Jahresbericht 2010 - Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Seite 14 Jahresbericht 2010 Zusammenfassung/ Ausblick Die Goldartefakte von Varna zeigen ein reiches Formenspektrum (Abb. 3, Seite 13). Eine Synthese zwischen der klassischen Typologie, der technologischen Rekonstruktion und den chemisch unterscheidbaren Gruppen soll uns ein Bild vom Produktionsablauf und der Örganisation des kupferzeitlichen Gold- Literatur schmiedehandwerks geben. Erste Untersuchungen zur Herstellungstechnik deuten bereits auf eine hoch spezialisierte Werkstattta - tigkeit hin. Bis zum Spa tsommer dieses Jahres soll eine detaillierte Auswertung der bisher erhobenen Daten erfolgen. Vorla ufige Ergebnisse lassen bereits vermuten, dass eine enge Korrelation zwischen Typologie und chemischer Zusammensetzung besteht und somit materialtechnologischeGruppierungen zu erwarten sind (Abb. 4). Die Bildung herkunftsspezifischer Materialgruppen soll aufgrund der LA-ICP- MS-Daten neu diskutiert werden. Abb. 4 Ergebnisse der RFA-Messungen in Korrelation mit einer vorläufigen typologischen Einteilung verschiedener Perlen von Kette I-1738. Die chemische Zusammensetzung korreliert sehr gut mit den typologischen Gruppen. A. Hartmann, Prähistorische Goldfunde aus Europa II - Spektralanalytische Untersuchungen und deren Auswertung. Studien zu den Anfa ngen der Metallurgie, Band 5, 1982 . Ivan S. Ivanov, Der Bestattungsritus in der chalkolithischen Nekropole von Varna (mit einem Katalog der wichtigsten Gräber). In: J. Lichardus (Hrsg.), Die Kupferzeit als historische Epoche – Teil 1 (Bonn 1991), 125-149. Raiko Krauss, Zur Akkumulation von Prestigegütern im Westschwarzmeerraum während des 5. Jahrtausends v.Chr.. In: C. Theune, F. Biermann, R. Struwe, G.H. Jeute (Hrsg.), Zwischen Fjorden und Steppe. Festschrift fu r Johan Callmer. Studia honoraria 31 (Rahden 2010) 289-300. R. Kovacs, S. Schlosser, S.P. Staub, A. Schmiderer, & E. Pernicka, Characterisation of calibration materials for trace element analysis and fingerprint studies of gold using LA-ICP- MS. Journal of Analytical Atomic Spectrometry , 24 (2009), 476-483. S. Schlosser, R. Kovacs, E. Pernicka, D. Gu nther, & M. Tellenbach, Fingerprints in Gold. In: M. Reindel, & G. Wagner, New Technologies for Archaeology - Natural Science in Archaeology (Berlin, Heidelberg 2009) 409-436.
Jahresbericht 2010 Textilforschung an CES/REM und CEZA – zum dritten Jahr von DressID Dr. Annette Paetz gen. Schieck Seit Öktober 2007 leitet die Curt-Engelhorn-Stiftung fu r die Reiss-Engelhorn-Museen das Forschungsprojekt DressID, in dem sich europaweit Wissenschaftler diverser Fachrichtungen der Erforschung von antiker Kleidung widmen. Dieses Projekt wird zur Ha lfte von den sieben beteiligten Institutionen getragen und zur anderen von der EU- Kommission. Koordinator Abb. 1 Römisches Textilfragment aus Mainz, 5. v.Chr , Foto: S. Mitschke, REM/CEZA ist Dr. phil. habil. Michael Tellenbach, das Projektmanagement, das im CEZA lokalisiert ist, liegt bei Annette P.g. Schieck, und das Finanzmanagement wird von Monika Lange geleitet. Neben den koordinierenden Aufgaben widmen sich die DressID-Mitarbeiter des Hauses der Konzeption und Durchfu hrung der Ausstellung „DressCode im Alten Rom – Kleidung und Identita t in der Antike“. Diese Ausstellung wird vom 18. Ma rz bis 29. Juli 2012 erstmals an den REM pra sentiert, reist dann weiter an das Naturhistorische Museum in Wien, wo sie ab dem 16. September 2012 bis zum 13. Januar 2013 gezeigt wird, und im Anschluss wird sie in Spanien zu sehen sein. „DressCode“ pra sentiert sa mtliche Forschungsergebnisse des EU- Projektes mit Hilfe von originalen Textilfunden, bildlichen Darstellungen wie Skulpturen, Reliefs und Wandmalereien, aber auch Rekonstruktionen von Gewa ndern und Bekleidungselementen, erga nzt mit Filmsequenzen und 3D- Animationen. Daru ber hinaus wird von Mitarbeitern der CES und REM in enger Verbindung mit dem CEZA auch aktiv geforscht. Faseranalyse mittels verschiedener optischer Methoden wie dem Rasterelektronenmikroskopiebilden einen Schwerpunkt, aber auch die 14C- Datierung oder beispielsweise die Strontiumanalyse sind wesentliche Verfahren, die die moderne Textilforschung auf ein ganz neues Niveau versetzen und weitreichende Erkenntnisse zu archa ologischen Fragestellungen ermo glichen. 2010 markiert in dem auf fu nf Jahre konzipierten Forschungsprojektes eine bedeutende Phase, in der eine erste Erfolgsbilanz gezogen werden kann. Das Interesse an dem in der Archa ologie lange vernachla ssigten Gebiet der Textilforschung ist vor allem durch die vielseitigen Aktivita ten des Projektes und durch das Aufzeigen modernerHerangehensweisen unter Verwendung von naturwissenschaftlichen Methoden deutlich gestiegen. Besonders markant war dies gerade im Jahr Abb. 2 Schulterdekor einer ehemals weißen Leinentunika, Ägypten, 4.-5. Jh. n.Chr., REM Inv. Nr. IV Af 9565, Foto: C. Breckle, REM 2010 zu spu ren, denn zu keiner Zeit haben mehr Textiltagungen mit archa ologischem Schwerpunkt stattgefunden. Diese wurden nicht nur von Projektmitarbeitern veranstaltet oder mitgestaltet, sondern erstmals haben große archa ologische Fachtagungen wie TRAC gleich mehrere Sessions zum Thema Textilarcha ologie eingerichtet, wo man solche zuvor als zu speziell abgelehnt hatte. Bei all diesen Tagungen waren DressID-Projektteilnehmer zugegen und haben fu r eine gro ßere Aufmerksamkeit beim Umgang mit archa ologischen Textilien gesorgt. Seite 15
Seite 1 und 2: Jahresbericht 2010
Seite 3 und 4: Jahresbericht 2010 Doktoranden Vere
Seite 5 und 6: Jahresbericht 2010 Veranstaltungen
Seite 7 und 8: Jahresbericht 2010 Daru ber hinaus
Seite 9 und 10: Jahresbericht 2010 Die Geschichte d
Seite 11 und 12: Jahresbericht 2010 schungsstand zur
Seite 13: Jahresbericht 2010 beizumessen ist
Seite 17 und 18: Jahresbericht 2010 Ein weiterer Fok
Seite 19 und 20: Jahresbericht 2010 Untersuchungen v
Seite 21 und 22: Jahresbericht 2010 unterschiedliche
Seite 23 und 24: Jahresbericht 2010 Die Materialien
Seite 25 und 26: Jahresbericht 2010 Abb. 4 Zeitliche
Seite 27 und 28: Jahresbericht 2010 KÖRFMANN, M. Ö
Seite 29 und 30: Jahresbericht 2010 Jahresbericht 20
Seite 31 und 32: Jahresbericht 2010 Hier wurden die
Seite 33 und 34: Jahresbericht 2010 Tätigkeitsberic
Seite 35 und 36: Jahresbericht 2010 nach Angaben in
Seite 37 und 38: Jahresbericht 2010 zugeordnet werde
Seite 39 und 40: Jahresbericht 2010 The examined sam
Seite 41 und 42: Jahresbericht 2010 č ina artefačt
Seite 43 und 44: Jahresbericht 2010 blage, but of in
Seite 45 und 46: Jahresbericht 2010 Weitere Forschun
Seite 47 und 48: Jahresbericht 2010 Nürnberg: 80. V
Seite 49 und 50: Jahresbericht 2010 Publikationen 20
Seite 51 und 52: Jahresbericht 2010 Meliksetian, K.,
Seite 53: Jahresbericht 2010 Institut fu r In

Jahresbericht 2010 - Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?