und<br />
Kinsauer Krippenspiel<br />
James Bond lässt grüßen: Christoph<br />
Raab als Bösewicht.<br />
Kinsau | Wenn Christoph Raab<br />
heute in seinem Garten im beschaulichen<br />
Kinsau sitzt und die<br />
Sommersonne genießt, wundert<br />
er sich noch gelegentlich, wie er<br />
zu dieser Ruhe gekommen ist. Seit<br />
zehn Jahren wohnt er mittlerweile<br />
im Dörfchen am Lech, macht seinen<br />
Job beim ortsansässigen Brillenhersteller<br />
„Funk“ und beschäftigt<br />
sich ansonsten mit Kunst, Kultur<br />
und Politik. Seine alte Heimat Berlin<br />
ist dann nur noch wie ein Schemen<br />
am Horizont. Wie ein Traum.<br />
Allerdings ein wilder Traum.<br />
Geboren ist Raab in Naumburg an<br />
der Saale, damals noch DDR. Vater<br />
und Mutter waren keine konformen<br />
Bürger im Reich des Erich<br />
Honecker, sondern einerseits sehr<br />
christlich, aber andererseits auch<br />
politisch anders<strong>den</strong>kend. In der<br />
Schule kam der junge Christoph<br />
eher weniger gut zurecht, <strong>den</strong>n er<br />
hatte ein Sprachproblem: er stotterte.<br />
Zwar wehte nach der Wende<br />
ein anderer Wind an <strong>den</strong> Schulen<br />
und er wurde besser betreut, doch<br />
das Erweckungserlebnis kam erst<br />
mit dem Theater.<br />
Mit 16 schloss er sich einer Theatergruppe<br />
in Naumburg um <strong>den</strong> Bertold<br />
Brecht-Schüler Konrad Hase<br />
an. Und es geschah ein Wunder:<br />
Sobald er auf der Bühne stand,<br />
war sein Sprachfehler wie weggeblasen.<br />
Er konnte frei sprechen und<br />
dieses Erlebnis war wie die Befreiung<br />
aus starken Ketten. Seine Mutter<br />
besorgte ihm eine Ausbildungsstelle<br />
zum Zahntechniker, „weil<br />
ich dabei nicht viel re<strong>den</strong> musste“,<br />
sagt Raab und lacht. Er zog die Lehre<br />
durch, wusste aber schon bald,<br />
dass er in diesem Beruf seinen Lebenssinn<br />
nicht fin<strong>den</strong> würde.<br />
Den suchte er, nach 20 Monaten<br />
Zivildienst, als Barkeeper in einem<br />
Irish Pub. Hinter der Theke stehen,<br />
Theater spielen und Musik machen<br />
war eher nach seinem Gusto, und<br />
Raab genoss das freie Leben als<br />
Künstler. Nur Konrad Hase, mittlerweile<br />
sein Mentor und väterlicher<br />
Freund, wollte ihn zu mehr überre<strong>den</strong>.<br />
An die Schauspielschule traute<br />
sich Raab nicht, aber er bewarb<br />
sich auf Drängen von Hase an der<br />
„Konrad Wolf Filmuniversität“ in<br />
Berlin und bekam einen Studienplatz<br />
<strong>für</strong> Regie. Der Umzug in eine<br />
WG in der großen Stadt erfolgte<br />
und Raabs Leben sollte sich drastisch<br />
ändern.<br />
Plötzliches Leben auf<br />
der Überholspur<br />
Ein Freund aus Naumburg hatte in<br />
der Hauptstadt eine Eventagentur<br />
gegründet. Eines Tages brauchte er<br />
einen Fahrer <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schauspieler<br />
Ben Becker, der aus diversen Grün<strong>den</strong><br />
nicht selbst Auto fahren durfte.<br />
Raab sprang ein, lieh sich <strong>den</strong> alten<br />
Golf einer Mitbewohnerin und<br />
klingelte bei Becker an der Tür. Die<br />
ersten Fahrten verliefen kommunikativ<br />
eher spärlich. Doch nach einer<br />
Weile kamen sie nicht nur ins Gespräch,<br />
sondern Raab durfte auch<br />
<strong>den</strong> Golf Golf sein lassen und mit<br />
Beckers Jaguar stilvoll durch Berlin<br />
fahren. Nicht nur das – er durfte<br />
48 | <strong>altlandkreis</strong>
sogar die Proben <strong>für</strong> das Theaterstück<br />
hinter der Bühne verfolgen.<br />
Die perfekte Kombination, wie er<br />
beschreibt: „An der Schule wurde<br />
gelehrt, wie man es machen sollte<br />
oder könnte. Aber bei <strong>den</strong> Proben<br />
von Ben Becker konnte ich sehen,<br />
wie es wirklich gemacht wurde.“<br />
Raab arbeitete eigentlich nur noch<br />
<strong>für</strong> die Agentur, das Studium ließ<br />
er schleifen. Ben Becker machte<br />
ihn zu seinem persönlichen Assistenten<br />
und von nun an begleitete<br />
er <strong>den</strong> charismatischen Mann acht<br />
Jahre lang bei seinen Touren durch<br />
Deutschland. Raab organisierte<br />
die Auftritte und wachte darüber,<br />
dass die Gagen gezahlt wur<strong>den</strong>.<br />
Gemeinsam mit Becker arbeitete<br />
er an dem ausgesprochen erfolgreichen<br />
Projekt „Die Bibel“. Wenn<br />
Becker mal eine Pause machte, arbeitete<br />
Raab als Tourmanager <strong>für</strong><br />
Katja Ebstein, Rondo Veneziano,<br />
Giora Feidman, lernte viele Künstler<br />
wie Herbert Grönemeyer, Udo<br />
Lin<strong>den</strong>berg oder Rammstein kennen.<br />
<strong>Das</strong> Leben lief rund und war<br />
eine einzige Party. Geheiratet hatte<br />
er zwischenzeitlich auch und die<br />
Tochter wurde bald zehn Jahre alt.<br />
Da schlug das Schicksal gleich<br />
mehrfach zu. Eine Tragödie im<br />
engsten Familienkreis rüttelte Raab<br />
wach und durch. Doch damit nicht<br />
genug, es folgte die wahnwitzige<br />
und drehbuchreife Trennung von<br />
seiner Frau. Rosenkrieg. Anwälte.<br />
Alkohol. Er hatte die Schnauze von<br />
Frauen, Kunst, Kultur und Berlin<br />
gestrichen voll. Raab war erledigt.<br />
Der Vorhang schien gefallen.<br />
Ben Becker und Udo Lin<strong>den</strong>berg bei einer Probe.<br />
Funks Gästezimmer, befasste sich<br />
nebenbei mit <strong>den</strong> Maschinen in der<br />
aufstreben<strong>den</strong> Brillenmanufaktur<br />
und geriet irgendwann an zwei Damen<br />
aus dem Dorf, die unbedingt<br />
ein Krippenspiel aufführen wollten,<br />
aber keine rechte Idee hatten.<br />
Raab hatte eine: ihm schwebte ein<br />
Schattenspiel vor. Doch es gab noch<br />
Pflichten in der Hauptstadt.<br />
Kaum zurück im alten Leben in Berlin,<br />
nervte ihn Dieter Funk immer<br />
wieder mit dem Hinweis, dass sich<br />
die Kinder von Kinsau seine Anwesenheit<br />
als Regisseur wünschten.<br />
Funk bot ihm einen Job an, und<br />
nebenbei sollte er das Krippenspiel<br />
auf die Beine zu stellen.<br />
Kaum war das Krippenspiel aufgeführt<br />
und begeistert aufgenommen<br />
wor<strong>den</strong>, meldete sich Dr. Uhlmann<br />
aus Kinsau und wollte <strong>für</strong> Fasching<br />
ein Männerballet auf die Bühne<br />
bringen. Raab übernahm, die Premiere<br />
wurde ein voller Erfolg. Wenig<br />
später klopfte die Landjugend<br />
an und Raab inszenierte das Stück<br />
„<strong>Das</strong> Loch in der Wand“. Es folgten<br />
viele Jahre mit der Kindertheatergruppe<br />
Kinsau, die er gemeinsam<br />
mit der Dramaturgin Sibylle Guth<br />
leitete. Regie führt Raab heute<br />
nicht mehr, steht aber regelmäßig<br />
mit dem Theaterverein Apfeldorf<br />
auf <strong>den</strong> Brettern und spielte jüngst<br />
eine Hauptrolle in dem Stück<br />
„Lumpazivagabundus“. Seine musikalischen<br />
Qualitäten als Sänger<br />
wur<strong>den</strong> ebenfalls schnell entdeckt<br />
und die Band Mr. MoJoe holte ihn<br />
ans Mikrofon. Ungefähr zwölfmal<br />
im Jahr steht er mit <strong>den</strong> Bluesrockern<br />
auf der Bühne. Außerdem<br />
hat er „Kinsau TV“ aus der Taufe<br />
gehoben und möchte regelmäßig<br />
humoristische Beiträge zu regionalen<br />
Themen produzieren. Als wäre<br />
das nicht genug, sitzt er seit März<br />
<strong>2020</strong> <strong>für</strong> die Satirepartei Die PAR-<br />
TEI im Landsberger Kreistag und<br />
in <strong>den</strong> Ausschüssen <strong>für</strong> „Kultur &<br />
Bäder“ und „Finanzen“.<br />
Und wenn Christoph Raab mal<br />
Pause macht, sitzt er einfach in seinem<br />
Garten und fragt sich, ob er<br />
zwei oder drei Leben geführt hat.<br />
Berlin scheint weit weg und lange<br />
her.<br />
edl<br />
<strong>Das</strong> Krippenspiel<br />
von Kinsau<br />
Den Kinsauer Dieter Funk hatte er<br />
in Berlin bereits kennengelernt und<br />
eines Tages traf er ihn zufällig wieder.<br />
Der Brillenmacher erkannte<br />
Raabs desolaten Zustand und lud<br />
ihn zu einer Auszeit nach Oberbayern<br />
ein. Raab nahm an und<br />
gewann Abstand zu Problemen<br />
und Vergangenheit. Er wohnte in<br />
Du hast ein Ziel?<br />
HIER kannst<br />
DU es erreichen! - auch als Quereinsteiger<br />
Wir bil<strong>den</strong> dich<br />
zum Industriemechaniker (m/w/d) aus<br />
Infos unter eirenschmalz.de<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 49
Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Snacks sind wieder<br />
voll im Trend<br />
<strong>Das</strong> Wesen und die Schönheit des Metalls erkennen,<br />
material- und formgerecht bearbeiten, zeitgemäß gestalten.<br />
Konstruktion und<br />
Gestaltung in Stahl,<br />
Bronze, Edelstahl,<br />
Aluminium und Glas.<br />
Wir bil<strong>den</strong> aus!<br />
Aktuelle Stellenangebote:<br />
Ausbildungen zum<br />
Metallbauer und zum<br />
technischen Systemplaner.<br />
Für mehr Informationen<br />
besuchen Sie unsere Website<br />
oder schreiben Sie uns.<br />
Brei<strong>den</strong>bach Metallbau<br />
<strong>August</strong>-Moralt-Straße 6<br />
86971 Peiting<br />
www.brei<strong>den</strong>bach-metall.de<br />
info@brei<strong>den</strong>bach-metall.de<br />
Tel. 08861 90984-0<br />
Altlandkreis | Vor rund 15 Jahren<br />
waren fünf Mahlzeiten am Tag die<br />
Regel. Neben ausgiebigeren Speisen<br />
zum Frühstück, Mittag- und<br />
Abendessen stan<strong>den</strong> gesunde<br />
Kleinigkeiten <strong>für</strong> Zwischendurch,<br />
zum Beispiel Obst, Gemüse oder<br />
Stu<strong>den</strong>tenfutter, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Vor- und<br />
Nachmittag auf dem Speiseplan<br />
von Alt und Jung. <strong>Das</strong> Problem:<br />
Rasch entwickelte sich aus dem<br />
snacken gesunder Zwischenmahlzeiten<br />
ein ebenfalls deftiger Akt<br />
des Speisens, indem beispielsweise<br />
Wurst- und Fleischsemmeln<br />
sowie pappsüße Gebäcke oder<br />
Kuchen in Massen verschlungen<br />
wur<strong>den</strong>. <strong>Das</strong>s fünf deftige Mahlzeiten<br />
am Tag logischerweise viel<br />
zu ungesund und nicht wirklich<br />
Strandfigur-fördernd sind, muss<br />
nicht erst der Hausarzt im Rahmen<br />
der nächsten Routineuntersuchung<br />
diagnostizieren. Insofern<br />
flachte der „Fünf Mahlzeiten<br />
am Tag“-Trend wieder ab, hin<br />
zu „lieber drei Mal gescheit, da<strong>für</strong><br />
zwischendurch nix“. Im Laufe<br />
der vergangenen Jahre aber hat<br />
sich der Alltag der meisten Bürger<br />
stark gewandelt. Im digitalen<br />
Zeitalter des ständigen Höher,<br />
Schneller und Weiter ist das tägliche,<br />
warme, gesunde und ergiebige<br />
Mittagessen, handgekocht<br />
von Mama oder Oma, nur noch<br />
in wenigen Haushalten existent.<br />
Vor allem in größeren Ortschaften<br />
und Städten gewinnen deshalb<br />
Snacks wieder zunehmend an<br />
Bedeutung, wer<strong>den</strong> in bestimmten<br />
Vierteln schon jetzt an jeder<br />
Ecke angeboten. Auffallend sind<br />
neben altbekannten Klassikern<br />
wie Leberkässemmeln, Sandwiches<br />
oder Döner die zahlreichen<br />
gesun<strong>den</strong> Bio-Snacks, die es auch<br />
im Altlandkreis in ausgewählten<br />
Lä<strong>den</strong> zu kaufen gibt. <strong>Das</strong> brachte<br />
letztlich auch die drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei auf die Idee,<br />
das Thema „Snack“ intensiver<br />
aufzugreifen. „Wir sind zwar mehr<br />
der Fan von Brotzeiten in der Gemeinschaft“,<br />
sagt Silvia Schlögel.<br />
Doch angenommen, jeder der beruflich<br />
stark eingespannten Kollegen<br />
kreiert am Vorabend einen leckeren<br />
Snack in größerer Menge,<br />
nimmt ihn am nächsten Morgen<br />
mit in die Arbeit und tauscht ihn<br />
gegen einen anderen aus? „Dann<br />
hätten wir das Ziel einer gemeinschaftlichen<br />
Brotzeit mit einer<br />
großen Auswahl an gesun<strong>den</strong><br />
Leckereien auch erreicht.“ Ob <strong>für</strong><br />
zwischendurch, oder gleich als Ersatz<br />
eines Hauptgerichtes zu Mittag?<br />
Jedem selbst überlassen. Im<br />
Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> mit „Wiener<br />
im bayerischen Schlafrock“, „Rettich-Carpaccio<br />
mit geräucherter<br />
Forelle“ und „Erbsen-Wrap“ drei<br />
sündhaft-leckere Snack-Rezepte<br />
der Hauswirtschafterei genauer<br />
vorgestellt:<br />
Wiener im<br />
bayerischen Schlafrock<br />
ZUTATEN HEFETEIG:<br />
500 g Mehl<br />
1 EL Salz<br />
1 EL Honig<br />
30 g weiche Butter<br />
20 g Hefe<br />
Wiener im<br />
bayerischen Schlafrock<br />
FÜLLUNG:<br />
4 – 5 Wiener<br />
ZUM TAUCHEN:<br />
1 Packung Natron (à 50 g)<br />
ZUM BESTREUEN:<br />
2 – 3 EL grobes Salz<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />
das Mehl mit Salz, Honig und Butter<br />
in eine Schüssel geben. Die<br />
Hefe mit 280 ml warmem Wasser<br />
verrühren und mit dem Knethaken<br />
unterkneten. Zugedeckt an einem<br />
warmen Ort eine Stunde gehen lassen.<br />
Den Teig nochmals durchkneten<br />
und zu einem schmalen Rechteck<br />
ausrollen. Die Breite sollte der<br />
Länge der Wiener entsprechen.<br />
Eine Wiener auf eine Seite des<br />
Teiges legen, einrollen und <strong>den</strong><br />
Teig abschnei<strong>den</strong>. Am Rand festdrücken.<br />
Die restlichen Wiener auf<br />
50 | <strong>altlandkreis</strong>
Rettich-Carpaccio mit Räucherforelle<br />
diese Weise ebenfalls in <strong>den</strong> Teig<br />
rollen. Jede Teigrolle in fünf bis<br />
sechs Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />
Zum Tauchen 2 l Wasser aufkochen<br />
und das Natron langsam einrieseln<br />
lassen. Jeweils drei bis vier<br />
Teigstücke gleichzeitig in die leicht<br />
sie<strong>den</strong>de Lauge geben und ca. 30<br />
Sek. ziehen lassen. Zwischendurch<br />
vorsichtig umdrehen. Mit einem<br />
Schaumlöffel entnehmen. Abtropfen<br />
lassen und in eine gefettete<br />
Auflaufform setzen. Mit dem Salz<br />
bestreuen und backen.<br />
Backzeit: ca. 30 Minuten bei 200 °C<br />
(180 °C)<br />
Rettich-Carpaccio<br />
mit geräucherter Forelle<br />
ZUTATEN:<br />
1 Rettich<br />
Salz<br />
2 rote Äpfel<br />
1 EL Zitronensaft<br />
125 g geräuchertes Forellenfilet<br />
30 g Löwenzahnblätter o. Rucola<br />
DRESSING:<br />
3 EL Weißweinessig<br />
4 EL Rapsöl<br />
1 EL Kräutersenf<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
Schnittlauch<br />
Die Forellenfilets in Streifen<br />
schnei<strong>den</strong>. Löwenzahnblätter (Rucola)<br />
waschen, putzen und trocken<br />
schleudern.<br />
Rettich- und Apfelscheiben fächerartig<br />
auf vier Tellern anrichten. Die<br />
Forellenfilets und <strong>den</strong> Löwenzahn<br />
(Rucola) darüber verteilen.<br />
Die Zutaten <strong>für</strong> das Dressing miteinander<br />
verrühren und über das<br />
Carpaccio geben.<br />
Erbsen-Wrap<br />
ZUTATEN PFANNKUCHEN:<br />
250 g Mehl<br />
2 – 3 Eier<br />
350 ml Milch<br />
Salz<br />
Butterschmalz zum Ausbacken<br />
FÜLLUNG:<br />
400 g Tiefkühl-Erbsen<br />
200 ml Gemüsebrühe<br />
1 Knoblauchzehe<br />
120 g Schmand<br />
80 g Butter<br />
Kräutersalz, Pfeffer<br />
1 rote Paprikaschote<br />
100 g Feta- oder Bergkäse<br />
ZUBEREITUNG: Für die Pfannkuchen<br />
die Zutaten miteinander<br />
verrühren und in heißem Butterschmalz<br />
vier große Pfannkuchen<br />
ausbacken. Auskühlen lassen.<br />
Für die Füllung die Erbsen in der<br />
Gemüsebrühe ca. 5 Minuten kochen.<br />
Abgießen und abkühlen<br />
lassen. Die Knoblauchzehe schälen<br />
und vierteln. Mit dem Schmand<br />
und der Butter zu <strong>den</strong> Erbsen geben<br />
und mit einem Stabmixer pürieren.<br />
Pikant würzen.<br />
Die Paprikaschote waschen, putzen<br />
und fein würfeln. Den Fetakäse<br />
grob zerbröseln, wird Bergkäse<br />
verwendet, diesen reiben.<br />
Die Erbsencreme auf <strong>den</strong> Pfannkuchen<br />
verstreichen. Paprikawürfel<br />
und Käse darüberstreuen. Die<br />
Pfannkuchen aufrollen und 2 Stun<strong>den</strong><br />
kühl stellen.<br />
Ihr Team „<strong>altlandkreis</strong>“ wünscht<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
gemeinsam mit <strong>den</strong> drei Damen<br />
der Hauswirtschafterei viel Spaß<br />
und Erfolg beim Ausprobieren der<br />
leckeren Snacks. Und <strong>für</strong> alle, die<br />
beim Ausprobieren dieser Rezepte<br />
auf <strong>den</strong> Geschmack gekommen<br />
sind: Auf Seite 23 stellen wir Ihnen<br />
das neue Kochbuch der Hauswirtschafterei<br />
vor. Es geht um Snacks.<br />
Und erscheint, auch aufgrund der<br />
Corona-Krise, diesmal als ePaper.js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ZUBEREITUNG: Den Rettich schälen,<br />
evtl. längs halbieren und in<br />
Scheiben hobeln. Salzen, 10 Minuten<br />
ziehen lassen und abgießen.<br />
Die Äpfel waschen, halbieren und<br />
entkernen. In Scheiben schnei<strong>den</strong><br />
und sofort mit dem Zitronensaft<br />
beträufeln.<br />
Erbsen-Wrap<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 51
Kulturwanderungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Auf <strong>den</strong> Spuren des Blauen Reiters<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Kennen Sie, liebe<br />
Leser, nicht auch <strong>den</strong> einen Freund<br />
oder die eine Freundin, die privat<br />
wie beruflich bereits die ganze<br />
Welt bereist und auch gesehen haben,<br />
sich vor der eigenen Haustüre<br />
jedoch wenig bis gar nicht auskennen?<br />
Ob es nun am mangeln<strong>den</strong><br />
Heimatinteresse, am nicht wirklich<br />
ausgeprägten Orientierungssinn<br />
oder schlichtweg anderen Interessen<br />
liegt, sei an dieser Stelle mal<br />
dahingestellt. Fakt ist: Aufgrund<br />
der Corona-Pandemie verbringen<br />
dieses Jahr viele Weltenbummler<br />
erstmals seit langer Zeit ihren<br />
wohlverdienten Sommerurlaub zuhause.<br />
Und sie wer<strong>den</strong> mit großem<br />
Erstaunen feststellen, wie Vielfältig<br />
Landschaft, Tiere, Kultur und Menschen<br />
im Oberland sind. Möglicherweise<br />
ist die schier grenzenlose<br />
Vielfalt sogar überfordernd.<br />
Lieber Radeln, Wandern, Bergsteigen,<br />
Ba<strong>den</strong>, Segeln, SUPn? Lieber<br />
Sehenswürdigkeiten, Kinos oder<br />
Museen besuchen? Lieber zum<br />
Kaffeeklatsch an einen Dorfplatz,<br />
zum Eisessen um die Ecke oder<br />
zum Lieblingsitaliener? Sicherlich<br />
erleichtert das jeweilige Wetter die<br />
Entscheidungsfindung in Sachen<br />
„Was packen wir morgen an – eher<br />
draußen oder drinnen, eher kultiviert<br />
oder sportlich?“ Unabhängig<br />
davon wäre natürlich ein Buch,<br />
eine App oder eine Karte mit Tipps,<br />
Ideen und Anregungen von Vorteil,<br />
um dem Sommerurlaub Dahoam<br />
etwas mehr Struktur zu verleihen.<br />
Eine geeignete Literatur <strong>für</strong> Urlaub<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> und Umgebung<br />
ist sicherlich der Wanderführer<br />
„Blaues Land“. Er beinhaltet 25<br />
Halbtages- und Tageswanderungen<br />
sowie fünf lohnenswerte<br />
Ausflugsziele, die allesamt auf die<br />
2 000 Jahre alte Kulturgeschichte<br />
im bayerischen Voralpenland hinweisen.<br />
Geschrieben hat ihn ein<br />
Mann, der sich sowohl in der Welt<br />
als auch Dahoam bestens auskennt.<br />
Christian Rauch, wohnhaft<br />
in Eglfing, gelernter Diplom-Ingenieur<br />
in der Elektrotechnik, jedoch<br />
seit rund zehn Jahren als freier Autor<br />
und Journalist aktiv. Er schreibt<br />
<strong>für</strong> <strong>Magazin</strong>e, Zeitungen und Fachbücher.<br />
Am liebsten über Schönes,<br />
Kreatives und Spannendes. Etwas<br />
mit Reisezielen, an <strong>den</strong>en man<br />
Orte mit interessanten Geschichten<br />
entdecken kann. Kein Wunder, dass<br />
seine Wanderbücher überwiegend<br />
von Bergen, Landschaften und Wegen<br />
handeln, die Genuss mit Sport,<br />
Ausblick und besonderen kulturellen<br />
Entdeckungen verbin<strong>den</strong>. Und<br />
in diese Kategorie passt auch sein<br />
Wanderführer „Blaues Land“ ganz<br />
hervorragend. Es geht um Wanderungen<br />
als Lebensgefühl, als Quelle<br />
der Entspannung und Entdeckung<br />
– um die Suche nach Spuren<br />
des Blauen Reiters. Oder einfacher<br />
ausgedrückt: Um Wanderungen,<br />
die jeder schafft, und die jedem<br />
gefallen.<br />
<strong>Das</strong> Format passt<br />
in je<strong>den</strong> Rucksack<br />
144 Seiten, 110 Fotos, GPS-Daten<br />
zum Download und 25 Wander-<br />
kärtchen in drei unterschiedlichen<br />
Maßstäben sowie eine Übersichtskarte<br />
umfasst das Kulturwander-<br />
Werk „Blaues Land“. Angefangen<br />
mit einem Künstlerspaziergang<br />
durch Murnau. Aufgehört mit<br />
Wanderungen zwischen Steinga<strong>den</strong><br />
und der Wieskirche. Dazwischen<br />
greift er Touren und Sehenswürdigkeiten<br />
um zahlreiche<br />
Seen, Moorlandschaften, die Ammergauer<br />
Alpen, das Wettersteingebirge,<br />
Klosterbauten, Schlösser,<br />
Wetzsteinmühlen und vieles mehr<br />
auf. <strong>Das</strong> in Farbe gedruckte Buch<br />
ist 20 Zentimeter hoch und 12,5<br />
Zentimeter breit. Es passt also in<br />
je<strong>den</strong> Wanderrucksack. Erhältlich<br />
ist das Werk in allen hiesigen<br />
Buchhandlungen zum Preis von<br />
16,90 Euro. js<br />
> > > Wanderführer gewinnen<br />
Ihr „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost<br />
drei Exemplare des<br />
Wanderführers „Blaues<br />
Land“. Schicken Sie uns<br />
bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort<br />
„Kulturwanderungen“ an<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />
40, in 86971 Peiting. Oder<br />
eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 53
.<br />
Einfach clever Heizen...<br />
Josef Strauß<br />
Frühlingstr. 2, HOHENFURCH<br />
Telefon 08861 95 47<br />
◆ Solaranlagen<br />
◆ Heizungsmodernisierung<br />
◆ Pellets- und Scheitholzkessel<br />
◆ Kun<strong>den</strong>dienst<br />
◆ Beratung, Reparaturen<br />
54 | <strong>altlandkreis</strong><br />
.<br />
rund<br />
Ihr Fachbetrieb<br />
um<br />
die Heizung<br />
ANZ_PEITING_KLOESTERLE.qxp_Layout 1 18.03.20 11:47 Seite 1<br />
Museum im Klösterle<br />
Abteilungen <strong>für</strong> Geschichte und Sakrales,<br />
Bergbau, Skimuseum, Imkerei sowie Jagdund<br />
Fischerei zwischen Lech und Ammer<br />
Öffnungszeiten:<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch von 14-17 Uhr · Museum im Klösterle<br />
Kapellenstraße 1 · 86971 Peiting · kloesterle-museum@gmx.de<br />
Zusätzlich können jederzeit Führungen über das Büro der<br />
Tourist-Information Peiting gebucht wer<strong>den</strong>.<br />
Kontakt: Tourist-Information<br />
Peiting · Hauptplatz 4<br />
86971 Peiting · Tel. 08861/59961<br />
touristinfo@peiting.de<br />
www.peiting.de<br />
Zuckersüße Highlights von Daniela Zandt<br />
Individuelle Tortenbilder<br />
zum Reinbeißen<br />
Schongau | Kreativität ist ihre Stärke.<br />
Die aus München stammende<br />
Daniela Zandt, die schon seit vielen<br />
Jahren individuelle Kalender,<br />
Einladungs- und Glückwunschkarten<br />
kreiert, hat vor einiger Zeit mit<br />
einem eigenen Shop <strong>den</strong> Schritt<br />
ins Online-Business gewagt. Darin<br />
vertreibt sie essbare Tortenbilder<br />
und sorgt <strong>für</strong> überraschte Augen<br />
auf so mancher Feier und Veranstaltung.<br />
Die gelernte Speditionskauffrau<br />
und Mutter von drei Kindern<br />
machte schon früh ihr Hobby zum<br />
Beruf. Bildbearbeitung und das<br />
kreative Gestalten am Computer<br />
bereitete ihr schon immer Spaß.<br />
Im Jahr 2004 begann sie Fotobücher,<br />
Einladungskarten und Kalender<br />
zu gestalten. Die Nachfrage<br />
nach ihren liebevoll gestalteten<br />
Produkten aus dem Freundes- und<br />
Bekanntenkreis war so groß, dass<br />
sie 2018 beschloss, ein Kleinunternehmen<br />
zu grün<strong>den</strong>, um einen<br />
größeren Kun<strong>den</strong>kreis zu erschließen.<br />
Daniela Zandt, die ihre Lei<strong>den</strong>schaft<br />
zum Beruf gemacht hat,<br />
beschäftigt sich gerne mit der<br />
Bildbearbeitung. Daher lag schon<br />
bald die Entscheidung nahe, Tortenbilder,<br />
-bänder, und -aufleger<br />
zu schaffen.<br />
Essbares Papier<br />
und Druckerfarben<br />
Neben einem Computer, der mit<br />
einem hochwertigen Bildbearbeitungsprogramm<br />
ausgestattet ist,<br />
nutzt Daniela Zandt einen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Das</strong> Hauptaugenmerk legt die Schongauer Tortenbildnerin auf die individuelle<br />
Gestaltung ihrer Produkte.<br />
Lebensmitteldruck zertifizierten<br />
Tintenstrahldrucker. <strong>Das</strong>s damit<br />
auch Lebensmittelfarben verarbeitet<br />
wer<strong>den</strong> können, scheint zunächst<br />
abwegig zu sein, doch haben<br />
sich einige Hersteller darauf<br />
konzentriert, Tintenbehälter mit<br />
Lebensmittelfarben zu bestücken.<br />
Daneben braucht es <strong>für</strong> die Tortenbilder<br />
essbares Papier wie<br />
Oblaten oder Fondantpapier von<br />
renommierten Produzenten. Dies<br />
sind reine Naturprodukte, die<br />
meist aus Kartoffelstärke, Wasser<br />
und Pflanzenöl gefertigt wer<strong>den</strong><br />
und dezent süß und nach Vanille<br />
schmecken. Damit die Motive der<br />
Tortenbilder nicht verschwimmen<br />
oder durchweichen können, wer<strong>den</strong><br />
die Aufleger schließlich mit<br />
Lebensmittellack hochglanzversiegelt.<br />
Nach der Produktion sind die<br />
Tortenbilder etwa 12 Wochen im<br />
Kühlschrank haltbar, da sie hygienisch<br />
verpackt und luftdicht eingeschweißt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Aus Schongau<br />
in die Welt<br />
2019 wagte Daniela Zandt es<br />
schließlich, einen Onlineshop zu<br />
grün<strong>den</strong>. In ihrem Büro und La<strong>den</strong>geschäft<br />
in der Schongauer<br />
Löwenstraße fertigt sie die individuell<br />
gestalteten Tortenbilder,<br />
Muffinaufleger und Tortenbänder.<br />
„Ich schaffe mit meiner Arbeit<br />
Hingucker <strong>für</strong> Kuchen und Torten<br />
und sorge damit <strong>für</strong> Überraschungsmomente<br />
auf jeder Feier",<br />
freut sie sich.<br />
Schließlich liefern ihr ihre Kun<strong>den</strong><br />
die Fotos und Wunschtexte,<br />
die letztlich hochwertig be- und<br />
verarbeitet wer<strong>den</strong> – und schließ-
lich auf <strong>den</strong> Kuchen und Torten zu<br />
Taufen, Hochzeiten, Geburtstagen,<br />
Jubiläen und Kommunionsfeiern<br />
lan<strong>den</strong>. Heißt: Bei ihr gibt es<br />
keine Produkte „von der Stange“.<br />
Alle Motive sind von ihr individuell<br />
bearbeitet und mit Liebe zum Detail<br />
gestaltet. Damit hebt sich die<br />
gebürtige Münchnerin von ihrem<br />
Wettbewerb ab, was sich auch in<br />
der Nachfrage nach ihren Produkten<br />
zeigt.<br />
Zu einem echten Renner, vor allem<br />
bei Geburtstagen, Hochzeiten und<br />
Jubiläen, haben sich Filmstreifen<br />
aus Zuckerpapier entwickelt. Mit<br />
<strong>den</strong> essbaren Filmstreifen wer<strong>den</strong><br />
Lebensgeschichten oder Karrieren<br />
zum Leben erweckt. Natürlich darf<br />
als entschei<strong>den</strong>des Requisit dabei<br />
die Regieklappe nicht fehlen. Diese<br />
wird auf extra dickem Esspapier<br />
gedruckt und kann als „Tüpfelchen<br />
auf dem i“ auf der Torte dekoriert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Inzwischen bringt Daniela Zandt<br />
jede Menge Erfahrung in ihre Arbeit<br />
ein. Von der Bildbearbeitung<br />
über die Gestaltung bis hin zum<br />
Umgang mit Drucker, Lebensmittelfarben<br />
und essbarem Papier beherrscht<br />
sie ihr Metier aus dem<br />
Effeff. „Manche Kun<strong>den</strong> wundern<br />
sich, dass ich mein Geschäft<br />
alleine führe“, erklärt die Tortenbildnerin.<br />
Doch ihr hingebungsvolles<br />
Engagement und vor allem<br />
der persönliche Kontakt zu ihren<br />
Kun<strong>den</strong> schafft nicht nur Vertrauen,<br />
sondern bringt auch ganz eigene<br />
Kreationen hervor, die zur<br />
Zufrie<strong>den</strong>heit ihrer Abnehmer<br />
beitragen.<br />
Den Blick in die<br />
Zukunft gerichtet<br />
Die nächste Investition, die Daniela<br />
Zandt ins Auge gefasst hat, wird<br />
eine Stanzmaschine sein. „Dann<br />
bekommen meine Kun<strong>den</strong> die Tortenaufleger<br />
nicht mehr im DIN A4-<br />
Format, sondern in genau der<br />
Größe ausgeschnitten, wie sie <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Verwendungszweck benötigt<br />
wird“, zeigt sie sich zuversichtlich,<br />
was ihre geschäftliche Zukunft<br />
betrifft.<br />
Außerdem bietet sie bald auch<br />
ganze Serien an: Da können dann<br />
neben <strong>den</strong> Tortenbildern auch<br />
Einladungs- und Menükarten,<br />
Danksagungen und Tischkärtchen<br />
im selben Erscheinungsbild, passend<br />
zur Tischdekoration, erstellt<br />
wer<strong>den</strong>. Und der Clou ist auch<br />
hier das essbare Papier, sodass<br />
nach der Feier garantiert kein Abfall<br />
produziert wird.<br />
hun<br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
(staatl. anerkannt)<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />
FREMDSPRACHENSCHULE<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />
GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />
Jetzt ist<br />
Anmeldezeit!<br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />
Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />
FREMDSPRACHENSCHULE<br />
OBERLANDSCHULEN<br />
GYMNASIUM<br />
Neu!<br />
Jetzt schon<br />
ab der 6. Klasse!<br />
GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />
Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />
Vom 01.07. – 04.07.<strong>2020</strong> gibt´s 20% auf<br />
ein Lieblings Deko Teil deiner Wahl!<br />
20%<br />
Mit essbaren Tortenbildern<br />
hat sich Daniela Zandt<br />
aus Schongau ein Online-<br />
Business aufgebaut.<br />
20%<br />
20%<br />
Gönn dir eine<br />
Auszeit in unserem<br />
gemütlichen Café – mit<br />
leckerem Frühstück<br />
oder Kaffee Genuss!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch bis Freitag von 9 – 12 und 14 – 18 Uhr<br />
Samstag von 9.30 – 12.30 Uhr<br />
Hoheneggstraße 31 // 86978 Hohenfurch // Tel.: 0 88 61 / 25 96 996<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 55
info@LKG-elektro.de<br />
www.LKG-elektro.de<br />
56 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Perfekte Lösungen.<br />
Seit über 60 Jahren arbeiten wir daran,<br />
Ihnen <strong>den</strong> Alltag etwas komfortabler<br />
zu gestalten. Unzählige zufrie<strong>den</strong>e<br />
Kun<strong>den</strong> profitieren bereits davon.<br />
Wir sind Ihr zuverlässiger Partner,<br />
wenn <strong>für</strong> Sie Professionalität und Zuverlässigkeit<br />
unverzichtbar sind!<br />
• Elektrotechnik<br />
• Sicherheitstechnik<br />
• Kun<strong>den</strong>dienst & Beratung<br />
• Kommunikationstechnik<br />
• Gebäudesystemtechnik (EIB/KNX)<br />
• Photovoltaik<br />
Licht- und Kraftanlagen GmbH<br />
Weinstr. 7-11<br />
Rudolf-Diesel-Str. 5<br />
Schongau<br />
Landsberg<br />
08861 23660<br />
08191 478805<br />
NEUBAU • UMBAU • RENOVIERUNG<br />
Schutzmasken im Corona-Test<br />
Lieber Abstand halten<br />
und Hände waschen<br />
Hohenpeißenberg | Welche ist die<br />
richtige? Wie muss ich sie tragen?<br />
Ist im Vorfeld eine medizinische<br />
Untersuchung notwendig? Herbert<br />
Fischer hat seit Ausbruch von Corona<br />
hunderte E-Mails und Anrufe<br />
von Unternehmern, Angestellten<br />
und Privatleuten aus ganz Deutschland<br />
bekommen. Viele davon wollten<br />
wissen, welche Maske wirklich<br />
hilft, um die Ansteckungsgefahr<br />
mit dem Virus zu verringern. <strong>Das</strong>s<br />
sich gefühlt das ganze Land ausgerechnet<br />
bei ihm erkundigt, hat<br />
einen guten Grund: Er arbeitet<br />
seit 26 Jahren als Prüfingenieur<br />
<strong>für</strong> die Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />
und chemische Industrie,<br />
kurz BG RCI. Genaugenommen in<br />
der Zweigstelle des bundesweit<br />
tätigen gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />
mit Hauptsitz in<br />
Heidelberg, die sich seit 1955 in<br />
Hohenpeißenberg, Unterbau 71,<br />
befindet. Dort ist man spezialisiert<br />
auf Notfallprävention <strong>für</strong> Mitgliedsbetriebe,<br />
ist zuständig <strong>für</strong> das Grubenrettungswesen<br />
in Bayern und<br />
Ba<strong>den</strong>-Württemberg, bildet im Bereich<br />
Atemschutz aus und betreibt<br />
eine Prüfstelle <strong>für</strong> Atemschutz- und<br />
Tauchgeräte. Im Fachbereich „Persönliche<br />
Schutzausrüstungen“ der<br />
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(DGUV), dem Spitzenverband<br />
der Berufsgenossenschaften<br />
und Unfallkassen, leitet Herbert<br />
Fischer obendrein das Sachgebiet<br />
„Atemschutz“, ist damit auch <strong>für</strong><br />
das berufsgenossenschaftliche Regelwerk<br />
zum Thema Atemschutz<br />
verantwortlich. Kurzum: Er kennt<br />
sich bestens damit aus, welche<br />
Prüfingenieur Herbert Fischer im Testlabor <strong>für</strong> Atemschutz.<br />
Maske aus welchem Material gegen<br />
welche äußeren Einwirkungen<br />
schützen kann – oder eben nicht.<br />
Weil seit Ausbruch des Corona-Virus<br />
die vergangenen Wochen und<br />
Monate verschie<strong>den</strong>ste Personen<br />
Aussagen in diversen Medien zum<br />
Thema Schutzmasken getroffen<br />
haben, die schlichtweg nicht stimmen,<br />
möchte Herbert Fischer die<br />
Eigenschaften unterschiedlicher<br />
Schutzmasken nun aus fachlicher<br />
Sicht genauer vorstellen. Konkret<br />
gemeint sind drei verschie<strong>den</strong>e<br />
Masken, die momentan überwiegend<br />
getragen wer<strong>den</strong>: Partikelfiltrierende<br />
Halbmasken, auch als<br />
„FFP-Masken“ bezeichnet, die es<br />
in <strong>den</strong> Klassen FFP1, FFP2 und FFP3<br />
gibt – sie wer<strong>den</strong> normalerweise<br />
europaweit im Handwerk, der<br />
Industrie oder im medizinischen<br />
Umfeld eingesetzt. Der Mund-<br />
Nasen-Schutz, <strong>den</strong> zum Beispiel<br />
Chirurgen während einer Operation<br />
tragen. Und die Selbstgenähten,<br />
auch „Community-Masken“<br />
oder „Munde-Nase-Bedeckungen“<br />
genannt, die von <strong>den</strong> meisten Privatpersonen<br />
getragen wer<strong>den</strong>.<br />
Modische Hingucker<br />
ohne Schutz?<br />
Die partikelfiltrieren<strong>den</strong> Halbmasken<br />
mit Kopfhaltebändern wer<strong>den</strong><br />
auch als „persönliche Schutzausrüstung“<br />
bezeichnet, weil sie <strong>den</strong><br />
jeweiligen Träger der Maske vor<br />
äußeren Einwirkungen wie zum<br />
Beispiel Staub, festen und flüssigen<br />
Partikeln sowie biologischen<br />
Stoffen schützt, jedoch aufgrund<br />
eines Ausatemventils – sofern eines<br />
eingebaut ist – nicht die direkt<br />
gegenüberstehende Person. Um<br />
gegen Corona geschützt zu sein,<br />
wird beispielsweise im medizinischen<br />
Bereich mindestens mit<br />
einer FFP2-Maske (ohne Ausa-
temventil), bei intensivem Kontakt<br />
mit infizierten Personen mit einer<br />
FFP3-Maske (ebenfalls ohne<br />
Ausatemventil) gearbeitet. Und<br />
zwar korrekt: Die FFP-Maske hilft<br />
nämlich nur dann, wenn sie stark<br />
enganliegend und ideal an die<br />
Gesichtsform angepasst getragen<br />
wird. Man mit ihr möglichst wenig<br />
spricht, weil sie dadurch bewegt<br />
wird und nicht mehr optimal abdichtet.<br />
Und, auf Männer bezogen,<br />
immer frisch rasiert ist – selbst<br />
kurze Bartstoppeln verhindern bereits<br />
ein ausreichendes Abdichten<br />
der Maske. Unabhängig davon ist<br />
das korrekte Tragen dieser Masken,<br />
sofern sie wirklich richtig<br />
dicht sitzen, belastend. „Darum<br />
gibt es im beruflichen Bereich <strong>für</strong><br />
die Nutzung von FFP-Masken eine<br />
Tragezeitbegrenzung von maximal<br />
zwei Stun<strong>den</strong> am Stück, auf die<br />
eine 30-minütige Maskenpause<br />
folgen muss“, sagt Herbert Fischer.<br />
Darüber hinaus muss <strong>den</strong> Trägern<br />
dieser Masken in regelmäßigen<br />
Abstän<strong>den</strong> eine arbeitsmedizinische<br />
Vorsorge angeboten wer<strong>den</strong>,<br />
um arbeitsbedingte Erkrankungen<br />
frühzeitig zu erkennen und zu verhüten.<br />
Die Community-Maske. Die medizinische Maske. Die partikelfiltrierende Maske.<br />
Die „OP-Masken“ dagegen, deren<br />
Gummibänder lediglich bis hinter<br />
die Ohren gezogen wer<strong>den</strong>,<br />
wirken im Grunde genau anders<br />
herum: Sie schützen Andere vor<br />
dem, was der Maskenträger ausatmet<br />
oder ausspuckt. „Natürlich<br />
hält auch diese Maske einiges,<br />
wie beispielsweise Blutspritzer,<br />
vom Maskenträger selbst ab“, sagt<br />
Herbert Fischer. Allerdings ist die<br />
Schutzwirkung einer medizinischen<br />
Maske gegen kleinste Partikel<br />
wie Viren deutlich geringer, da<br />
sie schlichtweg nicht vollständig<br />
abdichtet. Andererseits ist sie gerade<br />
deshalb wiederum weniger<br />
belastend <strong>für</strong> <strong>den</strong> Träger – eine<br />
Tragezeitregelung gibt es <strong>für</strong> medizinischen<br />
Schutzmasken nicht.<br />
Und die selbstgenähte Community-Maske?<br />
Für sie gibt es keine<br />
„Bauvorschriften“. Entsprechend<br />
breit gefächert ist das Spektrum<br />
der da<strong>für</strong> verwendeten Stoffe. Im<br />
Vergleich zum Material und Aufbau<br />
von FFP- und medizinischen<br />
Masken sind sie auch nicht dahingehend<br />
optimiert, bei möglichst<br />
hoher Filterleistung einen möglichst<br />
niedrigen Atemwiderstand<br />
zu erreichen.<br />
Schutz, aber auch<br />
Belastung<br />
Fischers Fazit: „Die medizinische<br />
Schutzmaske stellt <strong>für</strong> <strong>den</strong> privaten<br />
Bereich <strong>den</strong> besten Kompromiss<br />
aus Schutz und Belastung dar.“<br />
Hundertprozentigen Schutz gegen<br />
das Corona-Virus kann jedoch keine<br />
der oben genannten Masken<br />
gewähren. Lediglich die Anzahl<br />
der Viren kann – je nach Maske<br />
und Trageweise – eingegrenzt<br />
wer<strong>den</strong>, wenn beispielsweise eine<br />
infizierte Person zu einer anderen<br />
Person spricht, und die dabei<br />
ausgestoßenen Tröpfchen eben<br />
nicht direkt an Mund und Nase<br />
der gegenüberliegen<strong>den</strong> Person<br />
gelangen, sondern an der Außenseite<br />
der Maske hängen bleiben.<br />
„Wichtig ist daher auch, dass die<br />
Masken regelmäßig gewechselt<br />
beziehungsweise gewaschen wer<strong>den</strong><br />
und beim Auf- und Absetzen<br />
die Hygieneregeln ebenfalls eingehalten<br />
wer<strong>den</strong>“, betont Herbert<br />
Fischer. Will heißen: So lange die<br />
Maskenpflicht gilt, müssen die<br />
Masken dort, wo es vorgeschrieben<br />
oder empfohlen wird, natürlich<br />
und auch „richtig“ getragen<br />
wer<strong>den</strong>. Zum Beispiel in Supermärkten.<br />
Ansonsten, insbesondere<br />
im Freien, ist das einfachere Mittel<br />
gegen eine COVID-19-Ansteckung<br />
die Vermeidung von Menschenansammlungen,<br />
die Abstandhaltung<br />
zu anderen Personen von eineinhalb<br />
bis zwei Metern sowie regelmäßiges<br />
Händewaschen. js<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 57
Allerlei im Altlandkreis<br />
Von Sammlern, Flößern<br />
und Gewinnern<br />
NACHHALTIGE MODE FÜR DIE MODERNE FRAU<br />
AUSGEWÄHLTE ACCESSOIRES & SCHMUCK<br />
Schongau | Trotz Corona-bedingter Einschränkungen<br />
heißt es ab <strong>Juli</strong> wieder: Leinen los <strong>für</strong> das<br />
historische Fernhandelsfloß der Stadt Schongau.<br />
Bis Ende September startet es je<strong>den</strong> Sonntag vom<br />
Schongauer Lido (beim Bootshaus). Und zwar zwei<br />
Mal am Tag über je rund eineinhalb Stun<strong>den</strong>. Erst<br />
um 14 Uhr, später um 16 Uhr. Während der Fahrt,<br />
die stets von Stadt- und Naturführern begleitet<br />
wird, erfahren die Passagiere Wissenswertes zur<br />
Geschichte der Flößerei, aber auch Interessantes<br />
zu Flora und Fauna entlang des fjordartigen Abschnittes<br />
im quasi Mittleren Lechtal.<br />
Aufgrund der aktuellen Situation weißt die Stadt<br />
Schongau jedoch ausdrücklich darauf hin, dass<br />
eine Teilnahme an <strong>den</strong> Lechfloßfahrten heuer nur<br />
Fernhandelsfloß nimmt wieder Fahrt auf<br />
unter Anmeldung und Einhaltung der Hygienebestimmungen<br />
(Mund-Nase-Bedeckung) sowie Abstandsregeln<br />
möglich ist. Nähere Informationen<br />
sowie Anmeldungen bei der Tourist Information<br />
Schongau unter 08861 / 214 - 181<br />
oder touristinfo@schongau.de. js<br />
Ein kleiner Schritt in die<br />
richtige Richtung mit<br />
LIEBLINGSSTÜCK:<br />
Unsere Kooperation mit<br />
Plant for the Planet, hilft ein<br />
Stück weit die Umwelt zu<br />
verbessern. Zusammen<br />
möchten wir aktiv wer<strong>den</strong><br />
und pflanzen <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />
unserer Earth needs Love<br />
Teile einen Baum <strong>für</strong> Dich!<br />
ALTSTADT SCHONGAU<br />
ECKE WEINSTRASSE/<br />
AMTSGERICHTSTRASSE<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MO-FR 9.30 - 18 UHR<br />
SA 9.30 - 14 UHR<br />
Neu:<br />
Sommer <strong>für</strong><br />
die Füße!<br />
Werner<br />
Schuhe aus<br />
natürlichen<br />
Materialien<br />
Altlandkreis | In Zeiten von Corona hatten viele<br />
Menschen ungewohnt viel Zeit, zuhause auszumisten.<br />
Dabei entdeckt wur<strong>den</strong> zahlreiche<br />
alte Handys und Tablets. Laut Schätzungen der<br />
Deutschen Telekom schlummern in deutschen<br />
Haushalten rund 128 Millionen (!) Altgeräte, die<br />
wertvolle Materialien wie beispielsweise Gold,<br />
Silber und Platin beinhalten – alles Rohstoffe, die<br />
58 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Althandy-Sammlung <strong>für</strong> guten Zweck<br />
in Entwicklungsländern und in vielen Fällen unter<br />
unmenschlichen Bedingungen mit mühevoller<br />
Handarbeit abgebaut wer<strong>den</strong>.<br />
Aus diesem Grund initiierte ÖDP-Politiker Andi<br />
Reichel aus Oberhausen eine Handy-Sammelaktion,<br />
an der sich inzwischen mehrere Männer und<br />
Frauen aus dem kompletten Weilheim-Schongauer<br />
Landkreis beteiligen. Sie sammeln die Mobilgeräte<br />
von allen interessierten Bürgern ein und<br />
reichen sie dem Telekom-Partner „teqcycle“ <strong>für</strong><br />
fachgerechtes Handy-Recycling weiter. Der Erlös<br />
daraus kommt wiederum Bildungsprojekten der<br />
Mission „EineWelt“ in Liberia, El Salvador und<br />
Bayern zugute.<br />
Nähre Infos zum Projekt sowie zu allen Abgabestellen<br />
in der Region hält Andreas Reichel<br />
unter der Nummer 08802 / 8756 sowie<br />
die Internetseite www.handyaktion-bayern.de<br />
bereit. <br />
js
Ein Brief von Max –<br />
die Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
Altlandkreis | Max Schokolade<br />
aus dem Fantasieort Lokomolumpa<br />
heißt die fiktive Person,<br />
die auf Wunsch und Anfrage<br />
persönliche Briefe an Kinder<br />
aus ganz Bayern, Deutschland<br />
und der Welt schreibt. Dahinter<br />
steckt Autor Max Felske<br />
aus Schongau, studierter Sozialpädagoge,<br />
der im Rahmen<br />
eines Projektes mit Kindern<br />
gearbeitet und dabei festgestellt<br />
hat, welch große Freude man <strong>den</strong> kleinen mit einem handgeschriebenen,<br />
persönlichen Brief machen kann. Allen voran in<br />
Zeiten der Digitalisierung, wo etwas schwarz auf weiß stehendes<br />
immer mehr an Bedeutung verliert. Drei solcher Briefe haben wir<br />
in unserer Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> verlost. <strong>Das</strong> Losglück auf ihrer Seite<br />
hatten in diesem Falle: Kilian Martin aus Steinga<strong>den</strong>, Marei Kriner<br />
aus Saulgrub und Samuel Köpf aus Trauchgau. Wir wünschen <strong>den</strong><br />
Gewinnern, beziehungsweise deren Kindern, viel Freude<br />
beim Lesen eines kindgerechten Briefes, der nur an sie<br />
gerichtet ist.<br />
js<br />
Neuer TV-Sender<br />
<strong>für</strong>s Oberland<br />
Seeshaupt | Der in Seeshaupt beheimatete Filmemacher<br />
Walter Steffen hat im Zuge der Corona-Krise<br />
einen neuen Online-TV-Sender gegründet.<br />
Er heißt OLAtv, ist abrufbar auf OLAtv.<br />
de und zeigt verschie<strong>den</strong>e Filmbeiträge aus<br />
Kultur, Wirtschaft, Sozialem, Sport und Kommunalpolitik,<br />
die immer einen direkten Bezug<br />
zum Bayerischen Oberland haben. In <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Wochen und Monaten wird der Sender<br />
auch Portraits zu starken Persönlichkeiten<br />
aus der Region veröffentlichen. Aufgebaut hat<br />
Walter Steffen sein<br />
„Herzens-Projekt“ gemeinsam<br />
mit Steffen<br />
Mühlstein, der unter<br />
anderem <strong>den</strong> Online-<br />
Kanal von „Sport1“ mit<br />
inzwischen mehreren<br />
Millionen Abonnenten<br />
großgemacht<br />
hat.<br />
js<br />
Vorgezogene Revision im<br />
Schongauer Plantsch<br />
Schongau | Normalerweise<br />
fin<strong>den</strong> die Revisionsarbeiten<br />
im Schongauer<br />
Plantsch immer im<br />
Herbst statt. Aufgrund<br />
der Corona-bedingten<br />
Schließung Mitte März<br />
nutzt das Team jedoch<br />
die Zeit, um alle notwendigen<br />
Instandhaltungsmaßnehmen<br />
<strong>für</strong> das Jahr<br />
<strong>2020</strong> schon jetzt zu treffen. Läuft alles nach<br />
Plan, wird der Badebetrieb Ende <strong>Juli</strong> wieder<br />
aufgenommen. Insofern dürfte das Erlebnisbad<br />
mit großer Saunalandschaft sowie Rutschen,<br />
Beachvolleyballplatz, Soccer-Käfig und mehreren<br />
Kinder-, Erholungs- und Schwimmbecken<br />
im Innen- und Außenbereich auch in <strong>den</strong> Sommerferien<br />
zu gewohnten Öffnungszeiten – jedoch<br />
unter Einhaltung vorgegebener<br />
Hygienemaßnahmen – besucht wer<strong>den</strong>.<br />
js
BE THE<br />
FUTURE<br />
Wir bil<strong>den</strong> aus<br />
UPM Schongau produziert mit rund 540 Mitarbeitern jährlich bis zu 740.000 Tonnen<br />
Rollendruckpapiere und zählt zu <strong>den</strong> größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit.<br />
In unserer Papierfabrik bil<strong>den</strong> wir qualifizierte Auszubil<strong>den</strong>de (m/w/d) <strong>für</strong> folgende<br />
vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildungsberufe aus:<br />
• PAPIERTECHNOLOGE<br />
• INDUSTRIEMECHANIKER<br />
• ELEKTRONIKER FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />
Ob einer der Berufe gut zu Dir passt, kannst Du gerne in einem Schnupperpraktikum<br />
bei uns herausfin<strong>den</strong>. UPM Schongau bietet außerdem Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong><br />
stu<strong>den</strong>tische Praktikanten, Werkstu<strong>den</strong>ten, Bacheloran<strong>den</strong> und Masteran<strong>den</strong><br />
sowie Möglichkeiten zum Studium mit vertiefter Praxis. Hast Du Interesse?<br />
Dann informiere Dich online unter www.upmpaper.de/ausbildung oder per<br />
E-Mail an contacthr.de@upm.com.<br />
UPM GmbH, Werk Schongau<br />
Joana Barthmann<br />
joana.barthmann@upm.com, Telefon: 08861/213-394<br />
Wir liefern erneuerbare und verantwortungsvolle Lösungen sowie Innovationen<br />
<strong>für</strong> eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe. Unser Konzern besteht aus<br />
sechs Geschäftsbereichen: UPM Biorefining, UPM Energy, UPM Raflatac,<br />
UPM Specialty Papers, UPM Communication Papers und UPM Plywood.<br />
Als Branchenführer im Bereich Nachhaltigkeit schließen wir uns dem 1,5<br />
Grad-Ziel der Vereinten Nationen an, um durch wissenschaftlich fundierte<br />
Maßnahmen <strong>den</strong> Klimawandel abzumildern. Wir beschäftigen weltweit<br />
etwa 18.700 Mitarbeiter und unsere Umsatzerlöse liegen bei etwa 10,2<br />
Mrd. Euro pro Jahr. Die Aktien von UPM wer<strong>den</strong> an der Wertpapierbörse<br />
Nasdaq Helsinki Ltd notiert. UPM Biofore – Beyond fossils. www.upm.de
Kriminal- und Verkehrsstatistik <strong>für</strong> 2019<br />
1 616 Straftaten<br />
und 1 269 Unfälle<br />
Schongau | Im Zuständigkeitsbereich<br />
der Polizeiinspektion Schongau<br />
sind im vergangenen Jahr 1616<br />
vollendete und versuchte Straftaten<br />
registriert wor<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> geht<br />
aus der jüngsten Kriminal- und<br />
Verkehrsstatistik hervor. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr (2018) hat es<br />
somit 103 Straftaten mehr gegeben.<br />
Nahezu gleichgeblieben im<br />
Vergleich zu 2018 ist die Anzahl der<br />
Körperverletzungen. 2018 waren<br />
es 308 Fälle, im Jahr 2019 mit 309<br />
Fällen lediglich einer mehr. Wobei<br />
es im Bereich der gefährlichen und<br />
schweren Körperverletzung im Jahr<br />
2019 61 Fälle gegeben hat – das<br />
sind drei mehr als im Jahr 2018.<br />
Deutlicher zugenommen haben<br />
die Fälle in Sachen Diebstahl und<br />
Einbruch. Von 306 Fällen im Jahr<br />
2018 ist die Zahl im Jahr 2019 auf<br />
323 Delikte angestiegen. <strong>Das</strong> bedeutet<br />
eine Steigerung um knapp<br />
sechs Prozent. Im Detail betrachtet<br />
handelte es sich um 68 La<strong>den</strong>diebstähle,<br />
43 Fahrraddiebstähle und<br />
acht Wohnungseinbrüche sowie<br />
versuchte Wohnungseinbrüche.<br />
Wiederum nahezu i<strong>den</strong>tisch im<br />
Vergleich zu 2018 waren<br />
die 127 Betrugs-<br />
und die 209 Sachbeschädigungsdelikte.<br />
Ebenfalls gleichbleibend:<br />
Rauschgiftdelikte. Hierbei<br />
hatte die Schongauer Polizei im<br />
Jahr 2018 135 Fälle zu bearbeiten.<br />
Im Jahr 2019 waren es 134. Wie<br />
seit mehreren Jahren schon handelte<br />
es sich überwiegend um<br />
Verstöße aufgrund von Besitz oder<br />
Handel mit Cannabisprodukten.<br />
Im Jahr 2019 konnten die Beamten<br />
der Schongauer Polizei 969<br />
Tatverdächtige ermitteln. Darunter<br />
befan<strong>den</strong> sich 23 Kinder, 166<br />
Jugendliche und sogenannte Heranwachsende,<br />
199 Frauen und 770<br />
Männer. 300 von <strong>den</strong> 969 Tatverdächtigen<br />
waren nichtdeutscher<br />
Herkunft – das entspricht einer<br />
Quote von 31 Prozent. Außerdem<br />
stan<strong>den</strong> 179, das entspricht 18,47<br />
Prozent, unter Alkoholeinfluss.<br />
Aufklärungsquote<br />
bei 75 Prozent<br />
Verkehrsunfälle im Jahr 2019<br />
musste die Schongauer Polizei<br />
insgesamt 1 269 bearbeiten – das<br />
sind 16 Unfälle mehr gewesen<br />
als noch im Jahr 2018.<br />
Bei 160 dieser Unfälle<br />
wur<strong>den</strong> 221 Personen verletzt.<br />
2018 verletzten sich 307 Personen<br />
bei 216 Unfällen. Leider ereigneten<br />
sich im Jahr 2019 auch zwei Unfälle<br />
mit tödlichem Ausgang. Einmal<br />
verstarb an <strong>den</strong> Folgen der Verletzungen<br />
ein Pkw-Fahrer, einmal<br />
eine Radfahrerin. Relativ deutlich<br />
angestiegen, um 18,85 Prozent,<br />
sind Fälle von Unfallfluchten. 2018<br />
waren es noch 244, vergangenes<br />
Jahr 290, von <strong>den</strong>en auch nur 116<br />
aufgeklärt wer<strong>den</strong> konnten. Umso<br />
erfreulicher, dass die Anzahl von<br />
Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss<br />
von 28 (im Jahr 2018) auf<br />
13 gesunken ist. Trotzdem fahren<br />
noch immer viel zu viele Personen<br />
alkoholisiert Auto. Im Rahmen von<br />
Verkehrskontrollen konnten die<br />
Beamten der Schongauer Polizei<br />
bei 81 Personen einen unzulässigen<br />
Alkoholwert oder vorherigen<br />
Drogenkonsum feststellen. Insgesamt<br />
betrachtet kann die Sicherheitslage<br />
im Schongauer Altlandkreis<br />
<strong>für</strong> das Jahr 2019 aber – wie<br />
bereits <strong>für</strong> 2018 auch – als gut eingestuft<br />
wer<strong>den</strong>. Auch deshalb, weil<br />
die Aufklärungsquote der Schongauer<br />
Polizei bei erfreulichen 75<br />
Prozent liegt.<br />
js<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 61
STOA169 – umstritten, aber einzigartig<br />
Säulenhalle<br />
internationaler Kunst<br />
Polling | Künstler Bernd Zimmer<br />
lebt seit 1984 in Polling. Ähnlich<br />
lange schwärmt der heute 71-Jährige<br />
von einem weltweit einzigartigen<br />
Kunstprojekt – von einer nach<br />
allen vier Seiten offenen Halle,<br />
deren Dach getragen wird von mit<br />
Kunst versehenen Säulen. Auf diese<br />
außergewöhnliche Idee gekommen<br />
ist er im Winter 1989 / 90, als er<br />
erstmals Südindien bereiste. Dort<br />
faszinierten ihn nicht nur die Tempelanlagen<br />
und Heiligtümer der<br />
Hinduisten. Auch das Drumherum<br />
und Davor begeisterte ihn: Hallen<br />
und Gänge, in <strong>den</strong>en die Gläubigen<br />
vor und nach Besuchen der<br />
eigentlichen Heiligtümer verweilen<br />
konnten. Zimmers Gedanke: Eine<br />
ähnliche „Wartehalle“ in Deutschland<br />
errichten, wobei jede einzelne<br />
Säule individuell von einem anderen<br />
Künstler gestaltet wer<strong>den</strong> soll.<br />
30 Jahre später wird seine Idee<br />
Wirklichkeit. Auf einem naturbelassenen<br />
Grundstück süd-westlich<br />
von Polling, unweit der Roßlaichbrücke<br />
an der B472, entsteht gerade<br />
diese Säulenhalle. Getauft<br />
wurde das Projekt mit dem Namen<br />
STOA169. Der Begriff „STOA“ geht<br />
auf eines der wirkungsmächtigsten<br />
philosophischen Lehrgebäude<br />
in der abendländischen Geschichte<br />
zurück – eine Säulenhalle auf dem<br />
Marktplatz von Athen. Die Zahl<br />
„169“ steht <strong>für</strong> 169 Säulen. Letztere<br />
Angabe stimmt inzwischen nicht<br />
mehr. „Aus konzeptionellen Grün<strong>den</strong><br />
sind es weniger Säulen gewor<strong>den</strong><br />
als ursprünglich geplant“,<br />
sagt Bernd Zimmer. 121 anstatt 169<br />
Säulen, die mit 3,90 Meter allesamt<br />
gleich hoch sind, jedoch mit<br />
27 bis 91 Zentimetern Durchmesser<br />
unterschiedlich dick. Ursprünglich<br />
sollte jede einzelne Säule separat<br />
im Bo<strong>den</strong> verankert wer<strong>den</strong>. Aufgrund<br />
des dort lehmigen, feuchten<br />
Bernd Zimmer (vorne) lebt seit 1984 in Polling.<br />
Er hat das STOA169-Projekt initiiert.<br />
Bo<strong>den</strong>s, wäre dies allerdings –<br />
wenn überhaupt – technisch nur<br />
sehr aufwändig und teuer umsetzbar<br />
gewesen. Nun stehen diese<br />
121 Säulen auf einem 1 400 Quadratmeter<br />
großen Betonfundament<br />
inmitten der Natur.<br />
Künstler<br />
aus aller Welt<br />
Gebaut wird das Projekt auf einem<br />
insgesamt 35 000 Quadratmeter<br />
großen Areal, das Bernd Zimmer<br />
von einem Landwirt gekauft –<br />
und schließlich seiner eigens<br />
gegründeten Treuhandstiftung<br />
„STOA169“ übergeben hatte. Die<br />
Gesamtkosten des Projekts, inklusive<br />
Grundstückskauf, belaufen<br />
sich auf rund 6,5 Millionen Euro.<br />
Ein Viertel der Kosten wird vom<br />
Bayerischen Kulturfonds getragen,<br />
der Rest von der STOA169-Stiftung,<br />
darüber hinaus von der Sparkassenstiftung<br />
sowie von der Art Mentor<br />
Foundation mit Sitz in Luzern.<br />
Im Kern sind die Säulen allesamt<br />
62 | <strong>altlandkreis</strong>
Die ersten kunstvoll gestalteten Hüllen sind montiert.<br />
aus Stahlbeton aufgebaut. Die<br />
künstlerische Gestaltung erfolgt<br />
letztlich in Form von großen Hüllen,<br />
die seit Beginn des Jahres mit<br />
Hilfe eines Autokrans übergestülpt<br />
wer<strong>den</strong>. Bernd Zimmer ist es gelungen,<br />
dass jede einzelne Säule<br />
von einem anderen, zum Teil namhaften<br />
Künstler designt wurde.<br />
Einige kommen aus Deutschland,<br />
Österreich, Italien und der Schweiz.<br />
Andere aus Israel, dem Iran, der<br />
Türkei oder Syrien. Wieder andere<br />
aus China, Japan, Taiwan. Oder aus<br />
Australien, <strong>den</strong> USA, Mexiko sowie<br />
Indien. Insgesamt stammen die am<br />
Projekt beteiligten Protagonisten<br />
aus fünf Kontinenten.<br />
Über Sinn, Schönheit und Wertigkeit<br />
einzelner Hüllen lässt sich<br />
sicherlich streiten. Die wohl günstigste<br />
Säulenverkleidung ist eine<br />
klassische Schuttrutsche aus dem<br />
Baugewerbe. Die schwerste eine<br />
Aufstapelung von zahlreichen<br />
Metallplatten mit einem Gesamtgewicht<br />
von neun Tonnen. Die<br />
edelste eine aus Holz geschnitzte<br />
Knoten-Hülle, komplett überzogen<br />
mit echtem Gold. Und im Zentrum<br />
der Halle? Dort steht nicht die von<br />
Bernd Zimmer gestaltete Säulenhülle,<br />
sondern eine rundherum<br />
verspiegelte, in der sich alle anderen<br />
„Werke“ zeigen.<br />
Freier und<br />
kostenloser Zugang<br />
Aus logistischen Grün<strong>den</strong> wurde<br />
das Vorhaben in zwei Bauabschnitte<br />
unterteilt. Die ersten 81 Säulen<br />
wer<strong>den</strong> bis Ende September mit<br />
Hüllen bestückt. Die restlichen 40<br />
bis zum Frühsommer 2021. Final<br />
wird schließlich das Dach aus Fertigbeton-Elementen<br />
– integrierte<br />
Aussparungen sorgen <strong>für</strong> natürlichen<br />
Lichteinfall von oben – auf<br />
diese 121 Säulen montiert. Kurzum:<br />
Läuft alles nach Plan, ist die Säulenhalle<br />
im Sommer 2021 komplett<br />
fertig. Und dann <strong>für</strong> Mensch und<br />
Wildtier Tag und Nacht frei und<br />
kostenlos zugänglich.<br />
Es soll ein Ort zum Innehalten, Abschalten<br />
und Bestaunen wer<strong>den</strong>.<br />
Und ein Ort, der ein Zeichen setzt<br />
in Sachen „globales Miteinander“.<br />
Wie intensiv das Projekt von der<br />
regionalen, nationalen und internationalen<br />
Bevölkerung letztlich<br />
an- und wahrgenommen wird,<br />
könne Bernd Zimmer „im Vorfeld<br />
überhaupt nicht einschätzen“. Fakt<br />
ist: Dieses Projekt polarisiert. Pollings<br />
ehemalige Bürgermeisterin<br />
Felicitas Betz wurde diesbezüglich<br />
mangelnde Transparenz vorgeworfen.<br />
Vereinzelte Bürger aus Polling<br />
und Umgebung sind schlichtweg<br />
entsetzt über die Genehmigung<br />
eines solchen Millionen-schweren<br />
Projekts – Größenwahn und unnötiger<br />
Flächenfraß in Zeiten offensichtlicher<br />
Naturschutz- und<br />
Klimawandelprobleme sind deren<br />
Argumente.<br />
Neubürgermeister Martin Pape<br />
blickt nun zuversichtlich in die Zukunft<br />
und möchte mit mehr Transparenz<br />
und Kommunikation das<br />
Positive des Projekts in <strong>den</strong> Mittelpunkt<br />
rücken. Schließlich kann<br />
ein weltweit einzigartiges Kunstprojekt<br />
<strong>den</strong> touristischen Wert von<br />
Polling und Umgebung immens<br />
steigern.<br />
js<br />
- Wir sind ab sofort wieder zu <strong>den</strong> normalen<br />
Öffnungszeiten <strong>für</strong> Sie da.<br />
- Alle Hygienevorschriften wer<strong>den</strong> eingehalten.<br />
- Sie gehören zur Risikogruppe?<br />
Gerne vereinbaren wir mit Ihnen Termine außerhalb der Öffnungszeiten!<br />
- 3D-Sehtest im Wert von 40 € geschenkt!<br />
- 25 € Nachlass beim Kauf einer Brille ab 200 €<br />
Nur gültig im Aktionszeitraum bis 31. <strong>Juli</strong> <strong>2020</strong><br />
Der Nachlass gilt beim Kauf einer kompletten Brille in Ihrer Sehstärke. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.<br />
Schongauer Straße 1, 86971 Peiting, Telefon: 0 88 61 / 65 03, E-Mail: info@optikbock.de, www.optikbock.de<br />
Montag bis Samstag 9.00 - 13.00 Uhr, Montag bis Freitag 14.00 - 18.00 Uhr, Mittwoch Nachmittag geschlossen<br />
Armin Haf<br />
PC-Systeme<br />
Laptops<br />
Internetseiten<br />
DSL-Service<br />
Ihr kompetenter Partner <strong>für</strong>:<br />
Netzwerke<br />
Server<br />
„gegr. 2001“<br />
www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de<br />
seit<br />
19<br />
Jahren<br />
Service und Wartung<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 63
Gartenweg 10<br />
86975 Bernbeuren<br />
Tel: 08860 922570<br />
dreher-haustechnik.de<br />
SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI<br />
Wir installieren<br />
Zukunft!<br />
Aus dem Vereinsleben der „D’Schwalbenstoaner“<br />
Nette Anekdoten<br />
zum 100-Jährigen<br />
Hohenfurch | Aufgrund Corona haben<br />
sie das <strong>für</strong> Mitte <strong>Juli</strong> geplante<br />
97. Lechgautrachtenfest absagen<br />
müssen. 100 Jahre alt ist der Hohenfurcher<br />
Trachtenverein trotzdem<br />
gewor<strong>den</strong>. „Vielleicht können<br />
wir im Herbst wenigstens unseren<br />
Jubiläums-Festabend nachholen“,<br />
sagt Vorsitzender Franz Linder mit<br />
spürbar vorsichtigem Optimismus.<br />
Ehrungen verdienter Mitglieder,<br />
Auftritte der Jugend und Aktiven,<br />
musikalische Umrahmung der<br />
Hohenfurcher Blaskapelle und<br />
nette Anekdoten aus der Vereins-<br />
Chronik – es würde sicherlich ein<br />
unvergessener Abend wer<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> die derzeit 240 Mitglieder der<br />
D’Schwalbenstoaner, die zu Anfangszeiten<br />
unter einem anderen<br />
Namen aufgetreten sind. Denn<br />
gegründet wurde der Verein am 9.<br />
Mai 1920 als die „Lustigen Schwalbenstoaner“.<br />
Und zwar aus einem<br />
Junggesellenverein heraus. Bauernknechte,<br />
die zum Arbeiten nach<br />
Hohenfurch gekommen waren,<br />
brachten die Tradition des Schuhplattelns<br />
aus südlicheren Gebieten<br />
Bayerns mit in die Schönachgemeinde<br />
– und waren zu Beginn<br />
alles andere als beliebt. Linder<br />
weiß von einem schweren Stand<br />
des Vereins in <strong>den</strong> ersten Jahren,<br />
weil Gemeinde und Kirche gegen<br />
die regelmäßigen, geselligen Zusammentreffen<br />
waren. So fehlte<br />
es <strong>den</strong> Gründungstrachtlern nicht<br />
nur an finanzieller, sondern auch<br />
an moralischer Unterstützung.<br />
Erst, als 1922 der damalige Vorsitzende<br />
Sepp Kohler die Ehre hatte,<br />
in Steinga<strong>den</strong> bei der Gräfin von<br />
Dürkheim vorstellig zu wer<strong>den</strong>,<br />
hatte sich die Lage des Vereins<br />
verbessert. Kohler bekam von der<br />
Gräfin nicht nur eine Spende überreicht<br />
– die Frau setzte sich sogar<br />
mit dem damaligen Hohenfurcher<br />
Pfarrer in Verbindung und erklärte<br />
ihm Sinn und Zweck der „Lustigen<br />
Schwalbenstoaner“. Prompt<br />
klappte es auch mit der ersten Vereinsfahne,<br />
die am 14. Mai 1922 –<br />
gemeinsam mit dem Patenverein<br />
„Alpenrose Peiting“ – geweiht<br />
wurde.<br />
Zentrale Bedeutung<br />
der Vereinsfahne<br />
Hintergrund: Die Fahne eines<br />
Trachtenvereins nimmt seit jeher<br />
eine zentrale Bedeutung ein, weil<br />
sie bei allen feierlichen und kirchlichen<br />
Anlässen an vorderster Front<br />
mitgeführt wird, somit stets das Gesicht<br />
des jeweiligen Vereins bildet.<br />
Ihr Anschaffungspreis ist aufgrund<br />
aufwändiger Näh- und Stickarbeiten<br />
hoch. Die Hohenfurcher<br />
generierten damals das notwendige<br />
Geld – neben der Spende –<br />
mit Theaterspielerei sowie monatlichen,<br />
ja sogar wöchentlichen Mitgliedsbeiträgen.<br />
Den Kern um die Vereinsfahne der<br />
D’Schwalbenstoaner bil<strong>den</strong> seit jeher<br />
die Aktiven Plattler und Dreherinnen.<br />
25 sind es derzeit bei <strong>den</strong><br />
Erwachsenen, 50 im Kinder- und<br />
Jugendbereich, was <strong>für</strong> einen Ort<br />
mit rund 1650 Einwohnern eine<br />
gute Quote darstellt – Helmut Linder,<br />
von 1969 bis 2002 Jugendleiter<br />
der Schwalbenstoaner, legte mit<br />
seinem außeror<strong>den</strong>tlichen Engagement<br />
<strong>den</strong> Grundstock <strong>für</strong> eine<br />
überaus aktive und erfolgreiche<br />
Jugendarbeit. Trotzdem dürfen<br />
die Vereinsverantwortlichen in<br />
Sachen Ehrenamts-Engagement<br />
nicht nachlassen, um Tradition und<br />
Brauchtum im digitalen Zeitalter<br />
weiter aufrechtzuerhalten. In einer<br />
immer schnelllebigeren Zeit möchten<br />
sich die Wenigsten langfristig<br />
Bildmaterial aus 1920, dem Gründungsjahr der D'Schwalbenstoaner.<br />
64 | <strong>altlandkreis</strong>
Milbenstopp<br />
biologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Zum 100-Jährigen wurde<br />
dieses Gruppenbild gemacht —<br />
dann kam Corona.<br />
Herzliche Gratulation<br />
10 Jahre<br />
und vielen Dank <strong>für</strong> die<br />
gute Zusammenarbeit mit<br />
Herrn Peter Ostenrieder<br />
an Regelmäßiges bin<strong>den</strong>. Deshalb<br />
hofft Franz Linder auf einen engagierten<br />
Nachfolger. Der 61-Jährige<br />
wird heuer nach 27 (!) Jahren als<br />
Vorstandsvorsitzender des Hohenfurcher<br />
Trachtenvereins aufhören.<br />
Länger war nur Sepp Kohler in diesem<br />
ehrenwerten Amt tätig – neun<br />
Jahre vor Beginn und 20 Jahre<br />
nach Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />
„Er hat <strong>den</strong> Krieg und die Gefangenschaft<br />
überlebt, weil er als gelernter<br />
Hufschmied ein geachteter<br />
Mann war“, sagt an dieser Stelle<br />
Johann Nepomuk alias Hans Linder,<br />
der Vater von Franz Linder, der<br />
ebenfalls stolze 24 Jahre Vorsitzender<br />
des Vereins war, heuer seinen<br />
90. Geburtstag feiert und in Trachtlerkreisen<br />
bekannt ist als „Sei gegrüßt“.<br />
Seine Art des „Willkommen<br />
heißen“ hat sich derart stark in der<br />
Trachtenszene manifestiert, dass<br />
die Hohenfurcher sogar ihr Gautrachtenfest<br />
mit dem Slogan „Sei<br />
gegrüßt“ beworben hatten. „<strong>Das</strong><br />
Gautrachtenfest zum 100-jährigen<br />
Vereinsjubiläum, im Jahr meines<br />
90ers, wäre natürlich eine schöne<br />
Sache gewesen“, sagt Hans Linder,<br />
der aufgrund des geplatzten<br />
Traumes trotzdem nicht traurig ist,<br />
stattdessen lieber ein paar nette<br />
Anekdoten von früher erzählt.<br />
In <strong>den</strong> Saustall<br />
gesperrt<br />
Zum Beispiel die aus 1976, als<br />
der Maibaum nach dem B17-Bau<br />
erstmals nicht im Unter-, sondern<br />
Oberdorf aufgestellt wurde. Die<br />
Winde, mit <strong>den</strong>en die Trachtler<br />
<strong>den</strong> 30-Meter-Baum aufrichteten<br />
wollten, hatte ausgelassen.<br />
Die Schwalben, die nur als Attrappe<br />
<strong>für</strong>s Zeitungsfoto alibimäßig<br />
– man wollte ein Aufstellen<br />
von Hand vorgaukeln – unter <strong>den</strong><br />
Baum gehalten wur<strong>den</strong>, sind unter<br />
der Stammeslast zusammengebrochen.<br />
Ebenso der Maibaum<br />
selbst – sechs Meter von der Spitze<br />
gemessen. Beim Abtransport der<br />
Maibaumspitze brach Linder sich<br />
„Gott sei Dank nur“ einen Zeh, die<br />
anderen Vereinskamera<strong>den</strong><br />
blieben unverletzt. Allerdings war<br />
die Schmach des stümperhaften<br />
Aufstellversuchs derart groß,<br />
dass die Trachtler noch in der<br />
darauffolgen<strong>den</strong> Nacht <strong>den</strong> abgebrochenen<br />
Baum mit Stahlrohr<br />
und Kugelspitze präparierten –<br />
und bis zum nächsten Morgen sicher<br />
aufstellten.<br />
Weniger gefährlich, da<strong>für</strong> fast noch<br />
peinlicher, war einst der Versuch,<br />
<strong>den</strong> Kinsauer Maibaum zu stehlen.<br />
Ein Maulwurf hatte die Hohenfurcher<br />
im Vorfeld verraten, weshalb<br />
die Kinsauer bestens vorbereitet<br />
waren auf <strong>den</strong> „Besuch“ der<br />
Schwalbenstoaner. Sie packten<br />
Martl Westermeier, damals als Fahrer<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Klau auserkoren, und<br />
sperrten ihn in einen Saustall —<br />
so lange, bis die Hohenfurcher<br />
<strong>den</strong> Forderungen der Kinsauer zustimmten:<br />
50 Liter Freibier und eine<br />
deftige Brotzeit. Auch unvergessen:<br />
Die Plattler-Proben im Winter, die<br />
früher im Saal des Gasthauses Negele<br />
stattfan<strong>den</strong>. Dort war es so<br />
Die Aktivengruppe (oben) beim „Laubentanz“.<br />
kalt, dass der damalige Musikant –<br />
kein Witz – mit Fäustlingen Ziach<br />
spielte.<br />
Heute proben die Hohenfurcher<br />
Plattlergruppen im wohltemperierten<br />
Pfarrheim. Preisplatteln,<br />
Gaufest-Teilnahme, Alm- oder<br />
Kirchweihfest, Gauwallfahrt, Bin<strong>den</strong><br />
und Verkaufen von Palm- und<br />
Kräuterbüschel – die Liste alljährlicher<br />
Aktivitäten ist noch viel länger.<br />
Ob in absehbarer Zeit doch noch die<br />
Umsetzung eines weiteren Gaufestes<br />
dazukommt? „Frühestens 2023,<br />
da die Lechgautrachtenfeste die<br />
kommen<strong>den</strong> zwei Jahre bereits<br />
an Seestall und Epfach vergeben<br />
sind“, sagt Franz Linder, der etwas<br />
hin- und hergerissen ist in Sachen<br />
„Jubiläum nachholen“. Einerseits<br />
wäre es ein tolles Festwochenende<br />
<strong>für</strong> Hohenfurch und Umgebung.<br />
Andererseits passt die Ausrichtung<br />
eines Gautrachtenfestes nicht<br />
wirklich zum dann 103. Geburtstag.<br />
Bis dahin hätten die Vereinsverantwortlichen<br />
je<strong>den</strong>falls Zeit, eine<br />
Lücke in ihrer Chronik zu schließen.<br />
Zwar wissen sie seit jeher, dass der<br />
Name „D’Schwalbenstoaner“ von<br />
einer früheren Trinkwasserquelle<br />
stammt – die Quelle am Schwalbenstein<br />
an der Lechhalde südöstlich<br />
von Hohenfurch. Wann und<br />
warum dieses „Lustige“ aus dem<br />
Vereinsnamen verschwand, weiß<br />
bis heute jedoch niemand. Nicht<br />
mal Johann Nepomuk Linder, das<br />
leibhaftige Vereinslexikon der Hohenfurcher<br />
Trachtler.<br />
js<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 65<br />
Klimazone<br />
Komfortzone<br />
Ergonomiezone<br />
Basiszone<br />
bio<br />
Milbenstopp<br />
<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen<br />
Therapeuten und Rückenexperten<br />
des IGR über das biologische<br />
Schlafsystem von ProNatura:<br />
<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura<br />
• bietet beste Regenerationsfähigkeit<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken<br />
• reduziert das Beanspruchungsniveau<br />
der Bandscheiben<br />
• fördert das Einströmen von<br />
Flüssigkeit in die Bandscheiben<br />
• bietet selbsttätige und individuelle<br />
Anpassungsmöglichkeiten<br />
• ist passend <strong>für</strong> alle<br />
Körpermaße und<br />
Körpergewichte<br />
autorisierter<br />
Premiumpartner<br />
www.pronatura.at<br />
86956 Schongau<br />
Weinstraße 3–5<br />
Tel. 08861-2695<br />
www.pronatura-voelk.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Do. und Fr. 10 - 12 und 14:30 - 18 Uhr<br />
mit Terminvereinbarung
<strong>Juli</strong> /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />
mi 01.07.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
LECHBRUCK<br />
do 02.07.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
fr 03.07.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
<strong>August</strong><br />
ROTTENBUCH<br />
<strong>2020</strong><br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
sa 04.07.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
so 05.07.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />
Anmeldung unter 08860 / 582.<br />
Siehe Anzeige Seite 28<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wanderausstellung „gerade<br />
wild. Alpenflüsse“ des Deutschen<br />
Alpenvereins im Flößermuseum.<br />
Bis 26.7. je<strong>den</strong> Donnerstag und<br />
Sonntag. Siehe Seite 22<br />
mo 06.07.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
aLTENSTADT<br />
di 07.07.<br />
15.00 Uhr<br />
Trauercafé im Pfarrsaal<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
mi 08.07.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
LECHBRUCK<br />
do 09.07.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite. 22<br />
Schongau<br />
fr 10.07.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
sa 11.07.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
so 12.07.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
mo 13.07.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
mi 15.07.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
do 16.07.<br />
Schongau<br />
16.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Entdecke Schongau<br />
mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />
<strong>für</strong> Kinder von 5 – 9 Jahren. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 241-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />
> > > Blutspendetermine im <strong>altlandkreis</strong><br />
Di, 7. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Fr, 24. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau BRK-Haus<br />
Mo, 27. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau BRK-Haus<br />
Mo, 27. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 67
Individuelle Becher und Tassen<br />
werbemugs.de<br />
by ostenrieder.com<br />
Erlebnis-Führungen<br />
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an der Romantischen Straße<br />
• Stadt-Führungen:<br />
<strong>Juli</strong> – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />
• Themen-Führung:<br />
- "Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau"<br />
• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong> • Kinder-Führungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
68 | <strong>altlandkreis</strong><br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
fr 17.07.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
sa 18.07.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
so 19.07.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
aLTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
1. Orgelkonzert in der Basilika<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />
Anmeldung unter 08860 / 582.<br />
Siehe Anzeige Seite 28<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
mo 20.07.<br />
Schongau<br />
16.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Entdecke Schongau<br />
mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />
<strong>für</strong> Kinder von 5 – 9 Jahren.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 241-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
mi 22.07.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
LECHBRUCK<br />
do 23.07.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
fr 24.07.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
sa 25.07.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche<br />
Schongau“. Kosten: 12 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 241-181 oder<br />
touristinfo@schongau.de. Siehe<br />
Seite 22 und Anzeige links<br />
<strong>Juli</strong> /<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
so 26.07.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
PEITING<br />
9.45 Uhr<br />
Fahrzeug- und Reisesegen am<br />
Parkplatz der Bachstraße<br />
aLTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
2. Orgelkonzert in der Basilika<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
mo 27.07.<br />
Schongau<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
<strong>August</strong><br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
<strong>2020</strong><br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
mi 29.07.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit Michael<br />
Burghart und als Sprecher H. H.<br />
Pfarrer Dr. Robert Kröpfl in der<br />
Wallfahrtskirche<br />
LECHBRUCK<br />
do 30.07.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
fr 31.07.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Grillfest der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
Schongau am Fußballplatz.<br />
Geschirr mitbringen! Nur<br />
bei schönem Wetter<br />
sa 01.08.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />
Anmeldung unter 08860 / 582.<br />
Siehe Anzeige Seite 28<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
so 02.08.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
aLTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
3. Orgelkonzert in der Basilika<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
LECHBRUCK<br />
mo 03.08.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
mi 05.08.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
LECHBRUCK<br />
do 06.08.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
fr 07.08.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Lange Ba<strong>den</strong>acht im Wellenfreibad<br />
mit Bewirtung<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung in der<br />
Decker-Halle<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
sa 08.08.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
aLTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
4. Orgelkonzert in der Basilika<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
Schongau<br />
so 09.08.<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 69
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wanderausstellung „Mensch.<br />
Natur.Art“ von Rainer Etzroth im<br />
Flößermuseum. Bis 6.9. je<strong>den</strong><br />
Sonntag. Siehe Seite 22<br />
LECHBRUCK<br />
mo 10.08.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
di 11.08.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“<br />
von Caroline Kistler im Dachs-<br />
Bräustüberl. Eintritt frei. Siehe<br />
Anzeige Seite 68<br />
mi 12.08.<br />
Schongau<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
70 | <strong>altlandkreis</strong><br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
LECHBRUCK<br />
do 13.08.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
fr 14.08.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
sa 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
Schongau<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit Stefan Tome und<br />
als Sprecher Diakon Dietmar Pohl<br />
in der Wallfahrtskirche<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
so 16.08.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
LECHBRUCK<br />
mo 17.08.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
Bad BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEITING<br />
mi 19.08.<br />
<strong>Juli</strong> /<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
LECHBRUCK<br />
do 20.08.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
fr 21.08.<br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
aLTENSTADT<br />
18.00 Uhr<br />
Führung in der romanischen<br />
Basilika St.Michael. Treffpunkt am<br />
Parkplatz der Basilika. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
Schongau<br />
sa 22.08.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489
so 23.08.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
LECHBRUCK<br />
mo 24.08.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
mi 26.08.<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Siehe Anzeige Seite 54<br />
LECHBRUCK<br />
do 27.08.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
<strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />
fr 28.08.<br />
Heute erscheint<br />
der neue <strong>altlandkreis</strong><br />
Schongau<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />
181 oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
sa 29.08.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
so 30.08.<br />
Schongau<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />
Seite 22<br />
LECHBRUCK<br />
mi 31.08.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
Änderungen und Fehler<br />
vorbehalten<br />
> > > So erreichen Sie <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 41.<br />
juli / august <strong>2020</strong> | 71