27.07.2020 Aufrufe

Goldsteig Wandermagazin Magazin August 2020

Unterwegs am Goldstück Ostbayerns: 2020 ist für uns alle ein etwas anderes Jahr. Geprägt von einer Krise ist die Sehnsucht nach Freiheit und der Natur für jeden von uns groß. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn ein wahres Paradies vor der Haustür liegt? Der Goldsteig bietet schier unendliche Möglichkeiten den Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald zu erkunden. Egal ob Sie als Etappenwanderer unterwegs sind oder einfach mal Lust haben eine kleine Runde auf dem längsten Qualitätsweg Deutschlands zu wandern – wir versichern Ihnen, dass jeder für seinen Geschmack das passende findet. Wir blicken positiv in die Zukunft und hoffen, dass von August bis November 2020 die Veranstaltungen, die in dieser Ausgabe stehen, stattfinden können. Dennoch: Informieren Sie sich im Vorfeld, ob Veranstaltungen oder geführte Wanderungen auch wirklich durchgeführt werden – in der aktuellen Situation weiß niemand, wie es sich entwickelt. Ansonsten nehmen Sie es einfach in das Jahr 2021 als Inspiration mit.

Unterwegs am Goldstück Ostbayerns: 2020 ist für uns alle ein etwas anderes Jahr. Geprägt von einer Krise ist die Sehnsucht nach Freiheit und der Natur für jeden von uns groß. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn ein wahres Paradies vor der Haustür liegt? Der Goldsteig bietet schier unendliche Möglichkeiten den Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald zu erkunden. Egal ob Sie als Etappenwanderer unterwegs sind oder einfach mal Lust haben eine kleine Runde auf dem längsten Qualitätsweg Deutschlands zu wandern – wir versichern Ihnen, dass jeder für seinen Geschmack das passende findet.

Wir blicken positiv in die Zukunft und hoffen, dass von August bis November 2020 die Veranstaltungen, die in dieser Ausgabe stehen, stattfinden können. Dennoch: Informieren Sie sich im Vorfeld, ob Veranstaltungen oder geführte Wanderungen auch wirklich durchgeführt werden – in der aktuellen Situation weiß niemand, wie es sich entwickelt. Ansonsten nehmen Sie es einfach in das Jahr 2021 als Inspiration mit.

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Der Leiter des Großschutzgebiets stellte die Broschüre<br />

nun Bayerns Umweltminister Thorsten<br />

Glauber vor. „Der Nationalpark Bayerischer Wald<br />

hat eine herausragende Bedeutung. Er ist ein außergewöhnliches<br />

Stück Wildnis im Herzen Europas<br />

mit hoher Biodiversität und Raum für seltene<br />

Arten. Darüber hinaus ist der Nationalpark auch<br />

ein wertvolles Forschungsrefugium und ein Zentrum<br />

der Umweltbildung“, so Glauber.<br />

Davon können sich die Leser des <strong>Magazin</strong>s nun<br />

selbst überzeugen. Das Heft kann entweder kostenlos<br />

über den Publikationsshop der Bayerischen<br />

Staatsregierung (www.bestellen.bayern.de) bestellt werden oder in einer der drei großen Besuchereinrichtungen<br />

des Nationalparks bezogen werden – im Hans-Eisenmann-Haus, im Haus zur Wildnis oder im Waldgeschichtlichen<br />

Museum. Daneben ist das <strong>Magazin</strong> auch als PDF-Version auf der Homepage des Nationalparks<br />

(www.nationalpark-bayerischer-wald.de) verfügbar.<br />

50 Jahre Nationalpark<br />

Mitarbeiter im Portrait<br />

Im Zug des 50-jährigen Bestehens des Nationalparks Bayerischer Wald stellen wir Ihnen die Arbeitsbereiche<br />

des Großschutzgebiets in dieser und den nächsten Ausgaben in Form von Mitarbeiterportraits vor.<br />

Den Käuzen ins Nest geschaut<br />

Im Wald hängt ein letzter Rest Morgennebel. Die März-Luft ist eisig frisch. Und die Buchen sind noch blattlos.<br />

Dafür wird das Laub vom Vorjahr gerade aufgewirbelt. Für das Rascheln ist Helmut Hackl (54) verantwortlich.<br />

Der gelernte Forstwirt geht ganz zielstrebig durch das Meer aus Bäumen. In der rechten Hand trägt er eine lange<br />

Stange aus Aluminium. Damit will er gleich einen kurzen Blick in einen etwa 70 Zentimeter hohen Holzkasten<br />

werfen. Im Idealfall entdeckt er dabei Habichtskauz-Nachwuchs.<br />

Hackl, der seit 1981 beim Nationalpark Bayerischer Wald arbeitet, gehört zum Naturschutz-Trupp. Der kümmert<br />

sich jedes Frühjahr unter anderem um die Überprüfung der rund 100 Nistkästen, die im Schutzgebiet<br />

verteilt sind. Seit 1981 wird damit den einst ausgerotteten Habichtskäuzen geholfen, in der Region wieder Fuß<br />

zu fassen – als Teil eines Wiederansiedlungsprogramms.<br />

„Dank der Nisthilfen finden die Vögel ausreichend Brutplätze“, erklärt Hackl. Denn selbst im Nationalpark<br />

waren Hochstümpfe, also in einigen Metern Höhe abgebrochene Baumstämme, in den Anfangsjahren selten.<br />

Doch genau die an den Bruchkanten entstehenden<br />

Kuhlen sind für die seltene Eulen-Art attraktiv. Nur<br />

dort ziehen die Tiere normalerweise ihren Nachwuchs<br />

auf. Die an drei Seiten offenen, in circa acht<br />

Meter Höhe befestigten Kästen werden von Käuzen<br />

aber als Ausweichquartier angenommen.<br />

Die Maßnahme war so erfolgreich, dass die Population<br />

im Nationalpark auf 25 bis 30 besetzte Reviere<br />

angewachsen ist. Jahr für Jahr werden in Abhängigkeit von der Mäusedichte bis zu 27 Jungtiere dokumentiert –<br />

nicht nur in Nistkästen. „Da unser Wald immer wilder wird, finden auch Habichtskäuze immer öfter natürliche<br />

Brutplätze“, freut sich Hackl.<br />

Um in einen der Kästen zu blicken, schaltet der Forstwirt eine Kamera an. Die bugsiert er gekonnt mit Hilfe<br />

einer Stange in die Höhe. Diesmal jedoch ohne Tiere aufzunehmen. „Aber vielleicht warten die Käuze ja schon<br />

an der nächsten Stelle auf mich“, sagt Hackl und packt seine Ausrüstung wieder zusammen.<br />

Schüler und Lehrer mit ins Boot geholt<br />

Es regnet in Strömen. Dicke Wassertropfen hängen an den frisch ausgetriebenen Buchenblättern. Am Wanderweg<br />

entlang des Baches Deffernik in der Nähe von Zwieselerwaldhaus bilden sich langsam große Pfützen. Unterwegs<br />

ist an diesem trüben Tag kaum jemand. Außer Thomas Michler, Mitarbeiter in der Umweltbildung im<br />

Nationalpark Bayerischer Wald. „Einem Biber macht so ein Wetter doch auch nichts aus“, scherzt der 40-jährige<br />

Sozialpädagoge und reicht ein Fell dieses Tieres herum. Heute ist er mit 32 Lehrern von Nationalpark-Schulen<br />

unterwegs, die sich zum Thema Biber fortbilden und Informationen aus erster Hand möchten.<br />

Porzellanikon<br />

Hohenberg a. d. Eger<br />

VILLA &<br />

SAMMLUNG<br />

Thomas Michler bei einer Lehrer-Fortbildung.<br />

Alle Nationalpark-Schulen an einer Wand im Haus zur Wildnis.<br />

Porzellanikon<br />

Selb<br />

FABRIK &<br />

TECHNIK<br />

Regenbogen-Objekt, Otto Piene, 1974, Rosenthal AG, Selb, © VG Bild-Kunst, Bonn, <strong>2020</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich außer montags<br />

10 – 17 Uhr<br />

www.porzellanikon.org<br />

28 Habichtskauz in freier Wildbahn. Helmut Hackl beim<br />

29<br />

Brutkasten-Monitoring.<br />

<strong>Goldsteig</strong>_<strong>Wandermagazin</strong>155x112_05_<strong>2020</strong>.indd 1 13.05.<strong>2020</strong> 08:27:36

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