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Jahresbericht 2010 - Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH

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Seite 30 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Abb. 1 (links) Lumineszenzmessgerät,<br />

Foto: S. Lindauer<br />

Abb. 2 (rechts) Datierbare<br />

Ereignisse<br />

Das Lumineszenzlabor<br />

begann seine Arbeit nach<br />

der Ero ffnung des Klaus-<br />

Tschira-Labors im Juli<br />

<strong>2010</strong>. Da die Einrichtung<br />

nicht komplett ist, konnten<br />

noch keine gro ßeren Auftra<br />

ge angenommen und<br />

bearbeitet werden. So lag<br />

der Schwerpunkt auf<br />

Echtheitstests und kleineren<br />

Auftra gen, die keine<br />

hohe Genauigkeit erforderten<br />

und mit der vorhandenen<br />

Ausstattung bearbeitet<br />

werden konnten.<br />

Das Labor beinhaltet ein<br />

Chemielabor, in dem die<br />

Proben unter definierten<br />

Lichtverha ltnissen aufbereitet<br />

werden ko nnen, so<br />

dass das licht– und temperaturempfindlicheLumineszenzsignal<br />

optimal ge-<br />

∎ Quantifizierung des fossilen Anteils in heutigen Kohlenstoffverbindungen<br />

(Einsender aus der Industrie, Zementwerke).<br />

Fossiler Kohlenstoff entha lt kein 14C mehr,<br />

wodurch 14C Messungen an Kohlenstoffverbindungen aus<br />

fossilen und modernen Materialien direkt die jeweiligen Anteile<br />

ergeben. Wir nutzen diese Technik fu r die quantitative<br />

Bestimmung, fu r den Emissionshandel und die Dokumentation<br />

des rezenten 'Bio'-Anteils in Kunststoffen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Lumineszenzlabor<br />

Susanne Lindauer, Msc.<br />

Abb.2 Knochen und Textilreste aus dem Bleisarg 'Editha', Dom<br />

Magdeburg<br />

nutzt werden kann. Im benachbarten<br />

Raum befindet<br />

sich das Messgera t (Abb.1),<br />

das aufgrund seiner radioaktiven<br />

Quellen zur ku nstlichen<br />

Alpha– und Betabestrahlung<br />

der Proben, zur<br />

Vermeidung von Strahlenbelastung<br />

der dort Arbeitenden<br />

nicht im gleichen<br />

Raum steht. Es besteht die<br />

Mo glichkeit zur Thermisch-<br />

Stimulierten Lumineszenz<br />

(TL) und zur Optisch-<br />

Stimulierten Lumineszenz<br />

(OSL). Die Dosisleistungs-<br />

bestimmung, die zur Berechnung<br />

des Alters der<br />

Proben notwendig ist, wird<br />

aus den durch Neutronenaktivierungsanalyse<br />

(NAA)<br />

bestimmten Nuklidgehalten<br />

errechnet.<br />

Die erste Probe, die im<br />

neuen Labor datiert wurde,<br />

war eine Probe eines Ziegels<br />

aus Mannheim (Abb.<br />

5), der uns freundlicherweise<br />

von den Archa ologen<br />

um Klaus Wirth zur Verfu -<br />

gung gestellt wurde. An<br />

dieser Probe konnte das<br />

Gera t gut getestet werden,<br />

indem sowohl die fu r<br />

Echtheitsbestimmung bevorzugte<br />

so genannte polymineralischeFeinkornfraktion<br />

verwendet wurde, bei<br />

der nur ein sehr kleiner<br />

Korngro ßenbereich (4-<br />

11µm) beno tigt wird, als<br />

auch eine Trennung von<br />

Mineralen in einem gro ßeren<br />

Kornbereich (100-<br />

200µm).

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