MEHR ALS WIRTSCHAFT| w.news 09.2020
09.2020 | w.news Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: MEHR ALS WIRTSCHAFT • Advertorial B2B Themenmagazin: Ventil-, Mess- und Regalsysteme • Familienunternehmen • Region Tauber-Franken • Logistik und Spedition • Stellenanzeigen
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IHK + Region<br />
Stimmungsbild im Einzelhandel drastisch<br />
verschlechtert<br />
Das Stimmungsbild im Einzelhandel hat sich<br />
gegenüber dem Jahresanfang 2020 per saldo<br />
drastisch verschlechtert. 35 Prozent (Vorumfrage<br />
47 Prozent) sprechen von einem guten<br />
Geschäftsverlauf, während ein Drittel (Vorumfrage<br />
9 Prozent) die aktuelle Lage als schlecht<br />
bezeichnet. Durch die Corona-Krise leiden<br />
die Einzelhändler vor allem unter logistischen<br />
Engpässen (36 Prozent), fehlenden Waren (33<br />
Prozent), Liquiditätsengpässen (31 Prozent)<br />
und einer drohenden Insolvenz (11 Prozent).<br />
60 Prozent (Vorumfrage 24 Prozent) berichten<br />
von fallenden Umsätzen. Die Konsumbereitschaft<br />
der Verbraucher scheint sich nach den<br />
Shutdown-Maßnahmen wieder etwas belebt<br />
zu haben. 32 Prozent (Vorumfrage 9 Prozent)<br />
bezeichnen das Kaufverhalten der Kunden als<br />
kauffreudig. 14 Prozent (Vorumfrage 64 Prozent)<br />
stufen es als saisonüblich angemessen ein.<br />
54 Prozent (Vorumfrage 27 Prozent) sprechen<br />
allerdings von einem zurückhaltenden Kaufverhalten.<br />
Verglichen mit dem Vorkrisenniveau<br />
ist die durchschnittlich Kundenzahl bei 60 Prozent<br />
der Befragten gesunken. 53 Prozent (Vorumfrage<br />
22 Prozent) kalkulieren zukünftig mit<br />
Umsatzrückgängen, ein Viertel (Vorumfrage 19<br />
Prozent) erwartet Umsatzsteigerungen. Größte<br />
Geschäftsrisiken sind die Corona-Pandemie (60<br />
Prozent) und die Inlandsnachfrage (43 Prozent).<br />
Die Geschäftserwartungen sind auf den niedrigsten<br />
Stand seit der Finanzkrise vor elf Jahren<br />
gefallen. 14 Prozent (Vorumfrage 12 Prozent)<br />
rechnen mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung,<br />
46 Prozent (Vorumfrage 18 Prozent)<br />
zeigen sich pessimistisch. 61 Prozent nutzen<br />
Kurzarbeit. 6 Prozent planen wie am Jahresanfang<br />
2020 Neueinstellungen, 28 Prozent (Vorumfrage<br />
9 Prozent) wollen Personal abbauen.<br />
Dienstleistungssektor: Niedrigstes Lage-Niveau<br />
seit Erhebungsbeginn<br />
Bei den Dienstleistern ist die Lageeinschätzung<br />
auf den niedrigsten Stand seit Bestehen<br />
der Zeitreihe im Jahr 1996 gesunken. 12 Prozent<br />
(Vorumfrage 39 Prozent) melden eine gute<br />
Geschäftslage, 51 Prozent (Vorumfrage 13 Prozent)<br />
sind mit dem aktuellen Geschäftsverlauf<br />
unzufrieden. Durch die Corona-Krise berichten<br />
die Dienstleister von einem rückläufigen<br />
Auftragsvolumen (71 Prozent), einem Stillstand<br />
der geschäftlichen Tätigkeit (29 Prozent) sowie<br />
Liquiditätsengpässen (29 Prozent). Besonders<br />
stark hat sich die Lage im Verkehrsgewerbe,<br />
bei den ITK-Dienstleistern und im Bereich Arbeitnehmerüberlassung<br />
verschlechtert. Auch<br />
die Reisebüros sind von der Pandemie massiv<br />
betroffen. 8 Prozent der Dienstleister (Vorumfrage<br />
33 Prozent) melden steigende Umsätze,<br />
drei Viertel (Vorumfrage 41 Prozent) klagen<br />
über Umsatzeinbußen. Beim Auftragsvolumen<br />
berichten 58 Prozent von einem Rückgang. Ein<br />
Zehntel verbuchte einen Anstieg. 19 Prozent<br />
(Vorumfrage 26 Prozent) rechnen mit einem<br />
günstigeren zukünftigen Geschäftsverlauf. 45<br />
Prozent (Vorumfrage 26 Prozent) erwarten eine<br />
Verschlechterung. Größte Geschäftsrisiken<br />
sind die Corona-Pandemie und die Inlandsnachfrage.<br />
34 Prozent planen Stellenstreichungen,<br />
elf Prozent sehen Neueinstellungen vor. 57<br />
Prozent nutzen Kurzarbeit.<br />
Extreme Einbußen in Hotellerie und Gastronomie<br />
Das Hotel- und Gaststättengewerbe hat im<br />
Branchenvergleich den extremsten Absturz<br />
der Lageurteile gegenüber dem Jahresbeginn<br />
2020 zu verzeichnen. Kein Betrieb (Vorumfrage<br />
62 Prozent) meldet im Sommer 2020 gute Geschäfte,<br />
77 Prozent (Vorumfrage 2 Prozent) sind<br />
mit der aktuellen Lage unzufrieden. Infolge der<br />
Corona-Pandemie berichten 92 Prozent von<br />
geringeren durchschnittlichen Gästezahlen, 57<br />
Prozent von Liquiditätsengpässen. 89 Prozent<br />
klagen über eine verschlechterte Ertragslage.<br />
98 Prozent nutzen Kurzarbeit. 27 Prozent erwarten<br />
eine bessere, 65 Prozent eine schlechtere<br />
Entwicklung.<br />
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SEPTEMBER 2020 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ 12 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- www.heilbronn.ihk.de