2. Der Mensch Don Bosco - pandiktyon

� Ein Wort über Strafen
Die Frage, die sich hier stellt, ist: Wie soll man denn überhaupt strafen ?
Dass es Regelverbote bzw. Regelüberschreitungen gibt, ist nicht zu vermeiden.
Also die berechtigte Frage : was soll der Erzieher machen ?
Wenn es denn geht, sollte man Strafen im Generellen vermeiden.
Sollte es aber dennoch zu einer prekären Situation kommen, sollte man folgendes beachten:
(1) Der Erzieher sollte sich bemühen, die Liebe des Jungen zu gewinnen. Dann ist bereits
der Entzug des Wohlwollen Strafe genug.
(2) Für junge Menschen ist das eine Strafe, was auch als Strafe betitelt wird. So hat oft ein
strenger Ton oder ein Blick mehr Wirkung als körperlicher Bestrafung.
(3) Niemals sollte man in der Öffentlichkeit strafen oder zurechtweisen, sondern immer
nur im persönlichen Gespräch, mit viel Geduld und Klugheit.
(4) Auf gar keinen Fall darf man die Jungs schlagen, an den Ohren ziehen, sie in
schmerzhafte Stellungen knien lassen oder ähnliches.
(5) Die Hausordnung sollen jedem der Jungen bekannt sein und die damit verbundene
Belohnung und Strafe. 28
Die einzige akzeptierte Strafmassnahme, die Don Bosco erlaubte, war die Entlassung.
Diese fand dann statt, wenn es absolut unmöglich war, eine Beziehung zu dem
Jugendlichen aufzubauen und dieser für die anderen gefährlich wurde.
Wenn der Jugendliche jede positive Verbesserung ablehnte, war die einzige Maßnahme, die
Don Bosco hier als adäquat empfand, die Entlassung des Jugendlichen. 29
28
Vgl. Nach Johannes Bosco: Das Präventivsystem in der Erziehung der Jugend“- „ Der Brief aus Rom „
Don Bosco aktuell S. 13 ff.
29
Vgl. „ Grundlagen der Pädagogik Don Boscos“ Reinhold Weinschenk S.142 ff.
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