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Die lustigen Nibelungen - Volksoper Wien

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04<br />

zeitung<br />

Dez. 08<br />

Jän. 09<br />

„<strong>Die</strong> <strong>lustigen</strong><br />

<strong>Nibelungen</strong>“<br />

Birgid Steinberger


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Liebes Publikum!<br />

Das Kalenderjahr 2008 neigt sich seinem Ende zu. Für uns, die wir im<br />

und für das Theater leben, ist der Jahreswechsel keineswegs eine Zäsur<br />

oder gar eine Zeit der Ruhe.<br />

Im Gegenteil, erhöhte Aktivität ist festzustellen: Wir arbeiten auf die<br />

zweite Operetten-Premiere der Saison hin, bei der ich, erstmals an diesem<br />

Hause, als Regisseur tätig sein werde: Oscar Straus’ „<strong>Die</strong> <strong>lustigen</strong><br />

<strong>Nibelungen</strong>“, Premiere am 20. Dezember 2008.<br />

Neben dem Bewährten, auf das Sie sich freuen können – das Weihnachtskonzert<br />

am 21. Dezember wird wieder das Ensemble mit Musik<br />

und Texten präsentieren; die um diese Jahreszeit erwarteten Vorstellungen<br />

von „Hänsel und Gretel“ und der „Fledermaus“ finden natürlich<br />

ebenfalls statt –, gibt es auch Neues zu entdecken.<br />

Der Spielplan-Schwerpunkt zu Giacomo Puccini wird fortgesetzt,<br />

u. a. mit einer Soiree, welche die engen Beziehungen der <strong>Volksoper</strong> zum<br />

Werk dieses Meisters dokumentiert. An seinem 150. Geburtstag, dem<br />

22. Dezember, zeigen wir <strong>Wien</strong>s neue „Tosca“. Zu den Qualitäten dieser<br />

Produktion – leidenschaftliche Darstellung, musikalische Sorgfalt<br />

und Unmittelbarkeit durch die deutsche Sprache – möchte ich mich an<br />

dieser Stelle ausdrücklich bekennen. Nach „Tosca“, „Madama Butterfly“<br />

und „Turandot“ wird im Frühjahr auch die legendäre „Bohème“-<br />

Inszenierung Harry Kupfers wieder aufgenommen – mehr dazu in der<br />

übernächsten Ausgabe dieser Zeitschrift.<br />

Zuvor freuen wir uns auf eine weitere Erstaufführung an unserem<br />

Hause: <strong>Die</strong> Jänner-Premiere gilt Ernst Kreneks „Kehraus um<br />

St. Stephan“. Hier wird eine moderne „<strong>Volksoper</strong>“ erster Güte (wieder)<br />

zu entdecken sein.<br />

Ich wünsche Ihnen schon heute ein schönes Weihnachtsfest und viele<br />

interessante Abende in der <strong>Volksoper</strong>!<br />

Ihr<br />

Robert Meyer<br />

Direktor<br />

Inhalt<br />

04 <strong>Die</strong> <strong>lustigen</strong> <strong>Nibelungen</strong> –<br />

„Ein unglaublich spielfreudiges Ensemble“ –<br />

Robert Meyer und Andreas Schüller<br />

im Gespräch<br />

08 Oscar Straus<br />

09 Zuerst an der <strong>Volksoper</strong><br />

„Das Tal der Liebe“ und andere<br />

Uraufführungen von Oscar Straus<br />

10 Kehraus um St. Stephan –<br />

Gedanken zum „Kehraus um St. Stephan“<br />

von Michael Scheidl<br />

13 Zeitgenosse des 20. Jahrhunderts –<br />

Ein Abend für Ernst Krenek<br />

14 Wohlbekannt und neu:<br />

Repertoire und „Vissi d’arte“<br />

18 Weihnachtskonzert<br />

19 Kinder Workshop & Kinderrätsel<br />

20 Der Nussknacker<br />

22 Max und Moritz<br />

24 „… zwischen Querflöte und Singen“<br />

Sängerportrait – selbst gemacht:<br />

Andrea Bogner<br />

25 Hinter den Kulissen:<br />

Einsatz in luftiger Höhe<br />

26 Neu an der <strong>Volksoper</strong> – Neu im Ensemble<br />

28 Wohlbekannt und Gern gesehen:<br />

Repertoire und Führungstag<br />

an der <strong>Volksoper</strong><br />

30 Service<br />

Weihnachtsgeschenke aus der <strong>Volksoper</strong><br />

Impressum<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Saison 2008/09<br />

Direktor: Robert Meyer, künstlerischer Geschäftsführer<br />

Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer<br />

Zeitung Ausgabe 04, Dezember 2008/ Januar 2009<br />

Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />

Redaktionsschluss: 20. Oktober 2008<br />

Herausgeber: Verein <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong>nfreunde,<br />

Dr. Karl Giannonigasse 27, Haus 16, 2340 Mödling.<br />

Medieninhaber: <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> GmbH,<br />

Währinger Straße 78, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Redaktionsleitung: Birgit Meyer<br />

Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka, Tanja<br />

Fasching, Eva Koschuh, Alfred Oberzaucher, Prisca<br />

Olbrich, Claudia Schade, Rainer Schubert,<br />

Gerald C. Stocker, Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Gestaltung: Gregor Mohar<br />

Hersteller: Druckerei Walla<br />

Bildnachweise: Fotos „Kehraus“: © Bregenzer Festspiele<br />

/ Karl Forster; Fotos „<strong>Nibelungen</strong>“, Repertoire,<br />

„Hänsel und Gretel“, Weihnachtskonzert, „Ein Sommernachtstraum“,<br />

„Max und Moritz“, Portraitfotos<br />

Tänzer, In luftiger Höhe, Führungstag: Dimo Dimov;<br />

Fotos „Der Nussknacker“: Axel Zeininger; Foto Oscar<br />

Straus entnommen aus: Franz Mailer: Weltbürger<br />

der Musik. Eine Oscar-Straus-Biographie; <strong>Wien</strong> 1985;<br />

Foto Giacomo Puccini entnommen aus: Marisa di Gregorio<br />

Casati u. a.: „Vissi d‘arte, vissi d‘amore. Puccini.<br />

Vita, immagini, ritratti“, Grafiche Step, Parma 2003


<strong>Die</strong> <strong>lustigen</strong><br />

<strong>Nibelungen</strong><br />

Burleske Operette in drei Akten<br />

Text von Rideamus (Fritz Oliven)<br />

Musik von Oscar Straus<br />

Premiere am Samstag, 20. Dezember 2008<br />

Weitere Vorstellungen am<br />

29. Dezember 2008,<br />

2., 6., 13., 20., 30. Jänner 2009,<br />

6., 22. Februar 2009,<br />

2. März 2009<br />

Dirigent: Andreas Schüller<br />

Regie: Robert Meyer<br />

Ausstattung: Christoph Cremer<br />

Dramaturgie: Birgit Meyer<br />

Gunther: Michael Kraus<br />

Ute: Regula Rosin<br />

Dankwart: Kurt Schreibmayer<br />

Volker: Karl-Michael Ebner<br />

Giselher: Martina Dorak<br />

Kriemhild: Renée Schüttengruber / Renate Pitscheider<br />

Hagen: Lars Woldt<br />

Siegfried von Niederland: Robert Wörle / Jörg Schneider<br />

Brünhilde: Birgid Steinberger / Barbara Payha<br />

Ein Vogel: Johanna Arrouas<br />

Erstaufführung an der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />

Stefan Mickisch spielt und erklärt …<br />

… Oscar Straus’ „<strong>Die</strong> <strong>lustigen</strong> <strong>Nibelungen</strong>“<br />

am Mittwoch, 17. Dezember 2008, 19:30 Uhr<br />

„Ein unglaublich spielfreudiges<br />

Ensemble“ –<br />

Robert Meyer und<br />

Andreas Schüller<br />

im Gespräch mit Birgit Meyer<br />

<strong>Die</strong> meisten Zuschauer denken bei „<strong>Nibelungen</strong>“<br />

spontan an den „Ring des <strong>Nibelungen</strong>“ von<br />

Richard Wagner oder „Das <strong>Nibelungen</strong>lied“ bzw.<br />

die <strong>Nibelungen</strong>-Sage. Wie wurden Sie aufmerksam<br />

auf das doch eher unbekannte Werk von<br />

Oscar Straus?<br />

Robert Meyer: Es ist nicht gänzlich unbekannt,<br />

weil es ja seinerzeit in <strong>Wien</strong> gespielt wurde – erstaunlicher<br />

Weise nicht an der <strong>Volksoper</strong>. Das Stück<br />

ist eine Persiflage auf das Deutschtum, auf das<br />

<strong>Nibelungen</strong>lied und natürlich auch auf Richard<br />

Wagner. Darin liegt ein ganz großer Reiz insofern,<br />

weil knapp zwei Wochen vor unserer Premiere am<br />

20. Dezember an der Staatsoper „Götterdämmerung“<br />

Premiere haben wird. Das heißt: <strong>Die</strong> Zuschauer der<br />

Staatsoper können sich dort zuerst einmal das Original<br />

ansehen und dann die humoristischere und<br />

sicher auch kürzere Fassung an der <strong>Volksoper</strong>.<br />

Könnten Sie kurz skizzieren, worum es in den<br />

„Lustigen <strong>Nibelungen</strong>“ geht?<br />

Robert Meyer: <strong>Die</strong> Handlung spielt am Hof der<br />

Burgunder in Worms. Dorthin hat Gunther dummerweise<br />

Brünhilde eingeladen, er möchte sie freien,<br />

weiß aber, dass Brünhilde nur den nimmt, der<br />

sie im Zweikampf besiegt. Er muss also gegen sie<br />

im Zweikampf antreten! Zu Beginn des Stückes sitzt<br />

er da und macht sich eigentlich schon in die Hose,<br />

weil es noch keinem, außer Siegfried, gelungen ist,<br />

Brünhilde zu besiegen. <strong>Die</strong> Verwandten sind alle<br />

ganz entsetzt, dass dieser dumme Bub sich so weit<br />

aus dem Fenster gelehnt hat. <strong>Die</strong> Hoffnung, dass<br />

Hilfe auftaucht, kommt in Person des Siegfried.<br />

Der wird gebeten, dem guten Gunther zu helfen<br />

und bekommt dafür Gunthers Schwester Kriemhild<br />

zur Frau. Mit Hilfe der berühmten Tarnkappe<br />

wird Siegfried – unsichtbar – an Gunthers Seite<br />

den Zweikampf führen. Um es kurz zu machen: Es<br />

kommt zur Doppelhochzeit mit einem riesigen Fest,<br />

wo alles zertrümmert wird, „weil die Germanen<br />

ja so lustig sind“. In der Nacht will Brünhilde von<br />

Gunther dann das, was sich eine Frau von ihrem<br />

Mann in der Hochzeitsnacht erhofft … Vorher muss<br />

sie noch ihre Kräfte loswerden und will mit ihrem<br />

Mann raufen – der hat panische Angst davor, zu<br />

unterliegen. In dieser Verzweiflung bittet Gunther<br />

Siegfried erneut um Hilfe. Nun kommt es, mitten in


Robert Meyer, Andreas Schüller<br />

der Nacht, zu einer fatalen Szene: Brünhilde merkt nicht,<br />

dass der Mann, der plötzlich so stark ist, nicht Gunther<br />

sondern Siegfried ist. Aber Gunther befindet: Der Mann<br />

geht mir zu weit! – Und dreht das Licht an. Nun können<br />

es alle sehen: Siegfried wird in einer höchst fatalen Situation<br />

mit Brünhilde ertappt! – <strong>Die</strong> Katastrophe ist perfekt.<br />

Dann gibt’s noch die Figur des Hagen, der die ganze Zeit<br />

damit beschäftigt ist, herauszufinden, wo dieser Siegfried<br />

verwundbar ist. Das sind alles rasend komische Szenen!<br />

Natürlich mit einem Happy End.<br />

Andreas Schüller, Sie sind der musikalische Leiter der<br />

Produktion. Noch einmal die Frage: Der Titel führt sofort<br />

zu Assoziationen mit der Musik von Richard Wagner. Wie<br />

kann man sich die Musik von Oscar Straus vorstellen?<br />

Andreas Schüller: Oscar Straus ist ein Eklektizist im<br />

besten Sinne. Man hat aber an einigen wenigen Stellen<br />

sehr klare musikalische Wagner-Assoziationen. Grundsätzlich<br />

versucht Straus, Wagner nicht einfach nur zu<br />

imitieren. Es ist vielmehr typische, echte Operettenmusik<br />

– man kann sagen, in der Tradition Jacques Offenbachs.<br />

Als Überbegriff ist das vielleicht am besten charakterisierend<br />

für die Musik. Man spürt außerdem sehr genau den<br />

Lehrer Max Bruch – Oscar Straus hat ja bei Max Bruch<br />

studiert. Da findet sich hin und wieder eine deutsche, romantische<br />

Färbung, zumindest was die Orchesterklänge<br />

und Harmonien angeht. Aber als guter Opernkenner hat<br />

4_<br />

Oscar Straus ganz viele Stellen eingebaut, bei denen er<br />

dem Tonfall nach natürlich auch Wagner kopiert, wobei<br />

er allerdings keineswegs nur auf die „Götterdämmerung“<br />

Bezug nimmt. Man hat eher Assoziationen an „Tannhäuser“,<br />

wenn zum Beispiel Gunther im 1. Akt den Verwandten<br />

sein Problem mit Brünhilde schildert. An dieser Stelle gibt<br />

es eine „Tannhäusereske“-Musik mit Harfen-Begleitung;<br />

dann folgen „Meistersinger“-Einschübe, später ein wenig<br />

Schubert – wie gesagt: nicht wörtlich zitiert, sondern immer<br />

nur in Tonfall an die Komponisten erinnernd.<br />

Dem <strong>Volksoper</strong>n-Publikum bekannt ist der „Walzertraum“<br />

von Oscar Straus. Kann man die Musik der beiden<br />

Werke miteinander vergleichen?<br />

Andreas Schüller: Ja und nein. Der „Walzertraum“ ist<br />

eine wirkliche <strong>Wien</strong>er Tanzoperette und die Musiknummern<br />

sind dort ganz anders ausgearbeitet. Es gibt in den<br />

„<strong>Nibelungen</strong>“ viel mehr Märsche, allerdings auch einen<br />

wunderschönen Walzer über das Rheingold. Da sind übrigens<br />

– das ist wirklich sehr raffiniert gemacht – Tonfolgen<br />

aus dem Wagnerschen „Rheingold“ zitiert, aber verpackt<br />

in einen <strong>Wien</strong>er Walzer, so dass man das Original beim<br />

besten Willen nicht wiedererkennen kann. Der Komponist<br />

hat sich da am Schreibtisch einen echten Spaß gemacht.<br />

Ansonsten würde ich sagen, dass die „<strong>Nibelungen</strong>“ eher<br />

an „Orpheus in der Unterwelt“ erinnern als an den „Walzertraum“.


Herr Direktor Meyer – Sie haben es zu Ihrem Ziel erklärt,<br />

der Operette wieder zu einem ganz besonderen Stand<br />

an der <strong>Volksoper</strong> zu verhelfen und mit „Orpheus in der<br />

Unterwelt“, „Das Land des Lächelns“ sowie „Der Vetter<br />

aus Dingsda“ bereits große Erfolge verbuchen können.<br />

Warum bedeutet Ihnen die Operette so viel?<br />

Robert Meyer: In meiner Jugend hat mir Operette überhaupt<br />

nichts bedeutet, wie wahrscheinlich in meiner<br />

Altersklasse kaum jemandem, weil wir ja nur über das<br />

Wunschkonzert gefüttert wurden. Man hat also jeden<br />

Samstag oder Sonntag „Zarewitsch“ oder „Land des Lächelns“<br />

gehört – aber nur in kleinen Ausschnitten, nur ein<br />

Lied eben. Das Genre Operette habe ich erst hier in <strong>Wien</strong><br />

als junger Schauspieler an der <strong>Volksoper</strong> kennengelernt.<br />

Ich finde, dieses Genre darf nicht untergehen, und das<br />

wird auch nicht untergehen! Ich darf darauf hinweisen,<br />

dass Karl Kraus und andere die Operette schon vor hundert<br />

Jahren für tot erklärt haben. Aber sie lebt noch immer.<br />

Man muss an die Operette wirklich ganz, ganz ernst<br />

herangehen. Genau wie man an eine Schauspielkomödie<br />

ernst herangehen muss, damit sie für das Publikum auch<br />

zum Lachen ist. –<br />

Wir haben diese Saison eröffnet mit dem „Vetter aus<br />

Dingsda“, auch ein Werk, das zuvor noch nie an der<br />

<strong>Volksoper</strong> gespielt wurde. Im Vorfeld hieß es vielfach:<br />

„Um Gottes willen, nur nicht, das interessiert doch nie-<br />

6_7<br />

manden, diese Künneke-Operette!“ Genauso ist es mir vor<br />

einem Jahr mit „Orpheus in der Unterwelt“ ergangen. Jeder<br />

hat gesagt: „Um Gottes willen, Jacques Offenbach in<br />

<strong>Wien</strong>, das funktioniert nicht!“<br />

Jetzt hoffe ich natürlich, dass Straus’ „<strong>Nibelungen</strong>“ mit<br />

der selben Begeisterung aufgenommen werden wie die<br />

beiden anderen Operetten.<br />

Apropos Lachen: Volker Klotz bezeichnet die Operette<br />

auch als „europäisches Lachtheater“. Ist Lachen das erklärte<br />

Ziel?<br />

Robert Meyer: Natürlich! Man macht sich „unten“ lustig<br />

über die Fehler, die „die da oben“ machen, und merkt vielleicht<br />

gar nicht, dass man selbst so spießig ist. Das ist ja<br />

das Schöne.<br />

Oscar Straus eröffnete 1916 seine Intendanz am Ronacher<br />

mit den „Lustigen <strong>Nibelungen</strong>“. Bei Ihnen gibt es jetzt<br />

eine gewisse Parallele, denn es ist das erste Werk, das Sie<br />

als Direktor an der <strong>Volksoper</strong> selber inszenieren.<br />

Robert Meyer: Das hat nichts damit zu tun, dass Straus<br />

das im Ronacher gemacht hat. Das Großartige ist, dass<br />

die Berliner dieses Stück abgelehnt haben, weil das Preußische,<br />

das Wilhelminische auf die Schaufel genommen<br />

wird. In <strong>Wien</strong> hingegen wurde dieses Stück damals ein<br />

großer Erfolg.


<strong>Die</strong> Besetzung der verschiedenen Rollen erfordert ein<br />

sehr großes schauspielerisches und vor allem komödiantisches<br />

Talent. Gleichzeitig sind die sängerischen Anforderungen<br />

groß. Das stellt einen vor gewisse Entscheidungen,<br />

was die Besetzung anbelangt.<br />

Robert Meyer: Wir haben hier an der <strong>Volksoper</strong> ein unglaublich<br />

spielfreudiges Ensemble. Wir haben wahnsinnig<br />

gute Sänger-Schauspieler, die man genau für diese<br />

Operetten braucht. Es gibt in den „Lustigen <strong>Nibelungen</strong>“<br />

tatsächlich sehr viele, sehr lange Dialogstellen, für die<br />

man Schauspieler braucht. Aber ich habe überhaupt keine<br />

Angst: <strong>Die</strong> Besetzung, die wir haben – die werden das<br />

ganz toll machen! Andererseits, da haben Sie natürlich<br />

recht, muss das auch ausgezeichnet gesungen werden. Es<br />

gibt z. B. ganz am Anfang ein unglaublich schönes Lied<br />

von Kriemhild, wo sie ihren Traum von ihrer Begegnung<br />

mit Siegfried erzählt. Wenn das nicht ganz schön gesungen<br />

wird, dann geht der Sache etwas sehr Wichtiges<br />

verloren. Es gibt ja in Operetten Rollen, wo man sagt, da<br />

nehme ich einen guten Schauspieler, der einigermaßen<br />

gut singen kann, das ist okay. Hier nicht! Das ist einfach<br />

zu schwierig.<br />

Andreas Schüller: Das ist ganz eindeutig: <strong>Die</strong> Hauptrollen<br />

sind damals sicherlich für „echte“ Sänger komponiert<br />

worden. Auch da kann man vielleicht den Querverweis zu<br />

Offenbach machen, der für die großen Partien natürlich<br />

ausgebildete Opernsänger benötigt hat. Also hier bei uns<br />

sind das Siegfried, Brünhilde, Gunther und Kriemhild<br />

– für die sind wirklich größere lyrische und ariose Gesangspassagen<br />

komponiert. Das wäre mit Schauspielern<br />

gar nicht besetzbar.<br />

Robert Meyer: Oder es fehlt dann eben eine ganz bestimmte<br />

Farbe.<br />

Wie sieht die Orchesterbesetzung aus?<br />

Andreas Schüller: Hier liegt der entscheidende Unterschied<br />

zu vielen anderen Operetten, auch denen Offenbachs.<br />

Wir finden bei den „Lustigen <strong>Nibelungen</strong>“ eine<br />

richtige symphonische Besetzung: mit doppelten Holzbläsern,<br />

vier Hörnern und drei Posaunen. Offenbach hat<br />

ja für seine Stücke so eine „Zwischenlösung“ gefunden mit<br />

den nur einfach besetzen Bläsern und wenigen Blechbläsern<br />

überhaupt. Für ein Stück wie die „<strong>Nibelungen</strong>“, wo<br />

es sehr teutonisch und wilhelminisch hergehen muss, erschien<br />

Straus es wohl einfach notwenig, eine große Blechbläserbesetzung<br />

zu haben.<br />

Robert Meyer: Trotz großer Orchesterbesetzung ist<br />

es aber gerade bei diesem Werk wahnsinnig wichtig,<br />

dass man den Text versteht. Und da wir Operette nicht<br />

mit Mikroports spielen, muss die Koordination zwischen<br />

Orchester und Bühne stimmen. Ich bin inzwischen<br />

so Musiktheater erfahren, dass ich weiß, wie ein<br />

Sänger stehen muss, damit er gerade bei den schwierigen<br />

Passagen einen guten Kontakt zum Dirigenten<br />

hat. Kopfstehen oder am Reck oder am Barren – was<br />

zu dem Stück auch passen würde, fällt mir gerade ein –<br />

(Schüller lacht) ist da nicht angebracht.<br />

Andreas Schüller: Hier gilt es vielleicht anzumerken,<br />

dass der wirkliche Wagner-Kundige sich amüsieren kann<br />

über die wunderbare Dichtung des Librettisten. Es ist<br />

eine echte Wagner-Persiflage, mit einer plakativen Häufung<br />

von Stabreimen, die man ja gemeinhin mit Wagner<br />

assoziiert. Zahlreiche Phantasieworte imitieren die Wagnerischen<br />

Vorlagen, eine echte Parodie, die bestens funktioniert.<br />

Insofern ist es wirklich notwendig, dass man gut<br />

und viel versteht. Dann wird auch jeder auf seine Kosten<br />

kommen …


Oscar Straus<br />

… war nicht nur einer der bedeutendsten, sondern wohl auch einer der witzigsten<br />

Operetten-Komponisten der Geschichte. Um den gutmütigen Hünen mit dem melancholischen<br />

Humor ranken sich vielerlei Geschichten und Anekdoten wie die folgenden,<br />

die wir teils der Straus-Biographie Franz Mailers, teils den Lebenserinnerungen Marcel<br />

Prawys entnommen haben:<br />

Schon sein Lehrer Max Bruch konnte oder wollte die unterschiedlichen<br />

Schreibweisen der so ähnlich klingenden<br />

Komponistennamen Strauß – Straus nicht wahrnehmen.<br />

Seinem Schüler in „ernsthaftem“ Tonsatz rief er angeblich<br />

zu: „Ich möchte Sie nie wieder sehen und ich werde Sie<br />

verfluchen, wenn Sie es jemals wagen, musikalische Mißgestalten<br />

zu fabrizieren wie Ihr erbärmlicher Namensvetter!“<br />

Mit dem späteren <strong>Volksoper</strong>ndirektor Rainer Simons<br />

geriet unser Komponist während seines Mainzer Engagements<br />

aneinander. <strong>Die</strong>ses Neujahrsbillet übergab Kapellmeister<br />

Straus seinem Direktor: „Ich hatte mir schon<br />

längst vorgenommen, Ihnen zu Neujahr eine angenehme<br />

Überraschung zu bereiten, zugleich eine Neujahrsfreude<br />

für mich. <strong>Die</strong>selbe besteht darin, Sie um Lösung meines<br />

Vertrages ab 1. 1. 1898 zu ersuchen.“ Simons nahm die<br />

„angenehme Überraschung“ postwendend an.<br />

In Berlin lernte Oscar Straus auch den Physiker Albert<br />

Einstein kennen, der ein leidenschaftlicher Hobby-Musiker<br />

war. Straus soll ihm empfohlen haben, ein Konzert in<br />

der Philharmonie bei freiem Eintritt zu geben. Allerdings<br />

sollte Einstein von jedem, der den Saal verlasse, 100 Mark<br />

einkassieren. Straus fügte hinzu: „So, lieber Einstein, werden<br />

Sie ein reicher Mann!“<br />

In <strong>Wien</strong> kam Oscar Straus (Inhaber eines beachtlichen<br />

Gesichtserkers) regelmäßig mit Richard Strauss und dem<br />

Schneider Ebenstein zum Skat zusammen. Man witzelte,<br />

hier träfen sich der Rosenkavalier, der Hosenkavalier und<br />

der Nosenkavalier …<br />

Von den Verwechslungen zwischen nicht verwandten Walzerkomponisten<br />

Johann, Richard und Oscar war bereits<br />

die Rede. Der amerikanische Präsident Harry S. Truman<br />

ließ Straus vor einem von ihm geleiteten Walzerkonzert in<br />

Washington einen Brief in die Garderobe bringen, der mit<br />

den Worten schloss: „Könnten Sie bitte den Donauwalzer<br />

als Zugabe spielen? (Ich weiß, dass Sie ihn nicht komponiert<br />

haben!)“<br />

In Hollywood war Straus Wohnungsnachbar des Komikers<br />

Buster Keaton, der sich auch als Erfinder betätigte.<br />

Als Keaton mit einer Alarmanlage für parkende Autos<br />

experimentierte und immer wieder ohrenbetäubende Sirenen<br />

aus seiner Wohnung erklangen, klopfte Straus an<br />

dessen Türe und fragte höflich: „Stört es Sie, mein Bester,<br />

wenn ich während Ihrer Experimente komponiere?“<br />

– „Aber nein, Mister Straus“, erwiderte Buster Keaton todernst,<br />

„komponieren Sie nur.“<br />

Heimat bedeutete für den Vertriebenen vielerlei. In späten<br />

Jahren notierte er: „Wie ich es heute sehe, bin ich in <strong>Wien</strong><br />

zur Welt gekommen, in Berlin berühmt geworden, in<br />

Amerika konnte ich viel Geld verdienen, Paris hat mich<br />

freundlich aufgenommen – aber zu Hause bin ich doch in<br />

Ischl.“ Daß ihn Bad Ischl postum mit der Benennung des<br />

Oscar-Strauß-Kais (sic!) geehrt hat, entbehrt nicht einer<br />

gewissen Ironie …<br />

Zum Thema Vielschreiberei entspann sich, als die alten<br />

Meister Lehár und Straus wieder einmal beisammen<br />

saßen, ungefähr folgender Dialog. Lehár: „Wir haben eigentlich<br />

viel zu viele Stücke geschrieben – ich, Sie und Leo<br />

Fall. Giacomo Puccini hat viel weniger komponiert, aber<br />

so gut wie alle seine Arbeiten waren Meisterwerke. Vielleicht<br />

hätten wir uns einige Beschränkungen auferlegen<br />

sollen.“ Oscar Straus entgegnete gelassen: „Lieber Freund,<br />

wir haben uns niemals dazu bekannt, nur Meisterwerke<br />

zu schreiben. Aber wir haben immerhin mit dem Talent,<br />

das Gott uns verliehen hat, eine lange Zeit hindurch vielen<br />

Menschen Freude bereitet. Und das war doch wohl auch<br />

keine schlechte Leistung!“<br />

(cwt)


„Das Tal der Liebe“<br />

… und andere Uraufführungen<br />

von Oscar Straus<br />

Am Theater von Mainz war es 1897 zum Konflikt zwischen<br />

dem jungen Dirigenten Oscar Straus und dem gestrengen<br />

Direktor Rainer Simons gekommen. Zwölf Jahre später<br />

präsentierte der auch in <strong>Wien</strong> als streitbar und prozessfreudig<br />

bekannte <strong>Volksoper</strong>n-Direktor ein neues Werk des<br />

allseits geachteten Komponisten: „Das Tal der Liebe“.<br />

<strong>Die</strong> Uraufführung der „musikalischen Komödie“ fand<br />

am 23. Dezember 1909 unter der musikalischen Leitung<br />

von Oscar Straus und in Rainer Simons’ Regie statt. Am<br />

selben Abend wurde die Novität auch an der Komischen<br />

Oper Berlin mit dem prominenten Dirigenten Emil<br />

Nikolaus von Rezniček erstmals gezeigt.<br />

Das auf einen Schwank Max Dreyers basierende Libretto<br />

stammt von dem Schriftsteller und Essayisten Rudolf<br />

Lothar, der zu d’Alberts „Tiefland“ das Buch verfasst hatte<br />

und unter dem bürgerlichen Namen Hans Spitzer als<br />

pointierter, treffsicherer Kritiker gefürchtet war.<br />

Worum geht es in dem Stück mit dem sonderbaren Titel?<br />

Schauplatz ist ein Dorf, in dem junge Frauen als Ammen<br />

fungieren. Markgraf Waldemar, ein Mann in den vorgerückten<br />

Jahren (bei der Uraufführung Max Aschner), bemüht<br />

sich vergeblich um seine junge Frau, die Markgräfin Isolde<br />

(Josefine Ritzinger). Der ersehnte Kindersegen will sich<br />

nicht einstellen. Vielleicht würden bei einiger Frömmigkeit<br />

die Tränklein des Leibmedikus ihre Wirkung nicht<br />

versagen. Ein tüchtigerLiebhaber<br />

der Ammen,<br />

Hans<br />

Stork (Karl<br />

Ziegler), wird<br />

als Wachposten<br />

der jungen<br />

Markgräfin bestellt.<br />

Er darf<br />

ihr den Liebesdiensterweisen<br />

und verhilft<br />

ihr zu einem<br />

prächtig geratenenThronerben.Durchaus<br />

freundliche<br />

Worte fand etwa<br />

das Tagblatt: „Oskar<br />

(sic!) Straus<br />

ist … wieder der<br />

alte geschmeidige<br />

…Operettenkom-<br />

8_9<br />

Zuerst an der…<br />

ponist, dessen letzte Partitur … sich vielleicht dadurch<br />

unterscheidet, daß sie mit noch größerer Sorgfalt gearbeitet<br />

ist.“ Das Publikum nahm die Aufführung mit langem<br />

Applaus an. Der Rezensent der Neuen Freien Presse hielt<br />

jedoch dem Kollegen der schreibenden Zunft die Mängel<br />

des Buches vor. Tatsächlich verschwand das Werk nach<br />

einigen Vorstellungen aus dem Repertoire.<br />

Am 21. Februar 1914 folgte an der <strong>Volksoper</strong> eine weitere<br />

Uraufführung mit Musik von Oscar Straus: „<strong>Die</strong> himmelblaue<br />

Zeit“, ein Singspiel aus der Zeit des <strong>Wien</strong>er Vormärz<br />

nach der Novelle von Paul Wertheimer in der Bearbeitung<br />

von Richard Batka, dem Musikkritiker, Librettisten und<br />

Übersetzer zahlreicher Opernlibretti. Um die Tänzerin<br />

Fanny Elßler (Vika Engel) ranken sich Personen, wie die<br />

des Staatsmanns Friedrich von Gentz (August Markowsky),<br />

des Malers Moritz von Schwind (Anton Zvonar) oder<br />

des Dichters Eduard Bauernfeld (Viktor Camill). Das Singspiel,<br />

von Bernhard Tittel dirigiert und von Rainer Simons<br />

„in Szene gesetzt“, konnte sich ebenfalls nicht dauerhaft<br />

im Spielplan halten.<br />

Noch einmal sollte der Versuch unternommen werden,<br />

die Musik aus dem „Tal der Liebe“ zu retten. In den<br />

wirtschaftlich schweren Jahren nach Ende des Ersten<br />

Weltkrieges entschloss sich Direktor Raoul Mader, die<br />

Kulissen aus dem Depot zu holen und das von Felix Dörmann<br />

– dem Mitlibrettisten des „Walzertraum“ – bearbeitete<br />

Werk unter dem Titel „<strong>Die</strong> galante Markgräfin“ am<br />

14. Februar 1919 unter der „persönlichen Leitung des<br />

Komponisten“ auf die Bühne zu bringen. August<br />

Markowsky führte Regie und spielte auch den alten Markgrafen,<br />

die weiteren Partien übernahmen Käthe Rantzau<br />

(Markgräfin) und Marcell Noë (Hans Stork). Auch diese<br />

Fassung als Spieloper konnte sich nicht auf Dauer bewähren.<br />

So versank die Musik endgültig mit dem Stück.<br />

Abschließend sei noch ein Ereignis erwähnt: Am 28. Mai<br />

1909 erreichte „Ein Walzertraum“ während eines Gastspiels<br />

des Carltheaters an der <strong>Volksoper</strong> den Rekord der<br />

00. Aufführung. <strong>Die</strong> legendäre Mizzi Zwerenz war als<br />

Franzi zu erleben. Richard Waldemar spielte den Grafen<br />

Lothar und Karl Blasel, der bereits als gemütlicher Hagen<br />

in den „Lustigen <strong>Nibelungen</strong>“ die Herzen des Carltheater-Publikums<br />

erobert hatte, den Fürsten Joachim. Oscar<br />

Straus dirigierte die Festvorstellung mit einer kleinen<br />

Uraufführung: Erstmals erklang sein Walzer „Lieben im<br />

Mai“, der auch bei den folgenden Aufführungen an der<br />

<strong>Volksoper</strong> nicht fehlen sollte.<br />

(fb)


Ernst Krenek, am Beginn einer großen Karriere von den Nazis als „entarteter Künstler“ vertrieben, gelang mit „Kehraus<br />

um St. Stephan“ eine Schreckensvision, die nicht nur den Zweiten Weltkrieg und die Scheußlichkeiten der Nazis<br />

vorweggenommen hat, sondern die abgebrühte und sarkastische Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, die heute jeden<br />

moralischen Wert für den persönlichen Karrieregebrauch des einzelnen Giermenschen prostituiert.<br />

Gedanken zum „Kehraus um St. Stephan“<br />

von Michael Scheidl<br />

Ja, wir haben Frieden in Österreich, in Mitteleuropa.<br />

Aber es tobt ein Kampf jenseits der<br />

sichtbaren Waffen, der gegen Mitmenschlichkeit<br />

und unsere Lebensgrundlagen gerichtet<br />

ist. Es gibt eine Postkarte, auf der steht, dass,<br />

sollte die Welt untergehen, man nach <strong>Wien</strong><br />

gehen solle, denn dort passiere alles zwanzig<br />

Jahre später. <strong>Die</strong> Welt ist allerdings heute klein<br />

geworden: Anlässlich der Tschernobyl-Katastrophe<br />

konnte man – wenn man über die nötigen<br />

Mittel verfügte – noch ausweichen. Bei der<br />

bevorstehenden Klimakatastrophe wird das<br />

schon schwieriger. Ob da wohl in <strong>Wien</strong> noch<br />

die zwanzig Jahre drin sind, bis der letzte Musiker<br />

sagen wird: „Gentlemen, es war mir eine<br />

Ehre, mit Ihnen spielen zu dürfen.“?<br />

Es ist eine schwarzhumorige, apokalyptische Geisterbahn,<br />

durch die uns Ernst Krenek schickt, schlaglichtartig,<br />

wie das ja in den Gondeln der Geisterbahn auch<br />

passiert, meist kurze Szenen – verzerrt, erschreckend, lustig,<br />

gruselig und immer nur angerissen, manchmal auch<br />

holprig mit überraschenden Kurven, Aufstiegen und Talfahrten<br />

– und ich habe, wie sich das für eine echte <strong>Wien</strong>er<br />

Geisterbahn gehört, auch noch den Gevatter Tod ab und<br />

zu auf die Gondel aufspringen lassen, zum Mitfahren und<br />

Mittrinken, beim Ringelspiel und beim <strong>Wien</strong>er Heurigen.<br />

Tod und Religion, Hölle und Himmel, Heilige und Huren<br />

sind wohl nirgendwo so nahe beisammen wie in <strong>Wien</strong>.<br />

Vielleicht wird in dieser Oper deshalb so viel Gegenwärtiges<br />

sichtbar, weil – entgegen dem, was weltweit vor sich<br />

geht – in <strong>Wien</strong> die Gegenwart des Todes nicht wirklich<br />

wegzuschließen und auszuklammern ist, wie sehr das<br />

auch in unserer Gesellschaft sonst üblich ist.<br />

<strong>Die</strong> Zeit zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg in <strong>Wien</strong><br />

wird zum Spiegel jener größeren „Zwischenkriegszeit“<br />

zwischen dem Tag, da der Mensch der Natur den Krieg<br />

erklärt hat und dem Beginn jener bevorstehenden Apokalypse,<br />

da die geschundene Natur genug haben wird.<br />

Während die einen die Gesellschaft nach einem Krieg als<br />

„Nachkriegsgesellschaft“ bezeichnen, ziehen es andere<br />

vor, sie „Vorkriegsgesellschaft“ zu nennen, mit dem pes-<br />

10_11<br />

simistischen Blick in die Zukunft, den sie die Geschichte<br />

gelehrt hat. Tatsächlich spricht ja Einiges dafür, dass die<br />

Menschen aus der Geschichte nichts lernen. Unbestreitbar<br />

ist aber auch, dass einige Länder Europas seit 194<br />

eine Friedensperiode erleben, die hinsichtlich ihrer Dauer<br />

historisch betrachtet unglaublich lang ist. Aber ist das<br />

wirklich Frieden, der da herrscht?<br />

Per definitionem, wenn man nach waffengewaltlichen Ereignissen<br />

Ausschau hält, ist dort tatsächlich kein Krieg.<br />

Ja, man kann sagen, dass steigender Wohlstand, flächendeckende<br />

Sozialsysteme, große Bildungschancen und<br />

hohe demokratische Standards in der Politik und allen anderen<br />

Bereichen des Zusammenlebens diese Länder über<br />

Jahrzehnte geprägt haben. Aber hier muss ich anmerken,<br />

dass all diese Entwicklungen mittlerweile stagnieren<br />

oder sogar rückläufig geworden sind. Längst werden sie<br />

ausgehöhlt von einer Art Globalisierung, die außer Materialismus<br />

und Macht keine „Ideale“ mehr kennt und Menschenrechte<br />

und Demokratie nicht gebrauchen kann, weil<br />

sie dem schrankenlosen, deregulierten Moloch des entmenschten<br />

Kapitalismus im Weg stehen, und so müssen<br />

wir nun alle selbst in unserer großartigen Wohlstandsgesellschaft<br />

täglich darum kämpfen, nicht auf die einzige<br />

Bestimmung reduziert zu werden, die uns von daher<br />

zugedacht ist: Konsument zu sein, oder um es deutlicher<br />

auszudrücken: ein Leben lang nichts zu tun und nichts zu<br />

wollen außer reinzufressen und rauszuscheißen, und zwar<br />

möglichst kostengünstig, damit einer ständig steigenden<br />

Warenproduktion auch ein entsprechender Absatz dieser<br />

Waren, die zum Gutteil keiner braucht, gewährleistet ist.<br />

Doch die herannahende Klimakatastrophe scheint wirklich<br />

eine Katastrophe zu werden, und sie scheint auch<br />

tatsächlich auf diese materialistische Produktions- und<br />

Konsumationswut zurückführbar zu sein, denn sonst<br />

würde wohl ein George W. Bush als Sprachrohr der materialistischen<br />

Machtbesessenen nicht plötzlich den Klimaschutz<br />

thematisieren. Es muss also wirklich schlimm<br />

sein. So schlimm, dass Bücher wie zum Beispiel „ 0 Vorschläge<br />

für eine gerechtere Welt – Gegen Konzernmacht<br />

und Kapitalismus“ von Christian Felber, die bis vor<br />

Kurzem noch als idealistische, romantisch-linke Faselei<br />

eines hoffnungslosen Fantasten abgetan worden wären,<br />

reißenden Absatz nicht zuletzt bei eben diesen bedeutendsten<br />

Repräsentanten von Konzernmacht und Kapitalismus<br />

finden.


Kehraus um St. Stephan<br />

Satire mit Musik in zwei Teilen (neunzehn Szenen) op. 66<br />

Text und Musik von Ernst Krenek<br />

Premiere am Samstag, 24. Jänner 2009<br />

Weitere Vorstellungen am<br />

26., 29. Jänner 2009, 12., 1 . Februar 2009<br />

Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen<br />

Werkeinführung mit Birgit Meyer eine halbe Stunde vor der Vorstellung<br />

im Pausenfoyer ab 26. Jänner 2009<br />

Dirigent: Gerrit Prießnitz<br />

Regie: Michael Scheidl<br />

Spielleitung: Rudolf Klaban<br />

Ausstattung: Nora Scheidl<br />

Dramaturgie: Birgit Meyer<br />

Othmar Brandstetter: Roman Sadnik<br />

Sebastian Kundrather: Albert Pesendorfer<br />

Ferdinand: Christian Drescher<br />

Maria: Andrea Bogner<br />

Alfred Koppreiter: Sebastian Holecek<br />

Moritz Fekete: Michael Kraus<br />

Emmerich von Kereszthely: Wolfgang Gratschmaier<br />

Elisabeth Torregiani: Elisabeth Flechl<br />

Nora Rittinghaus: Elisabeth Wolfbauer<br />

Herr Kabulke: Lars Woldt<br />

Oberwachmann Sachsl: Gerhard Ernst


Christian Drescher,<br />

Roman Sadnik,<br />

Michael Kraus<br />

Angesichts dieser Überlegungen ist Ernst<br />

Kreneks Werk „Kehraus um St. Stephan“ von<br />

schlechthin visionärer Größe: Er zeichnet eine<br />

skrupellose, machtgeile, ausbeuterische Gesellschaft<br />

des Herbstes 1918, erfüllt von politischem<br />

Zynismus, sozialer Gleichgültigkeit,<br />

grenzenloser Oberflächlichkeit und Geldsucht,<br />

wie sie in ihrer Ausschließlichkeit und Intensität,<br />

als Reinkultur sozusagen, eigentlich erst<br />

jetzt Realität geworden ist. Was Krenek damals<br />

als Satire bezeichnet hat, liest und hört sich<br />

heute als dramatisierte Dokumentation dieses<br />

real existierenden Materialismus, den wir als<br />

die „Beautiful People of the Western World“ im<br />

Global Village leben.<br />

Wenn er einen seiner Protagonisten, einen Fabrikbesitzer<br />

und Offizier, am Beginn des Wiederaufbaus singen lässt<br />

„Mit frischer Kraft ans alte Werk!“, erinnert mich das fatal<br />

an den Wahlslogan „Alles bleibt besser“ der ÖVP. Aber<br />

auch Statements anderer Figuren, wie zum Beispiel eines<br />

politischen Opportunisten, „Jetzt bin ich Demokrat und<br />

lebe von meiner Gesinnung“ (was heißen will, ich lasse<br />

mich für meine Gesinnung bezahlen und verkaufe sie an<br />

den Meistbietenden), könnten gut heute in den Gängen<br />

eines europäischen Parlaments fallen.<br />

Aber wie der oben angesprochene Christian Felber hat<br />

der visionäre Komponist und Künstler Ernst Krenek Hoffnung<br />

anzubieten: Er stattet einige Figuren durchaus mit<br />

Albert Pesendorfer Michael Kraus<br />

Andrea Bogner, Roman Sadnik<br />

einem Bewusstsein aus, das sie die Scheußlichkeit des<br />

Status quo erkennen lässt:<br />

„Kommt alles, wie es soll! Alles unters Rad! Das überrollt<br />

uns alle, wenn wir uns nicht befrei’n! Und an jedem selbst<br />

liegt’s, keiner hilft dir dabei, keine Gemeinschaft, keine<br />

Politik, keine Partei, keine Revolution, nur du selbst, allein!“<br />

(Alfred Koppreiter, 2. Teil, 16. Szene)<br />

Und auch die zwei Seiten von <strong>Wien</strong>, die er zwei seiner Figuren<br />

zeichnen lässt, sind an Schärfe kaum zu übertreffen:<br />

„Und dat jefällt mir so jut in eurem schönen <strong>Wien</strong>,<br />

dass man sich alles, alles richten kann.“ (Kabulke, 2. Teil,<br />

18. Szene)<br />

Einerseits – aber andererseits:<br />

„Darum lieb ich so diese Stadt, weil sie heute noch ein<br />

Spiegel – zerbrochen vielleicht –, aber jedes Stückchen<br />

zeigt immer noch den Abglanz von allen Farben, die einst<br />

leuchtend hineinfielen: Orient und Okzident, und der<br />

blaue Süden, wo das Leben leicht ist … und darum will<br />

ich hier sein.“ (Othmar Brandstetter, 1. Teil, . Szene)<br />

<strong>Die</strong>se Zeichnung einer zerbrochenen Welt ist damals die<br />

einer vom waffengewaltlichen Eingriff zerstörten Stadt<br />

<strong>Wien</strong> (wenn nicht der Häuser im Ersten Weltkrieg, so<br />

doch der Menschen – seelisch und körperlich). <strong>Die</strong> heute<br />

noch bestehende Gültigkeit dieses Bildes für <strong>Wien</strong> liegt ja<br />

nicht daran, dass danach noch ein Weltkrieg diese Stadt<br />

zerstört hat (dann nicht nur die Menschen in noch bestialischerer<br />

und noch dazu penibel selektiver Weise, sondern<br />

auch die Gebäude), sondern ein mehr als sechzig Jahre<br />

währender Friede, der allerdings Unsichtbares zerstört<br />

hat, das aber offenbar und Gott sei Dank nicht gänzlich


Lars Woldt Wolfgang Gratschmaier<br />

zu vernichten ist. Kreneks Schlussbild, in dem er die Freiheit<br />

des Menschen, das ruhige Walten der Natur, deren<br />

Schönheit und die Chance des Menschen beschwört, sich<br />

dieser Schönheit und seinem Schicksal anzuvertrauen,<br />

mutete vielleicht vor Kurzem noch als ebenso naiv und<br />

unrealisierbar an, wie Felbers 0 Vorschläge für eine bessere<br />

Welt.<br />

Als ich begonnen habe, über den „Kehraus“ nachzudenken,<br />

dachte ich, dass das Schwierigste an der Inszenierung<br />

die Darstellung dieser Verherrlichung von Natur<br />

und Menschenwürde sein wird, weil es kaum einen Weg<br />

geben mag, die darin enthaltende Naivität als nicht peinlich<br />

erlebbar zu gestalten in unserer abgebrühten Welt.<br />

Wenn ich allerdings die aktuellen Entwicklungen in Sachen<br />

Klimakatastrophe / Klimaschutz anschaue, sehe ich<br />

kaum mehr eine Gefahr darin. <strong>Die</strong>ses Thema, Menschenwürde<br />

in Einklang eines sich zivilisiert verhaltenden<br />

Menschen mit einer von ihm nicht versehrten, sondern<br />

verehrten Natur, ist ein zentrales Thema im Werk von<br />

Ernst Krenek. Es begegnete mir bereits vor neun Jahren<br />

anlässlich meiner Inszenierung seiner Märchenoper „Das<br />

geheime Königreich“.<br />

Dafür ist eine andere Problematik für die Inszenierung<br />

in den Vordergrund getreten: Ich frage<br />

mich, worin denn heutzutage noch die Parodie<br />

bestehen soll. Raum für Komisches, Unterhaltsames<br />

und atmosphärisch Verführerisches<br />

und Fesselndes liefern Musik, Handlung und<br />

die hervorragend gezeichneten Figuren dieses<br />

Werks, das auch viel Wärme und Charme besitzt,<br />

in ausreichendem Maße. Wärme und dieser<br />

Charme gehören zum Wesen dieses Werks<br />

und werden in unserer global endlosen, fast<br />

horizontlosen (wie bei Hieronymus Bosch die<br />

Darstellung der Hölle) und weitläufigen Welt<br />

vielleicht wieder wichtiger und begehrter als<br />

die blasierte Coolness, die einem überall entgegenschlägt.<br />

Und wenn ich an die denke, kommt<br />

mir auch das mit der Parodie gleich gar nicht<br />

mehr so schwer vor …<br />

Beitrag entnommen dem Programmheft „Ernst Krenek“<br />

der Bregenzer Festspiele, Sommer 2008<br />

Zeitgenosse des<br />

20. Jahrhunderts –<br />

Ein Abend für<br />

Ernst Krenek<br />

„Meine ersten musikalischen Erlebnisse außerhalb unserer<br />

Wohnung waren mit der <strong>Volksoper</strong> verbunden. Man nahm<br />

mich dorthin mit, weil ich die Weihnachtsmärchen sehen<br />

sollte … Ich fühlte mich in dem bescheidenen Operntheater,<br />

das mutig und effektiv seinen Beitrag zur Kunstgeschichte<br />

leistete, ganz zu Hause.“(Ernst Krenek)<br />

Ernst Kreneks Musik atmete stets den Puls der Zeit. In seinem<br />

gesamten künstlerischen Schaffen zeigt sich eine klare,<br />

entschiedene Haltung. Der Abend versucht eine Annäherung<br />

an einen der bedeutendsten österreichischen Künstler des<br />

20. Jahrhunderts.<br />

Birgid Steinberger und Mathias Hausmann<br />

singen Lieder, die im nahen Umfeld zu<br />

„Kehraus um St. Stephan“ entstanden:<br />

Fiedellieder, op. 64 (1930)<br />

O Lacrymosa, op. 48 (1926)<br />

Gerrit Prießnitz und Eric Machanic spielen<br />

4 Bagatellen für Klavier zu vier Händen,<br />

op. 70 (1931)<br />

N. N. singt aus der bevorstehenden Premiere<br />

„Kehraus um St. Stephan“.<br />

Moderation: Birgit Meyer<br />

Musikalische Leitung: Gerrit Prießnitz<br />

Am 21. Jänner 2009, 20:00 Uhr


Mirjana Irosch<br />

Louise Martini, Katharina Straßer<br />

Gräfin Mariza<br />

„Komm mit nach Warasdin, solange noch die Rosen<br />

blüh’n“ … Warasdin als Ort der Sehnsucht, wo sich geheime<br />

Wünsche erfüllen, wo sich die Liebe erfüllt … Und<br />

die Liebe erfüllt sich tatsächlich für die schöne Gräfin<br />

Mariza. Nachdem sie, um ungewünschte Freier abzuschrecken,<br />

öffentlich ihre Verlobung mit einem gewissen<br />

Gutsbesitzer Zsupán aus Warasdin anzeigt, erscheint<br />

dieser zum großen Entsetzen der Gräfin leibhaftig …<br />

Kálmáns „Operettenmärchen“ ist durchzogen von melancholischer<br />

Zigeunermusik, die stets einen Hauch von<br />

Wehmut aufkommen lässt. Doch in Momenten tiefster<br />

Traurigkeit fordert Tassilo den Geiger auf: „Komm Zigan,<br />

spiel mir was vor!“<br />

27. November 2008<br />

3., 1 ., 28. Dezember 2008<br />

1 ., 19. Jänner 2009<br />

My Fair Lady<br />

Am Anfang steht eine Wette: Der selbstherrliche Sprachwissenschaftler<br />

Professor Henry Higgins verspricht<br />

seinem Freund Oberst Pickering, dass er aus der vulgären<br />

Blumenverkäuferin Eliza Doolittle eine Dame der Gesellschaft<br />

machen wird. <strong>Die</strong> Verwandlung Elizas in eine Lady<br />

geht mittels Sprach- und Benimmübungen gut vonstatten<br />

– mit gelegentlichen Rückschlägen. So kommt es beim<br />

Pferderennen in Ascot zu einem Eklat, als Eliza vorschlägt,<br />

dem Rennpferd, auf dass es schneller laufe, „Pfeffer in den<br />

Arsch“ zu streuen. Man ist irritiert. Auf einem Diplomaten-<br />

Ball in Buckingham Palace folgt dann die eigentliche<br />

Bewährungsprobe: Professor Higgins präsentiert seine<br />

anmutige, bestens dressierte Schöpfung den Augen der<br />

(Fach-)Welt …<br />

Nach der sensationellen Wiederaufnahme in der letzten<br />

Saison können Sie auch heuer wieder Katharina Straßer /<br />

Johanna Arrouas als Eliza und Herbert Föttinger als Henry<br />

Higgins erleben!<br />

4., ., 9., 10., 17., 27., 28. Jänner 2009<br />

1., 7. Februar 2009<br />

17., 20., 22., 2 ., 27. Mai 2009<br />

6., 8. Juni 2009


„Vissi d’arte“<br />

Soiree mit<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

zum 1 0. Geburtstag<br />

Giacomo Puccinis<br />

Er zählt zu den größten Opernkomponisten aller<br />

Zeiten – und genießt an unserem Hause seit<br />

101 Jahren Heimatrecht: Am 22. Februar 1907<br />

schnappte <strong>Volksoper</strong>n-Direktor Rainer Simons<br />

seinem Kollegen vom Opernring (kein Geringerer<br />

als Gustav Mahler) die <strong>Wien</strong>er Erstaufführung<br />

von „Tosca“ weg. Elf Monate später setzte<br />

er mit „Manon Lescaut“, ebenfalls erstmals in<br />

<strong>Wien</strong>, nach.<br />

Im Oktober 1920 war die <strong>Volksoper</strong> Schauplatz<br />

der deutschsprachigen Erstaufführung der<br />

ursprünglich für <strong>Wien</strong> bestimmten (aber aus<br />

Kriegsgründen in Monte Carlo uraufgeführten)<br />

„Rondine“. Es folgten „Madame Butterfly“ und<br />

„La Bohème“ (beide 1921), in langen Abständen<br />

die Werke des „Triptychon“ („Gianni Schicchi“<br />

1927, „Schwester Angelika“ 1964 und<br />

„Der Mantel“ 1967) und „Das Mädchen aus<br />

dem goldenen Westen“ (19 2). Mit den Premieren<br />

von „Madama Butterfly“ in der Urfassung<br />

(2004), der <strong>Volksoper</strong>n-Erstaufführung von<br />

„Turandot“ (2006) und der „Tosca“-Premiere<br />

(2008) setzte man hier auch in jüngster Zeit<br />

Marksteine in der Puccini-Pflege.<br />

So ist es nur konsequent, dass die <strong>Volksoper</strong> zum<br />

1 0. Geburtstag des Meisters einen ausgedehnten Puccini-<br />

Schwerpunkt bietet, der mit „Tosca“, „Madama Butterfly“,<br />

„Turandot“ und „La Bohème“ die populärsten Werke des<br />

Meisters umfasst.<br />

<strong>Die</strong> Puccini-Soiree am 2. Dezember ergänzt das Bild um<br />

Ausschnitte aus längere Zeit nicht präsenten, aber um<br />

nichts weniger wirkungsvollen Werken des Komponisten,<br />

darunter „Il trittico“, „La rondine“ und „La fanciulla del<br />

West“. Zudem wird die 101jährige Erfolgsgeschichte der<br />

Puccini-Rezeption an der <strong>Volksoper</strong> mit einigen<br />

historischen Tonaufnahmen illustriert.<br />

Am 2. Dezember 2008, 20:00 Uhr<br />

Mit: Kristiane Kaiser, Alexandra Kloose,<br />

Melba Ramos; Otoniel Gonzaga,<br />

Morten Frank Larsen, Jörg Schneider<br />

Klavier: Wolfgang Fritzsche<br />

Gestaltung und Präsentation:<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Mehr über Puccini<br />

Von 11. bis 13. Dezember 2008 veranstaltet das<br />

Mozarteum Salzburg das Symposium „Leitfigur<br />

des Musiktheaters – Zeitgenosse der Zukunft.<br />

Giacomo Puccini zum 1 0. Geburtstag“.<br />

Unter den Vortragenden:<br />

Jürgen Maehder, <strong>Die</strong>ter Schickling, Clemens<br />

Höslinger, Oswald Panagl, Peter Dusek sowie<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz („101 Jahre Tosca<br />

– Puccini an der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>“).<br />

Weitere Informationen und Detailprogramm<br />

unter www.moz.ac.at


Hänsel und G


etel<br />

Oper von Engelbert Humperdinck<br />

oper<br />

operette oper musical ballett<br />

Dirigent: Alfred Eschwé<br />

Regie: Karl Dönch<br />

Mit: Donna Ellen / Ulrike Steinsky, Adrineh Simonian / Eva Maria Riedl,<br />

Daniela Fally / Andrea Bogner; Sebastian Holecek / Morten Frank Larsen /<br />

Einar Th. Gudmundsson, Robert Wörle / Adolf Dallapozza<br />

Vorstellungen am 14. Dezember (1 :00 Uhr und 19:00 Uhr),<br />

19., 21., 23. und 2 . Dezember 2008


Weihnachtskonzert<br />

Warum der Weihnachtsmann ein Mann ist<br />

Der Weihnachtsmann ist ein Mann, weil,<br />

wenn er eine Frau wäre, müsste es Weihnachtsfrau<br />

heißen und alle wären verunsichert.<br />

Auch flößt ein Mann mehr Respekt<br />

ein, da er eine lautere Stimme hat und<br />

kräftiger gebaut ist, was sich besonders<br />

beim Tragen des Sackes als vorteilhaft erweist,<br />

welchen der Weihnachtsmann drauß<br />

im Walde herumschleppen muss. Ganz abgesehen<br />

davon, dass eine Weihnachtsfrau<br />

niemals einen so langen Bart aufweisen<br />

könnte, vertrete ich die Ansicht, dass eine<br />

Frau um die Weihnachtszeit wichtigeres zu<br />

tun hat, als dem Manne auch noch dieses<br />

Prifileg streitig zu machen. Weihnachtsmann<br />

bleibt Weihnachtsmann!<br />

Klaus-<strong>Die</strong>ter (13)<br />

P. S. Auch mein Vater vertritt diese<br />

Auffassung.<br />

Roswitha Fröhlich: „Warum der Weihnachtsmann ein Mann ist“<br />

(aus: Heilig Abend zusammen! Ein garstiges Allerlei, Hg.: Uwe Wandrey,<br />

Reinbek bei Hamburg, 1984)<br />

18_19<br />

Wie schon im Vorjahr lädt die <strong>Volksoper</strong> auch dieses<br />

Jahr wieder am letzten Sonntag vor dem Heiligen<br />

Abend zu einem Weihnachtskonzert. Im Bühnenbild<br />

der Nachmittagsvorstellung von „Hänsel und Gretel“<br />

tragen Solistinnen und Solisten sowie Orchestermitglieder<br />

und der Kinderchor des Hauses zur Weihnachtsstimmung<br />

bei.<br />

Auch der Humor wird an diesem Abend nicht zu kurz<br />

kommen, wenn Robert Meyer Texte der etwas anderen<br />

Art zur Weihnachtszeit (wie etwa den nebenstehenden)<br />

lesen wird.<br />

Weihnachtskonzert<br />

Sonntag, 21. Dezember 2008<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Mit: Birgid Steinberger, Natalia Ushakova,<br />

Robert Meyer, Peter Minich, Mehrzad<br />

Montazeri, Sebastian Reinthaller u. a.<br />

Bläser- und Streicherformation der<br />

Orchesters der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />

Klavier: Gerrit Prießnitz<br />

Präsentation: Christoph Wagner-Trenkwitz


Kinder Workshop<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

am Samstag, 17. Jänner 2009, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Gestaltung und Leitung:<br />

Dr. Birgit Meyer (Chefdramaturgin)<br />

Geschichten erzählen, Musik hören, sich vom Gesang<br />

verführen lassen, selbst spielen, singen, tanzen –<br />

die <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> bietet Kindern die Gelegenheit,<br />

zu erleben, wie viel Spaß es macht, ein Lied, eine<br />

Choreographie oder eine Szene zu erlernen!<br />

Zahlreiche Künstler und Mitarbeiter des Hauses lassen<br />

dabei den Nachmittag zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis für die Kinder werden.<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich!<br />

Ort: Probebühne der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Severingasse /<br />

Ecke Wilhelm-Exner-Gasse, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Alter: 8 bis 14 Jahre, begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Kosten:<br />

€ 20,00 / Kind, für Geschwisterkinder € 1 ,00 / Kind<br />

Anmeldung: ab 1. Dezember 2008, 8:00 Uhr.<br />

Unter www.volksoper.at finden Sie auf der<br />

Startseite unter der Rubrik „Für Junge“ ein online-<br />

Anmeldeformular. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine<br />

Reservierungsbestätigung und ein Informationsblatt<br />

per E-Mail. Bezahlen können Sie Ihre Karten entweder<br />

mit Kreditkarte oder per Überweisung.<br />

Weitere Informationen unter Tel.: 01/ 14 44-3670 bzw.<br />

worshop@volksoper.at<br />

Kinderrätsel<br />

Rätsel findest Du spannend? Das trifft sich gut!<br />

Bei unseren Vorstellungen<br />

Der Nussknacker<br />

am Samstag, 13. Dezember 2008<br />

und<br />

<strong>Die</strong> Zauberflöte<br />

am Samstag, 31. Jänner 2009<br />

bekommst Du eine eigens für Dich gestaltete<br />

Inhaltsangabe zum Stück sowie einen bunten<br />

Fragebogen zum Geschehen auf der Bühne.<br />

Wer Augen und Ohren offenhält, wird spielend die<br />

Rätsel lösen können!<br />

Zur Belohnung erhält jeder Rätseldetektiv, der<br />

seinen ausgefüllten Fragebogen in der Pause der<br />

Vorstellung am Zuckerlstand im Foyer abgibt, eine süße<br />

Überraschung und nimmt zudem an einer Verlosung teil.<br />

Wir wünschen Dir viel Erfolg und viel Vergnügen!


Olga Esina und Vladimir Shishov in „Der Nussknacker“<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett in drei Akten nach einem<br />

Libretto von Marius Petipa<br />

Choreographie:<br />

Gyula Harangozó, Wassili Wainonen<br />

Musik: Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

Inszenierung: Gyula Harangozó<br />

Dirigent: Guillermo García Calvo<br />

Übernahme aus der <strong>Wien</strong>er Staatsoper<br />

Premiere in der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> am<br />

23. November 2008<br />

Weitere Vorstellungen am<br />

29. November 2008, ., 8., 13. Dezember 2008<br />

17., 22. April 2009, 12., 28. Mai 2009<br />

18., 28., 30. (11:00 Uhr) Juni 2009<br />

Der Nussknacker<br />

mit „<strong>Wien</strong>er Russen“<br />

als Prinzenpaar<br />

Fünf Monate nach dem glanzvollen Gastspiel des Balletts<br />

des Mariinsky Theater St. Petersburg treten nun in der<br />

Premiere und der ersten Reprise von Gyula Harangozós<br />

„Der Nussknacker“ in den Hauptpartien „hauseigene“ russische<br />

Solisten vor das Publikum. Olga Esina und Vladimir<br />

Shishov, beide aus St. Petersburg gebürtig, waren Kollegen<br />

der beim Mariinsky-Gastspiel im Juni gefeierten<br />

Tänzerinnen und Tänzer, ehe sie 2006 von Ballettdirektor<br />

Gyula Harangozó an das Ballett der <strong>Wien</strong>er Staatsoper und<br />

<strong>Volksoper</strong> verpflichtet wurden. Beide erhielten ihre Ausbildung<br />

an der weltberühmten Waganowa-Akademie des<br />

Russischen Balletts, beide tanzten im Mariinsky Theater<br />

Hauptpartien im klassischen und zeitgenössischen Repertoire.<br />

Zählten an der <strong>Wien</strong>er Staatsoper zu Olga Esinas großen<br />

Erfolgen Odette/Odile in „Schwanensee“, Hamsatti in „<strong>Die</strong><br />

Bajadere“, Julia in „Romeo und Julia“ und die Titelrolle<br />

in „Manon“, so feierte sie an der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> mit der<br />

Titelrolle in „Anna Karenina“ ihren bisher größten Triumph.<br />

Auch für Olga Esinas Ehemann Vladimir Shishov<br />

waren die Auftritte in „Anna Karenina“ in der <strong>Volksoper</strong><br />

– er verkörperte die Partie des Wronski – besonders erfolgreich.<br />

An der Staatsoper reüssierte der Russe in den Hauptpartien<br />

von „<strong>Die</strong> Bajadere“, „Schwanensee“, „Coppélia“ und<br />

„Manon“.<br />

Sowohl für die Ballerina als auch ihren Partner sind Auftritte<br />

in „Der Nussknacker“ seit ihrer Schulzeit zu einer lieben<br />

Gewohnheit geworden. Von den Aufgaben für Eleven<br />

über Solopartien bis zu den Hauptpartien durchtanzten<br />

sie die gesamte Rollenhierarchie dieses „Weihnachtsballetts“<br />

– es wird in St. Petersburg in der Fassung von Wassili<br />

Wainonen getanzt, aus der Teile in Gyula Harangozós


<strong>Wien</strong>er Version eingeflossen sind. Auch in <strong>Wien</strong> ist<br />

Olga Esina bereits in der Hauptrolle, der Prinzessin<br />

Maria, aufgetreten. Für Vladimir Shishov hingegen ist<br />

der Prinz Nussknacker an der <strong>Volksoper</strong> ein <strong>Wien</strong>er<br />

Rollendebüt.<br />

Zwischen ihren Auftritten in den <strong>Wien</strong>er Opernhäusern<br />

nimmt das Tänzerpaar immer wieder Einladungen<br />

zu Gastspielen wahr – zuletzt in St. Petersburg<br />

bei einer Gala russischer Solisten, deren Karriere im<br />

Ausland verläuft.<br />

Für die drei Vorstellungen des „Nussknacker“ im Dezember<br />

wird eine neue Besetzung der Hauptpartien<br />

aufgeboten. Wie schon an der Staatsoper wird Marija<br />

Kicevska die Rolle der Prinzessin Maria tanzen. <strong>Die</strong><br />

aus Mazedonien stammende Tänzerin – sie wurde<br />

2006 mit dem Robert Joffrey Award of Merit bei der<br />

USA International Ballet Competition in Jackson und<br />

der Bronzemedaille beim Internationalen Ballettwettbewerb<br />

in Varna ausgezeichnet – ist dies der erste<br />

Auftritt in der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>. Längst ein Favorit des<br />

<strong>Volksoper</strong>npublikums ist hingegen Denys Cherevychko,<br />

der als Prinz Nussknacker ein Rollendebüt feiert.<br />

Mit seinen Auftritten im „Gopak“ der „Ballett Gala“, in<br />

20_21<br />

Marija Kicevska<br />

„Der Nussknacker“, 1. Akt<br />

„Tanzhommage an Queen“ und vor allem als Moritz in<br />

„Max und Moritz“ vermochte der mehrfach bei Wettbewerben<br />

preisgekrönte Ukrainer zu begeistern. An<br />

der Staatsoper war er zuletzt als Lenski in „Onegin“,<br />

als Goldener Gott in „<strong>Die</strong> Bajadere“ und als Bratfisch<br />

in „Mayerling“ zu sehen.<br />

Denys Cherevychko


Alexej Khludov und Dumitru Taran in „Max und Moritz“<br />

Max und Moritz<br />

mit Preisträgern<br />

als neuem Bubenpaar<br />

<strong>Die</strong> ersten Vorstellungen des Balletts im Neuen Jahr gelten<br />

der zu einem Publikumsmagneten gewordenen getanzten<br />

„Bubengeschichte“ „Max und Moritz“. Das von Ferenc<br />

Barbay und Michael Kropf nach Wilhelm Buschs Bildergeschichte<br />

gestaltete Ballett geht ab 3. Jänner sechsmal<br />

über die Bühne – darunter eine Nachmittagsvorstellung<br />

(Beginn 16:30 Uhr) am 2 . Jänner 2009.<br />

Seit 2007 steht die ebenso freche wie respektlose auf<br />

die Tanzbühne übertragene Geschichte, die Busch 186<br />

erstmals veröffentlichte, auf dem Spielplan im Haus am<br />

Währinger Gürtel. Was ursprünglich als beißende Satire<br />

insbesondere auf Erziehungsmethoden der Zeit gedacht<br />

war, wird in der Ballettfassung zu einem überschäumenden<br />

Ereignis, dessen Spritzigkeit auf der Mischung<br />

aus technischer Tänzervirtuosität und dem Esprit der<br />

Musik Rossinis gründet.<br />

Treiben in der ersten Aufführung dieser Serie noch einmal<br />

Alexej Khludov als Max und Dumitru Taran als<br />

Moritz ihre bösen Streiche, so steht die Aufführung am<br />

11. Jänner im Zeichen einer neuen Besetzung der Titelpartien:<br />

Als bereits viertes Bubenpaar seit der Premiere<br />

stellen sich Richard Szabó (Max) und Davide Dato<br />

22_23<br />

(Moritz) vor. Für die beiden hochtalentierten Tänzer sind<br />

diese Rollendebüts die ersten großen Aufgaben in ihren<br />

noch im Anfangsstadium befindlichen Karrieren.<br />

Richard Szabó, seit September 2008 Mitglied des Balletts<br />

der <strong>Wien</strong>er Staatsoper und <strong>Volksoper</strong>, ist gebürtiger Ungar.<br />

Ausgebildet an der Ungarischen Tanzakademie in<br />

Budapest, machte er noch während seines Studiums<br />

durch erfolgreiches Abschneiden bei internationalen<br />

Wettbewerben in Berlin, Budapest, Helsinki, St. Petersburg,<br />

Peking und <strong>Wien</strong> auf sich aufmerksam.<br />

Davide Dato, aus Italien stammend, studierte an der<br />

Ballettschule der Mailänder Scala und am Ecole-Atelier<br />

Rudra Béjart in Lausanne, ehe er an die Ballettschule der<br />

<strong>Wien</strong>er Staatsoper wechselte. Nach erfolgreichem Schulabschluss<br />

wurde er 2008 in die Theaterklasse dieses Instituts<br />

aufgenommen. Auch seine Teilnahme bei internationalen<br />

Wettbewerben verlief höchst erfolgreich, er war<br />

Preisträger in Rom, Turin und Istanbul.<br />

(oz)<br />

Richard Szabó<br />

Davide Dato


Mit Beginn der Saison 2008/2009 ist Superfund neuer Hauptsponsor der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>. Was Kunst & Kultur mit Geldanlage<br />

verbindet? Zum Beispiel das vielfältige Repertoire der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> von Operette über Oper, Musical bis hin zu Ballett auf<br />

der einen, sowie die breite Streuung der erfolgreichen Managed-Futures-Fonds von Superfund auf der anderen Seite. Mehr<br />

über die Zukunft der Geldanlage und das Sponsoring-Engagement von Superfund finden Sie unter www.superfund.at.<br />

Foto: Dimo Dimov/<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />

Tonangebend.<br />

Rebecca Nelsen<br />

Lyrisch-verträumt als Julia de<br />

Weert in Eduard Künneke‘s<br />

„Der Vetter aus Dingsda“


<strong>Die</strong> gebürtige<br />

<strong>Wien</strong>erin erhielt ihre<br />

Gesangsausbildung in<br />

<strong>Wien</strong> bei Gottfried Hornik,<br />

Waldemar Kmentt und in<br />

Mainz bei Claudia Eder.<br />

Ihre Bühnentätigkeit<br />

führte sie u. a. an<br />

die Theater Koblenz,<br />

Mainz, Darmstadt,<br />

Wiesbaden und an die<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>. Zu<br />

ihren erfolgreichsten<br />

Rollen gehören Blonde<br />

(„<strong>Die</strong> Entführung<br />

aus dem Serail“),<br />

Zerbinetta („Ariadne<br />

auf Naxos“), Adele („<strong>Die</strong><br />

Fledermaus“), Ännchen<br />

(„Der Freischütz“), Oscar<br />

(„Un ballo in maschera“),<br />

Susanna („<strong>Die</strong> Hochzeit<br />

des Figaro“). Sie ist<br />

Preisträgerin diverser<br />

Wettbewerbe und wurde<br />

mehrmals u. a. für<br />

ihre Zerbinetta (2005)<br />

in der Fachzeitschrift<br />

„Opernwelt“ als „beste<br />

Nachwuchssängerin der<br />

Spielzeit“ gewählt.<br />

Tourneen führten sie<br />

unter anderem nach<br />

Italien, Frankreich, Irland<br />

und Japan. Sie wirkte<br />

bei mehreren<br />

CD-Produktionen mit,<br />

u. a. 2000 in der Titelpartie<br />

von Franz von Suppés<br />

„<strong>Die</strong> schöne Galathée“.<br />

(ek)<br />

Andrea Bogner<br />

24_2


Einsatz in luftiger Höhe<br />

Schnürboden: 1 Meister und 12 Mitarbeiter<br />

Arbeitszeit: Von 7:00 Uhr morgens bis nach der<br />

Vorstellung in drei Schichten<br />

Prospekte: Stück, hydraulisch, je 3 0 kg oder 1 0 kg<br />

Punktlast, Hubhöhe: bis 21,6 m, Lattenlänge bis 16 m<br />

Rundhorizonte: 3 Stück, hydraulisch je Nutzlast 400 kg<br />

Traglast/Punktlast, Hubhöhe max. 17,30 m<br />

10 Meter über der Bühne ist der<br />

Arbeitsplatz von Schnürbodenleiter<br />

Ernst Koch und seiner Mannschaft.<br />

„Höhenangst darf man keine<br />

haben“, sagt er und zeigt in die<br />

Tiefe.<br />

<strong>Die</strong> wenigsten Zuseherinnen und Zuseher wissen<br />

wohl, was auf den engen Stegen links und rechts der<br />

Bühne vor sich geht. <strong>Die</strong> Verunsicherung beginnt bereits<br />

beim Namen: Welche Schnüre werden hier auf<br />

welchem Boden verschnürt? Tatsächlich hat sich der<br />

Begriff aus früheren Zeiten erhalten, als Kulissenteile<br />

noch manuell an dicken Schnüren aus dem Bühnenhimmel<br />

herabgelassen wurden. Heutzutage werden<br />

diese Schnüre kaum noch eingesetzt, vielmehr werden<br />

die Kulissenteile hydraulisch bewegt und elektronisch<br />

gesteuert. Wo früher sehr viele Mitarbeiter notwendig<br />

waren, kommt man heute mit vier Personen pro Vorstellung<br />

aus. „Wir versuchen, mit einem Minimum an<br />

Personal ein Maximum an Sicherheit zu gewährleisten“,<br />

betont Herr Koch.<br />

Unter der Bühnendecke befinden sich sogenannte<br />

Prospektzüge, 16 Meter lange Latten, die parallel zur<br />

Bühnenrampe verlaufen und an denen Kulissenteile<br />

und Soffítten – die Sicht nach oben begrenzende Vorhänge<br />

– befestigt sind und auf ihren Einsatz im Stück<br />

warten. Auch wenn es zum Beispiel auf der Bühne<br />

schneit oder Blüten herabrieseln, sind die dafür benö-<br />

Hinter den<br />

Kulissen<br />

tigten Vorrichtungen im Schnürboden befestigt. Und<br />

selbst wenn in „Max und Moritz“ die Maikäferkönigin<br />

über die Bühne fliegt, sorgen die Schnürbodenmitarbeiter<br />

dafür, dass Flug und Landung sicher von statten<br />

gehen. Kurz gesagt: Alles was auf der Bühne von<br />

oben kommt, wird vom Schnürboden gesteuert.<br />

Bis zu 3 0 Kilogramm können an einem Zug aufgehängt<br />

werden. Das heißt, in Summe wäre es möglich,<br />

knapp 20.000 Kilogramm an Kulissen 20 Meter hoch<br />

über den Sängerköpfen hängen zu lassen – für manch<br />

einen sicher ein mulmiges Gefühl. Gänzlich leer ist<br />

der Bühnenhimmel fast nie, wird er doch auch als Lagerstätte<br />

für Dekorationsteile benutzt, um Transportwege<br />

zu sparen.<br />

Der komplexe Ablauf aller Bewegungen auf der Bühne<br />

wird jeden Abend von bis zu vier Mitarbeitern an<br />

bis zu fünf Steuerpulten koordiniert. <strong>Die</strong> genauen Abläufe<br />

werden bei den technischen Proben festgelegt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong> kann jedoch auch, „eine Seltenheit an<br />

Theatern und Opernhäusern“ so Schnürbodenleiter<br />

Koch, ein Kontrollpult für den Schnürboden direkt im<br />

Zuschauerraum postieren. So ist es möglich, während<br />

der Proben eine Idee für Verwandlungen sofort auszuprobieren.<br />

Und wie wird man Schnürbodenmitarbeiter?<br />

Es gibt keinen Ausbildungszweig für die Arbeit am<br />

Schnürboden. Man wird „vor Ort“ angelernt. Handwerkliche<br />

Fähigkeiten oder eine artverwandte Ausbildung<br />

wie etwa Schlosser sind jedoch von Vorteil.<br />

(pmo/jb)


Neu an der <strong>Volksoper</strong><br />

Caroline Melzer<br />

<strong>Die</strong> Sopranistin stammt aus Kronberg im<br />

Taunus. Nach langjährigem Geigenunterricht<br />

studierte sie in Mannheim Gesang<br />

und Liedgestaltung. Bereits während des<br />

Studiums wurde sie in Partien des lyrischen<br />

Faches an verschiedenen Opernhäusern<br />

engagiert. So sang sie im Jahr<br />

200 die Donna Anna in „Don Giovanni“<br />

erstmals an den Theatern in Cottbus, Detmold<br />

und Lübeck. <strong>Die</strong> Titelpartien in „<strong>Die</strong> lustige Witwe“<br />

und „Madame Pompadour“ folgten in Kaiserslauten.<br />

Seit der Spielzeit 2007/08 ist Caroline Melzer Ensemblemitglied<br />

der Komischen Oper Berlin. Hier kann man sie in<br />

dieser Saison als Donna Anna, Fiordiligi in „Così fan tutte“,<br />

Gräfin in „Le nozze di Figaro“, Mimì in „La Bohème“,<br />

Giulietta in „Les contes d’Hoffmann“ und Lisa in „Das<br />

Land des Lächelns“ erleben.<br />

Hausdebüt: 12. Dezember 2008 als Hanna Glawari in „<strong>Die</strong><br />

lustige Witwe“, ab 6. April 2009 Mimì in „La Bohème“<br />

Robert Wörle<br />

Der Tenor studierte u. a. an der Musikhochschule<br />

München und gastierte seit<br />

1986 am Staatstheater Stuttgart, an dem<br />

er in der Folge bis 1996 als festes Ensemblemitglied<br />

tätig war.<br />

Er ist ständiger Gast an der Pariser Opéra<br />

Bastille und tritt an der Deutschen Oper<br />

Berlin, der Semperoper Dresden, der Hamburgischen<br />

Staatsoper sowie bei den Bregenzer<br />

und Salzburger Festspielen auf. Zu seinen Partien<br />

gehören Herodes in „Salome“, Hauptmann in „Wozzeck“,<br />

Dimitri in „Boris Godunow“, Tichon in „Katja Kabanowa“,<br />

Mime in „Siegfried“, aber auch Pedrillo in „<strong>Die</strong> Entführung<br />

aus dem Serail“. Er war an Platteneinspielungen<br />

von Opern der Klassischen Moderne beteiligt (etwa an<br />

Berthold Goldschmidts „Der gewaltige Hahnrei“) und ist<br />

ebenso ein gefragter Konzertsänger.<br />

Hausdebüt: 14. Dezember 2008 als Knusperhexe in „Hänsel<br />

und Gretel“, ab 20. Dezember 2008 Siegfried von Niederland<br />

in „<strong>Die</strong> <strong>lustigen</strong> <strong>Nibelungen</strong>“<br />

26_27<br />

Neu im Ensemble<br />

Michael Ende<br />

Der junge Tenor mit dem bekannten<br />

Schriftsteller als Namensvetter gelangte<br />

über die Beschäftigung mit dem Jazz zur<br />

klassischen Musik. Er absolvierte sein<br />

Gesangsstudium an den Musikhochschulen<br />

von Hannover und Köln. Bereits während<br />

dieser Zeit gastierte Michael Ende<br />

in Hildesheim und Hannover, ein festes<br />

Engagement in Aachen folgte. Hier sang er den Tamino in<br />

„<strong>Die</strong> Zauberflöte“, Lenski in „Eugen Onegin“, Max in „Der<br />

Freischütz“ oder Alfredo in „La Traviata“. Am Theater in<br />

Flensburg gab der Künstler sein Rollendebüt als Bárinkay<br />

in „Der Zigeunerbaron“, 2007 folgte am Stadttheater<br />

Klagenfurt der Tambourmajor in „Wozzeck“ in der Regie<br />

von Olivier Tambosi.<br />

An der <strong>Volksoper</strong> hat der Künstler bereits Tamino in „<strong>Die</strong><br />

Zauberflöte“ und Pinkerton in „Madama Butterfly“ gesungen.<br />

Nächstes Rollendebüt: 27. November 2008 als Tassilo in<br />

„Gräfin Mariza“, 12. März 2009 Sou-Chong in „Das Land<br />

des Lächelns“<br />

Yasushi Hirano<br />

Der Bassist erhielt seine erste musikalische<br />

Ausbildung in Tokio. An der Musikuniversität<br />

in <strong>Wien</strong> schloss er 2007<br />

sein Studium mit Auszeichnung ab. Erste<br />

Engagements erhielt er u. a. an der Kammeroper<br />

Schloss Rheinsberg als Emirone<br />

in Händels „Ottone“. 2006 nahm er als<br />

Tod in Viktor Ullmanns „Kaiser von Atlantis“<br />

an einer Produktion des Ensemble<br />

Musikwerkstatt <strong>Wien</strong> teil. Bei den Salzburger Festspielen<br />

sang der Künstler im selben Jahr den Anführer der<br />

Jugendbande in der Uraufführung von Hans Werner<br />

Henzes „Gogo no Eiko“ („Das verratene Meer“) unter dem<br />

Dirigenten Gerd Albrecht. In der Saison 2007/08 folgte ein<br />

Engagement an die Oper Graz, an welcher er u. a. den Eremiten<br />

in „Der Freischütz“ und Samuel in „Un ballo in maschera“<br />

sang. Yasushi Hirano wirkte im heurigen Jahr als<br />

Phorbas/Pan an der Österreichischen Erstaufführung der<br />

Alfred Eschwé, seit 1989 als vielseitiger Dirigent an der <strong>Volksoper</strong> tätig, an der <strong>Wien</strong>er und<br />

Hamburgischen Staatsoper, am Teatro Verdi Triest oder am Teatro Massimo in Palermo gern gesehener<br />

Gast und als Konzertdirigent in Japan, Korea und den Vereinigten Staaten gefeiert, erhält im<br />

Dezember durch die „Associazone Internazionale dell’Operetta di Trieste“ den Premio Internazionale<br />

dell’Operetta verliehen!<br />

Berühmte Vorgänger dieses Preises sind u. a. Marcel Prawy, Otto Schenk, Elisabeth Schwarzkopf,<br />

Nicolai Gedda, Marta Eggert, Marika Rökk oder Alfredo Kraus.<br />

Wir gratulieren herzlich!


Barockoper „Alcione“ von Marin Marais unter der<br />

musikalischen Leitung von Lorenz Duftschmid,<br />

weiters in der Partie „La Voce“ bei der styriarte<br />

Graz in Mozarts „Idomeneo“ unter Nikolaus Harnoncourt<br />

mit.<br />

An der <strong>Volksoper</strong> hat der Künstler in dieser Spielzeit<br />

bereits die Partien Zweiter Geharnischter in<br />

„<strong>Die</strong> Zauberflöte“, Mesner in „Tosca“, Yakusidé in<br />

„Madama Butterfly“ und Zuniga in<br />

„Carmen“ gesungen.<br />

Nächstes Rollendebüt: 2. Februar<br />

2009 als Schnock/Löwe in „Ein Sommernachtstraum“<br />

Klemens Sander<br />

Der Bariton ist in Oberösterreich<br />

geboren und war zunächst St. Florianer<br />

Sängerknabe, bevor er an<br />

der Hochschule in <strong>Wien</strong> studierte und 2003 mit<br />

Auszeichnung abschloss. Sein Operndebüt gab er<br />

bereits während des Studiums 2001 an der <strong>Volksoper</strong><br />

<strong>Wien</strong> als Samuel in Sullivans „<strong>Die</strong> Piraten<br />

von Penzance“. Im gleichen Jahr sang er auch den<br />

Felix im „Jazzmärchen“ von Max Nagl. Von 2003<br />

bis 2006 war er Ensemblemitglied des Staatstheaters<br />

in Karlsruhe, wo er u. a. Papageno in „<strong>Die</strong><br />

Zauberflöte“, Graf in „Le<br />

Nozze di Figaro“ oder Onegin<br />

in „Eugen Onegin“ sang.<br />

200 wirkte er in Schrekers<br />

„<strong>Die</strong> Gezeichneten“ unter<br />

Kent Nagano bei den Salzburger<br />

Festspielen mit.<br />

Im vorigen Jahr war er in<br />

Händels „Giulio Cesare in<br />

Egitto“ unter René Jacobs<br />

und heuer in Poulencs Oper<br />

„Les dialogues des Carmélites“<br />

unter Bertrand de Billy<br />

im Theater an der <strong>Wien</strong><br />

zu hören. <strong>Die</strong>sen Sommer<br />

verkörperte er die Titelpartie<br />

in „Don Giovanni“ bei<br />

der operklosterneuburg.<br />

Zahlreiche Liederabende<br />

und Konzerte führten den<br />

Künstler durch Europa, in<br />

die USA und nach Japan.<br />

An der <strong>Volksoper</strong> ist Klemens<br />

Sander in dieser Saison<br />

als Dr. Falke in „<strong>Die</strong> Fledermaus“,<br />

Papageno in „<strong>Die</strong><br />

Zauberflöte“ und Morales<br />

in „Carmen“ sowie ab 21.<br />

März 2009 als Ottokar in<br />

„Der Freischütz“ zu sehen.<br />

Geburtstag<br />

Am 21.Oktober feierte Direktor<br />

Robert Meyer<br />

seinen . Geburtstag. Mit einer feierlichen<br />

Fanfare und berührenden Dankesworten<br />

des Orchester-Betriebsrates gratulierte das<br />

Orchester dem überraschten Direktor schon<br />

am Morgen auf dem Direktionsgang. Danach<br />

stellte sich der Kinderchor mit einem Geburtstagslied<br />

ein. Unter dem Vorwand eines<br />

Vorsingens wurde Robert Meyer später am<br />

Nachmittag auf die Probebühne „gelockt“, wo<br />

sich ein Großteil des Ensembles und Mitarbeiter<br />

versammelt hatten, um gemeinsam mit<br />

den Betriebsräten bei einer kleinen Feier dem<br />

sichtlich gerührten Jubilar ein Ständchen<br />

darzubringen. Mit Sekt wurde auf seine bisherigen<br />

Verdienste für die <strong>Volksoper</strong> und auf die<br />

hoffentlich noch lang andauernde Direktionszeit<br />

angestoßen.<br />

(rs)


Edith Lienbacher<br />

Sebastian Holecek<br />

Ladislav Elgr, Thomas Markus<br />

<strong>Die</strong> Fledermaus<br />

Johann Strauß, der erfolgreichste Operettenkomponist aller Zeiten,<br />

schrieb seine erste Operette in der Mitte seines Lebens. Er wollte<br />

nicht, wurde hineingezwungen in ein ihm fremdes Genre. Er hatte<br />

Zeit seines Lebens keine Beziehung zum Wort. Dafür war er ein genialer<br />

„Tondichter“, dem mit der „Fledermaus“ auch ein hervorragendes<br />

Textbuch zur Verfügung stand. Am . April 1874 war das Hauptwerk<br />

der Goldenen Ära der <strong>Wien</strong>er Operette geboren.<br />

Heinz Zedniks Inszenierung versprüht <strong>Wien</strong>er Charme pur!<br />

6., 18. November 2008<br />

11., 18., 31. (13:30 und 19:00 Uhr) Dezember 2008<br />

1., 14., 22. Jänner 2009, 20., 24. Februar 2009<br />

11. März 2009, 11. April 2009<br />

2. Mai 2009, 2., 27. Juni 2009<br />

Carmen<br />

Regisseur Guy Joosten zeichnet die Figur der<br />

Carmen schillernd und facettenreich: mal<br />

lasziv, mal unschuldig, mal zärtlich, dann<br />

wieder kühl und abweisend, so verdreht sie<br />

den Männern den Kopf bis zum Wahnsinn.<br />

Eine eigenwillige, heutige Inszenierung,<br />

die sich seit 199 beim Publikum großer<br />

Beliebtheit erfreut.<br />

8., 1 ., 19., 22., 2 . November 2008<br />

7. Dezember 2008<br />

Der Vetter aus Dingsda<br />

Verwandte können so lästig sein! Onkel Josse Kuhbrot und Tante Wimpel<br />

versuchen, ihr reiches Mündel Julia de Weert zu einer Heirat mit dem ihr<br />

unbekannten August Kuhbrot zu überreden. An Julias Glück wird dabei<br />

nicht gedacht, vielmehr möchte die liebe Verwandtschaft auch in Zukunft<br />

Anteil an Julias Vermögen haben. Julias zweiter Vormund,<br />

von Wildhagen, möchte aus dem gleichen Grund seinen Sohn an ihrer<br />

Seite sehen. Julias Gedanken aber sind ausschließlich bei ihrem Vetter<br />

Roderich, den sie seit Sandkastenzeiten liebt. Vor sieben Jahren wanderte<br />

er aus ins ferne Indonesien und seither ist kein Tag vergangen, an dem<br />

Julia sich nicht nach ihm gesehnt hätte. – Kurz nacheinander erscheinen<br />

zwei Fremde. Jeder will Roderich sein … Wer ist der echte?<br />

4., 6., 10., 16. Dezember 2008


Führungstag an der <strong>Volksoper</strong><br />

Sie wollten schon immer einmal hinter die<br />

Kulissen der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> blicken?<br />

Sie sind neugierig auf verborgene Ecken<br />

und Räume eines großen Opernhauses?<br />

Sie wollten immer schon wissen, wie wohl<br />

die Garderoben der Stars aussehen?<br />

Am . Jänner 2009 bieten wir Ihnen die Gelegenheit,<br />

all das und noch viel mehr zu erfahren.<br />

28_29<br />

Termine:<br />

. Jänner 2009, 10:00, 11:00, 12:00, 14:00, 1 :00, 16:00 Uhr<br />

Kartenverkauf:<br />

Ab 1. Dezember können Karten für die Führungen an allen<br />

Vorverkaufskassen, telefonisch mit Kreditkarte (01 / 13 1 13)<br />

und im Internet erworben werden.<br />

Wahlabonnenten haben ein Vorkaufsrecht ab dem<br />

2 . November 2008.<br />

Preis: € ,00 pro Person (keine Ermäßigungen)<br />

Wahlabonnenten können auch ihren Gratisscheck für die<br />

Führung verwenden.<br />

Bitte beachten Sie, dass Kinder unter 6 Jahren nicht<br />

teilnehmen können.<br />

Dauer: ca. 1 Stunde<br />

Treffpunkt: jeweils 10 Minuten vor Beginn der jeweiligen<br />

Führung an den Parkett-Garderoben der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>.


Weihnachtsgeschenke aus der <strong>Volksoper</strong>!<br />

Große Oper, beliebte Operettenklassiker, Musicalhits oder Parodistisches<br />

mit <strong>Volksoper</strong>ndirektor Robert Meyer:<br />

Unsere Geschenkzyklen bieten einen Einblick in das reiche Repertoire unseres Hauses.<br />

Geschenkzyklus 1<br />

„<strong>Die</strong> Fledermaus“ am 22. Jänner 2009<br />

„Anatevka“ am 24. April 2009<br />

10% Ermäßigung<br />

Kat. I € 131,40 / Kat. II € 113,40 / Kat. III € 90,90 /<br />

Kat. IV € 62,10 / Kat. V € 36,90<br />

Abonnementbüro der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />

Goethegasse 1, 1010 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 01/ 14 44-3678<br />

Mail: abonnement@volksoper.at<br />

Geschenkzyklus 2<br />

„Tannhäuser in 80 Minuten“ am . Februar 2009<br />

„<strong>Die</strong> Hochzeit des Figaro“ am 2 . März 2009<br />

„Das Land des Lächelns“ am 9. Juni 2009<br />

10% Ermäßigung<br />

Kat. I € 171,90 / Kat. II € 144,90 /<br />

Kat. III € 111,60 / Kat. IV € 72,00 / Kat. V € 41,40


<strong>Volksoper</strong>n Bücher, CDs und DVDs<br />

Wir sorgen nicht nur für wunderbare Live-Erlebnisse, sondern auch für gelungene Weihnachtsfeste<br />

zu Hause. Vom musicalbegeisterten Kind, über die opernfanatische Tante bis zum operettenliebenden<br />

Großvater – mit unseren Büchern, CDs und DVDs treffen Sie sicher den Geschmack all Ihrer<br />

Verwandten und Freunde.<br />

Robert Meyer „Wenn das keine Kunst is ...“<br />

Erinnerungen, aufgezeichnet von Wolff A. Greinert<br />

Preis: € 22,90<br />

„Es grünt so grün ...“ Musical an der <strong>Volksoper</strong><br />

von Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Preis: € 29,90<br />

DVD: „Tannhäuser in 80 Minuten“<br />

Preis: € 19,90<br />

€ 17,- für Abonnenten und Zyklenbesitzer<br />

CD: „Der Kuhhandel“<br />

Preis: € 19,90<br />

€ 17,- für Abonnenten und Zyklenbesitzer<br />

CDs „Operette Live 1, 2 & 3“<br />

Preis: je € 18,10<br />

€ 16,- für Abonnenten und Zyklenbesitzer<br />

Außerdem erhältlich:<br />

CDs: „Martha“, „<strong>Die</strong> verkaufte Braut“<br />

Preis: je € 18,10<br />

€ 16,- für Abonnenten und Zyklenbesitzer<br />

CD: „The Sound of Music“<br />

Preis: € 16,99<br />

€ 13,- für Abonnenten und Zyklenbesitzer<br />

3 CD Box: „Giacomo Puccini“ Hörbuch mit Musik<br />

präsentiert von Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Preis: € 19,90<br />

DVDs: „Der Evangelimann“, „<strong>Die</strong> Herzogin von Chicago“<br />

Preis: je € 29,90<br />

€ 27,- für Abonnenten und Zyklenbesitzer<br />

<strong>Die</strong> vorgestellten CDs und DVDs erhalten Sie an der Tages- und Abendkassa,<br />

an den Garderoben der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> sowie im gut sortierten Fachhandel.<br />

Infos und Bestellung: www.volksoper.at, marketing@volksoper.at<br />

<strong>Volksoper</strong>n-Gutscheine sind um € 1,- / € ,- / €10,- und € 20,in<br />

der Bundestheaterkassenhalle (Operngasse 2, 1010 <strong>Wien</strong>) und in der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> erhältlich.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong><br />

fährt Volkswagen!<br />

Volkswagen unterstützt die <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> auch in dieser Saison als automobiler Partner.<br />

Im Rahmen dieser Partnerschaft wurden der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> drei funkelnagelneue VW-Modelle<br />

übergeben: zwei VW Passat CC und ein VW Caddy Life.<br />

Star-SopraniStin natalia UShakova, zU GaSt<br />

in den berühmteSten häUSern der Welt: Covent Garden,<br />

metropolitan opera, mailänder SCala.<br />

in der <strong>Wien</strong>er StaatSoper Und volkSoper <strong>Wien</strong><br />

SoWie bei JUWelier WaGner.<br />

wagen<br />

<strong>Die</strong> feierliche Schlüsselübergabe:<br />

Mag. Hermann Becker, Leiter der Unternehmenskommunikation<br />

von Porsche<br />

Austria überreicht Direktor Robert<br />

Meyer die Schlüssel für seinen neuen<br />

Passat CC. Pure Sportwagendynamik<br />

und kompromissloser Limousinenkomfort<br />

- <strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong> fährt Volkswagen.<br />

Im Bild: Direktor Robert Meyer, Mag. Hermann Becker, Mag. Christoph Ladstätter<br />

<strong>Wien</strong> 1 kärntner strasse 32 | +43 (0)1 512 0 512 | <strong>Wien</strong> 1 ringstrassen-galerien | +43 (0)1 512 3 512 | info@juWelier-Wagner.at | WWW.juWelier-Wagner.at

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