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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2020

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<strong>Das</strong> große Freilaufgehege — ein Paradies zum Austoben.<br />

Verkehrsunfall verwickelt, verweigerte<br />

jedoch <strong>den</strong> Abtransport mit<br />

einem Rettungswagen so lange,<br />

bis Christa Hofmann deren Katzen,<br />

die ebenfalls im Unfallauto waren,<br />

aus dem Auto geholt und in ihre<br />

Pension, quasi in Sicherheit, gebracht<br />

hatte. Letzteres zeigt, wie<br />

wichtig manchen Menschen ihre<br />

Haustiere sind. Allen voran Katzen,<br />

„die in ihrem Wesen sehr anmutig<br />

und in ihrer Liebe zu 100 Prozent<br />

rein sind“. Egal, ob „Herrchen“<br />

arm oder reich, alt oder jung,<br />

krank oder gesund ist – eine Katze<br />

verhält sich immer so, wie sie gerade<br />

möchte, behandelt demnach<br />

alle gleich. „Womit übrigens viele<br />

Menschen nicht klarkommen“, so<br />

Christa Hofmann über <strong>den</strong> deutlichen<br />

Unterschied zu Hun<strong>den</strong>, die<br />

sich entgegen einer Katze vom<br />

Mensch erziehen und dominieren<br />

lassen.<br />

Käfighaltung<br />

ein No-Go<br />

Privat besitzt Christa Hofmann<br />

zwei Katzen. Dank Liebe zu <strong>den</strong><br />

Vierbeinern hat sie ihre schwerste<br />

Zeit des Lebens schneller und besser<br />

verkraftet. „Es ist sogar wissenschaftlich<br />

erwiesen, dass das<br />

Schnurren einer Katze Heilungsprozesse<br />

beschleunigt.“ Christa<br />

Hofmann besiegte eine schwere<br />

Krebserkrankung und schöpft<br />

nach wie vor aus der Zuneigung<br />

ihrer vierbeinigen Gäste und diesem<br />

allabendlichen Gruppenkuscheln<br />

mit <strong>den</strong> Katzen neue Kraft.<br />

Letzteres war jedoch nicht der<br />

Gründungs-Grund ihrer Katzenpension<br />

vor rund 20 Jahren. „Wir<br />

hatten unsere Katzen immer auf<br />

Geschäftsreisen mitgenommen,<br />

aber eine unserer Katzen wollte irgendwann<br />

nicht mehr Autofahren,<br />

hat das deutlich signalisiert.“ In<br />

ähnlichem Zeitraum hörte Christa<br />

Hofmann zufällig übers Radio<br />

von einer guten Katzenpension,<br />

brauchte jedoch eine gefühlte<br />

Ewigkeit, bis sie schließlich deren<br />

Adresse ausfindig machen konnte.<br />

„Bei der Recherche nach dieser<br />

Pension habe ich festgestellt, dass<br />

es generell nur wenige Katzenpensionen<br />

gibt – und noch weniger,<br />

die gut sind.“ Darüber hinaus<br />

sind die meisten auf Käfighaltung<br />

ausgerichtet, „was <strong>für</strong> mich allein<br />

aus tierpsychologischer Sicht ein<br />

absolutes No-Go ist“. Nachdem<br />

feststand, dass Christa Hofmann<br />

und ihr Mann ein eigenes Haus<br />

bauen möchten, planten sie <strong>den</strong><br />

Neubau in Epfach von Beginn an<br />

so, dass auch eine Katzenpension<br />

Platz hat im Einfamilienhaus.<br />

Große Fenster, offene Räume und<br />

eine große Katzenklappe zum<br />

wunderschönen, im Hang liegen<strong>den</strong><br />

Freigehege sowie ein Büro<br />

mit separatem Eingang ist letztlich<br />

das tolle Ergebnis. Zugelassen<br />

wurde die Pension allerdings erst,<br />

nachdem Christa Hofmann ihre<br />

berufliche Qualifikation nachgewiesen,<br />

alle notwendigen Prüfungen<br />

bestan<strong>den</strong> und das zuständige<br />

Veterinäramt die Räumlichkeiten<br />

genehmigt hatte.<br />

Nassfutter morgens<br />

und abends<br />

Auffallend beim Betreten der Pension<br />

ist eine gewisse Ordnung, die<br />

sich wie ein roter Fa<strong>den</strong> aus der<br />

Katzen-WG die Treppe hinunter<br />

bis ins Pensions-Büro zieht. Dort<br />

fin<strong>den</strong> sich von allen Kun<strong>den</strong> angelegte<br />

Karteikarten. Sortiert nach<br />

<strong>den</strong> Namen der Katzen, findet<br />

dort Christa Hofmann mit einem<br />

Handgriff alle wichtigen Daten zu<br />

Tier und Besitzer. „Lilly“ bei <strong>den</strong><br />

Weibchen und „Felix“ bei <strong>den</strong><br />

Männchen sind zwei Klassiker<br />

unter <strong>den</strong> Katzennamen, die nicht<br />

selten mehrfach zur gleichen Zeit<br />

in der 150 Quadratmeter großen<br />

Wohnung sowie im nochmals 150<br />

Quadratmeter großen Freigehege<br />

anzutreffen sind. Christa Hofmann<br />

kann die schnurren<strong>den</strong> Schleicher<br />

trotzdem auseinanderhalten und<br />

stets beim richtigen Namen nennen<br />

und kennt ihre Eigenheiten.<br />

Nicht unwichtig, wenn es morgens<br />

sowie abends gegen 18 Uhr leckeres<br />

Nassfutter (verschie<strong>den</strong>e Sorten)<br />

zu fressen gibt. Und danach?<br />

„Wird wieder gekuschelt“, sagt<br />

Christa Hofmann. Selbstverständlich<br />

in der Gruppe.<br />

js<br />

Wir<br />

sind<br />

<strong>für</strong> Sie<br />

da!<br />

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