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Anleitung zur Erfassung von Bohrungs- und Schichtdaten mit SEP 3

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<strong>Anleitung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bohrungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Schichtdaten</strong> <strong>mit</strong> <strong>SEP</strong>3, NLfB, August 2002<br />

in Klartext übersetzt. Die Baumstruktur kann über das Betätigen der Schaltfläche<br />

in der rechten unteren Ecke der Maske für Haupt- oder Unterschichten aufgerufen<br />

werden (vgl. Abbildungen 6 <strong>und</strong> 7). Man erhält jeweils die Einträge des Datenfeldes<br />

als Baum angezeigt, in dem sich die Eingabeaufforderung (Cursor) befindet.<br />

bis Tiefe (Pflichtfeld)<br />

Eingabefeld für die Unterkante der entsprechenden Schicht.<br />

Stratigraphie*<br />

Im Eingabefeld Stratigraphie wird das relative Alter der beschriebenen Schicht durch Kürzel der allgemein-,<br />

litho- oder biostratigraphischen Gliederung nach Symbolschlüssel Geologie dokumentiert. Absolute<br />

Altersangaben gehören nicht hierher; sie werden durch Labormethoden gewonnen <strong>und</strong> sind dementsprechend<br />

in den Labordatenbanken oder in den Probentabellen zu finden.<br />

Angaben <strong>zur</strong> Stratigraphie sind als Einzelkürzel oder als Übergang <strong>mit</strong> zwei Kürzeln (getrennt durch<br />

Bindestrich) einzutragen. Das Eingabefeld „Stratigraphie“ darf leer bleiben, wenn keine Angaben vorliegen.<br />

Begriffe zu übergeordneten Einheiten aus der Hierarchie der stratigraphischen Beschreibung voranzustellen,<br />

ist überflüssig. Kürzel-Aufzählungen sollten vermieden werden. Nur wenn eine zusätzliche<br />

biostratigraphische oder chronostratigraphische Angabe vorliegt, die eine lithostratigraphische Einheit<br />

genauer einstuft, ist diese als Zweitangabe einzugeben. Es wird empfohlen, die Reihenfolge Litho- dann<br />

Bio- oder Chronostratigraphie einzuhalten. Übergänge zwischen Stratigraphieangaben verschiedener Typen<br />

sind nicht erlaubt.<br />

Zu beachten ist, dass nachgestellte Ziffern keine Quantifikatoren sind, sondern die Nummer der Einheit<br />

aus einer stratigraphischen Folge darstellen <strong>und</strong> zum entsprechenden Kürzel gehören. Ebenso verhält es<br />

sich <strong>mit</strong> den in R<strong>und</strong>klammern nachgestellten Spezifikationen für obere, <strong>mit</strong>tlere <strong>und</strong> untere Einheiten<br />

aus einer lokalen oder vorläufigen Gliederung. Diese sind keine Attribute, sondern gehören ebenfalls zum<br />

Kürzel. Die Angaben <strong>zur</strong> Stratigraphie sind also weder durch allgemeine Attribute (Tab.2, rechte Spalte)<br />

noch durch spezielle Attribute näher beschreibbar.<br />

Beispiel Bedeutung<br />

smD-smH Übergang Detfurth- zu Hardegsen-Folge im Mittleren Buntsandstein<br />

jmE5 Dogger Epsilon 5 des Mittleren Jura<br />

joki(u) Untere Kimmeridge-Schichten des Oberen Jura<br />

joH, jooxm Mariae-Zone der Heersumer Schichten im Oberen Jura<br />

Tabelle 6: Eingabebeispiele für das Feld Stratigraphie.<br />

Petrographie, Bodenart*<br />

Dies ist das Eingabefeld, in dem bei detaillierter Beschreibung geologischer, paläontologischer <strong>und</strong><br />

petrographischer Beobachtungen die größte Vielfalt herrscht. Beschrieben wird immer das die Schicht<br />

charakterisierende Gestein <strong>mit</strong> Angaben zum Material. Das Eingabefeld sollte nicht leer bleiben, <strong>und</strong><br />

sofern keine Angaben zum Material gemacht werden können, sollte das Kürzel KA für „keine Angabe“<br />

verwendet werden.<br />

Wenn eine petrographische Angabe durch weitere Kürzel näher beschrieben wird, sind diese Beschreibungen<br />

in R<strong>und</strong>klammern anzufügen. In der Regel werden Gesteinsbezeichnungen aufgenommen, die<br />

durch Angaben <strong>zur</strong> Gesteinszusammensetzung näher beschrieben werden. Bei Lockergesteinen werden<br />

im Wesentlichen Korngrößenklassen aufgenommen. In diesem Fall ist der Hauptgemengteil als Gesteinsbezeichnung<br />

zu nennen, der durch eventuell vorhandene Nebengemengteile näher beschrieben, d.h. attributiert<br />

werden kann. Nebengemengteile können wiederum attributiert sein, so dass eine Schachtelung in<br />

der Klammerschreibweise entsteht. Für Angaben ohne Klammerzusatz wird die Standard-<br />

Zusammensetzung des Gesteins vorausgesetzt.<br />

Für Angaben zu Menge, Qualität oder Intensität sind die Quantifikatoren 1-5 vorgesehen, die den Kürzeln<br />

angehängt werden (s. Tabelle 5). Ein fehlender Quantifikator hat die Bedeutung <strong>von</strong> 3 (=<strong>mit</strong>tel). Die Reihenfolge<br />

der Attribute ist technisch unmaßgeblich, jedoch sollte aus Gründen der Einheitlichkeit eine<br />

Reihenfolge nach Mengenabstufungen eingehalten werden.<br />

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