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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2020

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10 Jahre<br />

<strong>Ausgabe</strong> 60 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Gerhard, Adobe Stock<br />

Ammerdurchbruch/Scheibum bei Saulgrub<br />

Vogelperspektive<br />

Extremsportler Edi Carda<br />

Auf der Roten Couch<br />

Landrat Anton Speer im Gespräch


Mit Extremsport in die Schwammerl<br />

Ja, ich will ...<br />

Fabian Huber hat einen Traum: Er<br />

möchte Parkour-Profi wer<strong>den</strong>.<br />

Die Chancen da<strong>für</strong> stehen gut.<br />

An manchen Tagen trainiert er<br />

mehr als sechs Stun<strong>den</strong>. Oft<br />

vor laufender Kamera, die der<br />

lei<strong>den</strong>schaftliche Hobbyfotograf<br />

eigenhändig platziert<br />

und so mittels Selbstauslöser<br />

spektakuläre Aufnahmen<br />

von dieser aus Frankreich<br />

stammen<strong>den</strong> Extremsportart mit<br />

„Stunts aus einem Fluss“ schafft.<br />

Mut, Ehrgeiz und Talent? Diese<br />

Attribute haben Edi Carda zu<br />

einem der besten Drachen- und Gleitschirmflieger<br />

Europas geformt. Inzwischen ist der<br />

Freigeist 55, hat vor rund einem Jahr einen zweiten<br />

schweren Flugunfall nur mit verdammt viel Glück<br />

überlebt und überlegt nun endgültig, die Fliegerei<br />

sein zu lassen. Ans Aufhören <strong>den</strong>kt Maximilian Glötzl<br />

noch lange nicht. Der erst 18-Jährige hat gute Chancen<br />

auf eine Karriere als Eishockeyspieler – trotz<br />

Corona-Krise halten die Kölner Haie am ehemaligen<br />

ECP-Spieler fest.<br />

Wie stark sich die Pandemie auf das wirtschaftliche<br />

und soziale Leben in der Region auswirkt, ist noch<br />

lange nicht absehbar. Umso wertvoller, einen erprobten<br />

Krisenmanager an der Spitze zu haben. In<br />

diesem Falle gemeint ist Anton Speer, Landrat des<br />

Landkreises Garmisch-Partenkirchen, der mit dem<br />

wunderschönen Kurort Bad Bayersoien auch ins<br />

Verteilgebiet des „<strong>altlandkreis</strong>“ ragt. Im großen<br />

Interview auf der Roten Couch erzählt der frühere<br />

Hochzeitslader von persönlichen Gesprächen mit Angela<br />

Merkel und Barack Obama, von einem Schlangenbiss,<br />

der ihm beinahe das Leben gekostet hätte,<br />

von täglichen Stallarbeiten und diesen gesellschaftspolitischen<br />

Krisen, die ihn seit seinem Amtsantritt im<br />

Mai 2014 begleiten.<br />

Die schlimmste Krise in der Geschichte der Menschheit<br />

war der Zweite Weltkrieg, dessen Ende sich<br />

heuer zum 75. Mal jährt. Und bis zum letzten Tag<br />

grausame Bilder zeichnete. Ein Zeitzeuge erinnert<br />

sich an <strong>den</strong> einzigen Todesmarsch, der inmitten des<br />

Schongauer Altlandkreises geendet hat.<br />

Ein in der heutigen Zeit kritisches Thema ist die Mast<br />

von Rindern, die größtenteils unter unwürdigen Bedingungen<br />

ins entfernte Ausland gekarrt und gemästet<br />

wer<strong>den</strong>. Ein in der Region einzigartiges Projekt<br />

wehrt sich dagegen, möchte mit regionaler Aufzucht<br />

und maximal stressfreier Schlachtung ein Zeichen<br />

setzen.<br />

<strong>Das</strong> Tierwohl an oberster Stelle steht auch bei Eulenzüchter<br />

Sepp Grininger, bei Katzenpensions-Inhaberin<br />

Christa Hofmann sowie bei Schäfer Christian<br />

Treffler – er hütet die Schafherde, die das Gras um<br />

<strong>den</strong> größten Solarpark im Schongauer Altlandkreis<br />

kurzhalten sollen.<br />

Ob dort auch Schwammerl empor sprießen? Thomas<br />

und Ruth Zick aus Rettenbach am Auerberg haben<br />

ihr außergewöhnliches Hobby inzwischen zum Beruf<br />

gemacht. Die Schwammerlexperten bieten bayernweit<br />

einzigartige Pilzseminare in Theorie und Praxis<br />

an. <strong>Das</strong> Besondere: Nach der Schwammerlsuche im<br />

Wald wer<strong>den</strong> nicht nur die Sorten bestimmt, sondern<br />

auch leckere Gerichte daraus gezaubert. <strong>Das</strong>s die<br />

Unterscheidung von guten und gefährlichen Pilzen<br />

eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich ist, hat an dieser Stelle<br />

erfahren,<br />

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> > > Aus dem Inhalt<br />

Seite 4<br />

Spektakuläre Stunts in einem<br />

Fluss — Fabian Huber möchte<br />

Parkour-Profi wer<strong>den</strong><br />

Seite 6<br />

Uhu, Schleiereule und<br />

Waldkauz: Die Eulenzucht von<br />

Sepp Grininger<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Anton Speer, Landrat in<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Seite 14<br />

KussKuh — ein<br />

landwirtschaftliches<br />

Vorzeigeprojekt<br />

Seite 18<br />

Zeitzeuge Max Zwißler<br />

erinnert sich: Der Todesmarsch<br />

nach Steinga<strong>den</strong><br />

Seite 20<br />

Einzigartig in Süddeutschland:<br />

Der Knoblauch von<br />

Gut Geratshof<br />

Seite 28<br />

Mit Christa Hofmann aus<br />

Epfach: Gruppenkuscheln in<br />

der Katzenpension<br />

Seite 34<br />

Sonnenstrom <strong>für</strong> 3 400<br />

Haushalte — der größte<br />

Solarpark im Altlandkreis<br />

Seite 37<br />

„Vermisse das Luxusleben<br />

nicht“ — Schongauerin hilft<br />

Kindern in Uganda<br />

Seite 39<br />

Die Schwammerlexperten:<br />

Thomas und Ruth Zick aus<br />

Rettenbach am Auerberg<br />

Seite 56<br />

Schutzmasken im Corona-Test:<br />

Lieber Abstand halten und<br />

Hände waschen<br />

Für ein atemberaubendes Seite 64 Lächeln…<br />

Zum 100-Jährigen:<br />

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Aus dem Vereinsleben<br />

Lächeln…<br />

der „D'Schwalbenstoaner“<br />

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Seite 24<br />

Seite 67<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 3


„huabapfips“ möchte Parkour-Profi wer<strong>den</strong><br />

Spektakuläre Stunts<br />

in einem Fluss<br />

Erlebnis Lechflößerei<br />

Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />

➜ Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September, je<strong>den</strong> Sonntag<br />

um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr und auf Anfrage<br />

➜ Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />

➜ Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />

➜ Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />

fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />

www.schongau.de<br />

Peiting | Wer sich <strong>den</strong> Instagram-<br />

Account von Fabian Huber anschaut,<br />

kommt aus dem Staunen<br />

kaum heraus. Unter „huabafips“<br />

zeigt er dutzende Bilder und Videos<br />

von spektakulären Stunts.<br />

Er rennt Hauswände hoch, drückt<br />

sich von dort mit bei<strong>den</strong> Beinen<br />

ab und macht einen Rückwärtssalto<br />

(Backflip), rollt sich anschließend<br />

am Bo<strong>den</strong> ab, überspringt in<br />

einem Satz mehrere Treppenstufen,<br />

drückt sich von dort über ein<br />

Stahlgeländer, macht dabei mehrfache,<br />

seitliche Umdrehungen in<br />

der Luft, kommt in Drehbewegung<br />

auf hartem Asphalt auf, entschärft<br />

die immense Wucht seiner Choreographie<br />

jedoch gekonnt, in<br />

dem er sich zwei, drei weitere<br />

Male ausdreht. „Wichtig ist, alle<br />

Bewegungen in einem Fluss auszuüben“,<br />

sagt Fabian Huber. <strong>Das</strong><br />

sieht einerseits extrem lässig aus<br />

und ist Teil des Styles. Andererseits<br />

schützt es vor schweren Verletzungen.<br />

Erfun<strong>den</strong> hat „Le Parkour“ der<br />

Franzose David Belle in <strong>den</strong><br />

1980er Jahren. Er verlagerte Turnen<br />

und Leichtathletik nach draußen.<br />

Und fand Begeisterung daran,<br />

so schnell wie möglich von A<br />

nach B zu kommen. Der direkteste<br />

Weg führte ihn mit waghalsigen<br />

Sprüngen über Hausdächer, Mauern,<br />

Gräben, Gassen, Parkbänke<br />

und Stahlgeländer. Heute, rund<br />

18 Jahre später, hat sich Parkour<br />

als reine Sportart etabliert. „Es<br />

geht inzwischen mehr um Freestyle,<br />

wo<strong>für</strong> gezielt Orte ausgesucht<br />

wer<strong>den</strong>, an <strong>den</strong>en man<br />

sich austoben kann“, sagt Fabian<br />

Huber. Diese „ausgesuchten<br />

Orte“ können theoretisch überall<br />

sein. Draußen in freier Natur, am<br />

Dorfplatz einer Gemeinde oder<br />

inmitten einer Großstadt. „Je<br />

städtischer die Gegebenheiten<br />

sind, desto besser.“ Die absolute<br />

Lieblingsstelle von Fabian Huber:<br />

<strong>Das</strong> alte Olympische Dorf an der<br />

Conollystraße in München – eine<br />

von massivem Betonbau geprägte<br />

Siedlung, die auf engstem Raum<br />

dutzende Mauern, Bänke, Treppen,<br />

Gänge, Dächer und Geländer eint.<br />

„Wobei wir auch hier bei uns viel<br />

machen können.“ Dreifach- und<br />

Schloßberghalle in Peiting sowie<br />

Welfen-Gymnasium, Grund-, Mittel-<br />

und Realschule in Schongau<br />

seien unter anderem geeignet als<br />

Parkour-Spots.<br />

Er trainiert mehr als<br />

sechs Stun<strong>den</strong> am Tag<br />

Obwohl Parkour jederzeit und<br />

überall auszuführen wäre, gibt es<br />

speziell im Schongauer Altlandkreis<br />

nur sehr wenige Protagonisten, die<br />

diese spektakuläre Randsportart<br />

regelmäßig betreiben. Es braucht<br />

viel Mut, ein perfektes Zusammenspiel<br />

zwischen Körper, Geist<br />

und Seele, immense Sprungkraft,<br />

Kondition, Beweglichkeit sowie<br />

ein gesundes Maß an Selbsteinschätzung.<br />

Man könnte Parkour<br />

Furchtlos bewegt sich Fabian Huber über schwindelerregende Bauten.


Backflip im Skaterpark: Fabian<br />

Huber hat in der eher seltenen<br />

Extremsportart Parkour seine<br />

große Lei<strong>den</strong>schaft entdeckt.<br />

tatsächlich als eine Mischung aus<br />

Leichtathletik, Kunstturnen und<br />

Breakdance bezeichnen, wobei die<br />

Hindernisse und Trainingsgeräte<br />

nicht bewusst aufgebaut,<br />

sondern so angenommen<br />

wer<strong>den</strong>, wie sie<br />

von Natur aus, oder eben<br />

aufgrund architektonischer<br />

Vielfalt, gegeben sind.<br />

Fabian Huber je<strong>den</strong>falls ist<br />

sicherlich ein Paradebeispiel<br />

in Sachen „ideal geeignet<br />

<strong>für</strong> Parkour“. Er kommt aus<br />

dem Turnsport, ist kleingewachsen,<br />

federleicht und<br />

austrainiert bis in die Haarspitzen.<br />

Letzteres kommt nicht<br />

von ungefähr. Fünf bis sieben<br />

Mal die Woche widmet er sich<br />

seiner Lei<strong>den</strong>schaft, trainiert seine<br />

„Flips, Vaults und Sticks“ an manchen<br />

Tagen bis zu 6,5 (!) Stun<strong>den</strong>.<br />

Jedoch nicht immer als Parkour. Für<br />

ihn wichtige Ausgleichssportarten:<br />

Bouldern, Slacklinen, Gewichte<br />

stemmen im Fitnessraum des TSV<br />

Peiting, Trampolinspringen, Bergsteigen<br />

sowie Skifahren auf der<br />

Piste, abseits der Piste und im Park.<br />

Darüber hinaus ist er Teil der noch<br />

jungen Sparte „Parkour“, einer<br />

Unterabteilung des TSV Weilheim,<br />

wo er vor Corona und vor einem<br />

längeren Neuseeland-Aufenthalt<br />

ein bis zwei Mal die Woche in der<br />

Halle trainieren konnte. „Dort haben<br />

wir weiche Matten und eine<br />

Schnitzelgrube zur Verfügung, können<br />

deshalb ohne größere Verletzungsgefahr<br />

neue Tricks und Stunts<br />

ausprobieren.“<br />

Warum Fabian Huber so fasziniert<br />

ist von Parkour, hat mehrere<br />

Gründe. Einmal ist es dieses unbeschreibliche<br />

Freiheitsgefühl,<br />

„weil es keinen Wettkampfdruck<br />

gibt, man sich schlichtweg frei und<br />

zwanglos an Orten bewegt, die uns<br />

so gegeben sind, wie sie nun mal<br />

sind“. Andererseits ist es der Reiz,<br />

seine eigene mentale wie körperliche<br />

Grenze ständig neu auszuloten.<br />

Dazu gehört auch das immer wiederkehrende<br />

Abwägen von: „Wie<br />

viel Risiko kann ich gehen, um das<br />

Limit des Machbaren nicht zu überschreiten?<br />

Und wie viel Angst muss<br />

ich überwin<strong>den</strong>, um das nächste<br />

Level zu erreichen?“ Hinzu kommt<br />

eine beispiellose zwischenmenschliche<br />

Komponente. In der Parkour-<br />

Szene – in größeren Städten sehr<br />

ausgeprägt – ist jeder willkommen,<br />

völlig gleich, welche Hautfarbe er<br />

trägt und wie er angezogen ist.<br />

Eine Empfehlung hat Fabian Huber<br />

in Sachen Kleidung allerdings<br />

schon: „Ein lässiges T-Shirt, eine<br />

stark dehnbare Hose und Schuhe,<br />

die unbedingt eine flache Sohle mit<br />

viel Grip haben sollten.“<br />

Der große Traum von Fabian „Fips“<br />

Huber, der übrigens auch lei<strong>den</strong>schaftlich<br />

gerne fotografiert und Videos<br />

dreht: Parkour-Profi wer<strong>den</strong>.<br />

Obwohl es keine offiziell bekannten<br />

Wettkämpfe gibt, duellieren sich<br />

die Stars der Szene, überwiegend<br />

in England zuhause, regelmäßig<br />

um stattliche Preisgelder. Richtig<br />

davon leben können die meisten<br />

Profis jedoch nur von Sponsoren-<br />

Verträgen mit weltbekannten<br />

Sportartikel-Herstellern. Fabian<br />

Huber hofft natürlich auch, dass<br />

sein Instagram-Account entdeckt<br />

wird. Die Chancen stehen Stand<br />

jetzt nicht schlecht. Manche seiner<br />

Videos wur<strong>den</strong> bereits mehr als<br />

16 000 Mal geklickt. Zum Beispiel<br />

ein Clip aus Neuseeland. Darauf zu<br />

sehen: Seitliche Saltos in <strong>den</strong> Sand,<br />

Sprünge von mehr als drei Meter<br />

hohen Mauern sowie ein katzenartiger<br />

„Jump“ über eine Bank<br />

hinweg auf die Kante einer Wand,<br />

hinter der die steil hinabführende<br />

Küste mit rauer See liegt. Fabian<br />

Huber springt die Mauer derart geschickt<br />

an, dass er trotz des rasanten<br />

Schwungs nicht an Übergewicht<br />

gewinnt und ins Meer stürzt, stattdessen<br />

sogar bewusst <strong>für</strong> mehrere<br />

Sekun<strong>den</strong> in seiner Landeposition<br />

verharrt. Diese Art von Trick wird in<br />

der Parkour-Szene „Stick“ genannt.<br />

Und sieht nur dann so spielerisch<br />

leicht aus, wenn da<strong>für</strong> tagtäglich<br />

hart trainiert wird.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 5


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Hohenpeißenberg | Schon als<br />

Kind war Sepp Grininger von <strong>den</strong><br />

geheimnisvollen Vögeln mit <strong>den</strong><br />

großen Augen fasziniert. Und das<br />

war lange vor <strong>den</strong> Harry-Potter-<br />

Büchern, die einen kurzfristigen<br />

Boom rund um die Tiere auslösten.<br />

Die Eulen (lat.: Strigiformes) gehören<br />

zu <strong>den</strong> nachtaktiven Wesen<br />

und sind von daher nur selten bei<br />

einem Waldspaziergang zu sehen.<br />

In der Dämmerung ist gelegentlich<br />

ihr typischer Ruf zu hören, aber<br />

dem Auge bleiben sie meist verborgen.<br />

Rund 200 Arten gibt es<br />

weltweit und, mal abgesehen von<br />

der Antarktis, sind sie auf jedem<br />

Kontinent anzutreffen.<br />

Zunächst schenkte ihm sein Vater<br />

eine präparierte Eule, „sodass ich<br />

wenigstens mal eine sehen konnte.<br />

Und die flog natürlich nie weg“,<br />

sagt Grininger lachend. Doch im<br />

Jahr 1984 machte er schließlich<br />

ernst und auf einer Greifvogelschau<br />

in Bad Wörishofen kaufte<br />

er ein Uhu-Pärchen. Zwar hatte er<br />

noch nicht die benötigten Genehmigungen<br />

und einen Käfig, aber<br />

um beides kümmerte sich Grininger<br />

postwen<strong>den</strong>d: „Ich brauchte<br />

vom Landratsamt eine Halte- und<br />

Zuchtgenehmigung mit Wiederverkaufsrecht.<br />

Ich musste noch nicht<br />

einmal ein Formular ausfüllen,<br />

sondern eigentlich nur meine geistige<br />

Gesundheit nachweisen. Heute<br />

sieht das mit <strong>den</strong> Auflagen natürlich<br />

ganz anders aus.“<br />

Hin und wieder schaut der Veterinärarzt<br />

vorbei und macht seine<br />

Kontrollen. Mit Rindern und Pfer<strong>den</strong><br />

mag der sich gut auskennen,<br />

aber die Eulenzucht ist <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Mann vom Amt eher ein Buch mit<br />

sieben Siegeln und auch deshalb<br />

ließ man Sepp Griniger über die<br />

Jahre ungestört gewähren.<br />

Ersten Uhus<br />

kosteten 100 Mark<br />

Sepp Grininger mit<br />

seiner Lieblingseule:<br />

dem Bartkauz.<br />

100 Mark kosteten ihn seine ersten<br />

Vögel. Mit diesen Uhus legte<br />

er <strong>den</strong> Grundstein <strong>für</strong> die Zucht<br />

auf seinem Privatgelände in Hohenpeißenberg.<br />

Sechs Jahre später<br />

fuhr Grininger <strong>den</strong> weiten Weg in<br />

<strong>den</strong> hohen Nor<strong>den</strong> zum Timmendorfer<br />

Strand, wo Klaus Langfeldt<br />

mit rund 400 Vögeln die damals<br />

größte Eulenzucht der Welt hatte.<br />

Langfeldt verwies ihn an einen<br />

Züchter bei Kempten und von dem<br />

erwarb Grininger nach und nach<br />

weitere Tiere.<br />

15 Jahre später stan<strong>den</strong> viele Käfige<br />

auf Griningers Gelände und er hatte<br />

<strong>den</strong> Höhepunkt seines Bestands<br />

erreicht: 56 Eulen hielt er damals.<br />

Von <strong>den</strong> 13 europäischen Arten<br />

hatte er zwölf in seinen Gehegen.<br />

Nur die Sumpfohreule fehlte.<br />

Was genau seine Eulen wert sind,<br />

möchte Grininger aus naheliegen<strong>den</strong><br />

Grün<strong>den</strong> nicht sagen, aber die<br />

Sumpfohreule überstieg eindeutig<br />

sein Budget. Mittelgroße, vierstellige<br />

Summen wer<strong>den</strong> durchaus<br />

aufgerufen.<br />

2018 allerdings machte ihm die<br />

Schneelast buchstäblich schwer<br />

zu schaffen und beschädigte viele<br />

Unterkünfte seiner gefiederten<br />

Freunde: „Ich habe dem harten<br />

Winter Tribut zollen müssen und<br />

man sieht ja nun auch, dass die<br />

Käfige in die Jahre gekommen sind.<br />

In drei bis fünf Jahren wird meine<br />

Tochter wahrscheinlich hier auf<br />

dem Grundstück bauen. Dann werde<br />

ich vielleicht noch einen oder<br />

zwei Käfige im Garten haben. Die<br />

Hochzeit meiner Zucht ist vorbei.“<br />

Die dunkle<br />

Stimme des Uhus<br />

Mit <strong>den</strong> Nachbarn hatte er nie Probleme,<br />

<strong>den</strong>n die Eulen verhalten<br />

sich ruhig. Nur der Uhu ruft im<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong>


Der Uhu ist ein prächtiger Vogel mit intensiv leuchten<strong>den</strong> Augen.<br />

Winter mal mit dunkler Stimme.<br />

Umweltschützer kamen in <strong>den</strong><br />

1980er Jahren vorbei und wollten<br />

kontrollieren, ob Grininger artgerecht<br />

hält. Echten Ärger gab es<br />

aber nie, <strong>den</strong>n er beachtete die<br />

strengen Vorgaben <strong>für</strong> die Größe<br />

der Gehege und Menge der Tiere.<br />

Reich wurde er mit der Zucht<br />

auch nicht: „Für mich ist das kein<br />

Geschäft. Es geht sich im Jahr mit<br />

dem Futter gerade so aus, in der<br />

Regel lege ich ein bisschen drauf.<br />

Für mich ist es Liebhaberei und<br />

Hobby.“ <strong>Das</strong> Futter bekommt Grininger<br />

aus der Nähe von Lindau<br />

von einer Tierparkversorgung. Seine<br />

Eulen sind dankbare Abnehmer<br />

der tiefgefrorenen männlichen Küken,<br />

die in der Branche leider als<br />

„Abfallprodukt“ gelten. 6 000 Stück<br />

nimmt er bei einem Einkauf mit.<br />

Ein Bartkauz vertilgt vier Küken am<br />

Tag, der Uhu derer sechs.<br />

Ein Uhu kann bis zu 30 Jahre alt<br />

wer<strong>den</strong>, während der Sperlingskauz<br />

eine Lebenserwartung von<br />

sechs Jahren hat. Brüten tun die<br />

Vögel nur, wenn sie sich wohl fühlen.<br />

Und bei Sepp Grininger geht<br />

es ihnen so gut, dass er immer<br />

wieder befruchtete Eier durch Plastikattrappen<br />

ersetzen muss, um<br />

seinen Bestand nicht zu groß wer<strong>den</strong><br />

zu lassen. Eine Katastrophe<br />

ereignete sich im Winter von 2017<br />

auf 2018: Ein hungriger Räuber<br />

fand Zugang zu <strong>den</strong> Gehegen der<br />

kleineren Eulen und richtete ein<br />

regelrechtes Massaker an. Grininger<br />

war verzweifelt: „Ich habe alle<br />

Käfige abgesucht und nirgends ein<br />

Loch gesehen. Schließlich habe ich<br />

am Dach ein morsches Brett gefun<strong>den</strong>,<br />

wo sich der Marder durchgebissen<br />

hatte. Zwergeule, Steinkauz,<br />

Sperbereule und Sperlingskauz hat<br />

er über mehrere Nächte komplett<br />

vernichtet. Nur an die großen Eulen,<br />

die man jetzt noch hier sieht,<br />

hat er sich nicht ran getraut.“<br />

Sechs Arten und 21 Eulen sind<br />

ihm geblieben: Uhu, Schleiereule,<br />

Wald-, Habicht- und Bartkauz.<br />

Highlights sind die zwei exotischen<br />

Brillenkauze aus Afrika. Mittlerweile<br />

wur<strong>den</strong> sie in Deutschland<br />

so oft nachgezüchtet, dass ihnen<br />

die Winter nichts mehr ausmachen.<br />

Die Anschaffung neuer Eulen<br />

ist nicht geplant. Der Rentner lässt<br />

seine Zucht schweren Herzens<br />

langsam auslaufen.<br />

Natürlich stieg das Interesse an<br />

seinen Eulen durch <strong>den</strong> Zauberlehrling<br />

und seine Eule „Hedwig“ –<br />

aus <strong>den</strong> Harry-Potter-Reihen – <strong>für</strong><br />

eine Weile sprunghaft an. „Manche<br />

Kinder waren hier und haben<br />

Blumen gepflückt, aber andere<br />

stan<strong>den</strong> sehr lange vor <strong>den</strong><br />

Schneeeulen und wollten alles darüber<br />

wissen. Da war die Begeisterung<br />

<strong>für</strong> eine Weile groß“, erzählt<br />

der Züchter. „Ich würde aber<br />

keinem Kind raten, sich eine Eule<br />

zuzulegen, <strong>den</strong>n es ist ein zeitraubendes<br />

Hobby. Sie sind zwar nicht<br />

pflegeintensiv, aber sie wollen je<strong>den</strong><br />

Tag gefüttert wer<strong>den</strong>. Zweimal<br />

im Jahr in Urlaub fahren ist dann<br />

nicht mehr drin.“<br />

Wer ernsthaft in die Eulenzucht<br />

einsteigen möchte, dem rät Sepp<br />

Grininger zum Uhu: „Es ist ein<br />

wirklich stattliches und attraktives<br />

Tier, alleine wegen seiner Augen.<br />

Seltsamerweise wird er weit unter<br />

Wert gehandelt.“ Zu seinen Kun<strong>den</strong><br />

gehören unter anderem auch<br />

Falkner, die sehr junge Tiere abholen.<br />

Grininger freut sich, wenn er<br />

seine Eulen dann Jahre später auf<br />

der Faust des Käufers sitzen sieht.<br />

Die meisten Züchter befin<strong>den</strong> sich<br />

in Norddeutschland, im Sü<strong>den</strong><br />

gibt es derzeit nur drei. Und wenn<br />

Sepp Grininger sein Hobby in wenigen<br />

Jahren an <strong>den</strong> Nagel hängen<br />

wird, geht ein passionierter Züchter<br />

dieser faszinieren<strong>den</strong> Vögel<br />

verloren.<br />

edl<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 7<br />

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Altlandkreis | Die Wasserqualität<br />

der größten und beliebtesten<br />

Badeseen in der Region<br />

wird regelmäßig von Fachkräften<br />

aus dem Gesundheitsamt<br />

der jeweiligen Landratsämter<br />

untersucht. Im Detail betrachtet<br />

wird die Menge der im<br />

Wasser enthaltenen Bakterien<br />

„Escherichia Coli“ und „Enterokokken“<br />

gemessen. Allein im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau<br />

wur<strong>den</strong> hier<strong>für</strong> 30 sogenannte<br />

EU-Badegewässer unter die<br />

Lupe genommen. <strong>Das</strong> erfreuliche<br />

Ergebnis: Alle Gewässer sind in<br />

einem hervorragen<strong>den</strong> Zustand,<br />

weisen – auf beide Bakterien bezogen<br />

– einen Belastungswert<br />

von weniger als 10 auf. Zum besseren<br />

Verständnis: Erst ab einem<br />

bakteriellen Wert von 1800 gilt<br />

es die Seen <strong>für</strong> uns Menschen zu<br />

sperren, weil dann die Gefahr von<br />

beispielsweise Wundinfektionen<br />

und Durchfallerkrankung steigt.<br />

In der Regel sind alle EU-Badegewässer<br />

mit <strong>den</strong> jeweils aktuellsten<br />

Untersuchungsergebnissen auf<br />

<strong>den</strong> jeweiligen Internetseiten der<br />

Landratsämter – weilheim-schongau.de,<br />

lra-gap.de, landkreislandsberg.de,<br />

lk-starnberg.de,<br />

landkreis-ostallgäu.de, – aufgelistet.<br />

Am einfachsten zu fin<strong>den</strong> sind<br />

die Listen, in dem Sie, liebe Leser,<br />

auf der Startseite der jeweiligen<br />

Internetseiten der Landratsämter<br />

Begriffe wie „Badeseen“, „Wasserqualität<br />

Badeseen“ oder „EU-<br />

Badeseen“ eintippen und auf „Enter“<br />

drücken. Die Liste beliebter<br />

Badeseen im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau und Umgebung ist lang:<br />

Der Haslacher See nordöstlich<br />

von Bernbeuren, der Lugenauer<br />

See bei Böbing, der Stiefelweiher<br />

in Hohenpeißenberg, der Erbenschwanger<br />

Weiher bei Ingenried,<br />

der Rettenbacher Weiher in Rettenbach,<br />

der Kaltenbrunner See<br />

bei Prem, der Lechstausee „Lido“<br />

in Schongau, der Bismarkweiher<br />

in Steinga<strong>den</strong>, der Schwaigsee bei<br />

Wildsteig, der Riegsee und Staffelsee<br />

bei Murnau, die Osterseen<br />

bei Iffeldorf, der Dietlhofer See<br />

nordöstlich von Weilheim sowie<br />

die zweit- und drittgrößten Seen<br />

Bayerns – der Starnberger See und<br />

Ammersee.<br />

Vergnügen<br />

mit Abstand<br />

Da aufgrund Corona viele ihren<br />

Sommerurlaub zuhause verbringen<br />

möchten, dürfte der Andrang<br />

auf die hiesigen Badegewässer<br />

deutlich stärker ausfallen als<br />

die Jahre zuvor. Umso wichtiger<br />

ist es <strong>den</strong> Verantwortlichen der<br />

Landratsämter, dass sich die<br />

Menschen trotzdem an die<br />

aufgrund Corona empfohlenen<br />

Abstandsregeln von eineinhalb<br />

bis zwei Metern – so<br />

lange sie noch gelten – halten.<br />

„Badeseen – mit Abstand<br />

das beste Vergnügen!“ betitelt<br />

passend dazu das Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau<br />

eine Pressemitteilung mit <strong>den</strong><br />

jüngsten Testergebnissen der<br />

Badegewässer-Qualität in der<br />

Region.<br />

Sollte es doch mal zu eng wer<strong>den</strong>:<br />

In Summe gibt es in der Region<br />

noch viele weitere Erfrischungsmöglichkeiten.<br />

Zum Beispiel im<br />

Fluss Ammer. Im Ettinger Weiher<br />

bei Polling, im Haarsee bei Weilheim,<br />

im Koppenbergweiher bei<br />

Habach oder im Weiher von Raisting.<br />

Und nicht zu vergessen sind<br />

die Schwimmbäder, die unter<br />

Einhaltung gewisser Maßnahmen<br />

auch wieder öffnen wer<strong>den</strong> –<br />

Plantsch in Schongau, Wellenfreibad<br />

in Peiting und Rigi Rutsch’n<br />

in Peißenberg sind die drei bekannten<br />

in näherer Region. Heißt:<br />

Kinder, Eltern und Großeltern können<br />

auch im Sommer <strong>2020</strong> ausgiebig<br />

schwimmen, tauchen und zum<br />

Trocknen sich in die Sonne legen.<br />

Aber aufgepasst: An <strong>den</strong> meisten<br />

Badeseen und Flüssen gilt Ba<strong>den</strong><br />

auf eigene Gefahr – es gibt weder<br />

Bademeister noch Wasserwacht.<br />

Schon gar nicht in unmittelbarer<br />

Nähe. Unsichere Schwimmer sowie<br />

Nichtschwimmer sollten sich<br />

deshalb fernhalten von ihnen unbekannten,<br />

tieferen Badestellen. js<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Ein Tausendsassa<br />

in Krachlederner<br />

Landrat Anton Speer wie er leibt und lebt: Für das Fotoshooting<br />

haben wir ihn und die Rote Couch vor das<br />

Murnauer Moos mit Blick in Richtung Wettersteingebirge<br />

platziert. Als Amtskleidung wählte der waschechte Unterammergauer<br />

erwartungsgemäß eine originale Tracht.<br />

Foto: Felix Baab<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 9


Murnau | Kein zweiter Politiker<br />

verkörpert bayerisches Brauchtum<br />

so sehr wie Landrat Anton Speer.<br />

Mitte März haben die Bürger des<br />

Landkreises Garmisch-Partenkirchen<br />

<strong>den</strong> 62-jährigen Unterammergauer<br />

(Freie Wähler) mit<br />

überragender Mehrheit wiedergewählt.<br />

Im großen Interview auf der<br />

Roten Couch spricht der gelernte<br />

Zimmerer über seine Zeit als<br />

Hochzeitslader, 600 Fußballspiele<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> WSV, seine bundesweit<br />

bekannten Auftritte in Volltracht<br />

und <strong>den</strong> friedlichsten G7-Gipfel<br />

aller Zeiten. Außerdem verrät der<br />

lei<strong>den</strong>schaftliche Nebenerwerbslandwirt,<br />

wie gut sein Draht zur<br />

Bundeskanzlerin ist, wo im Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen die<br />

größten Probleme liegen, warum<br />

er nach einem Höllenotterbiss<br />

beinahe verstorben wäre und was<br />

er sich in Zeiten der Corona-Krise<br />

„<strong>für</strong> uns alle“ wünscht.<br />

Herr Speer, ist es wahr, dass Sie<br />

als einziger Landrat Bayerns ohne<br />

Chauffeur unterwegs sind, alle Termine<br />

selbst anfahren?<br />

Bis vor kurzem bin ich alle Termine<br />

selbst angefahren. An Tagen, an<br />

<strong>den</strong>en ich sehr viele Termine mit<br />

weiteren Strecken, zum Beispiel<br />

nach München, wahrzunehmen<br />

habe, fährt mich mittlerweile unser<br />

Hausmeister vom Landratsamt.<br />

Außergewöhnlich. Ihre Amtskollegen<br />

nutzen die Anfahrtszeiten oft<br />

zum Arbeiten, sitzen mit Laptop<br />

oder Tablet auf der Rückbank.<br />

Es ist in der Tat außergewöhnlich.<br />

Aber ich fahre sehr gerne selbst,<br />

war früher auch Lkw-Fahrer, und<br />

telefonieren kann ich dank Freisprechanlage<br />

ja jederzeit.<br />

Noch außergewöhnlicher ist die<br />

Prozentzahl 78,74. Wie überwältigt<br />

waren Sie, als am späten Abend<br />

des 15. März <strong>2020</strong> endgültig klar<br />

war: Dieses grandiose Wahlergebnis<br />

ist keine in die Irre führende<br />

Falschmeldung?<br />

Damit habe ich überhaupt nicht<br />

gerechnet. Allein deshalb nicht,<br />

weil wir ja insgesamt drei Kandidaten<br />

waren. Mein Ziel war eigentlich,<br />

im ersten Wahlgang über<br />

die 50 Prozent-Marke zu kommen.<br />

Als die ersten Zwischenergebnisse<br />

reingekommen sind, habe ich mir<br />

mehrmals verwundert die Augen<br />

reiben müssen. Letztlich war es<br />

das beste Landratswahl-Ergebnis<br />

in Oberbayern sowie das zweitbeste<br />

in ganz Bayern. Nur mein Kollege<br />

aus Lindau hatte mehr Stimmen<br />

erreicht – allerdings trat er gegen<br />

einen AfD-Kandidaten an.<br />

Was macht Anton Speer so beliebt<br />

bei <strong>den</strong> Bürgern im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />

Ich versuche je<strong>den</strong> mitzunehmen,<br />

so nah wie möglich am Menschen<br />

zu sein und mich um die Sorgen<br />

und Nöte aller unserer Bürger zu<br />

kümmern, auch wenn das persönlich<br />

– trotz 70-Stun<strong>den</strong>-Woche –<br />

nicht immer möglich ist.<br />

Leider wurde Ihr bärenstarker<br />

Wahlerfolg aufgrund der Corona-<br />

Pandemie stark getrübt. Wie hat<br />

sich Ihr Leben durch das Virus verändert?<br />

Diese Krise zu meistern ist privat<br />

wie beruflich eine sehr große<br />

Herausforderung. Wobei ich seit<br />

Beginn meiner Landrats-Zeit im<br />

Jahr 2014 immer wieder mit zusätzlichen,<br />

großen Herausforderungen<br />

konfrontiert wurde. Gleich<br />

zu Beginn meiner ersten Amtszeit<br />

war bei uns der G7-Gipfel. Wir waren<br />

<strong>für</strong> viele Aufgaben zuständig,<br />

unter anderem <strong>für</strong> das Demonstrations-<br />

und Versammlungsrecht,<br />

<strong>für</strong> das Demonstrationscamp und<br />

die daran teilnehmen<strong>den</strong> Nationen.<br />

Dann kam die Flüchtlingskrise,<br />

die unseren Landkreis besonders<br />

getroffen hat aufgrund der<br />

Grenze zu Österreich und unserer<br />

Erstaufnahmestation in Garmisch-<br />

Partenkirchen – eine von vier in<br />

ganz Oberbayern. Täglich war<br />

ich persönlich dort draußen, um<br />

Konflikte zu lösen. Inzwischen<br />

kümmert sich die Regierung von<br />

Oberbayern darum.<br />

Und nach der Flüchtlingskrise?<br />

Kam erst die Bayerische Landesausstellung<br />

„Wald, Gebirg und<br />

Königstraum – Mythos Bayern“ in<br />

Ettal, dann im Winter 2018 / 2019<br />

die Schnee-Katastrophe, als wir<br />

mit vereinten Kräften nicht nur die<br />

Straßen freigemacht und Lawinenhänge<br />

gesichert, sondern auch<br />

vom Einsturz bedrohte Dächer von<br />

<strong>den</strong> Schneelasten befreit haben.<br />

Und jetzt haben wir die Corona-<br />

Krise, die wir natürlich auch so gut<br />

es geht meistern müssen.<br />

Arbeitet mit Klapp-Handy: Landrat Anton Speer (re.) und „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Johannes Schelle in der Biologischen Station Murnau.<br />

Wie aufregend war der G7-Gipfel<br />

<strong>für</strong> Sie?<br />

Absolutes Highlight war sicherlich,<br />

mit dem damaligen US-Präsi<strong>den</strong>ten<br />

Barack Obama, aber auch mit<br />

allen anderen am Gipfel teilnehmen<strong>den</strong><br />

Präsi<strong>den</strong>ten, an einem<br />

Tisch zu sitzen. Dann natürlich der<br />

„heimliche“ Eintrag ins Gol<strong>den</strong>e<br />

Buch, wo<strong>für</strong> ich Barack Obama in<br />

der Tiefgarage abgefangen habe –<br />

fünf Minuten haben wir uns über<br />

meine Aufgaben als Landrat und<br />

über die Berge unterhalten.<br />

Nicht weniger bedeutend war und<br />

ist Ihr Draht zu Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel.<br />

Ein großer deutscher Industrieller<br />

wollte damals am Hubschrauber-<br />

Landeplatz in Elmau seinen Geburtstag<br />

feiern, hatte dort über<br />

Nacht eine Weltraumstation aufgebaut,<br />

was im dortigen Naturschutzgebiet<br />

gar nicht erlaubt ist.<br />

Zusätzlich habe ich eine Information<br />

bekommen, dass Putin zu<br />

dessen Geburtstagsfeier kommen<br />

soll. Daraufhin habe ich mich<br />

gleich ans Bundeskanzleramt gewandt<br />

und mit Angela Merkel persönlich<br />

darüber gesprochen. Sie<br />

sagte klipp und klar, dass wir die<br />

Feier unterbin<strong>den</strong> müssen, weil<br />

Russland nicht Teil des G7-Gipfels<br />

ist und Putin nicht eingela<strong>den</strong> war.<br />

Daraufhin haben wir die Geburtstagsfeier<br />

unterbun<strong>den</strong> und in eine<br />

Reithalle verlagert, wo letztlich<br />

mit 400 statt der ursprünglich<br />

geplanten 2 000 Gästen gefeiert<br />

wurde. Ohne Putin.<br />

Als wir vor wenigen Monaten<br />

mal wieder in Berlin waren, hat<br />

Angela Merkel gleich gefragt, ob<br />

Speer aus Garmisch auch da ist.<br />

Offensichtlich hat der G7-Gipfel<br />

Eindruck hinterlassen bei unserer<br />

Kanzlerin.<br />

Letztlich haben Sie alles richtig gemacht<br />

– es war der friedlichste G7-<br />

Gipfel aller Zeiten.<br />

Er war eine riesen Herausforderung.<br />

Aber auch ein Segen in vielerlei<br />

Hinsicht. Einerseits haben<br />

wir 40 Millionen Euro an Infrastruktur-Maßnahmen<br />

bekommen.<br />

Zum Beispiel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hochwasserschutz<br />

zwischen Eschenlohe<br />

und Murnau. Andererseits die<br />

zwischenmenschlichen Erlebnisse:<br />

Der „Schwarze Block“ aus Italien<br />

hat von uns täglich Brotzeit bekommen<br />

mit dem Hinweis: „Ihr<br />

kriagt’s von uns was zum Essen,<br />

aber kaputt machts nix!“ <strong>Das</strong> hat<br />

super funktioniert, weil die Demonstranten<br />

eine solche Hilfsbereitschaft<br />

und Gastfreundschaft<br />

nicht kannten, regelrecht überwältigt<br />

waren. Anwohner haben<br />

Vermummte sogar in ihr Haus auf<br />

die Toilette gelassen.<br />

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf<br />

<strong>den</strong> Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

aus?<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong>


Unser Tourismus ist extrem stark<br />

betroffen. Wir haben normalerweise<br />

5,3 Millionen Übernachtungen<br />

pro Jahr. Alle unsere Hoteliers<br />

und Gaststätten stehen vor enormen<br />

Herausforderungen.<br />

Sind viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

existenziell bedroht?<br />

Auf der Straße steht noch niemand.<br />

Aber die Lage ist ernst. Ich<br />

bin in direktem Kontakt mit dem<br />

Bayerischen Wirtschaftsminister<br />

Hubert Aiwanger, damit die bereits<br />

beantragten Soforthilfen so<br />

schnell wie möglich bei <strong>den</strong> Betrieben<br />

ankommen.<br />

Wie motivieren Sie sich selbst, um<br />

in dieser schwierigen Phase <strong>den</strong><br />

Kopf nicht hängen zu lassen?<br />

Natürlich sind das Landratsamt<br />

und meine Person sehr gefragt in<br />

dieser Krisenzeit. Ich eile von einer<br />

Krisenstabs-Sitzung zur nächsten.<br />

Vom Klinikum ins Gesundheitsamt<br />

ins Landratsamt mit der<br />

Führungsgruppe Katastrophen-<br />

Schutz. Wir haben zu Beginn der<br />

Krise das große Glück gehabt,<br />

dass wir die Corona-Tests über<br />

das Klinikum Innsbruck abwickeln<br />

lassen konnten. Von <strong>den</strong>en haben<br />

wir in nur 24 Stun<strong>den</strong> die Ergebnisse<br />

bekommen, während wir<br />

aus München oft vier, fünf Tage<br />

warten mussten. Letztlich konnten<br />

wir so schneller die entsprechen<strong>den</strong><br />

Maßnahmen einleiten, unter<br />

anderem die Angehörigen sowie<br />

andere Kontaktpersonen von Infizierten<br />

in häusliche Quarantäne<br />

schicken und eine schnellere Ausbreitung<br />

des Virus verhindern.<br />

Systemrelevante Berufe, meist<br />

schlecht bezahlt, stehen aufgrund<br />

Corona plötzlich im Rampenlicht.<br />

Ein positiver Nebeneffekt dieser<br />

Krise?<br />

Bei uns sind Pflegekräfte immer<br />

schon im Mittelpunkt gestan<strong>den</strong>,<br />

da wir mit dem Unfallklinikum<br />

in Murnau, dem Kreisklinikum in<br />

Garmisch-Partenkirchen, der Rehaklinik<br />

in Oberammergau und<br />

vielen weiteren Einrichtungen<br />

und Praxen einer der stärksten<br />

Gesundheitsstandorte Bayerns<br />

sind. Es ist wirklich enorm, was<br />

Mediziner und Pflegekräfte in<br />

dieser Zeit leisten. Davor habe<br />

ich allergrößten Respekt. Um sie<br />

zu entlasten, brauchen wir noch<br />

mehr Pflegekräfte. Die wiederum<br />

bekommen wir aber nur mit bezahlbarem<br />

Wohnraum. Und da<strong>für</strong><br />

haben wir große Wohngebäude<br />

am Garmischer Bahnhof errichtet<br />

sowie ein Hotel in Ohlstadt gekauft.<br />

Weil die Miet-, Immobilien- und<br />

Grundstückspreise in Garmisch-<br />

Partenkirchen schier unmenschlich<br />

hoch gewor<strong>den</strong> sind?<br />

Einerseits ist es die Schönheit unserer<br />

landschaftlich einzigartigen<br />

Gegend, andererseits die beengte<br />

Tallage und darüber hinaus die<br />

Tatsache, dass bei uns sehr viele<br />

Flächen unter Naturschutz stehen.<br />

All das macht die wenigen freien,<br />

bebaubaren Fleckerl in unserem<br />

Landkreis extrem teuer.<br />

Vor Ihrer Zeit als Landrat waren<br />

Sie Vertriebsleiter der Schaukäserei<br />

im Kloster Ettal. Und Landwirt im<br />

Nebenerwerb. Vermissen Sie die<br />

Landwirtschaft?<br />

Meine Familie und ich betreiben<br />

zuhause in Unterammergau nach<br />

wie vor eine Landwirtschaft im<br />

Nebenerwerb mit derzeit 15 Stück<br />

Vieh. In der Früh gehe ich selbst<br />

in <strong>den</strong> Stall, am Abend machen<br />

das meine Frau und mein Sohn.<br />

Darüber hinaus bewirtschaften<br />

wir viele Bergwiesen – die sind<br />

prägend <strong>für</strong> unsere Region, stehen<br />

<strong>für</strong> unsere kleinstrukturierte<br />

Landwirtschaft, die unbedingt erhalten<br />

bleiben muss, weil sie sehr<br />

wichtig <strong>für</strong> uns als Tourismusund<br />

Gesundheitsregion ist.<br />

Dazu gehört auch eine regionale<br />

Vermarktung.<br />

Mein Herz hängt in der Tat an<br />

der Regionalvermarktung. Damals<br />

habe ich die Schaukäserei<br />

im Kloster Ettal mit aufgebaut.<br />

Wobei Regionalvermarktung bei<br />

mir bereits in <strong>den</strong> Schulen Murnaus<br />

anfängt. Dort betreiben wir<br />

eine Hackschnitzelheizung, die<br />

ausschließlich mit Holz hiesiger<br />

Waldbauern betrieben wird – eine<br />

bäuerliche Liefergemeinschaft<br />

mit 27 Landwirten aus der Region,<br />

<strong>für</strong> die wir auch eine große<br />

Solartrocknung errichtet haben –<br />

gefördert über das LEADER-Programm<br />

der EU.<br />

Viele Bürger aus der Region kannten<br />

Anton Speer schon lange vor<br />

seiner Wahl zum Landrat im Jahr<br />

2014. Nicht als Nebenerwerbs-


Landwirt. Auch nicht als Vertriebsleiter<br />

der Schaukäserei. Sondern als<br />

Hochzeitslader. Wie oft waren Sie<br />

als solcher im Einsatz?<br />

Mehrere hundert Hochzeiten in<br />

näherer und weiterer Region.<br />

Von Garmisch über Weilheim-<br />

Schongau bis hoch nach Norddeutschland.<br />

Und es war immer<br />

etwas Besonderes, <strong>den</strong> schönsten<br />

Tag eines Paares begleiten zu<br />

dürfen.<br />

<strong>Das</strong> kurioseste Hochzeitserlebnis?<br />

Ich war mal in Em<strong>den</strong> an der<br />

Nordsee als Hochzeitslader,<br />

was sprachlich betrachtet etwas<br />

schwierig war – die haben meinen<br />

Unterammergauer Dialekt einfach<br />

nicht verstan<strong>den</strong>. Kurzfristig habe<br />

ich mein Programm umstrukturiert<br />

und Spiele mit <strong>den</strong> Gästen<br />

gemacht, bei <strong>den</strong>en jeder mitmachen<br />

konnte.<br />

Wie sehr kommt Ihnen das damalige<br />

„Unterhalten einer Hochzeitsgesellschaft“<br />

heute als Politiker zu<br />

Gute?<br />

Es bringt sicherlich was. Auch als<br />

Landrat muss man viel organisieren,<br />

kompromissbereit sein und<br />

versuchen, alle miteinzubin<strong>den</strong>.<br />

Mir ist grundsätzlich wichtig, dass<br />

es um die Sache geht. Parteiübergreifend.<br />

Nur gemeinsam kann<br />

man einen Landkreis nach vorne<br />

bringen. Da<strong>für</strong> war und ist das<br />

frühere Hochzeitslader-<strong>Das</strong>ein sicherlich<br />

von Vorteil, um mit <strong>den</strong><br />

unterschiedlichsten Charakteren<br />

richtig umgehen zu können.<br />

Wo liegen – von der Corona-Krise<br />

abgesehen – die größten Baustellen<br />

im Landkreis Garmisch-Partenkirchen?<br />

Unsere Verkehrsprojekte mit einem<br />

Volumen von einer dreiviertel<br />

Milliarde Euro. Umfahrung<br />

Oberau, Kramertunnel, Auerbergtunnel.<br />

Darüber hinaus muss der<br />

Wanktunnel in Angriff genommen<br />

wer<strong>den</strong>. Nicht zu vergessen ist<br />

eine weitere Hochwasserfreilegung,<br />

diesmal zwischen Murnau<br />

und Schwaiganger.<br />

Von Verkehrsprojekten abgesehen?<br />

Wir stecken sehr viel Geld in unsere<br />

Schulen. Zum Beispiel in <strong>den</strong><br />

Bau der Berufsschule und in <strong>den</strong><br />

Neubau der Zugspitz-Realschule<br />

in Garmisch-Partenkirchen. Eine<br />

neue Realschule in Murnau haben<br />

wir bereits gebaut. Schülerinnen<br />

und Schüler sind unsere Zukunft.<br />

Die brauchen optimale Voraussetzungen<br />

zum Lernen.<br />

Und nicht zu vergessen ist natürlich<br />

das große Ziel, ins UNESCO-<br />

Weltkulturerbe aufgenommen zu<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> würde <strong>den</strong> Status unserer Region,<br />

<strong>den</strong> Tourismus, die Landwirtschaft,<br />

die Almwirtschaft, die kleinstrukturierten<br />

Betriebe, enorm<br />

nach vorne bringen. Wir sind<br />

mittlerweile im siebten Jahr der<br />

Bewerbung. Läuft alles nach Plan,<br />

könnten wir im Jahr 2023 aufgenommen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Welche Bedeutung hat Bad Bayersoien<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Garmisch-Partenkirchener<br />

Landkreis – der Ort, der im<br />

Verteilgebiet des Regionalmagazins<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ liegt?<br />

Bad Bayersoien hat gemeinsam<br />

mit Bad Kohlgrub eine große Bedeutung<br />

im Bereich der Moorkur-<br />

Betriebe. Und es ist schon was<br />

Besonderes, die Bad Bayersoier<br />

Dorfstraße entlang zu gehen. In<br />

einem Ort mit einem so idyllischen<br />

See kann man sich sowohl als Einheimischer<br />

als auch Urlauber sehr<br />

wohl fühlen.<br />

Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit<br />

mit dem Nachbarlandkreis<br />

Weilheim-Schongau?<br />

Äußerst wichtig. Die Arbeit darf<br />

nie an der Landkreis-Grenze Halt<br />

machen. Ein Paradebeispiel <strong>für</strong><br />

grenzübergreifende Zusammenarbeit<br />

ist der Rettungszweckverband.<br />

Aber auch das Projekt „Region 17“,<br />

über das wir mit <strong>den</strong> Landkreisen<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach<br />

und Weilheim-Schongau ein<br />

Struktur-Gutachten gemeinsam<br />

auf <strong>den</strong> Weg gebracht haben.<br />

Tauschen Sie sich regelmäßig mit<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

aus?<br />

Sehr oft. Da wir häufig die gleichen<br />

Probleme haben, versuchen<br />

wir sie gemeinsam zu lösen.<br />

Speer in Lederhose, Jochner-Weiß<br />

im Dirndl?<br />

(grinst) Da schauen die anderen<br />

Politiker immer, wenn wir beide in<br />

Tracht auftreten.<br />

Wie wichtig ist Ihnen das Verkörpern<br />

von Tradition und Brauchtum?<br />

Ich bin ein eingeborener Unterammergauer,<br />

was schon Einiges<br />

heißt – die halten was aus. Letztlich<br />

muss man sich dort, wo man<br />

lebt, wohlfühlen. Und da<strong>für</strong> sind<br />

Dinge wie Heimat, Tradition und<br />

Brauchtum sehr wichtig.<br />

Dazu gehört auch der Dialekt.<br />

Grundsätzlich finde ich es sehr<br />

schön, dass Dialekte im Detail betrachtet<br />

sehr unterschiedlich sind.<br />

Wir in Unterammergau sprechen<br />

einen etwas anderen Dialekt als<br />

die umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong>. Es<br />

ist eine Mischung aus oberbayerisch,<br />

allgäuerisch und schwäbisch,<br />

was mit unserer Wetzsteingeschichte<br />

zu tun hat – über die<br />

haben wir enge Kontakte in die<br />

umliegen<strong>den</strong> Gebiete gehabt, zum<br />

Beispiel nach Trauchgau. Wichtig<br />

ist letztlich, dass Dialekte weiter<br />

gepflegt wer<strong>den</strong>, weil sie wichtig<br />

sind <strong>für</strong> die I<strong>den</strong>tität unserer Gemein<strong>den</strong>.<br />

Sind Sie auch (aktives) Mitglied in<br />

Vereinen?<br />

In rund 25. Darunter nach wie vor<br />

Vorsitzender des Leonhardi- und<br />

Veteranenvereins in Unterammergau.<br />

Ich habe auch 600 Spiele <strong>für</strong><br />

die Unterammergauer Fußballer<br />

bestritten. Jetzt spielt mein Sohn<br />

in der ersten Mannschaft. Ich habe<br />

enge Beziehungen zum Trachtenverein.<br />

Und im Winter mache ich<br />

<strong>für</strong> Urlauber – seit mittlerweile<br />

30 Jahren – geführte Fackelwanderungen<br />

mit Schlittenfahrten,<br />

Feuerwerk und Glühwein durch<br />

die Schleifmühlklamm und hinauf<br />

zum Pürschling.<br />

Welche Tracht ziehen Sie zu welchen<br />

Anlässen an?<br />

Volltracht mit Hut und Gamsbart<br />

bei Jubiläen, Festen und Einweihungen.<br />

Die Lederhose an sich<br />

trage ich aber auch im „normalen“<br />

Arbeitsalltag sehr häufig.<br />

Insbesondere im Sommer.<br />

Warum?<br />

Für mich gehört die Tracht zum<br />

Garmisch-Partenkirchener Landrat<br />

schlichtweg dazu. Sie ist genauso<br />

Teil unserer Heimat wie unsere<br />

Sprache und unsere Berge.<br />

Besitzen Sie überhaupt einen „modernen“<br />

Anzug?<br />

(lacht) Ja. Einen. Um die Leute ab<br />

und an zu überraschen. Den trage<br />

ich manchmal zu Kreistagssitzungen.<br />

„Wia schaugstn du heid<br />

aus!?“ lautet meistens die Reaktion<br />

der Kreistagskollegen.<br />

Wie reagieren <strong>den</strong>n Unternehmer<br />

und höherrangige Politiker, wenn<br />

Sie zu bestimmten Terminen als einziger<br />

in Volltracht erscheinen?<br />

Viele verraten mir mit ihrem<br />

Blick: Was will jetzt der do!? Auch<br />

dazu gibt es eine nette Anekdote:<br />

Wir haben mit <strong>den</strong> Stadtwerken<br />

München Verhandlungen geführt<br />

bezüglich der Wassergewinnung<br />

aus dem Loisachtal. Die Chefs<br />

der Stadtwerke waren alle feingeschniegelt,<br />

trugen alle Anzug<br />

mit Krawatte und schwarze Aktenkoffer.<br />

Ich war in meiner Tracht<br />

im Konferenzsaal gesessen. Was<br />

war? Die Stadtwerke-Chefs haben<br />

gemeint, dass mein neben mir<br />

sitzender Jurist, ebenfalls in Anzug<br />

und Krawatte gekleidet, der<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong>


„Es war eine gefährliche Tour“: Landrat Anton Speer (re.) zeigt auf die<br />

Hohe Kiste, von der er schon mal mit Skiern abgefahren ist.<br />

Garmisch-Partenkirchener Landrat<br />

ist. <strong>Das</strong> habe ich natürlich sofort<br />

richtiggestellt.<br />

Als Landrat ist Ihr Terminkalender<br />

nahezu immer prall gefüllt. Wie<br />

sieht ein klassischer Tag in Ihrem<br />

Berufsleben aus?<br />

Ich stehe in der Früh um halb sieben<br />

auf, gehe bei mir zuhause in<br />

<strong>den</strong> Stall, danach gibt’s Frühstück<br />

und dann geht’s auch schon los<br />

mit <strong>den</strong> ersten Terminen. <strong>Das</strong> zieht<br />

sich dann oft bis in die späten<br />

Abendstun<strong>den</strong> hinein. Ich hatte<br />

mal sechs Termine in Folge, und<br />

immer, wenn das Essen gekommen<br />

wäre, musste ich weiter zum<br />

nächsten …<br />

Sie sind auch Mitglied im Bezirkstag,<br />

was <strong>für</strong> einen Landrat außergewöhnlich<br />

ist.<br />

Bayernweit ist neben mir nur mein<br />

Kollege aus Miesbach als Landrat<br />

im Bezirk des Bezirks Oberbayern.<br />

Mir liegt dieses Amt besonders am<br />

Herzen, weil sich der Bezirk um<br />

die Unterstützung sozial schwacher<br />

Menschen und Menschen mit<br />

Behinderung kümmert.<br />

Wie halten Sie diese andauernde<br />

Belastung aus?<br />

Stress macht mir nichts aus. Aber<br />

man muss viel Selbstdisziplin<br />

aufbringen, darf sich nie gehen<br />

lassen, muss sich auf je<strong>den</strong> Termin<br />

gut vorbereiten und extrem<br />

flexibel sein, weil die Themen der<br />

Termine oft unterschiedlicher nicht<br />

sein könnten. Erst zum Jubiläum<br />

der Schwangerschaftsberatungsstelle,<br />

dann zur UNESCO-Weltkulturerbe-Sitzung<br />

mit unseren<br />

Bauern und Grundbesitzern, und<br />

nur eine Stunde später zur Asylbesprechung.<br />

Sich sofort auf neue<br />

Situationen einstellen können und<br />

schnell die richtigen Entscheidungen<br />

treffen, ist ganz wichtig in<br />

meiner Position.<br />

Worauf könnten Sie verzichten?<br />

Was tatsächlich belastend ist, sind<br />

zum Teil unverschämte Bürger, die<br />

ihre persönlichen Anliegen mit aller<br />

Gewalt und ohne Rücksicht auf<br />

Verluste durchdrücken wollen.<br />

Was macht Anton Speer in seiner<br />

wenigen Freizeit?<br />

Neben der Landwirtschaft fahre ich<br />

gern Radl, Ski und gehe Skitouren.<br />

Lieblingsplatzerl?<br />

Direkt am Wiesmahdweg zwischen<br />

Oberammergau und Bad<br />

Kohlgrub habe ich ein Feld. Von<br />

dort sieht man die komplette<br />

Bergkulisse – vom Teufelsstättkopf<br />

in <strong>den</strong> Ammergauer Alpen übers<br />

Wettersteingebirge bis ins Karwendel.<br />

2010, bei Heuarbeiten auf einer<br />

Ihrer Bergwiesen, wur<strong>den</strong> Sie von<br />

einer Höllenotter (schwarze Kreuzotter)<br />

gebissen – und wären daran<br />

beinahe gestorben.<br />

Ich habe schon viele Höhen und<br />

Tiefen miterlebt. <strong>Das</strong> war sicherlich<br />

mein tiefster Punkt. Größtes<br />

Problem damals: Ich habe zwar<br />

gemerkt, dass mich etwas gestochen<br />

oder gebissen hat, die<br />

Schlange aber nicht gesehen.<br />

Meine Frau meinte letztlich, dass<br />

es ein Schlangenbiss gewesen<br />

sein könnte. Drei, vier Tage später<br />

je<strong>den</strong>falls, im Rahmen einer Führung<br />

durch die Schaukäserei in Ettal,<br />

ist plötzlich mein rechtes Bein<br />

extrem angeschwollen, war doppelt<br />

so dick als normal. Obwohl<br />

die Schlange mich ins linke Bein<br />

gebissen hatte! Laut Ärzten suchen<br />

sich die Bakterien in Kombination<br />

mit dem Schlangengift immer die<br />

schwächste Stelle im Körper, was<br />

bei mir der Schleimbeutel im rechten<br />

Knie war. Es folgte eine schwere<br />

Notoperation und ein längerer<br />

Aufenthalt auf der Intensivstation.<br />

Ein Tag später, so der Arzt, und ich<br />

wäre an der Folge dieser Blutvergiftung<br />

verstorben.<br />

Wie lautet Ihr größter Wunsch in<br />

Zeiten dieser schwer greifbaren<br />

Krise?<br />

In Sachen Corona-Krise sind wir<br />

gut unterwegs, haben in bei<strong>den</strong><br />

Kliniken sehr viele Isolierbetten.<br />

Aber: Man sieht am Beispiel<br />

„Seniorenheim in Murnau“, wie<br />

schnell es gehen kann. Insofern<br />

ist mein größter Wunsch, dass wir<br />

alle gesund bleiben. <br />

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Hinterklausmen | Tausende junge<br />

Kälber wer<strong>den</strong> wöchentlich<br />

in große Viehtransporter getrieben<br />

und dicht an dicht über viele<br />

Tage hinweg ins entfernte Ausland<br />

gekarrt. Warum? Weil Hochleistungskühe<br />

zwar nur noch fünf<br />

Jahre im Einsatz sind, da<strong>für</strong> aber<br />

trotzdem einmal jährlich kalben<br />

müssen – ohne Kalb gibt eine Kuh<br />

keine Milch. Insofern kommen auf<br />

eine Kuh fünf Kälber, weshalb der<br />

Kälbermarkt massiv übersättigt<br />

ist. <strong>Das</strong> wiederum führt zu extrem<br />

niedrigen Preisen – manche Bauern<br />

bekommen <strong>für</strong> ein Kalb nicht<br />

mehr als mickrige acht (!) Euro.<br />

Hinzu kommen höchst unwürdige<br />

Umgangsmetho<strong>den</strong> in Sachen „Lebendtransport“<br />

von <strong>den</strong> erst fünf<br />

Wochen alten, bereits enthornten<br />

Jungtieren. Ein von Investigativ-<br />

Journalisten aufgedecktes Beispiel<br />

unterstreicht das Procedere im<br />

Massenmarkt von Kälbern ganz<br />

gut: Erst wer<strong>den</strong> die aus dem<br />

deutschsprachigen Alpenraum<br />

stammen<strong>den</strong> Kälber zu einem<br />

Mastbetrieb in Spanien transportiert,<br />

und von dort – nachdem die<br />

Tiere vollgestopft wur<strong>den</strong> mit unnatürlichem<br />

Kraftfutter – über die<br />

EU-Grenzen hinweg bis in <strong>den</strong> Libanon.<br />

Dort steht ein riesengroßes<br />

Schlachthaus, wo die Tiere unter<br />

abermals widrigsten Bedingungen<br />

abgela<strong>den</strong>, total verängstigt<br />

reingetrieben und getötet wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> daraus gewonnene, qualitativ<br />

schlechte Fleisch landet letztlich<br />

wieder in <strong>den</strong> Kühlfächern hiesiger<br />

Discounter – erhältlich zu einem<br />

Spottpreis.<br />

Allein beim Gedanken daran, dass<br />

die kleinen, unschuldigen Kälber<br />

unter Hitze, Platzangst sowie<br />

mangelnder und ungesunder Ernährung<br />

zum Teil bis ans andere<br />

Ende der Welt gekarrt wer<strong>den</strong>,<br />

blutet Max und Tina Bannaski das<br />

Herz. <strong>Das</strong> junge Ehepaar betreibt<br />

in Hinterklausmen bei Bernbeuren<br />

einen Bio-Bauernhof im Nebenerwerb.<br />

<strong>Das</strong> erste Mal nicht<br />

mehr ruhig schlafen konnte Max<br />

in jener Nacht, als er am Tag zuvor<br />

einen seiner Stiere persönlich zum<br />

Schlachthof nach Kempten gefahren<br />

– und erstmals hautnah mitbekommen<br />

hat, wie sehr die dort<br />

ankommen<strong>den</strong> Tiere aufgeregt<br />

und verängstigt sind. „Jetzt sind<br />

die Zustände in einem bayerischen<br />

Schlachthaus aber noch gut“,<br />

sagt er in Anspielung auf Billig-<br />

Schlachtungen in beispielsweise<br />

Osteuropa, oder eben Vorderasien.<br />

Nach einem weiteren, höchst<br />

unwürdigen Abtransport von fünf<br />

Kälbern war <strong>für</strong> <strong>den</strong> hauptberuflichen<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

Panorama-Weide statt Massenmast: Idyllisch<br />

haben es die Rinder in Hinterklausmen.<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong>


Glücklich vereint: Max Bannaski<br />

und seine Rinder.<br />

von BB Umwelttechnik klar: „Es<br />

muss sich was ändern, weil ich<br />

diesen respektlosen Umgang mit<br />

unseren Tieren, mit unserer Natur,<br />

nicht mit meiner Einstellung zum<br />

Leben vereinbaren kann und will.“<br />

Gemeinsam mit anderen Landwirten<br />

hat er über die Datenbank HIT<br />

<strong>den</strong> Transport von hiesigen Kälbern<br />

nochmals genauer verfolgt.<br />

Vier von fünf haben die EU verlassen,<br />

wur<strong>den</strong> bis dahin bereits vier<br />

Mal (!) an- und abgemeldet.<br />

Stressfreie Schlachtung<br />

auf der Weide<br />

Über Tage, Wochen und Monate<br />

hinweg machten sich Max und<br />

Ehefrau Tina intensiv Gedanken<br />

darüber, wie sie ihre kleine, landwirtschaftliche<br />

Welt wenigstens<br />

<strong>für</strong> sich ein Stück weit besser machen<br />

könnten. Daraus geboren ist<br />

letztlich ein in der Region einzigartiges<br />

Gemeinschafts-Projekt mit<br />

einem ziemlich genialen Namen:<br />

KussKuh. <strong>Das</strong> K steht <strong>für</strong> „Keine<br />

Lebendtiertransporte“. <strong>Das</strong> U <strong>für</strong><br />

„Unversehrtheit des Tieres“. <strong>Das</strong><br />

S <strong>für</strong> „Stressfreie Schlachtung“.<br />

Und das zweite S <strong>für</strong> „Sichere<br />

Herkunft“. In der Praxis umgesetzt<br />

wird das Projekt so: Die auf<br />

einem Milchviehbetrieb geborenen<br />

Kälber wer<strong>den</strong> von regionalen<br />

Aufzuchtbetrieben aufgenommen<br />

und bis zur Schlachtreife in Würde<br />

und auf möglichst natürliche Art<br />

und Weise großgezogen. So wird<br />

verhindert, dass die Kälber nach<br />

bereits wenigen Wochen unter<br />

widrigsten Bedingungen ins Ausland<br />

gekarrt wer<strong>den</strong>.<br />

Konkret beteiligen sich am Kuss-<br />

Kuh-Projekt momentan drei Parteien:<br />

Die Bannaskis sowie Robert<br />

Streif aus dem Bernbeurer Ortsteil<br />

Eschach, die bewusst von Mutterkuhhaltung<br />

auf Aufzuchtbetrieb<br />

umgestellt und somit Platz geschaffen<br />

haben <strong>für</strong> die Aufnahme<br />

von Kälbern. Letztere kommen<br />

wiederum vom „Kollmanshof“,<br />

ein klassischer Milchviehbetrieb<br />

nördlich von Bernbeuren, der von<br />

Georg und Christine Hiltensberger<br />

betrieben wird. „Auch wir sind es<br />

leid, unsere Kälber nach wenigen<br />

Wochen ins Ungewisse zu geben –<br />

jetzt wissen wir, dass es ihnen<br />

gut geht.“ Und zwar allen. Aufgenommen<br />

und bis zur Schlachtreife<br />

aufgezogen wer<strong>den</strong> von Streif und<br />

Bannaskis nämlich alle abzugeben<strong>den</strong><br />

Kälber der Hiltensbergers,<br />

egal ob männlich oder weiblich.<br />

Die jungen Rinder genießen dann<br />

in der Tat ein wunderbares Leben,<br />

sind <strong>den</strong> kompletten Sommer über<br />

auf naturbelassenen, weitläufigen<br />

Wei<strong>den</strong>, die sich im schönen Voralpengebiet<br />

zwischen Auerberg<br />

und Ammergauer Alpen befin<strong>den</strong>.<br />

Darüber hinaus bleiben die Tiere<br />

zu 100 Prozent unversehrt – die<br />

Kälber wer<strong>den</strong> nicht enthornt,<br />

die Stierkälber nicht kastriert. Im<br />

Winter haben die Rinder sogar<br />

die Wahl zwischen kuscheligem<br />

Stall, Weide oder Auslauf im Freien.<br />

Gefüttert wer<strong>den</strong> sie während<br />

der kalten Jahreszeit ausschließlich<br />

mit biozertifiziertem Heu<br />

und Grummet, das wiederum mit<br />

bewusst kleingehaltenen und somit<br />

bo<strong>den</strong>schonen<strong>den</strong> Maschinen<br />

eigenhändig auf naturbelassenen<br />

Wiesen gemäht, getrocknet und<br />

eingefahren wird. Sollten die im<br />

Grunde kerngesun<strong>den</strong>, glücklichen<br />

Tiere doch mal erkranken,<br />

wer<strong>den</strong> sie – so gut es möglich<br />

ist – mit naturheilkundigen Mitteln<br />

und Metho<strong>den</strong> wieder fit und<br />

gesund gemacht. Künstlich hergestelltes<br />

Kraftfutter kommt also<br />

nicht in Frage, chemisch hergestellte<br />

Medizin nur im äußersten<br />

Notfall.<br />

Geschlachtet wer<strong>den</strong> die Rinder<br />

zwar auch nach rund 18 bis 24 Monaten.<br />

Allerdings auf eine Art und<br />

Weise, die stressfreier nicht sein<br />

könnte. In diesem Falle nimmt Max<br />

Bannaski das Heft des Handelns<br />

selbst in die Hand. Nicht, weil er<br />

Spaß daran hat. Aber so trägt er<br />

allein die volle Verantwortung<br />

da<strong>für</strong>, dass die KussKuh-Rinder<br />

bis zur letzten Sekunde in Würde<br />

leben – und selbst beim Tötungsvorgang<br />

nicht lei<strong>den</strong> müssen. Für<br />

<strong>den</strong> sogenannten Weideschuss hat<br />

er eine mobile Schlachtbox samt<br />

Hochsitz errichtet, die er mittels<br />

Traktor mitten aufs Feld fährt.<br />

Dann wartet Max Bannaski im Stile<br />

eines Jägers so lange, bis sich<br />

die Herde mit dem jeweils auserwählten<br />

Rind auf rund 20 Me-<br />

Max Bannaski auf seiner eigens konstruierten Schlachtbox.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 15<br />

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16 | <strong>altlandkreis</strong><br />

tern annähert. Im Optimalfall legt<br />

sich das Rind ins Gras zum Wiederkäuen.<br />

Dann muss er sitzen,<br />

der erste Schuss mit einem schallgedämpften<br />

Kleinkaliber – und<br />

das getötete Tier innerhalb von<br />

nur drei Minuten mittels Winde in<br />

diese Spezialvorrichtung gezogen,<br />

aufgehängt, gestochen und ausgeblutet<br />

wer<strong>den</strong>. Die bis dato gut<br />

einjährige Praxiserfahrung zeigt,<br />

dass das anvisierte Tier bis zum<br />

Schluss tiefenentspannt bleibt.<br />

Und auch die Rinder drumherum<br />

sich vom nahezu lautlosen Schuss<br />

nicht irritieren lassen. Sie schauen<br />

– wenn überhaupt – kurz auf,<br />

grasen dann aber wieder friedlich<br />

und entspannt weiter.<br />

Vegetarier kaufen<br />

wieder Fleisch<br />

Noch wird das frischgeschossene<br />

Rind zu einem regionalen Metzger<br />

gefahren. Mittelfristig soll im<br />

Zuge des KussKuh-Projekts ein<br />

eigenes, kleines Schlachthaus gebaut<br />

wer<strong>den</strong>. In Zukunft soll also<br />

auch ein Metzger zum KussKuh-<br />

Projekt kommen, um dort das<br />

jeweilige Rind auszunehmen und<br />

zu verarbeiten. „Dann sind wir<br />

im Grunde von niemandem mehr<br />

abhängig und haben noch kürzere<br />

Wege“, sagt Tina Bannaski,<br />

die sich unter anderem um <strong>den</strong><br />

Verkauf und die Vermarktung der<br />

KussKuh-Produkte kümmert. Geschlachtet<br />

wird im Rahmen dieses<br />

Vorzeige-Projekts rund einmal im<br />

Monat – immer nur dann, wenn<br />

die Nachfrage der Fleischmenge<br />

auch der Größe eines Rindes<br />

entspricht. Erhältlich ist das regionale,<br />

frische Bio-Fleisch dann<br />

in zwei Paketen. Die Zehn-Kilo-<br />

Variante mit Hack, Gulasch, Steak,<br />

Roula<strong>den</strong>, Beinscheibe, Brustkern,<br />

Hochrippe oder Hals sowie Braten<br />

kostet derzeit 190 Euro. <strong>Das</strong> Fünf-<br />

Machen gemeinsame Sache: Die<br />

Bannaskis (rechts) mit <strong>den</strong> Familien<br />

Hiltensberger und Streif.<br />

<strong>Das</strong> Endprodukt: Qualitativ hochwertiges Bio-Fleisch aus der Region.<br />

Kilo-Paket 100 Euro. „Wobei wir<br />

auch Sonderwünsche versuchen<br />

zu erfüllen“, sagt Tina Bannaski,<br />

die an dieser Stelle einen Blick<br />

auf die professionelle Internetseite<br />

kuss-kuh.de empfiehlt – sie hält<br />

alle wichtigen Informationen rund<br />

um das Projekt bereit.<br />

Die meisten Kun<strong>den</strong> allen Alters<br />

und aus allen Gesellschaftsschichten<br />

kommen im Umkreis von 25 bis<br />

30 Kilometern, vereinzelt sogar bis<br />

aus München. Sie alle holen das<br />

Fleisch direkt auf dem Bannaski-<br />

Hof in Hinterklausmen ab. Darunter<br />

sind sogar Vegetarier, die aus<br />

voller Überzeugung sagen: „Wenn<br />

ich weiß, dass es aus direkter Region<br />

kommt, die Tiere es bis zu ihrem<br />

Tod gutgehabt haben und die<br />

Qualität sehr hochwertig ist, esse<br />

ich auch wieder etwas Fleisch –<br />

und gebe da<strong>für</strong> gerne auch mehr<br />

Geld aus.“ Mehr Geld <strong>für</strong> weniger,<br />

da<strong>für</strong> regionale Produkte voller<br />

Qualität? Dieser immer stärker<br />

aufkommende Trend kommt dem<br />

KussKuh-Projekt sicherlich entgegen.<br />

Allerdings nicht im Sinne des<br />

Geldverdienens. Einerseits läuft<br />

das Projekt gerade erst an, wirft<br />

im Verhältnis keine Gewinne ab –<br />

dem höheren Fleischpreis stehen<br />

Kosten <strong>für</strong> Genehmigungen, Tierarzt,<br />

Metzger und Ausrüstung sowie<br />

ein erhöhter Arbeitsaufwand<br />

mit hauseigenem Schlachten,<br />

Verkaufen, Verpacken, Buchhalten<br />

und Vermarkten gegenüber.<br />

„Andererseits geht es uns in erster<br />

Linie auch gar nicht um die<br />

Wirtschaftlichkeit“, betont Georg<br />

Hiltensberger, der ausdrücklich<br />

von einem „ideellen Wert“ einer<br />

„guten Sache“ spricht und sich<br />

natürlich wünscht, dass die regionale<br />

Aufzucht von Kälbern aus<br />

Milchviehbetrieben Schule macht.<br />

Mehr Tierwohl, kurze Wege, eine<br />

bessere Fleischqualität sowie faire<br />

Preise <strong>für</strong> hochwertige Lebensmittel<br />

aus direkter Region <strong>für</strong> die<br />

Region. Im Grunde geht KussKuh<br />

so, wie Landwirtschaft früher betrieben<br />

wurde. Dezentral. Und mit<br />

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Zeitzeuge Zwißler war damals ein elfjähriger Bub<br />

Der Todesmarsch<br />

nach Steinga<strong>den</strong><br />

Steinga<strong>den</strong> | Zu „75 Jahre Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs“ wur<strong>den</strong> die<br />

vergangenen Tage, Wochen und<br />

Monate zahlreiche Erinnerungsgeschichten<br />

in <strong>den</strong> regionalen<br />

und überregionalen Medien aufgegriffen.<br />

Auch immer wieder zu<br />

lesen war von sogenannten „Todesmärschen“.<br />

Als der Krieg <strong>für</strong><br />

Deutschland ab 1944 im Grunde<br />

schon verloren war, die Lage der<br />

deutschen Truppen immer aussichtsloser<br />

wurde und die Fronten<br />

der Russen und Amerikaner<br />

immer näher rückten, lösten die<br />

SS-Wachmänner zahlreiche ihrer<br />

Konzentrationslager auf. Die<br />

Gefangenen aber wur<strong>den</strong> nicht<br />

freigelassen, sondern wie eine<br />

Herde Vieh Richtung Reichsmitte<br />

getrieben. „Der genaue Sinn dieses<br />

letzten Aktes ist mir bis heute<br />

nicht schlüssig – die SS-Soldaten<br />

hätten die Gefangenen auch einfach<br />

zurücklassen und ohne sie<br />

flüchten können“, sagt Max Zwißler<br />

aus Steinga<strong>den</strong>. Der inzwischen<br />

86-Jährige ist Heimatforscher<br />

in Steinga<strong>den</strong> und Zeitzeuge<br />

des einzigen KZ-Todesmarsches,<br />

der direkt in <strong>den</strong> Schongauer Altlandkreis<br />

führte. Nicht aus Ausschwitz.<br />

Auch nicht aus Dachau.<br />

Sondern aus Spaichingen, einer<br />

Kleinstadt in Ba<strong>den</strong>-Württemberg,<br />

wo die SS ein KZ-Außenlager<br />

errichtet hatte – die dort gefangenen<br />

Arbeiter mussten in einer<br />

Fabrik Panzerteile herstellen. Max<br />

Zwißler war damals elf Jahre jung<br />

und weiß noch genau, „dass ich<br />

mich gewundert habe über die<br />

abgemagerten Männer in diesen<br />

weiß-blau-gestreiften Anzügen“.<br />

Die komplette Geschichte des „Todesmarsches<br />

nach Steinga<strong>den</strong>“<br />

rekonstruierte er allerdings erst<br />

viele Jahre später. „Ich habe eines<br />

Emotionale Begegnung: Max Zwießler (re.) und Eldar Mair im Jahr 2007.<br />

Tages einen Anruf von einer Dame<br />

aus Spaichingen bekommen, ob<br />

ich nicht jeman<strong>den</strong> kenne, der<br />

sich an diese Zeit erinnern kann –<br />

sie wiederum hat nämlich einen<br />

Anruf eines ehemaligen Häftlings<br />

bekommen, der diesen Todesmarsch<br />

nach Steinga<strong>den</strong> überlebt<br />

hat, sich aber bei weitem nicht<br />

mehr an alles erinnern kann und<br />

nun wissen möchte, wo und wie<br />

genau der Marsch damals vonstatten<br />

gegangen ist.“ Also machte<br />

sich Max Zwißler an die Arbeit, recherchierte<br />

vor Ort, führte zahlreiche<br />

Telefongespräche und schrieb<br />

dem ehemaligen Häftling Briefe.<br />

Über die Lechbrücke<br />

bei Gründl<br />

350 Kilometer in nur zehn Tagen<br />

legten die Gefangenen damals<br />

zurück. Und zwar immer abseits<br />

der Hauptverkehrsstraßen, um<br />

ja nicht allzu sehr von der breiten<br />

Zivil-Bevölkerung gesehen<br />

zu wer<strong>den</strong>. Einige Häftlinge sind<br />

bereits nach wenigen Kilometern<br />

zusammengebrochen. Sie trugen<br />

abgelatschte Schuhe, diesen viel<br />

zu dünnen Streifenanzug, waren<br />

abgemagert, unterkühlt, krank,<br />

verletzt und konnten dem Tempo<br />

nicht Schritt halten. „Die ersten<br />

fünf Tage des Marsches wur<strong>den</strong><br />

die Zusammengebrochenen von<br />

<strong>den</strong> SS-Wachmännern erschossen<br />

und im Straßengraben liegen<br />

gelassen.“ Die weiteren fünf Tage<br />

wur<strong>den</strong> sie einfach so im Straßengraben<br />

liegen gelassen. Der grausame<br />

Marsch führte letztlich über<br />

18 | <strong>altlandkreis</strong>


In diesem Stadel verbrachte Eldar Mair die letzte Nacht vor Kriegsende.<br />

Neu-Ulm und Memmingen bis<br />

nach Kempten, südlich an Marktoberdorf<br />

vorbei bis nach Lechbruck,<br />

über die Lechbrücke bei<br />

Gründl rechts ab nach Prem und<br />

weiter bis Höhe Bannwaldsee. An<br />

diesem Punkt merkten die SS-Soldaten,<br />

dass die Amerikaner immer<br />

näher kommen und eine Flucht<br />

ins Gebirge hinter Füssen aussichtslos<br />

ist. Also kehrten die Soldaten<br />

mit ihren Gefangenen wieder<br />

um und quartierten sich <strong>für</strong><br />

eine Nacht in einem Trauchgauer<br />

Bauernhof ein. Beim „Martikurz“,<br />

so der Hofname, konnten die<br />

Häftlinge in der Tenne schlafen,<br />

bekamen endlich was Vernünftiges<br />

zu Essen und Trinken. Am<br />

nächsten Morgen aber fehlte von<br />

<strong>den</strong> SS-Wachsoldaten jede Spur –<br />

aus Angst, von <strong>den</strong> Amerikanern<br />

eingeholt zu wer<strong>den</strong>, trennten<br />

sie sich von <strong>den</strong> Gefangenen und<br />

flüchteten auf eigene Faust. Und<br />

nun? Ein kleiner Teil der 50, 60<br />

Häftlinge bestand aus politischen<br />

Häftlingen, die noch nicht lange<br />

gefangen gewesen waren und<br />

sich deshalb im „zivilen Leben“<br />

noch ganz gut auskannten – sie<br />

übernahmen kurzerhand die Führung<br />

des Gefangenen-Trupps. Ihr<br />

nun neues Ziel: Den Amerikanern<br />

bewusst und geschlossen entgegenzulaufen.<br />

Und zwar in Richtung<br />

Nor<strong>den</strong>, nach Schongau. Auf<br />

diesem Weg passierten sie Steinga<strong>den</strong>,<br />

drehten dann allerdings<br />

wieder um, weil es bereits dämmerte.<br />

In einem Stadel außerhalb<br />

des Ortes, zwischen Bismarck-<br />

Weiher und heutiger Schießstätte<br />

bei Maderbichl, verbrachten sie<br />

die folgende Nacht. Am nächsten<br />

Morgen, es war der 29. April 1945,<br />

marschierten die Amerikaner in<br />

Steinga<strong>den</strong> ein und erklärten <strong>den</strong><br />

Krieg <strong>für</strong> beendet. Damit waren<br />

auch die KZ-Häftlinge nach dieser<br />

schweren Zeit der Gefangenschaft<br />

endlich erlöst und wieder freie<br />

Menschen. Allerdings noch lange<br />

nicht über <strong>den</strong> Berg.<br />

Emotionale Begegnung<br />

im Jahr 2007<br />

Die nun befreiten KZ-Häftlinge<br />

waren abgemagert bis auf die<br />

Knochen. Normale Mahlzeiten<br />

konnte ihr Körper gar nicht<br />

mehr aufnehmen und verdauen.<br />

Umso wertvoller war, dass die<br />

Amerikaner die deutschen Verwundeten,<br />

die im Steinga<strong>den</strong>er<br />

Militär-Lazarett versorgt wur<strong>den</strong>,<br />

ins Hauptgebäude des Gasthofes<br />

Post sowie in Schulsäle des heutigen<br />

Rathauses verlegten. So wurde<br />

der Saal im Josefsheim frei und<br />

mit Stockbetten bestückt, um dort<br />

die befreiten KZ-Häftlinge medizinisch<br />

und mit leicht verdaulicher<br />

Nahrung zu versorgen. „Die<br />

meisten sind nur zum Essen und<br />

Klo gehen aufgestan<strong>den</strong>“, erinnert<br />

sich Max Zwißler, der sich bis<br />

heute wundert, dass es überhaupt<br />

so viele bis nach Steinga<strong>den</strong> geschafft<br />

haben. Er lebte damals mit<br />

seiner Familie im gleichen Gebäude<br />

und bekam <strong>den</strong> Zustand und<br />

die Versorgung der KZ-Häftlinge<br />

hautnah mit als damals elfjähriger<br />

Bub. „Es waren sehr freundliche,<br />

friedliche Begegnungen.“ Besonders<br />

erfreulich aber war: Alle in<br />

Steinga<strong>den</strong> angekommen Häftlinge<br />

haben auch überlebt – bereits<br />

nach zehn Tagen wur<strong>den</strong> sie von<br />

<strong>den</strong> Amerikanern nach Garmisch-<br />

Partenkirchen verlegt. Einer davon<br />

war Eldar Mair, Jude, ursprünglich<br />

aus Tschechien, nach dem Krieg<br />

aber nach Israel ausgewandert. Er<br />

war derjenige, der in Spaichingen<br />

angerufen und sich nach Details<br />

des Marsches nach Steinga<strong>den</strong><br />

erkundigt hat. Damals sei er so<br />

schwach gewesen, dass er sich<br />

im Nachhinein sicher ist, teilweise<br />

im Schlaf marschiert zu sein. Die<br />

letzten Erinnerungslücken wur<strong>den</strong><br />

schließlich im Jahr 2007 geschlossen,<br />

als Eldar Mair sich mit Tochter<br />

und Schwiegersohn auf <strong>den</strong><br />

Weg von Israel nach Deutschland<br />

machte und die Todesmarsch-<br />

Route von damals abgefahren ist.<br />

In Trauchgau hat er sich auf dem<br />

Hof „beim Martikurz“ auch mit<br />

Max Zwißler getroffen, mit dem er<br />

nach einer dortigen Kaffee-Pause<br />

weiter nach Steinga<strong>den</strong> gefahren<br />

ist. Die bei<strong>den</strong> besuchten unter<br />

anderem <strong>den</strong> Stadel, in dem die<br />

Häftlinge ihre letzte Nacht vor der<br />

endgültigen Befreiung verbrachten.<br />

„<strong>Das</strong> war natürlich ein sehr<br />

emotionaler Tag <strong>für</strong> uns beide“,<br />

sagt Max Zwißler rückblickend. Er<br />

und Mair waren <strong>den</strong> Tränen nahe<br />

und wünschten sich nur eins:<br />

<strong>Das</strong>s dieser grausame Teil der Geschichte<br />

sich nicht wiederholt.<br />

Sechs Millionen<br />

Ju<strong>den</strong> ermordet<br />

Im Zuge des Zweiten Weltkriegs<br />

ließ die SS Konzentrations-, Nebenund<br />

Vernichtungslager in ganz<br />

Deutschland und Polen errichten.<br />

In <strong>den</strong> Geschichtsbüchern notiert<br />

sind 24 Stammlager wie beispielsweise<br />

Dachau und Auschwitz, außerdem<br />

mehr als 1000 Außenlager.<br />

Wieviele Ju<strong>den</strong>, Kommunisten,<br />

Sozialisten, Pfarrer, Systemkritiker,<br />

Sinti und Roma, Homosexuelle,<br />

Zeugen Jehovas, geistig Behinderte<br />

und angebliche „Asoziale“ darin<br />

auf grausamste Weise gefangen<br />

gehalten und letztlich ermordet<br />

wur<strong>den</strong>, ist nicht ganz klar. Experten<br />

gehen davon aus, dass zwei<br />

Drittel der rund sechs Millionen<br />

Ju<strong>den</strong>, die der deutschen Ju<strong>den</strong>vernichtung<br />

(Holocaust) zum Opfer<br />

gefallen sind, direkt in Vernichtungs-<br />

und Konzentrationslagern<br />

ermordet wur<strong>den</strong>, oder in <strong>den</strong> Lagern<br />

an <strong>den</strong> Folgen systematischer<br />

Unterernährung, Misshandlungen<br />

und unbehandelten Krankheiten<br />

gestorben sind. Die weiteren zwei<br />

Millionen Ju<strong>den</strong> kamen in sogenannten<br />

Ghettos durch Massenerschießungen<br />

ums Leben – oder<br />

eben im Rahmen dieser Todesmärsche<br />

kurz vor Kriegsende, von<br />

<strong>den</strong>en dieser eine in Steinga<strong>den</strong><br />

endete.<br />

js


Einzigartig in ganz Süddeutschland<br />

Der Knoblauch<br />

von Gut Geratshof<br />

Unterdießen | Weltweit wer<strong>den</strong><br />

rund 30 Millionen Tonnen Knoblauch<br />

pro Jahr angebaut. Unangefochtener<br />

Marktführer mit mehr<br />

als 22 Millionen pro Jahr: China.<br />

Gefolgt von Indien, Bangladesch,<br />

Südkorea, Spanien, USA, Usbekistan,<br />

Russland und Myanmar.<br />

Deutschsprachige Länder sind<br />

weit entfernt von dieser Top-Ten-<br />

Liste der weltweit größten Knoblauch-Anbau-Gebiete.<br />

Vereinzelt<br />

aber gibt es Bauern in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz,<br />

die sich dieser aus Asien stammen<strong>den</strong><br />

Heil- und Gewürzpflanze<br />

in größerem Stil angenommen<br />

haben. Einer der bundesweit ganz<br />

wenigen ist Ludwig Holzapfel, 39,<br />

studierter Landwirt und Inhaber<br />

des Gutes Geratshof, nur einen<br />

Kilometer nördlich von Unterdießen<br />

entfernt. Holzapfel betreibt<br />

das Agrar-Gut in dritter Generation<br />

und ist seit jeher fasziniert von<br />

Sonderkulturen. „Ich war schon<br />

immer auf der Suche nach Pflanzen,<br />

Getreide und Gemüse, das<br />

sich vom Massenmarkt abhebt.“<br />

Er recherchierte über viele Jahre<br />

hinweg, um herauszufin<strong>den</strong>, was<br />

in und auf <strong>den</strong> Bö<strong>den</strong> des Voralpenlandes<br />

am besten wächst und<br />

gedeiht. Neben <strong>den</strong> Standardgetreidesorten<br />

wie Weizen, Raps<br />

und Mais versuchte er sein Glück<br />

zunächst mit Süßkartoffeln. „Womit<br />

wir ehrlicherweise keine guten<br />

Erfahrungen gemacht haben.“<br />

Umso erfreulicher, dass sich der<br />

zweite Versuch in Sachen „Anbau<br />

von Sonderkulturen“ als Volltreffer<br />

entpuppte: <strong>Das</strong> Setzen von<br />

Knoblauch-Zehen. Erstmals ausprobiert<br />

hat Familie Holzapfel <strong>den</strong><br />

Anbau von Knoblauch auf einer<br />

Fläche von 800 Quadratmetern im<br />

Jahr 2013. „Als wir jede einzelne<br />

Zehe noch von Hand eingesetzt<br />

haben.“ Die schweißtreibende<br />

Handarbeit auf <strong>den</strong> Feldern zwischen<br />

Landsberg und Denklingen<br />

wurde jedoch auf Anhieb belohnt.<br />

„Die Ware unserer Versuchs-<br />

Plantage war qualitativ und optisch<br />

erstaunlich gut.“ Damit war<br />

der Startschuss <strong>für</strong> die einzige<br />

Knoblauchplantage in ganz Süddeutschland<br />

gefallen. Im Jahr<br />

2014 wurde noch ein beschei<strong>den</strong>es<br />

Hektar angebaut. 2015 waren<br />

es bereits drei Hektar, 2016 zehn,<br />

2017 und 2018 elf, vergangenes<br />

Jahr 14 und heuer 16. Mittelfristig<br />

plant Ludwig Holzapfel sogar mit<br />

30 Hektar Knoblauch.<br />

Saisonarbeiter aus<br />

Ostrumänien<br />

Seit 2014 erfolgt die Aussaat nicht<br />

mehr von Hand, sondern mit einer<br />

vom Schlepper gezogenen<br />

Pflanzmaschine. Mit ihr wer<strong>den</strong><br />

die Knoblauchzehen im gleichmäßigen<br />

Abstand von zehn bis<br />

zwölf Zentimetern rund vier bis<br />

fünf Zentimeter tief in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />

gelegt. Die erste Aussaat erfolgt<br />

im September oder Oktober, die<br />

zweite im Januar oder Februar.<br />

Dabei stets gefragt: Geduld und<br />

reichlich Überstun<strong>den</strong>. Die Aussaatgeschwindigkeit<br />

mit dem<br />

Schlepper muss nämlich äußert<br />

gering gewählt wer<strong>den</strong>, beträgt<br />

gerade mal eineinhalb bis drei<br />

Stun<strong>den</strong>kilometer. So schafft Ludwig<br />

Holzapfel – oder einer seiner<br />

bei<strong>den</strong> festangestellten Mitarbeiter<br />

– zwei bis drei Hektar pro Tag.<br />

Während der Wachstumsphase<br />

ist regelmäßiger Regen wichtig.<br />

Während der Ernte, die im Juni<br />

beginnt und bis Mitte <strong>August</strong> andauert,<br />

sollte es dagegen weitestgehend<br />

trocken sein.<br />

Tatkräftige Unterstützung zur Erntezeit<br />

bekommt Ludwig Holzpafel<br />

aus Ostrumänien. Sechs Mitarbeiter<br />

zählen mittlerweile zum<br />

saisonalen Stammpersonal, das<br />

heuer aufgrund der Corona-Krise<br />

eingeflogen wer<strong>den</strong> muss. „Ein<br />

Bürokratie-Wahnsinn“, sagt Holzapfel,<br />

der an dieser Stelle noch<br />

etwas in Sachen Mindestlohn loswer<strong>den</strong><br />

möchte. „Unsere Saisonarbeiter<br />

verdienen in ihrer Heimat<br />

nur zwei, drei Euro die Stunde –<br />

in drei Monaten hier bekommen<br />

Ludwig Holzapfel hat es gewagt.<br />

Seit 2013 baut er Knoblauch an.<br />

sie so viel, wie zuhause in einem<br />

kompletten Jahr.“ Und das sei alles<br />

andere als ungerecht. Ohnehin<br />

arbeiten die fleißigen Männer und<br />

Frauen aus Ostrumänien gerne <strong>für</strong><br />

Ludwig Holzapfel. Auch deshalb,<br />

weil sie auf dem Hof kostenlos<br />

wohnen dürfen und jederzeit ein<br />

Auto <strong>für</strong> beispielsweise private<br />

Einkäufe zur Verfügung gestellt<br />

bekommen. Ihre Hauptaufgabe<br />

aber besteht darin, an einer Sortiermaschine<br />

zu sitzen und <strong>den</strong><br />

frischgeernteten Knoblauch von<br />

Hand zu putzen, zu sortieren und<br />

schließlich in Zwei-Kilo-Kisten zu<br />

packen. Ein Großteil dieser frischgeernteten<br />

Ware gelangt oft am<br />

Mit dieser Maschine wer<strong>den</strong> die Knoblauch-Setzlinge gesteckt.<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong>


gleichen Tag an die Hauptfilialen<br />

namhafter Supermärkte wie<br />

Rewe, V-Markt, Edeka und Feneberg.<br />

Der Rest wird auf dem Hof<br />

von Ludwig Holzapfel im Rahmen<br />

eines aufwändigen Verfahrens<br />

eingelagert und haltbar gemacht.<br />

Und zwar in ein sogenanntes<br />

„ULO“- Lager. ULO steht <strong>für</strong> „ultra-low-oxygen“<br />

und heißt zu<br />

Deutsch: „Sehr wenig Sauerstoff“.<br />

Neben einer niedrigen Temperatur<br />

wird der „normalen“ Luft Sauerstoff<br />

entzogen, um so ein frühzeitiges<br />

„altern“ des Knoblauchs<br />

zu verhindern. Dank ULO bleibt<br />

der Knoblauch über Wochen und<br />

Monate hinweg frisch und kann<br />

auch im Spätherbst noch ohne<br />

Weiteres in Supermärkten verkauft<br />

wer<strong>den</strong>. Ludwig Holzapfel möchte<br />

auch hier die Kapazitäten weiter<br />

ausbauen, um künftig bis zu 150<br />

Tonnen Knoblauch auf seinem<br />

eigenen Hof haltbar und frisch lagern<br />

zu können.<br />

Knoblauchduft beim<br />

Autofahren<br />

Wo<strong>für</strong> er noch eine optimale Lösung<br />

sucht: Ausschussware effektiv<br />

verwerten. „Der Kunde kauft<br />

immer nach dem ersten, äußeren<br />

Eindruck ein“, sagt Ludwig Holzapfel.<br />

Heißt: Der Knoblauch, der<br />

aus <strong>den</strong> hiesigen Feldern letztlich<br />

in <strong>den</strong> offenen, grünen Supermarkt-Kisten<br />

mit Wochenmarkt-<br />

Charakter landet und zu kaufen<br />

ist, steht nicht nur <strong>für</strong> hohe<br />

Qualität, sondern sieht auch optisch<br />

aus wie aus dem Bilderbuch –<br />

komplett weiß und frei von jeglichen<br />

Makeln. Sobald ein kleiner<br />

Teil einer Knoblauchknolle jedoch<br />

einen beispielsweise braunen<br />

Fleck aufweist, „kann ich sie<br />

nicht mehr verkaufen, obwohl sie<br />

keinesfalls schlecht ist“. Deshalb<br />

sucht Ludwig Holzapfel nach einem<br />

Partner, der seine einwandfreie<br />

Ausschussware weiterverarbeitet.<br />

Beispielsweise zu Knoblauchgewürz<br />

oder Knoblauchöl. Bis<br />

So sehen die Knoblauchfelder um Gut Geratshof im Frühjahr aus.<br />

er diesen Partner gefun<strong>den</strong> hat,<br />

schreddert er seine Ausschussware<br />

weiterhin und streut sie dann<br />

als Dünger auf sein Feld direkt<br />

neben der B 17. „Dort ist der Bo<strong>den</strong><br />

deutlich kiesiger und deshalb<br />

nicht geeignet <strong>für</strong> <strong>den</strong> Anbau von<br />

Knoblauch.“ <strong>Das</strong>s der eine oder<br />

andere Autofahrer sich beim Entlangfahren<br />

dieses Feldes schon<br />

mal gewundert hat über einen<br />

durchaus deutlichen Duft nach<br />

Knoblauch, ist auch bei Ludwig<br />

Holzapfel längst angekommen.<br />

Es gab sogar einen regelrechten<br />

Panik-Anruf im Landsberger Landratsamt,<br />

dass es in der Gegend<br />

wohl einen Chemieunfall gegeben<br />

habe. Holzapfel nimmt die Sache<br />

mit Humor, kann die Bevölkerung<br />

ebenso beruhigen wie die<br />

damals aufgebrachte Dame. Es<br />

war kein Chemieunfall in einem<br />

naheliegen<strong>den</strong> Industriebetrieb,<br />

der bekannt ist <strong>für</strong> Leichtbau aus<br />

Carbon – es war und ist lediglich<br />

der eigentlich noch gute Abfall des<br />

Knoblauchs, der seit 2013 auf <strong>den</strong><br />

Feldern zwischen Denklingen und<br />

Landsberg gedeiht. Ein einzigartiges<br />

Projekt in ganz Süddeutschland.<br />

js<br />

Viel Handarbeit ist im Rahmen der Knoblauchernte gefragt.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 21<br />

Schlüsselfertiger Massivbau<br />

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Allerlei im <strong>altlandkreis</strong><br />

Kulturelle und kulinarische Erlebnisse<br />

Wanderausstellungen zeigen<br />

Mensch und Natur<br />

Lechbruck | <strong>Das</strong> Flößermuseum öffnet ab Ende<br />

Juni wieder seine Pforten. Geplant sind zwei<br />

Wanderausstellungen. Die erste, organisiert<br />

vom Alpenverein, heißt „GERADE WILD. AL-<br />

PENFLÜSSE“. Sie startet am 28. Juni, dauert an<br />

bis 26. <strong>Juli</strong> und zeigt unter anderem imposante<br />

Darstellungen der reißen<strong>den</strong> Schönheiten<br />

Tagliamento (Italien), Isel (Osttirol), Obere Isar<br />

und Lech. Anzuschauen sind die wil<strong>den</strong> Flüsse,<br />

die umgeben sind von atemberauben<strong>den</strong> Berglandschaften,<br />

immer donnerstags von 17.30 bis<br />

19 Uhr und sonntags von 16 bis 18 Uhr.<br />

Die zweite Wanderausstellung heißt „Mensch.<br />

Natur.Art“ und zeigt Werke von Rainer Etzrodt.<br />

Der in Duisburg-Meiderich geborenen Hobbykünstler<br />

wird das facettenreiche Thema „Holz<br />

und Steine“ in <strong>den</strong> Mittelpunkt rücken. Seine<br />

Werke sind zwischen 8. <strong>August</strong> und 6. September<br />

zu bestaunen. Ebenfalls immer donnerstags<br />

von 17.30 bis 19 Uhr und sonntags von 16 bis 18<br />

Uhr. Der Eintritt beider<br />

Ausstellungen ist frei.<br />

Die Museumsleitung bittet<br />

um Einhaltung vorgeschriebener<br />

Hygienemaßnahmen.<br />

js<br />

Bauboom hält vorerst an — Gewerkschaft fordert höhere Löhne<br />

Altlandkreis | Die Auftragsbücher hiesiger Bau- und Handwerksbetriebe<br />

sind trotz Corona-Krise nach wie vor prall<br />

gefüllt. <strong>Das</strong> liegt in erster Linie an <strong>den</strong> bereits im Jahr 2019<br />

abgeschlossenen Baugenehmigungen. Laut Statistik der<br />

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt wur<strong>den</strong> im<br />

Jahr 2019 allein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landkreis Weilheim-<br />

Schongau 879 neue<br />

Wohnungen zum Bau<br />

freigegeben. Umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong> die meisten<br />

Erlebnisführungen durch die Schongauer Altstadt<br />

Schongau | Mit Anmeldung und unter Einhaltung<br />

der Corona-bedingten Maßnahmen<br />

bietet die Stadt Schongau wieder aufregende<br />

Erlebnisführungen durch die Schongauer<br />

Altstadt an. Zum Beispiel am Samstag,<br />

25. <strong>Juli</strong>, um 17 Uhr zum Thema „Mit der<br />

Henkerstochter durch das mittelalterliche<br />

Schongau“. Während eine Stadtführerin zu<br />

<strong>den</strong> jeweiligen Plätzen führt und baugeschichtlich erzählt,<br />

lesen Mitglieder der Schauspielgruppe Treibhaus zu Ort und<br />

Stelle passende Passagen aus dem Henkerstochter-Roman<br />

von Autor Oliver Pötzsch vor.<br />

dieser Projekte jedoch erst seit Frühjahr dieses Jahres. Insofern<br />

ist die Baubranche im Oberland ein entschei<strong>den</strong>der<br />

Garant da<strong>für</strong>, die Wirtschaftskraft im Schongauer Altlandkreis<br />

und darüber hinaus trotz dieser Corona-Krise aufrechtzuerhalten.<br />

Die Industriegewerkschaft <strong>für</strong> Bauen - Agrar -<br />

Umwelt kämpft nun da<strong>für</strong>, dass auch die Beschäftigten in<br />

der Baubranche davon profitieren. Neben einem kräftigen<br />

Lohn-Plus sollen die Handwerker auch eine Entschädigung<br />

<strong>für</strong> zum Teil sehr weite Anfahrten zu <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Baustellen bekommen. 70, 80, 90 oder mehr<br />

Kilometer seien keine Seltenheit.<br />

js<br />

Außerdem angeboten wird die klassische<br />

Führung durch die malerische Altstadt, die<br />

nette, erstaunliche und schlimme Anekdoten<br />

zu Stadt- und Baugeschichte sowie das<br />

Leben der Bürger ab dem 13. Jahrhundert<br />

beinhaltet. Sie findet je<strong>den</strong> Freitag um 16<br />

Uhr statt.<br />

Treffpunkt beider Führungen ist immer am<br />

Haupteingang des Schongauer Rathauses. Alle Anmeldungen<br />

nimmt die Tourist Information Schongau unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />

entgegen.<br />

js


Kostenlose Beratung zum<br />

Thema „Existenzgründung“<br />

Weilheim | Ein Unternehmen zu grün<strong>den</strong> und dauerhaft erfolgreich<br />

zu führen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Fachwissen, Mut<br />

und einen hohen Arbeitseinsatz erfordert. Sowohl das Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau als auch die IHK <strong>für</strong> München und Oberbayern<br />

unterstützt <strong>den</strong> Sprung in die Selbstständigkeit, bietet regelmäßig<br />

kostenlose Beratungen zum Thema Existenzgründung, aber auch<br />

zu Themen wie Existenzerhaltung, Vertrieb, Marketing und weitere<br />

Unternehmer-relevante Punkte an. In Sachen Terminvereinbarung<br />

wer<strong>den</strong> alle Interessenten gebeten, sich entweder bei Harald Hof,<br />

betriebswirtschaftlicher Berater der IHK, zu mel<strong>den</strong>. Er ist telefonisch<br />

erreichbar unter 0881 / 92547428 oder per E-Mail unter harald.hof@muenchen.ihk.de.<br />

Die richtigen Ansprechpartner <strong>für</strong> die<br />

kostenlose Existenzgründer-Beratung im Landratsamt Weilheim-<br />

Schongau, die immer donnerstags von 10 bis 13 Uhr stattfindet,<br />

sitzen in der Stabsstelle Wirtschaftsförderung. Sie sind<br />

erreichbar unter 0881 / 681-1520 oder wirtschaftsfoerderung@lra-wm.bayern.de.<br />

<br />

js<br />

Snacks & Fingerfood<br />

aus dem Online-Kochbuch<br />

Altlandkreis | Die drei Damen der Hauswirtschafterei haben erstmals<br />

ein Kochbuch als E-Book auf <strong>den</strong> Markt gebracht. Es heißt<br />

„Snacks, Fingerfood & Co“ und ist der erste Teil einer neuen<br />

Kochbuchserie aus der „kleinen Hauswirtschafterei“. In jedem<br />

dieser Bücher verstecken sich künftig mehr als 30 Rezepte rund<br />

ums Thema „Food“. Wer schon jetzt Lust auf süße, pikante und<br />

vegetarische Häppchen hat, kann das erste E-Book über stolze<br />

75 Seiten ab sofort auf der Internetseite der Hauswirtschafterei<br />

(diehauswirtschafterei.de) <strong>für</strong> 6,99<br />

Euro downloa<strong>den</strong>. Die Online-Version<br />

ist letztlich auf allen Tablets,<br />

Smartphones und PC-Bildschirmen<br />

abrufbar.<br />

>>> E-Book zu gewinnen.<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“, ihr Regionalmagazin,<br />

verlost drei Mal ein E-Book<br />

der Hauswirtschafterei zum Thema<br />

Snacks, Fingerfood & Co. Schicken<br />

Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine E-Mail mit<br />

dem Stichwort „Snack it!“ an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. Bitte auch Name,<br />

Adresse und Telefonnummer angeben.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen<br />

viel Erfolg! js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 23


Extremsportler Edi Carda<br />

Geboren, um zu fliegen<br />

Zwingen | Edi Carda ist noch Schüler,<br />

als um 4 Uhr morgens der Wecker<br />

klingelt. Er und seine Kumpels<br />

machen sich mal wieder auf<br />

<strong>den</strong> Weg, fahren mit dem Fahrrad<br />

von Peiting bis nach Schwangau<br />

und gehen von dort zu Fuß auf<br />

<strong>den</strong> Tegelberg. Ihr Ziel: Die Startbahn<br />

<strong>für</strong> Drachenflieger, an der<br />

sie oft stun<strong>den</strong>lang sitzen und<br />

zuschauen. „Wir sind einmal in<br />

aller Herrgottsfrüh von der Polizei<br />

kontrolliert wor<strong>den</strong> – die Beamten<br />

haben uns natürlich nicht geglaubt,<br />

was wir vorhaben.“ Einige<br />

Jahre später, Carda ist inzwischen<br />

17, liest er eine Annonce in der<br />

Tageszeitung. „Drachen zu verkaufen.<br />

50 Mark.“ Mit seinem ersten<br />

Lohn, <strong>den</strong> er sich als Auszubil<strong>den</strong>der<br />

zum Gas- und Wasserinstallateur<br />

verdient, schlägt er zu. Noch<br />

am gleichen Tag probieren Carda<br />

und seine Spezl das Fluggerät auf<br />

einem Hügel hinter Schwabsoien<br />

aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

gelingen auch schon erste,<br />

richtige Flüge.<br />

Drei Jahre später bekommt Carda<br />

einen Anruf. Es ist „Wolfi vom Tegelberg“,<br />

der voller Begeisterung<br />

24 | <strong>altlandkreis</strong><br />

berichtet, dass oben vom Berg<br />

welche mit Gleitschirm gestartet<br />

sind. <strong>Das</strong> ist neu. Sofort macht<br />

sich Carda wieder auf <strong>den</strong> Weg<br />

zum Tegelberg. Eine Woche später,<br />

gemeinsam mit vier Freun<strong>den</strong> aus<br />

Altenstadt und Hohenfurch, absolviert<br />

er <strong>den</strong> Schein zum Gleitschirmfliegen.<br />

<strong>Das</strong>s alle fünf durch<br />

die theoretische Prüfung gefallen<br />

sind, passt irgendwie ins Bild dieser<br />

freiheitslieben<strong>den</strong> Burschen.<br />

Beim zweiten Anlauf, „wir haben<br />

uns dann wirklich auf <strong>den</strong> Hosenbo<strong>den</strong><br />

gesetzt und gelernt“, bestehen<br />

sie. Und Carda? Der macht<br />

fortan nichts anderes mehr als<br />

fliegen. Täglich, selbst bei Regen,<br />

geht er mit seinem Gleitschirm in<br />

die Luft. „Ich war wie besessen<br />

davon, bin an manchen Tagen so<br />

viel geflogen wie andere in einem<br />

Jahr – eine Sucht.“<br />

Erst Junioren-WM,<br />

dann Sponsorenvertrag<br />

Weil er täglich in die Luft geht,<br />

ist er schon bald einer der besten<br />

Gleitschirmflieger des Landes. Er<br />

nimmt an Wettkämpfen teil. Sein<br />

größter Erfolg gelingt ihm gleich<br />

bei seinem ersten internationalen<br />

Einsatz: Die Bronze-Medaille<br />

im Rahmen der Junioren-WM in<br />

Frankreich. „Thermik, Wind, ich –<br />

an dem Tag hat alles gepasst.“ Als<br />

Carda von diesem Frankreich-Trip<br />

mit seiner „alten Rostmühle“ zurück<br />

nach Hause kommt, klingelt<br />

wieder das Telefon. Diesmal ist<br />

es ein namhafter Hersteller von<br />

Gleitschirmen. Carda bekommt<br />

einen Sponsoren-Vertrag samt VW<br />

Passat, fliegt fortan über viele Jahre<br />

hinweg als Vollprofi, der neues<br />

Material testet, Wettkämpfe bestreitet<br />

und anderen diesen Sport<br />

näherbringt.<br />

Am liebsten trainiert er in Italien.<br />

„Ich mag die Wärme, die Seen,<br />

das Meer und die Dolomiten“, sagt<br />

er. Als er jedoch eines Abends vom<br />

Training zurückkommt, sind seine<br />

Koffer gepackt. „Rosi“ hat ihn<br />

rausgeworfen. Noch in der gleichen<br />

Nacht fährt er zurück nach<br />

Peiting, wo sich seine Eltern wenig<br />

wundern über diesen harten Cut.<br />

„Durch die ständige Fliegerei habe<br />

ich viele gute Beziehungen kaputt<br />

gemacht.“ Aber er kann halt nicht


anders – zumindest bis zu dem<br />

Tag, als sich mehrere Schutzengel<br />

um ihn scharen.<br />

Mit voller Wucht<br />

in eine Felswand<br />

Es ist der 27. Dezember 1992. Wieder<br />

in Frankreich. Edi Carda möchte<br />

unbedingt zur WM im kommen<strong>den</strong><br />

Jahr, muss hier<strong>für</strong> aber in der<br />

deutschlandweiten Rangliste der<br />

Gleitschirmflieger von Rang zehn<br />

auf sechs vorrutschten. Ein guter<br />

Kumpel baut ihm daraufhin einen<br />

neuen, noch besseren Schirm. „Der<br />

war richtig gut, aber offensichtlich<br />

zu gut <strong>für</strong> mich – ich konnte ihn<br />

nicht händeln.“ Edi Carda kracht<br />

mit voller Wucht gegen eine Felswand.<br />

Mittelfuß, Sprunggelenk,<br />

Zehen – er bricht sich im Fuß- und<br />

Beinbereich so ziemlich alles, was<br />

brechen kann. Und zwar beidseitig.<br />

<strong>Das</strong>s er <strong>den</strong> Unfall überhaupt<br />

überlebt, grenzt an ein Wunder.<br />

Nur wer flickt diese tausend Trümmer<br />

nun wieder zusammen? Erst<br />

kommt Edi Carda in ein Krankenhaus<br />

in Monaco, von dort wird er<br />

nach Nizza verlegt, dann wieder<br />

zurück nach Monaco, schließlich<br />

weiter in die Heimat nach Schongau,<br />

wo er versichert ist, von dort<br />

nach München, wo sich die Ärzte<br />

auch überfordert fühlen, weshalb<br />

es wieder zurück nach Schongau<br />

geht. Dort ist damals Dr. Burkhard<br />

Schierwarter Chefarzt. Der schiebt<br />

Edi Carda im Rollstuhl einen langen<br />

Gang entlang, bleibt mit ihm<br />

an einer Fensterfront stehen, hebt<br />

<strong>den</strong> Zeigefinger und sagt: „Die<br />

dort springen<strong>den</strong> Fallschirmjäger<br />

stürzen auch regelmäßig ab – ich<br />

kenne diese Arten von Verletzungen.“<br />

Letztlich wird Edi Carda<br />

sechs Mal operiert. Die Brüche, die<br />

Dr. Schierwarter nicht reparieren<br />

kann, operieren dann doch Spezialisten<br />

in Landshut und München.<br />

Edi Carda wird nie vergessen, „wie<br />

erstaunt die Ärzte in München<br />

über das OP-Ergebnis aus Schongau<br />

waren“. Wie ein Provinz-Arzt<br />

so etwas hinbekomme, ist ihre<br />

verwunderte wie spöttische Aussage<br />

gewesen. Nach mehreren<br />

Wochen Krankenhaus-Aufenthalt,<br />

<strong>den</strong> er wieder in Schongau „genießen“<br />

darf, wird er entlassen.<br />

Was dann passiert, ist komplett<br />

verrückt.<br />

Am Tag der Krankenhaus-Entlassung<br />

lässt sich Carda von seiner<br />

neuen Freundin zum Tegelberg<br />

fahren. Wohlgemerkt mit Krücken<br />

und Gehapparaten an bei<strong>den</strong> Beinen.<br />

Zum Startplatz der Drachenund<br />

Gleitschirmflieger gelangt er<br />

mit der Seilbahn. Dort angekommen,<br />

trifft er „Mutter Theresa“,<br />

der von Carda und seinen Freun<strong>den</strong><br />

seit jeher so genannt wird,<br />

weil er wirklich nur dann in die<br />

Luft geht, „wenn der Wind zu 250<br />

Prozent passt“. An diesem Tag waren<br />

die Verhältnisse gut, in etwa<br />

bei 95 Prozent. „Mutter Theresa“<br />

traut sich also nicht. Was macht<br />

Carda daraus? Er leiht sich dessen<br />

Gleitschirm, wagt trotz noch längst<br />

nicht ausgestan<strong>den</strong>er Verletzung<br />

einen Start, schafft diesen, hebt<br />

ab, fliegt und landet unten im<br />

Tal so, dass seine frisch operierten<br />

Füße und Beine nicht wieder<br />

aufbrechen – auf dem Po. „Meine<br />

damalige Freundin hat natürlich<br />

geschimpft wie ein Rohrspatz.“<br />

Aber die Sache geht gut aus.<br />

Wenige Wochen später nimmt<br />

Edi Carda sogar wieder an einem<br />

Wettkampf teil. Allerdings ohne<br />

Erfolg. Unter ferner liefen verliert<br />

er nicht nur seine Profi-Lizenz,<br />

sondern auch die Lust am Duellieren<br />

mit anderen. Er beschließt,<br />

künftig nur noch <strong>für</strong> sich zu fliegen.<br />

Und zwar wie früher, als<br />

Die Zugspitze, fotografiert von Edi Carda während eines Drachenflugs.<br />

alles angefangen hat: Mit einem<br />

Drachen – das <strong>für</strong> ihn mit Abstand<br />

schwierigste, aber auch atemberaubendste<br />

Fluggerät. <strong>Das</strong>s er die<br />

ersten Male ohne Drachen-Lizenz<br />

in die Luft geht, ist grob fahrlässig.<br />

Aber Edi Carda hat beste Kontakte,<br />

macht <strong>den</strong> Drachenflieger-Schein<br />

nachträglich und erlebt folglich die<br />

wohl schönste Zeit des Fliegens<br />

überhaupt. Geschwindigkeiten<br />

weit über 100 Stun<strong>den</strong>kilometer,<br />

wesentlich weitere Reichweiten<br />

als mit einem Gleitschirm. Und<br />

vor allem: <strong>Das</strong> Gefühl, sich wie<br />

ein Vogel durch die Luft zu bewegen.<br />

„Der Moment beim Starten,<br />

zwischen Laufen und Abheben,<br />

wenn du und dein Körper plötzlich<br />

leicht und eins wer<strong>den</strong> mit dem<br />

Drachen, ist das schönste Gefühl<br />

überhaupt – nicht wirklich in Worte<br />

zu fassen.“<br />

Geschwindigkeitsrekord<br />

über Litzauer Schleife<br />

Seinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord<br />

stellt Edi Carda<br />

unfreiwillig auf. Nach dem er eine<br />

Zweitlehre als Fahrradmechaniker<br />

abgeschlossen hat, studiert er<br />

später Grafikdesign und gründet<br />

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macht der Diplomgrafiker<br />

logischerweise nicht aus einem<br />

Hubschrauber oder Flugzeug,<br />

sondern, indem er selbst mit seinem<br />

Drachen in die Luft geht.<br />

Für atemberaubende Bilder von<br />

der Litzauer Schleife bei Burggen<br />

fliegt er mit sogenanntem „Wing<br />

Over“ hin und her. Dazu gehören<br />

auch immer wieder abschnittsweise<br />

Sturzflüge. Weil er eine<br />

Klappe zur Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

vergisst zu ziehen, rast<br />

er immer schneller und schneller<br />

senkrecht auf <strong>den</strong> Untergrund zu.<br />

160 (!) Stun<strong>den</strong>kilometer zeigt es<br />

auf dem Display seines Messgerätes<br />

an. „Zum Glück habe ich <strong>den</strong><br />

Drachen rechtzeitig wieder nach<br />

oben steuern können.“<br />

Vor und nach seinem Profi-<strong>Das</strong>ein<br />

verdient Edi Carda Geld als Mechaniker,<br />

Grafikdesigner, Testflieger<br />

und Fluglehrer. Am meisten<br />

aber als Schlepp-Pilot, in dem er<br />

Drachen seiner Flugschüler Mittels<br />

Seil an seinen motorisierten Drachen<br />

hängt, startet, abhebt, und<br />

die Jungs in die Luft zieht. Unter<br />

anderem in Berlin am sogenannten<br />

„Alten Lager“. <strong>Das</strong> letzte Mal<br />

im Sommer 2019. Bis zu dem Tag,<br />

als er das zweite Mal in seinem<br />

Leben verdammt viele Schutzengel<br />

hat. Beim Schleppen verliert ein<br />

Schüler die Kontrolle über seinen<br />

Drachen, lenkt zur Seite. <strong>Das</strong> zu<br />

Königliche Aussicht: Edi Carda überfliegt das Schloss Neuschwanstein.<br />

Cardas Motordrachen gespannte<br />

Seil überträgt die Turbulenzen mit<br />

schwerwiegen<strong>den</strong> Folgen: Cardas<br />

Motordrachen überschlägt sich<br />

nach vorne und stürzt ab. Ob der<br />

Profi kurz vor, während oder nach<br />

dem Überschlag in 500 Metern<br />

Höhe <strong>den</strong> Nothebel intuitiv gezogen<br />

hat, weiß er bis heute nicht.<br />

Starke Kopfschmerzen<br />

und große Angst<br />

Edi Carda ist nämlich bewusstlos,<br />

nach dem es ihm die Steuerung<br />

des Motordrachens mit voller<br />

Wucht in <strong>den</strong> Bauch drückt.<br />

Glücklicherweise öffnet aber<br />

der Rettungsfallschirm, der <strong>den</strong><br />

schwerverletzten Carda samt kaputten<br />

Motordrachen relativ sanft<br />

zu Bo<strong>den</strong> bringt. Oder besser gesagt<br />

in einen Wald – der Schirm<br />

bleibt in <strong>den</strong> Baumkronen hängen,<br />

Carda und Motordrachen<br />

kommen einen Meter über dem<br />

Bo<strong>den</strong> hängend zum Stehen.<br />

Dann kommen die Rettungskräfte.<br />

Wie durch ein Wunder überlebt<br />

Edi Carda auch diesen Unfall, muss<br />

sich allerdings zwei Operationen<br />

unterziehen und hat bis heute nach<br />

wie vor starke Kopfschmerzen. Für<br />

ihn noch schlimmer ist jedoch eine<br />

Angst, „die ich bisher von mir nicht<br />

kenne“. Erstmals in seinem Leben<br />

sagt ihm eine innere Stimme: Lass<br />

das mit dem Fliegen endlich sein!<br />

„Mein Glück ist sicherlich, dass ich<br />

derart viele geniale Momente in<br />

der Luft erlebt habe, dass ich sehr<br />

dankbar da<strong>für</strong> bin und nicht mehr<br />

das Gefühl habe, immer noch mehr<br />

erleben zu müssen.“<br />

Carda schwärmt von Slowenien,<br />

wo er eine ideale Thermik erwischt<br />

und sich wie ein Korkenzieher<br />

nach oben geschraubt hat


Königsdisziplin Drachenfliegen — hier ohne Motor.<br />

mit seinem Drachen. Er erzählt<br />

von abgefahrenen Flugmanövern,<br />

die weltweit nur wenige Piloten<br />

beherrschen. Zum Beispiel das<br />

Hochfliegen entlang einer Wolke.<br />

„Über der Wolke angelangt, siehst<br />

du dann auf der Wolke deine Silhouette,<br />

und drumherum einen<br />

Regenbogen-Ring – Halo heißt<br />

dieses unbeschreibliche Phänomen.“<br />

Atemberaubend waren <strong>für</strong><br />

ihn auch Langstreckenflüge, beispielsweise<br />

über <strong>den</strong> Fieschergletscher<br />

in der Schweiz, oder über<br />

<strong>den</strong> Mont Blanc, <strong>den</strong> höchsten<br />

Berg Europas. „Damals waren wir<br />

vor Begeisterung derart lange in<br />

der Luft, dass es plötzlich dunkel<br />

gewor<strong>den</strong> ist, wir zum Lan<strong>den</strong> fast<br />

nichts mehr gesehen haben“.<br />

Schlechte Sicht, Kalt-Wetter-Fronten,<br />

wechselnde oder ausbleibende<br />

Luftströme, vor allem aber<br />

zu wenig Aufwind beim Starten:<br />

Die Gefahren beim Fliegen, ob<br />

mit Gleitschirm, Drachen oder<br />

Motordrachen, sind nie zu unterschätzen.<br />

„Ich habe auch keine<br />

Lust mehr, auf Beerdigungen zu<br />

gehen“, sagt der heute 55-Jährige<br />

an dieser Stelle. Zu viele Freunde<br />

hat er viel zu früh verloren. Beziehungen<br />

zerstört. Und allein<br />

die Tatsache, dass er auch seinen<br />

zweiten schweren Unfall überlebt<br />

hat, wird ihn endgültig ruhiger<br />

wer<strong>den</strong> lassen. <strong>Das</strong>s ein Edi Carda,<br />

geboren um zu fliegen, nie wieder<br />

in die Luft geht, glaubt ihm aber<br />

niemand.<br />

js<br />

Tantal<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 27


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Gruppenkuscheln in<br />

der Katzenpension<br />

Epfach | <strong>Das</strong> Highlight in der Katzenpension<br />

von Christa Hofmann:<br />

Tägliches Gruppenkuscheln. Je<strong>den</strong><br />

Abend legt sich die hauptberufliche<br />

Maklerin in ihrer Katzenpension<br />

mit Laptop oder Buch auf<br />

ein großes Bett und wartet beim<br />

Schauen eines guten Filmes, bis<br />

sich die ersten Katzen um die<br />

Ecke schleichen. „Es kann schon<br />

vorkommen, dass dann sechs,<br />

sieben Katzen gleichzeitig auf dir<br />

liegen.“ Dann wird gekuschelt,<br />

gekrault, geschnurrt. „Ein beruhigendes,<br />

erfüllendes Gefühl“, sagt<br />

Hofmann, die oft aufpassen muss,<br />

dort oben in der Katzenpensions-<br />

WG nicht einzuschlafen. <strong>Das</strong>s es<br />

bei bis zu 30 Katzen auf einem<br />

Haufen auch mal zu kleineren<br />

Missverständnissen und Fauchereien<br />

kommen kann, liegt in der<br />

Natur der Sache. Insgesamt aber<br />

funktioniert das Zusammenleben<br />

in der größten und professionellsten<br />

Katzen-WG im Schongauer<br />

Altlandkreis beispiellos gut.<br />

Hauptgrund des harmonischen<br />

Miteinanders zwischen <strong>den</strong> Katzen<br />

unterschiedlichster Rassen<br />

und Herkunftsorten: Aufnahme-<br />

Kriterien, die es zu erfüllen gilt.<br />

Unter anderem müssen die Katzen<br />

gesund, geimpft, entwurmt<br />

und kastriert sein. Darüber hinaus<br />

beim Probewohnen einen guten<br />

Eindruck hinterlassen. Schließlich<br />

sind die Katzen von ihrem eigentlichen<br />

Zuhause in der Regel ein<br />

eigenes Revier gewohnt. In der<br />

Epfacher Katzen-Pension namens<br />

„Katzenkörbchen“ aber betreten<br />

sie neutrales Gebiet, wo allen alles<br />

gehört. Heißt: Fest aufgenommen<br />

wird am Ende des Tages nur<br />

die Katze, die sich gut in die Gruppe<br />

einfügt, keine Probleme mit<br />

anderen Katzen hat und sich auch<br />

von Christa Hofmann oder einer<br />

ihrer Mitarbeiterinnen anfassen<br />

lässt. Kategorisch ausgeschlossen<br />

wer<strong>den</strong> vermeintlich schwierige<br />

Rassen nicht. „Kommt ganz auf<br />

die Zucht, <strong>den</strong> Herkunftsort und<br />

<strong>den</strong> Umgang mit <strong>den</strong> Katzen an“,<br />

sagt Christa Hofmann. Perser, Britisch<br />

Kurzhaar, Siam, Norwegische<br />

Wild, Birma, Bengal, Ragdoll und<br />

viele weitere – sie alle haben es<br />

schon ins Epfacher „Katzenkörbchen“<br />

geschafft.<br />

Mit dem Taxi<br />

zur Pension<br />

Von <strong>den</strong> Aufnahmekriterien abgesehen,<br />

sind die Plätze im „Katzenkörbchen“<br />

unweit des Lechs rar<br />

gesät. Zu Ferienzeiten ist die Katzenpension<br />

von Familie Hofmann<br />

Sommer wie Winter restlos ausgebucht.<br />

Und zwar mit Stammkun<strong>den</strong><br />

aus einem Umkreis von<br />

bis zu 100 Kilometern. München,<br />

Augsburg, Miesbach, Sonthofen<br />

sind nur wenige Beispielorte von<br />

Katzenbesitzern, die ihre schnurren<strong>den</strong><br />

Lieblinge <strong>für</strong> mehrere<br />

Wochen oder auch Monate wegen<br />

Urlaub, Geschäftsreisen oder<br />

Krankenhausaufenthalten in der<br />

Pension unterbringen. „Unsere<br />

Kun<strong>den</strong> kommen aus unterschiedlichsten<br />

Gesellschaftsschichten“,<br />

sagt Christa Hofmann. Von der<br />

alleinleben<strong>den</strong> Oma bis hin zum<br />

Chefarztpärchen, von bo<strong>den</strong>ständigen<br />

Familien vom Land bis hin<br />

zu im Luxus leben<strong>den</strong> Großunternehmern<br />

aus der Großstadt. Den<br />

Katzen sieht man ihr zu Hause<br />

nicht an, was Christa Hofmann<br />

immer wieder aufs Neue kuriose,<br />

schier unglaubliche Geschichten<br />

beschert. Eine Kundin aus Miesbach<br />

beispielsweise hat ihren<br />

Kater in ein Taxi gesetzt und ihn<br />

nach Epfach fahren lassen, weil<br />

sie plötzlich ins Krankenhaus<br />

musste. Ein anderes Pärchen war<br />

auf der B17 in einen schweren<br />

Wohlfühloase Körbchen — der ideale Platz zum Ruhen.<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong>


<strong>Das</strong> große Freilaufgehege — ein Paradies zum Austoben.<br />

Verkehrsunfall verwickelt, verweigerte<br />

jedoch <strong>den</strong> Abtransport mit<br />

einem Rettungswagen so lange,<br />

bis Christa Hofmann deren Katzen,<br />

die ebenfalls im Unfallauto waren,<br />

aus dem Auto geholt und in ihre<br />

Pension, quasi in Sicherheit, gebracht<br />

hatte. Letzteres zeigt, wie<br />

wichtig manchen Menschen ihre<br />

Haustiere sind. Allen voran Katzen,<br />

„die in ihrem Wesen sehr anmutig<br />

und in ihrer Liebe zu 100 Prozent<br />

rein sind“. Egal, ob „Herrchen“<br />

arm oder reich, alt oder jung,<br />

krank oder gesund ist – eine Katze<br />

verhält sich immer so, wie sie gerade<br />

möchte, behandelt demnach<br />

alle gleich. „Womit übrigens viele<br />

Menschen nicht klarkommen“, so<br />

Christa Hofmann über <strong>den</strong> deutlichen<br />

Unterschied zu Hun<strong>den</strong>, die<br />

sich entgegen einer Katze vom<br />

Mensch erziehen und dominieren<br />

lassen.<br />

Käfighaltung<br />

ein No-Go<br />

Privat besitzt Christa Hofmann<br />

zwei Katzen. Dank Liebe zu <strong>den</strong><br />

Vierbeinern hat sie ihre schwerste<br />

Zeit des Lebens schneller und besser<br />

verkraftet. „Es ist sogar wissenschaftlich<br />

erwiesen, dass das<br />

Schnurren einer Katze Heilungsprozesse<br />

beschleunigt.“ Christa<br />

Hofmann besiegte eine schwere<br />

Krebserkrankung und schöpft<br />

nach wie vor aus der Zuneigung<br />

ihrer vierbeinigen Gäste und diesem<br />

allabendlichen Gruppenkuscheln<br />

mit <strong>den</strong> Katzen neue Kraft.<br />

Letzteres war jedoch nicht der<br />

Gründungs-Grund ihrer Katzenpension<br />

vor rund 20 Jahren. „Wir<br />

hatten unsere Katzen immer auf<br />

Geschäftsreisen mitgenommen,<br />

aber eine unserer Katzen wollte irgendwann<br />

nicht mehr Autofahren,<br />

hat das deutlich signalisiert.“ In<br />

ähnlichem Zeitraum hörte Christa<br />

Hofmann zufällig übers Radio<br />

von einer guten Katzenpension,<br />

brauchte jedoch eine gefühlte<br />

Ewigkeit, bis sie schließlich deren<br />

Adresse ausfindig machen konnte.<br />

„Bei der Recherche nach dieser<br />

Pension habe ich festgestellt, dass<br />

es generell nur wenige Katzenpensionen<br />

gibt – und noch weniger,<br />

die gut sind.“ Darüber hinaus<br />

sind die meisten auf Käfighaltung<br />

ausgerichtet, „was <strong>für</strong> mich allein<br />

aus tierpsychologischer Sicht ein<br />

absolutes No-Go ist“. Nachdem<br />

feststand, dass Christa Hofmann<br />

und ihr Mann ein eigenes Haus<br />

bauen möchten, planten sie <strong>den</strong><br />

Neubau in Epfach von Beginn an<br />

so, dass auch eine Katzenpension<br />

Platz hat im Einfamilienhaus.<br />

Große Fenster, offene Räume und<br />

eine große Katzenklappe zum<br />

wunderschönen, im Hang liegen<strong>den</strong><br />

Freigehege sowie ein Büro<br />

mit separatem Eingang ist letztlich<br />

das tolle Ergebnis. Zugelassen<br />

wurde die Pension allerdings erst,<br />

nachdem Christa Hofmann ihre<br />

berufliche Qualifikation nachgewiesen,<br />

alle notwendigen Prüfungen<br />

bestan<strong>den</strong> und das zuständige<br />

Veterinäramt die Räumlichkeiten<br />

genehmigt hatte.<br />

Nassfutter morgens<br />

und abends<br />

Auffallend beim Betreten der Pension<br />

ist eine gewisse Ordnung, die<br />

sich wie ein roter Fa<strong>den</strong> aus der<br />

Katzen-WG die Treppe hinunter<br />

bis ins Pensions-Büro zieht. Dort<br />

fin<strong>den</strong> sich von allen Kun<strong>den</strong> angelegte<br />

Karteikarten. Sortiert nach<br />

<strong>den</strong> Namen der Katzen, findet<br />

dort Christa Hofmann mit einem<br />

Handgriff alle wichtigen Daten zu<br />

Tier und Besitzer. „Lilly“ bei <strong>den</strong><br />

Weibchen und „Felix“ bei <strong>den</strong><br />

Männchen sind zwei Klassiker<br />

unter <strong>den</strong> Katzennamen, die nicht<br />

selten mehrfach zur gleichen Zeit<br />

in der 150 Quadratmeter großen<br />

Wohnung sowie im nochmals 150<br />

Quadratmeter großen Freigehege<br />

anzutreffen sind. Christa Hofmann<br />

kann die schnurren<strong>den</strong> Schleicher<br />

trotzdem auseinanderhalten und<br />

stets beim richtigen Namen nennen<br />

und kennt ihre Eigenheiten.<br />

Nicht unwichtig, wenn es morgens<br />

sowie abends gegen 18 Uhr leckeres<br />

Nassfutter (verschie<strong>den</strong>e Sorten)<br />

zu fressen gibt. Und danach?<br />

„Wird wieder gekuschelt“, sagt<br />

Christa Hofmann. Selbstverständlich<br />

in der Gruppe.<br />

js<br />

Wir<br />

sind<br />

<strong>für</strong> Sie<br />

da!<br />

21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 29


Maximilian Glötzl spielt <strong>für</strong> die Kölner Haie<br />

„Er sagte, ich soll die<br />

Nerven behalten“<br />

Peiting / Köln | Der in Schongau<br />

geborene Peitinger war ein Jahr<br />

alt, als er zum ersten Mal einen<br />

Eishockeyschläger in der Hand<br />

hielt. Nur zwei Jahre später startete<br />

er seine Karriere bei <strong>den</strong><br />

„Bambinis“ des EC Peiting. Er<br />

blieb dem Verein bis 2016 treu,<br />

spielte darüber hinaus in der U12<br />

und U14 der Bayernauswahl. Mit<br />

14 Jahren kam dann der große<br />

Schritt, <strong>den</strong>n er entschied sich<br />

<strong>für</strong> das Nachwuchsinternat der<br />

Kölner Haie. Mittlerweile hat er<br />

einen Profivertrag unterzeichnet<br />

und kam bereits unter Uwe Krupp<br />

zum Einsatz. Außerdem spielte er<br />

bislang <strong>für</strong> alle Jugendteams der<br />

deutschen Nationalmannschaft.<br />

Maximilian Glötzl, inzwischen 18<br />

Jahre jung, ist einer von sechs<br />

deutschen Spielern aus dem<br />

Jahrgang 2002, der auf der Liste<br />

des NHL Central Scouting steht.<br />

Wir haben mit ihm über seine Zeit<br />

bei <strong>den</strong> Kölner Haien gesprochen.<br />

Herr Glötzl, wie kam der Wechsel<br />

zu <strong>den</strong> Kölner Haien im Sommer<br />

2016 zustande?<br />

Ich hatte mehrere Angebote, aber<br />

mein Freund Luis Üffing, ebenfalls<br />

aus Peiting, war bereits in Köln.<br />

<strong>Das</strong> war ein Grund, warum ich<br />

mich <strong>für</strong> das Sichtungscamp beim<br />

KEC angemeldet habe. Danach<br />

wollte mich der Verein. Zwar war<br />

ich auch zwei Jahre im erweiterten<br />

Kader von Mannheim,<br />

aber die haben ihre<br />

feste Zusage einen<br />

Monat vor meinem Umzug<br />

zurückgezogen. Außerdem<br />

habe ich mir noch<br />

Regensburg und Salzburg<br />

zum Vergleich angeschaut,<br />

aber schlussendlich mich<br />

<strong>für</strong> Köln entschie<strong>den</strong>, weil<br />

dort die Jugendarbeit überragend<br />

ist. Allein deshalb<br />

schon, weil der Verein die<br />

vergangenen Jahre viele<br />

Junghaie in <strong>den</strong> Profikader<br />

übernommen hat.<br />

Wie fühlt es sich an, mit 14 Jahren<br />

plötzlich alleine in eine andere<br />

Stadt zu ziehen?<br />

Am Anfang war es natürlich<br />

ungewohnt, aus<br />

dem Hotel Mama auszuziehen.<br />

Meine Eltern<br />

haben mich aber zur<br />

Selbständigkeit erzogen.<br />

Es war schon mit<br />

neun oder zehn Jahren<br />

mein Wunsch, irgendwann<br />

einmal in ein solches Internat<br />

zu gehen. Als es dann<br />

soweit war, stan<strong>den</strong> meine<br />

Eltern voll hinter mir. Es war,<br />

im Nachhinein betrachtet,<br />

der richtige Schritt.<br />

Ein Knirps mit großen<br />

Plänen. Maxi Glötzl in Peiting.<br />

Köln. Und es gibt einen Olympiastützpunkt<br />

<strong>für</strong> ganz unterschiedliche<br />

Sportarten: Zum Beispiel<br />

Boxen, Schwimmen, Tennis und<br />

Feldhockey.<br />

Wie sieht der Tagesablauf dort aus?<br />

Die Schule befindet sich außerhalb<br />

des Internats. Dadurch, dass<br />

wir dienstags und donnerstags<br />

schon vor der Schule Training haben,<br />

gibt es vier Partnerschulen in<br />

Köln, die das Unterrichten flexibel<br />

handhaben. Gelegentlich muss<br />

ich ja auch <strong>für</strong> die Nationalmannschaft<br />

abgestellt wer<strong>den</strong>, weshalb<br />

ich gerade auf dem Berufskolleg<br />

mein Fachabitur mache.<br />

Können Sie das Internat beschreiben?<br />

Es ist ein gemischtes Internat<br />

mit 50 jungen Leuten, das 2011<br />

gebaut wurde und wirklich auf<br />

dem neuesten Stand ist. Da sind<br />

auch Fußballspieler vom 1. FC<br />

Einlaufen mit <strong>den</strong> Profis:<br />

Maxi Glötzl in der DEL.<br />

Hatten Sie am Anfang Heimweh?<br />

Eigentlich nicht. Auch dadurch,<br />

dass ich viel mit <strong>den</strong> Eishockey-<br />

Jungs zusammen war, die ich bereits<br />

aus früherer Zeit kannte. Neben<br />

Luis Üffing waren auch Nick<br />

und Louis Latta da, die ebenfalls<br />

aus Peiting stammen. Außerdem<br />

hatten wir nach vier Wochen<br />

gleich Sommerferien, in <strong>den</strong>en ich<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>


wieder zurück nach Hause konnte.<br />

Für <strong>den</strong> Einstieg war das genau<br />

richtig.<br />

Wie läuft die Ausbildung beim KEC<br />

ab?<br />

Es ging los mit der Schüler-<br />

Bundesliga in der U16 der Kölner<br />

Junghaie, in der man zum Beispiel<br />

gegen Berlin, Mannheim, Krefeld,<br />

Düsseldorf, Bad Tölz und Rosenheim<br />

spielt – ein bundesweiter<br />

Wettbewerb, <strong>für</strong> <strong>den</strong> man in der<br />

Regel Samstagfrüh losfährt, in ein<br />

Hotel eincheckt, zwei Mal spielt<br />

und am Sonntag wieder zurückfährt.<br />

Die Betreuung hier<strong>für</strong> ist in<br />

Köln sehr gut – da wird man nicht<br />

alleine gelassen.<br />

Ist das Auswahlverfahren trotzdem<br />

knallhart?<br />

Im Internat sind nur die Spieler,<br />

in <strong>den</strong>en der KEC langfristig eine<br />

Perspektive sieht. Deshalb fliegt<br />

hier keiner so schnell raus. Bei<br />

<strong>den</strong> Fußballern sieht das anders<br />

aus, da gibt es einen stärkeren<br />

Konkurrenzkampf. Manche Spieler<br />

sind da nach einem Jahr schon<br />

wieder weg.<br />

Inzwischen ist Ihre Zeit bei <strong>den</strong> Kölner<br />

Junghaien vorbei. Im positiven<br />

Sinne…<br />

Die Kölner Haie haben mit dem<br />

EC Bad Nauheim einen Förderlizenzpartner,<br />

bei dem wir jungen<br />

Spieler Eiszeit und Erfahrung in<br />

der zweiten Liga sammeln können.<br />

2019 habe ich zweimal <strong>für</strong><br />

Nauheim gespielt, hatte aber auch<br />

zwei Einsätze bei <strong>den</strong> Profis des<br />

KEC. Ansonsten spiele ich <strong>für</strong> die<br />

U20 der Kölner Haie.<br />

Kann man die ersten Profi-Schritte<br />

in Worte fassen?<br />

Im April 2019 habe ich meinen<br />

ersten Profivertrag unterschrieben<br />

und auch die gesamte Vorbereitung<br />

bei <strong>den</strong> Profis mitgemacht.<br />

Auf einmal sitzt da ein Moritz Müller<br />

in der Kabine, der eine Silbermedaille<br />

bei Olympia gewonnen<br />

hat. Oder Spieler mit NHL-Erfahrung.<br />

Von solchen Leuten kann ich<br />

mir einiges abschauen und extrem<br />

viel lernen.<br />

Wie sind Sie von <strong>den</strong> etablierten<br />

Spielern aufgenommen wor<strong>den</strong>?<br />

Heutzutage ist es ein bisschen<br />

entspannter als früher. Natürlich<br />

müssen wir die Scheiben einsammeln,<br />

Flaschen tragen und<br />

Tore verschieben, aber die Spieler<br />

re<strong>den</strong> viel mit mir oder nehmen<br />

mich mit zum Essen. Man wird<br />

also sofort ins Team integriert.<br />

Die erfahrenen Spieler geben mir<br />

auch immer wieder Tipps, wie ich<br />

mich auf dem Eis verhalten soll,<br />

wie der Plan B ist und ich besser<br />

in die Zweikämpfe gehen kann.<br />

Darüber hinaus haben wir gute<br />

Skill Coaches wie Thomas Brandl,<br />

Ron Pasco oder Greg Thomson, die<br />

auch individuell mit uns jungen<br />

Spielern arbeiten.<br />

Dann ging die Saison unter Mike<br />

Stewart los – und war alles andere<br />

als von Erfolg gekrönt. Nach 17 Niederlagen<br />

in Folge übernahm dann<br />

Uwe Krupp, eine Legende im Deutschen<br />

Eishockey.<br />

Ich durfte ja bei der letzten Partie<br />

in Augsburg spielen und habe<br />

mich da natürlich auch mit Uwe<br />

Krupp ausgetauscht. Wenn er <strong>den</strong><br />

Raum betritt, ist das einfach bemerkenswert.<br />

Der Mann hat zwei<br />

Stanley Cups gewonnen und war<br />

Nationaltrainer. Mehr geht eigentlich<br />

nicht. Und trotzdem ist er ein<br />

ganz lockerer Typ, der sehr freundlich<br />

zu mir war.<br />

Wann haben Sie <strong>den</strong>n von Ihrem<br />

Einsatz in Augsburg erfahren?<br />

Eigentlich sollte ich am Samstag<br />

mit der U20 gegen Landshut spielen.<br />

An Heimspieltagen schlafe ich<br />

meistens aus, so bis zehn Uhr. Auf<br />

einmal werde ich von einem Kollegen<br />

aus dem Internat geweckt,<br />

der mir sagt, ich solle bitte sofort<br />

meine Sachen packen und in die<br />

Halle kommen, <strong>den</strong>n ich würde<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 31


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morgen gegen Augsburg spielen.<br />

Ich habe ihm erst nicht geglaubt.<br />

Auf dem Weg nach Augsburg hat<br />

Uwe Krupp dann mit mir gesprochen<br />

und gefragt, ob ich bereit bin.<br />

Wir sind dann die Taktik noch einmal<br />

durchgegangen und er sagte<br />

mir, ich solle die Nerven behalten.<br />

Dann bin ich vor 7 000 Leuten das<br />

erste Mal <strong>für</strong> <strong>den</strong> KEC aufgelaufen.<br />

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Mit Sicherheit ein überragendes<br />

Gefühl?<br />

Ja, nach zwei Minuten durfte ich<br />

aufs Eis. Beim Bully war ich dann<br />

wirklich ein bisschen nervös, habe<br />

aber direkt einen Schuss aufs Tor<br />

gebracht. Danach fiel mir ein Stein<br />

vom Herzen und es lief einfach.<br />

Insgesamt habe ich 16 Minuten gespielt<br />

und der Trainer war zufrie<strong>den</strong><br />

mit meiner Leistung.<br />

Wie sieht die Zukunft beim KEC nun<br />

<strong>für</strong> Sie aus?<br />

Ich habe noch einen Vertrag bis<br />

zum Mai 2021. Ich mache nun die<br />

komplette Vorbereitung bei <strong>den</strong><br />

Profis mit. Eigentlich wollten wir<br />

Mitte Mai aufs Eis und die ersten<br />

Vorbereitungsspiele machen, in<br />

<strong>den</strong>en ich mich beweisen sollte.<br />

Wir sind drei junge Verteidiger<br />

im Kader und nur einer kann es<br />

schaffen. Am Ende erfährt man<br />

dann, ob man bei <strong>den</strong> Profis bleibt<br />

oder nach Bad Nauheim geht. Da<br />

ich aber so jung bin, kann ich auch<br />

noch <strong>für</strong> die U20 des KEC spielen.<br />

Wenn sie viele Verletzte oder ein<br />

schweres Spiel vor der Brust haben,<br />

werde ich dort aushelfen. So<br />

ist es je<strong>den</strong>falls besprochen.<br />

Und in Sachen Nachwuchs-Nationalmannschaft?<br />

Es ist immer eine Ehre, <strong>für</strong><br />

Deutschland zu spielen. Bei <strong>den</strong><br />

internationalen Vergleichen lerne<br />

ich auch eine Menge dazu. Gegen<br />

Norwegen habe ich sogar ein Tor<br />

erzielt und als es schließlich feststand,<br />

dass wir aufsteigen, war das<br />

eine große Sache, <strong>den</strong>n die U18<br />

hatte das jahrelang nicht geschafft.<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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<strong>Das</strong>s ich dazu meinen Beitrag leisten<br />

konnte, war ein tolles Gefühl.<br />

Danach wären wir eigentlich nach<br />

Michigan geflogen und hätten die<br />

WM gegen die Top-Mannschaften<br />

spielen sollen, aber dann kam Corona.<br />

<strong>Das</strong> war sehr bitter.<br />

Wie sehr beeinflusst COVID-19 Ihr<br />

Leben in Köln?<br />

Sagen wir so: Wenn nicht gerade<br />

Corona-Krise ist, unternehmen wir<br />

Maxi Glötzl bei einem Einsatz <strong>für</strong> die Kölner Haie.<br />

viel. Meine Freundin darf mich<br />

besuchen, bleibt dann <strong>für</strong> eine<br />

Woche. Mit <strong>den</strong> anderen Sportlern<br />

ziehen wir auch mal um die<br />

Häuser, können so über unseren<br />

Tellerrand blicken und lernen, wie<br />

es bei anderen Sportarten abgeht.<br />

Die Stadt an sich gefällt mir sehr<br />

gut, das Freizeitangebot ist hervorragend.<br />

Und natürlich feiern wir<br />

auch Karneval, sofern es der Spielplan<br />

zulässt.<br />

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Sachsenried | Seit etwa einem<br />

Jahr wer<strong>den</strong> in Sachsenried elf<br />

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Strom erzeugt. Diese Menge versorgt<br />

jährlich bis zu 3 400 Haushalte<br />

mit Elektrizität, um die in<br />

<strong>den</strong> vergangenen Monaten und<br />

Jahren wegen des Klimaschutzes<br />

heftige Diskussionen entbrannt<br />

sind. Normalerweise fallen <strong>für</strong><br />

die Energieerzeugung dieser in<br />

diesem Größenbereich nämlich<br />

rund 6 750 Tonnen CO2 an. Nicht<br />

so in Sachsenried, dem Ortsteil der<br />

Gemeinde Schwabsoien an der<br />

nordöstlichen Grenze des Altlandkreises.<br />

Denn hier sorgen seit <strong>Juli</strong><br />

vergangenen Jahres 36 400 Solarmodule<br />

da<strong>für</strong>, dass die Sonnenkraft<br />

in Strom umgewandelt wird.<br />

Den drei Sachsenrieder Bio-Landwirten<br />

Hans Geisenberger, Hans<br />

Endraß und Martin Eberle als<br />

Grundeigentümern ist es zu verdanken,<br />

dass die riesig erscheinende<br />

PV-Anlage direkt am Waldrand<br />

nördlich des Weilers Dietlried entstand.<br />

Mit einer Fläche von etwa<br />

17 Hektar bildet das Sachsenrieder<br />

Projekt das größte seiner Art in der<br />

Region. „In <strong>den</strong> 1980er Jahren", erzählt<br />

Hans Geisenberger, „war ich<br />

mit einigen Freun<strong>den</strong> in Wackersdorf,<br />

um gegen die dort geplante<br />

Die Initiatoren (v. l.): Hans Endraß, Martin Eberle mit Tochter,<br />

Hans Geisenberger sowie Schäfer Christian Treffler.<br />

atomare Wiederaufbereitungsanlage<br />

zu demonstrieren.“ <strong>Das</strong>s er heute,<br />

zusammen mit seinen Kollegen<br />

und der Energiebauern GmbH aus<br />

Sielenbach, die als Bauherr der<br />

Anlage tätig war, umweltfreundlich<br />

Strom erzeugen kann, erfüllt<br />

ihn mit innerer Freude. „Vor 2017<br />

durften Solar-Felder nur auf sogenannten<br />

Konversionsflächen, also<br />

Brachflächen entlang von Autobahnen<br />

oder Bahnlinien errichtet wer<strong>den</strong>“,<br />

erklärt Hans Geisenberger.<br />

Doch da die Wiesen nördlich von<br />

Dietlried auf einer Höhe von etwa<br />

840 Metern in einer etwas raueren<br />

Klimazone liegen als die Wei<strong>den</strong><br />

im Tal, wur<strong>den</strong> sie als „benachteiligte“<br />

landwirtschaftliche Fläche<br />

anerkannt. So stand dem Bau der<br />

Anlage nichts mehr im Wege und<br />

wurde vom Schwabsoier Gemeinderat<br />

einstimmig genehmigt.<br />

Fünf Cent pro<br />

Kilowattstunde<br />

In <strong>den</strong> Energiebauern in Sielenbach<br />

bei <strong>Das</strong>ing fan<strong>den</strong> die drei<br />

Landwirte <strong>den</strong> passen<strong>den</strong> Partner<br />

<strong>für</strong> ihr Projekt. Die Energiebauern<br />

GmbH, die sich auf <strong>den</strong> Ausbau<br />

erneuerbarer Energien spezialisiert<br />

hat, begleitete <strong>den</strong> Solarpark<br />

von der Projektentwicklung über<br />

die technische Planung bis hin zur<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


Mit 70 bis 80 Mutterschafen<br />

wird das Areal des Solarparks<br />

extensiv bewirtschaftet.<br />

Errichtung der Anlage. Schließlich<br />

ist der durch die Sonnenkraft erzeugte<br />

Strom preisgünstig. Von der<br />

Lechwerke AG in Augsburg, in deren<br />

Leitungsnetz der Sachsenrieder<br />

Strom eingespeist wird, erhalten<br />

die Energiebauern fünf Cent pro<br />

Kilowattstunde <strong>für</strong> die nächsten 20<br />

Jahre garantiert. „Wenn man das<br />

mit einer Biogasanlage vergleicht,<br />

kostet der Strom fast das Vierfache<br />

pro Kilowattstunde und man<br />

benötigt <strong>für</strong> dieselbe Energieausbeute<br />

die 30- bis 40-fache Menge<br />

an Rohmaterial“, so Martin Bichler,<br />

Gesellschafter und Geschäftsführer<br />

der Energiebauern. Er sieht in dem<br />

Sachsenrieder Projekt sogar eine<br />

Leuchtturmfunktion: „Wir müssen<br />

es schaffen, dass Solarparks in<br />

Zukunft als Ausgleichsflächen anerkannt<br />

wer<strong>den</strong> – und in Sachsenried<br />

sind die Weichen dazu gestellt<br />

wor<strong>den</strong>.“<br />

Den Argumenten der Anlagengegner<br />

können die Betreiber gelassen<br />

entgegensehen. Die Wei<strong>den</strong> am<br />

südlichen Waldrand des Sachsenrieder<br />

Forsts, die <strong>den</strong> Photovoltaikanlagen<br />

als Standort dienen, wer<strong>den</strong><br />

während der Sommermonate<br />

extensiv von Schafen bewirtschaftet.<br />

„Auf der Anlage sind während<br />

der Sommermonate etwa 70 bis 80<br />

Mutterschafe tätig“, erklärt Christian<br />

Treffler. Der Schäfer aus Asch<br />

wurde mit seinen Tieren engagiert,<br />

um die Wiesenflächen des Areals<br />

zu pflegen. Vor allem die vom Aussterben<br />

bedrohten Rassen wie das<br />

braune Bergschaf, das alpine Steinschaf<br />

und das Shropshire-Schaf,<br />

haben es dem Hobby-Schäfer angetan.<br />

Neben der Anlage in Sachsenried<br />

betreut er auch noch eine<br />

weitere in Schwabniederhofen.<br />

„Dort kommen vorwiegend die<br />

englischen Shropshire-Schafe zum<br />

Einsatz, da sie keine Bäume und<br />

Sträucher anfressen.“ Im Gegensatz<br />

zu Sachsenried ist dieses Areal von<br />

Bäumen und Sträuchern umsäumt.<br />

Interessanter Hintergrund: Während<br />

des Dritten Reichs konzentrierte<br />

man sich auf die weißen<br />

Schafrassen, die aufgrund Wolle<br />

und Fleisch wirtschaftlicher waren.<br />

Auch deshalb, weil sich die weiße<br />

Wolle beliebig färben ließ. Einige<br />

alte, farbige Rassen überlebten<br />

nur in Klöstern und auf einsamen<br />

Bauernhöfen. Erst in <strong>den</strong> 1990er<br />

Jahren besann man sich dieser<br />

wertvollen Tiere, die vom Aussterben<br />

bedroht waren. „Diese Schafe<br />

sind <strong>den</strong> Wirtschaftsrassen überlegen“,<br />

sinniert Treffler. „Sie liefern<br />

eine hervorragende Fleischqualität.<br />

Ganz nach dem Motto: Qualität<br />

statt Quantität.“ Außerdem seien<br />

sie gesundheitlich robuster und<br />

haben hervorragende Muttertier-<br />

Eigenschaften.<br />

Christian Treffler hatte schon in<br />

früher Jugendzeit mit der Schäferei<br />

begonnen. „Schafe sind sehr empfindlich“,<br />

erklärt er, „man kann sie<br />

nicht einfach auf einem Areal aussetzen<br />

und sich dann nicht mehr<br />

darum kümmern.“ Sie brauchen<br />

allein deshalb <strong>den</strong> regelmäßigen<br />

Kontakt zum Menschen, weil<br />

sie sehr parasitenanfällig sind.<br />

Ohne regelmäßige Beobachtung<br />

und Pflege des Schäfers wür<strong>den</strong><br />

die Tiere verwildern. Da Christian<br />

Treffler nicht nur lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Hobbyschäfer, sondern auch<br />

bekennender Atomkraftgegner ist,<br />

könnte sein Engagement auf dem<br />

Solarpark-Gelände in Sachsenried<br />

besser nicht passen. Für die Flächenpflege<br />

bekommt er von <strong>den</strong><br />

Betreibern ein kleines Salär – erwirtschaftet<br />

durch <strong>den</strong> Verkauf von<br />

grünem Strom.<br />

hun<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 35


Angelique Knebel hilft Kindern in Uganda<br />

„Vermisse das luxuriöse Leben nicht“<br />

Schongau / Kampala | Uganda ist<br />

eines der ärmsten Länder der Welt.<br />

Ein Großteil der dortigen Bevölkerung<br />

verdient weniger als zwei<br />

Euro am Tag – die Wahrscheinlichkeit,<br />

bereits als junger Mensch<br />

auf die schiefe Bahn zu geraten,<br />

ist riesig. „Selbst Kinder, die in<br />

<strong>den</strong> ärmlichen Gegen<strong>den</strong> Ugandas<br />

aufwachsen, haben <strong>den</strong> Berufswunsch,<br />

Gangster zu wer<strong>den</strong>“, sagt<br />

Angelique Knebel. Die 23-jährige<br />

Schongauerin engagiert sich seit<br />

vier Jahren <strong>für</strong> das UNICEF-Hilfsprojekt<br />

„For every Child“. Dazu<br />

gekommen ist sie aus mehreren<br />

Grün<strong>den</strong>: Einmal konnte sie sich<br />

über einen Freund <strong>für</strong> Afrika-Hilfe<br />

begeistern – er engagierte sich<br />

<strong>für</strong> ein Hilfsprojekt in Tansania,<br />

unterrichtete dort in Schulen. Andererseits<br />

war Angelique Knebel<br />

ihr gelernter Beruf zur Industriekauffrau<br />

zu eintönig, „weshalb ich<br />

unbedingt nochmals etwas anderes<br />

machen wollte“. Nach einem<br />

kurzen Anruf und einem darauffolgen<strong>den</strong><br />

Vorstellungsgespräch bei<br />

UNICEF in München stand <strong>für</strong> sie<br />

schnell fest: „<strong>Das</strong>s ich unbedingt<br />

nach Afrika möchte, da mich dieser<br />

Kontinent ohnehin seit klein auf<br />

Angelique Knebel kümmert sich um hilfsbedürftige Kinder in Uganda.<br />

interessiert.“ Um Visum und Aufenthaltsgenehmigung<br />

kümmerte<br />

sich UNICEF, um die <strong>für</strong> die Einreise<br />

erforderliche Gelbfieberimpfung<br />

Angelique Knebel selbst. Keine drei<br />

Monate später saß sie im Flieger.<br />

Seither lebt sie die meiste Zeit im<br />

Jahr in Kampala, der Hauptstadt<br />

Ugandas mit mehr als 1,5 Millionen<br />

Einwohnern.<br />

Erst Schule, dann<br />

Sprachkurs oder Tanz<br />

Die Hauptaufgabe von Angelique<br />

Knebel: Kinderbetreuung. Bereits<br />

am frühen Morgen begleitet sie<br />

mehrere Jungs und Mädels auf<br />

dem Weg zur Schule, unterstützt<br />

sie anschließend auch während<br />

des Unterrichts und hilft nach<br />

Schulschluss beim Erledigen der<br />

Hausaufgaben. Zwei der überwiegend<br />

Sechs- bis 14-Jährigen unterstützt<br />

sie intensiver, hilft unter anderem<br />

deren Eltern beim Kochen.<br />

Sind die Jüngsten versorgt, besucht<br />

Angelique Knebel regelmäßig mit<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

(16 bis 20) eine Tanzschule,<br />

um so die Kultur Ugandas besser<br />

kennenzulernen. Dazu gehört auch<br />

Bunte Farben an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> der Schule sorgen <strong>für</strong> bessere Laune.<br />

ein Sprachkurs in „Swaheli“ –<br />

neben Englisch die Amtssprache<br />

Ugandas.<br />

Falls an dem einen oder anderen<br />

Abend mal nichts Konkretes auf<br />

dem Programm steht, trifft sich<br />

Angelique Knebel mit anderen<br />

UNICEF-Helfern in <strong>den</strong> Bars von<br />

Kampala, tauscht Erfahrungen aus<br />

und plaudert auch mal über Privates.<br />

Kurzum: Es gibt immer was zu<br />

tun. „Und obwohl meine Tagesabläufe<br />

recht gleichmäßig aufgebaut<br />

sind, ist kein Tag wie der andere,<br />

immer wieder aufs Neue speziell<br />

und aufregend.“ Zum Alltagsausgleich<br />

geht Angelique Knebel zwei,<br />

drei Mal die Woche Joggen. In aller<br />

Herrgottsfrüh, „weil es sonst zu<br />

heiß wäre“. In Uganda herrschen<br />

das ganze Jahr über Tagestemperaturen<br />

zwischen 22 und 30 Grad Celsius,<br />

wobei es speziell im <strong>Juli</strong> und<br />

<strong>August</strong> wenig bis gar nicht regnet.<br />

Messerattacke in<br />

zwielichtigem Viertel<br />

Nach vier Jahren UNICEF-Hilfe hat<br />

sich Angelique Knebel bestens<br />

eingelebt am anderen Ende der<br />

Welt, kann sich momentan gar<br />

nichts anderes mehr vorstellen.<br />

„<strong>Das</strong> luxuriöse Leben in Deutschland<br />

vermisse ich nicht“, obwohl<br />

die Armut in Uganda nach wie


vor beispiellos groß ist. „Man gewöhnt<br />

sich an die anderen Lebensumstände,<br />

auch wenn die ersten<br />

Wochen und Monate nicht einfach<br />

waren.“ Schon gar nicht an jenem<br />

Tag, als Angelique Knebel das bislang<br />

schlimmste Afrika-Erlebnis<br />

wiederfahren ist. „Ich war gerade<br />

Mal zwei Monate im Land, als ich<br />

einmal falsch abgebogen und in einer<br />

ziemlich zwielichtigen Gegend<br />

gelandet bin.“ Ein Mann lauerte<br />

ihr auf, zog ein Messer, bedrohte<br />

sie und forderte Handy sowie<br />

Geldbeutel. „Ich habe ihm alles<br />

gegeben, was er wollte, und bin<br />

zum Glück unverletzt geblieben.“<br />

Der Schock saß natürlich tief. Letztlich<br />

aber überwog die Freude, mit<br />

einem blauen Auge davongekommen<br />

zu sein. Geschockt waren nach<br />

Überbringung dieser schrecklichen<br />

Nachricht auch Angeliques Eltern<br />

und Freunde, die sie regelmäßig<br />

via Facebook und Skype auf dem<br />

Laufen<strong>den</strong> hält. Von ihrem Engagement<br />

abgehalten wird sie allerdings<br />

nicht. Ganz im Gegenteil.<br />

„Ich habe das Gefühl, dass mich<br />

Freunde und Familie <strong>für</strong> das, was<br />

ich in Uganda leiste, sehr wertschätzen.<br />

<strong>Das</strong> wiederum gibt mir<br />

je<strong>den</strong> Tag das Gefühl, das Richtige<br />

zu tun.“<br />

Freu<strong>den</strong>tränen mit<br />

traurigem Hintergrund<br />

Wann genau Angelique Knebel<br />

ihre Mission als erfüllt ansieht,<br />

kann sie momentan nicht sagen.<br />

Stand jetzt fliegt sie frühestens im<br />

September wieder zurück nach<br />

Deutschland, um Freunde und Familie<br />

zu besuchen. Vorausgesetzt,<br />

die Corona-Krise lässt <strong>den</strong> Flug<br />

zu. „In Uganda haben wir bisher<br />

so gut wie keine infizierten Fälle,<br />

was sicherlich auch daran liegt,<br />

dass wir hier kaum Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Tests haben.“ Angelique Knebel<br />

rechnet mit einer hohen Dunkelziffer,<br />

die weit über <strong>den</strong> offiziellen<br />

Zahlen von Infizierten liegt. Und<br />

auch die Schutzmaßnahmen sind<br />

mit <strong>den</strong>en in Deutschland nicht<br />

zu vergleichen. In Kampala wurde<br />

unter anderem eine nächtliche<br />

Ausgangssperre verhängt. Darüber<br />

hinaus wur<strong>den</strong> Fahrten mit Bussen<br />

und Privat-Pkw verboten. Wie ernst<br />

die Lage in Deutschland war und<br />

ist, bekommt Angelique Knebel<br />

derzeit nur über Medien und Erzählungen<br />

ihrer Eltern mit. Wobei<br />

sie aufgrund der Bilder und Nöte in<br />

Uganda ohnehin ein ganz anderes<br />

Bewusstsein im Umgang mit Krisensituationen<br />

bekommen hat. Am<br />

meisten schmerzt sie die Tatsache,<br />

dass Eltern ihre Kinder reihenweise<br />

alleine lassen müssen, um mit zig<br />

verschie<strong>den</strong>en Jobs wenigstens ein<br />

bisschen Geld ins Haus zu bringen.<br />

Diese fehlende Bindung zu Mama<br />

und Papa bekommt die „Tagesmutter“<br />

aus Schongau beinahe täglich<br />

zu spüren. Paradebeispiel hier<strong>für</strong>:<br />

Die kleine Robinha, um die sich<br />

Angelique seit ihrem ersten Tag in<br />

Uganda kümmert. „<strong>Das</strong> Mädchen<br />

sagte neulich ‚Mama‘ zu mir, was<br />

mich zu Tränen gerührt hat“. Es<br />

waren Tränen der Freude. js<br />

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Fällen nur durch Sehen,<br />

Riechen und Schmecken bestimmt<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Selbst Fachbücher mit<br />

guten Bildern führen<br />

oft in die Irre, weil<br />

nahezu alle essbaren<br />

Pilze enge<br />

Verwandte haben,<br />

die wiederum alles andere<br />

als genießbar, zum Teil<br />

sogar hochgiftig sind – obwohl sie<br />

nahezu i<strong>den</strong>tisch aussehen und<br />

oftmals direkt neben einem „guten“<br />

Pilz empor sprießen. Dieses<br />

Phänomen trifft zum Beispiel auf<br />

Champignons zu, von <strong>den</strong>en es 60<br />

(!) verschie<strong>den</strong>e gibt. Aber auch auf<br />

<strong>den</strong> wohl berühmtesten Speisepilz,<br />

<strong>den</strong> Steinpilz. Was Form und Farbe<br />

betrifft, ist er leicht zu verwechseln<br />

mit einem ziemlich scheußlich<br />

schmecken<strong>den</strong>, giftigen Bitterröhrling.<br />

Im Detail betrachtet ist der<br />

Schwamm des Bitterröhrlings eher<br />

Thomas und Ruth Zick<br />

in ihrer gräumigen<br />

Seminar-Küche.<br />

rosa, der des Steinpilzes dagegen<br />

olive-braun. Der Stamm des Bitterröhrlings<br />

von einer eher braunen<br />

„Netzstrumpfhose“ überzogen, der<br />

des Steinpilzes dagegen von einer<br />

eher weißen. Erkennbar sind diese<br />

dezenten Farbunterschiede jedoch<br />

erst, sobald diese Pilzarten „älter“<br />

sind und eine stattlichere Größe<br />

erreicht haben. „Deshalb bestimmen<br />

wir eine Pilzart grundsätzlich<br />

nicht anhand von Fotos, die<br />

wir zugeschickt bekommen“, sagt<br />

Thomas Zick. Früher war der heute<br />

56-Jährige Diplominformatiker bei<br />

Siemens sowie im Management in<br />

anderen international vertreten<strong>den</strong><br />

Konzernen tätig. Doch irgendwann<br />

wurde ihm dieses dauergestresste<br />

und von ständigem Erfolgsdruck<br />

bestimmte Berufsleben mit zahlreichen<br />

kurz- und langfristigen<br />

Auslandsaufenthalten zu viel. „Da<br />

habe ich mich in einem ruhigen<br />

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Moment zurückerinnert, wie gern<br />

ich doch als Kind mit meinem Vater<br />

in die Schwammerl gegangen bin.“<br />

Diese damals wiederentdeckte Lei<strong>den</strong>schaft<br />

liegt mittlerweile 15 Jahre<br />

zurück. Heute zählt Thomas Zick,<br />

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Gesellschaft <strong>für</strong> Mykologie),<br />

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weit und breit – bereits<br />

vor zehn Jahren haben er und<br />

Ehefrau Ruth Zick, Pilzberaterin<br />

BMG (Bayerische Mykologische Gesellschaft),<br />

dieses Hobby zum Beruf<br />

gemacht. Sie bieten After-Work-<br />

Kurse, Schwammerl-Seminare,<br />

VHS-Kurse, Fortbildungskurse zum<br />

Pilzsachverständiger, Wanderungen<br />

<strong>für</strong> Kindergartenkinder und<br />

Schüler sowie ehrenamtliche Pilzkontrollen<br />

an.<br />

Einzigartige Pilzseminare<br />

mit Kochen<br />

Zur kostenlosen Pilzkontrolle vorbeikommen<br />

darf bei Thomas und<br />

Ruth Zick im Grunde jeder. Wichtig<br />

ist <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> nur, „dass diejenigen<br />

bereit sind, zu lernen“. Durch<br />

<strong>den</strong> Wald gehen, alles aufsammeln<br />

was einem über <strong>den</strong> Weg<br />

kommt, <strong>den</strong> vollen Korb dann vor<br />

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die schlecht schmecken<strong>den</strong> und<br />

giftigen Pilze aussortieren, gehe<br />

gar nicht. „Unser Ziel ist, dass die<br />

Leute, die zu uns kommen, eines<br />

Tages selbst bestimmen können,<br />

um welche Pilzart es sich handelt.“<br />

Ein realistisches Ziel <strong>für</strong> alle<br />

Schwammerl-Begeisterten: Pro<br />

Jahr sich mit zwei bis drei Arten<br />

intensiver auseinandersetzen, um<br />

auch die im kleinsten Detail liegen<strong>den</strong><br />

Merkmale richtig zu erkennen.<br />

Viele nutzen dieses ehrenamtliche<br />

Angebot von Thomas und Ruth Zick<br />

seit Jahren, kommen im Umkreis<br />

von bis zu 30 Kilometern.<br />

Noch wesentlich weitere Wege<br />

nehmen die Teilnehmer der hauseigenen<br />

Schwammerl-Seminare<br />

von Thomas und Ruth Zick auf sich.<br />

Die gehen über ein, zwei oder gar<br />

vier Tage, sind stets ein bunter Mix<br />

aus Theorie und Praxis und en<strong>den</strong><br />

nach stun<strong>den</strong>langem Sammeln<br />

in <strong>den</strong> oberbayerischen Wäldern<br />

mit einem absoluten Highlight:<br />

Gemeinsames Kochen von Pilzgerichten.<br />

Rezeptideen haben Thomas<br />

und Ruth Zick mehr als genug.<br />

„Wir sind da sehr experimentierfreudig.“<br />

Vom Klassiker wie „Knödel<br />

mit Schwammerl-Rahm-Soße“<br />

über aufwändige Schwammerl-<br />

Gebäcke bis hin zu hauchzartgeschnittenen<br />

Steinpilzscheibchen<br />

mit Olivenöl und Parmesan auf einem<br />

krossen Rustica serviert. Es ist<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Geschmack was Leckeres<br />

dabei.<br />

Vor vier Jahren sind Thomas und<br />

Ruth Zick – ihre bei<strong>den</strong> erwachsenen<br />

Kinder sind längst aus dem<br />

Haus – von München nach Rettenbach<br />

am Auerberg gezogen. Dort,<br />

am Gennachweg 11, wohnen sie<br />

in einem sehr geräumigen Einfamilienhaus<br />

mit reichlich Platz <strong>für</strong><br />

Pilzkunde auf allen Etagen. Der Seminarraum<br />

<strong>für</strong> bis zu 15 Personen<br />

befindet sich im Keller. Die Wohnküche<br />

mit sämtlichen Hightech-<br />

Kochgeräten im Erdgeschoss. Und<br />

das Pilz-Büro mit einem mittelgroßen<br />

Wandregal voller Fachliteratur<br />

im ersten Stock. „Vor der Prüjuli<br />

/ august <strong>2020</strong> | 39


Wir lieben moderne<br />

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40 | <strong>altlandkreis</strong><br />

© LaCozza/Fotolia.com<br />

fung zum Pilzsachverständiger war<br />

ich aufgeregter als bei meiner Diplomarbeit<br />

zum Wirtschaftsinformatiker“,<br />

sagt Thomas Zick. Viel Chemie,<br />

Biologie, Wetterkunde. Und<br />

all diese schier unaussprechlichen<br />

Fachbegriffe wie Amanita muscaria<br />

(Fliegenpilz), Cantharellus cibarius<br />

(Echter Pfifferling) oder Morchella<br />

elata (Spitzmorchel). Inzwischen<br />

sind Thomas und Ruth Zick derart<br />

fit in Sachen Pilzkunde, dass sie<br />

angehende Pilzsachverständige auf<br />

bevorstehende Prüfungen vorbereiten.<br />

Und sogar bei Notfällen um<br />

schnellen Rat, um schnelle Hilfe<br />

gebeten wer<strong>den</strong>. „Manche klingeln<br />

und stehen panisch vor unserer<br />

Haustüre.“ Andere rufen an, versuchen<br />

<strong>den</strong> ihnen unbekannten Pilz,<br />

der von einem Familienmitglied<br />

entdeckt und unüberlegt verspeist<br />

wurde, zu beschreiben oder abzufotografieren<br />

und ein Foto per Mail<br />

zu schicken. Obwohl Thomas und<br />

Ruth Zick von Pilz-Apps und Ferndiagnosen<br />

via Bilder ausdrücklich<br />

abraten, „weil es eben so viele Verwechslungsgefahren<br />

gibt und wir<br />

uns <strong>den</strong> Pilz immer direkt, meistens<br />

sogar unter einem Mikroskop<br />

anschauen“, haben die bei<strong>den</strong> mal<br />

eine Ausnahme gemacht. Ein besorgter<br />

Vater aus Nordschwe<strong>den</strong> ist<br />

beim Googeln auf Zicks Internet-<br />

> > > Pilzworkshop zu gewinnen<br />

seite (www.schwammerl.bayern)<br />

gestoßen, rief an und berichtete,<br />

dass seine junge Tochter einen ihm<br />

komplett unbekannten Pilz gegessen<br />

hat, das nächste Krankenhaus<br />

jedoch mehr als zwei Autostun<strong>den</strong><br />

entfernt liegt. „<strong>Das</strong> Glück war, dass<br />

der Mann diesen Pilz nochmals<br />

gefun<strong>den</strong> und wirklich professionell<br />

fotografiert hat, ich ihn sofort<br />

erkannte und auch ohne Riechen,<br />

Schmecken und Mikroskop-Untersuchung<br />

ausschließen konnte,<br />

dass von ihm eine tödliche Gefahr<br />

ausgeht.“ In der Tat schlief das<br />

Mädchen ohne Magen-Darm-Beschwer<strong>den</strong><br />

tief und fest die ganze<br />

Nacht durch.<br />

Spürhund hilft bei<br />

Trüffelpilz-Suche<br />

Grob betrachtet sind von <strong>den</strong> eingangs<br />

erwähnten 6 000 Sorten<br />

zwar nur 200 Pilze sehr giftig, aber<br />

eben auch nur rund 200 essbar<br />

und gut schmeckend. Die allermeisten<br />

sind also weder tödlich<br />

noch essbar. Auf die Frage nach<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 1 x 2 Plätze <strong>für</strong> <strong>den</strong> viertätigen<br />

Pilzworkshop „Schwammerl 1 – Einführung in die Systematik<br />

der Pilze“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Bitterröhrling“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Vier-<br />

Tages-Seminar findet statt von Samstag, 15. <strong>August</strong>, bis Dienstag,<br />

18. <strong>August</strong>. Treffpunkt ist bei Thomas und Ruth Zick, Gennachweg<br />

11 in Rettenbach am Auerberg. In Sachen Gewinnspiel: Absenderadresse<br />

bitte nicht vergessen, da der Gewinner per Post benachrichtigt<br />

wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

geheimen Fleckerln, antwortet<br />

Thomas Zick relativ nüchtern: „Natürlich<br />

gibt es gewisse Plätze, die<br />

niemand verraten will, weil dort<br />

an bestimmten Tagen im Jahr immer<br />

viele Pilze wachsen. Grundsätzlich<br />

aber lassen sich überall<br />

welche fin<strong>den</strong>, wo es Wald, Wiese<br />

und Sträucher gibt.“ Entschei<strong>den</strong>d<br />

ist letztlich die Witterung. Gut sei<br />

viel Regen, viel Feuchtigkeit. „Und<br />

es darf keinen Frost haben.“ Die<br />

offiziell kolportierte Schwammerl-<br />

Hauptsaison beginnt im Schongauer<br />

Altlandkreis im September.<br />

Genaugenommen aber herrscht sie<br />

das ganze Jahr über, beginnt am 1.<br />

Januar und endet am 31. Dezember.<br />

„Es gibt tatsächlich immer welche,<br />

man muss nur wissen wo“, sagt<br />

Thomas Zick, der die mit schönsten<br />

und seltensten Pilzarten überhaupt<br />

auch schon an einem Baum hinter<br />

einer Bushaltestelle mitten in<br />

München entdeckt hat. Aber eben<br />

auch äußerst seltene, hochgiftige<br />

Pilze in Massen auf einem Waldspielplatz<br />

in der Region entdeckte.<br />

Seither stehen Pilzkontrollgänge<br />

auf Spielplätzen ebenso weit oben<br />

auf der To-Do-Liste von Thomas<br />

und Ruth Zick wie die Suche nach<br />

<strong>den</strong> wertvollsten Schwammerln<br />

überhaupt: Trüffelpilze. Die dürfen<br />

zwar nur im Ausland gesammelt<br />

wer<strong>den</strong>, da sie in Deutschland unter<br />

Artenschutz stehen. Da<strong>für</strong> gelingt<br />

dies dank „Debby“ der Rasse<br />

Lagotto Romagnolo umso besser –<br />

ein <strong>für</strong> die Trüffelpilz-Suche ausgebildeter<br />

Spürhund.<br />

js


DAS Altlandkreis-Heimaträtsel<br />

Im Dauerregen<br />

des letzten rätsels Lösung<br />

Wie viele Treppenstufen sich auf dem Fußweg zwischen Kalkofensteg<br />

und Schnalzberg befin<strong>den</strong>? Der Autor zählte 496 Stufen. Da manche<br />

jedoch nicht klar zu erkennen sind, haben wir alle Einsendungen<br />

in die Verlosung genommen, die zwischen 490 und 510 Stufen als<br />

Lösung angegeben haben. Losglück hatten: Helmut Linder aus Hohenfurch,<br />

Maria-Theresia Schweiger aus Böbing, Veronika Rödig aus<br />

Birkland sowie Andreas Bader und Georg Weihmayer aus Peiting.<br />

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Ba<strong>den</strong> im Plantsch!<br />

Altlandkreis | Wasser ist lebensnotwendig<br />

<strong>für</strong> Mensch, Pflanze und<br />

Tier. Insofern sollte schlechtes Wetter<br />

doch eigentlich <strong>für</strong> gute Laune<br />

sorgen. In Wahrheit aber sind die<br />

wenigsten Menschen glücklich bei<br />

dunkelgrauen Wolken und Dauerregen.<br />

Schon gar nicht die, die<br />

aufgrund Corona ihren Urlaub kurzfristig<br />

umgeplant haben – von einer<br />

Fernreise ans Meer hin zu einer Pilgerwanderung<br />

durch Deutschland,<br />

Bayern, Dahoam. Und ausgerechnet<br />

in der Woche sich auf <strong>den</strong> Weg machen,<br />

in der das Regenwasser nahezu<br />

ungebrochen herunterbricht.<br />

Der Tag, an dem das Foto des hier<br />

abgebildeten Denkmals entstand,<br />

war so ein verregneter. Eingepackt<br />

in dreilagigen Wetterschutzjacken,<br />

spazierten drei Urlauber mit großen<br />

Rucksäcken durch <strong>den</strong> südlichen<br />

Teil des Schongauer Altlandkreises.<br />

Unter anderem vorbei an diesem<br />

aus Stein gemeißelten Kreuz,<br />

das direkt neben dem Pilgerweg<br />

auf einer Weide steht. Die Kühe<br />

im Hintergrund haben sich weniger<br />

beeinflussen lassen vom Stimmungskiller<br />

„Dauerregen“, grasten<br />

gewohnt monoton vor sich hin. Wir<br />

aber wollen von Ihnen, liebe Leser,<br />

wissen: Wo befindet sich das beschauliche,<br />

aber auffällige Denkmal<br />

am Wegesrand, das von <strong>den</strong> Pilgern<br />

witterungsbedingt ignoriert wurde?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Juli</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

und der richtigen Lösung<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen<br />

gibt's fünf Drei-Stun<strong>den</strong>-Karten <strong>für</strong><br />

Badespaß im Plantsch. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!js<br />

Haustechnik<br />

Reißmann<br />

> > > Impressum<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2020</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September / Oktober<br />

<strong>2020</strong>: Freitag, 28. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>August</strong> <strong>2020</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Ernst-Dietrich Limper<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />

Jeannine Echtler, Christian Lechner, Alexander Berndt<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Gerhard, Adobe Stock, Felix Baab, Johannes Schelle, Fabian<br />

Huber, Ernst Dietrich Limper, Bioland Bannaski, Stefanie Haser, Archiv<br />

Gemeinde Steinga<strong>den</strong>, Max Zwißler, Gut Geratshof, Ludwig Holzapfel,<br />

Bernhard Lippert, Tourist Information Schongau, Bettina Eder, Edi Carda,<br />

Christa Hofmann, Fabien Baldino, Glötzl, Hubert Hunscheidt, Anglique<br />

Knebel, Thomas und Ruth Zick, Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie/Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau, Guggen Mountain, Thomas Forster, Georg Leis,<br />

Angela Prade, Christoph Raab, Stefan Lisch, Walter Steffen, Plantsch<br />

Schongau, Felix Pitscheneder, STOA169 Stiftung, Foto Zacherl, Vereinschronik<br />

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Hauseigene Fenster, Türen und Küchen aus Holz<br />

Schreinerei Karl Sieber<br />

feiert 40-Jähriges<br />

Prem / Lechbruck | Die handgemachten<br />

Fenster der Schreinerei<br />

Karl Sieber aus Prem sind regional<br />

wie überregional gefragt. Gardasee,<br />

Grünwald und New York sind<br />

die prominentesten Örtlichkeiten<br />

bisheriger Kun<strong>den</strong>. Die meisten<br />

stammen jedoch aus direkter Region,<br />

kommen bis aus Füssen, Marktoberdorf,<br />

Schongau und Oberammergau.<br />

„Die Basis des Erfolgs sind<br />

unsere Mitarbeiter, die uns seit vielen<br />

Jahren die Treue halten“, sagt<br />

Andreas Echtler, Junior-Chef der<br />

Schreinerei am Mühlfeldweg 10,<br />

die am 19. April 1980 von seinem<br />

Vater Karl Sieber neu gegründet<br />

wurde. Davor führten Karl Siebers<br />

Vater, Großvater und Urgroßvater<br />

eine Wagnerei, die aufgrund der<br />

rasch voranschreiten<strong>den</strong> Technologisierung<br />

in <strong>den</strong> 1980er Jahren<br />

jedoch an Bedeutung verlor. Umso<br />

erfreulicher ist der gelungene Start<br />

der klassischen Schreinerei, deren<br />

Auftragsbücher vom ersten Tag an<br />

gut gefüllt sind. Täglich wird fleißig<br />

geplant und gezeichnet, gehobelt,<br />

gefräst, zusammengebaut und beschichtet,<br />

feinjustiert, fertige Ware<br />

ausgeliefert und draußen auf der<br />

jeweiligen Baustelle endmontiert.<br />

Die ersten Jahre überwiegend<br />

Andreas Echtler (li.) mit<br />

drei erfahrenen Mitarbeitern<br />

der Schreinerei<br />

Karl Sieber in Prem.<br />

maßangepasste Holzfenster aus<br />

Fichte, Lärche und Eiche. Inzwischen<br />

immer häufiger Holz-Alu-<br />

Kombinationen. In diesem Falle<br />

wird die Außenseite eines klassischen<br />

Holzfensters mit einer Wetter-resistenten<br />

Schutzschicht aus<br />

Aluminium bestückt. Dadurch sind<br />

die Fenster noch langlebiger und<br />

pflegeleichter.<br />

Großes Ausstellungshaus<br />

in Lechbruck<br />

Neben dem hauseigenen Fensterbau<br />

ist der Premer Familienbetrieb<br />

auch bekannt <strong>für</strong> hochwertige<br />

Haustüren, Küchen, Treppen und<br />

<strong>Das</strong> Ausstellungshaus der<br />

Schreinerei Karl Sieber steht<br />

im Zentrum Lechbrucks.<br />

Bö<strong>den</strong>. Außerdem verbauen Sieber,<br />

Echtler und Mitarbeiter einen<br />

zum jeweiligen Fenster, oder zur<br />

jeweiligen Tür, passen<strong>den</strong> Sonnenschutz.<br />

Wer sich von der breiten<br />

Produktpalette des regionalen<br />

Handwerksbetriebes ein genaueres<br />

Bild machen möchte: In Lechbruck,<br />

Flößerstraße 4, schräg gegenüber<br />

des Rathauses (Terminvereinbarung<br />

unter 08862 / 8907), bietet<br />

ein großes Ausstellungshaus umfassende<br />

Übersicht aller Produkte<br />

der Schreinerei Karl Sieber, deren<br />

Zukunft die kommen<strong>den</strong> Jahre gesichert<br />

ist: Andreas Echtler, kürzlich<br />

auch zum ehrenamtlichen Bürgermeister<br />

der Gemeinde Prem gewählt,<br />

wird das Unternehmen trotz<br />

politischer Verpflichtungen mit<br />

vollstem Einsatz weiterführen. Und<br />

<strong>den</strong> stets bo<strong>den</strong>ständig geführten<br />

Betrieb mit wichtigen Tugen<strong>den</strong><br />

wie beispielsweise einem fairen,<br />

respektvollen Umgang mit Partnerfirmen<br />

und Kun<strong>den</strong> aufrechterhalten.<br />

Im Optimalfall <strong>für</strong> 40 weitere<br />

Jahre.<br />

js<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong>


Der neue Ferienpass ist da!<br />

193 Gutscheine <strong>für</strong><br />

156 Institutionen<br />

Altlandkreis | <strong>Das</strong> Thema „Urlaub<br />

Dahoam“ ist dieses Jahr präsent<br />

wie selten zuvor. Zwar stehen<br />

die Chancen gut, dass bis zum<br />

Beginn der Sommerferien am 27.<br />

<strong>Juli</strong> alle innereuropäischen Grenzen<br />

wieder geöffnet haben und<br />

Reiseverkehr durchwegs erlaubt,<br />

ja sogar erwünscht ist – schließlich<br />

gilt es die Tourismus-Branche<br />

national wie international wieder<br />

anzukurbeln. Trotzdem schwingt<br />

stets dieses ungute Gefühl mit,<br />

dass Corona doch schlimmer sein<br />

könnte, als es die – Stand jetzt<br />

– geringen Infektionszahlen<br />

in Bayern<br />

und Deutschland<br />

darstellen. Vereinzelte<br />

Krankheitsverläufe,<br />

auch bei jüngeren<br />

Männern und Frauen<br />

ohne nennenswerte<br />

Vorerkrankungen,<br />

haben auch in der<br />

Region gezeigt, dass<br />

mit COVID-19 wahrlich<br />

nicht zu spaßen<br />

ist. Insofern haben<br />

sich aus gutem<br />

Grund viele Bürger<br />

des Altlandkreises<br />

fest dazu entschlossen:<br />

„Wir verbringen<br />

<strong>den</strong> Sommerurlaub<br />

dieses Jahr daheim.“<br />

Denn sollte sich das<br />

Virus widererwarten<br />

doch wieder verstärkt<br />

ausbreiten, fühlt man<br />

sich in heimischem<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Gefilde mit einem<br />

grundsoli<strong>den</strong> Gesundheitssystem<br />

schlichtweg<br />

besser aufgehoben als in einem<br />

frem<strong>den</strong> Land mit nicht bekannten<br />

Gesundheitsstandards und<br />

Sprachbarrieren. Abgesehen davon<br />

bietet das bayerische Oberland<br />

– ob mit oder ohne von der<br />

Regierung auferlegten Schutzmaßnahmen<br />

– derart viele Möglichkeiten<br />

der Freizeitgestaltung,<br />

dass in Sachen Genuss und Action<br />

niemand zu kurz kommen wird.<br />

Weder die Rentner, noch die Singles,<br />

noch die Jugendlichen und<br />

jungen Familien. <strong>Das</strong> wissen auch<br />

die Tourismusverantwortlichen<br />

des Landkreises Weilheim-Schongau,<br />

die trotz Corona wieder einen<br />

kunterbunten Ferienpass <strong>für</strong><br />

alle Schüler und Jugendlichen<br />

bis zum 18. Lebensjahr herausgebracht<br />

haben.<br />

Kraxeln, Schlendern<br />

und Schwimmen<br />

Der „<strong>Pfaffenwinkel</strong> Ferien-<br />

(s)pass“, so der offizielle Name, ist<br />

ein Gutscheinheft mit 193 kostenlosen<br />

oder vergünstigten Angeboten<br />

in ganz Bayern und<br />

darüber hinaus. Zoobesuche,<br />

Ponyreiten, Wanderungen<br />

mit Eseln, ein<br />

Rundgang durchs Reptilienhaus<br />

sowie Spiel,<br />

Spaß und Abenteuer<br />

im Schongauer und<br />

Wolfratshausener Märchenwald.<br />

Spaghettieis<br />

schlecken, Kaffee<br />

schlürfen und Schnitzel<br />

mit Pommes essen.<br />

Höhlenbesuche, Wanderungen<br />

durch atemberaubende<br />

Schluchten,<br />

Kraxeleien in Klettergärten<br />

und Boulderhallen.<br />

Minigolf spielen,<br />

Modelleisenbahnen bestaunen<br />

und Kegel beim<br />

Bowlen abräumen. Familieninterne<br />

Wettrennen<br />

im Gokart starten,<br />

Bestzeiten auf diversen<br />

Sommerrodelbahnen<br />

anvisieren, Hüpfen in<br />

Trampolinparks und In-


doorsporthallen, aber auch jede<br />

Menge Action in Freizeitparks.<br />

Eine Stadtreise durch die Bayerische<br />

Landeshauptstadt München.<br />

Aussichtsreiche Fahrten mit<br />

Bergbahnen, Schiffen und Bussen.<br />

Besuche in historischen und<br />

künstlerisch wertvollen Museen,<br />

Schlössern, Theatern und Kinos.<br />

Und nicht zu vergessen: Kostenlose<br />

oder vergünstigte Eintritte in<br />

mehr als 20 (!) Hallen-, Frei- und<br />

Seebädern, die sich alle in näherer<br />

oder etwas weiterer<br />

Region befin<strong>den</strong>.<br />

Kurzum: Die Liste<br />

der Ferienpass-Attraktionen<br />

ist ohne Übertreibung<br />

verdammt lang und bietet wirklich<br />

alles, was das Herz von Kindern,<br />

Jugendlichen und Eltern begehrt.<br />

Zwei Euro günstiger<br />

als im Vorjahr<br />

Besonders hervorzuheben: Im<br />

Vergleich zum Vorjahr kostet der<br />

„<strong>Pfaffenwinkel</strong> Ferien(s)pass“<br />

heuer zwei Euro weniger – also<br />

vier statt sechs Euro. Erhältlich<br />

ist er ab Anfang <strong>Juli</strong> in allen Gemeinde-<br />

und Stadtverwaltungen,<br />

in allen Geschäftsstellen der<br />

Weilheim-Schongauer Raiffeisenbanken<br />

und Sparkassen, in der<br />

Geschäftsstelle des Kreisjugendrings<br />

in Weilheim, in<br />

sämtlichen Jugendzentren,<br />

im Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie<br />

in Weilheim, im Amt <strong>für</strong><br />

Jugend und Familie in Schongau<br />

sowie in zahlreichen Schulen.<br />

Und zwar auch <strong>für</strong> nichteinheimische<br />

Kinder und Schüler unter<br />

18 Jahren. Darüber hinaus gilt<br />

das Gutscheinheft in Kombination<br />

mit dem Oberländer-Busschülerticket,<br />

mit dem die Kinder<br />

und Jugendlichen (Schüler und<br />

Berufsschüler) alle Ferienpassattraktionen<br />

im bayerischen Oberland<br />

kostenlos via Bus erreichen<br />

können. Will heißen: Eltern, Kinder<br />

und Jugendliche sparen sich<br />

mit dem <strong>Pfaffenwinkel</strong> Ferien-<br />

(s)pass, der einen Gesamtwert von<br />

450 Euro aufweist, jede Menge<br />

Geld. Außerdem dient er als ideales<br />

Leitbuch in Sachen „Was kann<br />

ich im Rahmen der Sommerferien<br />

Dahoam alles unternehmen?“<br />

Sofern es die Corona-<br />

Situation erlaubt<br />

Herausgeber des <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Ferien(s)passes ist das Amt <strong>für</strong><br />

Jugend und Familie des Landkreises<br />

Weilheim-Schongau.<br />

Aufgrund Corona weisen die<br />

Verantwortlichen ausdrücklich<br />

darauf hin, dass einige Attraktionen<br />

aufgrund angeordneter<br />

Schutzmaßnehmen möglicherweise<br />

nicht wie gewohnt genutzt<br />

wer<strong>den</strong> können. „Die Pandemie<br />

hat uns bei der Erstellung des<br />

Passes natürlich schwer beschäftigt“,<br />

sagt Wolfgang Herz vom<br />

Weilheim-Schongauer Amt <strong>für</strong><br />

kommunale Jugendarbeit. Umso<br />

mehr wünscht er <strong>den</strong> Kindern,<br />

Jugendlichen und Familien, „weitestgehend<br />

normale Sommerferien<br />

verbringen zu können, um sich<br />

nach dieser turbulenten und sehr<br />

anstrengen<strong>den</strong> Zeit etwas erholen<br />

zu können“. Herz und Kollegen<br />

war gerade wegen der Corona-<br />

Pandemie wichtig, <strong>den</strong> Ferienpass<br />

auch <strong>für</strong> <strong>2020</strong> in gewohntem<br />

Umfang auf die Beine zu stellen.<br />

Er soll die zahlreichen Familien<br />

zur kreativen Gestaltung der Sommerferien<br />

animieren und <strong>für</strong> eine<br />

willkommene Abwechslung zum<br />

phasenweise verstören<strong>den</strong> Alltag<br />

sorgen. Gleichzeitig macht der<br />

Pass natürlich auf die zahlreichen<br />

Freizeitangebote in der Region<br />

aufmerksam, was wiederum <strong>den</strong><br />

Tourismus ankurbeln sollte. Insofern<br />

ist der Ferienpass im Jahr<br />

<strong>2020</strong> mehr <strong>den</strong>n je eine klassische<br />

Win-Win-Situation <strong>für</strong> Privatleute<br />

und Gewerbetreibende.<br />

Vorausgesetzt, die Situation rund<br />

um Corona lässt das Einlösen des<br />

Gutscheinheftes weitestgehend<br />

uneingeschränkt zu.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 45<br />

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Schuhe, Hoodies und Shorts von „Guggen Mountain“<br />

Lässiges Modelabel<br />

aus Wessobrunn<br />

Wessobrunn | Thomas<br />

Forster und Alexander<br />

Leis sind zwei freiheitsliebende<br />

Menschen.<br />

Gemeinsame Bergtouren<br />

in der Zugspitz-Region<br />

haben die Sandkastenfreunde<br />

schon zigfach unternommen.<br />

Aber auch das Verreisen ans<br />

sprichwörtliche andere Ende Welt<br />

zählt zu <strong>den</strong> großen Lei<strong>den</strong>schaften<br />

der Wessobrunner. Allen voran<br />

nach Südafrika, wo Alexander<br />

Leis sogar eine eigene Wohnung<br />

besitzt. <strong>Das</strong> Besondere dort: Die<br />

Landschaft, die vielseitiger nicht<br />

sein könnte. Es gibt wilde, unberührte<br />

Natur mit Wäldern, Sträuchern,<br />

Wiesen und Dünen, es<br />

gibt hohe Berge, aber auch steil<br />

abfallende Küsten, Strände mit<br />

feinstem Sand und Meerwasser so<br />

weit das Auge reicht. Wer auf die<br />

Internetseite von „Guggen Mountain“<br />

(www.guggen-mountain.<br />

com) klickt, bekommt einen ersten<br />

Eindruck von Südafrika. Vor allem<br />

Machen gemeinsame Sache:<br />

Thomas Forster und Alexander<br />

Leis (hinten) haben das Modelabel<br />

„Guggen Mountain“ gegründet.<br />

aber bekommt der Besucher dieser<br />

Webseite einen Eindruck, wo<strong>für</strong><br />

das Modelabel von Thomas Forster<br />

und Alexander Leis steht: Für<br />

qualitativ hochwertige Schuhe und<br />

Kleidung, die wie gemacht sind<br />

<strong>für</strong> Menschen, die sich regelmäßig<br />

draußen in der Natur aufhalten.<br />

<strong>Das</strong> Schuhsegment deckt vom<br />

hohen, robusten Bergschuh über<br />

einen dickgefütterten Winterwanderschuh<br />

<strong>für</strong> Damen bis hin zum<br />

flachen Wanderschuh eine breite<br />

Zielgruppe ab. „Vom Gelegenheitsspaziergänger<br />

bis hin zum<br />

aktiven Wanderer, der täglich mehrere<br />

Kilometer zu Fuß zurücklegt“,<br />

sagt Thomas Forster. Vor allem <strong>für</strong><br />

Hundebesitzer, die täglich bei jedem<br />

Wetter rausgehen mit ihrem<br />

Vierbeiner, seien die Schuhe von<br />

„Guggen Mountain“ prädestiniert.<br />

Es gibt aber noch einige andere<br />

Produkte von der in Wessobrunn<br />

geborenen Marke zu entdecken:<br />

Zum Beispiel lässige Kapuzenpullis<br />

in grau, schwarz, olive und blau,<br />

die zum Chillen auf der Couch ein<br />

ebenso stylisches Bild abgeben<br />

wie im Büro oder beim Besuch von<br />

Freun<strong>den</strong>. Passend dazu verschie<strong>den</strong>e<br />

Mützen: Die einen eher dünner,<br />

einfarbiger und somit schlicht<br />

– geeignet <strong>für</strong> die Übergangs-Zeiten<br />

Herbst und Frühjahr. Die anderen<br />

dicker, bunter, knalliger – ideal<br />

zum Wandern im Winter. Darüber<br />

hinaus Funktions-T-Shirts, Zipper<br />

und jede Menge Badehosen.<br />

Badehosen-Design aus<br />

regionaler Hand<br />

Gegründet wurde „Guggen Mountain“<br />

im Jahr 2013. „In erster Linie,<br />

weil wir einfach unser eigenes<br />

Ding machen wollten“, so Thomas<br />

Forster über die Motivation, sich<br />

mit Kumpel Alexander Leis selbstständig<br />

zu machen. <strong>Das</strong>s sie sich<br />

ausgerechnet auf die Bekleidungsund<br />

Schuh-Schiene begeben haben,<br />

ist beim Blick in <strong>den</strong> Lebenslauf<br />

der bei<strong>den</strong> umso interessanter.<br />

Thomas Forster hat ursprünglich<br />

Maschinenbau-Mechaniker bei der<br />

Firma Schröder in Forst gelernt,<br />

war später <strong>für</strong> vier Jahre bei <strong>den</strong><br />

Gebirgsjägern in Mittenwald und<br />

führte anschließend eine mit einem<br />

anderen Freund aus Wessobrunn<br />

gegründete Agentur, die sich<br />

auf Gestaltung und Suchmaschinenoptimierung<br />

von Webseiten<br />

spezialisierte. Auch Alexander Leis<br />

kommt nicht aus der Modebranche,<br />

hat Fachinformatiker gelernt,<br />

anschließend Wirtschaftsingenieurswesen<br />

studiert und arbeitet<br />

nach wie vor mehrere Tage die<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong>


Woche bei BMW in München. Die<br />

Idee, eine eigene Mode-Linie auf<br />

<strong>den</strong> Markt zu bringen, entfachte<br />

sich letztlich im Rahmen eines<br />

Messebesuchs in Düsseldorf. Dort<br />

lernten die bei<strong>den</strong> einen Hersteller<br />

von Outdoor-Schuhen kennen und<br />

wussten sofort: „<strong>Das</strong> könnte unser<br />

Ding wer<strong>den</strong>.“ Nach Gründung des<br />

Marken-Labels „Guggen Mountain“<br />

kamen neben verschie<strong>den</strong>en<br />

Schuhmodellen die Hoodies,<br />

T-Shirts, Mützen und Badehosen<br />

dazu. Beim Thema Badehosen<br />

kommt Thomas Forster regelrecht<br />

ins Schwärmen. Der Grund sind<br />

die direkt in der Region entstan<strong>den</strong>en<br />

Designs. Sie stammen aus der<br />

Feder von Sinja Paul aus Rott, gelernte<br />

Kommunikationsdesig-nerin<br />

<strong>für</strong> Mode sowie Modellmacherin<br />

im Bereich Entwurf. Im Rahmen<br />

eines Praktikums bei Guggen<br />

Mountain durfte sie ihrer kreativen<br />

Ader freien Lauf lassen.<br />

Großes Warenlager<br />

in Peißenberg<br />

> > > Kapuzenpullis zu gewinnen<br />

Kreativ waren Thomas Forster und<br />

Alexander Leis auch bei der Namensfindung<br />

ihrer Marke. „Als<br />

wir angefangen hatten, war der<br />

Lagerplatz im Erdgeschoss meiner<br />

Eltern zu klein“, sagt Thomas<br />

Forster. Deshalb wur<strong>den</strong> die ersten<br />

Kollektionen bei <strong>den</strong> Schwiegereltern<br />

von Alexander Leis eingelagert.<br />

Und weil die am Guggenberg<br />

wohnen, „sind wir auch auf <strong>den</strong><br />

Namen ‚Guggen Mountain‘ gekommen“.<br />

Mittlerweile wer<strong>den</strong> die<br />

Schuhe und Klamotten der Wessobrunner<br />

komplett im ehemaligen<br />

Zementerhaus in Peißenberg,<br />

Hauptstraße 16, in der Nähe des<br />

Normas, gelagert und kommissioniert.<br />

Heißt: Erhältlich ist die Ware<br />

aktuell überwiegend online. „Über<br />

Amazon, eBay und unsere eigene<br />

Internetseite“, sagt Thomas Forster.<br />

Darüber hinaus wer<strong>den</strong> die<br />

Badehosen von Guggen-Mountain<br />

in <strong>den</strong> Thermal-Bädern von WON-<br />

NEMAR (unter anderem in Sonthofen)<br />

verkauft. Letztlich haben sich<br />

Thomas Forster und Alexander<br />

Leis <strong>den</strong> Weg zur Selbstständigkeit<br />

komplett eigeständig erarbeitet<br />

und angeeignet. „<strong>Das</strong> war ein<br />

harter Weg, vor allem, was die<br />

Bürokratie betrifft.“ Ziel der bei<strong>den</strong><br />

ist nun, die Marke noch bekannter<br />

zu machen, sich auf dem Markt zu<br />

etablieren und nach und nach in<br />

immer mehr namhafte regionale<br />

und überregionale Sportgeschäfte<br />

hineinzustoßen. „Wobei wir<br />

erstmal versuchen müssen, die<br />

<strong>für</strong> uns alle überraschende Krise<br />

zu bewältigen“, sagt Thomas<br />

Forster, der die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen des Corona-Virus –<br />

wie nahezu alle Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer – stark zu spüren<br />

bekommt. Der ursprünglich<br />

<strong>für</strong> Ostern geplante Lagerverkauf<br />

in Peißenberg findet nun im<br />

Sommer statt.<br />

Ab jetzt. js<br />

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Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 47


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<strong>Das</strong> ereignisreiche Leben von Christoph Raab<br />

Zwischen Stars und<br />

Kinsauer Krippenspiel<br />

James Bond lässt grüßen: Christoph<br />

Raab als Bösewicht.<br />

Kinsau | Wenn Christoph Raab<br />

heute in seinem Garten im beschaulichen<br />

Kinsau sitzt und die<br />

Sommersonne genießt, wundert<br />

er sich noch gelegentlich, wie er<br />

zu dieser Ruhe gekommen ist. Seit<br />

zehn Jahren wohnt er mittlerweile<br />

im Dörfchen am Lech, macht seinen<br />

Job beim ortsansässigen Brillenhersteller<br />

„Funk“ und beschäftigt<br />

sich ansonsten mit Kunst, Kultur<br />

und Politik. Seine alte Heimat Berlin<br />

ist dann nur noch wie ein Schemen<br />

am Horizont. Wie ein Traum.<br />

Allerdings ein wilder Traum.<br />

Geboren ist Raab in Naumburg an<br />

der Saale, damals noch DDR. Vater<br />

und Mutter waren keine konformen<br />

Bürger im Reich des Erich<br />

Honecker, sondern einerseits sehr<br />

christlich, aber andererseits auch<br />

politisch anders<strong>den</strong>kend. In der<br />

Schule kam der junge Christoph<br />

eher weniger gut zurecht, <strong>den</strong>n er<br />

hatte ein Sprachproblem: er stotterte.<br />

Zwar wehte nach der Wende<br />

ein anderer Wind an <strong>den</strong> Schulen<br />

und er wurde besser betreut, doch<br />

das Erweckungserlebnis kam erst<br />

mit dem Theater.<br />

Mit 16 schloss er sich einer Theatergruppe<br />

in Naumburg um <strong>den</strong> Bertold<br />

Brecht-Schüler Konrad Hase<br />

an. Und es geschah ein Wunder:<br />

Sobald er auf der Bühne stand,<br />

war sein Sprachfehler wie weggeblasen.<br />

Er konnte frei sprechen und<br />

dieses Erlebnis war wie die Befreiung<br />

aus starken Ketten. Seine Mutter<br />

besorgte ihm eine Ausbildungsstelle<br />

zum Zahntechniker, „weil<br />

ich dabei nicht viel re<strong>den</strong> musste“,<br />

sagt Raab und lacht. Er zog die Lehre<br />

durch, wusste aber schon bald,<br />

dass er in diesem Beruf seinen Lebenssinn<br />

nicht fin<strong>den</strong> würde.<br />

Den suchte er, nach 20 Monaten<br />

Zivildienst, als Barkeeper in einem<br />

Irish Pub. Hinter der Theke stehen,<br />

Theater spielen und Musik machen<br />

war eher nach seinem Gusto, und<br />

Raab genoss das freie Leben als<br />

Künstler. Nur Konrad Hase, mittlerweile<br />

sein Mentor und väterlicher<br />

Freund, wollte ihn zu mehr überre<strong>den</strong>.<br />

An die Schauspielschule traute<br />

sich Raab nicht, aber er bewarb<br />

sich auf Drängen von Hase an der<br />

„Konrad Wolf Filmuniversität“ in<br />

Berlin und bekam einen Studienplatz<br />

<strong>für</strong> Regie. Der Umzug in eine<br />

WG in der großen Stadt erfolgte<br />

und Raabs Leben sollte sich drastisch<br />

ändern.<br />

Plötzliches Leben auf<br />

der Überholspur<br />

Ein Freund aus Naumburg hatte in<br />

der Hauptstadt eine Eventagentur<br />

gegründet. Eines Tages brauchte er<br />

einen Fahrer <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schauspieler<br />

Ben Becker, der aus diversen Grün<strong>den</strong><br />

nicht selbst Auto fahren durfte.<br />

Raab sprang ein, lieh sich <strong>den</strong> alten<br />

Golf einer Mitbewohnerin und<br />

klingelte bei Becker an der Tür. Die<br />

ersten Fahrten verliefen kommunikativ<br />

eher spärlich. Doch nach einer<br />

Weile kamen sie nicht nur ins Gespräch,<br />

sondern Raab durfte auch<br />

<strong>den</strong> Golf Golf sein lassen und mit<br />

Beckers Jaguar stilvoll durch Berlin<br />

fahren. Nicht nur das – er durfte<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong>


sogar die Proben <strong>für</strong> das Theaterstück<br />

hinter der Bühne verfolgen.<br />

Die perfekte Kombination, wie er<br />

beschreibt: „An der Schule wurde<br />

gelehrt, wie man es machen sollte<br />

oder könnte. Aber bei <strong>den</strong> Proben<br />

von Ben Becker konnte ich sehen,<br />

wie es wirklich gemacht wurde.“<br />

Raab arbeitete eigentlich nur noch<br />

<strong>für</strong> die Agentur, das Studium ließ<br />

er schleifen. Ben Becker machte<br />

ihn zu seinem persönlichen Assistenten<br />

und von nun an begleitete<br />

er <strong>den</strong> charismatischen Mann acht<br />

Jahre lang bei seinen Touren durch<br />

Deutschland. Raab organisierte<br />

die Auftritte und wachte darüber,<br />

dass die Gagen gezahlt wur<strong>den</strong>.<br />

Gemeinsam mit Becker arbeitete<br />

er an dem ausgesprochen erfolgreichen<br />

Projekt „Die Bibel“. Wenn<br />

Becker mal eine Pause machte, arbeitete<br />

Raab als Tourmanager <strong>für</strong><br />

Katja Ebstein, Rondo Veneziano,<br />

Giora Feidman, lernte viele Künstler<br />

wie Herbert Grönemeyer, Udo<br />

Lin<strong>den</strong>berg oder Rammstein kennen.<br />

<strong>Das</strong> Leben lief rund und war<br />

eine einzige Party. Geheiratet hatte<br />

er zwischenzeitlich auch und die<br />

Tochter wurde bald zehn Jahre alt.<br />

Da schlug das Schicksal gleich<br />

mehrfach zu. Eine Tragödie im<br />

engsten Familienkreis rüttelte Raab<br />

wach und durch. Doch damit nicht<br />

genug, es folgte die wahnwitzige<br />

und drehbuchreife Trennung von<br />

seiner Frau. Rosenkrieg. Anwälte.<br />

Alkohol. Er hatte die Schnauze von<br />

Frauen, Kunst, Kultur und Berlin<br />

gestrichen voll. Raab war erledigt.<br />

Der Vorhang schien gefallen.<br />

Ben Becker und Udo Lin<strong>den</strong>berg bei einer Probe.<br />

Funks Gästezimmer, befasste sich<br />

nebenbei mit <strong>den</strong> Maschinen in der<br />

aufstreben<strong>den</strong> Brillenmanufaktur<br />

und geriet irgendwann an zwei Damen<br />

aus dem Dorf, die unbedingt<br />

ein Krippenspiel aufführen wollten,<br />

aber keine rechte Idee hatten.<br />

Raab hatte eine: ihm schwebte ein<br />

Schattenspiel vor. Doch es gab noch<br />

Pflichten in der Hauptstadt.<br />

Kaum zurück im alten Leben in Berlin,<br />

nervte ihn Dieter Funk immer<br />

wieder mit dem Hinweis, dass sich<br />

die Kinder von Kinsau seine Anwesenheit<br />

als Regisseur wünschten.<br />

Funk bot ihm einen Job an, und<br />

nebenbei sollte er das Krippenspiel<br />

auf die Beine zu stellen.<br />

Kaum war das Krippenspiel aufgeführt<br />

und begeistert aufgenommen<br />

wor<strong>den</strong>, meldete sich Dr. Uhlmann<br />

aus Kinsau und wollte <strong>für</strong> Fasching<br />

ein Männerballet auf die Bühne<br />

bringen. Raab übernahm, die Premiere<br />

wurde ein voller Erfolg. Wenig<br />

später klopfte die Landjugend<br />

an und Raab inszenierte das Stück<br />

„<strong>Das</strong> Loch in der Wand“. Es folgten<br />

viele Jahre mit der Kindertheatergruppe<br />

Kinsau, die er gemeinsam<br />

mit der Dramaturgin Sibylle Guth<br />

leitete. Regie führt Raab heute<br />

nicht mehr, steht aber regelmäßig<br />

mit dem Theaterverein Apfeldorf<br />

auf <strong>den</strong> Brettern und spielte jüngst<br />

eine Hauptrolle in dem Stück<br />

„Lumpazivagabundus“. Seine musikalischen<br />

Qualitäten als Sänger<br />

wur<strong>den</strong> ebenfalls schnell entdeckt<br />

und die Band Mr. MoJoe holte ihn<br />

ans Mikrofon. Ungefähr zwölfmal<br />

im Jahr steht er mit <strong>den</strong> Bluesrockern<br />

auf der Bühne. Außerdem<br />

hat er „Kinsau TV“ aus der Taufe<br />

gehoben und möchte regelmäßig<br />

humoristische Beiträge zu regionalen<br />

Themen produzieren. Als wäre<br />

das nicht genug, sitzt er seit März<br />

<strong>2020</strong> <strong>für</strong> die Satirepartei Die PAR-<br />

TEI im Landsberger Kreistag und<br />

in <strong>den</strong> Ausschüssen <strong>für</strong> „Kultur &<br />

Bäder“ und „Finanzen“.<br />

Und wenn Christoph Raab mal<br />

Pause macht, sitzt er einfach in seinem<br />

Garten und fragt sich, ob er<br />

zwei oder drei Leben geführt hat.<br />

Berlin scheint weit weg und lange<br />

her.<br />

edl<br />

<strong>Das</strong> Krippenspiel<br />

von Kinsau<br />

Den Kinsauer Dieter Funk hatte er<br />

in Berlin bereits kennengelernt und<br />

eines Tages traf er ihn zufällig wieder.<br />

Der Brillenmacher erkannte<br />

Raabs desolaten Zustand und lud<br />

ihn zu einer Auszeit nach Oberbayern<br />

ein. Raab nahm an und<br />

gewann Abstand zu Problemen<br />

und Vergangenheit. Er wohnte in<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 49


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Snacks sind wieder<br />

voll im Trend<br />

<strong>Das</strong> Wesen und die Schönheit des Metalls erkennen,<br />

material- und formgerecht bearbeiten, zeitgemäß gestalten.<br />

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Altlandkreis | Vor rund 15 Jahren<br />

waren fünf Mahlzeiten am Tag die<br />

Regel. Neben ausgiebigeren Speisen<br />

zum Frühstück, Mittag- und<br />

Abendessen stan<strong>den</strong> gesunde<br />

Kleinigkeiten <strong>für</strong> Zwischendurch,<br />

zum Beispiel Obst, Gemüse oder<br />

Stu<strong>den</strong>tenfutter, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Vor- und<br />

Nachmittag auf dem Speiseplan<br />

von Alt und Jung. <strong>Das</strong> Problem:<br />

Rasch entwickelte sich aus dem<br />

snacken gesunder Zwischenmahlzeiten<br />

ein ebenfalls deftiger Akt<br />

des Speisens, indem beispielsweise<br />

Wurst- und Fleischsemmeln<br />

sowie pappsüße Gebäcke oder<br />

Kuchen in Massen verschlungen<br />

wur<strong>den</strong>. <strong>Das</strong>s fünf deftige Mahlzeiten<br />

am Tag logischerweise viel<br />

zu ungesund und nicht wirklich<br />

Strandfigur-fördernd sind, muss<br />

nicht erst der Hausarzt im Rahmen<br />

der nächsten Routineuntersuchung<br />

diagnostizieren. Insofern<br />

flachte der „Fünf Mahlzeiten<br />

am Tag“-Trend wieder ab, hin<br />

zu „lieber drei Mal gescheit, da<strong>für</strong><br />

zwischendurch nix“. Im Laufe<br />

der vergangenen Jahre aber hat<br />

sich der Alltag der meisten Bürger<br />

stark gewandelt. Im digitalen<br />

Zeitalter des ständigen Höher,<br />

Schneller und Weiter ist das tägliche,<br />

warme, gesunde und ergiebige<br />

Mittagessen, handgekocht<br />

von Mama oder Oma, nur noch<br />

in wenigen Haushalten existent.<br />

Vor allem in größeren Ortschaften<br />

und Städten gewinnen deshalb<br />

Snacks wieder zunehmend an<br />

Bedeutung, wer<strong>den</strong> in bestimmten<br />

Vierteln schon jetzt an jeder<br />

Ecke angeboten. Auffallend sind<br />

neben altbekannten Klassikern<br />

wie Leberkässemmeln, Sandwiches<br />

oder Döner die zahlreichen<br />

gesun<strong>den</strong> Bio-Snacks, die es auch<br />

im Altlandkreis in ausgewählten<br />

Lä<strong>den</strong> zu kaufen gibt. <strong>Das</strong> brachte<br />

letztlich auch die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei auf die Idee,<br />

das Thema „Snack“ intensiver<br />

aufzugreifen. „Wir sind zwar mehr<br />

der Fan von Brotzeiten in der Gemeinschaft“,<br />

sagt Silvia Schlögel.<br />

Doch angenommen, jeder der beruflich<br />

stark eingespannten Kollegen<br />

kreiert am Vorabend einen leckeren<br />

Snack in größerer Menge,<br />

nimmt ihn am nächsten Morgen<br />

mit in die Arbeit und tauscht ihn<br />

gegen einen anderen aus? „Dann<br />

hätten wir das Ziel einer gemeinschaftlichen<br />

Brotzeit mit einer<br />

großen Auswahl an gesun<strong>den</strong><br />

Leckereien auch erreicht.“ Ob <strong>für</strong><br />

zwischendurch, oder gleich als Ersatz<br />

eines Hauptgerichtes zu Mittag?<br />

Jedem selbst überlassen. Im<br />

Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> mit „Wiener<br />

im bayerischen Schlafrock“, „Rettich-Carpaccio<br />

mit geräucherter<br />

Forelle“ und „Erbsen-Wrap“ drei<br />

sündhaft-leckere Snack-Rezepte<br />

der Hauswirtschafterei genauer<br />

vorgestellt:<br />

Wiener im<br />

bayerischen Schlafrock<br />

ZUTATEN HEFETEIG:<br />

500 g Mehl<br />

1 EL Salz<br />

1 EL Honig<br />

30 g weiche Butter<br />

20 g Hefe<br />

Wiener im<br />

bayerischen Schlafrock<br />

FÜLLUNG:<br />

4 – 5 Wiener<br />

ZUM TAUCHEN:<br />

1 Packung Natron (à 50 g)<br />

ZUM BESTREUEN:<br />

2 – 3 EL grobes Salz<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />

das Mehl mit Salz, Honig und Butter<br />

in eine Schüssel geben. Die<br />

Hefe mit 280 ml warmem Wasser<br />

verrühren und mit dem Knethaken<br />

unterkneten. Zugedeckt an einem<br />

warmen Ort eine Stunde gehen lassen.<br />

Den Teig nochmals durchkneten<br />

und zu einem schmalen Rechteck<br />

ausrollen. Die Breite sollte der<br />

Länge der Wiener entsprechen.<br />

Eine Wiener auf eine Seite des<br />

Teiges legen, einrollen und <strong>den</strong><br />

Teig abschnei<strong>den</strong>. Am Rand festdrücken.<br />

Die restlichen Wiener auf<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong>


Rettich-Carpaccio mit Räucherforelle<br />

diese Weise ebenfalls in <strong>den</strong> Teig<br />

rollen. Jede Teigrolle in fünf bis<br />

sechs Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />

Zum Tauchen 2 l Wasser aufkochen<br />

und das Natron langsam einrieseln<br />

lassen. Jeweils drei bis vier<br />

Teigstücke gleichzeitig in die leicht<br />

sie<strong>den</strong>de Lauge geben und ca. 30<br />

Sek. ziehen lassen. Zwischendurch<br />

vorsichtig umdrehen. Mit einem<br />

Schaumlöffel entnehmen. Abtropfen<br />

lassen und in eine gefettete<br />

Auflaufform setzen. Mit dem Salz<br />

bestreuen und backen.<br />

Backzeit: ca. 30 Minuten bei 200 °C<br />

(180 °C)<br />

Rettich-Carpaccio<br />

mit geräucherter Forelle<br />

ZUTATEN:<br />

1 Rettich<br />

Salz<br />

2 rote Äpfel<br />

1 EL Zitronensaft<br />

125 g geräuchertes Forellenfilet<br />

30 g Löwenzahnblätter o. Rucola<br />

DRESSING:<br />

3 EL Weißweinessig<br />

4 EL Rapsöl<br />

1 EL Kräutersenf<br />

Salz, Pfeffer, Zucker<br />

Schnittlauch<br />

Die Forellenfilets in Streifen<br />

schnei<strong>den</strong>. Löwenzahnblätter (Rucola)<br />

waschen, putzen und trocken<br />

schleudern.<br />

Rettich- und Apfelscheiben fächerartig<br />

auf vier Tellern anrichten. Die<br />

Forellenfilets und <strong>den</strong> Löwenzahn<br />

(Rucola) darüber verteilen.<br />

Die Zutaten <strong>für</strong> das Dressing miteinander<br />

verrühren und über das<br />

Carpaccio geben.<br />

Erbsen-Wrap<br />

ZUTATEN PFANNKUCHEN:<br />

250 g Mehl<br />

2 – 3 Eier<br />

350 ml Milch<br />

Salz<br />

Butterschmalz zum Ausbacken<br />

FÜLLUNG:<br />

400 g Tiefkühl-Erbsen<br />

200 ml Gemüsebrühe<br />

1 Knoblauchzehe<br />

120 g Schmand<br />

80 g Butter<br />

Kräutersalz, Pfeffer<br />

1 rote Paprikaschote<br />

100 g Feta- oder Bergkäse<br />

ZUBEREITUNG: Für die Pfannkuchen<br />

die Zutaten miteinander<br />

verrühren und in heißem Butterschmalz<br />

vier große Pfannkuchen<br />

ausbacken. Auskühlen lassen.<br />

Für die Füllung die Erbsen in der<br />

Gemüsebrühe ca. 5 Minuten kochen.<br />

Abgießen und abkühlen<br />

lassen. Die Knoblauchzehe schälen<br />

und vierteln. Mit dem Schmand<br />

und der Butter zu <strong>den</strong> Erbsen geben<br />

und mit einem Stabmixer pürieren.<br />

Pikant würzen.<br />

Die Paprikaschote waschen, putzen<br />

und fein würfeln. Den Fetakäse<br />

grob zerbröseln, wird Bergkäse<br />

verwendet, diesen reiben.<br />

Die Erbsencreme auf <strong>den</strong> Pfannkuchen<br />

verstreichen. Paprikawürfel<br />

und Käse darüberstreuen. Die<br />

Pfannkuchen aufrollen und 2 Stun<strong>den</strong><br />

kühl stellen.<br />

Ihr Team „<strong>altlandkreis</strong>“ wünscht<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

gemeinsam mit <strong>den</strong> drei Damen<br />

der Hauswirtschafterei viel Spaß<br />

und Erfolg beim Ausprobieren der<br />

leckeren Snacks. Und <strong>für</strong> alle, die<br />

beim Ausprobieren dieser Rezepte<br />

auf <strong>den</strong> Geschmack gekommen<br />

sind: Auf Seite 23 stellen wir Ihnen<br />

das neue Kochbuch der Hauswirtschafterei<br />

vor. Es geht um Snacks.<br />

Und erscheint, auch aufgrund der<br />

Corona-Krise, diesmal als ePaper.js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ZUBEREITUNG: Den Rettich schälen,<br />

evtl. längs halbieren und in<br />

Scheiben hobeln. Salzen, 10 Minuten<br />

ziehen lassen und abgießen.<br />

Die Äpfel waschen, halbieren und<br />

entkernen. In Scheiben schnei<strong>den</strong><br />

und sofort mit dem Zitronensaft<br />

beträufeln.<br />

Erbsen-Wrap<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 51


Kulturwanderungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Auf <strong>den</strong> Spuren des Blauen Reiters<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Kennen Sie, liebe<br />

Leser, nicht auch <strong>den</strong> einen Freund<br />

oder die eine Freundin, die privat<br />

wie beruflich bereits die ganze<br />

Welt bereist und auch gesehen haben,<br />

sich vor der eigenen Haustüre<br />

jedoch wenig bis gar nicht auskennen?<br />

Ob es nun am mangeln<strong>den</strong><br />

Heimatinteresse, am nicht wirklich<br />

ausgeprägten Orientierungssinn<br />

oder schlichtweg anderen Interessen<br />

liegt, sei an dieser Stelle mal<br />

dahingestellt. Fakt ist: Aufgrund<br />

der Corona-Pandemie verbringen<br />

dieses Jahr viele Weltenbummler<br />

erstmals seit langer Zeit ihren<br />

wohlverdienten Sommerurlaub zuhause.<br />

Und sie wer<strong>den</strong> mit großem<br />

Erstaunen feststellen, wie Vielfältig<br />

Landschaft, Tiere, Kultur und Menschen<br />

im Oberland sind. Möglicherweise<br />

ist die schier grenzenlose<br />

Vielfalt sogar überfordernd.<br />

Lieber Radeln, Wandern, Bergsteigen,<br />

Ba<strong>den</strong>, Segeln, SUPn? Lieber<br />

Sehenswürdigkeiten, Kinos oder<br />

Museen besuchen? Lieber zum<br />

Kaffeeklatsch an einen Dorfplatz,<br />

zum Eisessen um die Ecke oder<br />

zum Lieblingsitaliener? Sicherlich<br />

erleichtert das jeweilige Wetter die<br />

Entscheidungsfindung in Sachen<br />

„Was packen wir morgen an – eher<br />

draußen oder drinnen, eher kultiviert<br />

oder sportlich?“ Unabhängig<br />

davon wäre natürlich ein Buch,<br />

eine App oder eine Karte mit Tipps,<br />

Ideen und Anregungen von Vorteil,<br />

um dem Sommerurlaub Dahoam<br />

etwas mehr Struktur zu verleihen.<br />

Eine geeignete Literatur <strong>für</strong> Urlaub<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> und Umgebung<br />

ist sicherlich der Wanderführer<br />

„Blaues Land“. Er beinhaltet 25<br />

Halbtages- und Tageswanderungen<br />

sowie fünf lohnenswerte<br />

Ausflugsziele, die allesamt auf die<br />

2 000 Jahre alte Kulturgeschichte<br />

im bayerischen Voralpenland hinweisen.<br />

Geschrieben hat ihn ein<br />

Mann, der sich sowohl in der Welt<br />

als auch Dahoam bestens auskennt.<br />

Christian Rauch, wohnhaft<br />

in Eglfing, gelernter Diplom-Ingenieur<br />

in der Elektrotechnik, jedoch<br />

seit rund zehn Jahren als freier Autor<br />

und Journalist aktiv. Er schreibt<br />

<strong>für</strong> <strong>Magazin</strong>e, Zeitungen und Fachbücher.<br />

Am liebsten über Schönes,<br />

Kreatives und Spannendes. Etwas<br />

mit Reisezielen, an <strong>den</strong>en man<br />

Orte mit interessanten Geschichten<br />

entdecken kann. Kein Wunder, dass<br />

seine Wanderbücher überwiegend<br />

von Bergen, Landschaften und Wegen<br />

handeln, die Genuss mit Sport,<br />

Ausblick und besonderen kulturellen<br />

Entdeckungen verbin<strong>den</strong>. Und<br />

in diese Kategorie passt auch sein<br />

Wanderführer „Blaues Land“ ganz<br />

hervorragend. Es geht um Wanderungen<br />

als Lebensgefühl, als Quelle<br />

der Entspannung und Entdeckung<br />

– um die Suche nach Spuren<br />

des Blauen Reiters. Oder einfacher<br />

ausgedrückt: Um Wanderungen,<br />

die jeder schafft, und die jedem<br />

gefallen.<br />

<strong>Das</strong> Format passt<br />

in je<strong>den</strong> Rucksack<br />

144 Seiten, 110 Fotos, GPS-Daten<br />

zum Download und 25 Wander-<br />

kärtchen in drei unterschiedlichen<br />

Maßstäben sowie eine Übersichtskarte<br />

umfasst das Kulturwander-<br />

Werk „Blaues Land“. Angefangen<br />

mit einem Künstlerspaziergang<br />

durch Murnau. Aufgehört mit<br />

Wanderungen zwischen Steinga<strong>den</strong><br />

und der Wieskirche. Dazwischen<br />

greift er Touren und Sehenswürdigkeiten<br />

um zahlreiche<br />

Seen, Moorlandschaften, die Ammergauer<br />

Alpen, das Wettersteingebirge,<br />

Klosterbauten, Schlösser,<br />

Wetzsteinmühlen und vieles mehr<br />

auf. <strong>Das</strong> in Farbe gedruckte Buch<br />

ist 20 Zentimeter hoch und 12,5<br />

Zentimeter breit. Es passt also in<br />

je<strong>den</strong> Wanderrucksack. Erhältlich<br />

ist das Werk in allen hiesigen<br />

Buchhandlungen zum Preis von<br />

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juli / august <strong>2020</strong> | 53


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Abteilungen <strong>für</strong> Geschichte und Sakrales,<br />

Bergbau, Skimuseum, Imkerei sowie Jagdund<br />

Fischerei zwischen Lech und Ammer<br />

Öffnungszeiten:<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch von 14-17 Uhr · Museum im Klösterle<br />

Kapellenstraße 1 · 86971 Peiting · kloesterle-museum@gmx.de<br />

Zusätzlich können jederzeit Führungen über das Büro der<br />

Tourist-Information Peiting gebucht wer<strong>den</strong>.<br />

Kontakt: Tourist-Information<br />

Peiting · Hauptplatz 4<br />

86971 Peiting · Tel. 08861/59961<br />

touristinfo@peiting.de<br />

www.peiting.de<br />

Zuckersüße Highlights von Daniela Zandt<br />

Individuelle Tortenbilder<br />

zum Reinbeißen<br />

Schongau | Kreativität ist ihre Stärke.<br />

Die aus München stammende<br />

Daniela Zandt, die schon seit vielen<br />

Jahren individuelle Kalender,<br />

Einladungs- und Glückwunschkarten<br />

kreiert, hat vor einiger Zeit mit<br />

einem eigenen Shop <strong>den</strong> Schritt<br />

ins Online-Business gewagt. Darin<br />

vertreibt sie essbare Tortenbilder<br />

und sorgt <strong>für</strong> überraschte Augen<br />

auf so mancher Feier und Veranstaltung.<br />

Die gelernte Speditionskauffrau<br />

und Mutter von drei Kindern<br />

machte schon früh ihr Hobby zum<br />

Beruf. Bildbearbeitung und das<br />

kreative Gestalten am Computer<br />

bereitete ihr schon immer Spaß.<br />

Im Jahr 2004 begann sie Fotobücher,<br />

Einladungskarten und Kalender<br />

zu gestalten. Die Nachfrage<br />

nach ihren liebevoll gestalteten<br />

Produkten aus dem Freundes- und<br />

Bekanntenkreis war so groß, dass<br />

sie 2018 beschloss, ein Kleinunternehmen<br />

zu grün<strong>den</strong>, um einen<br />

größeren Kun<strong>den</strong>kreis zu erschließen.<br />

Daniela Zandt, die ihre Lei<strong>den</strong>schaft<br />

zum Beruf gemacht hat,<br />

beschäftigt sich gerne mit der<br />

Bildbearbeitung. Daher lag schon<br />

bald die Entscheidung nahe, Tortenbilder,<br />

-bänder, und -aufleger<br />

zu schaffen.<br />

Essbares Papier<br />

und Druckerfarben<br />

Neben einem Computer, der mit<br />

einem hochwertigen Bildbearbeitungsprogramm<br />

ausgestattet ist,<br />

nutzt Daniela Zandt einen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Das</strong> Hauptaugenmerk legt die Schongauer Tortenbildnerin auf die individuelle<br />

Gestaltung ihrer Produkte.<br />

Lebensmitteldruck zertifizierten<br />

Tintenstrahldrucker. <strong>Das</strong>s damit<br />

auch Lebensmittelfarben verarbeitet<br />

wer<strong>den</strong> können, scheint zunächst<br />

abwegig zu sein, doch haben<br />

sich einige Hersteller darauf<br />

konzentriert, Tintenbehälter mit<br />

Lebensmittelfarben zu bestücken.<br />

Daneben braucht es <strong>für</strong> die Tortenbilder<br />

essbares Papier wie<br />

Oblaten oder Fondantpapier von<br />

renommierten Produzenten. Dies<br />

sind reine Naturprodukte, die<br />

meist aus Kartoffelstärke, Wasser<br />

und Pflanzenöl gefertigt wer<strong>den</strong><br />

und dezent süß und nach Vanille<br />

schmecken. Damit die Motive der<br />

Tortenbilder nicht verschwimmen<br />

oder durchweichen können, wer<strong>den</strong><br />

die Aufleger schließlich mit<br />

Lebensmittellack hochglanzversiegelt.<br />

Nach der Produktion sind die<br />

Tortenbilder etwa 12 Wochen im<br />

Kühlschrank haltbar, da sie hygienisch<br />

verpackt und luftdicht eingeschweißt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Aus Schongau<br />

in die Welt<br />

2019 wagte Daniela Zandt es<br />

schließlich, einen Onlineshop zu<br />

grün<strong>den</strong>. In ihrem Büro und La<strong>den</strong>geschäft<br />

in der Schongauer<br />

Löwenstraße fertigt sie die individuell<br />

gestalteten Tortenbilder,<br />

Muffinaufleger und Tortenbänder.<br />

„Ich schaffe mit meiner Arbeit<br />

Hingucker <strong>für</strong> Kuchen und Torten<br />

und sorge damit <strong>für</strong> Überraschungsmomente<br />

auf jeder Feier",<br />

freut sie sich.<br />

Schließlich liefern ihr ihre Kun<strong>den</strong><br />

die Fotos und Wunschtexte,<br />

die letztlich hochwertig be- und<br />

verarbeitet wer<strong>den</strong> – und schließ-


lich auf <strong>den</strong> Kuchen und Torten zu<br />

Taufen, Hochzeiten, Geburtstagen,<br />

Jubiläen und Kommunionsfeiern<br />

lan<strong>den</strong>. Heißt: Bei ihr gibt es<br />

keine Produkte „von der Stange“.<br />

Alle Motive sind von ihr individuell<br />

bearbeitet und mit Liebe zum Detail<br />

gestaltet. Damit hebt sich die<br />

gebürtige Münchnerin von ihrem<br />

Wettbewerb ab, was sich auch in<br />

der Nachfrage nach ihren Produkten<br />

zeigt.<br />

Zu einem echten Renner, vor allem<br />

bei Geburtstagen, Hochzeiten und<br />

Jubiläen, haben sich Filmstreifen<br />

aus Zuckerpapier entwickelt. Mit<br />

<strong>den</strong> essbaren Filmstreifen wer<strong>den</strong><br />

Lebensgeschichten oder Karrieren<br />

zum Leben erweckt. Natürlich darf<br />

als entschei<strong>den</strong>des Requisit dabei<br />

die Regieklappe nicht fehlen. Diese<br />

wird auf extra dickem Esspapier<br />

gedruckt und kann als „Tüpfelchen<br />

auf dem i“ auf der Torte dekoriert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Inzwischen bringt Daniela Zandt<br />

jede Menge Erfahrung in ihre Arbeit<br />

ein. Von der Bildbearbeitung<br />

über die Gestaltung bis hin zum<br />

Umgang mit Drucker, Lebensmittelfarben<br />

und essbarem Papier beherrscht<br />

sie ihr Metier aus dem<br />

Effeff. „Manche Kun<strong>den</strong> wundern<br />

sich, dass ich mein Geschäft<br />

alleine führe“, erklärt die Tortenbildnerin.<br />

Doch ihr hingebungsvolles<br />

Engagement und vor allem<br />

der persönliche Kontakt zu ihren<br />

Kun<strong>den</strong> schafft nicht nur Vertrauen,<br />

sondern bringt auch ganz eigene<br />

Kreationen hervor, die zur<br />

Zufrie<strong>den</strong>heit ihrer Abnehmer<br />

beitragen.<br />

Den Blick in die<br />

Zukunft gerichtet<br />

Die nächste Investition, die Daniela<br />

Zandt ins Auge gefasst hat, wird<br />

eine Stanzmaschine sein. „Dann<br />

bekommen meine Kun<strong>den</strong> die Tortenaufleger<br />

nicht mehr im DIN A4-<br />

Format, sondern in genau der<br />

Größe ausgeschnitten, wie sie <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Verwendungszweck benötigt<br />

wird“, zeigt sie sich zuversichtlich,<br />

was ihre geschäftliche Zukunft<br />

betrifft.<br />

Außerdem bietet sie bald auch<br />

ganze Serien an: Da können dann<br />

neben <strong>den</strong> Tortenbildern auch<br />

Einladungs- und Menükarten,<br />

Danksagungen und Tischkärtchen<br />

im selben Erscheinungsbild, passend<br />

zur Tischdekoration, erstellt<br />

wer<strong>den</strong>. Und der Clou ist auch<br />

hier das essbare Papier, sodass<br />

nach der Feier garantiert kein Abfall<br />

produziert wird.<br />

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Schutzmasken im Corona-Test<br />

Lieber Abstand halten<br />

und Hände waschen<br />

Hohenpeißenberg | Welche ist die<br />

richtige? Wie muss ich sie tragen?<br />

Ist im Vorfeld eine medizinische<br />

Untersuchung notwendig? Herbert<br />

Fischer hat seit Ausbruch von Corona<br />

hunderte E-Mails und Anrufe<br />

von Unternehmern, Angestellten<br />

und Privatleuten aus ganz Deutschland<br />

bekommen. Viele davon wollten<br />

wissen, welche Maske wirklich<br />

hilft, um die Ansteckungsgefahr<br />

mit dem Virus zu verringern. <strong>Das</strong>s<br />

sich gefühlt das ganze Land ausgerechnet<br />

bei ihm erkundigt, hat<br />

einen guten Grund: Er arbeitet<br />

seit 26 Jahren als Prüfingenieur<br />

<strong>für</strong> die Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

und chemische Industrie,<br />

kurz BG RCI. Genaugenommen in<br />

der Zweigstelle des bundesweit<br />

tätigen gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />

mit Hauptsitz in<br />

Heidelberg, die sich seit 1955 in<br />

Hohenpeißenberg, Unterbau 71,<br />

befindet. Dort ist man spezialisiert<br />

auf Notfallprävention <strong>für</strong> Mitgliedsbetriebe,<br />

ist zuständig <strong>für</strong> das Grubenrettungswesen<br />

in Bayern und<br />

Ba<strong>den</strong>-Württemberg, bildet im Bereich<br />

Atemschutz aus und betreibt<br />

eine Prüfstelle <strong>für</strong> Atemschutz- und<br />

Tauchgeräte. Im Fachbereich „Persönliche<br />

Schutzausrüstungen“ der<br />

Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV), dem Spitzenverband<br />

der Berufsgenossenschaften<br />

und Unfallkassen, leitet Herbert<br />

Fischer obendrein das Sachgebiet<br />

„Atemschutz“, ist damit auch <strong>für</strong><br />

das berufsgenossenschaftliche Regelwerk<br />

zum Thema Atemschutz<br />

verantwortlich. Kurzum: Er kennt<br />

sich bestens damit aus, welche<br />

Prüfingenieur Herbert Fischer im Testlabor <strong>für</strong> Atemschutz.<br />

Maske aus welchem Material gegen<br />

welche äußeren Einwirkungen<br />

schützen kann – oder eben nicht.<br />

Weil seit Ausbruch des Corona-Virus<br />

die vergangenen Wochen und<br />

Monate verschie<strong>den</strong>ste Personen<br />

Aussagen in diversen Medien zum<br />

Thema Schutzmasken getroffen<br />

haben, die schlichtweg nicht stimmen,<br />

möchte Herbert Fischer die<br />

Eigenschaften unterschiedlicher<br />

Schutzmasken nun aus fachlicher<br />

Sicht genauer vorstellen. Konkret<br />

gemeint sind drei verschie<strong>den</strong>e<br />

Masken, die momentan überwiegend<br />

getragen wer<strong>den</strong>: Partikelfiltrierende<br />

Halbmasken, auch als<br />

„FFP-Masken“ bezeichnet, die es<br />

in <strong>den</strong> Klassen FFP1, FFP2 und FFP3<br />

gibt – sie wer<strong>den</strong> normalerweise<br />

europaweit im Handwerk, der<br />

Industrie oder im medizinischen<br />

Umfeld eingesetzt. Der Mund-<br />

Nasen-Schutz, <strong>den</strong> zum Beispiel<br />

Chirurgen während einer Operation<br />

tragen. Und die Selbstgenähten,<br />

auch „Community-Masken“<br />

oder „Munde-Nase-Bedeckungen“<br />

genannt, die von <strong>den</strong> meisten Privatpersonen<br />

getragen wer<strong>den</strong>.<br />

Modische Hingucker<br />

ohne Schutz?<br />

Die partikelfiltrieren<strong>den</strong> Halbmasken<br />

mit Kopfhaltebändern wer<strong>den</strong><br />

auch als „persönliche Schutzausrüstung“<br />

bezeichnet, weil sie <strong>den</strong><br />

jeweiligen Träger der Maske vor<br />

äußeren Einwirkungen wie zum<br />

Beispiel Staub, festen und flüssigen<br />

Partikeln sowie biologischen<br />

Stoffen schützt, jedoch aufgrund<br />

eines Ausatemventils – sofern eines<br />

eingebaut ist – nicht die direkt<br />

gegenüberstehende Person. Um<br />

gegen Corona geschützt zu sein,<br />

wird beispielsweise im medizinischen<br />

Bereich mindestens mit<br />

einer FFP2-Maske (ohne Ausa-


temventil), bei intensivem Kontakt<br />

mit infizierten Personen mit einer<br />

FFP3-Maske (ebenfalls ohne<br />

Ausatemventil) gearbeitet. Und<br />

zwar korrekt: Die FFP-Maske hilft<br />

nämlich nur dann, wenn sie stark<br />

enganliegend und ideal an die<br />

Gesichtsform angepasst getragen<br />

wird. Man mit ihr möglichst wenig<br />

spricht, weil sie dadurch bewegt<br />

wird und nicht mehr optimal abdichtet.<br />

Und, auf Männer bezogen,<br />

immer frisch rasiert ist – selbst<br />

kurze Bartstoppeln verhindern bereits<br />

ein ausreichendes Abdichten<br />

der Maske. Unabhängig davon ist<br />

das korrekte Tragen dieser Masken,<br />

sofern sie wirklich richtig<br />

dicht sitzen, belastend. „Darum<br />

gibt es im beruflichen Bereich <strong>für</strong><br />

die Nutzung von FFP-Masken eine<br />

Tragezeitbegrenzung von maximal<br />

zwei Stun<strong>den</strong> am Stück, auf die<br />

eine 30-minütige Maskenpause<br />

folgen muss“, sagt Herbert Fischer.<br />

Darüber hinaus muss <strong>den</strong> Trägern<br />

dieser Masken in regelmäßigen<br />

Abstän<strong>den</strong> eine arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge angeboten wer<strong>den</strong>,<br />

um arbeitsbedingte Erkrankungen<br />

frühzeitig zu erkennen und zu verhüten.<br />

Die Community-Maske. Die medizinische Maske. Die partikelfiltrierende Maske.<br />

Die „OP-Masken“ dagegen, deren<br />

Gummibänder lediglich bis hinter<br />

die Ohren gezogen wer<strong>den</strong>,<br />

wirken im Grunde genau anders<br />

herum: Sie schützen Andere vor<br />

dem, was der Maskenträger ausatmet<br />

oder ausspuckt. „Natürlich<br />

hält auch diese Maske einiges,<br />

wie beispielsweise Blutspritzer,<br />

vom Maskenträger selbst ab“, sagt<br />

Herbert Fischer. Allerdings ist die<br />

Schutzwirkung einer medizinischen<br />

Maske gegen kleinste Partikel<br />

wie Viren deutlich geringer, da<br />

sie schlichtweg nicht vollständig<br />

abdichtet. Andererseits ist sie gerade<br />

deshalb wiederum weniger<br />

belastend <strong>für</strong> <strong>den</strong> Träger – eine<br />

Tragezeitregelung gibt es <strong>für</strong> medizinischen<br />

Schutzmasken nicht.<br />

Und die selbstgenähte Community-Maske?<br />

Für sie gibt es keine<br />

„Bauvorschriften“. Entsprechend<br />

breit gefächert ist das Spektrum<br />

der da<strong>für</strong> verwendeten Stoffe. Im<br />

Vergleich zum Material und Aufbau<br />

von FFP- und medizinischen<br />

Masken sind sie auch nicht dahingehend<br />

optimiert, bei möglichst<br />

hoher Filterleistung einen möglichst<br />

niedrigen Atemwiderstand<br />

zu erreichen.<br />

Schutz, aber auch<br />

Belastung<br />

Fischers Fazit: „Die medizinische<br />

Schutzmaske stellt <strong>für</strong> <strong>den</strong> privaten<br />

Bereich <strong>den</strong> besten Kompromiss<br />

aus Schutz und Belastung dar.“<br />

Hundertprozentigen Schutz gegen<br />

das Corona-Virus kann jedoch keine<br />

der oben genannten Masken<br />

gewähren. Lediglich die Anzahl<br />

der Viren kann – je nach Maske<br />

und Trageweise – eingegrenzt<br />

wer<strong>den</strong>, wenn beispielsweise eine<br />

infizierte Person zu einer anderen<br />

Person spricht, und die dabei<br />

ausgestoßenen Tröpfchen eben<br />

nicht direkt an Mund und Nase<br />

der gegenüberliegen<strong>den</strong> Person<br />

gelangen, sondern an der Außenseite<br />

der Maske hängen bleiben.<br />

„Wichtig ist daher auch, dass die<br />

Masken regelmäßig gewechselt<br />

beziehungsweise gewaschen wer<strong>den</strong><br />

und beim Auf- und Absetzen<br />

die Hygieneregeln ebenfalls eingehalten<br />

wer<strong>den</strong>“, betont Herbert<br />

Fischer. Will heißen: So lange die<br />

Maskenpflicht gilt, müssen die<br />

Masken dort, wo es vorgeschrieben<br />

oder empfohlen wird, natürlich<br />

und auch „richtig“ getragen<br />

wer<strong>den</strong>. Zum Beispiel in Supermärkten.<br />

Ansonsten, insbesondere<br />

im Freien, ist das einfachere Mittel<br />

gegen eine COVID-19-Ansteckung<br />

die Vermeidung von Menschenansammlungen,<br />

die Abstandhaltung<br />

zu anderen Personen von eineinhalb<br />

bis zwei Metern sowie regelmäßiges<br />

Händewaschen. js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 57


Allerlei im Altlandkreis<br />

Von Sammlern, Flößern<br />

und Gewinnern<br />

NACHHALTIGE MODE FÜR DIE MODERNE FRAU<br />

AUSGEWÄHLTE ACCESSOIRES & SCHMUCK<br />

Schongau | Trotz Corona-bedingter Einschränkungen<br />

heißt es ab <strong>Juli</strong> wieder: Leinen los <strong>für</strong> das<br />

historische Fernhandelsfloß der Stadt Schongau.<br />

Bis Ende September startet es je<strong>den</strong> Sonntag vom<br />

Schongauer Lido (beim Bootshaus). Und zwar zwei<br />

Mal am Tag über je rund eineinhalb Stun<strong>den</strong>. Erst<br />

um 14 Uhr, später um 16 Uhr. Während der Fahrt,<br />

die stets von Stadt- und Naturführern begleitet<br />

wird, erfahren die Passagiere Wissenswertes zur<br />

Geschichte der Flößerei, aber auch Interessantes<br />

zu Flora und Fauna entlang des fjordartigen Abschnittes<br />

im quasi Mittleren Lechtal.<br />

Aufgrund der aktuellen Situation weißt die Stadt<br />

Schongau jedoch ausdrücklich darauf hin, dass<br />

eine Teilnahme an <strong>den</strong> Lechfloßfahrten heuer nur<br />

Fernhandelsfloß nimmt wieder Fahrt auf<br />

unter Anmeldung und Einhaltung der Hygienebestimmungen<br />

(Mund-Nase-Bedeckung) sowie Abstandsregeln<br />

möglich ist. Nähere Informationen<br />

sowie Anmeldungen bei der Tourist Information<br />

Schongau unter 08861 / 214 - 181<br />

oder touristinfo@schongau.de. js<br />

Ein kleiner Schritt in die<br />

richtige Richtung mit<br />

LIEBLINGSSTÜCK:<br />

Unsere Kooperation mit<br />

Plant for the Planet, hilft ein<br />

Stück weit die Umwelt zu<br />

verbessern. Zusammen<br />

möchten wir aktiv wer<strong>den</strong><br />

und pflanzen <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />

unserer Earth needs Love<br />

Teile einen Baum <strong>für</strong> Dich!<br />

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ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO-FR 9.30 - 18 UHR<br />

SA 9.30 - 14 UHR<br />

Neu:<br />

Sommer <strong>für</strong><br />

die Füße!<br />

Werner<br />

Schuhe aus<br />

natürlichen<br />

Materialien<br />

Altlandkreis | In Zeiten von Corona hatten viele<br />

Menschen ungewohnt viel Zeit, zuhause auszumisten.<br />

Dabei entdeckt wur<strong>den</strong> zahlreiche<br />

alte Handys und Tablets. Laut Schätzungen der<br />

Deutschen Telekom schlummern in deutschen<br />

Haushalten rund 128 Millionen (!) Altgeräte, die<br />

wertvolle Materialien wie beispielsweise Gold,<br />

Silber und Platin beinhalten – alles Rohstoffe, die<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Althandy-Sammlung <strong>für</strong> guten Zweck<br />

in Entwicklungsländern und in vielen Fällen unter<br />

unmenschlichen Bedingungen mit mühevoller<br />

Handarbeit abgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

Aus diesem Grund initiierte ÖDP-Politiker Andi<br />

Reichel aus Oberhausen eine Handy-Sammelaktion,<br />

an der sich inzwischen mehrere Männer und<br />

Frauen aus dem kompletten Weilheim-Schongauer<br />

Landkreis beteiligen. Sie sammeln die Mobilgeräte<br />

von allen interessierten Bürgern ein und<br />

reichen sie dem Telekom-Partner „teqcycle“ <strong>für</strong><br />

fachgerechtes Handy-Recycling weiter. Der Erlös<br />

daraus kommt wiederum Bildungsprojekten der<br />

Mission „EineWelt“ in Liberia, El Salvador und<br />

Bayern zugute.<br />

Nähre Infos zum Projekt sowie zu allen Abgabestellen<br />

in der Region hält Andreas Reichel<br />

unter der Nummer 08802 / 8756 sowie<br />

die Internetseite www.handyaktion-bayern.de<br />

bereit. <br />

js


Ein Brief von Max –<br />

die Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

Altlandkreis | Max Schokolade<br />

aus dem Fantasieort Lokomolumpa<br />

heißt die fiktive Person,<br />

die auf Wunsch und Anfrage<br />

persönliche Briefe an Kinder<br />

aus ganz Bayern, Deutschland<br />

und der Welt schreibt. Dahinter<br />

steckt Autor Max Felske<br />

aus Schongau, studierter Sozialpädagoge,<br />

der im Rahmen<br />

eines Projektes mit Kindern<br />

gearbeitet und dabei festgestellt<br />

hat, welch große Freude man <strong>den</strong> kleinen mit einem handgeschriebenen,<br />

persönlichen Brief machen kann. Allen voran in<br />

Zeiten der Digitalisierung, wo etwas schwarz auf weiß stehendes<br />

immer mehr an Bedeutung verliert. Drei solcher Briefe haben wir<br />

in unserer Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> verlost. <strong>Das</strong> Losglück auf ihrer Seite<br />

hatten in diesem Falle: Kilian Martin aus Steinga<strong>den</strong>, Marei Kriner<br />

aus Saulgrub und Samuel Köpf aus Trauchgau. Wir wünschen <strong>den</strong><br />

Gewinnern, beziehungsweise deren Kindern, viel Freude<br />

beim Lesen eines kindgerechten Briefes, der nur an sie<br />

gerichtet ist.<br />

js<br />

Neuer TV-Sender<br />

<strong>für</strong>s Oberland<br />

Seeshaupt | Der in Seeshaupt beheimatete Filmemacher<br />

Walter Steffen hat im Zuge der Corona-Krise<br />

einen neuen Online-TV-Sender gegründet.<br />

Er heißt OLAtv, ist abrufbar auf OLAtv.<br />

de und zeigt verschie<strong>den</strong>e Filmbeiträge aus<br />

Kultur, Wirtschaft, Sozialem, Sport und Kommunalpolitik,<br />

die immer einen direkten Bezug<br />

zum Bayerischen Oberland haben. In <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Wochen und Monaten wird der Sender<br />

auch Portraits zu starken Persönlichkeiten<br />

aus der Region veröffentlichen. Aufgebaut hat<br />

Walter Steffen sein<br />

„Herzens-Projekt“ gemeinsam<br />

mit Steffen<br />

Mühlstein, der unter<br />

anderem <strong>den</strong> Online-<br />

Kanal von „Sport1“ mit<br />

inzwischen mehreren<br />

Millionen Abonnenten<br />

großgemacht<br />

hat.<br />

js<br />

Vorgezogene Revision im<br />

Schongauer Plantsch<br />

Schongau | Normalerweise<br />

fin<strong>den</strong> die Revisionsarbeiten<br />

im Schongauer<br />

Plantsch immer im<br />

Herbst statt. Aufgrund<br />

der Corona-bedingten<br />

Schließung Mitte März<br />

nutzt das Team jedoch<br />

die Zeit, um alle notwendigen<br />

Instandhaltungsmaßnehmen<br />

<strong>für</strong> das Jahr<br />

<strong>2020</strong> schon jetzt zu treffen. Läuft alles nach<br />

Plan, wird der Badebetrieb Ende <strong>Juli</strong> wieder<br />

aufgenommen. Insofern dürfte das Erlebnisbad<br />

mit großer Saunalandschaft sowie Rutschen,<br />

Beachvolleyballplatz, Soccer-Käfig und mehreren<br />

Kinder-, Erholungs- und Schwimmbecken<br />

im Innen- und Außenbereich auch in <strong>den</strong> Sommerferien<br />

zu gewohnten Öffnungszeiten – jedoch<br />

unter Einhaltung vorgegebener<br />

Hygienemaßnahmen – besucht wer<strong>den</strong>.<br />

js


BE THE<br />

FUTURE<br />

Wir bil<strong>den</strong> aus<br />

UPM Schongau produziert mit rund 540 Mitarbeitern jährlich bis zu 740.000 Tonnen<br />

Rollendruckpapiere und zählt zu <strong>den</strong> größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit.<br />

In unserer Papierfabrik bil<strong>den</strong> wir qualifizierte Auszubil<strong>den</strong>de (m/w/d) <strong>für</strong> folgende<br />

vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildungsberufe aus:<br />

• PAPIERTECHNOLOGE<br />

• INDUSTRIEMECHANIKER<br />

• ELEKTRONIKER FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />

Ob einer der Berufe gut zu Dir passt, kannst Du gerne in einem Schnupperpraktikum<br />

bei uns herausfin<strong>den</strong>. UPM Schongau bietet außerdem Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

stu<strong>den</strong>tische Praktikanten, Werkstu<strong>den</strong>ten, Bacheloran<strong>den</strong> und Masteran<strong>den</strong><br />

sowie Möglichkeiten zum Studium mit vertiefter Praxis. Hast Du Interesse?<br />

Dann informiere Dich online unter www.upmpaper.de/ausbildung oder per<br />

E-Mail an contacthr.de@upm.com.<br />

UPM GmbH, Werk Schongau<br />

Joana Barthmann<br />

joana.barthmann@upm.com, Telefon: 08861/213-394<br />

Wir liefern erneuerbare und verantwortungsvolle Lösungen sowie Innovationen<br />

<strong>für</strong> eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe. Unser Konzern besteht aus<br />

sechs Geschäftsbereichen: UPM Biorefining, UPM Energy, UPM Raflatac,<br />

UPM Specialty Papers, UPM Communication Papers und UPM Plywood.<br />

Als Branchenführer im Bereich Nachhaltigkeit schließen wir uns dem 1,5<br />

Grad-Ziel der Vereinten Nationen an, um durch wissenschaftlich fundierte<br />

Maßnahmen <strong>den</strong> Klimawandel abzumildern. Wir beschäftigen weltweit<br />

etwa 18.700 Mitarbeiter und unsere Umsatzerlöse liegen bei etwa 10,2<br />

Mrd. Euro pro Jahr. Die Aktien von UPM wer<strong>den</strong> an der Wertpapierbörse<br />

Nasdaq Helsinki Ltd notiert. UPM Biofore – Beyond fossils. www.upm.de


Kriminal- und Verkehrsstatistik <strong>für</strong> 2019<br />

1 616 Straftaten<br />

und 1 269 Unfälle<br />

Schongau | Im Zuständigkeitsbereich<br />

der Polizeiinspektion Schongau<br />

sind im vergangenen Jahr 1616<br />

vollendete und versuchte Straftaten<br />

registriert wor<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> geht<br />

aus der jüngsten Kriminal- und<br />

Verkehrsstatistik hervor. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr (2018) hat es<br />

somit 103 Straftaten mehr gegeben.<br />

Nahezu gleichgeblieben im<br />

Vergleich zu 2018 ist die Anzahl der<br />

Körperverletzungen. 2018 waren<br />

es 308 Fälle, im Jahr 2019 mit 309<br />

Fällen lediglich einer mehr. Wobei<br />

es im Bereich der gefährlichen und<br />

schweren Körperverletzung im Jahr<br />

2019 61 Fälle gegeben hat – das<br />

sind drei mehr als im Jahr 2018.<br />

Deutlicher zugenommen haben<br />

die Fälle in Sachen Diebstahl und<br />

Einbruch. Von 306 Fällen im Jahr<br />

2018 ist die Zahl im Jahr 2019 auf<br />

323 Delikte angestiegen. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

eine Steigerung um knapp<br />

sechs Prozent. Im Detail betrachtet<br />

handelte es sich um 68 La<strong>den</strong>diebstähle,<br />

43 Fahrraddiebstähle und<br />

acht Wohnungseinbrüche sowie<br />

versuchte Wohnungseinbrüche.<br />

Wiederum nahezu i<strong>den</strong>tisch im<br />

Vergleich zu 2018 waren<br />

die 127 Betrugs-<br />

und die 209 Sachbeschädigungsdelikte.<br />

Ebenfalls gleichbleibend:<br />

Rauschgiftdelikte. Hierbei<br />

hatte die Schongauer Polizei im<br />

Jahr 2018 135 Fälle zu bearbeiten.<br />

Im Jahr 2019 waren es 134. Wie<br />

seit mehreren Jahren schon handelte<br />

es sich überwiegend um<br />

Verstöße aufgrund von Besitz oder<br />

Handel mit Cannabisprodukten.<br />

Im Jahr 2019 konnten die Beamten<br />

der Schongauer Polizei 969<br />

Tatverdächtige ermitteln. Darunter<br />

befan<strong>den</strong> sich 23 Kinder, 166<br />

Jugendliche und sogenannte Heranwachsende,<br />

199 Frauen und 770<br />

Männer. 300 von <strong>den</strong> 969 Tatverdächtigen<br />

waren nichtdeutscher<br />

Herkunft – das entspricht einer<br />

Quote von 31 Prozent. Außerdem<br />

stan<strong>den</strong> 179, das entspricht 18,47<br />

Prozent, unter Alkoholeinfluss.<br />

Aufklärungsquote<br />

bei 75 Prozent<br />

Verkehrsunfälle im Jahr 2019<br />

musste die Schongauer Polizei<br />

insgesamt 1 269 bearbeiten – das<br />

sind 16 Unfälle mehr gewesen<br />

als noch im Jahr 2018.<br />

Bei 160 dieser Unfälle<br />

wur<strong>den</strong> 221 Personen verletzt.<br />

2018 verletzten sich 307 Personen<br />

bei 216 Unfällen. Leider ereigneten<br />

sich im Jahr 2019 auch zwei Unfälle<br />

mit tödlichem Ausgang. Einmal<br />

verstarb an <strong>den</strong> Folgen der Verletzungen<br />

ein Pkw-Fahrer, einmal<br />

eine Radfahrerin. Relativ deutlich<br />

angestiegen, um 18,85 Prozent,<br />

sind Fälle von Unfallfluchten. 2018<br />

waren es noch 244, vergangenes<br />

Jahr 290, von <strong>den</strong>en auch nur 116<br />

aufgeklärt wer<strong>den</strong> konnten. Umso<br />

erfreulicher, dass die Anzahl von<br />

Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss<br />

von 28 (im Jahr 2018) auf<br />

13 gesunken ist. Trotzdem fahren<br />

noch immer viel zu viele Personen<br />

alkoholisiert Auto. Im Rahmen von<br />

Verkehrskontrollen konnten die<br />

Beamten der Schongauer Polizei<br />

bei 81 Personen einen unzulässigen<br />

Alkoholwert oder vorherigen<br />

Drogenkonsum feststellen. Insgesamt<br />

betrachtet kann die Sicherheitslage<br />

im Schongauer Altlandkreis<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2019 aber – wie<br />

bereits <strong>für</strong> 2018 auch – als gut eingestuft<br />

wer<strong>den</strong>. Auch deshalb, weil<br />

die Aufklärungsquote der Schongauer<br />

Polizei bei erfreulichen 75<br />

Prozent liegt.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 61


STOA169 – umstritten, aber einzigartig<br />

Säulenhalle<br />

internationaler Kunst<br />

Polling | Künstler Bernd Zimmer<br />

lebt seit 1984 in Polling. Ähnlich<br />

lange schwärmt der heute 71-Jährige<br />

von einem weltweit einzigartigen<br />

Kunstprojekt – von einer nach<br />

allen vier Seiten offenen Halle,<br />

deren Dach getragen wird von mit<br />

Kunst versehenen Säulen. Auf diese<br />

außergewöhnliche Idee gekommen<br />

ist er im Winter 1989 / 90, als er<br />

erstmals Südindien bereiste. Dort<br />

faszinierten ihn nicht nur die Tempelanlagen<br />

und Heiligtümer der<br />

Hinduisten. Auch das Drumherum<br />

und Davor begeisterte ihn: Hallen<br />

und Gänge, in <strong>den</strong>en die Gläubigen<br />

vor und nach Besuchen der<br />

eigentlichen Heiligtümer verweilen<br />

konnten. Zimmers Gedanke: Eine<br />

ähnliche „Wartehalle“ in Deutschland<br />

errichten, wobei jede einzelne<br />

Säule individuell von einem anderen<br />

Künstler gestaltet wer<strong>den</strong> soll.<br />

30 Jahre später wird seine Idee<br />

Wirklichkeit. Auf einem naturbelassenen<br />

Grundstück süd-westlich<br />

von Polling, unweit der Roßlaichbrücke<br />

an der B472, entsteht gerade<br />

diese Säulenhalle. Getauft<br />

wurde das Projekt mit dem Namen<br />

STOA169. Der Begriff „STOA“ geht<br />

auf eines der wirkungsmächtigsten<br />

philosophischen Lehrgebäude<br />

in der abendländischen Geschichte<br />

zurück – eine Säulenhalle auf dem<br />

Marktplatz von Athen. Die Zahl<br />

„169“ steht <strong>für</strong> 169 Säulen. Letztere<br />

Angabe stimmt inzwischen nicht<br />

mehr. „Aus konzeptionellen Grün<strong>den</strong><br />

sind es weniger Säulen gewor<strong>den</strong><br />

als ursprünglich geplant“,<br />

sagt Bernd Zimmer. 121 anstatt 169<br />

Säulen, die mit 3,90 Meter allesamt<br />

gleich hoch sind, jedoch mit<br />

27 bis 91 Zentimetern Durchmesser<br />

unterschiedlich dick. Ursprünglich<br />

sollte jede einzelne Säule separat<br />

im Bo<strong>den</strong> verankert wer<strong>den</strong>. Aufgrund<br />

des dort lehmigen, feuchten<br />

Bernd Zimmer (vorne) lebt seit 1984 in Polling.<br />

Er hat das STOA169-Projekt initiiert.<br />

Bo<strong>den</strong>s, wäre dies allerdings –<br />

wenn überhaupt – technisch nur<br />

sehr aufwändig und teuer umsetzbar<br />

gewesen. Nun stehen diese<br />

121 Säulen auf einem 1 400 Quadratmeter<br />

großen Betonfundament<br />

inmitten der Natur.<br />

Künstler<br />

aus aller Welt<br />

Gebaut wird das Projekt auf einem<br />

insgesamt 35 000 Quadratmeter<br />

großen Areal, das Bernd Zimmer<br />

von einem Landwirt gekauft –<br />

und schließlich seiner eigens<br />

gegründeten Treuhandstiftung<br />

„STOA169“ übergeben hatte. Die<br />

Gesamtkosten des Projekts, inklusive<br />

Grundstückskauf, belaufen<br />

sich auf rund 6,5 Millionen Euro.<br />

Ein Viertel der Kosten wird vom<br />

Bayerischen Kulturfonds getragen,<br />

der Rest von der STOA169-Stiftung,<br />

darüber hinaus von der Sparkassenstiftung<br />

sowie von der Art Mentor<br />

Foundation mit Sitz in Luzern.<br />

Im Kern sind die Säulen allesamt<br />

62 | <strong>altlandkreis</strong>


Die ersten kunstvoll gestalteten Hüllen sind montiert.<br />

aus Stahlbeton aufgebaut. Die<br />

künstlerische Gestaltung erfolgt<br />

letztlich in Form von großen Hüllen,<br />

die seit Beginn des Jahres mit<br />

Hilfe eines Autokrans übergestülpt<br />

wer<strong>den</strong>. Bernd Zimmer ist es gelungen,<br />

dass jede einzelne Säule<br />

von einem anderen, zum Teil namhaften<br />

Künstler designt wurde.<br />

Einige kommen aus Deutschland,<br />

Österreich, Italien und der Schweiz.<br />

Andere aus Israel, dem Iran, der<br />

Türkei oder Syrien. Wieder andere<br />

aus China, Japan, Taiwan. Oder aus<br />

Australien, <strong>den</strong> USA, Mexiko sowie<br />

Indien. Insgesamt stammen die am<br />

Projekt beteiligten Protagonisten<br />

aus fünf Kontinenten.<br />

Über Sinn, Schönheit und Wertigkeit<br />

einzelner Hüllen lässt sich<br />

sicherlich streiten. Die wohl günstigste<br />

Säulenverkleidung ist eine<br />

klassische Schuttrutsche aus dem<br />

Baugewerbe. Die schwerste eine<br />

Aufstapelung von zahlreichen<br />

Metallplatten mit einem Gesamtgewicht<br />

von neun Tonnen. Die<br />

edelste eine aus Holz geschnitzte<br />

Knoten-Hülle, komplett überzogen<br />

mit echtem Gold. Und im Zentrum<br />

der Halle? Dort steht nicht die von<br />

Bernd Zimmer gestaltete Säulenhülle,<br />

sondern eine rundherum<br />

verspiegelte, in der sich alle anderen<br />

„Werke“ zeigen.<br />

Freier und<br />

kostenloser Zugang<br />

Aus logistischen Grün<strong>den</strong> wurde<br />

das Vorhaben in zwei Bauabschnitte<br />

unterteilt. Die ersten 81 Säulen<br />

wer<strong>den</strong> bis Ende September mit<br />

Hüllen bestückt. Die restlichen 40<br />

bis zum Frühsommer 2021. Final<br />

wird schließlich das Dach aus Fertigbeton-Elementen<br />

– integrierte<br />

Aussparungen sorgen <strong>für</strong> natürlichen<br />

Lichteinfall von oben – auf<br />

diese 121 Säulen montiert. Kurzum:<br />

Läuft alles nach Plan, ist die Säulenhalle<br />

im Sommer 2021 komplett<br />

fertig. Und dann <strong>für</strong> Mensch und<br />

Wildtier Tag und Nacht frei und<br />

kostenlos zugänglich.<br />

Es soll ein Ort zum Innehalten, Abschalten<br />

und Bestaunen wer<strong>den</strong>.<br />

Und ein Ort, der ein Zeichen setzt<br />

in Sachen „globales Miteinander“.<br />

Wie intensiv das Projekt von der<br />

regionalen, nationalen und internationalen<br />

Bevölkerung letztlich<br />

an- und wahrgenommen wird,<br />

könne Bernd Zimmer „im Vorfeld<br />

überhaupt nicht einschätzen“. Fakt<br />

ist: Dieses Projekt polarisiert. Pollings<br />

ehemalige Bürgermeisterin<br />

Felicitas Betz wurde diesbezüglich<br />

mangelnde Transparenz vorgeworfen.<br />

Vereinzelte Bürger aus Polling<br />

und Umgebung sind schlichtweg<br />

entsetzt über die Genehmigung<br />

eines solchen Millionen-schweren<br />

Projekts – Größenwahn und unnötiger<br />

Flächenfraß in Zeiten offensichtlicher<br />

Naturschutz- und<br />

Klimawandelprobleme sind deren<br />

Argumente.<br />

Neubürgermeister Martin Pape<br />

blickt nun zuversichtlich in die Zukunft<br />

und möchte mit mehr Transparenz<br />

und Kommunikation das<br />

Positive des Projekts in <strong>den</strong> Mittelpunkt<br />

rücken. Schließlich kann<br />

ein weltweit einzigartiges Kunstprojekt<br />

<strong>den</strong> touristischen Wert von<br />

Polling und Umgebung immens<br />

steigern.<br />

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Aus dem Vereinsleben der „D’Schwalbenstoaner“<br />

Nette Anekdoten<br />

zum 100-Jährigen<br />

Hohenfurch | Aufgrund Corona haben<br />

sie das <strong>für</strong> Mitte <strong>Juli</strong> geplante<br />

97. Lechgautrachtenfest absagen<br />

müssen. 100 Jahre alt ist der Hohenfurcher<br />

Trachtenverein trotzdem<br />

gewor<strong>den</strong>. „Vielleicht können<br />

wir im Herbst wenigstens unseren<br />

Jubiläums-Festabend nachholen“,<br />

sagt Vorsitzender Franz Linder mit<br />

spürbar vorsichtigem Optimismus.<br />

Ehrungen verdienter Mitglieder,<br />

Auftritte der Jugend und Aktiven,<br />

musikalische Umrahmung der<br />

Hohenfurcher Blaskapelle und<br />

nette Anekdoten aus der Vereins-<br />

Chronik – es würde sicherlich ein<br />

unvergessener Abend wer<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> die derzeit 240 Mitglieder der<br />

D’Schwalbenstoaner, die zu Anfangszeiten<br />

unter einem anderen<br />

Namen aufgetreten sind. Denn<br />

gegründet wurde der Verein am 9.<br />

Mai 1920 als die „Lustigen Schwalbenstoaner“.<br />

Und zwar aus einem<br />

Junggesellenverein heraus. Bauernknechte,<br />

die zum Arbeiten nach<br />

Hohenfurch gekommen waren,<br />

brachten die Tradition des Schuhplattelns<br />

aus südlicheren Gebieten<br />

Bayerns mit in die Schönachgemeinde<br />

– und waren zu Beginn<br />

alles andere als beliebt. Linder<br />

weiß von einem schweren Stand<br />

des Vereins in <strong>den</strong> ersten Jahren,<br />

weil Gemeinde und Kirche gegen<br />

die regelmäßigen, geselligen Zusammentreffen<br />

waren. So fehlte<br />

es <strong>den</strong> Gründungstrachtlern nicht<br />

nur an finanzieller, sondern auch<br />

an moralischer Unterstützung.<br />

Erst, als 1922 der damalige Vorsitzende<br />

Sepp Kohler die Ehre hatte,<br />

in Steinga<strong>den</strong> bei der Gräfin von<br />

Dürkheim vorstellig zu wer<strong>den</strong>,<br />

hatte sich die Lage des Vereins<br />

verbessert. Kohler bekam von der<br />

Gräfin nicht nur eine Spende überreicht<br />

– die Frau setzte sich sogar<br />

mit dem damaligen Hohenfurcher<br />

Pfarrer in Verbindung und erklärte<br />

ihm Sinn und Zweck der „Lustigen<br />

Schwalbenstoaner“. Prompt<br />

klappte es auch mit der ersten Vereinsfahne,<br />

die am 14. Mai 1922 –<br />

gemeinsam mit dem Patenverein<br />

„Alpenrose Peiting“ – geweiht<br />

wurde.<br />

Zentrale Bedeutung<br />

der Vereinsfahne<br />

Hintergrund: Die Fahne eines<br />

Trachtenvereins nimmt seit jeher<br />

eine zentrale Bedeutung ein, weil<br />

sie bei allen feierlichen und kirchlichen<br />

Anlässen an vorderster Front<br />

mitgeführt wird, somit stets das Gesicht<br />

des jeweiligen Vereins bildet.<br />

Ihr Anschaffungspreis ist aufgrund<br />

aufwändiger Näh- und Stickarbeiten<br />

hoch. Die Hohenfurcher<br />

generierten damals das notwendige<br />

Geld – neben der Spende –<br />

mit Theaterspielerei sowie monatlichen,<br />

ja sogar wöchentlichen Mitgliedsbeiträgen.<br />

Den Kern um die Vereinsfahne der<br />

D’Schwalbenstoaner bil<strong>den</strong> seit jeher<br />

die Aktiven Plattler und Dreherinnen.<br />

25 sind es derzeit bei <strong>den</strong><br />

Erwachsenen, 50 im Kinder- und<br />

Jugendbereich, was <strong>für</strong> einen Ort<br />

mit rund 1650 Einwohnern eine<br />

gute Quote darstellt – Helmut Linder,<br />

von 1969 bis 2002 Jugendleiter<br />

der Schwalbenstoaner, legte mit<br />

seinem außeror<strong>den</strong>tlichen Engagement<br />

<strong>den</strong> Grundstock <strong>für</strong> eine<br />

überaus aktive und erfolgreiche<br />

Jugendarbeit. Trotzdem dürfen<br />

die Vereinsverantwortlichen in<br />

Sachen Ehrenamts-Engagement<br />

nicht nachlassen, um Tradition und<br />

Brauchtum im digitalen Zeitalter<br />

weiter aufrechtzuerhalten. In einer<br />

immer schnelllebigeren Zeit möchten<br />

sich die Wenigsten langfristig<br />

Bildmaterial aus 1920, dem Gründungsjahr der D'Schwalbenstoaner.<br />

64 | <strong>altlandkreis</strong>


Milbenstopp<br />

biologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Zum 100-Jährigen wurde<br />

dieses Gruppenbild gemacht —<br />

dann kam Corona.<br />

Herzliche Gratulation<br />

10 Jahre<br />

und vielen Dank <strong>für</strong> die<br />

gute Zusammenarbeit mit<br />

Herrn Peter Ostenrieder<br />

an Regelmäßiges bin<strong>den</strong>. Deshalb<br />

hofft Franz Linder auf einen engagierten<br />

Nachfolger. Der 61-Jährige<br />

wird heuer nach 27 (!) Jahren als<br />

Vorstandsvorsitzender des Hohenfurcher<br />

Trachtenvereins aufhören.<br />

Länger war nur Sepp Kohler in diesem<br />

ehrenwerten Amt tätig – neun<br />

Jahre vor Beginn und 20 Jahre<br />

nach Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />

„Er hat <strong>den</strong> Krieg und die Gefangenschaft<br />

überlebt, weil er als gelernter<br />

Hufschmied ein geachteter<br />

Mann war“, sagt an dieser Stelle<br />

Johann Nepomuk alias Hans Linder,<br />

der Vater von Franz Linder, der<br />

ebenfalls stolze 24 Jahre Vorsitzender<br />

des Vereins war, heuer seinen<br />

90. Geburtstag feiert und in Trachtlerkreisen<br />

bekannt ist als „Sei gegrüßt“.<br />

Seine Art des „Willkommen<br />

heißen“ hat sich derart stark in der<br />

Trachtenszene manifestiert, dass<br />

die Hohenfurcher sogar ihr Gautrachtenfest<br />

mit dem Slogan „Sei<br />

gegrüßt“ beworben hatten. „<strong>Das</strong><br />

Gautrachtenfest zum 100-jährigen<br />

Vereinsjubiläum, im Jahr meines<br />

90ers, wäre natürlich eine schöne<br />

Sache gewesen“, sagt Hans Linder,<br />

der aufgrund des geplatzten<br />

Traumes trotzdem nicht traurig ist,<br />

stattdessen lieber ein paar nette<br />

Anekdoten von früher erzählt.<br />

In <strong>den</strong> Saustall<br />

gesperrt<br />

Zum Beispiel die aus 1976, als<br />

der Maibaum nach dem B17-Bau<br />

erstmals nicht im Unter-, sondern<br />

Oberdorf aufgestellt wurde. Die<br />

Winde, mit <strong>den</strong>en die Trachtler<br />

<strong>den</strong> 30-Meter-Baum aufrichteten<br />

wollten, hatte ausgelassen.<br />

Die Schwalben, die nur als Attrappe<br />

<strong>für</strong>s Zeitungsfoto alibimäßig<br />

– man wollte ein Aufstellen<br />

von Hand vorgaukeln – unter <strong>den</strong><br />

Baum gehalten wur<strong>den</strong>, sind unter<br />

der Stammeslast zusammengebrochen.<br />

Ebenso der Maibaum<br />

selbst – sechs Meter von der Spitze<br />

gemessen. Beim Abtransport der<br />

Maibaumspitze brach Linder sich<br />

„Gott sei Dank nur“ einen Zeh, die<br />

anderen Vereinskamera<strong>den</strong><br />

blieben unverletzt. Allerdings war<br />

die Schmach des stümperhaften<br />

Aufstellversuchs derart groß,<br />

dass die Trachtler noch in der<br />

darauffolgen<strong>den</strong> Nacht <strong>den</strong> abgebrochenen<br />

Baum mit Stahlrohr<br />

und Kugelspitze präparierten –<br />

und bis zum nächsten Morgen sicher<br />

aufstellten.<br />

Weniger gefährlich, da<strong>für</strong> fast noch<br />

peinlicher, war einst der Versuch,<br />

<strong>den</strong> Kinsauer Maibaum zu stehlen.<br />

Ein Maulwurf hatte die Hohenfurcher<br />

im Vorfeld verraten, weshalb<br />

die Kinsauer bestens vorbereitet<br />

waren auf <strong>den</strong> „Besuch“ der<br />

Schwalbenstoaner. Sie packten<br />

Martl Westermeier, damals als Fahrer<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Klau auserkoren, und<br />

sperrten ihn in einen Saustall —<br />

so lange, bis die Hohenfurcher<br />

<strong>den</strong> Forderungen der Kinsauer zustimmten:<br />

50 Liter Freibier und eine<br />

deftige Brotzeit. Auch unvergessen:<br />

Die Plattler-Proben im Winter, die<br />

früher im Saal des Gasthauses Negele<br />

stattfan<strong>den</strong>. Dort war es so<br />

Die Aktivengruppe (oben) beim „Laubentanz“.<br />

kalt, dass der damalige Musikant –<br />

kein Witz – mit Fäustlingen Ziach<br />

spielte.<br />

Heute proben die Hohenfurcher<br />

Plattlergruppen im wohltemperierten<br />

Pfarrheim. Preisplatteln,<br />

Gaufest-Teilnahme, Alm- oder<br />

Kirchweihfest, Gauwallfahrt, Bin<strong>den</strong><br />

und Verkaufen von Palm- und<br />

Kräuterbüschel – die Liste alljährlicher<br />

Aktivitäten ist noch viel länger.<br />

Ob in absehbarer Zeit doch noch die<br />

Umsetzung eines weiteren Gaufestes<br />

dazukommt? „Frühestens 2023,<br />

da die Lechgautrachtenfeste die<br />

kommen<strong>den</strong> zwei Jahre bereits<br />

an Seestall und Epfach vergeben<br />

sind“, sagt Franz Linder, der etwas<br />

hin- und hergerissen ist in Sachen<br />

„Jubiläum nachholen“. Einerseits<br />

wäre es ein tolles Festwochenende<br />

<strong>für</strong> Hohenfurch und Umgebung.<br />

Andererseits passt die Ausrichtung<br />

eines Gautrachtenfestes nicht<br />

wirklich zum dann 103. Geburtstag.<br />

Bis dahin hätten die Vereinsverantwortlichen<br />

je<strong>den</strong>falls Zeit, eine<br />

Lücke in ihrer Chronik zu schließen.<br />

Zwar wissen sie seit jeher, dass der<br />

Name „D’Schwalbenstoaner“ von<br />

einer früheren Trinkwasserquelle<br />

stammt – die Quelle am Schwalbenstein<br />

an der Lechhalde südöstlich<br />

von Hohenfurch. Wann und<br />

warum dieses „Lustige“ aus dem<br />

Vereinsnamen verschwand, weiß<br />

bis heute jedoch niemand. Nicht<br />

mal Johann Nepomuk Linder, das<br />

leibhaftige Vereinslexikon der Hohenfurcher<br />

Trachtler.<br />

js<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 65<br />

Klimazone<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Do. und Fr. 10 - 12 und 14:30 - 18 Uhr<br />

mit Terminvereinbarung


<strong>Juli</strong> /


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

mi 01.07.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

LECHBRUCK<br />

do 02.07.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

fr 03.07.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

<strong>August</strong><br />

ROTTENBUCH<br />

<strong>2020</strong><br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 04.07.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 05.07.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />

Anmeldung unter 08860 / 582.<br />

Siehe Anzeige Seite 28<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wanderausstellung „gerade<br />

wild. Alpenflüsse“ des Deutschen<br />

Alpenvereins im Flößermuseum.<br />

Bis 26.7. je<strong>den</strong> Donnerstag und<br />

Sonntag. Siehe Seite 22<br />

mo 06.07.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

aLTENSTADT<br />

di 07.07.<br />

15.00 Uhr<br />

Trauercafé im Pfarrsaal<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

mi 08.07.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

LECHBRUCK<br />

do 09.07.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite. 22<br />

Schongau<br />

fr 10.07.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 11.07.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 12.07.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

mo 13.07.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

mi 15.07.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

do 16.07.<br />

Schongau<br />

16.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Entdecke Schongau<br />

mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />

<strong>für</strong> Kinder von 5 – 9 Jahren. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 241-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />

> > > Blutspendetermine im <strong>altlandkreis</strong><br />

Di, 7. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Fr, 24. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau BRK-Haus<br />

Mo, 27. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau BRK-Haus<br />

Mo, 27. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 67


Individuelle Becher und Tassen<br />

werbemugs.de<br />

by ostenrieder.com<br />

Erlebnis-Führungen<br />

in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

• Stadt-Führungen:<br />

<strong>Juli</strong> – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />

• Themen-Führung:<br />

- "Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau"<br />

• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong> • Kinder-Führungen<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong><br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

fr 17.07.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 18.07.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 19.07.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

aLTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

1. Orgelkonzert in der Basilika<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />

Anmeldung unter 08860 / 582.<br />

Siehe Anzeige Seite 28<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

mo 20.07.<br />

Schongau<br />

16.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Entdecke Schongau<br />

mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />

<strong>für</strong> Kinder von 5 – 9 Jahren.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 241-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

mi 22.07.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

LECHBRUCK<br />

do 23.07.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

fr 24.07.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

sa 25.07.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Mit der Henkerstochter<br />

durch das mittelalterliche<br />

Schongau“. Kosten: 12 €. Anmeldung<br />

unter 08861 / 241-181 oder<br />

touristinfo@schongau.de. Siehe<br />

Seite 22 und Anzeige links<br />

<strong>Juli</strong> /<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz


ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

so 26.07.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

PEITING<br />

9.45 Uhr<br />

Fahrzeug- und Reisesegen am<br />

Parkplatz der Bachstraße<br />

aLTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

2. Orgelkonzert in der Basilika<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

mo 27.07.<br />

Schongau<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

<strong>August</strong><br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

<strong>2020</strong><br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

mi 29.07.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit Michael<br />

Burghart und als Sprecher H. H.<br />

Pfarrer Dr. Robert Kröpfl in der<br />

Wallfahrtskirche<br />

LECHBRUCK<br />

do 30.07.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

fr 31.07.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Grillfest der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

Schongau am Fußballplatz.<br />

Geschirr mitbringen! Nur<br />

bei schönem Wetter<br />

sa 01.08.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />

Anmeldung unter 08860 / 582.<br />

Siehe Anzeige Seite 28<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 02.08.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

aLTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

3. Orgelkonzert in der Basilika<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

mo 03.08.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

mi 05.08.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

LECHBRUCK<br />

do 06.08.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

fr 07.08.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige links<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Lange Ba<strong>den</strong>acht im Wellenfreibad<br />

mit Bewirtung<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung in der<br />

Decker-Halle<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 08.08.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

aLTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

4. Orgelkonzert in der Basilika<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

Schongau<br />

so 09.08.<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 69


Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wanderausstellung „Mensch.<br />

Natur.Art“ von Rainer Etzroth im<br />

Flößermuseum. Bis 6.9. je<strong>den</strong><br />

Sonntag. Siehe Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

mo 10.08.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

di 11.08.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“<br />

von Caroline Kistler im Dachs-<br />

Bräustüberl. Eintritt frei. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

mi 12.08.<br />

Schongau<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong><br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

LECHBRUCK<br />

do 13.08.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

fr 14.08.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 15.08.<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

Schongau<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit Stefan Tome und<br />

als Sprecher Diakon Dietmar Pohl<br />

in der Wallfahrtskirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

so 16.08.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

mo 17.08.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

Bad BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEITING<br />

mi 19.08.<br />

<strong>Juli</strong> /<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

LECHBRUCK<br />

do 20.08.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

fr 21.08.<br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

aLTENSTADT<br />

18.00 Uhr<br />

Führung in der romanischen<br />

Basilika St.Michael. Treffpunkt am<br />

Parkplatz der Basilika. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

Schongau<br />

sa 22.08.<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489


so 23.08.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

mo 24.08.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

mi 26.08.<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Siehe Anzeige Seite 54<br />

LECHBRUCK<br />

do 27.08.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

<strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

fr 28.08.<br />

Heute erscheint<br />

der neue <strong>altlandkreis</strong><br />

Schongau<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung unter 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 22 und Anzeige Seite 68<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

sa 29.08.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

so 30.08.<br />

Schongau<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Seite 58 und Anzeige Seite 4<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Siehe<br />

Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

mi 31.08.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

Änderungen und Fehler<br />

vorbehalten<br />

> > > So erreichen Sie <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 41.<br />

juli / august <strong>2020</strong> | 71

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