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Jahresbericht 2010 - Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH

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Seite 26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Abb. 8 AGW I und Tan Ware<br />

aus Troia<br />

Bei einer Gruppe, die ausschließlich<br />

Importkeramik<br />

aus Troia entha lt, konnten<br />

bisher noch keine Aussagen<br />

u ber die Herkunft getroffen<br />

werden, außer dass<br />

es sich eindeutig nicht um<br />

lokale, troianische Keramik<br />

handelt.<br />

Zwei weitere Surveygruppen<br />

weisen auf eine oder<br />

mehrere Produktionssta tten<br />

in der su dlichen Troas,<br />

in der Region zwischen<br />

Limantepe (Larisa) und<br />

Beşiktepe (Kolonai).<br />

Mit dieser Arbeit konnte<br />

erneut besta tigt werden,<br />

dass es sich bei der in Troia<br />

gefundenen Anatolischen<br />

Grauware (AGW) und Tan<br />

Ware um lokale troianische<br />

Keramik handelt. Diese<br />

Keramik wurde zudem von<br />

Troia aus in die nahe gelegenen<br />

Siedlungen verhandelt.<br />

Aber auch die bisherige<br />

Vermutung, dass es in<br />

der Troas weitere Produktionszentren<br />

dieser spa tbronzezeitlichen<br />

Waren<br />

gibt, konnte untermauert<br />

werden.<br />

Die Kontakte zu den der<br />

Ku ste vorgelagerten Inseln,<br />

vor allem Samothrake,<br />

schlagen sich ebenfalls im<br />

keramischen Fundbild nie-<br />

der und konnten durch die<br />

Analysen zum Teil besta -<br />

tigt werden.<br />

Die 255 mittels NAA untersuchten<br />

Keramikproben<br />

konnten in 16 Gruppen mit<br />

mehr als zwei Mitgliedern<br />

zusammengefasst werden.<br />

Hinzu kommen fu nf als<br />

chemische Paare angesprochene<br />

Gruppen. Insgesamt<br />

20 Keramikproben konnten<br />

keiner dieser Gruppen<br />

zugeordnet werden und<br />

gelten bis auf weiteres als<br />

chemische Singles.<br />

Abb. 9 Vergleich der Mittelwerte einiger Gruppen der aktuellen Arbeit von SCHUBERT, C. (T-A - T-N; Su-A - Su-E,<br />

MV-A, MV-B) zu bisher veröffentlichten Gruppen von KNACKE-LOY 1994 (Troia A-D), MOMMSEN et al. 2001,<br />

MOUNTJOY – MOMMSEN 2006, MOMMSEN – PAVÚK 2007<br />

(A-TROY – D-TROY, E-TROY, MYBE, GW-A) Markierte Bereiche zeigen Ähnlichkeiten zu anderen Gruppen, die im<br />

direkten Gruppenvergleich bestätigt wurden.<br />

genutzte Elemente: Ce, Cr, Cs, Eu, Hf, La, Lu, Rb, Sc, Sm, Tb, Th, U, Yb<br />

Literatur<br />

KNACKE-LÖY, Ö. 1994:<br />

Isotopengeochemische, chemische und petrographische Untersuchungen zur<br />

Herkunftsbestimmung der bronzezeitlichen Keramik von Troia. Heidelberger<br />

Geowissenschaftliche Abhandlungen 77. Heidelberg

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