21.07.2020 Aufrufe

Wirtschaftsspiegel 2019: Marke Arbeitgeber & Recruiting

Die 62. Ausgabe des Wirtschaftsspiegels der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) steht unter dem Leitthema "Arbeitgeber". Was mache einen guten Chef aus, was müssen die Angestellten mitbringen und wie hält man seine Arbeitnehmer möglichst lange im Unternehmen?

Die 62. Ausgabe des Wirtschaftsspiegels der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) steht unter dem Leitthema "Arbeitgeber". Was mache einen guten Chef aus, was müssen die Angestellten mitbringen und wie hält man seine Arbeitnehmer möglichst lange im Unternehmen?

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MARKE ARBEITGEBER<br />

FACHKRÄFTE<br />

FINDEN UND<br />

BINDEN<br />

Karlsruhe unterstützt seine Unternehmen dabei, Fachkräfte auszubilden<br />

oder zu finden. Diese erhalten exzellente Arbeitsbedingungen und<br />

Foto Klaus Eppele<br />

Mit der Lernfabrik 4.0 steht Fach- und Nachwuchskräften ein Kompetenz- und Schulungszentrum im Bereich Industrie 4.0 zur Verfügung.<br />

umfassende Betreuung.<br />

In Karlsruhe ansässige Unternehmen<br />

müssen sich darauf verlassen können,<br />

dass sie ihren Bedarf an Fachkräften<br />

decken können. Nur so können sie auf<br />

Dauer Innovationstreiber mit hoher<br />

Expertise bleiben. Und Karlsruhe tut<br />

viel dafür, Unternehmen und Fachkräfte<br />

zusammenzubringen. Um die<br />

Unternehmen bei einer nachhaltigen<br />

Fachkräftestrategie zu unterstützen,<br />

hat die Wirtschaftsförderung Karlsruhe<br />

eine Reihe maßgeschneiderter, meist<br />

branchenspezifischer Konzepte entwickelt<br />

und umgesetzt. Der Fokus liegt<br />

auf den Bereichen Handwerk, produzierendes<br />

Gewerbe, IT- und Hightech-<br />

Unternehmen sowie Kreativwirtschaft.<br />

AUSBILDUNG UND STUDIUM<br />

VERZAHNEN<br />

Wie wichtig die Stadt das Thema Fachkräfte<br />

nimmt, zeigt sich darin, dass es<br />

ein wesentlicher Bestandteil des neuen<br />

IQ-Leitprojekts „Aktionsprogramm<br />

Handwerk“ ist. Dieses wiederum ist<br />

Teil des Korridorthemas Wirtschaftsund<br />

Wissenschaftsstadt. (Mehr dazu<br />

auf Seite 108.) Ein Baustein des Aktionsprogramms<br />

bildet die „craft.<br />

ROADSHOW“, die direkt vor Ort in<br />

den Schulen über die Karrierechancen<br />

im Handwerk informiert. Das Gemeinschaftsprojekt<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Region Karlsruhe und der<br />

Wirtschaftsförderung – unter der<br />

Schirmherrschaft von Ministerin für<br />

Kultus, Jugend und Sport Baden-<br />

Württemberg Dr. Susanne Eisenmann<br />

– soll Schülerinnen und Schüler ab der<br />

7. Klasse für das Handwerk begeistern.<br />

Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe<br />

steht hier beratend zur Seite.<br />

Die erste „craft.ROADSHOW“ war<br />

bereits ein voller Erfolg, weitere werden<br />

folgen. Die Lernfabrik 4.0 Karlsruhe<br />

verbindet Handwerk und Produktion.<br />

Im Rahmen dieses Projekts stehen zwei<br />

Karlsruher Berufsschulen als regionales<br />

Kompetenzzentrum für Betriebe offen,<br />

die sich in den Bereichen Automatisierungstechnik<br />

und Industrie 4.0<br />

weiterentwickeln wollen. Eine der<br />

beiden – die Heinrich-Hertz-Schule<br />

– geht nun noch einen Schritt weiter.<br />

Seit März <strong>2019</strong> besteht eine Kooperation<br />

mit der Hochschule Karlsruhe<br />

– Technik und Wirtschaft. Künftig<br />

sollen Inhalte der Aufstiegsfortbildung<br />

„Staatlich geprüfte(r) Techniker(in)<br />

Elektrotechnik“ auf den akademischen<br />

Studiengang Elektro- und Informationstechnik<br />

angerechnet werden. So<br />

gehen berufliche und akademische<br />

Ausbildung Hand in Hand.<br />

KOOPERATIONEN –<br />

GRENZÜBERSCHREITEND<br />

UND INTERNATIONAL<br />

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

unterstützt seit 2017 die PAMINA<br />

Fachkräfteallianz mit dem Ziel, Angebot<br />

und Nachfrage von Beschäftigung<br />

im deutsch-französischen Raum besser<br />

zusammen zu bringen. Auch wenn es<br />

um die Vermittlung internationaler<br />

Fachkräfte geht, ziehen verschiedenste<br />

Akteure an einem Strang. Die Wirtschaftsförderung<br />

arbeitet eng mit der<br />

Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt<br />

und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung<br />

(ZAV) sowie mit dem noch<br />

jungen Welcome Center der TechnologieRegion<br />

Karlsruhe zusammen.<br />

Gemeinsames Ziel ist es, Fachkräfte<br />

aus dem Ausland in die Unternehmen<br />

in Karlsruhe und der Region zu bringen<br />

und gut zu begleiten.<br />

GRÜNDUNGSERFOLGE MIT<br />

FACHKRÄFTEN VORANTREIBEN<br />

Besonders intensiv kümmert sich die<br />

Stadt Karlsruhe um die Förderung von<br />

Unternehmen in der Gründungs- und<br />

Wachstumsphase. Das sorgt dafür,<br />

dass neue Ideen und Technologien aus<br />

den Hochschulen in die Wirtschaft der<br />

Fächerstadt getragen werden. Diese<br />

Innovationsstärke wiederum macht den<br />

Standort besonders attraktiv für junge,<br />

gut ausgebildete Nachwuchskräfte.<br />

Gerade kleine, aufstrebende Firmen<br />

haben einen hohen Bedarf an Fachkräften<br />

– und sind gleichzeitig überaus<br />

interessante <strong>Arbeitgeber</strong>. Um Angebot<br />

und Nachfrage miteinander zu vernetzen,<br />

bietet die Wirtschaftsförderung<br />

umfassende Beratung für Gründerinnen<br />

und Gründer an, insbesondere im<br />

IT- und Hightech-Sektor und in der<br />

Kreativwirtschaft. Gründungen in den<br />

Bereichen der intelligenten Produktion,<br />

Industrie 4.0 und Smart Engineering<br />

profitieren ebenfalls von weitreichenden<br />

Aktivitäten der Stadt. Hier soll mit dem<br />

„Smart Production Park“ ein „Ecosystem“<br />

im Bereich der intelligenten<br />

Produktion entstehen, mit Gründerzentrum<br />

sowie einem begleitenden<br />

Netzwerk aus Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen, das den Gründerinnen<br />

und Gründern beratend zur Seite<br />

steht.<br />

NACHHALTIGE STÄRKUNG DES<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORTES<br />

Die branchenspezifischen Netzwerke<br />

der Wirtschaftsförderung haben auch<br />

das Thema Fachkräfte im Blick:<br />

Das reicht vom Organisieren und<br />

Vermitteln von Aus- und Weiterbildungsmöglich-keiten<br />

bis hin zu<br />

Rekruting-Veranstaltungen. Damit leisten<br />

Netzwerke wie CyberForum e. V.,<br />

EnergieForum Karlsruhe, Automotive.<br />

Engineering.Network – das Mobilitätscluster<br />

e. V. sowie die Gründerallianz<br />

ebenfalls einen wichtigen Beitrag, um<br />

den Wirtschafts-standort Karlsruhe<br />

nachhaltig zu stärken.<br />

OLIVER WITZEMANN<br />

Wirtschaftsförderung Karlsruhe<br />

Email: oliver.witzemann@wifoe.karlsruhe.de<br />

44 NR 62 <strong>2019</strong> WIRTSCHAFTSSPIEGEL<br />

45

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