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Bnei Akiva<br />
DIE WERTE DER<br />
BNEI AKIVA<br />
Sommercamp <strong>2020</strong><br />
Das Schuljahr 2019/20 ist jetzt zu Ende und<br />
es war ein herausforderndes, jedoch unvergessliches<br />
Jahr. Nach der Absage mehrerer<br />
Camps und Tijulim ist es uns gelungen, in<br />
der ersten Ferienwoche ein unglaubliches<br />
Day-Camp zu organisieren. Wir hatten fünf<br />
Tage voller Ausflüge, sportlicher und lehrreicher<br />
Aktivitäten, Gesang und Erfahrung!<br />
Eine Woche mit vollem Programm – Klettern,<br />
Wandern, Jumpmax, Lasertag, Kino,<br />
Wasser- und Farbschlachten und noch mehr!<br />
Jedes einzelne dieser Abenteuer hat uns alle<br />
– Zewet und Chanichim – zu einer noch<br />
engeren Familie geformt, als wir schon waren.<br />
Durch die gemeinsamen Hindernisse,<br />
die gemeinsame Zeit und die gemeinsamen<br />
Erfahrungen konnten wir uns alle auf eine<br />
neue und tiefere Weise kennenlernen. Wir<br />
sind schon sehr gespannt, welche Erlebnisse<br />
im nächsten Jahr auf uns zukommen!<br />
Obwohl die Situation in der letzten Zeit<br />
nicht die Leichteste war/ist, haben wir das<br />
Allerbeste daraus gemacht. Hofentlich, werden<br />
wir nie aufhören, das Beste aus jeder Situation<br />
zu machen! Wir wünschen der ganzen<br />
<strong>Gemeinde</strong> noch einen wunderschönen<br />
und gesunden Sommer!<br />
Die Vielfalt der jüdischen Feiertage<br />
Es gibt ein grundlegendes Prinzip beim Vermarkten<br />
von einem Produkt, das besagt,<br />
dass eine Ware als einzigartig und erfolgreich<br />
präsentiert werden sollte, um sich von der<br />
Konkurrenz zu unterscheiden. Schließlich<br />
stellt jeder Kunde die Frage: „Warum sollte<br />
ich Geld oder Zeit in dieses Produkt investieren?“<br />
Dieses Konzept ist für uns alle relevant,<br />
auch wenn wir nicht direkt im Handelswesen<br />
tätig sind, denn wir verkaufen in unserem<br />
alltäglichen Leben immer etwas und<br />
sind auch Kunden von anderen Menschen.<br />
Pädagogen/innen verkaufen Werte, Schriftsteller/innen<br />
verkaufen Ideen oder Unterhaltung,<br />
Journalisten verkaufen Information<br />
und so weiter.<br />
Wir können diese Verkaufsmethode auch<br />
auf die jüdischen Feiertage anwenden. Natürlich<br />
sind alle Feiertage wichtig, doch sie<br />
würden sich folgendermaßen präsentieren:<br />
Rosch Haschana würde behaupten: „Ich<br />
bin der Erste, bei mir wurde die Welt erschafen.<br />
Ohne mich<br />
kann kein neues Jahr beginnen.“<br />
Jom Kippur steht auf<br />
und sagt: „Ich bin der<br />
heiligste Tag des Jahres.<br />
Man fastet bei mir sogar,<br />
wenn ich auf Schabbat<br />
falle. Ohne mich könnten<br />
die Sünden des Volkes<br />
nicht verziehen werden.“<br />
Schließlich würde<br />
Sukkot meinen: „Nur bei<br />
mir befiehlt die Thora,<br />
Freude am Fest zu haben.<br />
Ich bin das Fest der Erstfrüchte.<br />
Und wie soll sich das Volk sonst an<br />
die Wanderung durch die Wüste erinnern,<br />
wo sie von einer Wolken- und Feuersäule<br />
umgeben wurden?“<br />
Okay, na und? Schließlich ist jeder Feiertag<br />
einzigartig und man sollte sich auf alle<br />
gleich freuen und vorbereiten. Die Antwort<br />
ist, dass wir aus dieser Diskussion etwas lernen<br />
können.<br />
Der Mensch ist ein vergessliches Wessen,<br />
wir gewöhnen uns schnell an die ungewöhnlichsten<br />
Dinge. Ein Beispiel sind die neuen<br />
Technologien, die uns umgeben. Alle paar<br />
Monate erscheint ein neues Gerät auf dem<br />
Markt, das alle nicht neuen Geräte veraltet<br />
aussehen lässt. Oft kaufen<br />
wir uns ein neues Produkt<br />
oder Gerät, obwohl das<br />
alte kein Problem aufweist,<br />
denn wir vermissen das Gefühl<br />
der Neuheit und die<br />
Aufregung, die es mit sich<br />
bringt, wenn man ein einzigartiges,<br />
neues Produkt<br />
kauft oder bekommt.<br />
Die Vielzahl und Variation<br />
der Feiertage können<br />
uns etwas beibringen. Rosch Haschana zum<br />
Beispiel ist ein Feiertag der Erneuerung, des<br />
Optimismus und der Motivation. Diese<br />
Werte brauchen wir jedoch nicht nur einmal<br />
im Jahr, sondern über das ganze Jahr hinweg.<br />
Der Feiertag lehrt uns, dass jeder Tag<br />
ein neuer Tag ist, der das Potenzial hat, eine<br />
Verbesserung in unserem Leben zu bringen.<br />
Das Gleiche gilt für Sukkot – dieser Feiertag<br />
gibt uns ein Verständnis für die Vergänglichkeit<br />
aller materiellen Dinge: Ein<br />
Haus, ein Dach, ein bequemes Bett sind alles<br />
Dinge, die irgendwann, Gott behüte, verloren<br />
gehen könnten, doch die Verbindung zu<br />
Gott und die Spiritualität, die wir spüren,<br />
bleiben für immer.<br />
Auch bei uns in der Bnei Akiva versuchen<br />
wir, Werte zu vermitteln, die ein Leben lang<br />
halten. Wir hofen auf ein erfolgreiches und<br />
spirituelles Jahr, wo wir die Werte der Feiertage<br />
in das ganze Jahr miteinbeziehen.<br />
Die wöchentlichen Aktivitäten in der Bnei<br />
Akiva beginnen am 05. <strong>September</strong> wieder.<br />
Wir freuen uns auf Euer Erscheinen!<br />
H‘Imachem!<br />
www.ikg-wien.at 57