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Keren Kayemeth Leisrael / ZiB<br />
Keren Kayemeth LeIsrael<br />
Jüdischer Nationalfonds in Österreich<br />
Taubstummengasse 17/5, 1040 Wien<br />
Tel 01 513 86 11<br />
info@kklwien.at<br />
DER KAMPF UM DEN HONIG<br />
Durch die aktuelle und weltweite Corona-Krise geraten<br />
im Moment so manche Dinge in Vergessenheit, die<br />
vielleicht weniger wichtig erscheinen mögen als die Pandemie,<br />
die aber ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden<br />
sollten. Ein sicher vielsagendes Beispiel dafür ist das<br />
Bienensterben, welches vor Corona nicht nur bei Naturschützern<br />
immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt<br />
hat. Dies zu Recht, denn dieses seit längerem bestehende<br />
Phänomen stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr<br />
für Mensch und Natur dar – Gefahr deswegen, weil die<br />
Honigbiene in der Natur die wichtigste Bestäuberin<br />
derjenigen Pflanzen ist, die der Mensch auch als Nahrungsmittel<br />
nutzt. Der Beitrag der Honigbienen sichert<br />
den Menschen nämlich auch den Genuss einer großen Vielfalt von<br />
frischem Obst und Gemüse. Außerdem liefert die Honigbiene auch<br />
den Rohstof für zahlreiche pharmazeutische Produkte und schützt<br />
insgesamt das ökologische System in vielen Ländern.<br />
Weil man sich auch beim KKL-JNF und seinem ökologischen Ansatz<br />
dieser Tatsachen bewusst ist, wird man nun zum Schutz der<br />
Bienen aktiv. Zusammen mit dem israelischen Imkerverband, dem<br />
Honey Council, plant der KKL-JNF nämlich, in ganz Israel rund<br />
110.000 Baum- und Strauchsetzlinge zu pflanzen. Diese Setzlinge<br />
sollen den für die Bienen so lebenswichtigen Nektar produzieren,<br />
als eine Art „Bienen-Tankstelle“. Auf diese Weise soll sichergestellt<br />
werden, dass die Bienen das ganze Jahr über genügend Nahrungsnachschub<br />
erhalten.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Imkerverband sollen diese<br />
Setzlinge in naher Zukunft kostenlos an die israelischen Bienenzüchter<br />
verteilt werden, um sie landesweit in ausgewählten Regionen<br />
anzupflanzen. Diese Setzlinge wiederum stammen aus drei Baumschulen<br />
des KKL-JNF, je eine im Süden, der Landesmitte und dem<br />
Norden. Gleichzeitig werden auf jenen Böden in Israel, die dem<br />
KKL-JNF gehören, rund 20.000 Bienenstöcke aufgestellt.<br />
Schon seit längerem unterstützt der KKL-JNF weiter auch die Honigproduktion<br />
im Kibbuz Yad Mordechai, dieser ist nahe des Gaza-<br />
Streifens gelegen. Und zwar indem dort ein Eukalyptus-Hain angelegt<br />
wurde. Auf diese Weise soll die Honig-Produktion im Kibbuz<br />
ausgebaut werden. Die Blüten des Eukalyptus blühen lange und zu<br />
einer Zeit, in der es nur sehr wenige Blüten anderer Pflanzenarten<br />
gibt. So verbessern sie die Qualität des Nektars ganz entscheidend.<br />
Ein weiterer Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist: Der Honighain<br />
ist auch ein wichtiger Verbündeter im intensiven Kampf gegen die<br />
Wüstenbildung, den sich der KKL-JNF ebenfalls seit langem auf die<br />
Fahnen geschrieben hat.<br />
Wenn wir also an Rosch Haschana, dem Neujahrsfest, in bekannter<br />
und jahrhundertealter Tradition zu Beginn der Mahlzeit wiederum<br />
die Apfelspalten in den süßen Honig tauchen, um uns<br />
so eines süßen und bekömmlichen Jahres zu versichern, müssen<br />
wir uns bewusst sein, dass dieser Honig nicht nur eine köstliche<br />
Zutat, sondern vielmehr ein mehr als lebenswichtiges Element<br />
darstellt.<br />
Keren Kayemeth LeIsrael<br />
Taubstummengasse 17/5, 1040 Wien<br />
Tel. 01 513 86 11 • info@kklwien.at<br />
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Jüdischer Nationalfonds in Österreich<br />
IBAN: AT64 1200 0104 1262 9600<br />
Vermerk: Projekt Nr. 17772<br />
KINO IM ZIB: „HARMONIA“<br />
DONNERSTAG, 10. 09. <strong>2020</strong>, 18.30 UHR<br />
Dieser Film erzählt nicht nur vom herausragenden Orchester der<br />
Jerusalemer Philharmonie. Er erzählt auch die Urgeschichte von<br />
Abraham, Sarah, Hagar und ihren Söhnen, gespielt heute in der<br />
Metropole der drei monotheistischen Religionen – eine wundervoll<br />
gefilmte, hervorragend gespielte und musikalisch exzellent<br />
durchkomponierte aktuelle biblische Geschichte, die ganz nebenbei<br />
mit den Mitteln der Musik zeigt, dass es viele Lösungen für<br />
die palästinensisch-israelischen Spannungen geben kann.<br />
Auch dieser Film wird wieder vorgestellt durch Prof. Dr. Frank<br />
Stern vom Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien.<br />
Für Fragen und Diskussionen ist breiter Raum gelassen!<br />
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.zib.or.at<br />
ZIB - Zentrum für Interkulturelle Begegnung<br />
Grabengasse 14, 2500 Baden<br />
52 insider <strong>September</strong> <strong>2020</strong>