Tätigkeitsbericht 2009 - PHZ Luzern
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Berichte der Abteilungen<br />
Wandel, auch die Benutzenden ändern sich. Eine Generation<br />
findet ihren Weg in die Bibliotheken, die mit PCs und Internet<br />
aufgewachsen ist, das Social Web nutzt und an Google gewohnt<br />
ist. Das digitale Umfeld bietet auch für die Bibliothek immer<br />
neue Möglichkeiten. Wie steht es aber mit der Informations -<br />
kompetenz dieser Generation, und wie nutzt sie die Bibliothek?<br />
Schwerpunkte der Tagung waren deshalb auch das Informations -<br />
verhalten dieser «Google Generation» und die Konsequenzen<br />
und Herausforderungen für Bibliotheken. Verschiedene Angebote<br />
des digitalen Umfelds wurden ausgeleuchtet und deren Nutzung<br />
analysiert. E-lib-Teilprojekte zeigten auf, dass «Teaching Library»<br />
(Dialog mit Lehrbeauftragten und Studierenden), «Bibliothekar/in<br />
2.0» (Einsetzung passender Tools) und «Bibliothek als Dritter<br />
Ort» (Learning Center/physisches Gegenstück zur virtuellen<br />
Präsenz) adäquate Handlungsschienen sein könnten. Im Teil -<br />
projekt «ELIBEVAL» wurde zudem die Wichtigkeit einer Qualitäts -<br />
sicherung und Förderung von Nutzerakzeptanz durch die<br />
Sicherung der Usability von Onlineangeboten aufgezeigt.<br />
• Am 25. Juni fand an der Universität Freiburg eine Fachtagung<br />
zum Thema erfolgreiche Lobbyarbeit statt, wo anhand von Profi-<br />
Inputs und Beispielen aus der Praxis aufgezeigt wurde, wie konkrete<br />
Lobbyaufgaben strategisch geplant und im Alltag lang -<br />
fristig umgesetzt werden können. Juristische, politische, wirtschaftliche,<br />
sozialpolitische, verbandspolitische Aspekte und solche<br />
aus der PR- und Medienarbeit wurden vorgetragen und<br />
diskutiert. Der Erfolg von Produkten und Dienstleistungen hängt<br />
in der heutigen Zeit zunehmend von der Art der Kommunikation<br />
ab. Gezielte und geplante Öffentlichkeitsarbeit vermittelt Identität,<br />
Ziele und Interessen einer Organisation sowie deren Ver haltens -<br />
weisen nach innen und aussen. Print-, elektronische und Online -<br />
medien sind heute ein wesentliches Instrument der PR-Arbeit<br />
und funktionieren als Multiplikatoren der schnellen Informations -<br />
verbreitung. An der Generalversammlung des Verbandes BIS<br />
(Bibliothek Information Schweiz) am 26. Juni sorgten die verbandspolitischen<br />
Ziele <strong>2009</strong> unter dem Motto «Vielfalt vernetzen<br />
– Zukunft schaffen – Bedeutung kommunizieren» für lebhafte<br />
Diskussionen. Es war zu spüren, dass die A(rchiv)B(ibliothek)D(okumentation)s-Landschaft<br />
Schweiz die Signale des<br />
Aufbruchs weltweit operierender Informationsanbieter aufnimmt<br />
und aktiv mitgestalten will.<br />
Am Montag, 29. Juni, fand an der <strong>PHZ</strong> Zug ein Workshop-Angebot<br />
der MIPHD zum Thema «Learning Library – Informationskompetenz<br />
anders!» statt. Es hat ein Paradigmenwechsel von der «Teaching<br />
Library» zur «Learning Library» stattgefunden. Dies fordert allerseits<br />
ein lebenslanges Lernen, damit in Kursen den Nutzenden einer<br />
Bibliothek Informationskompetenz vermittelt werden kann. Die<br />
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Initiierung und Moderation dieses Prozesses ist anspruchsvoll und<br />
erfordert von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren neue Souveräni -<br />
tät, um Lernen professionell zu leiten. Aufgrund der Ergebnisse<br />
eines Fragebogens, welche die Leiterin des Workshops im Vorfeld<br />
an die Teilnehmenden verschickt hatte, wurden alltagstaugliche<br />
Informationseinheiten erarbeitet. Chancen wurden eröffnet, um in<br />
der eigenen Arbeitssituation die gewonnenen Erkenntnisse sofort<br />
umzusetzen und den eigenen Lernprozess in Gang zu bringen<br />
oder neu zu beleben.<br />
Wiederum erleichterten und bereicherten viele Kontakte und die<br />
Zusammenarbeit mit anderen (Fachhochschul-)Bibliotheken und<br />
didaktischen Zentren in der Zentralschweiz und in anderen Kantonen<br />
die Arbeit der Studienbibliothekarin.<br />
Ausblick<br />
Eine Momentaufnahme der Entwicklung von digitalen Dienst -<br />
leistungen in I & D fördert Erstaunliches zutage. Web 2.0 bietet den<br />
Bibliotheken die Möglichkeit, ihre Kunden aktiv in ihre Aktivitäten einzubinden,<br />
sei dies mit einem Facebook-Profil oder mit einem Web-<br />
2.0-basierten OPAC. Mit diesen neuen Angeboten könnten zudem<br />
neue Kundengruppen erschlossen werden, und um sie mit verlässlichen<br />
Informationen zu versorgen, sind wir aufgrund unseres<br />
Auftrags aufgefordert, diesen Trends zu folgen. Eine kundenorientierte<br />
Bibliothek ist dort, wo ihre Kunden anzutreffen sind!<br />
Der Austausch und die Vernetzung mit anderen Bibliotheken in<br />
der Region bieten die Anknüpfungspunkte für die Nutzung von<br />
Synergien und ermöglichen den Ausbau vielfältiger Informations -<br />
ressourcen. In diesem Sinn sollten auch die Bibliotheken der <strong>PHZ</strong><br />
<strong>Luzern</strong> ihren Blick im Rahmen des Projekts UNI-<strong>PHZ</strong> Frohburg<br />
2011 schärfen.