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BOLD CAR No.10

DIE KOREANISCHE PROPHEZEIUNG: HYUNDAI PROPHECY | ASTON MARTIN | PORSCHE HERITAGE DESIGN EDITION | ROLLS-ROYCE | SMALL BUT NICE: FIAT 500 HYBRID | DER WEG ZUM PROFIRENNFAHRER | GRENZENLOSE FREIHEIT: VW CALIFORNIA | MERCEDES-BENZ X-KLASSE

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LIFESTYLE / LAY’S LOFT<br />

<strong>BOLD</strong> EDITION // 43<br />

Ein gutes Restaurant in stilvoller Atmosphäre zu führen ist eine Sache – eine andere,<br />

klassische und moderne Supercars zu fahren. Der norddeutsche Gastronom Fritz Lay<br />

kombiniert das Beste aus den zwei Welten in seinem „Lay’s Loft“, einer grundrenovierten<br />

Wachsfabrik im schleswig-holsteinischen Barmstedt.<br />

Was fährt ein Mann, dessen Motto für<br />

ein erfolgreiches Arbeitsleben etwa so<br />

1972 fährt er heute noch fast täglich)<br />

sowie zwei Benelli, eine davon ist das<br />

lautet: „Man braucht Bauernschläue, Intelligenz<br />

erste serienmäßige Sechszylindermotorrad<br />

und Arbeitswillen…“ Oder: „Lieber<br />

ein gutes Geschäft mit mehreren als<br />

ein schlechtes alleine…“ Na? So etwas<br />

750 Sei von 1975. Alles Bikes, die<br />

Lay seit dem Neukauf stets behalten<br />

hat. Die Sechser-Benelli hat bei der<br />

Vernünftiges wie eine Hybridlimousine?<br />

HMT Bike Show 2014 in New York sogar<br />

Oder eher ein zukunftsgerichtetes<br />

reines Elektro-Auto? Oder doch etwas<br />

so Geschlechtsloses wie ein fettes SUV-<br />

Coupé? Weit gefehlt.<br />

den Pokal für „Best Benelli Coffee Racer<br />

Worldwide“ gewonnen – über so etwas<br />

freut sich Lay noch heute: „Ich bin eben<br />

immer noch zwölf Jahre alt …“ Zumindest<br />

im Herzen. Rein biologisch zählt er<br />

Wenn Fritz Lay, Gastronom aus Barmstedt<br />

in Schleswig-Holstein, die Tore<br />

seines Restaurants „Lay’s Loft“ öffnet und<br />

das eine oder andere Gefährt startet,<br />

fallen erst die Vögel vor Schreck aus<br />

den Bäumen und dann die Unterkiefer<br />

der Umstehenden auf Schulterniveau:<br />

Je nachdem, wie die Autos geparkt und<br />

welche gerade nicht im Service sind, kann<br />

67 Lenze, hat alle seine Schätze ganzjährig<br />

angemeldet und sieht sich nicht als<br />

Sammler, sondern als Fahrer. Der alle seine<br />

Autos am liebsten selber wäscht: „Nur<br />

dann kann man die tollen Formen fühlen,“<br />

sagt er. Überhaupt, Formen: Es geht<br />

Lay nicht um automobile Geldanlagen,<br />

sondern um Schönes und Schnelles, das<br />

er gern um sich schart.<br />

er Ferrari Testarossa, Ferrari 512 BB, das<br />

nur fünfzigmal gebaute Sondermodell<br />

Lamborghini Aventator 50 Jahre Miura,<br />

Lamborghini Huracan LP610-4 Spider,<br />

Lamborghini Espada, einen unglaublichen<br />

und schwarzen Lamborghini Countach<br />

S und den Porsche 911 turbo S aus<br />

dem Seitenflügel des großen Hauses<br />

holen. Zweiradfans entdecken außerdem<br />

noch unter anderem eine Honda Monkey,<br />

eine NSU Max, seine restaurierten Vespas<br />

von damals (die blaue Primavera von<br />

Die Liebe zu Formen und Kraft bei Automobilen<br />

begann früh – die Eltern, Weinbauern<br />

am Kaiserstuhl, waren Borgward-<br />

Fans. Und so fuhr klein Fritz „mit 7 oder<br />

8 Jahren“ und Klötzen an den Schuhen<br />

die elterliche Isabella über eigene Privatstraßen.<br />

Dann konnten langsam die vier<br />

älteren Brüder ihre frühen Träume verwirklichen<br />

– mit BMW 700 und NSU TT. „Die<br />

haben wir immer zusammen gewaschen,<br />

dann durfte ich auch mitfahren,“ erinnert<br />

sich Lay. Sein erstes Auto war allerdings<br />

ein ganz profaner Käfer 1200, der nach<br />

sieben Monaten mit Kolbenfresser liegenblieb.<br />

Seine Ausbildung als Koch, Hotelkaufmann<br />

und Kellner trieb ihn dann nach<br />

England, wo er sich etwas Geld nebenbei<br />

verdiente – als Autowäscher (natürlich!)<br />

und Mechaniker von privaten Luxuswagen,<br />

aber auch als Handwerker für<br />

alles. Sein Credo: „Einfach nur machen –<br />

aufmachen, reparieren, zumachen.“ Nach<br />

diesem Motto hat er vor allem Bäder in<br />

Ordnung gebracht. Von dem verdienten<br />

Geld kaufte er sich einen Jaguar XK 120 –<br />

„damals ein verbeultes altes Ding für 300<br />

Pfund, ein echtes Verbrauchsauto“, wie<br />

er sich erinnert. Er startete bei ein paar<br />

Bergrennen, fuhr es im Alltag, bis es ihm<br />

jemand hartnäckig abkaufen wollte. Und<br />

ihm letztlich sagenhafte 17.000 Pfund<br />

dafür bot: Der Jaguar entpuppte sich<br />

als ehemaliger Rennwagen mit bemerkenswerter<br />

Historie. Also wurde Lay<br />

schwach und verkaufte. „Nach diesem<br />

Glücksgriff besorgte ich mir einen Ferrari<br />

Dino – 190 PS, Sechszylinder, und eine<br />

betörende Karosserieform.“ Aber letztlich<br />

gab er ihn doch wieder ab: „Das ist<br />

ein tolles Sammlerauto – ich aber möchte<br />

lieber Autos zum Fahren besitzen, mit viel<br />

Kraft.“ Und so begann seine Supercarleidenschaft.<br />

Autos kamen und gingen, hier nur eine<br />

kleine Auswahl aus seinen diversen<br />

Besitztümern: Bentley Mark VI, Bentley S1,<br />

Bentley S2 Cabrio, Bentley Continental,<br />

ein Vorkriegs-Bentley Le Mans, Ferrari 308<br />

GT4, diverse Jaguar E-Type. Zwischen-

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