Tätigkeitsbericht 2009 - PHZ Luzern
Tätigkeitsbericht 2009 - PHZ Luzern
Tätigkeitsbericht 2009 - PHZ Luzern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Leistungsbereich Dienstleistungen
Impressum<br />
<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
© <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, Leistungsbereich Dienstleistungen<br />
www.dienstleistungen.luzern.phz.ch<br />
Redaktion: Andréa Belliger und Yasmine Roeskens<br />
Bilder:<br />
TS: Beat Küng, S. 11: Philipp Marti, Annemarie Meyer-Dotta;<br />
S. 12/13: Corina Lier; S. 17–20: Beat Küng;<br />
S. 23–25: Fritz Franz Vogel, S. 26: Thomas Kirchschläger;<br />
S. 28: Fredy Thürig; restliche Bilder: Claudio Minutella/diverse<br />
03.09/300_0095_hab
Inhalt<br />
Bericht der Leitung<br />
4 «Learning Services» – zwischen Vielfalt und Identität. Zwischen Staat und Markt<br />
9 Personelles/Dank<br />
Berichte der Abteilungen<br />
11 Pädagogische Medienzentren (PMZ) <strong>Luzern</strong>-Stadt und <strong>Luzern</strong>-Land<br />
14 Studienbibliothek<br />
17 Zentrum Medienbildung<br />
21 Zentrum E-Learning<br />
23 Zentrum Theaterpädagogik<br />
26 Zentrum Menschenrechtsbildung<br />
30 Psychologische Beratungsstelle<br />
32 Stelle für Tagungs-, Event- und Publikationsmanagement<br />
34 Fachberatungen<br />
34 Bewegung und Sport<br />
35 Bildnerisches Gestalten<br />
36 Deutsch<br />
37 Englisch<br />
38 Französisch<br />
39 Geografie<br />
40 Geschichte und Politik<br />
41 Hauswirtschaft<br />
42 Heterogenität<br />
43 ICT/Medien<br />
44 Lebenskunde<br />
45 Mathematik<br />
46 Mensch und Umwelt<br />
47 Musik<br />
48 Naturlehre<br />
49 Projektunterricht<br />
50 Technisches Gestalten<br />
3
Bericht der Leitung<br />
«Learning Services» – zwischen Vielfalt und Identität. Zwischen Staat und Markt<br />
� Andréa Belliger<br />
Der Leistungsbereich Dienstleistungen bietet mit über 60 Mit -<br />
arbeitenden ein vielfältiges, kundenorientiertes, innovatives und<br />
qualitativ hochstehendes Angebot an «Learning Services» zur<br />
Optimierung von Bildungsprozessen. Diese Dienstleistungen umfassen<br />
u. a. Bera tungs-, Dokumentations- und Informationsangebote<br />
für Lehrperso nen, Schulleitungen und Behörden, für Studierende<br />
und Dozierende sowie weitere interessierte Kreise wie Behörden,<br />
Verwaltungen und Firmen. Ziel des Leistungsbereichs Dienst -<br />
leistungen ist es, krea tive Lösungen zu entwickeln, gesellschaftliche<br />
Trends aufzugreifen und diese durch Beratung, Information<br />
und Dokumentation nutzbar zu machen.<br />
Studierendenorganisation<br />
4<br />
Mitarbeitendenorganisation<br />
Ausbildung<br />
Co-Leitung<br />
Michael Fuchs<br />
Michael Zutavern<br />
Prorektor<br />
Michael Zutavern<br />
Forschung +<br />
Entwicklung<br />
Leiter<br />
Werner Wicki<br />
Zentrum<br />
Theaterpädagogik<br />
Co-Leitung<br />
Ursula Ulrich<br />
Peter Züsli<br />
Weiterbildung und<br />
Zusatzausbildungen<br />
Leiter<br />
Silvio Herzog<br />
PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />
und <strong>Luzern</strong>-Land<br />
Leiterin<br />
Annemarie<br />
Meyer-Dotta<br />
Zentrum<br />
Medienbildung<br />
Co-Leitung<br />
Kurt Schöbi<br />
Urs Utzinger<br />
Neun Abteilungen bilden gemeinsam mit Leitung und Administration<br />
den Bereich Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>: Pädagogische<br />
Medien zentren (PMZ) <strong>Luzern</strong> und Sursee, Studienbibliothek, Zen -<br />
t rum Medienbildung, Zentrum E-Learning, Zentrum Theater päda -<br />
gogik, Zentrum Menschenrechtsbildung, Psychologische Beratungs -<br />
stelle, Fachberatungen und Stelle für Tagungs-, Event- und Publika -<br />
tions management.<br />
Als Ort des Wissenstransfers wirken diese Abteilungen an der<br />
Schnitt stelle der Hochschule nach innen und aussen, machen<br />
theoretische Erkenntnisse für die Praxis anwendbar und stehen<br />
im Austausch mit Aus- und Weiterbildung, Forschung und Ent -<br />
wicklung.<br />
Rektor<br />
Hans-Rudolf Schärer<br />
Dienstleistungen<br />
Leiterin<br />
Andréa Belliger<br />
Studienbibliothek<br />
Leiterin<br />
Bernadette Kloter<br />
Bildungs- und<br />
Sozialwissenschaften<br />
Leiterin<br />
Annette Tettenborn<br />
Assistenz<br />
Yasmine Roeskens-Camenzind<br />
Zentrum<br />
E-Learning<br />
Leiter<br />
David Krieger<br />
Psychologische<br />
Beratungsstelle<br />
Leiterin<br />
Maria Lichtsteiner<br />
Stabsdienste<br />
Fachwissenschaften<br />
und Fachdidaktiken<br />
Leiter<br />
Markus Furrer<br />
Fachberatungen<br />
Zentrum für<br />
Menschenrechtsbildung<br />
Co-Leitung<br />
Peter Kirchschläger<br />
Thomas Kirchschläger<br />
Leiterin<br />
Andréa Belliger<br />
Tagungs-, Event- und<br />
Publikationsmanagement<br />
Leiterin<br />
Janine Wigger<br />
Verwaltung<br />
Leiter<br />
Michael Gisler
Beratung als Kernaufgabe<br />
Beratung gehört zur Kernaufgabe des Leistungsbereichs Dienst -<br />
leistungen. <strong>2009</strong> wurden die verschiedenen Beratungsdienst -<br />
leistungen stark in Anspruch genommen. Neben rund 10 000<br />
E-Mail-Beratungen von Lehrpersonen im Bereich Medien und<br />
Medien bildung verzeichnen die Beratungsanfragen an die Theater -<br />
päda gogen einen Zuwachs um 40 Prozent und jene an die Psycho -<br />
logische Beratungsstelle um über 50 Prozent. Die fachspezifischen<br />
Anfragen von Lehrpersonen und Schulleitungen wurden von über<br />
20 Fachberaterinnen und Fachberatern beantwortet. Dozierende<br />
der Aus- und Weiterbildung erhielten Beratung und Training beim<br />
Einsatz von E-Learning und bei der konkreten Umsetzung von<br />
E-Learning-Angeboten durch das Zentrum E-Learning. Nachgefragt<br />
wurden von Schulen und Unternehmen zudem Beratungen im<br />
Bereich Menschenrechte und Menschenrechtsbildung.<br />
Zentrum und Region<br />
Der Leistungsbereich Dienstleistungen setzte sich <strong>2009</strong> zum Ziel,<br />
verstärkt regional zu wirken.<br />
Mit der Anbindung des Pädagogischen Medienzentrums an das<br />
Bibliothekssystem Aleph verfügt der Standort Sursee nun über die<br />
gleiche Ausstattung und den gleichen Informationszugang wie das<br />
Zentrum in <strong>Luzern</strong>. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Autoren -<br />
lesungen lasen und diskutierten 42 Literaturschaffende an rund<br />
750 Anlässen vor über 900 Klassen und über 20 000 Schülerinnen<br />
und Schülern im ganzen Kanton. Das regional ausgerichtete Projekt<br />
«Theaterperlen», das <strong>2009</strong> sein 10-Jahres-Jubiläum feierte, bietet<br />
Kindern und Jugendlichen einmal im Jahr die Möglichkeit zum<br />
Besuch einer ihrem Alter entsprechenden, professionellen Theater -<br />
aufführung in einem Theater in ihrer Nähe.<br />
Ein Ausbau weiterer regionaler Angebote wie etwa das Einrichten<br />
einer Lernwerkstatt in Sursee ist geplant.<br />
Push und Pull<br />
Der Leistungsbereich Dienstleistungen ist bemüht, aktiv auf Kundin -<br />
nen und Kunden zuzugehen, etwa durch die aktive Mitarbeit an<br />
Anlässen wie dem <strong>PHZ</strong>-Tag, der LUGA und verschiedenen Aktions -<br />
ständen. Die Organisation und Durchführung von Grossveranstal -<br />
tungen, Konferenzen und Konzerten mit breiter Öffentlich -<br />
keitswirkung wie dem Internationalen Menschenrechtsforum IHRF<br />
(1200 Teilnehmende), dem IHRF Concert, den <strong>Luzern</strong>er Schul -<br />
theatertagen (1474 Teilnehmende) und Tagungen wie «Tonspuren»<br />
und «E-Competence» bezeugen diese Ausrichtung. Die Qualität<br />
von Dienstleistungen bedarf des direkten Feedbacks der Nutzerinnen<br />
und Nutzer. Verschiedene Formate ganz unterschiedlicher Art dienen<br />
dem direkten Austausch, zum Beispiel Ausstellungen wie die<br />
Mini-Didacta in Zusammenarbeit mit zahlreichen führenden<br />
Lehrmittelverlagen oder die Impuls veranstal tungen.<br />
Bildung und Innovation<br />
Die Förderung von Innovation im Bildungsbereich setzt neben<br />
Beratungsdienstleistungen auch die Zurverfügungstellung von einfach<br />
einsetzbaren Materialien und Tools voraus, zum Beispiel durch<br />
die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien in den Feldern neue<br />
Medien, Theaterpädagogik und Menschenrechtsbildung. Die<br />
Ausleihe von technischen Geräten (Notebooks, digitale Foto- und<br />
Videokameras, MP3-Recorder, Beleuchtungsmaterial etc.) stösst<br />
auf eine ungebrochen starke Nachfrage sowohl im Schulfeld als<br />
auch hochschulintern bei Studierenden und Dozierenden.<br />
Neben dieser Unterstützung initiierten die Dienstleistungsabteilun -<br />
gen <strong>2009</strong> auch eigene Innovationsprojekte, so etwa die Projekte<br />
NEPTUN (NetBook-Projekt im Unterricht) und E-Assess ment.<br />
Vernetzung und Kooperationen<br />
Die Kompetenzen des Leistungsbereichs Dienstleistungen fliessen<br />
zunehmend in die anderen Leistungsbereiche der Hochschule<br />
mit ein.<br />
Viele Mitarbeitende des Leitungsbereichs Dienstleistungen sind<br />
aktiv in der Aus- und Weiterbildung tätig, beispielsweise im Rahmen<br />
der Spezialisierungsstudien Theaterpädagogik, ICT und Menschen -<br />
rechtsbildung, bei der Betreuung von Master- und Bachelorarbeiten<br />
oder durch die Mitarbeit bei MAS- und CAS-Studiengängen sowie<br />
Kader- und anderen Weiterbildungskursen.<br />
Bereichsübergreifende Kooperationen spielen eine wichtige Rolle:<br />
Neue Studierende werden im Rahmen eines koordinierten Ein -<br />
führungskonzepts von ZHB, Studienbibliothek und Pädagogischem<br />
Medienzentrum in die wissenschaftliche Informations- und Recher -<br />
chearbeit eingeführt; Mitarbeitende des Bereichs Dienstleistungen<br />
beteiligen sich an den Arbeiten verschiedener Fachteams wie<br />
«Hetero genität und Chancengleichheit» und «Politische Bildung/<br />
Demokratie pädagogik».<br />
5
Bericht der Leitung<br />
Die Beteiligung an Aktivitäten im Forschungsbereich konnte <strong>2009</strong><br />
verstärkt werden. Interne Forschungsprojekte wurden über den<br />
Bereich F & E lanciert und die Beteiligung an einem EU-Projekt des<br />
Programms «Leonardo – Life Long Learning» kam mit der Einrichtung<br />
eines Zertifizierungsverfahrens für Qualität in E-Learning zum<br />
Abschluss.<br />
Die forschende Tätigkeit der Mitarbeitenden findet nicht zuletzt<br />
Ausdruck in verschiedenen Publikationen, die im vorliegenden<br />
<strong>Tätigkeitsbericht</strong> erstmals aufgeführt werden.<br />
Auch hochschulübergreifend wurde <strong>2009</strong> kooperiert: Die<br />
Dienstleistungen der Psychologischen Beratungsstelle PBLU werden<br />
von sämtlichen Hochschulen im Raum <strong>Luzern</strong> in Anspruch<br />
genommen, das ZMRB konnte gemeinsam mit der Hochschule<br />
<strong>Luzern</strong> – Soziale Arbeit ein ISA-Modul für alle Studierenden des<br />
Campus durchführen, das TEP organisierte Veranstaltungen für<br />
Institutionen ausserhalb der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>.<br />
Zwischen Vielfalt und Identität.<br />
Zwischen Staat und Markt<br />
So vielfältig die Stakeholder der verschiedenen Dienstleistungs -<br />
angebote sind, so breit gefächert sind die Tätigkeiten und Wirkungen,<br />
die im vorliegenden <strong>Tätigkeitsbericht</strong> aufscheinen. Kernanspruchs -<br />
gruppe vieler Abteilungen des Leistungsbereichs sind weiterhin<br />
Schulen, Schulleitungen und Lehrpersonen. Zunehmend werden<br />
aber auch hochschulintern für Studierende, Dozierende und<br />
Mitarbeitende aller Leistungsbereiche und hochschulübergreifend<br />
Angebote erbracht. Auch Behörden, öffentliche Organisationen<br />
und Unternehmen fordern Dienstleistungen ein.<br />
Aufgrund der Vorgaben der Selbstfinanzierung ist es Aufgabe des<br />
Leistungsbereichs, aktiv Drittmittel einzuwerben.<br />
Diese teilweise historisch gewachsene Konstellation des Leis tungs -<br />
bereichs gab <strong>2009</strong> Anlass zur Auseinandersetzung mit der grundlegenden<br />
Frage nach der gemeinsamen Identität der verschiedenen,<br />
heterogenen Abteilungen. Im Rahmen von Klausurtagen setzten<br />
sich die Abteilungsleitenden zusammen mit der Leitung deshalb<br />
mit der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, verbindenden<br />
Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren auseinander.<br />
6<br />
Im Zentrum stand dabei immer wieder das Thema Hand lungs -<br />
möglichkeiten und -grenzen im Spannungsfeld von Bildungspolitik<br />
und Wirtschaftlichkeit unter den Aspekten von Vollkostenrechnung,<br />
Umlagendruck und Konkurrenzfähigkeit und unklarer marktwirtschaftlicher<br />
Ausrichtung.<br />
Die Auseinandersetzung mit diesen fundamentalen Fragen mündete<br />
in die Formulierung von strategischen Zielsetzungen:<br />
Entwicklung gemeinsamer,<br />
abteilungsübergreifender<br />
DL-Produkte mit DL-Branding<br />
Gemeinsame DL-Positionierung,<br />
z. B. DL-gerechte Finanzierungs -<br />
modelle, neue organisatorische<br />
Modelle<br />
Interne<br />
Synergien Positionierung<br />
Interne<br />
Prozesse<br />
Neues<br />
Administrationskonzept<br />
Netzwerke<br />
und Kunden<br />
Pooling der Kontakte und<br />
Partner, Erweiterung<br />
der Kundensegmente<br />
Diese Zielsetzungen, ausgeführt in strategischen Minikonzepten,<br />
werden den Leistungsbereich 2010 auf seinem Weg zur Identitäts -<br />
findung als «Learning Services» im Rahmen einer Pädagogischen<br />
Hochschule mit Sicherheit weiter beschäftigen, genauso wie die<br />
Grundsatzthemen der Gesamtschule, insbesondere das Projekt<br />
«Optimierung Führungsstrukturen der <strong>PHZ</strong>».
Kommissionen, Gremien, Gruppen<br />
Mitarbeitende des Leitungsbereichs Dienstleistungen sind in<br />
folgenden hochschulexternen Kommissionen und Gruppen tätig:<br />
• ABRAXAS; Zentralschweizerisches Kinder- und Jugend -<br />
literaturfestival<br />
• AG HSLU Bibliotheken<br />
• Bibliomedia Schweiz, Bibliotheksrat<br />
• Bibliotheksbeauftragten-Treffen<br />
• COHEP Fachgruppe Bibliotheken<br />
• COHEP Kommission Weiterbildung, Beratung und<br />
Berufseinführung<br />
• educanet2; Administratorengruppe CH<br />
• efi_ch<br />
• Fachberatungsgruppe ICT der Bildungskonferenz Zentralschweiz<br />
NWEDK; AG Medienpädagogik<br />
• Graines d’Animation; Schweizer Trickfilmgruppe<br />
• ICT Fachberatung Bildungsregion Zentralschweiz<br />
• ICT-Gymnet Kerngruppe<br />
• International Board on Books for Young People IBBY<br />
• Kinder- und Jugendmedien Schweiz<br />
• Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz<br />
• Kontaktgruppe Medien und ICT (früher Informatik)<br />
der NWEDK<br />
• Leseforum Schweiz<br />
• Medien- und Informationszentren der Pädagogischen<br />
Hochschulen Deutsche Schweiz<br />
• Netzwerk Bibliothek, Archiv, Dokumentation Zentralschweiz<br />
(NeBiArDoZ)<br />
• Netzwerk Schulen <strong>Luzern</strong>; Teilnetzwerk Computer in der PS<br />
• NWEDK; Arbeitsgruppe Informatik<br />
• NWEDK; Arbeitsgruppe Medienpädagogik<br />
• Runder Tisch der Theaterpädagoginnen und -pädagogen<br />
der Pädagogischen Hochschulen<br />
• Schulfernsehkommission der deutschsprachigen<br />
EDK-Regionen<br />
• Schweizer Bibliotheksdienst<br />
• Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Allgemeinen<br />
Öffentlichen Bibliotheken, Ausbildungskommission<br />
• Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien<br />
• Schweizerisches Jugendschriftenwerk SJW<br />
• Steuergruppe Ausbildung Ergänzungsfach Informatik SEK II<br />
• Steuergruppe Projekt zur Einführung des Ergänzungsfaches<br />
Informatik an der SEK II<br />
• SVIA; Schweiz. Verein für Informatik in der Ausbildung<br />
• TPS Fachverband Theaterpädagogik Schweiz<br />
Publikationen<br />
Andréa Belliger<br />
• eMentoring, in: Mentoring: Theoretische Hintergründe,<br />
empirische Befunde und praktische Anwendungen. Hrsg.<br />
von H. Stöger, A. Ziegler, D. Schminke. Pabst Science<br />
Publishers, S. 269 –283.<br />
• gemeinsam mit D. Krieger: Virtuelle Grenzen und Räume<br />
in Organisationen, in: G. Thomann, B. Bucher, Th. Hagmann,<br />
R. Kuhn (Hrsg.), Grenzmanagement, Resonanz Bd. 1,<br />
hep-verlag Bern, S. 71–84.<br />
• Theaterspielen ist Wissenstransfer mit Leidenschaft.<br />
In: weltenschaffen, hrsg. von Ursula Ulrich, <strong>Luzern</strong>, S. 10.<br />
• gemeinsam mit D. Krieger: ANT – Nichts Neues? Nichts<br />
Nützliches? – Eine Replik zu Gesa Lindemann. Latour-/ANT-<br />
Debatte, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften.<br />
Susanne Marti<br />
• Hauswärts – Hauswirtschaft macht Schule, Lehrmittel für SEK I,<br />
(6.– 9. Schuljahr) Mitautorin beim Schulverlag Bern.<br />
Markus Wilhelm<br />
• Evolution verstehen – die Lernumgebung. Bern: schulverlag<br />
blmv.<br />
• Evolution verstehen – das Magazin. Bern: schulverlag blmv.<br />
• gemeinsam mit D. Brovelli: Problemorientiertes Lernen (POL)<br />
in der Lehrpersonenbildung: der Drei-Phasen-Ansatz der<br />
Natur wissenschaften an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>. Beiträge zur Lehrer -<br />
bildung.<br />
• gemeinsam mit D. Brovelli: Problemorientiertes Lernen für<br />
den integrierten Naturwissenschaftsunterricht – Eine Unter -<br />
richtseinheit zur Optik und Akustik. Physik und Didaktik in<br />
Schule und Hochschule.<br />
7
Bericht der Leitung<br />
Kurt Messmer<br />
• gemeinsam mit P. Bernet: Dokumentation zum Thema<br />
«Lager – Kolonien des Terrors» im Rahmen des Holocaust-<br />
Gedenktags <strong>2009</strong>. Bildungs- und Kulturdepartement des<br />
Kantons <strong>Luzern</strong>.<br />
• gemeinsam mit Karin Fuchs: Die 68er als geschichts didak -<br />
tische Bruchstelle, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte,<br />
Vol. 59/<strong>2009</strong>/Nr. 1, Schwabe Verlag Basel, S. 78 –100.<br />
• Alles andere als ein Mythenzerstörer. Roger Sablonier<br />
ermöglicht einen unverstellten Blick auf die Geschichte.<br />
Buchbesprechung in: Offizielle Festzeitung zur Sempacher<br />
Schlachtjahrzeit <strong>2009</strong>.<br />
• «Lügengebäude in den Schulstuben?» Fallbeispiel Flüchtlings -<br />
politik der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, in: Markus Furrer,<br />
Kurt Messmer (Hrsg.): Kriegsnarrative in Geschichtslehrmitteln.<br />
Brennpunkte aktueller Diskurse. Forum historischen Lernens.<br />
WOCHENSCHAU Verlag Schwalbach/Ts.<br />
David Krieger<br />
• gemeinsam mit A. Belliger: Virtuelle Grenzen und Räume<br />
in Organisationen, in: G. Thomann, B. Bucher, Th. Hagmann,<br />
R. Kuhn (Hrsg.), «Grenzmanagement», Resonanz – Gestalten<br />
von Organisationen in flüchtigen Zeiten, Bd. 1, hep-verlag.<br />
• Religion and the System of Meaning, in: M. Locker (Hrsg.),<br />
Systems Theory and Theology, WIPF & STOCK Publishers.<br />
• gemeinsam mit A. Belliger: ANT – Nichts Neues? Nichts<br />
Nützliches? – Eine Replik zu Gesa Lindemann. Latour-/ANT-<br />
Debatte, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften.<br />
Peter G. Kirchschläger<br />
• gemeinsam mit C. Wespi und T. Kirchschläger: Menschen -<br />
rechts bildung und Hauswirtschaft – Gestaltung von haus wirt -<br />
schaftlichen Situationen im Spannungsfeld von persönli cher<br />
und gesellschaftlicher Verantwortung, in: Haushalt & Bildung 2<br />
(<strong>2009</strong>), S. 51– 59.<br />
• gemeinsam mit T. Kirchschläger: Menschenrechte und Haus -<br />
wirtschaft – ein überzeugendes Tandem, in: Bucheli Matzinger<br />
Y. et al. (Hrsg.), Hauswärts – Hauswirtschaft macht Schule,<br />
<strong>Luzern</strong> <strong>2009</strong>, S. 204.<br />
• Vermittler-Rolle zwischen Religionen und Kulturen, in:<br />
SCK-Magazin 1 (<strong>2009</strong>), S. 43–44.<br />
• gemeinsam mit T. Kirchschläger: Menschenrechte und<br />
Terrorismus, Reihe Menschenrechtsbildung für die Schule,<br />
Band 1, Zürich <strong>2009</strong>.<br />
8<br />
• Sind Menschen- und Kinderrechte für Schweizer Schulen<br />
relevant?, in: die neue schulpraxis (2/09), S. 8 –10.<br />
• gemeinsam mit T. Kirchschläger: Die Lager – eine Menschen -<br />
rechtsverletzung nach der anderen, in: Holocaust-Gedenktag<br />
(27.1.<strong>2009</strong>), S. 43–49.<br />
• Die Frage nach der Wahrheit im Johannesevangelium anhand<br />
der Pilatusfrage (Joh 18,33–38b), in: M. von Albrecht/<br />
H. Görgemanns/R. Hirsch-Luipold (Hrsg.), Religiöse Philo -<br />
sophie und philosophische Religion in der frühen Kaiserzeit.<br />
Literaturgeschichtliche Perspektiven, Ratio Religionis Studien I,<br />
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen <strong>2009</strong>, S. 251–269.<br />
Thomas Kirchschläger<br />
• Kinderrechte und Partizipation, in: Lehren und Lernen 7<br />
(35/<strong>2009</strong>), S. 28–31.<br />
• gemeinsam mit C. Wespi und T. Kirchschläger: Menschen -<br />
rechts bildung und Hauswirtschaft – Gestaltung von hauswirt -<br />
schaftlichen Situationen im Spannungsfeld von persönlicher<br />
und gesellschaftlicher Verantwortung, in: Haushalt & Bildung 2<br />
(<strong>2009</strong>), S. 51–59.<br />
• gemeinsam mit P. G. Kirchschläger: Menschenrechte und<br />
Hauswirtschaft – ein überzeugendes Tandem, in: Bucheli<br />
Matzinger Y. et al. (Hrsg.), Hauswärts. Hauswirtschaft macht<br />
Schule, <strong>Luzern</strong> <strong>2009</strong>, S. 204.<br />
• gemeinsam mit P. G. Kirchschläger: Menschenrechte und<br />
Terrorismus, Reihe Menschenrechtsbildung für die Schule,<br />
Band 1, Zürich <strong>2009</strong>.<br />
• gemeinsam mit P. G. Kirchschläger: Die Lager – eine<br />
Menschenrechtsverletzung nach der anderen, in: Holocaust-<br />
Gedenktag (27.1.<strong>2009</strong>), S. 43–49.<br />
Ursula Ulrich<br />
• weltenschaffen, <strong>Luzern</strong>.<br />
Peter Züsli<br />
• <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage im Wandel. In: weltenschaffen,<br />
hrsg. von Ursula Ulrich, <strong>Luzern</strong>, S. 16ff.
Personelles/Dank<br />
Personelles<br />
Neue Mitarbeitende<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen folgende Personen ihre Arbeit im Bereich<br />
Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> auf:<br />
• Medya Akyildiz (Lernende I+D-Fachfrau)<br />
• Carola Brunnbauer (Mitarbeiterin Zentrum E-Learning)<br />
• Barbara Hüsser (Mitarbeiterin Zentrum Menschenrechtsbildung)<br />
• Sandra Lampart-Zumstein (Mitarbeiterin Zentrum Menschen -<br />
rechtsbildung)<br />
• Tanja Mitrovic (Mitarbeiterin Zenrum Menschenrechtsbildung)<br />
Verabschiedungen<br />
Verabschiedet wurden:<br />
• Sylvia Bürkler (Fachreferentin Studienbibliothek)<br />
• Hanspeter Erni (Mitarbeiter Zentrum Medienbildung)<br />
• André Sersa (Bibliothekar PMZ <strong>Luzern</strong>)<br />
Mitarbeitende <strong>2009</strong><br />
Name Funktion<br />
Akyildiz Medya Lernende I+D-Fachfrau<br />
Anderhub Pia Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt und<br />
Zentrum Theaterpädagogik<br />
Belliger Andréa Leiterin Bereich Dienstleistungen<br />
Bellmont Monique Mitarbeiterin Zentrum Medienbildung<br />
Betschart Adolf Mitarbeiter PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />
Bieri Erika Fachberaterin Mathematik<br />
Blunschi Andi Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
Brunnbauer Carola Mitarbeiterin Zentrum E-Learning<br />
Bürkler Sylvia Fachreferentin Pädagogik/Psychologie<br />
Conti Sabine Fachberaterin Bewegung & Sport<br />
Dettling Roger Fachberater Heterogenität<br />
Erni Hanspeter Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
und Fachberater ICT SEK II<br />
Felder Marcel Theaterpädagoge<br />
Filippini Benno Mitarbeiter Zentrum E-Learning<br />
Günther Vreni Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />
Gut Susanne Mitarbeiterin Zentrum E-Learning<br />
Gyr Peter Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
Häfliger Anna Maria Fachberaterin Französisch<br />
Helbling Markus Fachberater Mathematik<br />
Heller René Mitarbeiter Zentrum E-Learning<br />
Hofstetter Monika Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Land<br />
Hüsser Barbara Zentrum Menschenrechtsbildung<br />
Hurschler Marianne Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />
Keller René Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
Kirchschläger Peter Co-Leiter Zentrum Menschen -<br />
rechtsbildung<br />
Kirchschläger Thomas Co-Leiter Zentrum Menschenrechts -<br />
bildung<br />
Kloter Bernadette Maria Leiterin Studienbibliothek<br />
Krieger David Leiter Zentrum E-Learning<br />
Krummenacher Rita Fachberaterin Mathematik<br />
Küng Beat Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
Lampart-Zumstein Sandra Mitarbeiterin Zentrum Menschen -<br />
rechts bildung<br />
Lichtsteiner Maria Leiterin Psychologische<br />
Beratungsstelle<br />
Lier Corina Lernende Mediamatik<br />
Lipp Erich Fachberater Lebenskunde/Projekt -<br />
unterricht<br />
Lüdi Susanne Lernende Mediamatik<br />
Marti Ivanka Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
Marti Susanne Fachberaterin Hauswirtschaft<br />
Meier Richli Susanne Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Land<br />
Messmer Kurt Fachberater Geschichte<br />
Meyer-Dotta Annemarie Leiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt und<br />
<strong>Luzern</strong>-Land, Mitglied Geschäfts -<br />
leitung DL<br />
Muff-Helfenstein Beat Fachberater Mensch & Umwelt<br />
Petermann Brigitte Fachberaterin Technisches Gestalten<br />
Richmond Peach Fachberater Englisch<br />
Roeskens Yasmine Assistenz Leitung und Sekretariat<br />
Rohr Sarah Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Land<br />
Röthlin Walter Fachberater Deutsch<br />
Schöbi Kurt Co-Leiter Zentrum Medienbildung<br />
und Fachberater Medienpädagogik<br />
Schönauer Ute Fachberaterin Geografie<br />
Sersa André Mitarbeiter PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />
Steiner Beatrice Fachberaterin Musik<br />
9
Bericht der Leitung<br />
Thali Tobias Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />
Tonella Alexandra Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />
Ulrich Ursula Co-Leiterin Zentrum Theater -<br />
pädagogik<br />
Utzinger Urs Co-Leitung Zentrum Medienbildung<br />
und Fachberater ICT SEK I, Mitglied<br />
Geschäftsleitung DL<br />
Widmer Peter Fachberater Deutsch/Erweiterte<br />
Beurteilung<br />
Wigger Janine Mitarbeiterin Zentrum Menschen -<br />
rechtsbildung und Leiterin TEP<br />
Wilhelm Markus Fachberater Naturlehre<br />
Zihlmann Beat Fachberater Bildnerisches Gestalten<br />
Züsli Peter Co-Leiter Zentrum Theaterpädagogik<br />
10<br />
Dank<br />
Der vorliegende <strong>Tätigkeitsbericht</strong> gibt einen Einblick in die vielfältigen<br />
Leistungen des Bereichs Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> im Jahr<br />
<strong>2009</strong>. Ermöglicht wurde diese Arbeit in erster Linie durch das grosse<br />
Engagement der Mitarbeitenden. Ich möchte mich an dieser<br />
Stelle herzlich bei allen Mitarbeitenden und insbesondere bei den<br />
Abteilungsleitenden und der Administration bedanken, die sich<br />
immer wieder mit viel Flexibilität auf die Veränderungsprozesse<br />
einlassen.<br />
Der Dank geht auch an die Schulleitung und Verwaltung der <strong>PHZ</strong><br />
<strong>Luzern</strong>, speziell an den Rektor Prof. Dr. Hans-Rudolf Schärer und den<br />
Prorektor Prof. Dr. Michael Zutavern sowie den Verwaltungschef<br />
Dr. Michael Gisler, die den Bereich Dienstleistungen, unsere Ideen<br />
und Visionen stets unterstützen.<br />
Ebenso gilt mein Dank Dr. Charles Vincent, Leiter der Dienststelle<br />
Volksschulbildung des Kantons <strong>Luzern</strong>, für das Mitdenken und<br />
Mitfinanzieren unserer Dienstleistungen.<br />
Prof. Dr. Andréa Belliger
Berichte der Abteilungen<br />
Pädagogische Medienzentren (PMZ) <strong>Luzern</strong>-Stadt und <strong>Luzern</strong>-Land<br />
� Annemarie Meyer-Dotta<br />
Aleph-Projekt Sursee erfolgreich abgeschlossen<br />
Mit einer kleinen Feier konnte die Aufnahme der Medien in das<br />
Bibliothekssystem Aleph per Ende Dezember <strong>2009</strong> erfolgreich<br />
abgeschlossen werden. Diese Arbeit war sehr aufwendig, da die<br />
Datensätze nicht migriert werden konnten, sondern rekatalogisiert<br />
werden mussten. Ausserdem hat sich im Verlauf der Arbeit gezeigt,<br />
dass in Sursee ein grösserer Erneuerungsbedarf bestand als ur -<br />
sprünglich angenommen. So wurde Bereich für Bereich systematisch<br />
durchforstet und alte Medien ausgeschieden. Gleichzeitig<br />
wurden Anpassungen in der Aufstellungssystematik vorgenommen<br />
und die Systematik weitgehend der Systematik des PMZ<br />
<strong>Luzern</strong> angeglichen. An dieser Stelle gebührt den Mitarbeitenden<br />
des PMZ Sursee wie auch dem Projektleiter ein besonderes Lob und<br />
ein herzliches Dankeschön für die grosse Arbeit.<br />
Vortrag des «Rekat-räp».<br />
«Rekat-Räp»<br />
(Auszug)<br />
Plane, diskutiere<br />
kei Zyt zom plagiere.<br />
Hirnzälle aktiviere<br />
neui DK intronisiere.<br />
Schachtle bige<br />
dröber stige.<br />
Gstöu umbaue<br />
Staub abbaue.<br />
Gstöue beschrifte<br />
Usemischte.<br />
Schwarzi Händ<br />
vo de staubige Bänd.<br />
Alts entsorge<br />
Neus besorge.<br />
Ufe, abe renne<br />
kei Zyt zum penne.<br />
Brand im PMZ <strong>Luzern</strong><br />
Weniger erfreulich war der Brand, der sich in der Nacht vom 27. auf<br />
den 28. Juni <strong>2009</strong> ereignete. Ein Veloständer, der sich direkt unter<br />
den Fenstern des PMZ befindet, wurde angezündet. Durch die<br />
dabei entstandene Hitze barsten drei Fenster des PMZ. Medien<br />
sind keine verbrannt, jedoch hat sich zäher Russ auf allen Medien<br />
und Gestellen abgelagert. Zwei Wochen lang waren eine Spezial -<br />
reinigungsfirma sowie die Mitarbeiterinnen des PMZ damit beschäftigt,<br />
den Schaden zu beheben. Während dieser Zeit musste der<br />
Ausleihbetrieb sehr stark eingeschränkt werden.<br />
Jedes einzelne Buch muss gereinigt werden.<br />
Ausleihe und Benutzung<br />
<strong>Luzern</strong><br />
Im Jahr <strong>2009</strong> waren die Ausleihzahlen des PMZ <strong>Luzern</strong> leicht rück -<br />
läufig (2008: 37 245, <strong>2009</strong>: 35 758). Ob sich der neue Standort<br />
Sursee bereits auf die Ausleihzahlen in <strong>Luzern</strong> ausgewirkt hat oder<br />
ob der eingeschränkte Ausleihbetrieb während der Brandreinigungs -<br />
arbeiten Schuld daran trägt, ist schwer abzuschätzen. Es kann<br />
jedoch festgestellt werden, dass die Anzahl der Besucherinnen<br />
und Besucher während der Lesesaal-Zeiten (von 9 bis 13 Uhr)<br />
11
Berichte der Abteilungen<br />
zugenommen hat. Diese Öffnungszeiten scheinen einem wirklichen<br />
Bedürfnis vor allem der Studierenden der <strong>PHZ</strong>, aber auch der<br />
Lehrpersonen, die eine länger dauernde Weiterbildung oder<br />
Zusatzausbildung besuchen, zu entsprechen.<br />
Sursee<br />
Da das PMZ Sursee als Präsenzbibliothek geführt wird und nur<br />
begrenzt Medien (audiovisuelle Medien, Medienkisten, Fachliteratur)<br />
ausgeliehen werden, sind die Ausleihzahlen wenig aussagekräftig.<br />
Deshalb wird in Sursee eine Besucherkontrolle geführt. <strong>2009</strong> war<br />
das PMZ in Sursee zum ersten Mal ein ganzes Jahr offen, deshalb<br />
fehlen Vergleichszahlen des Vorjahrs. Es haben im Berichtsjahr insgesamt<br />
3400 Lehrpersonen, Studierende der <strong>PHZ</strong> und kirchliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das neue PMZ Sursee besucht.<br />
Medienbestand<br />
<strong>Luzern</strong><br />
Der Gesamtbestand betrug Ende <strong>2009</strong> 33 575 Medien. Unter<br />
Berücksichtigung der ausgeschiedenen Medien entspricht dies<br />
einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um rund 2100 Medien.<br />
Damit kommt das PMZ <strong>Luzern</strong> in der Sentimatt an seine räumlichen<br />
Kapazitätsgrenzen, beträgt doch der Zuwachs an Medien<br />
seit Bezug der Sentimatt rund 14 000 Medien.<br />
Sursee<br />
Mit dem Abschluss des Aleph-Projekts im Dezember <strong>2009</strong> ist nun<br />
der gesamte Bestand des PMZ Sursee im IDS-Katalog enthalten.<br />
Dieser Gesamtbestand betrug Ende <strong>2009</strong> total 13 274 Medien.<br />
Da in den nächsten Jahren in Sursee kaum mehr viele Medien<br />
aussortiert werden müssen, wird dieser Bestand stärker wachsen<br />
als in <strong>Luzern</strong>.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Einführungen<br />
PMZ <strong>Luzern</strong>: Auf Bestreben der Leitung der Pädagogischen<br />
Medienzentren wurde <strong>2009</strong> ein neues Konzept für die Einführung<br />
der Studierenden der <strong>PHZ</strong> ausgearbeitet, dies unter der Feder -<br />
führung der Fachreferentin Sylvia Bürkler und unter Mitarbeit der<br />
12<br />
Die Mini-Didacta in der Sentimatt stösst auf grosses Interesse.<br />
Leiterin Benutzung der ZHB sowie den Leiterinnen der Studien -<br />
bibliothek und des PMZ. Den neuen Studierenden wurden im<br />
Rahmen der Einführungstage in insgesamt sechs Veranstaltungen<br />
die ZHB, die Studienbibliothek und das Pädagogische Medien -<br />
zentrum kurz vorgestellt. Anschliessend hatten sie Gelegenheit,<br />
eine der drei Bibliotheken zu besuchen und einen vertieften Einblick<br />
zu gewinnen. Diese Form der Einführung soll auch 2010 beibe -<br />
halten werden. Sie erübrigt nicht eine vertiefte Einführung in die einzelnen<br />
Bibliotheken. Das Pädagogische Medienzentrum hat für<br />
diese vertiefte Einführung <strong>2009</strong> ebenfalls einen neuen Weg gewählt.<br />
Mit dem Ansatz der «Learning Library» wurden die Teilnehmenden<br />
mit Fragen und Aufgaben herausgefordert, das PMZ und den<br />
Bibliotheks katalog selber zu entdecken und zu erforschen. Dieser<br />
Ansatz soll 2010 weitergeführt und verfeinert werden. <strong>2009</strong> wurden<br />
zusätzlich zu den Einführungstagen 13 Gruppen eingeführt.<br />
PMZ Sursee: Auch in Sursee sollen in Zukunft Einführungen mit<br />
dem Ansatz «Learning Library» durchgeführt werden, nachdem die<br />
beiden Mitarbeiterinnen von Sursee zusammen mit der Leiterin<br />
des PMZ im Sommer <strong>2009</strong> eine entsprechende Weiterbildung<br />
be sucht hatten. <strong>2009</strong> wurden in Sursee insgesamt fünf Ein füh -<br />
rungsveranstaltungen durchgeführt.
Ausstellungen<br />
Zum zweiten Mal fand im April <strong>2009</strong> in Zusammenarbeit mit elf<br />
führenden Lehrmittelverlagen die Mini-Didacta mit Unterrichts -<br />
materialien für Kindergarten und Schule, 1. bis 9. Klasse, im Atrium<br />
der Sentimatt statt. Wiederum wurde diese Ausstellung von sehr vielen<br />
Lehrpersonen besucht. Für 2010 ist am 21. April eine Wieder -<br />
holung geplant.<br />
Neben diesem Grossanlass hat das PMZ viele weitere thema tische<br />
Ausstellungen realisiert, unter anderem während der Sommerkurse<br />
der Berufseinführung der Weiterbildung/Zusatzausbildung, für die<br />
M & U-Tagung vom 7. November <strong>2009</strong>, die in der Sentimatt stattfand,<br />
sowie begleitend zum Internationalen Menschenrechtsforum.<br />
Veranstaltungen<br />
Die zweimal jährlich stattfindenden Impulsveranstaltungen sind zu<br />
einem festen Bestandteil des Jahresprogramms der Pädagogischen<br />
Medienzentren geworden. Die Themen waren wie immer breit<br />
gefächert und erstreckten sich von der Themenkiste «Feder – Flügel<br />
– Fliegen», der «Flimmerpause», dem «Tatort Internet» über die<br />
Individuelle Förderung mit Stellwerk bis zu den verschiedensten<br />
Einführungen in neue Orientierungsarbeiten. Wiederum fanden<br />
die Veranstaltungen des Herbstprogramms in Zusammenarbeit mit<br />
der DVS statt.<br />
Zusammenarbeit und Vernetzung<br />
Die sehr gute Zusammenarbeit der Bibliotheksverantwortlichen<br />
der Teilschulen Zug und Schwyz wurde weitergeführt. Themen<br />
waren Urheberrechtsfragen, der Aufbau eines Medienservers sowie<br />
einheitliche Regelungen in Bezug auf den Formal- und den Sach -<br />
katalog. Einmal jährlich wird der Kreis der <strong>PHZ</strong>-Bibliothekarinnen<br />
erweitert durch die Leitungen der Didaktischen Zentren Uri, Stans<br />
und Zug. Auf schweizerischer Ebene hat die Leiterin der PMZ<br />
weiter in der Fachgruppe Bibliotheken der COHEP mitgearbeitet.<br />
Ausblick<br />
Der Zusammenarbeit mit der Aus- und Weiterbildung der <strong>PHZ</strong><br />
<strong>Luzern</strong> soll im nächsten Jahr ein besonderes Gewicht zukommen.<br />
Dies soll einerseits durch Veranstaltungen zur Verbesserung der<br />
Informationskompetenz wie auch durch das Projekt «Lernwerk -<br />
stätten», welches die Pädagogischen Medienzentren zusammen<br />
mit der Aus- und Weiterbildung eingereicht haben, erreicht werden.<br />
13
Berichte der Abteilungen<br />
Studienbibliothek<br />
� Bernadette Kloter<br />
<strong>2009</strong> – ein Jahr intensiver Beschäftigung: am Projekt «Umsignierung<br />
des Gesamtbestandes auf die neue Aufstellungssystematik RVK»;<br />
mit Einführungen und Schulungen durch das Bibliothekspersonal<br />
vor Ort und in Zusammenarbeit mit den PMZ <strong>Luzern</strong> und Sursee<br />
und der ZHB im Rahmen der Informationstage der Spezialwochen<br />
für die Studierenden des Grundjahres <strong>2009</strong>/10; mit der täglichen<br />
Beratung an unserem Informationsschalter; mit dem weiteren<br />
Bestandesaufbau und der Realisierung effizienter Verbesserungen<br />
in sämtlichen Abläufen des Bibliotheksbetriebs.<br />
Umsignierungsprojekt RVK<br />
Die «Umsignierung» von Fachgebiet zu Fachgebiet kommt gut voran<br />
und wird voraussichtlich Ende 2010 abgeschlossen werden<br />
können. Da das Fachreferat sich die Mühe machte, mit den einzelnen<br />
Fachleitungen die Aufstellung zu besprechen, um deren<br />
14<br />
Vorstellungen und Wünsche – soweit das System dies zulässt –<br />
mit einfliessen zu lassen, hat es eine generelle Verzögerung in der<br />
Umrüstung mit den neuen RVK-Signaturen gegeben.<br />
Bestandesentwicklung<br />
Der Medienbestand wuchs zum Jahresende auf insgesamt 11 000<br />
Titel an. Die Zeitschriftensammlung (Printmedien und e-journals)<br />
hat eine zweite kritische Beurteilung durch den Studienbereich<br />
Fachwissenschaften und Fachdidaktiken erfahren. Eine Mehrheit<br />
des Gremiums konnte sich nun darauf einigen, dass der gesamte<br />
Zeitschriftenbestand separat und ausserhalb der Fachliteratur alphabetisch<br />
präsentiert werden soll, was sogleich umgesetzt wurde.<br />
Mediennutzung<br />
Die Studienbibliothek im Hauptgebäude der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> wird sehr<br />
gut frequentiert und von den Studierenden intensiv als Lern-,<br />
Lese-, (Gruppen-)Arbeits- und Begegnungsstätte genutzt. Die<br />
weiter ausgebauten benutzerfreundlichen Dienstleistungsangebote<br />
als Unterstützung der Studierenden und Dozierenden, insbesondere<br />
im Bereich der Schulung der Informationskompetenz und im Um -
gang mit elektronischen Informationsmitteln, ist wohl ausschlaggebend<br />
für die stetige Erhöhung der Benutzungszahlen. Allein im<br />
November <strong>2009</strong> benutzten knapp 15 000 Personen den Lesesaal.<br />
Nebst den Studierenden, Mitarbeitenden und Forschenden der<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> nutzen auch immer mehr Schüler und Schülerinnen der<br />
Mittelschulen und anderer <strong>Luzern</strong>er Schulen (und deren Eltern!),<br />
Hochschulangehörige aus der Zentralschweiz und anderen Kantonen<br />
unser Angebot. Der Zugriff auf den IDS-Bibliothekskatalog schweizweit<br />
ermöglicht es den Benutzenden, die aktuellste Auflage gesuchter<br />
Literatur aufzuspüren.<br />
Wochenendausleihe<br />
Wie in den Vorjahren wird vom Angebot der Wochenendausleihe<br />
nur sehr moderat Gebrauch gemacht. Es ist der Wunsch vieler,<br />
dass die Ausleihe auch auf den Samstag ausgedehnt wird. Die<br />
Ausleihzahlen am Freitag schnellen jeweils rapid in die Höhe, wenn<br />
Prüfungen und wissenschaftliches Arbeiten angesagt sind. Aus<br />
vielen Rückmeldungen ist zu schliessen, dass mehrheitlich eine<br />
Ausleihbibliothek gewünscht wird, was im Hinblick auf das Projekt<br />
Postbetriebsgebäude mitberücksichtigt werden sollte.<br />
Samstagsöffnung<br />
Das Angebot wird durchschnittlich von etwa 15 bis 20 Personen<br />
genutzt. Es sind gleichermassen Studierende von der Universität<br />
und der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>. Die Besucher und Besucherinnen wünschen<br />
sich längere Öffnungszeiten und, wie oben bereits angedeutet,<br />
dass die Ausleihe freitags und samstags möglich wäre.<br />
Schulungen und Einführungen<br />
Die Einführungs- und Schulungsangebote konnten zum Herbst -<br />
semester <strong>2009</strong> hin in einer wesentlichen Hinsicht erweitert werden:<br />
Erstmals fanden in einem gemeinsamen Auftritt der Studien -<br />
bibliothek mit den Pädagogischen Medienzentren <strong>Luzern</strong> und<br />
Sursee und der ZHB Einführungsveranstaltungen statt, in denen<br />
die Studienanfängerinnen und -anfänger erste Kenntnisse über die<br />
Nutzung der genannten Bibliotheken und in der Informations -<br />
recherche erwerben konnten.<br />
Während des Herbstsemesters fanden in der Studienbibliothek<br />
zudem Einführungsveranstaltungen im Rahmen des Moduls «Alltag<br />
und Wissenschaft» statt, in denen Studierende in kleinen Gruppen<br />
in die elektronischen Angebote der ZHB <strong>Luzern</strong> (e-menu) eingeführt<br />
wurden. Durchgeführt hat diese Veranstaltungen die Fach -<br />
referentin Pädagogik/Psychologie.<br />
Auf Anfragen vor Ort hat die Studienbibliothekarin jeweils spontan<br />
reagiert und interessierten Einzelpersonen oder Gruppen<br />
(z. B. Studierende der Heilpädagogik, die nur freitags im HG sind)<br />
umfassende Einführungen in die Nutzung der Studienbibliothek<br />
gegeben.<br />
Weiterbildung<br />
Die Studienbibliothekarin nahm an folgenden Tagungen teil:<br />
• Am 15. April <strong>2009</strong> reisten die Bibliotheksverantwortlichen der<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> nach Kreuzlingen an die PH Thurgau, um über das<br />
Thurgauer Projekt RVK umfassend informiert zu werden und<br />
Anregungen für eine erfolgreiche Nachahmung zu erhalten.<br />
• Am Dienstag, 16. Juni <strong>2009</strong>, fand die Jahrestagung der Fach -<br />
kom mission Fachhochschulbibliotheken zum Thema «Die Ler -<br />
nende Bibliothek <strong>2009</strong>: Wissensklau, Unvermögen oder Paradig -<br />
menwechsel: aktuelle Herausforderungen für die Bibliothek und<br />
ihre Partner im Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens» statt.<br />
Nicht nur die Bibliotheken befinden sich in einem stetigen<br />
15
Berichte der Abteilungen<br />
Wandel, auch die Benutzenden ändern sich. Eine Generation<br />
findet ihren Weg in die Bibliotheken, die mit PCs und Internet<br />
aufgewachsen ist, das Social Web nutzt und an Google gewohnt<br />
ist. Das digitale Umfeld bietet auch für die Bibliothek immer<br />
neue Möglichkeiten. Wie steht es aber mit der Informations -<br />
kompetenz dieser Generation, und wie nutzt sie die Bibliothek?<br />
Schwerpunkte der Tagung waren deshalb auch das Informations -<br />
verhalten dieser «Google Generation» und die Konsequenzen<br />
und Herausforderungen für Bibliotheken. Verschiedene Angebote<br />
des digitalen Umfelds wurden ausgeleuchtet und deren Nutzung<br />
analysiert. E-lib-Teilprojekte zeigten auf, dass «Teaching Library»<br />
(Dialog mit Lehrbeauftragten und Studierenden), «Bibliothekar/in<br />
2.0» (Einsetzung passender Tools) und «Bibliothek als Dritter<br />
Ort» (Learning Center/physisches Gegenstück zur virtuellen<br />
Präsenz) adäquate Handlungsschienen sein könnten. Im Teil -<br />
projekt «ELIBEVAL» wurde zudem die Wichtigkeit einer Qualitäts -<br />
sicherung und Förderung von Nutzerakzeptanz durch die<br />
Sicherung der Usability von Onlineangeboten aufgezeigt.<br />
• Am 25. Juni fand an der Universität Freiburg eine Fachtagung<br />
zum Thema erfolgreiche Lobbyarbeit statt, wo anhand von Profi-<br />
Inputs und Beispielen aus der Praxis aufgezeigt wurde, wie konkrete<br />
Lobbyaufgaben strategisch geplant und im Alltag lang -<br />
fristig umgesetzt werden können. Juristische, politische, wirtschaftliche,<br />
sozialpolitische, verbandspolitische Aspekte und solche<br />
aus der PR- und Medienarbeit wurden vorgetragen und<br />
diskutiert. Der Erfolg von Produkten und Dienstleistungen hängt<br />
in der heutigen Zeit zunehmend von der Art der Kommunikation<br />
ab. Gezielte und geplante Öffentlichkeitsarbeit vermittelt Identität,<br />
Ziele und Interessen einer Organisation sowie deren Ver haltens -<br />
weisen nach innen und aussen. Print-, elektronische und Online -<br />
medien sind heute ein wesentliches Instrument der PR-Arbeit<br />
und funktionieren als Multiplikatoren der schnellen Informations -<br />
verbreitung. An der Generalversammlung des Verbandes BIS<br />
(Bibliothek Information Schweiz) am 26. Juni sorgten die verbandspolitischen<br />
Ziele <strong>2009</strong> unter dem Motto «Vielfalt vernetzen<br />
– Zukunft schaffen – Bedeutung kommunizieren» für lebhafte<br />
Diskussionen. Es war zu spüren, dass die A(rchiv)B(ibliothek)D(okumentation)s-Landschaft<br />
Schweiz die Signale des<br />
Aufbruchs weltweit operierender Informationsanbieter aufnimmt<br />
und aktiv mitgestalten will.<br />
Am Montag, 29. Juni, fand an der <strong>PHZ</strong> Zug ein Workshop-Angebot<br />
der MIPHD zum Thema «Learning Library – Informationskompetenz<br />
anders!» statt. Es hat ein Paradigmenwechsel von der «Teaching<br />
Library» zur «Learning Library» stattgefunden. Dies fordert allerseits<br />
ein lebenslanges Lernen, damit in Kursen den Nutzenden einer<br />
Bibliothek Informationskompetenz vermittelt werden kann. Die<br />
16<br />
Initiierung und Moderation dieses Prozesses ist anspruchsvoll und<br />
erfordert von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren neue Souveräni -<br />
tät, um Lernen professionell zu leiten. Aufgrund der Ergebnisse<br />
eines Fragebogens, welche die Leiterin des Workshops im Vorfeld<br />
an die Teilnehmenden verschickt hatte, wurden alltagstaugliche<br />
Informationseinheiten erarbeitet. Chancen wurden eröffnet, um in<br />
der eigenen Arbeitssituation die gewonnenen Erkenntnisse sofort<br />
umzusetzen und den eigenen Lernprozess in Gang zu bringen<br />
oder neu zu beleben.<br />
Wiederum erleichterten und bereicherten viele Kontakte und die<br />
Zusammenarbeit mit anderen (Fachhochschul-)Bibliotheken und<br />
didaktischen Zentren in der Zentralschweiz und in anderen Kantonen<br />
die Arbeit der Studienbibliothekarin.<br />
Ausblick<br />
Eine Momentaufnahme der Entwicklung von digitalen Dienst -<br />
leistungen in I & D fördert Erstaunliches zutage. Web 2.0 bietet den<br />
Bibliotheken die Möglichkeit, ihre Kunden aktiv in ihre Aktivitäten einzubinden,<br />
sei dies mit einem Facebook-Profil oder mit einem Web-<br />
2.0-basierten OPAC. Mit diesen neuen Angeboten könnten zudem<br />
neue Kundengruppen erschlossen werden, und um sie mit verlässlichen<br />
Informationen zu versorgen, sind wir aufgrund unseres<br />
Auftrags aufgefordert, diesen Trends zu folgen. Eine kundenorientierte<br />
Bibliothek ist dort, wo ihre Kunden anzutreffen sind!<br />
Der Austausch und die Vernetzung mit anderen Bibliotheken in<br />
der Region bieten die Anknüpfungspunkte für die Nutzung von<br />
Synergien und ermöglichen den Ausbau vielfältiger Informations -<br />
ressourcen. In diesem Sinn sollten auch die Bibliotheken der <strong>PHZ</strong><br />
<strong>Luzern</strong> ihren Blick im Rahmen des Projekts UNI-<strong>PHZ</strong> Frohburg<br />
2011 schärfen.
Zentrum Medienbildung<br />
� Urs Utzinger, Kurt Schöbi<br />
Seit 2006 besteht das Zentrum Medienbildung (Zembi) aus den<br />
Bereichen Medienpädagogik, Leseförderung, der Bibliotheks -<br />
pädagogik und der Fachberatung ICT. Das Zembi bietet Dienst -<br />
leistungen im gesamten Bereich der analogen und digitalen<br />
Medienbildung an und fördert umfassend die Medienkompetenz<br />
in den Schulen im Kanton <strong>Luzern</strong>.<br />
Leistungsübersicht<br />
Beratung<br />
Das Zentrum Medienbildung nimmt die Fachberatung ICT für die<br />
Primar- und Sekundarstufe I wahr. Schon seit einigen Jahren hat sich<br />
dabei die schnelle und einfache Beratung per E-Mail als Standard -<br />
beratung durchgesetzt. <strong>2009</strong> wurden vom Zembi insgesamt über<br />
10 000 Anfragen beantwortet.<br />
Schülerinnen und Schüler des NEPTUN-Projekts einer 2. Sekundarschulklasse in Sarnen.<br />
Alle pädagogischen Betreuungspersonen ICT des Kantons <strong>Luzern</strong><br />
können unentgeltlich Beratung anfordern. <strong>2009</strong> wurden zahlreiche<br />
(mehr als hundert) Beratungen für Betreuungspersonen durchgeführt.<br />
Im Weiteren berät das Zentrum Medienbildung Schulen aller Stufen<br />
(Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe I) bei der Erstellung von<br />
ICT- und Medienkonzepten.<br />
Für die <strong>Luzern</strong>er Netzwerkschulen begleitete das Zembi das<br />
Teil netzwerk «Computereinsatz im Unterricht», erstellte und<br />
redigierte die Materialiensammlung der Netzwerkschulen auf<br />
www.netzmat.ch und wartete technisch die Seite unter<br />
www.schulen-luzern.ch/netzwerkschulen.<br />
Im Auftrag des AVM Obwalden werden die Lehrpersonen und<br />
Schulleitungen des Kantons Obwalden in ihren ICT-Aktivitäten<br />
umfassend unterstützt und beraten.<br />
<strong>2009</strong> wurde auch letztmals die Beratung und Unterstützung der<br />
Sekundarstufe-II-Schulen vom Zembi aus geleistet. Per 1. Januar<br />
2010 geht diese Unterstützung direkt in das Bildungs- und<br />
Kulturdepartement zurück.<br />
17
Berichte der Abteilungen<br />
Medien /Ausleihe<br />
Die Ausleihe von digitalen Geräten – das Zembi bietet Notebooks,<br />
digitale Foto- und Videokameras, MP3-Recorder, Lunchboxes (zur<br />
Trickfilmherstellung) und weitere audiovisuelle Geräte an – ist<br />
weiterhin ein grosser Erfolg: Der seit einiger Zeit erwartete Rückgang<br />
der Nachfrage ist nicht eingetreten, praktisch alle Geräte sind während<br />
fast 35 Schulwochen ausgeliehen.<br />
Im Berichtsjahr wurden über 120 neue Sendungen innerhalb<br />
«Wissen – my school» des Schweizer Fernsehens aufgenommen<br />
und für die Pädagogischen Medienzentren im Kanton <strong>Luzern</strong> aufbereitet.<br />
Leseförderung<br />
Autorenlesungen: Die Begegnungen mit Literaturschaffenden im<br />
eigenen Schulzimmer gehören sowohl für die meisten Lehrpersonen<br />
als auch die Schülerinnen und Schüler zu den schönsten Erlebnissen<br />
im Schulalltag und beeinflussen langfristig die Freude am Lesen<br />
und Schreiben. 42 Literaturschaffende lasen und diskutierten in<br />
rund 750 Anlässen vor über 900 Klassen bzw. vor über 20 000<br />
Schülerinnen und Schülern!<br />
Bilderbuchsammlung: Studierende der <strong>PHZ</strong> und der Hochschule<br />
<strong>Luzern</strong> – Design & Kunst benutzen zunehmend die Primär- und<br />
Sekundärliteratur der Bilderbuchsammlung <strong>Luzern</strong> für ihre Studienund<br />
Diplomarbeiten. Fachberatungen wurden jeweils auf Anfragen<br />
durch Ivanka Marti gegeben.<br />
18<br />
Bibliotheksstatistik: Das Bundesamt für Statistik hat die Daten<br />
der Gemeinde- und Regionalbibliotheken des Kantons <strong>Luzern</strong><br />
erhoben. Bei zwei Dritteln aller Bibliotheken konnten die Daten<br />
fristgerecht eingeholt werden. Es wird geprüft, ob die Statistik auf<br />
die Schulbibliotheken der Sekundarstufe II ausgedehnt werden<br />
soll.<br />
Projekte<br />
Lernsoftware für den Englisch-Unterricht<br />
auf Primarstufe<br />
Das Zembi erstellt für die <strong>Luzern</strong>er Lehrpersonen der 3. und 4.<br />
Klasse eine unterstützende Lernsoftware zum obligatorischen<br />
Lehrmittel «young world». Dieses Projekt ist äusserst ambitioniert und<br />
bindet auch enorme Ressourcen. Im August <strong>2009</strong> konnte der erste<br />
Teil veröffentlicht werden, nachdem die Vorarbeiten (Erstellen und<br />
Umsetzen der Übungen, Tonaufnahmen mit «native speakers» in<br />
einem professionellen Tonstudio, Einbinden in eine Software und<br />
Fertigstellen der Lernsoftware) in kürzester Zeit abgeschlossen wurden.<br />
Von August bis Dezember <strong>2009</strong> wurde der zweite von insgesamt<br />
vier Teilen in Angriff genommen. Das ausserordentlich positive<br />
Feedback aller involvierten Stellen ermutigt das Zembi, auch<br />
2010 und 2011 mit Hochdruck an diesem Projekt weiterzuarbeiten.
Umweltradio<br />
Die Albert Koechlin Stiftung hat zur Förderung des ökologischen<br />
Bewusstseins bei Kindern und Jugendlichen das Projekt «Um -<br />
weltradio» gestartet, das Schülerinnen und Schülern ermöglichen<br />
soll, Radiobeiträge zu erstellen, die in Lokalsendern ausgestrahlt<br />
werden sollen (zurzeit Radio Central und Radio 3fach). Das Zembi<br />
hat sein Know-how zur Verfügung gestellt und dieses Projekt auch<br />
<strong>2009</strong> begleitet. Dabei waren einerseits Kompetenzen im Bereich<br />
Lesen und Sprechen gefordert, anderseits aber auch Kompetenzen<br />
im Bereich des digitalen Audioschnitts. Zudem werden an<br />
interes sierte Klassen für dieses Projekt Aufzeichnungsgeräte (MP3-<br />
Recorder) kostenlos ausgeliehen.<br />
NEPTUN (NEtbook-ProjekT im UNterricht)<br />
In einigen Jahren werden voraussichtlich die meisten Lernenden mit<br />
ihren eigenen Computern den Unterricht besuchen. Das wird ganz<br />
neue Herausforderungen auch an die Aus- und Weiterbildung der<br />
Lehrpersonen nach sich ziehen. Um auf diese neuen Gegeben -<br />
heiten vorbereitet zu sein, hat das Zembi ein Pilotprojekt gestartet.<br />
Dabei wurden (in verdankenswerter Zusammenarbeit mit der<br />
Swisscom und Lenovo) in einer Sekundarschule des Kantons<br />
Obwalden und in der Kantonsschule Sursee insgesamt drei Klassen<br />
mit Netbooks ausgerüstet. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />
dieses Projekt bei den Schülerinnen und Schülern viel Motivation<br />
ausgelöst hat. Auch bei den Lehrpersonen wurde die Motivation<br />
grösstenteils erhöht. Zusätzlich ist das Projekt auch Thema innerhalb<br />
der Lehrerschaft, die sich über die Vor- und Nachteile eines<br />
flächendeckenden Netbook-Einsatzes austauscht.<br />
Das Zembi erhofft sich durch das Projekt entscheidende Impulse<br />
für künftige Beratungen sowie Aus- und Weiterbildungen in den<br />
Schulen.<br />
Zum Lesen verlocken<br />
Während des Lesetages erfahren die Kinder, dass Lesen lustvoll<br />
sein kann. Verschiedene Aktivitäten lassen sie in die Buchwelt eintauchen:<br />
Geschichten hören, Bücher anschauen, selber lesen, über<br />
Geschichten lachen, nachdenken, sprechen, schreiben, Geschichten<br />
spielen. Das klassenübergreifende Unterrichtsangebot «zum Lesen<br />
verlocken» wurde an neun Volksschulen durchgeführt (Dagmer -<br />
sellen, Hohenrain, Hochdorf: Peter Halter und Junkerwald,<br />
Doppleschwand, Udligenswil, Sempach, Willisau: Käppelimatt und<br />
Schloss I).<br />
MOSS<br />
Seit einigen Jahren läuft innerhalb des Bildungs- und Kultur -<br />
departements ein Projekt, das die Onlineplattform Microsoft Office<br />
Sharepoint Server an die Schulen bringen will. Innerhalb der<br />
Leistungsvereinbarung mit der DVS hat das Zembi zur Einführung<br />
der Schulleitungen sowie der Lehrpersonen einen Schulungsauftrag<br />
erhalten. <strong>2009</strong> wurden insgesamt über 30 Schulungen an<br />
Sekundarstufe-II-Schulen durchgeführt. Aufgrund der positiven<br />
Rückmeldungen der Teilnehmenden unserer Schulung ziehen wir<br />
ein sehr positives Fazit aus dieser interessanten Arbeit.<br />
Kurse<br />
Kaderkurse<br />
Im einwöchigen Kaderkurs für Betreuungspersonen Medien/ICT<br />
wurden im Oktober <strong>2009</strong> fast 20 Primar- und Sekundarlehr -<br />
personen ausgebildet. Dabei stellte sich heraus, dass durch<br />
Fluktuationen in den Schulhäusern teilweise Schulen Personen an<br />
den Kurs entsandt haben, die bereits früher eine Lehrperson ausbilden<br />
liessen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bedarf auch<br />
in den kommenden Jahren bestehen bleibt.<br />
19
Berichte der Abteilungen<br />
CAS «ICT in Schulen»<br />
Der erste CAS-Kurs «ICT in Schulen», der im Herbst 2008 startete,<br />
wurde <strong>2009</strong> weitergeführt. Im Sommer 2010 werden die ersten<br />
Lehrpersonen zertifiziert. Auch nach Abschluss des PPP-Projekts<br />
profitieren Teilnehmende von speziell günstigen Bedingungen, die<br />
die DVS geschaffen hat.<br />
Ergänzungsfach Informatik in der SEK II<br />
Innerhalb des Projekts zur Einführung des Ergänzungsfachs<br />
Informatik an der SEK II entwickelte das Zentrum Medienbildung das<br />
Modul «Multimedia/Internet» für Lehrpersonen. <strong>2009</strong> wurden dabei<br />
auch einige interessierte <strong>Luzern</strong>er Gymnasiallehrpersonen ausgebildet,<br />
die nun für das Ergänzungsfach Informatik gut gerüstet sind.<br />
Bibliothekskurs<br />
Der von der SAB (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen<br />
öffentlichen Bibliotheken) anerkannte Kurs umfasst neu<br />
120 Lektionen. Das Zertifikat konnte allen 19 Teilnehmenden ausgestellt<br />
werden.<br />
20<br />
Weiterbildungskurse<br />
Im Rahmen der berufsbegleitenden WBZA-Kurse hat das Zentrum<br />
Medienbildung <strong>2009</strong> etwa 25 Kurse im Bereich Medien/ICT generiert.<br />
Immer stärker werden Kurse gewünscht, welche über die reine<br />
Anwendungskompetenz hinausgehen und auch vermehrt<br />
medienpädagogische Anliegen berücksichtigen.<br />
Weitere Aktivitäten<br />
Film «Rund um den Computer»<br />
Für das Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons <strong>Luzern</strong> hat<br />
das Zembi einen rund 20-minütigen Erlebnisbericht von Kinder -<br />
garten-Kindern und Zweitklässlerinnen und Zweitklässlern erstellt und<br />
produziert. Dabei äussern sich die Kinder zweier Klassen im Kanton<br />
<strong>Luzern</strong> zu ihren Kenntnissen und Vorlieben in der Arbeit mit digita<br />
len Medien wie Handys und Computer.<br />
Tagung «Tonspuren»<br />
Das Zembi hat im November <strong>2009</strong> eine schweizweit angebo tene<br />
Tagung zum Thema «Tonspuren – Audio im Unterricht» angeboten.<br />
Etwa 75 Lehrpersonen aller Stufen haben in <strong>Luzern</strong> an der<br />
Tagung teilgenommen und neue Impulse für die medienbildnerische<br />
Arbeit in ihrem Unterricht mitgenommen. Nebst vielen anderen<br />
Workshops und Referaten gab auch der Geräuschemacher<br />
Peter Bräker (Geräuschemacher der meisten Schweizer Filme)<br />
Einblick in seine Arbeit.<br />
Bibliothekstagung<br />
An der kantonalen Tagung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare<br />
im Romerohaus in <strong>Luzern</strong> zum Thema «Literatur-Performance»<br />
nahmen rund 50 Personen teil.<br />
Ausbildung Mediamatikerinnen<br />
Das Zentrum Medienbildung bildet in Zusammenarbeit mit dem<br />
administrativen Bereich der Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> zwei<br />
Mediamatikerinnen aus, die ihre Ausbildung voraussichtlich im<br />
Sommer 2010 bzw. 2011 abschliessen werden. Die Schaffung<br />
und der Unterhalt solcher Ausbildungsstellen sind zwar zeitintensiv<br />
und teuer, das Zembi nimmt aber in diesem Bereich eine wichtige<br />
Funktion wahr.
Zentrum E-Learning<br />
� David Krieger<br />
Ziel des Zentrums E-Learning ist die Unterstützung und Förderung<br />
des Einsatzes von E-Learning in der Hochschullehre. Dadurch soll<br />
ein Mehrwert für Lehr- und Lern-Prozesse erreicht werden. E-Lear -<br />
ning dient der Flexibilität in der Ausbildung, der Kompetenz -<br />
erweiterung der Studierenden, der Methodenvielfalt im Lehrbetrieb,<br />
der gezielten Begleitung und Unterstützung von Lernerfahrungen,<br />
aber auch der internationalen Kooperation zwischen Hochschulen<br />
sowie der Erweiterung des Lehrangebots.<br />
E-Learning-Strategiepapier<br />
Das Zentrum E-Learning hat im Auftrag der Hochschulleitung ein<br />
E-Learning-Strategiepapier erarbeitet, das ein Gesamtkonzept für<br />
die Implementierung von E-Learning an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> vorsieht.<br />
Blackboard<br />
Das Zentrum E-Learning betreibt eine eigene IT-Infrastruktur mit<br />
dem weltweit führenden Learning Management System Blackboard.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> erfolgten verschiedene Upgrades des Systems, die<br />
neue Funktionen mit sich brachten. Es gibt jetzt die Möglichkeit,<br />
über Blackboard Mitglied einer virtuellen Community zu werden, in<br />
der die Dozierenden Informationen und Internetressourcen miteinander<br />
teilen können. Andere Funktionen in Blackboard wurden<br />
verbessert. Die Stabilität des Systems hat sich als ausgezeichnet<br />
erwiesen, die Anzahl der Support-Tickets ging im Vergleich zum<br />
Vorjahr zurück.<br />
Im Herbstsemester <strong>2009</strong> erfolgte erstmals eine Vollerhebung zum<br />
Anteil der onlinegestützten Lehrveranstaltungen und zur Durch -<br />
dringung von E-Learning in den Modulanlässen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>.<br />
Dabei zeigte sich, dass in etwa drei Vierteln der Kurse Blackboard<br />
in irgendeiner Form von den Dozierenden genutzt wird. Allerdings<br />
dient das LMS in erster Linie zur Ablage von Kursmaterial; weitere<br />
Funktionen wie Diskussionsforen und Ankündigungen werden<br />
kaum, Wikis, Blogs und das Testcenter so gut wie gar nicht eingesetzt.<br />
Die vorgesehene E-Learning-Strategie zielt unter anderem<br />
darauf, die Nutzung von Blackboard zu optimieren.<br />
21
Berichte der Abteilungen<br />
Einführung E-Assessment<br />
Eine der wichtigsten Fragen, die <strong>2009</strong> diskutiert wurde und 2010<br />
möglicherweise als Projekt realisiert wird, ist die Einführung von<br />
E-Assessment. Immer mehr Hochschulen setzen E-Learning-Techno -<br />
logien ein, um Prüfungen abzuhalten. Dies verlangt eine gute<br />
Vorbereitung und rechtliche Abklärung. Das Zentrum E-Learning<br />
hat ein Konzeptpapier zu diesem Thema zuhanden der Schulleitung<br />
erstellt.<br />
Benchmarking<br />
<strong>2009</strong> führte das Zentrum E-Learning ein Benchmarking durch, um<br />
die Dienstleistungen, die Organisation und die Kosten mit anderen<br />
E-Learning-Zentren verschiedener PHs und einiger Fachhochschulen<br />
der deutschsprachigen Schweiz zu vergleichen. Die Ergebnisse<br />
zeigten, dass das Zentrum E-Learning der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> durchaus<br />
vergleichbare Services erbringt wie andere PHs und auch einen<br />
ähnlichen Aufwand hat. Die Kosten für das Zentrum E-Learning an<br />
der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> liegen im Vergleich mit den anderen Hochschulen<br />
eher im unteren Bereich der Skala.<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Um die Möglichkeiten des Lehrens und Lernens, die E-Learning<br />
mit sich bringt, optimal zu nutzen, führte das Zentrum E-Learning<br />
auch im Jahr <strong>2009</strong> Trainings für Dozierende sowie Informations -<br />
veranstaltungen für Studierende durch und stellte allen Dozierenden<br />
Beratungsdienstleistungen zur Verfügung. Informationen über das<br />
Angebot des Zentrums E-Learning wurden in verschiedenen<br />
Gremien und bei diversen Anlässen den Dozierenden und Mit -<br />
arbeitenden der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> präsentiert. Eine Reihe von neuen<br />
Informations massnahmen sowie ein breite Palette an Einführungs -<br />
kursen und Workshops im Rahmen der neuen E-Learning-Strategie<br />
sind für 2010 geplant.<br />
Zertifizierungsverfahren für Qualität im E-Learning<br />
Das Zentrum E-Learning legt grossen Wert auf die Kooperation<br />
und Zusammenarbeit mit anderen Bildungsinstitutionen und hat im<br />
Rahmen einer Beteiligung am EU-Projekt SMECTRANS des<br />
Programms «Leonardo – Life Long Learning» ein Zertifizierungs -<br />
verfahren für Qualität in E-Learning entwickelt. Alle europäischen<br />
Bildungseinrichtungen, welche E-Learning für die berufliche Aus-<br />
22<br />
und Weiterbildung anbieten, können ihre Kurse und Studiengänge<br />
vom Zentrum E-Learning der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> evaluieren und zertifizieren<br />
lassen. Im Zertifizierungsverfahren wird der E-Kurs anhand<br />
der vom Zentrum E-Learning entwickelten Qualitätskriterien von<br />
E-Learning-Experten geprüft. E-Learning-Angebote, welche die<br />
Kriterien erfüllen, erhalten eine Qualitätsurkunde des Zentrums<br />
E-Learning der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>. Das Verfahren soll dazu dienen, einheitliche<br />
Qualitätsstandards für E-Learning in Europa zu fördern<br />
und das Vertrauen in Bildungsangebote mit neuen Medien zu fördern.<br />
Projekte<br />
Zudem beteiligte sich das Zentrum E-Learning am Projekt «Digital<br />
Society», das den Einfluss neuer Informationstechnologien<br />
auf die Gesellschaft zur öffentlichen Diskussion stellt<br />
(www.digitalsociety.ch).<br />
Personelles<br />
Das Zentrum E-Learning durfte <strong>2009</strong> eine neue Mitarbeiterin willkommen<br />
heissen: Carola Brunnbauer arbeitet vor allem im Bereich<br />
der Beratung von Dozierenden beim Einsatz von E-Learning in<br />
Lehre und Forschung und bei der konkreten Umsetzung von<br />
E-Learning-Angeboten. Zudem war sie massgeblich daran beteiligt,<br />
ein neues E-Learning-Handbuch für Dozierende zu erstellen, das<br />
im kommenden Jahr an die Dozierenden abgegeben werden soll.
Zentrum Theaterpädagogik<br />
� Ursula Ulrich, Peter Züsli<br />
Das Zentrum Theaterpädagogik (ZTP) fördert und unterstützt seit<br />
1981 ästhetische Bildung mit theaterpädagogischen Mitteln. Es<br />
ermöglicht die direkte Auseinandersetzung mit darstellerischen<br />
Ausdrucksformen zur Förderung künstlerischer und sozialer<br />
Kompetenzen.<br />
Seit 2004 gehört das ZTP zur <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> und ist dem Leistungs -<br />
bereich Dienstleistungen angegliedert. Lehrpersonen, Projektleite -<br />
rinnen und -leiter, Spielleiterinnen und -leiter und Studierende können<br />
diese Drehscheibe für Informationen, Angebote und Dienst -<br />
leistungen rund um die Theaterpädagogik nutzen und profitieren<br />
vom umfassenden Know-how des Zentrums.<br />
Dienstleistungen<br />
Beratung/Begleitung<br />
Im Berichtsjahr sind insgesamt 82 Projekte dokumentiert, die vom<br />
ZTP beraten und/oder begleitet wurden. Das entspricht einer<br />
Zunahme von 36 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Das Wachs -<br />
tum in diesem Bereich ist auf interne Anfragen der <strong>PHZ</strong> zurück -<br />
zuführen. Mitgezählt sind auch Betreuungen von Bachelor- und<br />
Masterarbeiten.<br />
Gastspielorganisation<br />
Das ZTP beobachtet das professionelle Theaterschaffen für das<br />
junge Publikum in der Schweiz. 26 neue Produktionen wurden<br />
<strong>2009</strong> visioniert. Schulen, die geeignete Theaterstücke für ein<br />
Gastspiel suchen, konnten von diesem Wissen profitieren. Das ZTP<br />
veranstaltet auch selber solche Gastspiele: Den «Theaterlenz» im<br />
Auftrag der Stadt <strong>Luzern</strong> und die «Theaterperlen» im Auftrag der<br />
DVS. Details dazu sind unter «Veranstaltungen» zu finden.<br />
Produktionsleitungen<br />
Nach dreijähriger Laufzeit konnte das Projekt «8 wie Achterbahn»<br />
abgeschlossen werden. Dieses Forumtheater wurde in dieser Zeit<br />
total 37-mal in der deutschsprachigen Schweiz veranstaltet<br />
(5x AG; 2x AR; 1x BE; 4x BL; 12x LU; 1x NW; 1x OW; 1x SG; 1x SZ;<br />
1x VS; 2x ZG; 6x ZH). <strong>2009</strong> fanden die letzten vier Vorstellungen<br />
statt.<br />
Die diesjährige Produktion des Theaterclubs der <strong>PHZ</strong> wurde von der<br />
Albert Koechlin Stiftung finanziell unterstützt und im Rahmen des<br />
Kulturprojekts «transit09» durchgeführt. Mehr dazu ist unter «Ver -<br />
anstaltungen» zu finden.<br />
Für die Tagung «Integrative Förderung» der DVS entwickelte das<br />
ZTP den szenischen Schlusspunkt «Integer». An den vier Tagungen<br />
in <strong>Luzern</strong> spielten Studierende der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> unter der Leitung<br />
von Marcel Felder.<br />
Am <strong>PHZ</strong>-Tag brachte das ZTP zahlreiche Menschen zu einem Aha-<br />
Erlebnis. Studierende und Dozierende vermarkteten ein neuartiges<br />
Lernpflaster – ThinkPatch ® – mit den Mitteln des «versteckten<br />
Theaters».<br />
Szenischer Schlusspunkt «Integer» an der Tagung «Integrative Förderung».<br />
Materialausleihe<br />
Das Beleuchtungsmaterial, das Schulen im Kanton <strong>Luzern</strong> zu<br />
güns tigen Bedingungen zur Verfügung gestellt wird, wurde 21-mal<br />
ausgeliehen.<br />
Literaturausleihe<br />
Die Fachbibliothek wurde sowohl von Lehrpersonen als auch vermehrt<br />
von Studierenden genutzt. Letztere schätzen das Angebot<br />
besonders, wenn sie im Bereich Theaterpädagogik an Bacheloroder<br />
Masterarbeiten schreiben.<br />
23
Berichte der Abteilungen<br />
Aus- und Weiterbildungen<br />
Kurse in der Weiter- und Zusatzausbildung<br />
Für die Kursgenerierung ist neu Marcel Felder verantwortlich. Er<br />
übernimmt diese Aufgabe von Ursula Ulrich. Der Holkurs «Schul -<br />
hausprojekt Theater» wurde von Emmenbrücke, Menznau, Ettiswil<br />
und Hasle gebucht und mit dem Begleitangebot des ZTP ergänzt<br />
und kombiniert.<br />
Spezialisierungsstudium Theaterpädagogik<br />
29 Studierende und bereits ausgebildete Lehrkpersonen haben<br />
sich im Berichtsjahr für diese vertiefte Auseinandersetzung mit der<br />
Theaterpädagogik eingeschrieben. Das Angebot wurde erstmals<br />
doppelt geführt.<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>Luzern</strong>er Schultheatertage<br />
Die 21. <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage gingen in Zusammenarbeit mit<br />
der Kampagne «Stark durch Erziehung» der Kantone <strong>Luzern</strong>, Nidund<br />
Obwalden über die Bühne. Eine Dokumentation kann beim ZTP<br />
bezogen werden. Hier ein Auszug:<br />
«19 verschiedene Theaterstücke aus der gesamten Zentralschweiz<br />
waren zu sehen. Sie sind innerhalb des Schulunterrichts in der<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema ‹Freiraum und Grenzen› entstanden.<br />
Insgesamt 392 Schülerinnen und Schüler zeigten auf der<br />
Bühne des Theater Pavillons in <strong>Luzern</strong> ihre selbst entwickelten<br />
Stücke, während ihnen 1474 Schülerinnen und Schüler, Lehr -<br />
personen und Eltern dabei zuschauten. Auch dieses Jahr blicken wir<br />
wieder auf kräftige Inhalte der Stücke zurück. Kinder und Jugendliche,<br />
die ihre Grenzen und Freiräume kennen, dafür einstehen oder<br />
dafür kämpfen, die ihre Sichtweise kundtun, sich zu Wort melden,<br />
sich auseinandersetzen und diese auf fantasiereiche Art und Weise<br />
auf die Bühne brachten.»<br />
24<br />
Vor rund 60 geladenen Gästen<br />
konnte am 2. Juni <strong>2009</strong> im<br />
Theaterpavillon – am ersten<br />
Abend der Schultheatertage –<br />
das Buch «weltenschaffen» vorgestellt<br />
werden. Dr. Charles<br />
Vincent, Leiter der Dienststelle<br />
Volksschulbildung (DVS), betonte<br />
und bekräftigte einmal mehr<br />
die Bedeutung und den Wert<br />
<strong>Luzern</strong>er Schultheatertage <strong>2009</strong> «Achtung Grenzen los!»<br />
von Schultheater für die ganzheitliche Bildung. Die verantwortliche<br />
Herausgeberin und Redaktorin Ursula Ulrich und der Gestalter<br />
Patrick Widmer gaben – befragt von Peter Züsli – kurze Einblicke in<br />
die Ent stehungs geschichte und den Inhalt der Publikation.<br />
Beim Durchblättern sticht die farbige und festlich illustrierte<br />
Dokumentation der 20. <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage «DAS FEST» ins<br />
Auge. Die eingestreuten Bildergalerien der letzten 20 Jahre mit<br />
den Fotografien von Fritz Franz Vogel laden ein zum Schauen und<br />
Staunen. Das eigentliche Herzstück ist der Beitrag «Theater machen<br />
– Ein roter Faden», verfasst von Ursula Ulrich und Marcel Felder.<br />
Dort finden Lehrpersonen praktische Tipps und Anleitungen, wie in<br />
der Schule mit den Mitteln des Theaters gearbeitet werden kann.<br />
Zahlreiche weitere Autorinnen und Autoren äussern sich zur<br />
Geschichte und Zukunft des Schultheaters.<br />
Theaterperlen<br />
Das ZTP hat von der Dienststelle Volksschulbildung (DVS) den<br />
Auftrag, den Schulen sehenswerte Stücke zu vermitteln. Die Grund -<br />
idee der Theaterperlen ist es, den Schulen das Theater dezentral<br />
anzubieten. Seit zehn Jahren reihen die Veranstalterinnen und<br />
Veranstalter in <strong>Luzern</strong>, Hochdorf, Willisau, Sursee, Ruswil und<br />
Schüpfheim Jahr für Jahr unter der Federführung des ZTP Perle an<br />
Perle, erarbeiten das Programm und kümmern sich um die<br />
Organisation und Durchführung der Vorstellungen. <strong>2009</strong> standen<br />
zehn verschiedene Theaterstücke für alle Altersstufen der Volksschule<br />
auf dem Programm. Insgesamt besuchten 3761 Schülerinnen und<br />
Schüler eine der 36 Theatervorstellungen.<br />
Am 2. Dezember <strong>2009</strong> konnte im Kleintheater das zehnjährige<br />
Bestehen dieses Theatervermittlungsangebots gefeiert werden.<br />
Den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren wurde für die ge -<br />
leistete Arbeit in den letzten zehn Jahren gedankt. Eine Schulklasse
zeigte in Szenen, Tänzen, Liedern, Bildern und Texten, was im<br />
Schulunterricht nach ihrem diesjährigen Theaterperlen-Besuch entstanden<br />
ist. Die rund 120 Gäste sahen anschliessend eine Vor -<br />
stellung der neuesten Produktion – «DER REKORD» – des «theater<br />
salto & mortale».<br />
Theaterlenz<br />
Im Auftrag der Bildungsdirektion der Stadt <strong>Luzern</strong> organisierte das<br />
ZTP den vorbereiteten und begleiteten Theaterbesuch für alle<br />
Drittklässler. Im Kleintheater besuchten 395 Lernende das Stück<br />
«Frou Loosli», eine Parabel vom Aufbrechen, Ankommen und<br />
Anderssein und von der möglichen Nähe zwischen unterschiedlichen<br />
Menschen. Der Künstler Andreas Schertenleib agierte als<br />
Erzähler und schlüpfte in die Rollen aller Figuren.<br />
Theaterclub der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
Der Theaterclub arbeitete im Rahmen des Kulturprojekts<br />
«transit09», finanziert von der Albert Koechlin Stiftung, zum Thema<br />
«Transit». Es entstand eine Revue rund ums Erinnern, Verschwinden<br />
und Vergessen. 761 Menschen sahen in zehn Vorstellungen<br />
«Farewell Hermes Baby». 18 Studierende agierten auf der Bühne.<br />
Dank der finanziellen Unterstützung der AKS konnten dieses Jahr<br />
einige gestalterische Mittel aufwendiger eingesetzt werden. Dies<br />
betrifft insbesondere die Bereiche Musik, Kostüm und Maske. Es<br />
beteiligten sich rund 50 Personen an diesem Theaterprojekt.<br />
Zitat aus der NLZ vom 4. Mai <strong>2009</strong>: «Es ist eine Waschmaschine der<br />
Absurditäten, in die Regisseur Ambauen den Zuschauer steckt. Im<br />
Schleudergang geht es vorwärts und wirft Fragen über Fragen auf.<br />
Über das Leben. Über den Tod. Was von uns bleibt, wenn wir einmal<br />
nicht mehr sind. Darüber darf das Tribunal des Vergessens<br />
entscheiden – eine aberwitzige Angelegenheit.»<br />
Personelles<br />
Das Pensum von Marcel Felder konnte per 1. März von 20 auf<br />
30 Prozent aufgestockt werden.<br />
Ausblick<br />
• Das geplante Studienbuch Theaterpädagogik in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>PHZ</strong>H und der FHNW wird voraussichtlich Ende 2010<br />
erscheinen. Im Auftrag der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> arbeiten Ursula Ulrich<br />
und Marcel Felder mit.<br />
• Die 22. <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage finden Ende Mai im Theater<br />
Pavillon <strong>Luzern</strong> statt. Thema: «weltenschaffen».<br />
• 2010 zeigt der Theaterclub unter der Regie von Marcel Felder «Die<br />
Augenbinde», frei nach Siegfried Lenz. Premiere ist am 1. Mai.<br />
• Nachdem die ALK grünes Licht für das Musiktheaterprojekt 2011<br />
mit Chor und Instrumentalensemble gegeben hat, werden 2010<br />
die Vorbereitungsarbeiten in Angriff genommen.<br />
• Ein neues Produkt «Themenprojekte für Schulklassen» wird neu<br />
entwickelt und getestet.<br />
• Ab 1. August 2010 wird das ZTP um weitere zehn Stellenprozente<br />
ausgebaut.<br />
25
Berichte der Abteilungen<br />
Zentrum Menschenrechtsbildung<br />
� Peter Kirchschläger, Thomas Kirchschläger<br />
Ausbildung und Weiterbildung<br />
Die Thematisierung von Menschenrechtsbildung in Modulen verschiedener<br />
Fächer an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> konnte weiter ausgebaut<br />
werden:<br />
• Die Auseinandersetzung mit Menschenrechtsbildung wird vom<br />
ZMRB verfassten «Leitfaden zur Menschenrechtsbildung an der<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>» unterstützt.<br />
• Ganztägige Einführung in die Menschenrechte für alle Studie -<br />
renden des Grundjahres der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> im Rahmen der<br />
Themen woche<br />
• Erstmals konnten Studierende des Spezialisierungsstudiums<br />
«Menschenrechtsbildung» an einer Verhandlung des Europäischen<br />
Menschenrechtsgerichtshofs in Strassburg teilnehmen.<br />
• Impulsstudienwoche «Menschenrechte hautnah erleben» mit<br />
einem Besuch der UNO in Genf<br />
• Das Interesse am Thema Menschenrechtsbildung zeigt sich auch<br />
in Form mehrerer Bachelor- und Masterarbeiten, die von der<br />
Leitung des ZMRB betreut werden.<br />
• Mitarbeit in den Fachteams «Heterogenität und Chancengleichheit»<br />
und «Politische Bildung/Demokratiepädagogik» und Beteiligung<br />
an der Vorbereitung einer Tagung zum Thema «Demokratie und<br />
Partizipation von Anfang an».<br />
SPMB-Studierende vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof.<br />
26<br />
Dem ZMRB ist es ein grosses Anliegen, die Handlungsorientierung<br />
der Menschenrechtsbildung darzulegen und den Studierenden<br />
auch entsprechende Handlungsoptionen aufzuzeigen:<br />
• Rund 140 Mitarbeitende und Studierende der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> er -<br />
höhten den Beitrag an Human Rights Watch (Benefizzweck des<br />
IHRF Concert), indem sie den <strong>Luzern</strong>er Stadtlauf zu einem<br />
Benefiz lauf machten.<br />
• Zudem bot der Aktionsstand am Tag der Menschenrechte<br />
(10. Dezem ber) am Bahnhofplatz <strong>Luzern</strong> Gelegenheit, am Brief -<br />
marathon von Amnesty International teilzunehmen und die<br />
Öffentlichkeit für die Menschenrechte zu sensibilisieren.<br />
<strong>2009</strong> konnte das ZMRB gemeinsam mit der Hochschule <strong>Luzern</strong> –<br />
Soziale Arbeit ein ISA-Modul «Menschenrechte» für alle Studierenden<br />
der Hochschule <strong>Luzern</strong>, der Universität <strong>Luzern</strong> und der <strong>PHZ</strong> durchführen.<br />
Die Leitung des ZMRB macht im Rahmen des Fachmoduls «Recht»<br />
an der Höheren Fachschule für Gesundheitsberufe Zentralschweiz<br />
(HFGZ) Menschenrechte für Lernende im Gesundheitsbereich<br />
zum Thema. Dabei werden spezifische menschenrechtliche<br />
Herausforderungen der Gesundheitsberufe thematisiert.<br />
Das ZMRB hat folgende Weiterbildungskurse konzipiert und für<br />
das Studienjahr 2010/2011 ausgeschrieben: «Religionen und<br />
Kulturen – wie gehe ich in der Schule aus einer menschenrechtlichen<br />
Perspektive korrekt damit um?»; «Kinderrechte für Kinder».<br />
<strong>2009</strong> fand zudem eine PMZ-Impulsveranstaltung «Menschen -<br />
rechtsbildung auf der SEK I. Einführung in stufengerechte Unter -<br />
richtsmaterialien SEK I» im Auftrag der DVS des Kantons <strong>Luzern</strong><br />
statt.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Neben internationalen Kooperationen, verschiedenen Buchprojekten<br />
und Publikationen in Fachzeitschriften nahm das ZMRB an<br />
Konferenzen teil und hielt Vorträge im In- und Ausland (u. a Graz,<br />
München, Marrakech, Amsterdam, Budapest, Genf, Lissabon).<br />
Unterstützt von der F+E-Kommission der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> hat das ZMRB<br />
einen Forschungsantrag zum Forschungsprojekt «Evaluation der<br />
Auswirkungen des Menschenrechtsbildungsprogramms ‹Students<br />
Meet Human Rights› 2004 bis 2008» ausgearbeitet.
Im Jahr <strong>2009</strong> entstanden folgende grösseren Publikationen:<br />
• Zeitschrift für Menschenrechtsbildung (ZfMRB) – Journal of<br />
Human Rights Education (JHRE)<br />
• Band 1 der Reihe «Menschenrechtsbildung für die Schule»<br />
• Band VI der Reihe «Internationales Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong><br />
(IHRF)» zum Thema «Menschenrechte und Religionen»<br />
Beratung<br />
Beratung für Schulen<br />
Das ZMRB hat <strong>2009</strong> Schulen hinsichtlich des Einbezugs der Kinder -<br />
rechte und der Menschenrechte in den Unterricht beraten. Es greift<br />
dabei auf konkrete Erfahrungen im Klassenzimmer zurück, empfiehlt<br />
Lehrmittel und -methoden, zeigt fächerübergreifend thematische<br />
Anknüpfungspunkte auf und führt Veranstaltungen zur Menschen -<br />
rechtsbildung in den Schulen durch.<br />
Beratung für Behörden und Verwaltungen<br />
Im Rahmen des Vorbereitungsprozesses der neuen UNO-Erklärung<br />
zu Menschenrechtsbildung und -training nahm das ZMRB auf<br />
Einladung an einem internationalen Expertenseminar in Marrakech<br />
teil und hielt ein Referat zur Menschenrechtsbildung in der Hoch -<br />
schulbildung und Forschung. Zudem nahm das ZMRB als Delegierter<br />
der permanenten Vertretung der Schweiz bei der UNO in Genf an<br />
der dritten Session des Advisory Committees des UNO-Menschen -<br />
rechtsrates teil und brachte sich beratend in die Gespräche über die<br />
geplante UNO-Deklaration zu Menschenrechtsbildung und<br />
-training ein.<br />
Das ZMRB nahm im Rahmen eines Mandats die konzeptionelle<br />
und inhaltliche Beratung bei der Vorbereitung der Kadertagung<br />
<strong>2009</strong> des Kantons <strong>Luzern</strong> zum Thema «Die kantonale Verwaltung<br />
im Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit» wahr und hielt<br />
das Einführungsreferat.<br />
Im Auftrag des Europarates führte das ZMRB in Zusammenarbeit<br />
mit dem Youth Resource Center on Human Rights Geneva (CODAP)<br />
einen nationalen Kurs zum Menschenrechts bildungsinstrument<br />
«Kompass» des Europarates für Menschenrechts bildung mit Jugend -<br />
lichen durch.<br />
Das ZMRB ist dafür verantwortlich, in der ganzen Schweiz das<br />
Lehrmittel «Compasito», ein neues, vom Europarat entwickeltes,<br />
deutschsprachiges Instrument der Menschenrechtsbildung für<br />
Kinder, zu lancieren und die deutschsprachige Onlineversion entwickeln.<br />
Beratung für Unternehmen<br />
Das ZMRB führt Workshops für Unternehmen zu menschenrechtlichen<br />
Herausforderungen für Unternehmen durch und berät<br />
Unternehmen bei entsprechenden Fragestellungen. Die Workshops<br />
und die Beratungen verfolgen das Ziel, die Sensibilisierung und<br />
die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden für Corporate Social<br />
Responsibility zu fördern.<br />
27
Berichte der Abteilungen<br />
Öffentliche Menschenrechtsdiskussion:<br />
Angebote und Projekte<br />
Das ZMRB beteiligt sich am Fachdiskurs und lädt auch die<br />
Öffentlichkeit dazu ein, sich mit den Menschenrechten auseinanderzusetzen.<br />
In diesem Sinn konzipierte und organisierte das<br />
ZMRB verschiedene Veranstaltungen:<br />
6. Internationales Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> (IHRF)<br />
Das 6. IHRF <strong>2009</strong> setzte sich mit dem gerade auch im schulischen<br />
Kontext aktuellen Thema «Menschenrechte und Religionen» auseinander.<br />
Teilnehmende waren u. a. Bischof Erwin Kräutler, Bundes -<br />
rätin Micheline Calmy-Rey, Peter Brabeck-Letmathe (Verwaltungs -<br />
ratspräsident Nestlé) und Prof. Tariq Ramadan (Präsident des<br />
«European Muslim Network»). Seine Heiligkeit der Dalai Lama sandte<br />
eine Grussbotschaft. Gerade auch die über 25 interaktiven SPE-<br />
CIAL Workshops u. a. mit dem Schwerpunkt Menschenrechtsbildung<br />
boten besonders Lehrpersonen Gelegenheit dazu, neue Materialien<br />
der Menschenrechtsbildung und Möglichkeiten der Thematisierung<br />
von Menschenrechten und Kinderrechten im Unterricht kennenzulernen.<br />
Die beiden Forumstage waren mit über 1200 Teilnehmen -<br />
den sehr gut besucht. Das IHRF wird vom IHRF-StudentTeam, das<br />
sich aus Studierenden der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, der Hochschule <strong>Luzern</strong> –<br />
Soziale Arbeit und der Universität <strong>Luzern</strong> zusammensetzt, mit vorbereitet<br />
und -durchgeführt. Das IHRF wird mehrheitlich durch<br />
Drittmittel finanziert.<br />
Referentinnen beantworten Fragen von Teilnehmenden am 6. IHRF.<br />
28<br />
3. IHRF-Concert <strong>2009</strong><br />
Den Abschluss des 6. IHRF <strong>2009</strong> bildete das 3. IHRF Concert mit<br />
Thomas D von «Die Fantastischen Vier». Der Erlös des Benefiz -<br />
konzerts von CHF 5120.– geht an Human Rights Watch und ihren<br />
Einsatz für die Religionsfreiheit. Das IHRF Concert verfolgt das Ziel,<br />
die Öffentlichkeit für das Thema Menschenrechte zu sensibilisieren<br />
und konkrete Menschenrechtsarbeit zu unterstützen.<br />
Thomas D von «Die Fantastischen Vier» am 3. IHRF-Concert <strong>2009</strong>.<br />
IHRF-Förderpreis <strong>2009</strong><br />
Am 6. IHRF <strong>2009</strong> wurde der zweite IHRF-Förderpreis verliehen.<br />
Das Preisgeld von CHF 10 000.– wurde vergeben an die Projekte<br />
«Minarett, Kopftuch ... und andere Fragen», «Korridor- und<br />
Treppenhausgestaltung» und «Sunce». Der Förderpreis verfolgt das<br />
Ziel, innovative Projekte und neue Ideen zur Förderung der<br />
Menschenrechte zu unterstützen. Gestiftet wird der jährlich vergebene<br />
Förderpreis vom <strong>Luzern</strong>er Unternehmen «Betten Thaler».<br />
IHRF-Plakatwettbewerb<br />
Im Vorfeld des 6. IHRF <strong>2009</strong> hat das IHRF in Zusammenarbeit mit<br />
der Hochschule <strong>Luzern</strong> – Design & Kunst einen Plakatwettbewerb<br />
zum Thema «Menschenrechte und Religionen» ausgeschrieben.<br />
Im Dezember <strong>2009</strong> wurde Fabienne Angehrn, eine der Gewinne -<br />
rinnen und Gewinner des IHRF-Plakatwettbewerbs 2007, mit ihrem<br />
Plakat «Unvollständig» für den Goldpreis des Deutschen Design -<br />
preises 2010 ausgewählt.
Students Meet Human Rights<br />
Damit die Menschenrechtstradition nachhaltig gefördert wird, bezieht<br />
das Internationale Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> (IHRF) nicht nur<br />
die Akteure von heute, sondern auch die Akteure von morgen mit<br />
ein. «Students Meet Human Rights» richtet sich an Schülerinnen<br />
und Schüler von Berufs- und Mittelschulen in der Schweiz. Im<br />
Rahmen von «Students Meet Human Rights» setzen sich die<br />
Teilnehmenden (<strong>2009</strong>: über 150 Schülerinnen und Schüler) intensiv<br />
mit den Menschenrechten auseinander und erarbeiten unter<br />
Einbezug von neuen Unterrichtstechnologien ein solides Grund -<br />
wissen zum Thema. Als Höhepunkt nehmen sie nach einer fundierten<br />
Vorbereitungsarbeit am Forum selbst teil. Unterstützt wird<br />
das Projekt mit Geldern des neu für das Menschenrechtslernen<br />
bereitgestellten Fonds der Stiftung für Bildung und Entwicklung.<br />
Mitarbeit beim Holocaust-Gedenktag<br />
an <strong>Luzern</strong>er Schulen <strong>2009</strong><br />
Das ZMRB beteiligte sich am Holocaust-Gedenktag mit einem<br />
Publikationsbeitrag und mit einem öffentlichen Vortrag im<br />
Historischen Museum mit dem Titel «Die Lager – eine Menschen -<br />
rechtsverletzung nach der anderen».<br />
LUGA-Stand zu den Kinderrechten<br />
Durch einen interaktiven Stand an der LUGA hat das ZMRB das<br />
Thema Kinderrechte in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Kinderrechtsinstitutionen der breiten Öffentlichkeit nahegebracht.<br />
Venite Weihnachtsforum <strong>2009</strong><br />
Die <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> wirkte dieses Jahr zum zweiten Mal beim Venite<br />
Weihnachtsforum mit. Unter der Leitung des ZMRB trugen Mitglieder<br />
des IHRF-StudentTeams kurze Texte zu den Menschenrechten vor.<br />
ZMRB-Stand am <strong>PHZ</strong>-Tag <strong>2009</strong><br />
Mit einem Stand des ZMRB am <strong>PHZ</strong>-Tag <strong>2009</strong> in der Stadt <strong>Luzern</strong><br />
wurden Passantinnen und Besucher für das Thema Menschen -<br />
rechtsbildung sensibilisiert.<br />
Aktionstag «Swiss Universities<br />
for Human Rights <strong>2009</strong>»<br />
Aus Anlass des UNO-Jahres der Menschenrechtsbildung <strong>2009</strong> hat<br />
das ZMRB zusammen mit anderen Institutionen Professorinnen,<br />
Professoren und Dozierende an allen Schweizer Hochschulen dazu<br />
eingeladen, am Tag der Menschenrechte in ihren Lehrveranstal -<br />
tungen einen Bezug zum Thema Menschenrechte herzustellen.<br />
Bereits bei der ersten Durchführung des Aktionstages «Swiss<br />
Universities for Human Rights» nahmen die Mehrheit der Schweizer<br />
Universitäten und Hochschulen teil.<br />
Plattform Menschenrechtsbildung<br />
Das ZMRB nimmt seine Verantwortung als akademische Men -<br />
schenrechtsbildungsinstitution im deutschsprachigen Raum wahr<br />
und beteiligt sich gemeinsam mit Akteuren der Menschen -<br />
rechtsbildung in der Schweiz seit Beginn an den Ge sprächen, den<br />
Sitzungen und den Vorbereitungstreffen für einen Arbeitskreis<br />
Menschenrechtsbildung Schweiz.<br />
Unterrichtsmaterialien zur Menschenrechtsbildung<br />
Unter www.menschenrechtsbildung.ch steht eine Vielfalt von Unter -<br />
richts materialien für eine stufengerechte Menschenrechtsbildung zur<br />
Verfügung.<br />
Folgende Kooperationen wurden <strong>2009</strong> eingegangen<br />
• Goethe Universität Frankfurt a. M.: Ziel sind interessante Studienund<br />
Kursangebote für Studierende<br />
• Trialog zur Menschenrechtsbildung Deutschland – Österreich –<br />
Schweiz<br />
Ausblick<br />
7. Internationales Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> (IHRF) 2010<br />
Die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi wird am 18. und 19. Mai<br />
2010 am 7. Internationalen Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> 2010<br />
(IHRF) zum Thema «Menschenrechte und Digitalisierung des All -<br />
tags» teilnehmen. Am 7. IHRF werden folgende Fragen im Zent -<br />
rum der Debatte stehen: Schränken allgegenwärtige Informations -<br />
technologien unsere Privatsphäre ein? Garantieren sie mehr Sicher -<br />
heit für alle durch Einschränkung der Freiheit von Einzelnen? Wie<br />
kann ein gleicher Zugang zu ihnen gewährleistet werden? Welche<br />
ethischen Fragestellungen stellen sich beim Einsatz von Neuen<br />
Medien in der Schule?<br />
Über 25 Workshops alleine mit dem Fokus Menschenrechtsbildung<br />
geben besonders Lehrpersonen Gelegenheit dazu, neue Materialien<br />
der Menschenrechtsbildung und Möglichkeiten der Thematisierung<br />
von Menschenrechten und Kinderrechten im Unterricht kennenzulernen.<br />
29
Berichte der Abteilungen<br />
Psychologische Beratungsstelle<br />
� Maria Lichtsteiner<br />
Smart und erfolgreich unterwegs<br />
Die Psychologische Beratungsstelle Campus <strong>Luzern</strong> befindet sich<br />
in ihrem dritten Jahr nach wie vor in der Konsolidierungsphase.<br />
Die Dienstleistungen wurde von Studierenden, Dozierenden und<br />
Mitarbeitenden sämtlicher Hochschulen im Raum <strong>Luzern</strong> auch im<br />
Jahr <strong>2009</strong> gut genutzt. 201 Personen nahmen Beratung in An -<br />
spruch, dies sind 51 Prozent mehr als im letzten Jahr. Das Verhältnis<br />
zwischen Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschulen blieb<br />
sich auch in diesem Jahr ähnlich: 87 Prozent der Beratungen wurden<br />
von Studierenden in Anspruch genommen, 13 Prozent waren<br />
Dozierende und Mitarbeitende. Verteilt über das ganze Jahr wurden<br />
573 Beratungsgespräche geführt, 22 Prozent für die <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>,<br />
30 Prozent für die Universität <strong>Luzern</strong> und 48 Prozent für die Hoch -<br />
schule <strong>Luzern</strong> mit ihren fünf Teilschulen.<br />
Psychologische Beratung im Hochschulbereich<br />
Lernblockaden, Anzeichen von Burnout, Überforderung und Stress,<br />
Ängste, Konflikte, Selbstzweifel, Erschöpfung, depressive Ver -<br />
stimmungen und Orientierungslosigkeit – das sind die Haupt -<br />
themen, die im Rahmen der psychologischen Beratung bearbeitet<br />
werden. Leer, erschöpft, keine Energie mehr für Freunde und am<br />
Rand der emotionalen Erschöpfung: so erleben sich die Rat -<br />
30<br />
suchenden. Ein Zuviel an Belastungen und Anforderungen trifft<br />
nicht selten auf ein Manko an Ressourcen, aber auch an zu wenig<br />
trainierten Kompetenzen zur Bewältigung komplexer Anforderungen.<br />
Aus diesem Missverhältnis ergibt sich Stress – das ängstigende<br />
Gefühl der (Selbst-)Überforderung. Versagensängste und das<br />
Verfangensein in negativen Gedankenspiralen blockieren die persönliche<br />
Entwicklung. In einer Zeit, in der maximale Glückserfüllung,<br />
Erfolg und Selbstentfaltung gesucht werden und die Bachelor- und<br />
Masterstudiengänge mit ihren recht straff reglementierten und an -<br />
forderungsreichen Lehrveranstaltungen permanenten Einsatz fordern,<br />
werden Krisen, depressive Verstimmungen, Blockaden und<br />
gesundheitliche Beschwerden zur Bedrohung. Gut ausgerüstet<br />
scheint, wer Ambivalenzen und Unsicherheiten auszuhalten vermag<br />
und inmitten der Turbulenzen mit viel Selbstvertrauen die<br />
eigene Study-Work-Life-Balance immer wieder findet. Die Psycho -<br />
logische Beratungsstelle unterstützt Studierende, Dozierende und<br />
Mitarbeitende in diesem Empowerment-Prozess. Sie unterstützt<br />
den Weg hin zu Ressourcenorientierung, Resilienz und persönlicher<br />
Stärke, um sich besser zurechtzufinden in einer sich permanent<br />
wandelnden und stets komplexeren (Hochschul-)Welt.<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung<br />
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit der Psychologischen Beratungs -<br />
stelle fanden neben der Pflege des bestehenden Netzwerks diverse<br />
weitere Aktivitäten statt. Dazu gehörte die Mitwirkung an den<br />
Starting Days der Universität <strong>Luzern</strong>, die es wiederum ermöglichte,<br />
den Studierenden im präventiven Sinn erste hilfreiche Informa -<br />
tionen und Tipps für den Hochschulalltag zu vermitteln. Ein Work -<br />
shop zum Thema «Prüfungsängste überwinden» gab Studierenden<br />
der Universität <strong>Luzern</strong> Einblick in Selbsthilfetechniken im Umgang<br />
mit Bewertungsängsten. Im Rahmen einer Präsentation der Psycho -<br />
logischen Beratungsstelle bei den Studienfachberaterinnen und<br />
-beratern der Universität <strong>Luzern</strong> ergab sich ein wertvoller Austausch<br />
rund um die fachliche und psychologische Betreuung von Studie -<br />
renden. Die Einbindung in den Arbeitskreis für Gesundheitsförderung<br />
als auch in das Kriseninterventionsteam der Pädagogischen<br />
Hochschule <strong>Luzern</strong> waren wichtige Momente hinsichtlich einer<br />
stärkeren internen Verankerung und Vernetzung. Der Austausch<br />
im Fachgremium «Grenzen setzen – mit Respekt begegnen» zeigte,<br />
dass in diesem Bereich noch einiges an Öffentlichkeitsarbeit<br />
zu leisten ist.
Mitarbeit in der Kommission Beratung COHEP<br />
Im März <strong>2009</strong> wurden – basierend auf dem COHEP-Bericht 2007<br />
zu den Beratungsleistungen der Pädagogischen Hochschulen –<br />
die konkreten Empfehlungen ein letztes Mal überarbeitet und verabschiedet.<br />
Sie beziehen sich primär auf den Einbezug der Be -<br />
ratungs leistungen in die Strategie der Pädagogischen Hochschulen,<br />
die Klärung der Position von Beratungsleistungen nach innen und<br />
aussen als auch die Bereitstellung eines angemessenen Beratungs -<br />
angebots. Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der<br />
COHEP-Kommissionen Weiterbildung, Beratung und Berufs -<br />
einführung drängte sich ein Wechsel in der personellen Besetzung<br />
dieses Gremiums auf. Die Pädagogische Hochschule Zug hat sich<br />
bereit erklärt, zukünftig das Sitzungsmandat in der Kommission<br />
Weiterbildung und Dienstleistung im Ressort Beratung zu übernehmen.<br />
Ausblick<br />
Im Fokus der Weiterentwicklung der Psychologischen Beratungsstelle<br />
stehen neben der Konsolidierung sowohl die Ausdifferenzierung<br />
des generalistisch ausgerichteten Angebots, die Sicherung der<br />
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität von Beratung als auch die<br />
tragende Vernetzung gegen aussen und innen. Im Zusammenhang<br />
mit dem COHEP-Bericht 2007 und der bevorstehenden Umstruktu -<br />
rierung der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> stehen im Weiteren Klärungen hinsichtlich<br />
der Einbindung und Weiterentwicklung von Beratungsangeboten<br />
in die Strategie der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> an.<br />
31
Berichte der Abteilungen<br />
Tagungs-, Event- und Publikationsmanagement (TEP)<br />
� Janine Wigger<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war für die Stelle Tagungs-, Event- und Publika -<br />
tionsmanagement TEP sehr erfolgreich. Bei zahlreichen grösseren<br />
und kleineren Tagungen, Veranstaltungen und Public Events an<br />
der <strong>PHZ</strong> konnte das TEP seine Dienste und Erfahrungen einbringen.<br />
Eine gelingende Organisation solcher Tagungen und Events erfordert<br />
eine enge Zusammenarbeit mit den Fachexpertinnen und<br />
-experten sowie eine gute Koordination der vielfältigen Aufgaben.<br />
Bekanntheitsgrad gestiegen<br />
Durch die Organisation und Durchführung der zahlreichen und<br />
verschiedenen Events und Tagungen – intern wie auch extern –<br />
konnte das TEP einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen. So ist<br />
das Bewusstsein, dass an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> eine solche Stelle für<br />
Tagungs-, Event- und Publikationsmanagement vorhanden ist, deutlich<br />
gestiegen.<br />
Stellenprozente erhöht<br />
Aufgrund der zahlreichen Anfragen zur Unterstützung von Ver -<br />
anstaltungen und Tagungen durch das TEP konnten die Stellen -<br />
prozente von bisher 50 auf neu 100 Prozent erhöht werden.<br />
32<br />
Neuer Stundenansatz<br />
Das TEP wird innerhalb des Bereichs Dienstleistungen als Profit<br />
Center geführt. Die bezogenen Leistungen werden den jeweiligen<br />
internen und externen Auftraggebern auf der Basis eines Stunden -<br />
lohns verrechnet. Dieser wurde von CHF 70.– auf neu CHF 75.–<br />
festgesetzt.<br />
Dienstleistungen auch für externe Institutionen<br />
Obwohl das TEP der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> angegliedert ist, kann die Unter -<br />
stützung von Tagungen, Events und Publikationen durch das TEP<br />
auch von externen Institutionen angefordert werden.
Events <strong>2009</strong><br />
Das TEP konnte <strong>2009</strong> u. a. folgende Veranstaltungen und<br />
Publikationen begleiten:<br />
• Chorprojekt der <strong>PHZ</strong>-Chöre «Praise the Lord» (15./16./17. Mai<br />
<strong>2009</strong>)<br />
• Vortragsreihe «Bildung und Erziehung der vier- bis achtjährigen<br />
Kinder» (Frühling <strong>2009</strong>)<br />
• Impulsveranstaltungen des Pädagogischen Medienzentrums der<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
• Wettbewerb PUSA (Projekte und Selbstständige Arbeiten)<br />
(27. Juni <strong>2009</strong>)<br />
• Tagung «Deutsch als Zweitsprache» an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
(28. August <strong>2009</strong>)<br />
• <strong>PHZ</strong>-Tag (26. September <strong>2009</strong>)<br />
• CELM-Tagung IKF (2./3. Oktober <strong>2009</strong>)<br />
• Tagung «Tonspuren – von der Geräuscheküche zur Radiowerkstatt»<br />
der NW EDK und des Zentrums für Medienbildung (Zembi)<br />
(14. November <strong>2009</strong>)<br />
• Verschiedene Mitarbeitendenanlässe des Bereichs Dienst -<br />
leistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
• Tagungsband IHRF<br />
<strong>PHZ</strong>-Tag <strong>2009</strong>.<br />
Chorprojekt «Praise the Lord» mit Komponist Andrew Carter (re.).<br />
Ausblick<br />
2010 werden u. a. folgende Veranstaltungen mit Unterstützung<br />
des TEP durchgeführt:<br />
• WINGS-Seminar (4.–10. April 2010)<br />
• Deutschschweizer Wettbewerb PUSA (Projekte und Selbstständige<br />
Arbeiten) (19. Juni 2010)<br />
• COHEP-Tagung inkl. Publikation (2./3. Juli 2010)<br />
• EARLI-SIG «Learning and Development in Early Childhood»<br />
(23.–25. August 2010)<br />
• Tagung «Demokratiepädagogik und politische Bildung»<br />
(13. November 2010)<br />
Tagung «Tonspuren» <strong>2009</strong>.<br />
33
Berichte der Abteilungen<br />
Fachberatungen<br />
Bewegung und Sport<br />
� Sabine Conti, 10 %<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> hat dem Fachbereich Bewegung und Sport einige<br />
wichtige, interessante und spannende Aufgaben bereitgehalten.<br />
Beratung<br />
Die Fachberaterin Bewegung und Sport wurde im Berichtsjahr von<br />
der Dienststelle für Volksschulbildung DVS zu verschiedenen<br />
Themen beigezogen und hat zahlreiche Dokumente überarbeitet.<br />
In diversen Bereichen wurde das DVS unterstützt, es wurden<br />
Argumentarien zusammengestellt, begutachtet und beraten. Das<br />
vom Bund und dem BASPO initiierte Projekt zum Thema Qualitäts -<br />
sicherung im Sportunterricht «qims.ch» war eines der zentralen<br />
Themen, in denen die Fachberatung von verschiedenen Seiten<br />
her involviert war. Auch vielfältige Anfragen von den Schulleitungen,<br />
Lehrpersonen und Studierenden wurden bearbeitet.<br />
Fachliches und Fachdidaktisches<br />
Im fachdidaktischen und fachlichen Bereich war der Austausch mit<br />
den Dozierenden anderer schweizerischer Pädagogischer Hoch -<br />
schulen an der Fachtagung DOBS im St. Gallen sehr anregend. Aus<br />
dieser und weiteren Fachtagungen ergaben sich neue Inputs sowohl<br />
für die Aktualisierung der Inhalte der Weiterbildungsangebote als<br />
auch für den Bereich Lehrmittel und Medien.<br />
34<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Die Liste der obligatorischen und empfohlenen Lehrmittel (DVS)<br />
wurde überarbeitet und aktualisiert. Die Fachberaterin besuchte<br />
das Pädagogische Medienzentrum <strong>Luzern</strong> und es wurde eine erste<br />
Begutachtung der Lehrmittel vorgenommen. Angestrebt wird eine<br />
benutzerfreundliche und aktuelle Dokumentation im Bereich der<br />
Lehrmittel und Videos.<br />
Kooperationen und Gremien<br />
Mit dem neuen Schulsportverantwortlichen der Sportförderung<br />
<strong>Luzern</strong>, Samuel Meerstetter, konnte die Fachberaterin wertvolle<br />
Kontakte knüpfen und wichtige Vernetzungsarbeit zum DVS, insbesondere<br />
zum Projekt Tagesstrukturen, leisten.<br />
Den Leiter der Sportförderung, Markus Kälin, unterstützte die Fach -<br />
beratungsleiterin in allen Bereichen, in denen es um den Schul -<br />
sport ging. Mit dem Leiter der Regionalgruppe des BKZ im Fach -<br />
bereich Sport wurden die Aufgabenbereiche geklärt und ein verbesserter<br />
Einbezug der Fachberatung Bewegung und Sport des<br />
Kantons <strong>Luzern</strong> angestrebt.<br />
Auch die Kommunikation und Vernetzung mit dem LVSS, dem<br />
<strong>Luzern</strong>er Verband für Sport in der Schule, ist gut gelungen.<br />
Ausblick<br />
Verschiedene Ziele für das Jahr 2010 sind bereits gesetzt, ein wichtiges<br />
davon ist die Betreuung der beiden Medienzentren. Man darf<br />
ausserdem gespannt sein auf die Innovationen im Bereich des<br />
freiwilligen Schulsports.
Bildnerisches Gestalten<br />
� Beat Zihlmann, 8 %<br />
Beratung<br />
Wie im vergangenen Jahr konzentrierte sich die Beratung auf fachspezifische<br />
Anfragen von Lehrpersonen und Schulleitungen. Zudem<br />
beantwortete der Fachberater BG Fragen bezüglich Weiterbildungs -<br />
möglichkeiten. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass die<br />
Fachberatung bei einem Projekt «Kunst im und am Schulhaus»,<br />
bei dem Schülerinnen und Schüler einbezogen wurden, beraten<br />
durfte.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Der Fachberater war bestrebt, alle fachlich und pädagogisch wichtigen<br />
Publikationen zu studieren, um den Fachdiskurs zu verfolgen<br />
und die neusten Forschungsergebnisse zu erfahren. Zudem<br />
wurde eine beträchtliche Reihe von Lehrmitteln (Bücher, CDs und<br />
DVDs) evaluiert. Die Ergebnisse der Beurteilungen finden sich<br />
unter anderem in der Literaturliste BG des Regionalsekretariats<br />
BKZ. Zudem war die Fachberatung an der Überarbeitung des<br />
Lehrmittelverzeichnisses des DVS beteiligt und hat Software-<br />
Empfehlungen für den Bereich ICT abgegeben.<br />
Zusammenarbeit<br />
Mit den Dozentinnen der <strong>PHZ</strong> pflegte der Fachberater BG den<br />
Informations- und Meinungsaustausch vor allem zu Fragen des<br />
Lehrplans 21 (Vernehmlassung zu den Grundlagen), zu zebis.ch.ch<br />
und zur Konzeption des LWBZ-Programms 2010/11. Weiter hat<br />
er an den zwei ganztägigen Sitzungen des Regionalsekretariats<br />
BKZ der Fachberatergruppe BG teilgenommen. Das Gremium<br />
beschäftigte sich hauptsächlich mit der Vernehmlassung zu den<br />
Grundlagen für den Lehrplan 21. So wurde unter anderem vorgeschlagen,<br />
anstelle des HarmoS-Bildungsbereichs «Musik,<br />
Kunst & Gestaltung» einen Bildungsbereich «Künste» zu schaffen,<br />
dessen Zielsetzung ästhetische Literalität ist. Zudem wurde empfoh -<br />
len, die Fachbezeichnung «Bildnerisches Gestalten» durch «Bild &<br />
Kunst» zu ersetzen und das Fach über alle drei Zyklen als eigenständiges<br />
Fach zu führen. Das Fachberaterteam thematisierte<br />
zudem den Relaunch von zebis.ch.ch (u. a. Qualitätssicherung),<br />
beschäftigte sich mit dem Weiterbildungsangebot der Kantone und<br />
entwickelte Ideen für das Kursangebot im Studienjahr 2010/11.<br />
Fachtagung<br />
Am 26. September <strong>2009</strong> hat der Fachberater BG an der Tagung<br />
«Die Künste zwischen Bildung und Ausbildung» der Hochschule<br />
der Künste in Bern teilgenommen. Die Veranstaltung konzen -<br />
trierte sich auf Fragen wie: Mit welchem Auftrag und welchen Zielen<br />
werden Künste gelehrt und vermittelt? Sind Künste überhaupt lehrund<br />
vermittelbar? Im Rahmen von Referaten und Diskussionsrunden<br />
wurden neue und wichtige Impulse für die Aufgaben als Fachberater<br />
vermittelt.<br />
Ausblick<br />
Im Oktober <strong>2009</strong> informierte die Plenarversammlung der<br />
Deutschschweizer Erziehungsdirektorinnen und -direktoren über<br />
die Ergebnisse der Vernehmlassung und den Stand der Vorarbeiten<br />
für den Lehrplan 21. Im Zusammenhang mit Bildnerischem<br />
Gestalten wurde entschieden, dass zum einen für den HarmoS-<br />
Bildungsbereich die Bezeichnung «Musik, Kunst & Gestaltung» und<br />
zum andern die Fachbezeichnung «Bildnerisches Gestalten» beibehalten<br />
wird. Neu soll BG aber ab dem zweiten Zyklus als eigenständiges<br />
Fach geführt werden. Mit Interesse und Spannung wird<br />
die Entwicklung des Lehrplans 21 in der Fachberatung verfolgt.<br />
Im Frühling 2010 steht der Besuch einer Weiterbildung zum Thema<br />
«Referenzrahmen für Gestaltung und Kunst/Aesthetic Literacy» auf<br />
der Agenda.<br />
35
Berichte der Abteilungen<br />
Deutsch<br />
� Primarschule: Walter Röthlin, 10 %<br />
Sekundarstufe I: Peter Widmer, 10 %<br />
Beratung<br />
Unterstützung und Beratung von Schulleitungen und Lehrpersonen<br />
in fachlichen und fachdidaktischen Fragen<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
Weiterentwicklung des Fachbereichs:<br />
• Auseinandersetzung mit Stand der Entwicklung und Tendenzen<br />
im Fachbereich<br />
• Sichten von Fachliteratur<br />
• Entwicklungsbedarf abklären – Gespräche mit Lehrpersonen<br />
• Koordination der WBZA-Kurse im Fachbereich<br />
• Update-Kurse für Praxislehrpersonen an der <strong>PHZ</strong> generieren<br />
• Zusammenarbeit mit der Fachschaft Deutsch an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
Lehrmittel und Medien<br />
• Empfehlungen und Überarbeitung der kantonalen Lehrmittelliste<br />
• Sichtung und Beurteilung verschiedener Lehrmittel im Fachbereich<br />
Kooperationen und Gremien<br />
• Teilnahme an den Sitzungen der Fachberatungen des Kantons<br />
<strong>Luzern</strong><br />
• Weiterbildungsangebote koordinieren und Bedürfnisse klären<br />
• Mitarbeit bei der Konzeption und Rekrutierung der Kurs verant -<br />
wortlichen zur Einführung des neuen Sprachlehrmittels<br />
• Mitarbeit bei der Stellungnahme der Fachberatergruppe BPZ zur<br />
Lehrmittelsituation im Bereich Rechtschreibung für die KUE<br />
• Begriffsabklärungen im Bereich Grammatik und Rechtschreibung<br />
im Lehrplan Deutsch und den verschiedenen Lehrmitteln<br />
• Mitwirkung bei der Stellungnahme zum Lehrplan 21<br />
Fachtagungen und Kongresse<br />
• Besuch der Information zum Pilotprojekt SuLZ (Schreiblese -<br />
zentrum mit integrierter elektronischer Lernumgebung)<br />
• Teilnahme an einem Hearing zum (Sprach-)Lernen auf der<br />
Schuleingangsstufe des Klett-Verlags und der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz<br />
36<br />
Ausblick<br />
Die Aufgabenfelder werden in der nächsten Zeit in den folgenden<br />
Bereichen zu finden sein:<br />
• Begleitung und Einführung des neuen Lehrmittels «Sprachwelt<br />
Deutsch» auf der Sekundarstufe I<br />
• WBZA-Angebote im Fachbereich Deutsch betreuen und erweitern<br />
• Kontakt zu den Lehrpersonen, Schulleitungen, Behörden,<br />
Fachpersonen<br />
• Zusammenarbeit mit verschiedenen Praxislehrpersonen (Projekt<br />
Fachtandems Unterrichtsentwicklung)<br />
• Mitarbeit bei der Entwicklung des neuen Lehrmittels «Die<br />
Sprachstarken» für die Sekundarstufe I<br />
• Neue Lehrmittel sichten und beurteilen<br />
• Einführung des neuen obligatorischen Deutsch-Lehrmittels<br />
planen und koordinieren<br />
• Empfehlungen für die Lehrmittelliste erarbeiten<br />
• WBZA bei der Kursgenerierung unterstützen<br />
• Beobachten und sammeln von Informationen zur Lehr plan -<br />
situation im Fachbereich Deutsch<br />
• Intensive Begutachtung des Pilotprojekts SuLZ der <strong>PHZ</strong>H als<br />
Möglichkeit der Leseförderung im schulischen Umfeld<br />
Die Beobachtung der Entwicklung des Lehrplans Deutsch dürfte<br />
eine der zentralen Aufgaben sein. Wichtig sind vor allem Aussagen<br />
für die zeitliche Konzeption der Entwicklung, damit wichtige<br />
Massnahmen der Umsetzung geplant werden können.<br />
Gespannt sind die Fachberatungsleiter beider Stufen auf das Fazit<br />
aus der Auseinandersetzung mit dem Pilotprojekt SuLZ. Die Kombi -<br />
nation von Leseförderung und elektronischen Medien im Umfeld<br />
der Bibliothek als niederschwelliges Angebot vor, nach und innerhalb<br />
der offiziellen Unterrichtszeiten eröffnet interessante Per -<br />
spektiven.
Englisch<br />
� Peach Richmond, 5 %<br />
Beratung<br />
Wie in den vergangenen Jahren beinhaltete die Beratung auf der<br />
einen Seite die Beantwortung von Fragen bezüglich Mindestanforde -<br />
rungen zur Erteilung von Englisch an der Sekundarstufe I (Schul -<br />
leitungen/Lehrpersonen) und auf der anderen Seite Informationen<br />
über Sprachschulen und -aufenthalte im englischsprachigen Ausland.<br />
Es ist ein zunehmender Trend zu One-to-one-Kursen (Privat unter -<br />
richt) festzustellen.<br />
Neben Abklärungen zu Unterrichtsqualifikationen kommen immer<br />
mehr Anfragen von Schulleitungen, die Englisch-Lehrpersonen der<br />
Primarstufe auch auf der Sekundarstufe I oder umgekehrt einsetzen<br />
möchten.<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
Der Fachberater hat sich während des vergangenen Jahres durch<br />
Lektüre verschiedenster Fachliteratur und durch Teilnahme an<br />
einem internetbasierten Diskussionsforum (Factworld CLIL Café)<br />
intensiv mit fachdidaktischen Themen auseinandergesetzt. Es zeigt<br />
sich, dass vor allem der Bereich des bilingualen/immersiven<br />
Unterrichts in den nächsten paar Jahren an Bedeutung gewinnen<br />
wird.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Nachdem Schwyz, Uri, Zug, Ob- und Nidwalden sich schon Ende<br />
2008 für «Inspiration» aus dem Macmillan-Verlag als Folgelehrmittel<br />
für die Sekundarstufe I entschieden haben, hat der Kanton <strong>Luzern</strong><br />
im November <strong>2009</strong> denselben Entscheid gefällt. Damit wird ab<br />
2011/12 zum ersten Mal in der neueren Geschichte in der ganzen<br />
Zentralschweiz das gleiche Englisch-Lehrmittel verwendet werden.<br />
Der Verlag ist momentan daran, das Lehrmittel zu überarbeiten.<br />
In diesem Zusammenhang traf der Leiter der Fachberatung im Mai<br />
die beiden Autoren und konnte wertvolle Vorschläge und Wünsche<br />
für die neue Auflage anbringen.<br />
Kooperation und Gremien<br />
Der Fachberater hat an drei Sitzungen der Fachverantwortlichen<br />
Englisch der Zentralschweiz teilgenommen. Ein weiteres Gremium,<br />
in dem mitgearbeitet wurde, war die Arbeitsgruppe «Sprachen»<br />
des Regionalsekretariats der BKZ (4 Sitzungen).<br />
Im Juni hat der Leiter der Fachberatung der Leitung der Dienststelle<br />
Gymnasialbildung Auskunft über den Stand von PEP (Primary<br />
English Project) und über Übertrittsvorbereitungen gegeben.<br />
Fachtagungen und Kongresse<br />
Im Januar stand die Teilnahme an der Convention der ETAS (English<br />
Teachers’ Association Switzerland) auf dem Programm; im Septem -<br />
ber wurden am SIG-Day der gleichen Organisation in Basel Vorträge<br />
im Rahmen der Special Interest Group «Content and Language<br />
Integrated Learning» besucht.<br />
Im April war Wales angesagt: Der Fachberatungsleiter konnte an<br />
der fünftägigen Jahreskonferenz der IATEFL (International Association<br />
of Teachers of English as a Foreign Language) im walisischen Cardiff<br />
teilnehmen und besuchte dabei 20 Vorträge, Workshops und<br />
Diskussionen.<br />
Ausblick<br />
Ein grosses Thema für 2010 wird die Information der Englisch-<br />
Lehrpersonen SEK I darüber sein, was sie von den ersten Primar -<br />
schülern mit Primarschul-Englisch erwarten können, wenn diese<br />
im Schuljahr 2011/12 an die Sekundarstufe übertreten werden.<br />
Zweitens wird die Erarbeitung eines Stoffplans für «Inspiration» das<br />
Fachberatungsteam in Beschlag nehmen. Zum Glück kann dabei auf<br />
die Erfahrungen zurückgegriffen werden, die in der übrigen Zentral -<br />
schweiz mit dem neuen Englisch-Lehrmittel bereits gemacht wurden.<br />
37
Berichte der Abteilungen<br />
Französisch<br />
� Anna Häfliger, 10 %<br />
Beratung<br />
In Zusammenarbeit mit Ruedi Püntener, DVS, Sichtung der mehrheitlich<br />
kritischen Rückmeldungen von <strong>Luzern</strong>er Lehrpersonen zum<br />
Angebot der Weiterbildung Französisch Primarstufe der <strong>PHZ</strong> Schwyz<br />
und Beratung hinsichtlich Optimierungen für den weiteren Verlauf<br />
der Weiterbildung.<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
• Koordination Inhalte und Kursleitungen der im Auftrag der DVS<br />
zu konzipierenden Weiterbildung Französisch für die Lehrpersonen<br />
Sekundarstufe I<br />
• Generierung eines reduzierten Angebots WBZA, dies mit Blick<br />
auf die laufenden bzw. neu beginnenden Weiterbildungen<br />
Französisch PS und SEK I, welche nicht konkurrenziert werden<br />
sollen<br />
38<br />
Lehrmittel und Medien<br />
• Mitarbeit an der Gestaltung des Auftritts Französisch auf zebis.ch<br />
im Rahmen der Fachberatungsgruppe BKZ<br />
• Generierung eines WBZA-Angebots «Envol und Beurteilen», dies<br />
zur Unterstützung der seit dem Schuljahr <strong>2009</strong>/10 laufenden<br />
Beurteilung mit Noten im Fach Französisch PS<br />
Kooperationen und Gremien<br />
• Im Februar, April, August und Dezember des Berichtsjahrs fanden<br />
die Sitzungen der Arbeitsgruppe Sprachen NWEDK statt, in<br />
welcher die Fachberatung Französisch den Kanton <strong>Luzern</strong> vertritt.<br />
• Ebenso als Mitglied der AG Sprachen NWEDK arbeitete die<br />
Fachberatung in der Untergruppe zweisprachiger Unterricht mit.<br />
Die Arbeit besteht in der Konzipierung und Organisation einer<br />
alle zwei Jahre stattfindenden Tagung zum Thema zweisprachiger<br />
Unterricht auf der Sekundarstufe I.<br />
• Am 26. November <strong>2009</strong> arbeitete die Fachberatung an einem<br />
NWEDK-Symposium unter dem Titel «Kinder mit Lernschwierig -<br />
keiten im Fremdsprachenunterricht» mit.<br />
Ausblick<br />
• Teilnahme an Vernehmlassungen zum Lehrplan 21.<br />
• Start der Weiterbildung Französisch SEK I mit einer ersten Kurs -<br />
woche Fachdidaktik am 27. September 2010.
Geografie<br />
� Ute Schönauer, 5 %<br />
Im Mittelpunkt der Fachberatung Geografie stand die Abschätzung<br />
der zukünftigen Entwicklung des Fachs Geografie und der daraus<br />
resultierenden Aufgaben für die Fachdidaktik. So hat die Fachbera -<br />
terin verschiedene Tagungen und Treffen besucht, an denen es<br />
vor allem um die Einführung des Deutschschweizer Lehrplans für<br />
die Volksschule ging. Im Rahmen der Vernehmlassung (Frühjahr<br />
<strong>2009</strong>) engagierte sich die Leiterin in mehreren Gremien, um den<br />
bis dato bestehenden Entwurf vor allem in Bezug auf das Fach<br />
Geografie zu analysieren und dazu in Abstimmung mit Kollegen<br />
aus der Fachdidaktik inner- und ausserkantonal sowie Lehrpersonen<br />
der SEK I Stellung zu nehmen.<br />
Im Allgemeinen ging es in der Fachberatung um folgende Tätig -<br />
keiten:<br />
• Vor- und Nachbereitungen der aufgeführten Tätigkeiten<br />
• Verfolgung der Entwicklung des Fachbereichs Geografie<br />
• Auskünfte an DVS in Zusammenhang mit der Begutachtung von<br />
neuen Lehrmitteln und Unterrichtsmaterialien (Lehrmittel -<br />
verzeichnis)<br />
• Auskünfte und Beratungen gegenüber Dritten<br />
• Administrative Aufgaben<br />
Beratung<br />
• Beratung für Herrn Ruedi Püntener betreffend Einhaltung des<br />
Lehrplans bei einer Lehrperson im Kanton <strong>Luzern</strong> und Auskunft<br />
an die Schulleitung der betroffenen Schule<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
• Teilnahme an den Sitzungen des Verbands Fachdidaktik<br />
Geographie Schweiz (VfGg) (30. März und 20. Oktober <strong>2009</strong>)<br />
wegen Vernehmlassung des Deutschschweizer Lehrplans und<br />
zukünftiger Entwicklung des Fachs Geografie<br />
• Teilnahme an den Sitzungen der Fachberaterinnen und -berater<br />
der Kantone LU, NW, OW, SZ, AG (2. September und<br />
11. November <strong>2009</strong>) wegen Vernehmlassung und gemeinsamer<br />
Koordination der Aufgaben sowie Besprechung der Aufgaben<br />
mit zebis.ch<br />
• Stellungnahme zur Vernehmlassung Deutschschweizer Lehrplan,<br />
Mai <strong>2009</strong><br />
Lehrmittel und Medien<br />
• Evaluation bestehender Lehrmittel und Vorschlag für Lehrmittel -<br />
verzeichnis 2010/2011 für das DVS<br />
• Überprüfung der Links auf zebis.ch im Bereich Geografie<br />
• Überprüfung der Software-Empfehlungen für Geografie auf<br />
zebis.ch<br />
Kooperationen und Gremien<br />
• Teilnahme an Sitzungen der Fachberaterinnen und Fachberater<br />
<strong>PHZ</strong> (2. Februar und 9. November <strong>2009</strong>) und gemeinsamer<br />
Wanderausflug<br />
Fachtagungen und Kongresse<br />
• Teilnahme an der Tagung «Kompetenzmodelle und Bildungs -<br />
standards in den Naturwissenschaften» in Basel (12.–14. Februar<br />
<strong>2009</strong>)<br />
• Teilnahme am Kongress «Unterrichtsforschung und -entwicklung»<br />
in Zürich (19. Juni <strong>2009</strong>)<br />
• Teilnahme am Deutschen Geografentag in Wien (19.–23. Sep -<br />
tem ber <strong>2009</strong>)<br />
Ausblick<br />
Verstärkung der Tätigkeit im Bereich der Beratung von Lehrpersonen<br />
an den Schulen<br />
39
Berichte der Abteilungen<br />
Geschichte und Politik<br />
� Kurt Messmer, 10 %<br />
Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Anfragen aller Art prägen<br />
nach wie vor die interessante Arbeit des Fachberaters<br />
Geschichte. Nachgefragt werden vor allem Quellen und Unter -<br />
richtsmaterialien für bestimmte Ziele, Verfahren und Themen des<br />
Geschichtsunterrichts, immer häufiger auch zum historischen Lernen<br />
vor Ort. Die Fachberatung Geschichte wird zudem vermehrt als<br />
Drehscheibe benutzt. Verbreitet werden sollen etwa Hinweise auf<br />
ge schichtsdidaktische Sammlungen, attraktive Links oder<br />
museums pädagogische Veranstaltungen. Aus diesen Routine-<br />
Geschäften ragen im Berichtsjahr drei Themen und Projekte heraus.<br />
«Hinschauen – nicht wegsehen!»<br />
Im Kanton <strong>Luzern</strong> wurde am 27. Januar <strong>2009</strong>, am Jahrestag der<br />
Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch russische<br />
Truppen, der europäische Holocaust-Gedenktag begangen, nach<br />
2005 zum zweiten Mal. Bei diesem Gedenktag, initiiert vom<br />
Europarat, geht es um die Auseinandersetzung mit dem Holocaust<br />
und die Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In<br />
diesem Rahmen wurde wiederum eine Unterrichtshilfe für<br />
Lehrpersonen geschaffen, angeregt vom BKD, erarbeitet von<br />
Vertreterinnen und Vertretern der Volksschule, der Gymnasien, der<br />
Berufsfachschulen, der Hochschule <strong>Luzern</strong> – Soziale Arbeit, der<br />
40<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> sowie der Universität <strong>Luzern</strong>. Das Projekt stand ganz im<br />
Zeichen dieser Kooperation. Der Fachberater Geschichte war zusammen<br />
mit Paul Bernet, Gymnasiallehrer an der kantonalen Mittel -<br />
schule Seetal, als Redaktor und Autor hauptverantwortlich für die<br />
105 Seiten starke Dokumentation.<br />
Sie trägt den Titel «Lager – Kolonien des Terrors» und ist auf der<br />
Webseite www.holocaust.edulu zusammen mit sämtlichen Informa -<br />
tionen zu den Holocaust-Gedenktagen 2005 und <strong>2009</strong> abrufbar.<br />
«Gründungszeit ohne Eidgenossen»<br />
Das 2008 von Roger Sablonier vorgelegte Werk zu Politik und<br />
Gesellschaft in der Innerschweiz um 1300 konfrontiert mit<br />
neuen, zum Teil bahnbrechenden Erkenntnissen und Interpreta -<br />
tionen. Fachleute sprechen von einem «Meilenstein der schweizerischen<br />
Mediävistik». Auch Guy P. Marchals «Schweizer Gebrauchs -<br />
geschichte», ausgerichtet auf Geschichtskultur und Geschichts -<br />
bewusstsein, und weitere neue Ansätze müssen demnächst im<br />
Geschichtsunterricht auf allen Stufen umgesetzt werden. Diesem<br />
Zweck diente die Fachtagung «Projekt CH» in <strong>Luzern</strong> vom 2. Mai<br />
<strong>2009</strong>, die vom Fachberater Geschichte initiiert und organisiert wurde<br />
und führende Fachwissenschaftler, Geschichtsdidaktikerinnen<br />
und -didaktiker und Lehramtsstudierende zusammenführte.<br />
Geschichte – quo vadis?<br />
Laut Bericht zur Vernehmlassung Lehrplan 21 wird die Gliederung<br />
des Lehrplans nach Fachbereichen anstelle einzelner Fächer grundsätzlich<br />
beibehalten. Auf der Sekundarstufe I sollen aber «klare<br />
Bezugspunkte» zu den Fächern Chemie, Physik, Biologie, Geografie<br />
und Geschichte ausgearbeitet und «im Lehrplan ausgewiesen»<br />
werden. Der Fachberater Geschichte wird sich weiterhin vehement<br />
dafür einsetzen, dass die zweitausendjährige Fachbezeichnung<br />
und die Geschichte selbst nicht verschwinden. Nomen est omen.<br />
Geschichte dreidimensional: Historisches Lernen vor Ort.
Hauswirtschaft<br />
� Susanne Marti, 10 %<br />
Hauswirtschaft ist Alltagsgeschäft<br />
Die Beratungstätigkeit war auch im vergangenen Jahr interessant und<br />
sehr vielseitig. Fachliche und fachdidaktische Unterstützungen<br />
waren vorwiegend bei Kursleitungen der WBZA, Studierenden<br />
sowie bei Wiedereinsteigerinnen gefragt.<br />
Fachlehrpersonen in der Praxis suchten vorwiegend Beratung und<br />
Unterstützung bezüglich der Rahmenbedingungen. Zwei Schwer -<br />
punkte zeigten sich diesbezüglich:<br />
• Finanzen: Geprägt von der Wirtschaftskrise sind auch die Schul -<br />
budgets oft in einem engen Korsett. Umlagerungen und Kürzun -<br />
gen bei den Gemeindefinanzen zeigten teilweise Auswirkungen<br />
auf Hauswirtschaftsräume und Hauswirtschaftsbudgets. Einerseits<br />
wurden Renovationen oder Neubauten von Hauswirtschafts -<br />
räumen zurückgestellt, andererseits werden die laufenden Budgets<br />
gekürzt. Hauswirtschaftslehrpersonen brauchten hier Unter -<br />
stützung. Kurzfristig waren praktikable Lösungen gefragt, längerfristig<br />
müssen diese Schwierigkeiten jedoch mit den verschiedenen<br />
Verantwortlichen thematisiert werden.<br />
• Abteilungsgrössen: Der Einbezug von Kleinklassen (Niveau D)<br />
durch die Integrative Förderung hat Auswirkungen auf die<br />
Abteilungsgrössen und Zusammensetzungen der Hauswirt -<br />
schafts klassen. Ein angemessenes Lernklima und Sicherheit werden<br />
durch sehr grosse Abteilungen mit schwierigen Zusammen -<br />
setzungen erschwert. Zukünftig müssen Lösungen gesucht werden,<br />
wie diese Situationen sinnvoll zu handhaben sind.<br />
Weitere hauswirtschaftliche Beratung und Unterstützung war nicht<br />
nur im Zusammenhang mit dem Hauswirtschaftsunterricht ein<br />
Thema, sondern in verschiedenen Alltagssituationen:<br />
• Maturandinnen und Maturanden und Studierende interessieren<br />
sich in ihren Arbeiten vermehrt für interdisziplinäre hauswirtschaftliche<br />
und gesundheitliche Themen (z. B. Ernährung und<br />
Leistungsfähigkeit/Ernährung und Nachhaltigkeit/Gesundheits -<br />
management im Alltag).<br />
• In der Mitwirkung in Arbeitsgruppen (Mensa Uni/<strong>PHZ</strong>-Gebäude/<br />
Arbeitskreis Gesundheitsförderung <strong>PHZ</strong>) war hauswirtschaftliches<br />
Wissen ein wichtiger Bestandteil.<br />
Hauswirtschaft macht Schule – Lehrmittel Hauswärts<br />
Im April <strong>2009</strong> ist das neue Lehrmittel «Hauswärts – Hauswirtschaft<br />
macht Schule» erschienen (Fachleiterin Hauswirtschaft war Mit -<br />
autorin). Als Folge der grossen Nachfrage wurde bereits im August<br />
<strong>2009</strong> die zweite Auflage gedruckt. Die erfolgreich angelaufenen<br />
Einführungskurse haben zum Ziel, die Um setzung des überarbeiteten<br />
Lehrplans noch praxisnaher zu unterstützen.<br />
Impulse und Weiterentwicklung<br />
Ernährungs-, Konsum- und Finanzkompetenzen sind wichtige<br />
kultu relle Kernkompetenzen (Literacy). Dass diese Kompetenzen<br />
in einer zeitgemässen Bildung bedeutsam sind, verdeutlichte auch<br />
der Ha-Bi-Fo-Kongress (Haushalt-Bildung-Forschung) in München<br />
im Februar <strong>2009</strong>, an dem die Fachberaterin zusammen mit einigen<br />
Fachpersonen HW aus der Schweiz teilnahm.<br />
In der Dreiländer-Vereinbarung (D/A/CH) wurde eine gemeinsame<br />
Erklärung zur Ernährungs- und Verbraucherbildung verfasst, siehe<br />
www.habifo.de. In der Stellungnahme zum Lehrplan 21 war es der<br />
Fach beraterin Hauswirtschaft ein zentrales Anliegen, dass diese<br />
Kompetenzen einbezogen werden.<br />
41
Berichte der Abteilungen<br />
Heterogenität<br />
� Roger Dettling, 10 %<br />
Beratung<br />
Die Debatte zur Weiterentwicklung der Oberstufe stand im vergangenen<br />
Jahr im Vordergrund. Vermutlich lag es auch daran, dass<br />
hinsichtlich der Themen «Optimierung der Durchlässigkeit» sowie<br />
«ressourcenorientierte Förderung» und «Beurteilung der heterogenen<br />
Schülerschaft» selten Beratungen gefragt waren. Nur gelegentlich<br />
kam es zu Anfragen von Schulleitungen oder Lehrpersonen,<br />
die sich schwerpunktmässig über Anschauungsmaterialien zu<br />
integ rativ geführten Oberstufen informieren liessen.<br />
Fachliches<br />
Der Index für Inklusion (Boban I. und Hinz A., 2003) gilt nach wie<br />
vor als günstiges Instrument, mit dessen Unterstützung Schul -<br />
entwicklungsprojekte mit Ziel eines ressourcenorientierten Umgangs<br />
mit Heterogenität herangezogen, initiiert und begleitet werden<br />
kann.<br />
Kooperationen<br />
Absprachen und Koordinationssitzungen fanden mit anderen<br />
Fachberatungspersonen, dem Institut für Schule und Heterogenität,<br />
Kursgenerierungsgruppen der WBZA, der Studienleitung MAS IF<br />
sowie der Dienststelle Volksschulbildung statt.<br />
42<br />
Ausblick<br />
Der ressourcenorientierte Umgang mit Heterogenität und die<br />
daraus resultierenden pädagogischen Fragestellungen werden auch<br />
in den kommenden Jahren eine der grössten Herausforderungen<br />
der Sekundarstufe I darstellen. In dem Mass, wie sich die weitere<br />
Entwicklung der Oberstufe klärt, werden möglicherweise wieder<br />
Ressourcen frei, damit die Thematik «Umgang mit Heterogenität»<br />
ein etwas grösseres Gewicht erhalten könnte.
ICT/Medien<br />
� Urs Utzinger, Kurt Schöbi<br />
Vgl. Zentrum Medienbildung, S. 17<br />
43
Berichte der Abteilungen<br />
Lebenskunde<br />
� Erich Lipp, 10 %<br />
Fachberatung – Beratung?<br />
Auch in diesem Jahr gab es nur wenige Anfragen seitens von<br />
Lehrpersonen, Behörden und Schulleitungen im Fach Lebenskunde.<br />
So gab es lediglich Beratungen zu einer Unterrichtsreihe zum<br />
Thema Glück und deren Verankerung im Lehrplan oder zu geeigneten<br />
Lehrmitteln im Bereich Sexualität & AIDS. Die Fachberatung<br />
würde es schätzen, wenn ihr Angebot noch besser genutzt würde.<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
Die Diskussionen rund um den Lehrplan 21 nahmen etliche Zeit<br />
in Anspruch. So diskutierte das Fachberaterteam Lebenskunde im<br />
Regionalsekretariat mehrmals zusammen mit dem Fachberaterteam<br />
Berufswahl & Wirtschaft darüber, wie das Fach Lebenskunde weiterhin<br />
im Lehrplan 21 verankert werden könnte. Diesbezüglich wurden<br />
auch Absprachen mit anderen Fächern (Beispiel Hauswirtschaft)<br />
getroffen. Weiter wurden alle Inhalte der Lehrplannavigation auf<br />
zebis.ch einer Qualitätsprüfung unterzogen. Diese Arbeit wird erst<br />
im Sommer 2010 abgeschlossen sein. Ebenfalls wurde die<br />
Homepage Lebenskunde auf der <strong>PHZ</strong>-Seite im Bereich Dienst -<br />
leistun gen aktualisiert.<br />
44<br />
Thema waren zudem mehrere Zeitungsartikel der NLZ, worin be -<br />
hauptet wurde, dass die Sexualaufklärung ein frei williges Thema<br />
auf der Sekundarstufe I sei. Mittels Leserbrief wurde insofern dazu<br />
Stellung bezogen, dass das Thema Sexualität & AIDS mit einigen verbindlichen<br />
Grobzielen auf der Sekundarstufe I obligatorisch ist.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Für die DVS wurde das Lehrmittel Berufswahlportfolio evaluiert,<br />
indem zusammen mit vier Lehrpersonen dieses Lehrmittel in der<br />
Praxis getestet wurde. Alle diese Stellungnahmen flossen in eine<br />
Empfehlung für das Lehrmittelverzeichnis 2010/11 ein. So wird<br />
dieses Lehrmittel neu als fakultatives Lehrmittel aufgeführt. Auch das<br />
neue Berufswahltagebuch von Egloff und Jungo sowie die Internet -<br />
plattform myberufswahl.ch wurden geprüft. Zur Vorstellung des<br />
neuen Berufswahltagebuchs reiste die Fachberatung nach Zofingen.<br />
Diverse andere Lehrmittel (Spiel «respact», Neuausgabe «Konflikte<br />
lösen» etc.) wurden geprüft und in die Lehrplannavigation zebis.ch<br />
aufgenommen. So wurde wiederum die Medienliste in Lebens -<br />
kunde aktualisiert und diese an die Medienzentren des Kantons<br />
<strong>Luzern</strong> weitergeleitet.<br />
Kooperation und Gremien<br />
Wie in jedem Jahr fanden mehrere ganz- und halbtägige Sitzungen<br />
der Fachberatenden Lebenskunde und der Fachberatenden<br />
Berufswahl & Wirtschaft im Regionalsekretariat statt. In der Funktion<br />
als Leiter der Fachberatung Lebenskunde standen zusätzlich drei<br />
Sitzungstermine im Regionalsekretariat in der Agenda. In der Fach -<br />
beratung Lebenskunde gibt es leider immer noch zwei Vakanzen<br />
(NW, ZG). Wenigstens konnte in der Person von Ursula Stalder ein<br />
Mitglied aus dem Kanton Schwyz gewonnen werden.<br />
Fachtagungen und Kongresse<br />
Im November hat der Fachberater das BELTZ-Forum in Hameln<br />
(D) besucht. Hier standen interessante Themen für den Bereich<br />
Lebenskunde auf dem Programm (Teamentwicklung im Klassen -<br />
raum, Classroom-Management etc.).<br />
Ausblick<br />
Mittelfristig stehen folgende Themenfelder bzw. Entwicklungs -<br />
schwerpunkte im Zentrum des Fachbereichs:<br />
• Qualitätssicherung Lehrplannavigation Lebenskunde auf zebis.ch<br />
• Neue Inputs zum Fach Lebenskunde ausarbeiten<br />
• Verankerung des Fachs im Lehrplan 21
Mathematik<br />
� Erika Bieri, Markus Helbling, Rita Krummenacher, insgesamt 20 %<br />
Beratung<br />
• Beratung von Lehrpersonen und Schulleitungen zum Thema<br />
Lehrplan, Lehrmittel, WOST06<br />
• Klärungen bei der Umsetzung der Lernziele (Richtziele)<br />
• Informationsveranstaltungen in Schulteams<br />
• Begutachten von Unterrichtsmaterialien<br />
Fachliches und Didaktisches<br />
• Auseinandersetzung mit Mathematikunterricht und Integrierter<br />
Förderung<br />
• HarmoS: Recherchen und Beratung des DVS<br />
• Auseinandersetzung mit zusätzlichen Anforderungen an die Lehr -<br />
personen der SEK I im Zusammenhang mit der Lehrplanänderung<br />
auf der Primarstufe. Wie arbeiten die Lehrpersonen der Oberstufe<br />
weiter, wenn das schriftliche Subtrahieren, Multiplizieren und<br />
Dividieren wegfällt?<br />
Lehrmittel und Medien<br />
• Begleitung der Entwicklung von Orientierungsarbeiten für das<br />
7. und 4. Schuljahr<br />
• Begutachtung von Literatur und Lehrmitteln für die Lehrmittelliste<br />
und die Empfehlungen des DVS<br />
• Durchführung eines Projekts für das Niveau C in Zusammenarbeit<br />
mit Prof. Dr. Reinhard Hölzl unter Einbezug von Lehrpersonen, die<br />
im Niveau C unterrichten. Die Erkenntnisse dieser Projektarbeit<br />
wurden in einem Schlussbericht zusammengefasst und dienen<br />
bei der Ausbildung der Studierenden der <strong>PHZ</strong> für das Niveau C<br />
und der Lehrpersonenweiterbildung.<br />
Kooperationen und Gremien<br />
• GDM (Gesellschaft für Didaktik der Mathematik): Vorstandsarbeit,<br />
Austausch<br />
• Regionalsekretariat BKZ: Fachberatung Mathematik regional<br />
• Austausch mit Fachberatungen von anderen Deutschschweizer<br />
Kantonen<br />
• Präzisierung der Anforderungen für die Aufnahmeprüfungen<br />
BMS (SEK ll)<br />
Fachtagungen und Kongresse<br />
Besuch der Mathematiktagung der NWEDK in Höllstein BL. Sie<br />
setzte sich mit Bildungszielen und Arbeitsweisen des Geometrie -<br />
unterrichts auseinander.<br />
Ausblick<br />
• Verstärkte Auseinandersetzung Mathematik und Integrierte<br />
Förderung PS<br />
• Umgang mit Heterogenität/Leistungsbeurteilung<br />
• Auseinandersetzung mit den HarmoS-Kompetenzrastern vom<br />
2./6./9. Schuljahr<br />
45
Berichte der Abteilungen<br />
Mensch und Umwelt<br />
� Beat Muff, 10 %<br />
Beratung<br />
Nebst einzelnen Beratungsanliegen von Lehrpersonen sind immer<br />
mehr kritische Erziehungsberechtigte darin interessiert, zu wissen,<br />
welches die Lehrplanziele des Fachs Mensch und Umwelt (MuU)<br />
sind und wie sich deren Beurteilung gestaltet.<br />
Fachliches und Didaktisches<br />
Wiederum zeigte sich der MuU-Bereich «Instrumentelles Lernen» als<br />
zentrales fachdidaktisches Anliegen in den Schulen. Einzelpersonen<br />
oder ganze Schulteams nutzten die Dienstleistung der Fachberatung,<br />
sich in diesem Teilbereich kompetent zu machen und eine umfassende<br />
Planung und Umsetzung anzugehen.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Die Orientierungsarbeit «Gotthard» wurde nach eingehenden Leseund<br />
Überarbeitungsphasen durch die Fachberater dem Druck übergeben.<br />
Die Auslieferung an die Schulen erfolgte im Herbst <strong>2009</strong>.<br />
Die Literaturliste MuU <strong>2009</strong> ist nach mehrmonatiger Recherche -<br />
arbeit im Lehrmittelbereich erfolgreich fertiggestellt worden und<br />
konnte im Sommer <strong>2009</strong> den Lehrpersonen auf zebis.ch zur<br />
Nutzung übergeben werden.<br />
Diese beiden Arbeiten wurden zusammen mit den anderen Fach -<br />
beratern MuU der Bildungsregion Zentralschweiz durchgeführt.<br />
46<br />
Kooperation und Gremien<br />
Der Fachberater MuU ist Mitglied der FB-Konferenz der<br />
Bildungsregion Zentralschweiz. In diesem Gremium fanden mehrere<br />
Sitzungen statt. Arbeitsinhalte bildeten der allgemeine fachliche<br />
Austausch, HarmoS (CH-Lehrplan), die Koordination der regionalen<br />
Weiterbildung, Stellungnahmen sowie die Koordination der<br />
obgenannten Arbeiten.<br />
Ebenso ist der Fachberater Mitglied des Netzwerks der Stiftung für<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung BNE/UB<br />
im Teilbereich Weiterbildung. Themen bildeten hier die Qualitäts -<br />
standards der Weiterbildung im Bereich BNE/UB.<br />
Weiteres<br />
Bezüglich der Weiterbildung besteht ein grosser Bedarf, den Lehrplan<br />
MuU ausgewogen abzudecken. Nebst der eigentlichen Kurs -<br />
generierung finden hier laufend Kontakte zu potenziellen Anbietern<br />
statt, um neue, wenig berücksichtigte Themenbereiche in die<br />
Weiter bildung aufzunehmen.<br />
Schliesslich runden viele Kleinarbeiten wie die Durchsicht neuer<br />
Medien, die Erstellung des Lehrmittelverzeichnisses MuU der DVS<br />
und anderes die interessante Arbeit des Fachberaters MuU ab.
Musik<br />
� Béatrice Steiner, 10 %<br />
Beratung<br />
Einzelberatungen und Besprechungen bezüglich Qualität und<br />
Verbindlichkeit des Lehrplans Musik auf der Mittel- und Oberstufe<br />
waren im 2010 zentrale Anliegen. In den Gesprächen stellte sich<br />
heraus, dass die Verbindlichkeit der Lehrmittel für die betreffenden<br />
Stufen in verschiedenen Gemeinden individuell und unterschiedlich<br />
gehandhabt wird. Die Qualität des Unterrichts kann<br />
dadurch nicht kontrolliert und beurteilt werden. Weiterbildungskurse<br />
über die WBZA oder schulhausinterne Angebote mit qualifizierten<br />
Fachlehrpersonen wären eine Option für das weitere Vorgehen in<br />
Sachen bessere Unterrichtsqualität.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
• Aufgrund der Qualitätsprüfung der Musik-Lernsoftware stellte<br />
sich heraus, dass einige Software-Angebote für den Schulgebrauch<br />
aus methodisch-didaktischen Gründen weniger geeignet sind.<br />
• Die Orientierungsarbeiten Musik 5./6. Klasse (Autor Patrick Iten)<br />
ist <strong>2009</strong> herausgegeben worden. Schwerpunkte der Arbeit sind:<br />
Singen, Hören, Musizieren, Bewegen und musikalische Grund -<br />
lagen.<br />
• Der Lugert-Verlag gibt jedes Jahr stufenspezifische Fachzeitschriften<br />
heraus. Zu erwähnen sind für die Unterstufe «Kreativ in der<br />
Grund schule für fächerübergreifendes Lehren und Lernen» und<br />
für die Oberstufe eine der grössten musikpädagogischen<br />
Zeitschriften Deutschlands «Praxis des Musikunterrichts», mit<br />
handlungsorientierten Anregungen. Empfehlenswert ist die<br />
Publikation «Stationenlernen im Musikunterricht» mit vielen Tipps<br />
für eine zeitgemässe Unterrichtsgestaltung auf der Oberstufe.<br />
Das Stationenlernen bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten im<br />
Unterricht und ist deshalb eine gute Ergänzung zum klassischen<br />
Frontalunterricht.<br />
• In der Überarbeitung der Literatur- und Lehrmittelhinweise 2002<br />
wurde die Liste vom Fachberatungsteam überprüft und ausgedünnt,<br />
mit den Kriterien von max. zehn Titeln pro Bereich; es<br />
ist nun schnell einsehbar und praktikabel.<br />
• Der Klett-Verlag ist daran, die Musiklehrmittel zu überarbeiten,<br />
unter Berücksichtigung des Lehrplans 21.<br />
Kooperation und Gremien<br />
• In mehreren Fachberatungssitzungen Musik fand zu den Arbeits -<br />
inhalten Lehrplan 21, regionale Weiterbildung und Lehr mittel/<br />
Software ein reger Austausch statt. Bezüglich des Lehrplans 21<br />
wird verlangt, dass auch im dritten Zyklus sechs Lektionen Musik<br />
eingesetzt werden (nicht im Wahlfachbereich).<br />
• Die Arbeitsgruppe Musikdidaktik/Basisstufe der PH Zentral-, Ostund<br />
Nordwestschweiz kam nach einigen Besprechungen zum<br />
Entschluss, einen Leitfaden mit dem Titel «Musik für junge Kinder»<br />
zu erstellen. Das Entwicklungsprojekt soll als Orientierung für<br />
die Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen wie auch<br />
als Leitfaden auf der Zielstufe dienen.<br />
Fachtagungen<br />
Die NWS EDK veranstaltete im Herbst <strong>2009</strong> an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
eine interessante Tagung zum Thema «Tonspuren, von der Ge -<br />
räusche küche zur Radiowerkstatt».<br />
Folgende Themen für den praktischen Musikunterricht wurden<br />
angeboten:<br />
• Unterwegs mit dem Geräuschemacher<br />
• Technik, mit Tonaufnahmen und Produktion eines Hörspiels<br />
• Im Land der Geschichten, Töne und Zaubereien, mit gestalterischer<br />
Medienbildung für vier- bis achtjährige Kinder<br />
Sämtliche Themenangebote können im praktischen Musikunterricht<br />
sehr gut auf verschiedenen Stufen eingesetzt werden.<br />
Ausblick<br />
Der Fokus wird 2010 auf die Entwicklung und Überarbeitung von<br />
Musiklehrmitteln für verschiedene Unterrichtsstufen gerichtet sein.<br />
47
Berichte der Abteilungen<br />
Naturlehre<br />
� Markus Wilhelm, 8 %<br />
Beratung<br />
Die Fachberatung Naturlehre konnte regelmässig kleinere und grössere<br />
Anfragen zur Fachdidaktik und Fachwissenschaft beantworten.<br />
Im Darwin-Jahr waren es gehäuft Auskünfte rund um die<br />
Evolution und deren Bearbeitung auf der Zielstufe. Nachgefragt<br />
wurden vermehrt auch die Ausleihe von und Beratungen zu didak -<br />
tischen Materialien, Modellen und Geräten. Mit dem Um- und Aus -<br />
bau der Naturwissenschaften im Musegg-Schulhaus sollte diesen<br />
berechtigten Wünschen vermehrt Rechnung getragen werden können,<br />
was in diesem Jahr leider noch nicht immer der Fall war. Sehr<br />
gerne aber nahm der Fachberater die Gelegenheit wahr, zum 40-<br />
Jahr-Jubiläum des Naturlehrgebietes Buchwald ein offizielles<br />
Grusswort zu überbringen.<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
Der Aufbau des Lernlabors Musegg und der Lernburg Allmend<br />
konnte vorangetrieben werden. Das Zustandekommen beider<br />
Angebote scheint nun gesichert zu sein. Die Lernwerkstatt Natur -<br />
wissenschaften an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> möchte einen Beitrag dazu<br />
leisten, dass Kinder und Jugendliche mit Freude die Naturwissen -<br />
schaften erfahren und ein zeitgemässes Wissenschaftsverständnis<br />
erwerben können. Als Aus- und Weiterbildungszentrum für Lehr -<br />
personen bietet die Lernwerkstatt zudem – neben Materialien für<br />
die Unterrichtsgestaltung – vor allem Beobachtungsmöglichkeiten<br />
selbstgesteuerter Lernprozesse: Lehrpersonen können Schülerinnen<br />
und Schüler beim selbstbestimmten Lernen beobachten, um daraus<br />
Schlüsse für die eigenen Lehrprozesse zu ziehen.<br />
Der Aufbau der Lernwerkstatt wird nicht vom Fachberater Naturlehre<br />
allein geleistet. Er kann einerseits für das Lernlabor Musegg auf<br />
die finanzielle Unterstützung der Metrohm-Stiftung bauen und<br />
anderseits für die Lernburg Allmend auf die Unterstützung der<br />
Stadt <strong>Luzern</strong>.<br />
48<br />
Fachtagung und Fachkongresse<br />
Der Fachberater Naturlehre engagierte sich an der Organisation<br />
der vierteiligen Tagung zu MuU und Naturwissenschaften im<br />
Schuljahr <strong>2009</strong>/2010. Sein besonderes Augenmerk galt der Tagung<br />
in <strong>Luzern</strong>, die am 7. November <strong>2009</strong> mit Erfolg durchgeführt werden<br />
konnte. Knapp 70 Lehrpersonen haben das Impulsreferat des<br />
Fachberaters und die Workshops besucht, die alle unter dem<br />
Gesamttitel «Konzepte für die Zukunft – Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung» standen.<br />
Der Fachberater bemüht sich darum, dass die Weiterbildungs -<br />
offensive Naturwissenschaften, die in <strong>Luzern</strong> mit der Fachtagung<br />
einen positiven Start hatte, auch in nationalen Kooperationen<br />
Früchte tragen wird. Dazu ist er der Koordinationsgruppe Swiss<br />
Science Education (SWISE) beigetreten. «Innovation SWISE» ist<br />
eine im <strong>2009</strong> gestartete Initiative von mehreren Bildungs institu -<br />
tionen der Deutschschweiz. Im Fokus steht die Weiterentwicklung<br />
des naturwissenschaftlich-technischen Unterrichts in der obligatorischen<br />
Schulzeit. Ziele der Initiative sind u. a., Kindern und Jugend -<br />
lichen altersgemässe Zugänge zu Naturwissenschaften und Technik<br />
zu erschliessen, Lehrpersonen mit und ohne naturwissenschaftlichen<br />
Hintergrund darin zu unterstützen, den naturwissenschaftlichtechnischen<br />
Unterricht zu reflektieren und qualitativ weiterzuentwickeln<br />
sowie schulische Netzwerke auf lokaler und regionaler<br />
Ebene aufzubauen, um Lehrpersonen den Austausch und die<br />
Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen zu ermöglichen.
Projektunterricht<br />
� Erich Lipp, 5 %<br />
Beratung<br />
Immer wieder wird die Fachberatung von Lehrpersonen beispielsweise<br />
zu folgenden Themen angefragt: Können in grossen<br />
Klassen für den Projektunterricht auch fünf Stunden anstatt der<br />
4,5 Lektionen in Anspruch genommen werden? Gibt es für die<br />
Eingabe der Projekte von Schülerinnen und Schülern finanzielle<br />
Empfehlungen? Können für die Teamarbeit im Projektunterricht<br />
Poolstunden bei der Schulleitung angefragt werden? Wie ist die<br />
Verbindlichkeit der Note im Zeugnis geregelt? Auch nehmen immer<br />
wieder andere Kantone Kontakt mit der Fachberatung auf, weil sie<br />
daran sind, ebenfalls ein Fach Projektunterricht zu etablieren oder<br />
weil sie Interesse bekunden, wie Kompetenzen für dieses Fach<br />
schon vor dem 9. Schuljahr geschult werden können.<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
Mit grossem Engagement wurde für den erstmaligen Wettbewerb<br />
PUSA (Projektunterricht und Selbstständige Arbeit) in Kooperation<br />
mit dem Schulverlag Bern als auch mit dem TEP der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
gearbeitet. Das Finale des Pilotversuchs Zentralschweiz, das Ende<br />
Juni im Hotel Palace in <strong>Luzern</strong> stattfand, war ein voller Erfolg. Nun<br />
wird der Deutschschweizer Wettbewerb, der am 19. Juni im Südpol<br />
über die Bühne geht, mit vollem Elan vorbereitet. Mehr Infos zu<br />
diesem Wettbewerb unter: www.schulverlag.ch/pusa. Zudem wurden<br />
die Vorbereitungen für die Installierung eines Kompetenz -<br />
zentrums Projektunterricht an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> weiter vorangetrieben,<br />
sodass der Eröffnung im Jahr 2010 hoffentlich nichts mehr<br />
im Wege steht.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Im Moment wird geprüft, inwiefern das obligatorische Lehrmittel<br />
«Projekte begleiten» aktualisiert bzw. mit neuen Inhalten ergänzt<br />
werden sollte.<br />
Kooperation und Gremien<br />
Mehrere Sitzungen mit der Arbeitsgruppe PmS (Projektmanagement<br />
macht Schule) fanden statt. Hier sind Mitglieder der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Projektmanagement (spm) sowie die Fachberatung<br />
vertreten. Auch mit der SGO (Schweizerische Gesellschaft für<br />
Organisa tion und Management) wurde mehrmals der Austausch<br />
gepflegt. In beiden Fällen geht es mitunter auch darum zu prüfen,<br />
inwiefern der Projektunterricht bzw. das Projektmanagement mit<br />
den Anliegen der Wirtschaft verzahnt werden könnte. Zudem wurde<br />
mit der Institution www.treibstoff.ch der <strong>PHZ</strong> Zug, die Jugendliche<br />
für Projekte auf Freiwilligenbasis schult, über eine mögliche<br />
Zusammenarbeit diskutiert.<br />
Ausblick<br />
Mittelfristig stehen folgende Themenbereiche bzw. Entwicklungs -<br />
schwerpunkte im Zentrum:<br />
• Etablierung eines Kompetenzzentrums Projektunterricht an der<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
• Durchführung eines jährlich stattfindenden Deutschschweizer<br />
Wettbewerbs im Projektunterricht<br />
49
Berichte der Abteilungen<br />
Technisches Gestalten<br />
� Brigitte Petermann, 10 %<br />
Beratung<br />
Die Fachberatung wird vereinzelt von Lehrpersonen in Anspruch<br />
genommen, mehrheitlich aber von Schulleitungen. Bei den Anfragen<br />
geht es häufig um Lehrpersonen, die keinen Fachabschluss im<br />
Technischen Gestalten aufweisen und an der Schule das Fach<br />
unter richten sollten. Dazu ermöglicht die <strong>PHZ</strong> ein Ausbildungs -<br />
angebot für Lehrpersonen, im Rahmen eines Diplom erweiterungs -<br />
studiums. Infolge eines sich anbahnenden Lehrpersonenmangels<br />
im Technischen Gestalten auf der Sekundarstufe werden vermehrt<br />
Handwerker ohne pädagogische Ausbildung von Schulen für den<br />
Fachunterricht beauftragt. Dies ist aus der Sicht der Fachberatung<br />
ein ungelöster Problembereich.<br />
Fachliches und Fachdidaktik<br />
Die Internetseite der Fachberatung Technisches Gestalten wird laufend<br />
aktualisiert.<br />
Die Kursgenerierungen für die WBZA, welche Mona Huber abwickelt,<br />
sind mit der Fachberatung abgesprochen worden. Vermehrt geht es<br />
um die Frage der entsprechenden Weiterbildung aufgrund von<br />
unterschiedlichen Ausbildungen. <strong>PHZ</strong>-Abgängerinnen und -Abgänger<br />
haben nicht die gleichen Bedürfnisse wie TG-Lehrpersonen mit<br />
seminaristischer Bildung.<br />
Lehrmittel und Medien<br />
Beim obligatorischen Lehrmittel für den Textilunterricht «fadenflip<br />
1 & 2» ist beim kantonalen Lehrmittelverlag <strong>Luzern</strong> nur noch ein<br />
Lagerbestand für ca. drei Jahre vorhanden. Abklärungen haben<br />
ergeben, dass der Lehrmittelverlag <strong>Luzern</strong> aus Kostengründen<br />
keine Neuauflage in Betracht ziehen möchte. Somit müsste das<br />
obligatorische Lehrmittel aus dem Lehrmittelverzeichnis gestrichen<br />
werden, obwohl kein adäquater Ersatz auf dem Markt ist. In Ab -<br />
klärung ist eine mögliche Digitalisierung des Buches, damit die<br />
Inhalte in der Ausbildung und im Unterricht weiterhin verwendet<br />
werden könnten.<br />
50<br />
Kooperationen und Gremien<br />
Im Schweizerischen Verein der Fachdidaktik-Dozierenden war der<br />
Lehrplan 21 das zentrale Thema. Im Austausch mit den BG-<br />
Fachschaften hat man sich geeinigt, die Erhaltung der beiden Fach -<br />
disziplinen TG und BG zu befürworten. Im schweizerischen<br />
Austausch wurden neue Fachbegriffe erarbeitet und in der<br />
Stellungnahme der Vernehmlassung favorisiert. Die Bezeichnungen<br />
der Bildungsbereiche orientieren sich an universitären Disziplinen.<br />
Der Begriff «Gestaltung» lässt sich auf dieser Bedeutungsebene<br />
nicht einordnen. Das Fachberaterteam schlägt die Fach bezeich -<br />
nungen «Design und Technik» für TG und «Bild und Kunst» für BG<br />
vor. In Bezug auf ihre Orientierung an Material, Form und Farbe<br />
haben diese beiden Fächer viele Gemeinsamkeiten, sie unterscheiden<br />
sich aber in wesentlichen Zielen.<br />
Ausblick<br />
• An der Generalversammlung des <strong>Luzern</strong>er Werklehrervereins<br />
kam die Forderung nach mehr Gewichtung und Stärkung der<br />
gestalterischen Fächer in der Bildungspolitik zum Ausdruck.<br />
• Im 2010 wird die Weiterverfolgung der Entwicklung des Lehrplans<br />
21 zentral sein.<br />
• Ausserdem ist im Zusammenhang mit dem zebis.ch-Relaunch<br />
eine Überprüfung und Aktualisierung des Unterrichtsmaterials<br />
im Technischen Gestalten geplant. Durch die Veränderung kommen<br />
auf die Fachberatung neue Aufgaben im Bereich der Lehr -<br />
plannavigation und der qualitativen Beurteilung des Unter -<br />
richtsmaterials zu.
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
Dienstleistungen<br />
Sentimatt 1<br />
6003 <strong>Luzern</strong><br />
Telefon 041 228 71 44<br />
Telefax 041 228 68 72<br />
sekretariat.dienstleistungen@luzern.phz.ch<br />
www.dienstleistungen.luzern.phz.ch