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Gemeinde Insider September 2020

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Keren Kayemeth Leisrael / ZiB<br />

Keren Kayemeth LeIsrael<br />

Jüdischer Nationalfonds in Österreich<br />

Taubstummengasse 17/5, 1040 Wien<br />

Tel 01 513 86 11<br />

info@kklwien.at<br />

DER KAMPF UM DEN HONIG<br />

Durch die aktuelle und weltweite Corona-Krise geraten<br />

im Moment so manche Dinge in Vergessenheit, die<br />

vielleicht weniger wichtig erscheinen mögen als die Pandemie,<br />

die aber ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden<br />

sollten. Ein sicher vielsagendes Beispiel dafür ist das<br />

Bienensterben, welches vor Corona nicht nur bei Naturschützern<br />

immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt<br />

hat. Dies zu Recht, denn dieses seit längerem bestehende<br />

Phänomen stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr<br />

für Mensch und Natur dar – Gefahr deswegen, weil die<br />

Honigbiene in der Natur die wichtigste Bestäuberin<br />

derjenigen Pflanzen ist, die der Mensch auch als Nahrungsmittel<br />

nutzt. Der Beitrag der Honigbienen sichert<br />

den Menschen nämlich auch den Genuss einer großen Vielfalt von<br />

frischem Obst und Gemüse. Außerdem liefert die Honigbiene auch<br />

den Rohstof für zahlreiche pharmazeutische Produkte und schützt<br />

insgesamt das ökologische System in vielen Ländern.<br />

Weil man sich auch beim KKL-JNF und seinem ökologischen Ansatz<br />

dieser Tatsachen bewusst ist, wird man nun zum Schutz der<br />

Bienen aktiv. Zusammen mit dem israelischen Imkerverband, dem<br />

Honey Council, plant der KKL-JNF nämlich, in ganz Israel rund<br />

110.000 Baum- und Strauchsetzlinge zu pflanzen. Diese Setzlinge<br />

sollen den für die Bienen so lebenswichtigen Nektar produzieren,<br />

als eine Art „Bienen-Tankstelle“. Auf diese Weise soll sichergestellt<br />

werden, dass die Bienen das ganze Jahr über genügend Nahrungsnachschub<br />

erhalten.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Imkerverband sollen diese<br />

Setzlinge in naher Zukunft kostenlos an die israelischen Bienenzüchter<br />

verteilt werden, um sie landesweit in ausgewählten Regionen<br />

anzupflanzen. Diese Setzlinge wiederum stammen aus drei Baumschulen<br />

des KKL-JNF, je eine im Süden, der Landesmitte und dem<br />

Norden. Gleichzeitig werden auf jenen Böden in Israel, die dem<br />

KKL-JNF gehören, rund 20.000 Bienenstöcke aufgestellt.<br />

Schon seit längerem unterstützt der KKL-JNF weiter auch die Honigproduktion<br />

im Kibbuz Yad Mordechai, dieser ist nahe des Gaza-<br />

Streifens gelegen. Und zwar indem dort ein Eukalyptus-Hain angelegt<br />

wurde. Auf diese Weise soll die Honig-Produktion im Kibbuz<br />

ausgebaut werden. Die Blüten des Eukalyptus blühen lange und zu<br />

einer Zeit, in der es nur sehr wenige Blüten anderer Pflanzenarten<br />

gibt. So verbessern sie die Qualität des Nektars ganz entscheidend.<br />

Ein weiterer Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist: Der Honighain<br />

ist auch ein wichtiger Verbündeter im intensiven Kampf gegen die<br />

Wüstenbildung, den sich der KKL-JNF ebenfalls seit langem auf die<br />

Fahnen geschrieben hat.<br />

Wenn wir also an Rosch Haschana, dem Neujahrsfest, in bekannter<br />

und jahrhundertealter Tradition zu Beginn der Mahlzeit wiederum<br />

die Apfelspalten in den süßen Honig tauchen, um uns<br />

so eines süßen und bekömmlichen Jahres zu versichern, müssen<br />

wir uns bewusst sein, dass dieser Honig nicht nur eine köstliche<br />

Zutat, sondern vielmehr ein mehr als lebenswichtiges Element<br />

darstellt.<br />

Keren Kayemeth LeIsrael<br />

Taubstummengasse 17/5, 1040 Wien<br />

Tel. 01 513 86 11 • info@kklwien.at<br />

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Jüdischer Nationalfonds in Österreich<br />

IBAN: AT64 1200 0104 1262 9600<br />

Vermerk: Projekt Nr. 17772<br />

KINO IM ZIB: „HARMONIA“<br />

DONNERSTAG, 10. 09. <strong>2020</strong>, 18.30 UHR<br />

Dieser Film erzählt nicht nur vom herausragenden Orchester der<br />

Jerusalemer Philharmonie. Er erzählt auch die Urgeschichte von<br />

Abraham, Sarah, Hagar und ihren Söhnen, gespielt heute in der<br />

Metropole der drei monotheistischen Religionen – eine wundervoll<br />

gefilmte, hervorragend gespielte und musikalisch exzellent<br />

durchkomponierte aktuelle biblische Geschichte, die ganz nebenbei<br />

mit den Mitteln der Musik zeigt, dass es viele Lösungen für<br />

die palästinensisch-israelischen Spannungen geben kann.<br />

Auch dieser Film wird wieder vorgestellt durch Prof. Dr. Frank<br />

Stern vom Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien.<br />

Für Fragen und Diskussionen ist breiter Raum gelassen!<br />

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.zib.or.at<br />

ZIB - Zentrum für Interkulturelle Begegnung<br />

Grabengasse 14, 2500 Baden<br />

52 insider <strong>September</strong> <strong>2020</strong>

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