21.07.2020 Aufrufe

Wirtschaftsspiegel 2019: Marke Arbeitgeber & Recruiting

Die 62. Ausgabe des Wirtschaftsspiegels der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) steht unter dem Leitthema "Arbeitgeber". Was mache einen guten Chef aus, was müssen die Angestellten mitbringen und wie hält man seine Arbeitnehmer möglichst lange im Unternehmen?

Die 62. Ausgabe des Wirtschaftsspiegels der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) steht unter dem Leitthema "Arbeitgeber". Was mache einen guten Chef aus, was müssen die Angestellten mitbringen und wie hält man seine Arbeitnehmer möglichst lange im Unternehmen?

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AUS DER HEIMAT<br />

>><br />

SANDRA WAGNER<br />

DIE LKW-FAHRENDE WEIN-<br />

PRINZESSIN MIT POWER UND<br />

WORK-LIFE-BALANCE<br />

Ihre Städtereisen plant die sympathische<br />

Jungwinzerin ganz anders: Sie beliefert ihre<br />

Kunden nicht nur regelmäßig in der Region<br />

(in Begleitung ihres Vaters) persönlich, einmal<br />

im Jahr tourt sie sogar durch Deutschland<br />

bis in den hohen Norden und hängt – je<br />

nach Stadt – gerne mal ein paar Tage Städtereise<br />

für sich dran. Sie stört sich in keinster<br />

Weise an der Firmenbezeichnung „Ludwig<br />

Wagner & Sohn“, denn ihren „Mann“ steht<br />

sie im Weinbusiness längst. Das Thema<br />

Nachhaltigkeit geht sie gerne clever und<br />

mit Köpfchen an und setzt insgesamt auf die<br />

„Innovation der Tradition“. Während auf ihren<br />

Fahrten die leeren Flaschen auch wieder<br />

eingesammelt werden, kommt im Weinbau<br />

die Technik zum Tragen: Durch maschinelle<br />

Bearbeitung kann sie auf Herbizide in der<br />

Beikrautbekämpfung verzichten – sie setzt<br />

auch sonst insgesamt auf Natürlichkeit, das<br />

zeigt sich auch im Geschmack des Weines:<br />

Ihr persönliches Programm heißt: Mit<br />

„Pfälzer“ Charme: „Back to The Future“ –<br />

und so eine Reise im Auftrag des Weines zu<br />

Forschungszwecken geht auch gerne mal bis<br />

in die USA zur Weingüterbesichtigung.<br />

Status: Messebesuch oder Medaillen hin<br />

oder her, mit ihrem Vater ist sie gemeinsam<br />

mit Spaß und Leidenschaft „On Tour“ und<br />

„On The Road“ auf dem Weg zum Kunden<br />

und in Richtung Zukunft – mit viel Freude<br />

an der Tradition und mit Innovation „im<br />

Gepäck“.<br />

www.dasweinhauswagner.de<br />

CHRISTIAN HARTMANN<br />

MIT HEMD UND FLIEGE FÜR MEHR<br />

LIFE-STYLE UND SPRITZIGE WEINE<br />

Cool ist nicht nur, wer kühlbare Tanks in der Weinproduktion im<br />

Einsatz hat. Wein muss bei dem innovativen Jungwinzer nicht nur<br />

spritzig sein und Stil haben, sondern auch eigene „Geschichten<br />

erzählen“. Deshalb gibt der weitblickende Weinbauer dem Wappen<br />

als neues Logo auch ein Gesicht mit Brille. Für ihn ist Wein „für<br />

immer jung und frisch“. Er bekennt sich beherzt dazu, von Erfahrung<br />

vergangener Generationen zu profitieren – dem „Bauernstyle“<br />

erteilt er aber eine klare Absage. Innovative Techniken nutzt<br />

er in der Produktion, genauso wie in der Kommunikation und im<br />

<strong>Marke</strong>ting. Der Wein der Zukunft spricht für ihn „seine ganz eigene<br />

Sprache“ in der Umsetzung von „allem“. Dafür wirft er sich in<br />

jeder Hinsicht gerne in Schale und findet: „Auch der Winzer kann<br />

mal Hemd und Fliege tragen.“<br />

CHRISTINE SCHNEIDER<br />

DIE TECHNIKBEGEISTERTE<br />

„TÜFTLERTOCHTER“, DIE NICHT<br />

NUR BEI DER „JUNGWEINPROBE“<br />

AUF INNOVATIVES SETZT<br />

Ihr Fokus liegt auf Flora und Fauna und<br />

auf der schonenden Verarbeitung – auch<br />

dafür ist neue Technik da. Bei ihr heißt es:<br />

Die Beeren müssen schmecken und ein<br />

Feuerwerk auf dem Gaumen auslösen. Das<br />

bedeutet fachlich gesehen: Der Erntezeitpunkt<br />

wird nicht mehr nach der physiologischen<br />

Reife, sondern der phänologischen<br />

bestimmt: die Beeren müssen richtig<br />

schmecken, die Kerne sollen braun sein und<br />

sich gut vom Fruchtfleisch lösen. Technisch<br />

gesehen werden Nachhaltigkeit und Fortschritt<br />

in einem praktiziert, indem der Vater<br />

Geräte optimiert und kombiniert. Ob bei<br />

den Verfahrenstechniken, der Qualität oder<br />

bei der Ausbeute: Von allen ihr zur Verfügung<br />

stehenden Technologien „liebt“ sie den<br />

Frequenzumwandler am meisten. Er wird<br />

auch als der „unterschätzte Helfer in der<br />

Kellerwirtschaft“ bezeichnet. Sie lässt es sich<br />

gerne gerbstoffarm schmecken, hat „Appetit“<br />

auf mehr und bringt frischen Wind rein<br />

ins elterliche Unternehmen: Das genießt sie<br />

auch bei der jährlichen internen Jungweinprobe,<br />

die sie selbst eingeführt hat.<br />

Status: Durch die Zusammenarbeit zwischen<br />

Vater und Tochter ist endlich mehr Zeit, um<br />

die Gärung im Weinkeller zu beobachten,<br />

während die sanfte Staffelübergabe läuft,<br />

mit viel frischem Wind in den Segeln und<br />

toller Technik am Start.<br />

www.wein-fritz-schneider.de<br />

DOMINIK BECKER<br />

DER „BODENSTÄNDIGE“, DER<br />

FOKUSSIERT ERFOLGREICH EXPANDIERT<br />

Dominik Becker setzt auf „Böden, Bestimmung, Burgunder und<br />

Bodenständigkeit“. Was die Unternehmensziele betrifft, ist der<br />

Jungwinzer „Bam-Bam-Bam“ klar fokussiert: „Burgunder und<br />

Riesling und der Vinotheksneubau“. Das Thema Bodenvielfalt<br />

beflügelt ihn und seinen Vater sogar noch zur Expansion, nachdem<br />

er seine Ausbildung bei renommierten Weinbauunternehmen<br />

und Praktika in Neuseeland und den USA absolviert hat. Das<br />

in der Vergangenheit erhaltene Lob durch den Gault Millau für<br />

den besten Spätburgunderwinzer Deutschlands nutzt der junge<br />

Weinbauer als Ansporn, die Anbauflächen des väterlichen Betriebs<br />

weiter auszubauen. Was den Einsatz der Technik betrifft, da hält<br />

sich das Unternehmen in der Kommunikation eher bedeckt. Das<br />

<strong>Marke</strong>ting spricht eine klare und moderne Botschaft, indem die<br />

Aushänge-Kollektionen beispielsweise „Weißer Kalk“, „Bunter<br />

Sand“ und „Schwarzer Ton“ heißen. Es darf auch in Zukunft immer<br />

ein bisschen Geheimnis dabei sein, solange die Qualität auf diese<br />

Weise überzeugt.<br />

Status: Seine Neupositionierung mit „The New Generation“ hat<br />

den deutlichen Fokus auf: Erfolge ausbauen, wachsen und Ausgezeichnetes<br />

weiter „bodenständig“ leisten. Die <strong>Marke</strong>tingstrategie<br />

bedeutet in dieser Branche für ihn ein offenes „Erfolgsgeheimnis“.<br />

www.beckersweine.de<br />

Status: Er war selbst nicht vom „Generationenproblem“ betroffen<br />

durch den frühen Tod des Vaters – während andere „ausziehen<br />

müssen“, um eigene Erfahrung zu sammeln. Bei ihm sind alle<br />

Zeichen auf Zukunft gestellt – das darf und soll man schmecken<br />

und sehen.<br />

www.weinguthartmann.de<br />

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