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2. Der Mensch Don Bosco - pandiktyon

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4. Evaluation<br />

4.1. Probleme der Salesianer- Arbeit in den Entwicklungsländern<br />

Da es schwierig ist, hier einschlägige und kritische (!!) Fachliteratur und Statistiken zu<br />

finden, werde ich versuchen, in diesem Punkt auf meine persönlichen Erfahrungen<br />

zurückzugreifen, die ich in den <strong>Don</strong>-<strong>Bosco</strong>-Projekten in Santa Cruz de la Sierra ( Bolivien )<br />

und in Visahakapatnam ( Indien) sammeln konnte.<br />

Die Probleme, die die theoretischen Wunschziele oftmals behindern, lassen sich von den<br />

schwierigen Ausgangssituationen ( Armut, Gewalt..) blockieren:<br />

1.) unqualifizierte, unmotiviertes Personal<br />

Da die Organisationen oftmals in finanziellen Engpässen stecken und sich größtenteils<br />

durch Spenden finanzieren, wird an kompetenten Fachkräften gespart. Dies hat zur Folge,<br />

dass unqualifizierte Mitarbeiter aus den ärmeren Schichten mit Kindern und Jugendlichen<br />

arbeiten. Dies aber oft nur aus finanziellen Gründen und nicht aus intrinsischer Motivation<br />

machen. Dadurch entstehen Probleme wie Gewaltanwendung an den Kindern ( was auch<br />

an den Erziehungskonzepten der Landesstrukturen liegt) , mangelnde und wenig sinnvolle<br />

pädagogische Beschäftigung mit den Kindern ( oftmals wird ihnen wochenlang dasselbe<br />

gezeigt, ständige Wiederholung, keine Kreativität ) und fehlende Sensibilität im Umgang<br />

mit den Kindern, da sie meist selbst aus der gleichen Schicht kommen und es daher als<br />

„normal „ ansehen.<br />

<strong>2.</strong>) fehlendes Gesellschaftsbewusstsein<br />

Auch wenn eines der Projektziele der Salesianer darauf abzielt, die Gesellschaft für die<br />

Nöte der Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren, so ist dies ein schwieriges<br />

Unterfangen und oftmals einfach nicht realitätsnah.<br />

Gerade von der Mittel- und Oberschicht ( die zwar prozentual gering in den<br />

Entwicklungsländern vorherrscht, dafür aber umso größeren Einfluß hat) sind gefährdete<br />

Kinder und Jugendliche ( dazu gehören Straßenkinder, Drogenabhängige, Prostituierte,<br />

Waisenkinder, Kinder aus sozialschwachen und gewalttätigen Familien etc) die<br />

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