BOLD CAR No.10
DIE KOREANISCHE PROPHEZEIUNG: HYUNDAI PROPHECY | ASTON MARTIN | PORSCHE HERITAGE DESIGN EDITION | ROLLS-ROYCE | SMALL BUT NICE: FIAT 500 HYBRID | DER WEG ZUM PROFIRENNFAHRER | GRENZENLOSE FREIHEIT: VW CALIFORNIA | MERCEDES-BENZ X-KLASSE
DIE KOREANISCHE PROPHEZEIUNG: HYUNDAI PROPHECY | ASTON MARTIN | PORSCHE HERITAGE DESIGN EDITION | ROLLS-ROYCE | SMALL BUT NICE: FIAT 500 HYBRID | DER WEG ZUM PROFIRENNFAHRER | GRENZENLOSE FREIHEIT: VW CALIFORNIA | MERCEDES-BENZ X-KLASSE
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44 // <strong>BOLD</strong> EDITION LIFESTYLE / LAY’S LOFT<br />
durch war er auf dem Maserati-Trip und<br />
wurde Eigner von 3500 GT Coupé Vignale,<br />
Mistral Spider und Coupé, Ghibli Spider<br />
und Coupé, Sebring, Khamsin – nicht<br />
nacheinander, sondern alle gleichzeitig.<br />
Er war auch einst Herr über Facel Vega,<br />
Corvette C2, Cobra, aber die recht gusseisernen<br />
amerikanischen Motoren haben<br />
ihm nicht so zugesagt. So wandte er sich<br />
anderen Autos zu, zum Beispiel dem<br />
Lamborghini 400 GT und dem heute noch<br />
in seinem Besitz befindlichen Countach S.<br />
Das nicht ganz billige Hobby finanzierte<br />
der gelernte Kellner, Gastronom und<br />
Hotelkaufmann auch durch sein gutgehendes<br />
Hotel „Abtei“ mit Sterneküche in<br />
Hamburgs Nobel-Alsterviertel Harvestehude,<br />
das sich unter anderem durch exquisite<br />
Bäder auszeichnete. Lay hat nämlich<br />
ein Faible für Badezimmer und handelte<br />
und sammelte berühmte Badewannen<br />
– noch heute besitzt er ein Prunkstück,<br />
in dem sich einst Napoleon aalte, sowie<br />
ein weiteres Monarchengefäß – das vom<br />
ältesten Sohn der Königin Elisabeth, also<br />
von König Edward VII. Die stehen sozusagen<br />
Zimmer an Garage in Lays aktuellem<br />
Domizil. Denn 2013 wollte er sein<br />
Leben noch einmal völlig umkrempeln:<br />
Er verkaufte das Hotel und erwarb die<br />
fast verfallene Wachs- und Cerelinwerke<br />
Schlickum & Co in Barmstedt, sanierte<br />
das alte Gemäuer von Grund auf und mit<br />
viel eigener Handarbeit und eröffnete<br />
2013 das stilvolle und sehenswerte „Lay’s<br />
Loft“ mit bis zu 150 Sitzplätzen, diversen<br />
Privatsälen und Separees sowie gespickt<br />
mit historischem Spielzeug und Automodellen<br />
–„aber nur Autos, die ich selber mal<br />
besessen habe oder besitze,“ schränkt Lay<br />
ein. Die Gäste dinieren in diversen Sälen<br />
oft unter Kandelabern bei Garnelen im<br />
Kartoffelmantel, Rinderfiletspitzen oder<br />
Rumpsteak. So langsam will sich Lay aber<br />
dann tatsächlich doch mehr und mehr aus<br />
der Gastronomie zurückziehen und sich<br />
lieber Benzingesprächen, Zwölfzylindermotoren<br />
und dem Gesamtkunstwerk Auto<br />
widmen. Was bedeutet, dass er in seinem<br />
2500-Quadratmeter-Gemäuer, in dem er<br />
auch wohnt, vielleicht einen exklusiven<br />
Autoclub etabliert – „mit nicht mehr als<br />
100 Mitgliedern.“ Platz ist genug da, Stil<br />
grundsätzlich vorhanden, diverse Küchen<br />
sowieso. Da kann man dann bestens gute<br />
Geschäfte mit vielen machen, statt ein<br />
schlechtes allein einfädeln.<br />
Vielleicht kommt er dann endlich auch<br />
dazu, seine eher bodenständigen<br />
Oldtimer zu fahren. Da wäre zum Beispiel<br />
noch eine wunderschöne Alfa 1300<br />
Giulietta. Oder der weiße italienische Giftzwerg<br />
– ein restaurierter, aber originaler<br />
Fiat 500 Abarth. Der tönt wie ein Großer,<br />
und wenn Lay ihn startet, huscht ein<br />
breites Grinsen über sein Gesicht. In so<br />
einem Moment glaubt man ihm ganz<br />
besonders, wie er zu seinem Power-Leben<br />
gekommen ist: mit Bauernschläue, Intelligenz<br />
und Arbeitswille.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.lays-loft.de