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Tätigkeitsbericht 2009 - PHZ Luzern

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<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Leistungsbereich Dienstleistungen


Impressum<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

© <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, Leistungsbereich Dienstleistungen<br />

www.dienstleistungen.luzern.phz.ch<br />

Redaktion: Andréa Belliger und Yasmine Roeskens<br />

Bilder:<br />

TS: Beat Küng, S. 11: Philipp Marti, Annemarie Meyer-Dotta;<br />

S. 12/13: Corina Lier; S. 17–20: Beat Küng;<br />

S. 23–25: Fritz Franz Vogel, S. 26: Thomas Kirchschläger;<br />

S. 28: Fredy Thürig; restliche Bilder: Claudio Minutella/diverse<br />

03.09/300_0095_hab


Inhalt<br />

Bericht der Leitung<br />

4 «Learning Services» – zwischen Vielfalt und Identität. Zwischen Staat und Markt<br />

9 Personelles/Dank<br />

Berichte der Abteilungen<br />

11 Pädagogische Medienzentren (PMZ) <strong>Luzern</strong>-Stadt und <strong>Luzern</strong>-Land<br />

14 Studienbibliothek<br />

17 Zentrum Medienbildung<br />

21 Zentrum E-Learning<br />

23 Zentrum Theaterpädagogik<br />

26 Zentrum Menschenrechtsbildung<br />

30 Psychologische Beratungsstelle<br />

32 Stelle für Tagungs-, Event- und Publikationsmanagement<br />

34 Fachberatungen<br />

34 Bewegung und Sport<br />

35 Bildnerisches Gestalten<br />

36 Deutsch<br />

37 Englisch<br />

38 Französisch<br />

39 Geografie<br />

40 Geschichte und Politik<br />

41 Hauswirtschaft<br />

42 Heterogenität<br />

43 ICT/Medien<br />

44 Lebenskunde<br />

45 Mathematik<br />

46 Mensch und Umwelt<br />

47 Musik<br />

48 Naturlehre<br />

49 Projektunterricht<br />

50 Technisches Gestalten<br />

3


Bericht der Leitung<br />

«Learning Services» – zwischen Vielfalt und Identität. Zwischen Staat und Markt<br />

� Andréa Belliger<br />

Der Leistungsbereich Dienstleistungen bietet mit über 60 Mit -<br />

arbeitenden ein vielfältiges, kundenorientiertes, innovatives und<br />

qualitativ hochstehendes Angebot an «Learning Services» zur<br />

Optimierung von Bildungsprozessen. Diese Dienstleistungen umfassen<br />

u. a. Bera tungs-, Dokumentations- und Informationsangebote<br />

für Lehrperso nen, Schulleitungen und Behörden, für Studierende<br />

und Dozierende sowie weitere interessierte Kreise wie Behörden,<br />

Verwaltungen und Firmen. Ziel des Leistungsbereichs Dienst -<br />

leistungen ist es, krea tive Lösungen zu entwickeln, gesellschaftliche<br />

Trends aufzugreifen und diese durch Beratung, Information<br />

und Dokumentation nutzbar zu machen.<br />

Studierendenorganisation<br />

4<br />

Mitarbeitendenorganisation<br />

Ausbildung<br />

Co-Leitung<br />

Michael Fuchs<br />

Michael Zutavern<br />

Prorektor<br />

Michael Zutavern<br />

Forschung +<br />

Entwicklung<br />

Leiter<br />

Werner Wicki<br />

Zentrum<br />

Theaterpädagogik<br />

Co-Leitung<br />

Ursula Ulrich<br />

Peter Züsli<br />

Weiterbildung und<br />

Zusatzausbildungen<br />

Leiter<br />

Silvio Herzog<br />

PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />

und <strong>Luzern</strong>-Land<br />

Leiterin<br />

Annemarie<br />

Meyer-Dotta<br />

Zentrum<br />

Medienbildung<br />

Co-Leitung<br />

Kurt Schöbi<br />

Urs Utzinger<br />

Neun Abteilungen bilden gemeinsam mit Leitung und Administration<br />

den Bereich Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>: Pädagogische<br />

Medien zentren (PMZ) <strong>Luzern</strong> und Sursee, Studienbibliothek, Zen -<br />

t rum Medienbildung, Zentrum E-Learning, Zentrum Theater päda -<br />

gogik, Zentrum Menschenrechtsbildung, Psychologische Beratungs -<br />

stelle, Fachberatungen und Stelle für Tagungs-, Event- und Publika -<br />

tions management.<br />

Als Ort des Wissenstransfers wirken diese Abteilungen an der<br />

Schnitt stelle der Hochschule nach innen und aussen, machen<br />

theoretische Erkenntnisse für die Praxis anwendbar und stehen<br />

im Austausch mit Aus- und Weiterbildung, Forschung und Ent -<br />

wicklung.<br />

Rektor<br />

Hans-Rudolf Schärer<br />

Dienstleistungen<br />

Leiterin<br />

Andréa Belliger<br />

Studienbibliothek<br />

Leiterin<br />

Bernadette Kloter<br />

Bildungs- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Leiterin<br />

Annette Tettenborn<br />

Assistenz<br />

Yasmine Roeskens-Camenzind<br />

Zentrum<br />

E-Learning<br />

Leiter<br />

David Krieger<br />

Psychologische<br />

Beratungsstelle<br />

Leiterin<br />

Maria Lichtsteiner<br />

Stabsdienste<br />

Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktiken<br />

Leiter<br />

Markus Furrer<br />

Fachberatungen<br />

Zentrum für<br />

Menschenrechtsbildung<br />

Co-Leitung<br />

Peter Kirchschläger<br />

Thomas Kirchschläger<br />

Leiterin<br />

Andréa Belliger<br />

Tagungs-, Event- und<br />

Publikationsmanagement<br />

Leiterin<br />

Janine Wigger<br />

Verwaltung<br />

Leiter<br />

Michael Gisler


Beratung als Kernaufgabe<br />

Beratung gehört zur Kernaufgabe des Leistungsbereichs Dienst -<br />

leistungen. <strong>2009</strong> wurden die verschiedenen Beratungsdienst -<br />

leistungen stark in Anspruch genommen. Neben rund 10 000<br />

E-Mail-Beratungen von Lehrpersonen im Bereich Medien und<br />

Medien bildung verzeichnen die Beratungsanfragen an die Theater -<br />

päda gogen einen Zuwachs um 40 Prozent und jene an die Psycho -<br />

logische Beratungsstelle um über 50 Prozent. Die fachspezifischen<br />

Anfragen von Lehrpersonen und Schulleitungen wurden von über<br />

20 Fachberaterinnen und Fachberatern beantwortet. Dozierende<br />

der Aus- und Weiterbildung erhielten Beratung und Training beim<br />

Einsatz von E-Learning und bei der konkreten Umsetzung von<br />

E-Learning-Angeboten durch das Zentrum E-Learning. Nachgefragt<br />

wurden von Schulen und Unternehmen zudem Beratungen im<br />

Bereich Menschenrechte und Menschenrechtsbildung.<br />

Zentrum und Region<br />

Der Leistungsbereich Dienstleistungen setzte sich <strong>2009</strong> zum Ziel,<br />

verstärkt regional zu wirken.<br />

Mit der Anbindung des Pädagogischen Medienzentrums an das<br />

Bibliothekssystem Aleph verfügt der Standort Sursee nun über die<br />

gleiche Ausstattung und den gleichen Informationszugang wie das<br />

Zentrum in <strong>Luzern</strong>. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Autoren -<br />

lesungen lasen und diskutierten 42 Literaturschaffende an rund<br />

750 Anlässen vor über 900 Klassen und über 20 000 Schülerinnen<br />

und Schülern im ganzen Kanton. Das regional ausgerichtete Projekt<br />

«Theaterperlen», das <strong>2009</strong> sein 10-Jahres-Jubiläum feierte, bietet<br />

Kindern und Jugendlichen einmal im Jahr die Möglichkeit zum<br />

Besuch einer ihrem Alter entsprechenden, professionellen Theater -<br />

aufführung in einem Theater in ihrer Nähe.<br />

Ein Ausbau weiterer regionaler Angebote wie etwa das Einrichten<br />

einer Lernwerkstatt in Sursee ist geplant.<br />

Push und Pull<br />

Der Leistungsbereich Dienstleistungen ist bemüht, aktiv auf Kundin -<br />

nen und Kunden zuzugehen, etwa durch die aktive Mitarbeit an<br />

Anlässen wie dem <strong>PHZ</strong>-Tag, der LUGA und verschiedenen Aktions -<br />

ständen. Die Organisation und Durchführung von Grossveranstal -<br />

tungen, Konferenzen und Konzerten mit breiter Öffentlich -<br />

keitswirkung wie dem Internationalen Menschenrechtsforum IHRF<br />

(1200 Teilnehmende), dem IHRF Concert, den <strong>Luzern</strong>er Schul -<br />

theatertagen (1474 Teilnehmende) und Tagungen wie «Tonspuren»<br />

und «E-Competence» bezeugen diese Ausrichtung. Die Qualität<br />

von Dienstleistungen bedarf des direkten Feedbacks der Nutzerinnen<br />

und Nutzer. Verschiedene Formate ganz unterschiedlicher Art dienen<br />

dem direkten Austausch, zum Beispiel Ausstellungen wie die<br />

Mini-Didacta in Zusammenarbeit mit zahlreichen führenden<br />

Lehrmittelverlagen oder die Impuls veranstal tungen.<br />

Bildung und Innovation<br />

Die Förderung von Innovation im Bildungsbereich setzt neben<br />

Beratungsdienstleistungen auch die Zurverfügungstellung von einfach<br />

einsetzbaren Materialien und Tools voraus, zum Beispiel durch<br />

die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien in den Feldern neue<br />

Medien, Theaterpädagogik und Menschenrechtsbildung. Die<br />

Ausleihe von technischen Geräten (Notebooks, digitale Foto- und<br />

Videokameras, MP3-Recorder, Beleuchtungsmaterial etc.) stösst<br />

auf eine ungebrochen starke Nachfrage sowohl im Schulfeld als<br />

auch hochschulintern bei Studierenden und Dozierenden.<br />

Neben dieser Unterstützung initiierten die Dienstleistungsabteilun -<br />

gen <strong>2009</strong> auch eigene Innovationsprojekte, so etwa die Projekte<br />

NEPTUN (NetBook-Projekt im Unterricht) und E-Assess ment.<br />

Vernetzung und Kooperationen<br />

Die Kompetenzen des Leistungsbereichs Dienstleistungen fliessen<br />

zunehmend in die anderen Leistungsbereiche der Hochschule<br />

mit ein.<br />

Viele Mitarbeitende des Leitungsbereichs Dienstleistungen sind<br />

aktiv in der Aus- und Weiterbildung tätig, beispielsweise im Rahmen<br />

der Spezialisierungsstudien Theaterpädagogik, ICT und Menschen -<br />

rechtsbildung, bei der Betreuung von Master- und Bachelorarbeiten<br />

oder durch die Mitarbeit bei MAS- und CAS-Studiengängen sowie<br />

Kader- und anderen Weiterbildungskursen.<br />

Bereichsübergreifende Kooperationen spielen eine wichtige Rolle:<br />

Neue Studierende werden im Rahmen eines koordinierten Ein -<br />

führungskonzepts von ZHB, Studienbibliothek und Pädagogischem<br />

Medienzentrum in die wissenschaftliche Informations- und Recher -<br />

chearbeit eingeführt; Mitarbeitende des Bereichs Dienstleistungen<br />

beteiligen sich an den Arbeiten verschiedener Fachteams wie<br />

«Hetero genität und Chancengleichheit» und «Politische Bildung/<br />

Demokratie pädagogik».<br />

5


Bericht der Leitung<br />

Die Beteiligung an Aktivitäten im Forschungsbereich konnte <strong>2009</strong><br />

verstärkt werden. Interne Forschungsprojekte wurden über den<br />

Bereich F & E lanciert und die Beteiligung an einem EU-Projekt des<br />

Programms «Leonardo – Life Long Learning» kam mit der Einrichtung<br />

eines Zertifizierungsverfahrens für Qualität in E-Learning zum<br />

Abschluss.<br />

Die forschende Tätigkeit der Mitarbeitenden findet nicht zuletzt<br />

Ausdruck in verschiedenen Publikationen, die im vorliegenden<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> erstmals aufgeführt werden.<br />

Auch hochschulübergreifend wurde <strong>2009</strong> kooperiert: Die<br />

Dienstleistungen der Psychologischen Beratungsstelle PBLU werden<br />

von sämtlichen Hochschulen im Raum <strong>Luzern</strong> in Anspruch<br />

genommen, das ZMRB konnte gemeinsam mit der Hochschule<br />

<strong>Luzern</strong> – Soziale Arbeit ein ISA-Modul für alle Studierenden des<br />

Campus durchführen, das TEP organisierte Veranstaltungen für<br />

Institutionen ausserhalb der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>.<br />

Zwischen Vielfalt und Identität.<br />

Zwischen Staat und Markt<br />

So vielfältig die Stakeholder der verschiedenen Dienstleistungs -<br />

angebote sind, so breit gefächert sind die Tätigkeiten und Wirkungen,<br />

die im vorliegenden <strong>Tätigkeitsbericht</strong> aufscheinen. Kernanspruchs -<br />

gruppe vieler Abteilungen des Leistungsbereichs sind weiterhin<br />

Schulen, Schulleitungen und Lehrpersonen. Zunehmend werden<br />

aber auch hochschulintern für Studierende, Dozierende und<br />

Mitarbeitende aller Leistungsbereiche und hochschulübergreifend<br />

Angebote erbracht. Auch Behörden, öffentliche Organisationen<br />

und Unternehmen fordern Dienstleistungen ein.<br />

Aufgrund der Vorgaben der Selbstfinanzierung ist es Aufgabe des<br />

Leistungsbereichs, aktiv Drittmittel einzuwerben.<br />

Diese teilweise historisch gewachsene Konstellation des Leis tungs -<br />

bereichs gab <strong>2009</strong> Anlass zur Auseinandersetzung mit der grundlegenden<br />

Frage nach der gemeinsamen Identität der verschiedenen,<br />

heterogenen Abteilungen. Im Rahmen von Klausurtagen setzten<br />

sich die Abteilungsleitenden zusammen mit der Leitung deshalb<br />

mit der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, verbindenden<br />

Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren auseinander.<br />

6<br />

Im Zentrum stand dabei immer wieder das Thema Hand lungs -<br />

möglichkeiten und -grenzen im Spannungsfeld von Bildungspolitik<br />

und Wirtschaftlichkeit unter den Aspekten von Vollkostenrechnung,<br />

Umlagendruck und Konkurrenzfähigkeit und unklarer marktwirtschaftlicher<br />

Ausrichtung.<br />

Die Auseinandersetzung mit diesen fundamentalen Fragen mündete<br />

in die Formulierung von strategischen Zielsetzungen:<br />

Entwicklung gemeinsamer,<br />

abteilungsübergreifender<br />

DL-Produkte mit DL-Branding<br />

Gemeinsame DL-Positionierung,<br />

z. B. DL-gerechte Finanzierungs -<br />

modelle, neue organisatorische<br />

Modelle<br />

Interne<br />

Synergien Positionierung<br />

Interne<br />

Prozesse<br />

Neues<br />

Administrationskonzept<br />

Netzwerke<br />

und Kunden<br />

Pooling der Kontakte und<br />

Partner, Erweiterung<br />

der Kundensegmente<br />

Diese Zielsetzungen, ausgeführt in strategischen Minikonzepten,<br />

werden den Leistungsbereich 2010 auf seinem Weg zur Identitäts -<br />

findung als «Learning Services» im Rahmen einer Pädagogischen<br />

Hochschule mit Sicherheit weiter beschäftigen, genauso wie die<br />

Grundsatzthemen der Gesamtschule, insbesondere das Projekt<br />

«Optimierung Führungsstrukturen der <strong>PHZ</strong>».


Kommissionen, Gremien, Gruppen<br />

Mitarbeitende des Leitungsbereichs Dienstleistungen sind in<br />

folgenden hochschulexternen Kommissionen und Gruppen tätig:<br />

• ABRAXAS; Zentralschweizerisches Kinder- und Jugend -<br />

literaturfestival<br />

• AG HSLU Bibliotheken<br />

• Bibliomedia Schweiz, Bibliotheksrat<br />

• Bibliotheksbeauftragten-Treffen<br />

• COHEP Fachgruppe Bibliotheken<br />

• COHEP Kommission Weiterbildung, Beratung und<br />

Berufseinführung<br />

• educanet2; Administratorengruppe CH<br />

• efi_ch<br />

• Fachberatungsgruppe ICT der Bildungskonferenz Zentralschweiz<br />

NWEDK; AG Medienpädagogik<br />

• Graines d’Animation; Schweizer Trickfilmgruppe<br />

• ICT Fachberatung Bildungsregion Zentralschweiz<br />

• ICT-Gymnet Kerngruppe<br />

• International Board on Books for Young People IBBY<br />

• Kinder- und Jugendmedien Schweiz<br />

• Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz<br />

• Kontaktgruppe Medien und ICT (früher Informatik)<br />

der NWEDK<br />

• Leseforum Schweiz<br />

• Medien- und Informationszentren der Pädagogischen<br />

Hochschulen Deutsche Schweiz<br />

• Netzwerk Bibliothek, Archiv, Dokumentation Zentralschweiz<br />

(NeBiArDoZ)<br />

• Netzwerk Schulen <strong>Luzern</strong>; Teilnetzwerk Computer in der PS<br />

• NWEDK; Arbeitsgruppe Informatik<br />

• NWEDK; Arbeitsgruppe Medienpädagogik<br />

• Runder Tisch der Theaterpädagoginnen und -pädagogen<br />

der Pädagogischen Hochschulen<br />

• Schulfernsehkommission der deutschsprachigen<br />

EDK-Regionen<br />

• Schweizer Bibliotheksdienst<br />

• Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Allgemeinen<br />

Öffentlichen Bibliotheken, Ausbildungskommission<br />

• Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien<br />

• Schweizerisches Jugendschriftenwerk SJW<br />

• Steuergruppe Ausbildung Ergänzungsfach Informatik SEK II<br />

• Steuergruppe Projekt zur Einführung des Ergänzungsfaches<br />

Informatik an der SEK II<br />

• SVIA; Schweiz. Verein für Informatik in der Ausbildung<br />

• TPS Fachverband Theaterpädagogik Schweiz<br />

Publikationen<br />

Andréa Belliger<br />

• eMentoring, in: Mentoring: Theoretische Hintergründe,<br />

empirische Befunde und praktische Anwendungen. Hrsg.<br />

von H. Stöger, A. Ziegler, D. Schminke. Pabst Science<br />

Publishers, S. 269 –283.<br />

• gemeinsam mit D. Krieger: Virtuelle Grenzen und Räume<br />

in Organisationen, in: G. Thomann, B. Bucher, Th. Hagmann,<br />

R. Kuhn (Hrsg.), Grenzmanagement, Resonanz Bd. 1,<br />

hep-verlag Bern, S. 71–84.<br />

• Theaterspielen ist Wissenstransfer mit Leidenschaft.<br />

In: weltenschaffen, hrsg. von Ursula Ulrich, <strong>Luzern</strong>, S. 10.<br />

• gemeinsam mit D. Krieger: ANT – Nichts Neues? Nichts<br />

Nützliches? – Eine Replik zu Gesa Lindemann. Latour-/ANT-<br />

Debatte, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften.<br />

Susanne Marti<br />

• Hauswärts – Hauswirtschaft macht Schule, Lehrmittel für SEK I,<br />

(6.– 9. Schuljahr) Mitautorin beim Schulverlag Bern.<br />

Markus Wilhelm<br />

• Evolution verstehen – die Lernumgebung. Bern: schulverlag<br />

blmv.<br />

• Evolution verstehen – das Magazin. Bern: schulverlag blmv.<br />

• gemeinsam mit D. Brovelli: Problemorientiertes Lernen (POL)<br />

in der Lehrpersonenbildung: der Drei-Phasen-Ansatz der<br />

Natur wissenschaften an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>. Beiträge zur Lehrer -<br />

bildung.<br />

• gemeinsam mit D. Brovelli: Problemorientiertes Lernen für<br />

den integrierten Naturwissenschaftsunterricht – Eine Unter -<br />

richtseinheit zur Optik und Akustik. Physik und Didaktik in<br />

Schule und Hochschule.<br />

7


Bericht der Leitung<br />

Kurt Messmer<br />

• gemeinsam mit P. Bernet: Dokumentation zum Thema<br />

«Lager – Kolonien des Terrors» im Rahmen des Holocaust-<br />

Gedenktags <strong>2009</strong>. Bildungs- und Kulturdepartement des<br />

Kantons <strong>Luzern</strong>.<br />

• gemeinsam mit Karin Fuchs: Die 68er als geschichts didak -<br />

tische Bruchstelle, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte,<br />

Vol. 59/<strong>2009</strong>/Nr. 1, Schwabe Verlag Basel, S. 78 –100.<br />

• Alles andere als ein Mythenzerstörer. Roger Sablonier<br />

ermöglicht einen unverstellten Blick auf die Geschichte.<br />

Buchbesprechung in: Offizielle Festzeitung zur Sempacher<br />

Schlachtjahrzeit <strong>2009</strong>.<br />

• «Lügengebäude in den Schulstuben?» Fallbeispiel Flüchtlings -<br />

politik der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, in: Markus Furrer,<br />

Kurt Messmer (Hrsg.): Kriegsnarrative in Geschichtslehrmitteln.<br />

Brennpunkte aktueller Diskurse. Forum historischen Lernens.<br />

WOCHENSCHAU Verlag Schwalbach/Ts.<br />

David Krieger<br />

• gemeinsam mit A. Belliger: Virtuelle Grenzen und Räume<br />

in Organisationen, in: G. Thomann, B. Bucher, Th. Hagmann,<br />

R. Kuhn (Hrsg.), «Grenzmanagement», Resonanz – Gestalten<br />

von Organisationen in flüchtigen Zeiten, Bd. 1, hep-verlag.<br />

• Religion and the System of Meaning, in: M. Locker (Hrsg.),<br />

Systems Theory and Theology, WIPF & STOCK Publishers.<br />

• gemeinsam mit A. Belliger: ANT – Nichts Neues? Nichts<br />

Nützliches? – Eine Replik zu Gesa Lindemann. Latour-/ANT-<br />

Debatte, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften.<br />

Peter G. Kirchschläger<br />

• gemeinsam mit C. Wespi und T. Kirchschläger: Menschen -<br />

rechts bildung und Hauswirtschaft – Gestaltung von haus wirt -<br />

schaftlichen Situationen im Spannungsfeld von persönli cher<br />

und gesellschaftlicher Verantwortung, in: Haushalt & Bildung 2<br />

(<strong>2009</strong>), S. 51– 59.<br />

• gemeinsam mit T. Kirchschläger: Menschenrechte und Haus -<br />

wirtschaft – ein überzeugendes Tandem, in: Bucheli Matzinger<br />

Y. et al. (Hrsg.), Hauswärts – Hauswirtschaft macht Schule,<br />

<strong>Luzern</strong> <strong>2009</strong>, S. 204.<br />

• Vermittler-Rolle zwischen Religionen und Kulturen, in:<br />

SCK-Magazin 1 (<strong>2009</strong>), S. 43–44.<br />

• gemeinsam mit T. Kirchschläger: Menschenrechte und<br />

Terrorismus, Reihe Menschenrechtsbildung für die Schule,<br />

Band 1, Zürich <strong>2009</strong>.<br />

8<br />

• Sind Menschen- und Kinderrechte für Schweizer Schulen<br />

relevant?, in: die neue schulpraxis (2/09), S. 8 –10.<br />

• gemeinsam mit T. Kirchschläger: Die Lager – eine Menschen -<br />

rechtsverletzung nach der anderen, in: Holocaust-Gedenktag<br />

(27.1.<strong>2009</strong>), S. 43–49.<br />

• Die Frage nach der Wahrheit im Johannesevangelium anhand<br />

der Pilatusfrage (Joh 18,33–38b), in: M. von Albrecht/<br />

H. Görgemanns/R. Hirsch-Luipold (Hrsg.), Religiöse Philo -<br />

sophie und philosophische Religion in der frühen Kaiserzeit.<br />

Literaturgeschichtliche Perspektiven, Ratio Religionis Studien I,<br />

Mohr Siebeck Verlag, Tübingen <strong>2009</strong>, S. 251–269.<br />

Thomas Kirchschläger<br />

• Kinderrechte und Partizipation, in: Lehren und Lernen 7<br />

(35/<strong>2009</strong>), S. 28–31.<br />

• gemeinsam mit C. Wespi und T. Kirchschläger: Menschen -<br />

rechts bildung und Hauswirtschaft – Gestaltung von hauswirt -<br />

schaftlichen Situationen im Spannungsfeld von persönlicher<br />

und gesellschaftlicher Verantwortung, in: Haushalt & Bildung 2<br />

(<strong>2009</strong>), S. 51–59.<br />

• gemeinsam mit P. G. Kirchschläger: Menschenrechte und<br />

Hauswirtschaft – ein überzeugendes Tandem, in: Bucheli<br />

Matzinger Y. et al. (Hrsg.), Hauswärts. Hauswirtschaft macht<br />

Schule, <strong>Luzern</strong> <strong>2009</strong>, S. 204.<br />

• gemeinsam mit P. G. Kirchschläger: Menschenrechte und<br />

Terrorismus, Reihe Menschenrechtsbildung für die Schule,<br />

Band 1, Zürich <strong>2009</strong>.<br />

• gemeinsam mit P. G. Kirchschläger: Die Lager – eine<br />

Menschenrechtsverletzung nach der anderen, in: Holocaust-<br />

Gedenktag (27.1.<strong>2009</strong>), S. 43–49.<br />

Ursula Ulrich<br />

• weltenschaffen, <strong>Luzern</strong>.<br />

Peter Züsli<br />

• <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage im Wandel. In: weltenschaffen,<br />

hrsg. von Ursula Ulrich, <strong>Luzern</strong>, S. 16ff.


Personelles/Dank<br />

Personelles<br />

Neue Mitarbeitende<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen folgende Personen ihre Arbeit im Bereich<br />

Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> auf:<br />

• Medya Akyildiz (Lernende I+D-Fachfrau)<br />

• Carola Brunnbauer (Mitarbeiterin Zentrum E-Learning)<br />

• Barbara Hüsser (Mitarbeiterin Zentrum Menschenrechtsbildung)<br />

• Sandra Lampart-Zumstein (Mitarbeiterin Zentrum Menschen -<br />

rechtsbildung)<br />

• Tanja Mitrovic (Mitarbeiterin Zenrum Menschenrechtsbildung)<br />

Verabschiedungen<br />

Verabschiedet wurden:<br />

• Sylvia Bürkler (Fachreferentin Studienbibliothek)<br />

• Hanspeter Erni (Mitarbeiter Zentrum Medienbildung)<br />

• André Sersa (Bibliothekar PMZ <strong>Luzern</strong>)<br />

Mitarbeitende <strong>2009</strong><br />

Name Funktion<br />

Akyildiz Medya Lernende I+D-Fachfrau<br />

Anderhub Pia Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt und<br />

Zentrum Theaterpädagogik<br />

Belliger Andréa Leiterin Bereich Dienstleistungen<br />

Bellmont Monique Mitarbeiterin Zentrum Medienbildung<br />

Betschart Adolf Mitarbeiter PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />

Bieri Erika Fachberaterin Mathematik<br />

Blunschi Andi Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

Brunnbauer Carola Mitarbeiterin Zentrum E-Learning<br />

Bürkler Sylvia Fachreferentin Pädagogik/Psychologie<br />

Conti Sabine Fachberaterin Bewegung & Sport<br />

Dettling Roger Fachberater Heterogenität<br />

Erni Hanspeter Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

und Fachberater ICT SEK II<br />

Felder Marcel Theaterpädagoge<br />

Filippini Benno Mitarbeiter Zentrum E-Learning<br />

Günther Vreni Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />

Gut Susanne Mitarbeiterin Zentrum E-Learning<br />

Gyr Peter Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

Häfliger Anna Maria Fachberaterin Französisch<br />

Helbling Markus Fachberater Mathematik<br />

Heller René Mitarbeiter Zentrum E-Learning<br />

Hofstetter Monika Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Land<br />

Hüsser Barbara Zentrum Menschenrechtsbildung<br />

Hurschler Marianne Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />

Keller René Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

Kirchschläger Peter Co-Leiter Zentrum Menschen -<br />

rechtsbildung<br />

Kirchschläger Thomas Co-Leiter Zentrum Menschenrechts -<br />

bildung<br />

Kloter Bernadette Maria Leiterin Studienbibliothek<br />

Krieger David Leiter Zentrum E-Learning<br />

Krummenacher Rita Fachberaterin Mathematik<br />

Küng Beat Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

Lampart-Zumstein Sandra Mitarbeiterin Zentrum Menschen -<br />

rechts bildung<br />

Lichtsteiner Maria Leiterin Psychologische<br />

Beratungsstelle<br />

Lier Corina Lernende Mediamatik<br />

Lipp Erich Fachberater Lebenskunde/Projekt -<br />

unterricht<br />

Lüdi Susanne Lernende Mediamatik<br />

Marti Ivanka Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

Marti Susanne Fachberaterin Hauswirtschaft<br />

Meier Richli Susanne Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Land<br />

Messmer Kurt Fachberater Geschichte<br />

Meyer-Dotta Annemarie Leiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt und<br />

<strong>Luzern</strong>-Land, Mitglied Geschäfts -<br />

leitung DL<br />

Muff-Helfenstein Beat Fachberater Mensch & Umwelt<br />

Petermann Brigitte Fachberaterin Technisches Gestalten<br />

Richmond Peach Fachberater Englisch<br />

Roeskens Yasmine Assistenz Leitung und Sekretariat<br />

Rohr Sarah Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Land<br />

Röthlin Walter Fachberater Deutsch<br />

Schöbi Kurt Co-Leiter Zentrum Medienbildung<br />

und Fachberater Medienpädagogik<br />

Schönauer Ute Fachberaterin Geografie<br />

Sersa André Mitarbeiter PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />

Steiner Beatrice Fachberaterin Musik<br />

9


Bericht der Leitung<br />

Thali Tobias Mitarbeiter Zentrum Medienbildung<br />

Tonella Alexandra Mitarbeiterin PMZ <strong>Luzern</strong>-Stadt<br />

Ulrich Ursula Co-Leiterin Zentrum Theater -<br />

pädagogik<br />

Utzinger Urs Co-Leitung Zentrum Medienbildung<br />

und Fachberater ICT SEK I, Mitglied<br />

Geschäftsleitung DL<br />

Widmer Peter Fachberater Deutsch/Erweiterte<br />

Beurteilung<br />

Wigger Janine Mitarbeiterin Zentrum Menschen -<br />

rechtsbildung und Leiterin TEP<br />

Wilhelm Markus Fachberater Naturlehre<br />

Zihlmann Beat Fachberater Bildnerisches Gestalten<br />

Züsli Peter Co-Leiter Zentrum Theaterpädagogik<br />

10<br />

Dank<br />

Der vorliegende <strong>Tätigkeitsbericht</strong> gibt einen Einblick in die vielfältigen<br />

Leistungen des Bereichs Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> im Jahr<br />

<strong>2009</strong>. Ermöglicht wurde diese Arbeit in erster Linie durch das grosse<br />

Engagement der Mitarbeitenden. Ich möchte mich an dieser<br />

Stelle herzlich bei allen Mitarbeitenden und insbesondere bei den<br />

Abteilungsleitenden und der Administration bedanken, die sich<br />

immer wieder mit viel Flexibilität auf die Veränderungsprozesse<br />

einlassen.<br />

Der Dank geht auch an die Schulleitung und Verwaltung der <strong>PHZ</strong><br />

<strong>Luzern</strong>, speziell an den Rektor Prof. Dr. Hans-Rudolf Schärer und den<br />

Prorektor Prof. Dr. Michael Zutavern sowie den Verwaltungschef<br />

Dr. Michael Gisler, die den Bereich Dienstleistungen, unsere Ideen<br />

und Visionen stets unterstützen.<br />

Ebenso gilt mein Dank Dr. Charles Vincent, Leiter der Dienststelle<br />

Volksschulbildung des Kantons <strong>Luzern</strong>, für das Mitdenken und<br />

Mitfinanzieren unserer Dienstleistungen.<br />

Prof. Dr. Andréa Belliger


Berichte der Abteilungen<br />

Pädagogische Medienzentren (PMZ) <strong>Luzern</strong>-Stadt und <strong>Luzern</strong>-Land<br />

� Annemarie Meyer-Dotta<br />

Aleph-Projekt Sursee erfolgreich abgeschlossen<br />

Mit einer kleinen Feier konnte die Aufnahme der Medien in das<br />

Bibliothekssystem Aleph per Ende Dezember <strong>2009</strong> erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Diese Arbeit war sehr aufwendig, da die<br />

Datensätze nicht migriert werden konnten, sondern rekatalogisiert<br />

werden mussten. Ausserdem hat sich im Verlauf der Arbeit gezeigt,<br />

dass in Sursee ein grösserer Erneuerungsbedarf bestand als ur -<br />

sprünglich angenommen. So wurde Bereich für Bereich systematisch<br />

durchforstet und alte Medien ausgeschieden. Gleichzeitig<br />

wurden Anpassungen in der Aufstellungssystematik vorgenommen<br />

und die Systematik weitgehend der Systematik des PMZ<br />

<strong>Luzern</strong> angeglichen. An dieser Stelle gebührt den Mitarbeitenden<br />

des PMZ Sursee wie auch dem Projektleiter ein besonderes Lob und<br />

ein herzliches Dankeschön für die grosse Arbeit.<br />

Vortrag des «Rekat-räp».<br />

«Rekat-Räp»<br />

(Auszug)<br />

Plane, diskutiere<br />

kei Zyt zom plagiere.<br />

Hirnzälle aktiviere<br />

neui DK intronisiere.<br />

Schachtle bige<br />

dröber stige.<br />

Gstöu umbaue<br />

Staub abbaue.<br />

Gstöue beschrifte<br />

Usemischte.<br />

Schwarzi Händ<br />

vo de staubige Bänd.<br />

Alts entsorge<br />

Neus besorge.<br />

Ufe, abe renne<br />

kei Zyt zum penne.<br />

Brand im PMZ <strong>Luzern</strong><br />

Weniger erfreulich war der Brand, der sich in der Nacht vom 27. auf<br />

den 28. Juni <strong>2009</strong> ereignete. Ein Veloständer, der sich direkt unter<br />

den Fenstern des PMZ befindet, wurde angezündet. Durch die<br />

dabei entstandene Hitze barsten drei Fenster des PMZ. Medien<br />

sind keine verbrannt, jedoch hat sich zäher Russ auf allen Medien<br />

und Gestellen abgelagert. Zwei Wochen lang waren eine Spezial -<br />

reinigungsfirma sowie die Mitarbeiterinnen des PMZ damit beschäftigt,<br />

den Schaden zu beheben. Während dieser Zeit musste der<br />

Ausleihbetrieb sehr stark eingeschränkt werden.<br />

Jedes einzelne Buch muss gereinigt werden.<br />

Ausleihe und Benutzung<br />

<strong>Luzern</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> waren die Ausleihzahlen des PMZ <strong>Luzern</strong> leicht rück -<br />

läufig (2008: 37 245, <strong>2009</strong>: 35 758). Ob sich der neue Standort<br />

Sursee bereits auf die Ausleihzahlen in <strong>Luzern</strong> ausgewirkt hat oder<br />

ob der eingeschränkte Ausleihbetrieb während der Brandreinigungs -<br />

arbeiten Schuld daran trägt, ist schwer abzuschätzen. Es kann<br />

jedoch festgestellt werden, dass die Anzahl der Besucherinnen<br />

und Besucher während der Lesesaal-Zeiten (von 9 bis 13 Uhr)<br />

11


Berichte der Abteilungen<br />

zugenommen hat. Diese Öffnungszeiten scheinen einem wirklichen<br />

Bedürfnis vor allem der Studierenden der <strong>PHZ</strong>, aber auch der<br />

Lehrpersonen, die eine länger dauernde Weiterbildung oder<br />

Zusatzausbildung besuchen, zu entsprechen.<br />

Sursee<br />

Da das PMZ Sursee als Präsenzbibliothek geführt wird und nur<br />

begrenzt Medien (audiovisuelle Medien, Medienkisten, Fachliteratur)<br />

ausgeliehen werden, sind die Ausleihzahlen wenig aussagekräftig.<br />

Deshalb wird in Sursee eine Besucherkontrolle geführt. <strong>2009</strong> war<br />

das PMZ in Sursee zum ersten Mal ein ganzes Jahr offen, deshalb<br />

fehlen Vergleichszahlen des Vorjahrs. Es haben im Berichtsjahr insgesamt<br />

3400 Lehrpersonen, Studierende der <strong>PHZ</strong> und kirchliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das neue PMZ Sursee besucht.<br />

Medienbestand<br />

<strong>Luzern</strong><br />

Der Gesamtbestand betrug Ende <strong>2009</strong> 33 575 Medien. Unter<br />

Berücksichtigung der ausgeschiedenen Medien entspricht dies<br />

einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um rund 2100 Medien.<br />

Damit kommt das PMZ <strong>Luzern</strong> in der Sentimatt an seine räumlichen<br />

Kapazitätsgrenzen, beträgt doch der Zuwachs an Medien<br />

seit Bezug der Sentimatt rund 14 000 Medien.<br />

Sursee<br />

Mit dem Abschluss des Aleph-Projekts im Dezember <strong>2009</strong> ist nun<br />

der gesamte Bestand des PMZ Sursee im IDS-Katalog enthalten.<br />

Dieser Gesamtbestand betrug Ende <strong>2009</strong> total 13 274 Medien.<br />

Da in den nächsten Jahren in Sursee kaum mehr viele Medien<br />

aussortiert werden müssen, wird dieser Bestand stärker wachsen<br />

als in <strong>Luzern</strong>.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Einführungen<br />

PMZ <strong>Luzern</strong>: Auf Bestreben der Leitung der Pädagogischen<br />

Medienzentren wurde <strong>2009</strong> ein neues Konzept für die Einführung<br />

der Studierenden der <strong>PHZ</strong> ausgearbeitet, dies unter der Feder -<br />

führung der Fachreferentin Sylvia Bürkler und unter Mitarbeit der<br />

12<br />

Die Mini-Didacta in der Sentimatt stösst auf grosses Interesse.<br />

Leiterin Benutzung der ZHB sowie den Leiterinnen der Studien -<br />

bibliothek und des PMZ. Den neuen Studierenden wurden im<br />

Rahmen der Einführungstage in insgesamt sechs Veranstaltungen<br />

die ZHB, die Studienbibliothek und das Pädagogische Medien -<br />

zentrum kurz vorgestellt. Anschliessend hatten sie Gelegenheit,<br />

eine der drei Bibliotheken zu besuchen und einen vertieften Einblick<br />

zu gewinnen. Diese Form der Einführung soll auch 2010 beibe -<br />

halten werden. Sie erübrigt nicht eine vertiefte Einführung in die einzelnen<br />

Bibliotheken. Das Pädagogische Medienzentrum hat für<br />

diese vertiefte Einführung <strong>2009</strong> ebenfalls einen neuen Weg gewählt.<br />

Mit dem Ansatz der «Learning Library» wurden die Teilnehmenden<br />

mit Fragen und Aufgaben herausgefordert, das PMZ und den<br />

Bibliotheks katalog selber zu entdecken und zu erforschen. Dieser<br />

Ansatz soll 2010 weitergeführt und verfeinert werden. <strong>2009</strong> wurden<br />

zusätzlich zu den Einführungstagen 13 Gruppen eingeführt.<br />

PMZ Sursee: Auch in Sursee sollen in Zukunft Einführungen mit<br />

dem Ansatz «Learning Library» durchgeführt werden, nachdem die<br />

beiden Mitarbeiterinnen von Sursee zusammen mit der Leiterin<br />

des PMZ im Sommer <strong>2009</strong> eine entsprechende Weiterbildung<br />

be sucht hatten. <strong>2009</strong> wurden in Sursee insgesamt fünf Ein füh -<br />

rungsveranstaltungen durchgeführt.


Ausstellungen<br />

Zum zweiten Mal fand im April <strong>2009</strong> in Zusammenarbeit mit elf<br />

führenden Lehrmittelverlagen die Mini-Didacta mit Unterrichts -<br />

materialien für Kindergarten und Schule, 1. bis 9. Klasse, im Atrium<br />

der Sentimatt statt. Wiederum wurde diese Ausstellung von sehr vielen<br />

Lehrpersonen besucht. Für 2010 ist am 21. April eine Wieder -<br />

holung geplant.<br />

Neben diesem Grossanlass hat das PMZ viele weitere thema tische<br />

Ausstellungen realisiert, unter anderem während der Sommerkurse<br />

der Berufseinführung der Weiterbildung/Zusatzausbildung, für die<br />

M & U-Tagung vom 7. November <strong>2009</strong>, die in der Sentimatt stattfand,<br />

sowie begleitend zum Internationalen Menschenrechtsforum.<br />

Veranstaltungen<br />

Die zweimal jährlich stattfindenden Impulsveranstaltungen sind zu<br />

einem festen Bestandteil des Jahresprogramms der Pädagogischen<br />

Medienzentren geworden. Die Themen waren wie immer breit<br />

gefächert und erstreckten sich von der Themenkiste «Feder – Flügel<br />

– Fliegen», der «Flimmerpause», dem «Tatort Internet» über die<br />

Individuelle Förderung mit Stellwerk bis zu den verschiedensten<br />

Einführungen in neue Orientierungsarbeiten. Wiederum fanden<br />

die Veranstaltungen des Herbstprogramms in Zusammenarbeit mit<br />

der DVS statt.<br />

Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

Die sehr gute Zusammenarbeit der Bibliotheksverantwortlichen<br />

der Teilschulen Zug und Schwyz wurde weitergeführt. Themen<br />

waren Urheberrechtsfragen, der Aufbau eines Medienservers sowie<br />

einheitliche Regelungen in Bezug auf den Formal- und den Sach -<br />

katalog. Einmal jährlich wird der Kreis der <strong>PHZ</strong>-Bibliothekarinnen<br />

erweitert durch die Leitungen der Didaktischen Zentren Uri, Stans<br />

und Zug. Auf schweizerischer Ebene hat die Leiterin der PMZ<br />

weiter in der Fachgruppe Bibliotheken der COHEP mitgearbeitet.<br />

Ausblick<br />

Der Zusammenarbeit mit der Aus- und Weiterbildung der <strong>PHZ</strong><br />

<strong>Luzern</strong> soll im nächsten Jahr ein besonderes Gewicht zukommen.<br />

Dies soll einerseits durch Veranstaltungen zur Verbesserung der<br />

Informationskompetenz wie auch durch das Projekt «Lernwerk -<br />

stätten», welches die Pädagogischen Medienzentren zusammen<br />

mit der Aus- und Weiterbildung eingereicht haben, erreicht werden.<br />

13


Berichte der Abteilungen<br />

Studienbibliothek<br />

� Bernadette Kloter<br />

<strong>2009</strong> – ein Jahr intensiver Beschäftigung: am Projekt «Umsignierung<br />

des Gesamtbestandes auf die neue Aufstellungssystematik RVK»;<br />

mit Einführungen und Schulungen durch das Bibliothekspersonal<br />

vor Ort und in Zusammenarbeit mit den PMZ <strong>Luzern</strong> und Sursee<br />

und der ZHB im Rahmen der Informationstage der Spezialwochen<br />

für die Studierenden des Grundjahres <strong>2009</strong>/10; mit der täglichen<br />

Beratung an unserem Informationsschalter; mit dem weiteren<br />

Bestandesaufbau und der Realisierung effizienter Verbesserungen<br />

in sämtlichen Abläufen des Bibliotheksbetriebs.<br />

Umsignierungsprojekt RVK<br />

Die «Umsignierung» von Fachgebiet zu Fachgebiet kommt gut voran<br />

und wird voraussichtlich Ende 2010 abgeschlossen werden<br />

können. Da das Fachreferat sich die Mühe machte, mit den einzelnen<br />

Fachleitungen die Aufstellung zu besprechen, um deren<br />

14<br />

Vorstellungen und Wünsche – soweit das System dies zulässt –<br />

mit einfliessen zu lassen, hat es eine generelle Verzögerung in der<br />

Umrüstung mit den neuen RVK-Signaturen gegeben.<br />

Bestandesentwicklung<br />

Der Medienbestand wuchs zum Jahresende auf insgesamt 11 000<br />

Titel an. Die Zeitschriftensammlung (Printmedien und e-journals)<br />

hat eine zweite kritische Beurteilung durch den Studienbereich<br />

Fachwissenschaften und Fachdidaktiken erfahren. Eine Mehrheit<br />

des Gremiums konnte sich nun darauf einigen, dass der gesamte<br />

Zeitschriftenbestand separat und ausserhalb der Fachliteratur alphabetisch<br />

präsentiert werden soll, was sogleich umgesetzt wurde.<br />

Mediennutzung<br />

Die Studienbibliothek im Hauptgebäude der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> wird sehr<br />

gut frequentiert und von den Studierenden intensiv als Lern-,<br />

Lese-, (Gruppen-)Arbeits- und Begegnungsstätte genutzt. Die<br />

weiter ausgebauten benutzerfreundlichen Dienstleistungsangebote<br />

als Unterstützung der Studierenden und Dozierenden, insbesondere<br />

im Bereich der Schulung der Informationskompetenz und im Um -


gang mit elektronischen Informationsmitteln, ist wohl ausschlaggebend<br />

für die stetige Erhöhung der Benutzungszahlen. Allein im<br />

November <strong>2009</strong> benutzten knapp 15 000 Personen den Lesesaal.<br />

Nebst den Studierenden, Mitarbeitenden und Forschenden der<br />

<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> nutzen auch immer mehr Schüler und Schülerinnen der<br />

Mittelschulen und anderer <strong>Luzern</strong>er Schulen (und deren Eltern!),<br />

Hochschulangehörige aus der Zentralschweiz und anderen Kantonen<br />

unser Angebot. Der Zugriff auf den IDS-Bibliothekskatalog schweizweit<br />

ermöglicht es den Benutzenden, die aktuellste Auflage gesuchter<br />

Literatur aufzuspüren.<br />

Wochenendausleihe<br />

Wie in den Vorjahren wird vom Angebot der Wochenendausleihe<br />

nur sehr moderat Gebrauch gemacht. Es ist der Wunsch vieler,<br />

dass die Ausleihe auch auf den Samstag ausgedehnt wird. Die<br />

Ausleihzahlen am Freitag schnellen jeweils rapid in die Höhe, wenn<br />

Prüfungen und wissenschaftliches Arbeiten angesagt sind. Aus<br />

vielen Rückmeldungen ist zu schliessen, dass mehrheitlich eine<br />

Ausleihbibliothek gewünscht wird, was im Hinblick auf das Projekt<br />

Postbetriebsgebäude mitberücksichtigt werden sollte.<br />

Samstagsöffnung<br />

Das Angebot wird durchschnittlich von etwa 15 bis 20 Personen<br />

genutzt. Es sind gleichermassen Studierende von der Universität<br />

und der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>. Die Besucher und Besucherinnen wünschen<br />

sich längere Öffnungszeiten und, wie oben bereits angedeutet,<br />

dass die Ausleihe freitags und samstags möglich wäre.<br />

Schulungen und Einführungen<br />

Die Einführungs- und Schulungsangebote konnten zum Herbst -<br />

semester <strong>2009</strong> hin in einer wesentlichen Hinsicht erweitert werden:<br />

Erstmals fanden in einem gemeinsamen Auftritt der Studien -<br />

bibliothek mit den Pädagogischen Medienzentren <strong>Luzern</strong> und<br />

Sursee und der ZHB Einführungsveranstaltungen statt, in denen<br />

die Studienanfängerinnen und -anfänger erste Kenntnisse über die<br />

Nutzung der genannten Bibliotheken und in der Informations -<br />

recherche erwerben konnten.<br />

Während des Herbstsemesters fanden in der Studienbibliothek<br />

zudem Einführungsveranstaltungen im Rahmen des Moduls «Alltag<br />

und Wissenschaft» statt, in denen Studierende in kleinen Gruppen<br />

in die elektronischen Angebote der ZHB <strong>Luzern</strong> (e-menu) eingeführt<br />

wurden. Durchgeführt hat diese Veranstaltungen die Fach -<br />

referentin Pädagogik/Psychologie.<br />

Auf Anfragen vor Ort hat die Studienbibliothekarin jeweils spontan<br />

reagiert und interessierten Einzelpersonen oder Gruppen<br />

(z. B. Studierende der Heilpädagogik, die nur freitags im HG sind)<br />

umfassende Einführungen in die Nutzung der Studienbibliothek<br />

gegeben.<br />

Weiterbildung<br />

Die Studienbibliothekarin nahm an folgenden Tagungen teil:<br />

• Am 15. April <strong>2009</strong> reisten die Bibliotheksverantwortlichen der<br />

<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> nach Kreuzlingen an die PH Thurgau, um über das<br />

Thurgauer Projekt RVK umfassend informiert zu werden und<br />

Anregungen für eine erfolgreiche Nachahmung zu erhalten.<br />

• Am Dienstag, 16. Juni <strong>2009</strong>, fand die Jahrestagung der Fach -<br />

kom mission Fachhochschulbibliotheken zum Thema «Die Ler -<br />

nende Bibliothek <strong>2009</strong>: Wissensklau, Unvermögen oder Paradig -<br />

menwechsel: aktuelle Herausforderungen für die Bibliothek und<br />

ihre Partner im Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens» statt.<br />

Nicht nur die Bibliotheken befinden sich in einem stetigen<br />

15


Berichte der Abteilungen<br />

Wandel, auch die Benutzenden ändern sich. Eine Generation<br />

findet ihren Weg in die Bibliotheken, die mit PCs und Internet<br />

aufgewachsen ist, das Social Web nutzt und an Google gewohnt<br />

ist. Das digitale Umfeld bietet auch für die Bibliothek immer<br />

neue Möglichkeiten. Wie steht es aber mit der Informations -<br />

kompetenz dieser Generation, und wie nutzt sie die Bibliothek?<br />

Schwerpunkte der Tagung waren deshalb auch das Informations -<br />

verhalten dieser «Google Generation» und die Konsequenzen<br />

und Herausforderungen für Bibliotheken. Verschiedene Angebote<br />

des digitalen Umfelds wurden ausgeleuchtet und deren Nutzung<br />

analysiert. E-lib-Teilprojekte zeigten auf, dass «Teaching Library»<br />

(Dialog mit Lehrbeauftragten und Studierenden), «Bibliothekar/in<br />

2.0» (Einsetzung passender Tools) und «Bibliothek als Dritter<br />

Ort» (Learning Center/physisches Gegenstück zur virtuellen<br />

Präsenz) adäquate Handlungsschienen sein könnten. Im Teil -<br />

projekt «ELIBEVAL» wurde zudem die Wichtigkeit einer Qualitäts -<br />

sicherung und Förderung von Nutzerakzeptanz durch die<br />

Sicherung der Usability von Onlineangeboten aufgezeigt.<br />

• Am 25. Juni fand an der Universität Freiburg eine Fachtagung<br />

zum Thema erfolgreiche Lobbyarbeit statt, wo anhand von Profi-<br />

Inputs und Beispielen aus der Praxis aufgezeigt wurde, wie konkrete<br />

Lobbyaufgaben strategisch geplant und im Alltag lang -<br />

fristig umgesetzt werden können. Juristische, politische, wirtschaftliche,<br />

sozialpolitische, verbandspolitische Aspekte und solche<br />

aus der PR- und Medienarbeit wurden vorgetragen und<br />

diskutiert. Der Erfolg von Produkten und Dienstleistungen hängt<br />

in der heutigen Zeit zunehmend von der Art der Kommunikation<br />

ab. Gezielte und geplante Öffentlichkeitsarbeit vermittelt Identität,<br />

Ziele und Interessen einer Organisation sowie deren Ver haltens -<br />

weisen nach innen und aussen. Print-, elektronische und Online -<br />

medien sind heute ein wesentliches Instrument der PR-Arbeit<br />

und funktionieren als Multiplikatoren der schnellen Informations -<br />

verbreitung. An der Generalversammlung des Verbandes BIS<br />

(Bibliothek Information Schweiz) am 26. Juni sorgten die verbandspolitischen<br />

Ziele <strong>2009</strong> unter dem Motto «Vielfalt vernetzen<br />

– Zukunft schaffen – Bedeutung kommunizieren» für lebhafte<br />

Diskussionen. Es war zu spüren, dass die A(rchiv)B(ibliothek)D(okumentation)s-Landschaft<br />

Schweiz die Signale des<br />

Aufbruchs weltweit operierender Informationsanbieter aufnimmt<br />

und aktiv mitgestalten will.<br />

Am Montag, 29. Juni, fand an der <strong>PHZ</strong> Zug ein Workshop-Angebot<br />

der MIPHD zum Thema «Learning Library – Informationskompetenz<br />

anders!» statt. Es hat ein Paradigmenwechsel von der «Teaching<br />

Library» zur «Learning Library» stattgefunden. Dies fordert allerseits<br />

ein lebenslanges Lernen, damit in Kursen den Nutzenden einer<br />

Bibliothek Informationskompetenz vermittelt werden kann. Die<br />

16<br />

Initiierung und Moderation dieses Prozesses ist anspruchsvoll und<br />

erfordert von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren neue Souveräni -<br />

tät, um Lernen professionell zu leiten. Aufgrund der Ergebnisse<br />

eines Fragebogens, welche die Leiterin des Workshops im Vorfeld<br />

an die Teilnehmenden verschickt hatte, wurden alltagstaugliche<br />

Informationseinheiten erarbeitet. Chancen wurden eröffnet, um in<br />

der eigenen Arbeitssituation die gewonnenen Erkenntnisse sofort<br />

umzusetzen und den eigenen Lernprozess in Gang zu bringen<br />

oder neu zu beleben.<br />

Wiederum erleichterten und bereicherten viele Kontakte und die<br />

Zusammenarbeit mit anderen (Fachhochschul-)Bibliotheken und<br />

didaktischen Zentren in der Zentralschweiz und in anderen Kantonen<br />

die Arbeit der Studienbibliothekarin.<br />

Ausblick<br />

Eine Momentaufnahme der Entwicklung von digitalen Dienst -<br />

leistungen in I & D fördert Erstaunliches zutage. Web 2.0 bietet den<br />

Bibliotheken die Möglichkeit, ihre Kunden aktiv in ihre Aktivitäten einzubinden,<br />

sei dies mit einem Facebook-Profil oder mit einem Web-<br />

2.0-basierten OPAC. Mit diesen neuen Angeboten könnten zudem<br />

neue Kundengruppen erschlossen werden, und um sie mit verlässlichen<br />

Informationen zu versorgen, sind wir aufgrund unseres<br />

Auftrags aufgefordert, diesen Trends zu folgen. Eine kundenorientierte<br />

Bibliothek ist dort, wo ihre Kunden anzutreffen sind!<br />

Der Austausch und die Vernetzung mit anderen Bibliotheken in<br />

der Region bieten die Anknüpfungspunkte für die Nutzung von<br />

Synergien und ermöglichen den Ausbau vielfältiger Informations -<br />

ressourcen. In diesem Sinn sollten auch die Bibliotheken der <strong>PHZ</strong><br />

<strong>Luzern</strong> ihren Blick im Rahmen des Projekts UNI-<strong>PHZ</strong> Frohburg<br />

2011 schärfen.


Zentrum Medienbildung<br />

� Urs Utzinger, Kurt Schöbi<br />

Seit 2006 besteht das Zentrum Medienbildung (Zembi) aus den<br />

Bereichen Medienpädagogik, Leseförderung, der Bibliotheks -<br />

pädagogik und der Fachberatung ICT. Das Zembi bietet Dienst -<br />

leistungen im gesamten Bereich der analogen und digitalen<br />

Medienbildung an und fördert umfassend die Medienkompetenz<br />

in den Schulen im Kanton <strong>Luzern</strong>.<br />

Leistungsübersicht<br />

Beratung<br />

Das Zentrum Medienbildung nimmt die Fachberatung ICT für die<br />

Primar- und Sekundarstufe I wahr. Schon seit einigen Jahren hat sich<br />

dabei die schnelle und einfache Beratung per E-Mail als Standard -<br />

beratung durchgesetzt. <strong>2009</strong> wurden vom Zembi insgesamt über<br />

10 000 Anfragen beantwortet.<br />

Schülerinnen und Schüler des NEPTUN-Projekts einer 2. Sekundarschulklasse in Sarnen.<br />

Alle pädagogischen Betreuungspersonen ICT des Kantons <strong>Luzern</strong><br />

können unentgeltlich Beratung anfordern. <strong>2009</strong> wurden zahlreiche<br />

(mehr als hundert) Beratungen für Betreuungspersonen durchgeführt.<br />

Im Weiteren berät das Zentrum Medienbildung Schulen aller Stufen<br />

(Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe I) bei der Erstellung von<br />

ICT- und Medienkonzepten.<br />

Für die <strong>Luzern</strong>er Netzwerkschulen begleitete das Zembi das<br />

Teil netzwerk «Computereinsatz im Unterricht», erstellte und<br />

redigierte die Materialiensammlung der Netzwerkschulen auf<br />

www.netzmat.ch und wartete technisch die Seite unter<br />

www.schulen-luzern.ch/netzwerkschulen.<br />

Im Auftrag des AVM Obwalden werden die Lehrpersonen und<br />

Schulleitungen des Kantons Obwalden in ihren ICT-Aktivitäten<br />

umfassend unterstützt und beraten.<br />

<strong>2009</strong> wurde auch letztmals die Beratung und Unterstützung der<br />

Sekundarstufe-II-Schulen vom Zembi aus geleistet. Per 1. Januar<br />

2010 geht diese Unterstützung direkt in das Bildungs- und<br />

Kulturdepartement zurück.<br />

17


Berichte der Abteilungen<br />

Medien /Ausleihe<br />

Die Ausleihe von digitalen Geräten – das Zembi bietet Notebooks,<br />

digitale Foto- und Videokameras, MP3-Recorder, Lunchboxes (zur<br />

Trickfilmherstellung) und weitere audiovisuelle Geräte an – ist<br />

weiterhin ein grosser Erfolg: Der seit einiger Zeit erwartete Rückgang<br />

der Nachfrage ist nicht eingetreten, praktisch alle Geräte sind während<br />

fast 35 Schulwochen ausgeliehen.<br />

Im Berichtsjahr wurden über 120 neue Sendungen innerhalb<br />

«Wissen – my school» des Schweizer Fernsehens aufgenommen<br />

und für die Pädagogischen Medienzentren im Kanton <strong>Luzern</strong> aufbereitet.<br />

Leseförderung<br />

Autorenlesungen: Die Begegnungen mit Literaturschaffenden im<br />

eigenen Schulzimmer gehören sowohl für die meisten Lehrpersonen<br />

als auch die Schülerinnen und Schüler zu den schönsten Erlebnissen<br />

im Schulalltag und beeinflussen langfristig die Freude am Lesen<br />

und Schreiben. 42 Literaturschaffende lasen und diskutierten in<br />

rund 750 Anlässen vor über 900 Klassen bzw. vor über 20 000<br />

Schülerinnen und Schülern!<br />

Bilderbuchsammlung: Studierende der <strong>PHZ</strong> und der Hochschule<br />

<strong>Luzern</strong> – Design & Kunst benutzen zunehmend die Primär- und<br />

Sekundärliteratur der Bilderbuchsammlung <strong>Luzern</strong> für ihre Studienund<br />

Diplomarbeiten. Fachberatungen wurden jeweils auf Anfragen<br />

durch Ivanka Marti gegeben.<br />

18<br />

Bibliotheksstatistik: Das Bundesamt für Statistik hat die Daten<br />

der Gemeinde- und Regionalbibliotheken des Kantons <strong>Luzern</strong><br />

erhoben. Bei zwei Dritteln aller Bibliotheken konnten die Daten<br />

fristgerecht eingeholt werden. Es wird geprüft, ob die Statistik auf<br />

die Schulbibliotheken der Sekundarstufe II ausgedehnt werden<br />

soll.<br />

Projekte<br />

Lernsoftware für den Englisch-Unterricht<br />

auf Primarstufe<br />

Das Zembi erstellt für die <strong>Luzern</strong>er Lehrpersonen der 3. und 4.<br />

Klasse eine unterstützende Lernsoftware zum obligatorischen<br />

Lehrmittel «young world». Dieses Projekt ist äusserst ambitioniert und<br />

bindet auch enorme Ressourcen. Im August <strong>2009</strong> konnte der erste<br />

Teil veröffentlicht werden, nachdem die Vorarbeiten (Erstellen und<br />

Umsetzen der Übungen, Tonaufnahmen mit «native speakers» in<br />

einem professionellen Tonstudio, Einbinden in eine Software und<br />

Fertigstellen der Lernsoftware) in kürzester Zeit abgeschlossen wurden.<br />

Von August bis Dezember <strong>2009</strong> wurde der zweite von insgesamt<br />

vier Teilen in Angriff genommen. Das ausserordentlich positive<br />

Feedback aller involvierten Stellen ermutigt das Zembi, auch<br />

2010 und 2011 mit Hochdruck an diesem Projekt weiterzuarbeiten.


Umweltradio<br />

Die Albert Koechlin Stiftung hat zur Förderung des ökologischen<br />

Bewusstseins bei Kindern und Jugendlichen das Projekt «Um -<br />

weltradio» gestartet, das Schülerinnen und Schülern ermöglichen<br />

soll, Radiobeiträge zu erstellen, die in Lokalsendern ausgestrahlt<br />

werden sollen (zurzeit Radio Central und Radio 3fach). Das Zembi<br />

hat sein Know-how zur Verfügung gestellt und dieses Projekt auch<br />

<strong>2009</strong> begleitet. Dabei waren einerseits Kompetenzen im Bereich<br />

Lesen und Sprechen gefordert, anderseits aber auch Kompetenzen<br />

im Bereich des digitalen Audioschnitts. Zudem werden an<br />

interes sierte Klassen für dieses Projekt Aufzeichnungsgeräte (MP3-<br />

Recorder) kostenlos ausgeliehen.<br />

NEPTUN (NEtbook-ProjekT im UNterricht)<br />

In einigen Jahren werden voraussichtlich die meisten Lernenden mit<br />

ihren eigenen Computern den Unterricht besuchen. Das wird ganz<br />

neue Herausforderungen auch an die Aus- und Weiterbildung der<br />

Lehrpersonen nach sich ziehen. Um auf diese neuen Gegeben -<br />

heiten vorbereitet zu sein, hat das Zembi ein Pilotprojekt gestartet.<br />

Dabei wurden (in verdankenswerter Zusammenarbeit mit der<br />

Swisscom und Lenovo) in einer Sekundarschule des Kantons<br />

Obwalden und in der Kantonsschule Sursee insgesamt drei Klassen<br />

mit Netbooks ausgerüstet. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />

dieses Projekt bei den Schülerinnen und Schülern viel Motivation<br />

ausgelöst hat. Auch bei den Lehrpersonen wurde die Motivation<br />

grösstenteils erhöht. Zusätzlich ist das Projekt auch Thema innerhalb<br />

der Lehrerschaft, die sich über die Vor- und Nachteile eines<br />

flächendeckenden Netbook-Einsatzes austauscht.<br />

Das Zembi erhofft sich durch das Projekt entscheidende Impulse<br />

für künftige Beratungen sowie Aus- und Weiterbildungen in den<br />

Schulen.<br />

Zum Lesen verlocken<br />

Während des Lesetages erfahren die Kinder, dass Lesen lustvoll<br />

sein kann. Verschiedene Aktivitäten lassen sie in die Buchwelt eintauchen:<br />

Geschichten hören, Bücher anschauen, selber lesen, über<br />

Geschichten lachen, nachdenken, sprechen, schreiben, Geschichten<br />

spielen. Das klassenübergreifende Unterrichtsangebot «zum Lesen<br />

verlocken» wurde an neun Volksschulen durchgeführt (Dagmer -<br />

sellen, Hohenrain, Hochdorf: Peter Halter und Junkerwald,<br />

Doppleschwand, Udligenswil, Sempach, Willisau: Käppelimatt und<br />

Schloss I).<br />

MOSS<br />

Seit einigen Jahren läuft innerhalb des Bildungs- und Kultur -<br />

departements ein Projekt, das die Onlineplattform Microsoft Office<br />

Sharepoint Server an die Schulen bringen will. Innerhalb der<br />

Leistungsvereinbarung mit der DVS hat das Zembi zur Einführung<br />

der Schulleitungen sowie der Lehrpersonen einen Schulungsauftrag<br />

erhalten. <strong>2009</strong> wurden insgesamt über 30 Schulungen an<br />

Sekundarstufe-II-Schulen durchgeführt. Aufgrund der positiven<br />

Rückmeldungen der Teilnehmenden unserer Schulung ziehen wir<br />

ein sehr positives Fazit aus dieser interessanten Arbeit.<br />

Kurse<br />

Kaderkurse<br />

Im einwöchigen Kaderkurs für Betreuungspersonen Medien/ICT<br />

wurden im Oktober <strong>2009</strong> fast 20 Primar- und Sekundarlehr -<br />

personen ausgebildet. Dabei stellte sich heraus, dass durch<br />

Fluktuationen in den Schulhäusern teilweise Schulen Personen an<br />

den Kurs entsandt haben, die bereits früher eine Lehrperson ausbilden<br />

liessen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bedarf auch<br />

in den kommenden Jahren bestehen bleibt.<br />

19


Berichte der Abteilungen<br />

CAS «ICT in Schulen»<br />

Der erste CAS-Kurs «ICT in Schulen», der im Herbst 2008 startete,<br />

wurde <strong>2009</strong> weitergeführt. Im Sommer 2010 werden die ersten<br />

Lehrpersonen zertifiziert. Auch nach Abschluss des PPP-Projekts<br />

profitieren Teilnehmende von speziell günstigen Bedingungen, die<br />

die DVS geschaffen hat.<br />

Ergänzungsfach Informatik in der SEK II<br />

Innerhalb des Projekts zur Einführung des Ergänzungsfachs<br />

Informatik an der SEK II entwickelte das Zentrum Medienbildung das<br />

Modul «Multimedia/Internet» für Lehrpersonen. <strong>2009</strong> wurden dabei<br />

auch einige interessierte <strong>Luzern</strong>er Gymnasiallehrpersonen ausgebildet,<br />

die nun für das Ergänzungsfach Informatik gut gerüstet sind.<br />

Bibliothekskurs<br />

Der von der SAB (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen<br />

öffentlichen Bibliotheken) anerkannte Kurs umfasst neu<br />

120 Lektionen. Das Zertifikat konnte allen 19 Teilnehmenden ausgestellt<br />

werden.<br />

20<br />

Weiterbildungskurse<br />

Im Rahmen der berufsbegleitenden WBZA-Kurse hat das Zentrum<br />

Medienbildung <strong>2009</strong> etwa 25 Kurse im Bereich Medien/ICT generiert.<br />

Immer stärker werden Kurse gewünscht, welche über die reine<br />

Anwendungskompetenz hinausgehen und auch vermehrt<br />

medienpädagogische Anliegen berücksichtigen.<br />

Weitere Aktivitäten<br />

Film «Rund um den Computer»<br />

Für das Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons <strong>Luzern</strong> hat<br />

das Zembi einen rund 20-minütigen Erlebnisbericht von Kinder -<br />

garten-Kindern und Zweitklässlerinnen und Zweitklässlern erstellt und<br />

produziert. Dabei äussern sich die Kinder zweier Klassen im Kanton<br />

<strong>Luzern</strong> zu ihren Kenntnissen und Vorlieben in der Arbeit mit digita<br />

len Medien wie Handys und Computer.<br />

Tagung «Tonspuren»<br />

Das Zembi hat im November <strong>2009</strong> eine schweizweit angebo tene<br />

Tagung zum Thema «Tonspuren – Audio im Unterricht» angeboten.<br />

Etwa 75 Lehrpersonen aller Stufen haben in <strong>Luzern</strong> an der<br />

Tagung teilgenommen und neue Impulse für die medienbildnerische<br />

Arbeit in ihrem Unterricht mitgenommen. Nebst vielen anderen<br />

Workshops und Referaten gab auch der Geräuschemacher<br />

Peter Bräker (Geräuschemacher der meisten Schweizer Filme)<br />

Einblick in seine Arbeit.<br />

Bibliothekstagung<br />

An der kantonalen Tagung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare<br />

im Romerohaus in <strong>Luzern</strong> zum Thema «Literatur-Performance»<br />

nahmen rund 50 Personen teil.<br />

Ausbildung Mediamatikerinnen<br />

Das Zentrum Medienbildung bildet in Zusammenarbeit mit dem<br />

administrativen Bereich der Dienstleistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> zwei<br />

Mediamatikerinnen aus, die ihre Ausbildung voraussichtlich im<br />

Sommer 2010 bzw. 2011 abschliessen werden. Die Schaffung<br />

und der Unterhalt solcher Ausbildungsstellen sind zwar zeitintensiv<br />

und teuer, das Zembi nimmt aber in diesem Bereich eine wichtige<br />

Funktion wahr.


Zentrum E-Learning<br />

� David Krieger<br />

Ziel des Zentrums E-Learning ist die Unterstützung und Förderung<br />

des Einsatzes von E-Learning in der Hochschullehre. Dadurch soll<br />

ein Mehrwert für Lehr- und Lern-Prozesse erreicht werden. E-Lear -<br />

ning dient der Flexibilität in der Ausbildung, der Kompetenz -<br />

erweiterung der Studierenden, der Methodenvielfalt im Lehrbetrieb,<br />

der gezielten Begleitung und Unterstützung von Lernerfahrungen,<br />

aber auch der internationalen Kooperation zwischen Hochschulen<br />

sowie der Erweiterung des Lehrangebots.<br />

E-Learning-Strategiepapier<br />

Das Zentrum E-Learning hat im Auftrag der Hochschulleitung ein<br />

E-Learning-Strategiepapier erarbeitet, das ein Gesamtkonzept für<br />

die Implementierung von E-Learning an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> vorsieht.<br />

Blackboard<br />

Das Zentrum E-Learning betreibt eine eigene IT-Infrastruktur mit<br />

dem weltweit führenden Learning Management System Blackboard.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> erfolgten verschiedene Upgrades des Systems, die<br />

neue Funktionen mit sich brachten. Es gibt jetzt die Möglichkeit,<br />

über Blackboard Mitglied einer virtuellen Community zu werden, in<br />

der die Dozierenden Informationen und Internetressourcen miteinander<br />

teilen können. Andere Funktionen in Blackboard wurden<br />

verbessert. Die Stabilität des Systems hat sich als ausgezeichnet<br />

erwiesen, die Anzahl der Support-Tickets ging im Vergleich zum<br />

Vorjahr zurück.<br />

Im Herbstsemester <strong>2009</strong> erfolgte erstmals eine Vollerhebung zum<br />

Anteil der onlinegestützten Lehrveranstaltungen und zur Durch -<br />

dringung von E-Learning in den Modulanlässen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>.<br />

Dabei zeigte sich, dass in etwa drei Vierteln der Kurse Blackboard<br />

in irgendeiner Form von den Dozierenden genutzt wird. Allerdings<br />

dient das LMS in erster Linie zur Ablage von Kursmaterial; weitere<br />

Funktionen wie Diskussionsforen und Ankündigungen werden<br />

kaum, Wikis, Blogs und das Testcenter so gut wie gar nicht eingesetzt.<br />

Die vorgesehene E-Learning-Strategie zielt unter anderem<br />

darauf, die Nutzung von Blackboard zu optimieren.<br />

21


Berichte der Abteilungen<br />

Einführung E-Assessment<br />

Eine der wichtigsten Fragen, die <strong>2009</strong> diskutiert wurde und 2010<br />

möglicherweise als Projekt realisiert wird, ist die Einführung von<br />

E-Assessment. Immer mehr Hochschulen setzen E-Learning-Techno -<br />

logien ein, um Prüfungen abzuhalten. Dies verlangt eine gute<br />

Vorbereitung und rechtliche Abklärung. Das Zentrum E-Learning<br />

hat ein Konzeptpapier zu diesem Thema zuhanden der Schulleitung<br />

erstellt.<br />

Benchmarking<br />

<strong>2009</strong> führte das Zentrum E-Learning ein Benchmarking durch, um<br />

die Dienstleistungen, die Organisation und die Kosten mit anderen<br />

E-Learning-Zentren verschiedener PHs und einiger Fachhochschulen<br />

der deutschsprachigen Schweiz zu vergleichen. Die Ergebnisse<br />

zeigten, dass das Zentrum E-Learning der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> durchaus<br />

vergleichbare Services erbringt wie andere PHs und auch einen<br />

ähnlichen Aufwand hat. Die Kosten für das Zentrum E-Learning an<br />

der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> liegen im Vergleich mit den anderen Hochschulen<br />

eher im unteren Bereich der Skala.<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Um die Möglichkeiten des Lehrens und Lernens, die E-Learning<br />

mit sich bringt, optimal zu nutzen, führte das Zentrum E-Learning<br />

auch im Jahr <strong>2009</strong> Trainings für Dozierende sowie Informations -<br />

veranstaltungen für Studierende durch und stellte allen Dozierenden<br />

Beratungsdienstleistungen zur Verfügung. Informationen über das<br />

Angebot des Zentrums E-Learning wurden in verschiedenen<br />

Gremien und bei diversen Anlässen den Dozierenden und Mit -<br />

arbeitenden der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> präsentiert. Eine Reihe von neuen<br />

Informations massnahmen sowie ein breite Palette an Einführungs -<br />

kursen und Workshops im Rahmen der neuen E-Learning-Strategie<br />

sind für 2010 geplant.<br />

Zertifizierungsverfahren für Qualität im E-Learning<br />

Das Zentrum E-Learning legt grossen Wert auf die Kooperation<br />

und Zusammenarbeit mit anderen Bildungsinstitutionen und hat im<br />

Rahmen einer Beteiligung am EU-Projekt SMECTRANS des<br />

Programms «Leonardo – Life Long Learning» ein Zertifizierungs -<br />

verfahren für Qualität in E-Learning entwickelt. Alle europäischen<br />

Bildungseinrichtungen, welche E-Learning für die berufliche Aus-<br />

22<br />

und Weiterbildung anbieten, können ihre Kurse und Studiengänge<br />

vom Zentrum E-Learning der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> evaluieren und zertifizieren<br />

lassen. Im Zertifizierungsverfahren wird der E-Kurs anhand<br />

der vom Zentrum E-Learning entwickelten Qualitätskriterien von<br />

E-Learning-Experten geprüft. E-Learning-Angebote, welche die<br />

Kriterien erfüllen, erhalten eine Qualitätsurkunde des Zentrums<br />

E-Learning der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>. Das Verfahren soll dazu dienen, einheitliche<br />

Qualitätsstandards für E-Learning in Europa zu fördern<br />

und das Vertrauen in Bildungsangebote mit neuen Medien zu fördern.<br />

Projekte<br />

Zudem beteiligte sich das Zentrum E-Learning am Projekt «Digital<br />

Society», das den Einfluss neuer Informationstechnologien<br />

auf die Gesellschaft zur öffentlichen Diskussion stellt<br />

(www.digitalsociety.ch).<br />

Personelles<br />

Das Zentrum E-Learning durfte <strong>2009</strong> eine neue Mitarbeiterin willkommen<br />

heissen: Carola Brunnbauer arbeitet vor allem im Bereich<br />

der Beratung von Dozierenden beim Einsatz von E-Learning in<br />

Lehre und Forschung und bei der konkreten Umsetzung von<br />

E-Learning-Angeboten. Zudem war sie massgeblich daran beteiligt,<br />

ein neues E-Learning-Handbuch für Dozierende zu erstellen, das<br />

im kommenden Jahr an die Dozierenden abgegeben werden soll.


Zentrum Theaterpädagogik<br />

� Ursula Ulrich, Peter Züsli<br />

Das Zentrum Theaterpädagogik (ZTP) fördert und unterstützt seit<br />

1981 ästhetische Bildung mit theaterpädagogischen Mitteln. Es<br />

ermöglicht die direkte Auseinandersetzung mit darstellerischen<br />

Ausdrucksformen zur Förderung künstlerischer und sozialer<br />

Kompetenzen.<br />

Seit 2004 gehört das ZTP zur <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> und ist dem Leistungs -<br />

bereich Dienstleistungen angegliedert. Lehrpersonen, Projektleite -<br />

rinnen und -leiter, Spielleiterinnen und -leiter und Studierende können<br />

diese Drehscheibe für Informationen, Angebote und Dienst -<br />

leistungen rund um die Theaterpädagogik nutzen und profitieren<br />

vom umfassenden Know-how des Zentrums.<br />

Dienstleistungen<br />

Beratung/Begleitung<br />

Im Berichtsjahr sind insgesamt 82 Projekte dokumentiert, die vom<br />

ZTP beraten und/oder begleitet wurden. Das entspricht einer<br />

Zunahme von 36 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Das Wachs -<br />

tum in diesem Bereich ist auf interne Anfragen der <strong>PHZ</strong> zurück -<br />

zuführen. Mitgezählt sind auch Betreuungen von Bachelor- und<br />

Masterarbeiten.<br />

Gastspielorganisation<br />

Das ZTP beobachtet das professionelle Theaterschaffen für das<br />

junge Publikum in der Schweiz. 26 neue Produktionen wurden<br />

<strong>2009</strong> visioniert. Schulen, die geeignete Theaterstücke für ein<br />

Gastspiel suchen, konnten von diesem Wissen profitieren. Das ZTP<br />

veranstaltet auch selber solche Gastspiele: Den «Theaterlenz» im<br />

Auftrag der Stadt <strong>Luzern</strong> und die «Theaterperlen» im Auftrag der<br />

DVS. Details dazu sind unter «Veranstaltungen» zu finden.<br />

Produktionsleitungen<br />

Nach dreijähriger Laufzeit konnte das Projekt «8 wie Achterbahn»<br />

abgeschlossen werden. Dieses Forumtheater wurde in dieser Zeit<br />

total 37-mal in der deutschsprachigen Schweiz veranstaltet<br />

(5x AG; 2x AR; 1x BE; 4x BL; 12x LU; 1x NW; 1x OW; 1x SG; 1x SZ;<br />

1x VS; 2x ZG; 6x ZH). <strong>2009</strong> fanden die letzten vier Vorstellungen<br />

statt.<br />

Die diesjährige Produktion des Theaterclubs der <strong>PHZ</strong> wurde von der<br />

Albert Koechlin Stiftung finanziell unterstützt und im Rahmen des<br />

Kulturprojekts «transit09» durchgeführt. Mehr dazu ist unter «Ver -<br />

anstaltungen» zu finden.<br />

Für die Tagung «Integrative Förderung» der DVS entwickelte das<br />

ZTP den szenischen Schlusspunkt «Integer». An den vier Tagungen<br />

in <strong>Luzern</strong> spielten Studierende der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> unter der Leitung<br />

von Marcel Felder.<br />

Am <strong>PHZ</strong>-Tag brachte das ZTP zahlreiche Menschen zu einem Aha-<br />

Erlebnis. Studierende und Dozierende vermarkteten ein neuartiges<br />

Lernpflaster – ThinkPatch ® – mit den Mitteln des «versteckten<br />

Theaters».<br />

Szenischer Schlusspunkt «Integer» an der Tagung «Integrative Förderung».<br />

Materialausleihe<br />

Das Beleuchtungsmaterial, das Schulen im Kanton <strong>Luzern</strong> zu<br />

güns tigen Bedingungen zur Verfügung gestellt wird, wurde 21-mal<br />

ausgeliehen.<br />

Literaturausleihe<br />

Die Fachbibliothek wurde sowohl von Lehrpersonen als auch vermehrt<br />

von Studierenden genutzt. Letztere schätzen das Angebot<br />

besonders, wenn sie im Bereich Theaterpädagogik an Bacheloroder<br />

Masterarbeiten schreiben.<br />

23


Berichte der Abteilungen<br />

Aus- und Weiterbildungen<br />

Kurse in der Weiter- und Zusatzausbildung<br />

Für die Kursgenerierung ist neu Marcel Felder verantwortlich. Er<br />

übernimmt diese Aufgabe von Ursula Ulrich. Der Holkurs «Schul -<br />

hausprojekt Theater» wurde von Emmenbrücke, Menznau, Ettiswil<br />

und Hasle gebucht und mit dem Begleitangebot des ZTP ergänzt<br />

und kombiniert.<br />

Spezialisierungsstudium Theaterpädagogik<br />

29 Studierende und bereits ausgebildete Lehrkpersonen haben<br />

sich im Berichtsjahr für diese vertiefte Auseinandersetzung mit der<br />

Theaterpädagogik eingeschrieben. Das Angebot wurde erstmals<br />

doppelt geführt.<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Luzern</strong>er Schultheatertage<br />

Die 21. <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage gingen in Zusammenarbeit mit<br />

der Kampagne «Stark durch Erziehung» der Kantone <strong>Luzern</strong>, Nidund<br />

Obwalden über die Bühne. Eine Dokumentation kann beim ZTP<br />

bezogen werden. Hier ein Auszug:<br />

«19 verschiedene Theaterstücke aus der gesamten Zentralschweiz<br />

waren zu sehen. Sie sind innerhalb des Schulunterrichts in der<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema ‹Freiraum und Grenzen› entstanden.<br />

Insgesamt 392 Schülerinnen und Schüler zeigten auf der<br />

Bühne des Theater Pavillons in <strong>Luzern</strong> ihre selbst entwickelten<br />

Stücke, während ihnen 1474 Schülerinnen und Schüler, Lehr -<br />

personen und Eltern dabei zuschauten. Auch dieses Jahr blicken wir<br />

wieder auf kräftige Inhalte der Stücke zurück. Kinder und Jugendliche,<br />

die ihre Grenzen und Freiräume kennen, dafür einstehen oder<br />

dafür kämpfen, die ihre Sichtweise kundtun, sich zu Wort melden,<br />

sich auseinandersetzen und diese auf fantasiereiche Art und Weise<br />

auf die Bühne brachten.»<br />

24<br />

Vor rund 60 geladenen Gästen<br />

konnte am 2. Juni <strong>2009</strong> im<br />

Theaterpavillon – am ersten<br />

Abend der Schultheatertage –<br />

das Buch «weltenschaffen» vorgestellt<br />

werden. Dr. Charles<br />

Vincent, Leiter der Dienststelle<br />

Volksschulbildung (DVS), betonte<br />

und bekräftigte einmal mehr<br />

die Bedeutung und den Wert<br />

<strong>Luzern</strong>er Schultheatertage <strong>2009</strong> «Achtung Grenzen los!»<br />

von Schultheater für die ganzheitliche Bildung. Die verantwortliche<br />

Herausgeberin und Redaktorin Ursula Ulrich und der Gestalter<br />

Patrick Widmer gaben – befragt von Peter Züsli – kurze Einblicke in<br />

die Ent stehungs geschichte und den Inhalt der Publikation.<br />

Beim Durchblättern sticht die farbige und festlich illustrierte<br />

Dokumentation der 20. <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage «DAS FEST» ins<br />

Auge. Die eingestreuten Bildergalerien der letzten 20 Jahre mit<br />

den Fotografien von Fritz Franz Vogel laden ein zum Schauen und<br />

Staunen. Das eigentliche Herzstück ist der Beitrag «Theater machen<br />

– Ein roter Faden», verfasst von Ursula Ulrich und Marcel Felder.<br />

Dort finden Lehrpersonen praktische Tipps und Anleitungen, wie in<br />

der Schule mit den Mitteln des Theaters gearbeitet werden kann.<br />

Zahlreiche weitere Autorinnen und Autoren äussern sich zur<br />

Geschichte und Zukunft des Schultheaters.<br />

Theaterperlen<br />

Das ZTP hat von der Dienststelle Volksschulbildung (DVS) den<br />

Auftrag, den Schulen sehenswerte Stücke zu vermitteln. Die Grund -<br />

idee der Theaterperlen ist es, den Schulen das Theater dezentral<br />

anzubieten. Seit zehn Jahren reihen die Veranstalterinnen und<br />

Veranstalter in <strong>Luzern</strong>, Hochdorf, Willisau, Sursee, Ruswil und<br />

Schüpfheim Jahr für Jahr unter der Federführung des ZTP Perle an<br />

Perle, erarbeiten das Programm und kümmern sich um die<br />

Organisation und Durchführung der Vorstellungen. <strong>2009</strong> standen<br />

zehn verschiedene Theaterstücke für alle Altersstufen der Volksschule<br />

auf dem Programm. Insgesamt besuchten 3761 Schülerinnen und<br />

Schüler eine der 36 Theatervorstellungen.<br />

Am 2. Dezember <strong>2009</strong> konnte im Kleintheater das zehnjährige<br />

Bestehen dieses Theatervermittlungsangebots gefeiert werden.<br />

Den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren wurde für die ge -<br />

leistete Arbeit in den letzten zehn Jahren gedankt. Eine Schulklasse


zeigte in Szenen, Tänzen, Liedern, Bildern und Texten, was im<br />

Schulunterricht nach ihrem diesjährigen Theaterperlen-Besuch entstanden<br />

ist. Die rund 120 Gäste sahen anschliessend eine Vor -<br />

stellung der neuesten Produktion – «DER REKORD» – des «theater<br />

salto & mortale».<br />

Theaterlenz<br />

Im Auftrag der Bildungsdirektion der Stadt <strong>Luzern</strong> organisierte das<br />

ZTP den vorbereiteten und begleiteten Theaterbesuch für alle<br />

Drittklässler. Im Kleintheater besuchten 395 Lernende das Stück<br />

«Frou Loosli», eine Parabel vom Aufbrechen, Ankommen und<br />

Anderssein und von der möglichen Nähe zwischen unterschiedlichen<br />

Menschen. Der Künstler Andreas Schertenleib agierte als<br />

Erzähler und schlüpfte in die Rollen aller Figuren.<br />

Theaterclub der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

Der Theaterclub arbeitete im Rahmen des Kulturprojekts<br />

«transit09», finanziert von der Albert Koechlin Stiftung, zum Thema<br />

«Transit». Es entstand eine Revue rund ums Erinnern, Verschwinden<br />

und Vergessen. 761 Menschen sahen in zehn Vorstellungen<br />

«Farewell Hermes Baby». 18 Studierende agierten auf der Bühne.<br />

Dank der finanziellen Unterstützung der AKS konnten dieses Jahr<br />

einige gestalterische Mittel aufwendiger eingesetzt werden. Dies<br />

betrifft insbesondere die Bereiche Musik, Kostüm und Maske. Es<br />

beteiligten sich rund 50 Personen an diesem Theaterprojekt.<br />

Zitat aus der NLZ vom 4. Mai <strong>2009</strong>: «Es ist eine Waschmaschine der<br />

Absurditäten, in die Regisseur Ambauen den Zuschauer steckt. Im<br />

Schleudergang geht es vorwärts und wirft Fragen über Fragen auf.<br />

Über das Leben. Über den Tod. Was von uns bleibt, wenn wir einmal<br />

nicht mehr sind. Darüber darf das Tribunal des Vergessens<br />

entscheiden – eine aberwitzige Angelegenheit.»<br />

Personelles<br />

Das Pensum von Marcel Felder konnte per 1. März von 20 auf<br />

30 Prozent aufgestockt werden.<br />

Ausblick<br />

• Das geplante Studienbuch Theaterpädagogik in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>PHZ</strong>H und der FHNW wird voraussichtlich Ende 2010<br />

erscheinen. Im Auftrag der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> arbeiten Ursula Ulrich<br />

und Marcel Felder mit.<br />

• Die 22. <strong>Luzern</strong>er Schultheatertage finden Ende Mai im Theater<br />

Pavillon <strong>Luzern</strong> statt. Thema: «weltenschaffen».<br />

• 2010 zeigt der Theaterclub unter der Regie von Marcel Felder «Die<br />

Augenbinde», frei nach Siegfried Lenz. Premiere ist am 1. Mai.<br />

• Nachdem die ALK grünes Licht für das Musiktheaterprojekt 2011<br />

mit Chor und Instrumentalensemble gegeben hat, werden 2010<br />

die Vorbereitungsarbeiten in Angriff genommen.<br />

• Ein neues Produkt «Themenprojekte für Schulklassen» wird neu<br />

entwickelt und getestet.<br />

• Ab 1. August 2010 wird das ZTP um weitere zehn Stellenprozente<br />

ausgebaut.<br />

25


Berichte der Abteilungen<br />

Zentrum Menschenrechtsbildung<br />

� Peter Kirchschläger, Thomas Kirchschläger<br />

Ausbildung und Weiterbildung<br />

Die Thematisierung von Menschenrechtsbildung in Modulen verschiedener<br />

Fächer an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> konnte weiter ausgebaut<br />

werden:<br />

• Die Auseinandersetzung mit Menschenrechtsbildung wird vom<br />

ZMRB verfassten «Leitfaden zur Menschenrechtsbildung an der<br />

<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>» unterstützt.<br />

• Ganztägige Einführung in die Menschenrechte für alle Studie -<br />

renden des Grundjahres der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> im Rahmen der<br />

Themen woche<br />

• Erstmals konnten Studierende des Spezialisierungsstudiums<br />

«Menschenrechtsbildung» an einer Verhandlung des Europäischen<br />

Menschenrechtsgerichtshofs in Strassburg teilnehmen.<br />

• Impulsstudienwoche «Menschenrechte hautnah erleben» mit<br />

einem Besuch der UNO in Genf<br />

• Das Interesse am Thema Menschenrechtsbildung zeigt sich auch<br />

in Form mehrerer Bachelor- und Masterarbeiten, die von der<br />

Leitung des ZMRB betreut werden.<br />

• Mitarbeit in den Fachteams «Heterogenität und Chancengleichheit»<br />

und «Politische Bildung/Demokratiepädagogik» und Beteiligung<br />

an der Vorbereitung einer Tagung zum Thema «Demokratie und<br />

Partizipation von Anfang an».<br />

SPMB-Studierende vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof.<br />

26<br />

Dem ZMRB ist es ein grosses Anliegen, die Handlungsorientierung<br />

der Menschenrechtsbildung darzulegen und den Studierenden<br />

auch entsprechende Handlungsoptionen aufzuzeigen:<br />

• Rund 140 Mitarbeitende und Studierende der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> er -<br />

höhten den Beitrag an Human Rights Watch (Benefizzweck des<br />

IHRF Concert), indem sie den <strong>Luzern</strong>er Stadtlauf zu einem<br />

Benefiz lauf machten.<br />

• Zudem bot der Aktionsstand am Tag der Menschenrechte<br />

(10. Dezem ber) am Bahnhofplatz <strong>Luzern</strong> Gelegenheit, am Brief -<br />

marathon von Amnesty International teilzunehmen und die<br />

Öffentlichkeit für die Menschenrechte zu sensibilisieren.<br />

<strong>2009</strong> konnte das ZMRB gemeinsam mit der Hochschule <strong>Luzern</strong> –<br />

Soziale Arbeit ein ISA-Modul «Menschenrechte» für alle Studierenden<br />

der Hochschule <strong>Luzern</strong>, der Universität <strong>Luzern</strong> und der <strong>PHZ</strong> durchführen.<br />

Die Leitung des ZMRB macht im Rahmen des Fachmoduls «Recht»<br />

an der Höheren Fachschule für Gesundheitsberufe Zentralschweiz<br />

(HFGZ) Menschenrechte für Lernende im Gesundheitsbereich<br />

zum Thema. Dabei werden spezifische menschenrechtliche<br />

Herausforderungen der Gesundheitsberufe thematisiert.<br />

Das ZMRB hat folgende Weiterbildungskurse konzipiert und für<br />

das Studienjahr 2010/2011 ausgeschrieben: «Religionen und<br />

Kulturen – wie gehe ich in der Schule aus einer menschenrechtlichen<br />

Perspektive korrekt damit um?»; «Kinderrechte für Kinder».<br />

<strong>2009</strong> fand zudem eine PMZ-Impulsveranstaltung «Menschen -<br />

rechtsbildung auf der SEK I. Einführung in stufengerechte Unter -<br />

richtsmaterialien SEK I» im Auftrag der DVS des Kantons <strong>Luzern</strong><br />

statt.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Neben internationalen Kooperationen, verschiedenen Buchprojekten<br />

und Publikationen in Fachzeitschriften nahm das ZMRB an<br />

Konferenzen teil und hielt Vorträge im In- und Ausland (u. a Graz,<br />

München, Marrakech, Amsterdam, Budapest, Genf, Lissabon).<br />

Unterstützt von der F+E-Kommission der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> hat das ZMRB<br />

einen Forschungsantrag zum Forschungsprojekt «Evaluation der<br />

Auswirkungen des Menschenrechtsbildungsprogramms ‹Students<br />

Meet Human Rights› 2004 bis 2008» ausgearbeitet.


Im Jahr <strong>2009</strong> entstanden folgende grösseren Publikationen:<br />

• Zeitschrift für Menschenrechtsbildung (ZfMRB) – Journal of<br />

Human Rights Education (JHRE)<br />

• Band 1 der Reihe «Menschenrechtsbildung für die Schule»<br />

• Band VI der Reihe «Internationales Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong><br />

(IHRF)» zum Thema «Menschenrechte und Religionen»<br />

Beratung<br />

Beratung für Schulen<br />

Das ZMRB hat <strong>2009</strong> Schulen hinsichtlich des Einbezugs der Kinder -<br />

rechte und der Menschenrechte in den Unterricht beraten. Es greift<br />

dabei auf konkrete Erfahrungen im Klassenzimmer zurück, empfiehlt<br />

Lehrmittel und -methoden, zeigt fächerübergreifend thematische<br />

Anknüpfungspunkte auf und führt Veranstaltungen zur Menschen -<br />

rechtsbildung in den Schulen durch.<br />

Beratung für Behörden und Verwaltungen<br />

Im Rahmen des Vorbereitungsprozesses der neuen UNO-Erklärung<br />

zu Menschenrechtsbildung und -training nahm das ZMRB auf<br />

Einladung an einem internationalen Expertenseminar in Marrakech<br />

teil und hielt ein Referat zur Menschenrechtsbildung in der Hoch -<br />

schulbildung und Forschung. Zudem nahm das ZMRB als Delegierter<br />

der permanenten Vertretung der Schweiz bei der UNO in Genf an<br />

der dritten Session des Advisory Committees des UNO-Menschen -<br />

rechtsrates teil und brachte sich beratend in die Gespräche über die<br />

geplante UNO-Deklaration zu Menschenrechtsbildung und<br />

-training ein.<br />

Das ZMRB nahm im Rahmen eines Mandats die konzeptionelle<br />

und inhaltliche Beratung bei der Vorbereitung der Kadertagung<br />

<strong>2009</strong> des Kantons <strong>Luzern</strong> zum Thema «Die kantonale Verwaltung<br />

im Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit» wahr und hielt<br />

das Einführungsreferat.<br />

Im Auftrag des Europarates führte das ZMRB in Zusammenarbeit<br />

mit dem Youth Resource Center on Human Rights Geneva (CODAP)<br />

einen nationalen Kurs zum Menschenrechts bildungsinstrument<br />

«Kompass» des Europarates für Menschenrechts bildung mit Jugend -<br />

lichen durch.<br />

Das ZMRB ist dafür verantwortlich, in der ganzen Schweiz das<br />

Lehrmittel «Compasito», ein neues, vom Europarat entwickeltes,<br />

deutschsprachiges Instrument der Menschenrechtsbildung für<br />

Kinder, zu lancieren und die deutschsprachige Onlineversion entwickeln.<br />

Beratung für Unternehmen<br />

Das ZMRB führt Workshops für Unternehmen zu menschenrechtlichen<br />

Herausforderungen für Unternehmen durch und berät<br />

Unternehmen bei entsprechenden Fragestellungen. Die Workshops<br />

und die Beratungen verfolgen das Ziel, die Sensibilisierung und<br />

die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden für Corporate Social<br />

Responsibility zu fördern.<br />

27


Berichte der Abteilungen<br />

Öffentliche Menschenrechtsdiskussion:<br />

Angebote und Projekte<br />

Das ZMRB beteiligt sich am Fachdiskurs und lädt auch die<br />

Öffentlichkeit dazu ein, sich mit den Menschenrechten auseinanderzusetzen.<br />

In diesem Sinn konzipierte und organisierte das<br />

ZMRB verschiedene Veranstaltungen:<br />

6. Internationales Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> (IHRF)<br />

Das 6. IHRF <strong>2009</strong> setzte sich mit dem gerade auch im schulischen<br />

Kontext aktuellen Thema «Menschenrechte und Religionen» auseinander.<br />

Teilnehmende waren u. a. Bischof Erwin Kräutler, Bundes -<br />

rätin Micheline Calmy-Rey, Peter Brabeck-Letmathe (Verwaltungs -<br />

ratspräsident Nestlé) und Prof. Tariq Ramadan (Präsident des<br />

«European Muslim Network»). Seine Heiligkeit der Dalai Lama sandte<br />

eine Grussbotschaft. Gerade auch die über 25 interaktiven SPE-<br />

CIAL Workshops u. a. mit dem Schwerpunkt Menschenrechtsbildung<br />

boten besonders Lehrpersonen Gelegenheit dazu, neue Materialien<br />

der Menschenrechtsbildung und Möglichkeiten der Thematisierung<br />

von Menschenrechten und Kinderrechten im Unterricht kennenzulernen.<br />

Die beiden Forumstage waren mit über 1200 Teilnehmen -<br />

den sehr gut besucht. Das IHRF wird vom IHRF-StudentTeam, das<br />

sich aus Studierenden der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, der Hochschule <strong>Luzern</strong> –<br />

Soziale Arbeit und der Universität <strong>Luzern</strong> zusammensetzt, mit vorbereitet<br />

und -durchgeführt. Das IHRF wird mehrheitlich durch<br />

Drittmittel finanziert.<br />

Referentinnen beantworten Fragen von Teilnehmenden am 6. IHRF.<br />

28<br />

3. IHRF-Concert <strong>2009</strong><br />

Den Abschluss des 6. IHRF <strong>2009</strong> bildete das 3. IHRF Concert mit<br />

Thomas D von «Die Fantastischen Vier». Der Erlös des Benefiz -<br />

konzerts von CHF 5120.– geht an Human Rights Watch und ihren<br />

Einsatz für die Religionsfreiheit. Das IHRF Concert verfolgt das Ziel,<br />

die Öffentlichkeit für das Thema Menschenrechte zu sensibilisieren<br />

und konkrete Menschenrechtsarbeit zu unterstützen.<br />

Thomas D von «Die Fantastischen Vier» am 3. IHRF-Concert <strong>2009</strong>.<br />

IHRF-Förderpreis <strong>2009</strong><br />

Am 6. IHRF <strong>2009</strong> wurde der zweite IHRF-Förderpreis verliehen.<br />

Das Preisgeld von CHF 10 000.– wurde vergeben an die Projekte<br />

«Minarett, Kopftuch ... und andere Fragen», «Korridor- und<br />

Treppenhausgestaltung» und «Sunce». Der Förderpreis verfolgt das<br />

Ziel, innovative Projekte und neue Ideen zur Förderung der<br />

Menschenrechte zu unterstützen. Gestiftet wird der jährlich vergebene<br />

Förderpreis vom <strong>Luzern</strong>er Unternehmen «Betten Thaler».<br />

IHRF-Plakatwettbewerb<br />

Im Vorfeld des 6. IHRF <strong>2009</strong> hat das IHRF in Zusammenarbeit mit<br />

der Hochschule <strong>Luzern</strong> – Design & Kunst einen Plakatwettbewerb<br />

zum Thema «Menschenrechte und Religionen» ausgeschrieben.<br />

Im Dezember <strong>2009</strong> wurde Fabienne Angehrn, eine der Gewinne -<br />

rinnen und Gewinner des IHRF-Plakatwettbewerbs 2007, mit ihrem<br />

Plakat «Unvollständig» für den Goldpreis des Deutschen Design -<br />

preises 2010 ausgewählt.


Students Meet Human Rights<br />

Damit die Menschenrechtstradition nachhaltig gefördert wird, bezieht<br />

das Internationale Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> (IHRF) nicht nur<br />

die Akteure von heute, sondern auch die Akteure von morgen mit<br />

ein. «Students Meet Human Rights» richtet sich an Schülerinnen<br />

und Schüler von Berufs- und Mittelschulen in der Schweiz. Im<br />

Rahmen von «Students Meet Human Rights» setzen sich die<br />

Teilnehmenden (<strong>2009</strong>: über 150 Schülerinnen und Schüler) intensiv<br />

mit den Menschenrechten auseinander und erarbeiten unter<br />

Einbezug von neuen Unterrichtstechnologien ein solides Grund -<br />

wissen zum Thema. Als Höhepunkt nehmen sie nach einer fundierten<br />

Vorbereitungsarbeit am Forum selbst teil. Unterstützt wird<br />

das Projekt mit Geldern des neu für das Menschenrechtslernen<br />

bereitgestellten Fonds der Stiftung für Bildung und Entwicklung.<br />

Mitarbeit beim Holocaust-Gedenktag<br />

an <strong>Luzern</strong>er Schulen <strong>2009</strong><br />

Das ZMRB beteiligte sich am Holocaust-Gedenktag mit einem<br />

Publikationsbeitrag und mit einem öffentlichen Vortrag im<br />

Historischen Museum mit dem Titel «Die Lager – eine Menschen -<br />

rechtsverletzung nach der anderen».<br />

LUGA-Stand zu den Kinderrechten<br />

Durch einen interaktiven Stand an der LUGA hat das ZMRB das<br />

Thema Kinderrechte in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Kinderrechtsinstitutionen der breiten Öffentlichkeit nahegebracht.<br />

Venite Weihnachtsforum <strong>2009</strong><br />

Die <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> wirkte dieses Jahr zum zweiten Mal beim Venite<br />

Weihnachtsforum mit. Unter der Leitung des ZMRB trugen Mitglieder<br />

des IHRF-StudentTeams kurze Texte zu den Menschenrechten vor.<br />

ZMRB-Stand am <strong>PHZ</strong>-Tag <strong>2009</strong><br />

Mit einem Stand des ZMRB am <strong>PHZ</strong>-Tag <strong>2009</strong> in der Stadt <strong>Luzern</strong><br />

wurden Passantinnen und Besucher für das Thema Menschen -<br />

rechtsbildung sensibilisiert.<br />

Aktionstag «Swiss Universities<br />

for Human Rights <strong>2009</strong>»<br />

Aus Anlass des UNO-Jahres der Menschenrechtsbildung <strong>2009</strong> hat<br />

das ZMRB zusammen mit anderen Institutionen Professorinnen,<br />

Professoren und Dozierende an allen Schweizer Hochschulen dazu<br />

eingeladen, am Tag der Menschenrechte in ihren Lehrveranstal -<br />

tungen einen Bezug zum Thema Menschenrechte herzustellen.<br />

Bereits bei der ersten Durchführung des Aktionstages «Swiss<br />

Universities for Human Rights» nahmen die Mehrheit der Schweizer<br />

Universitäten und Hochschulen teil.<br />

Plattform Menschenrechtsbildung<br />

Das ZMRB nimmt seine Verantwortung als akademische Men -<br />

schenrechtsbildungsinstitution im deutschsprachigen Raum wahr<br />

und beteiligt sich gemeinsam mit Akteuren der Menschen -<br />

rechtsbildung in der Schweiz seit Beginn an den Ge sprächen, den<br />

Sitzungen und den Vorbereitungstreffen für einen Arbeitskreis<br />

Menschenrechtsbildung Schweiz.<br />

Unterrichtsmaterialien zur Menschenrechtsbildung<br />

Unter www.menschenrechtsbildung.ch steht eine Vielfalt von Unter -<br />

richts materialien für eine stufengerechte Menschenrechtsbildung zur<br />

Verfügung.<br />

Folgende Kooperationen wurden <strong>2009</strong> eingegangen<br />

• Goethe Universität Frankfurt a. M.: Ziel sind interessante Studienund<br />

Kursangebote für Studierende<br />

• Trialog zur Menschenrechtsbildung Deutschland – Österreich –<br />

Schweiz<br />

Ausblick<br />

7. Internationales Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> (IHRF) 2010<br />

Die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi wird am 18. und 19. Mai<br />

2010 am 7. Internationalen Menschenrechtsforum <strong>Luzern</strong> 2010<br />

(IHRF) zum Thema «Menschenrechte und Digitalisierung des All -<br />

tags» teilnehmen. Am 7. IHRF werden folgende Fragen im Zent -<br />

rum der Debatte stehen: Schränken allgegenwärtige Informations -<br />

technologien unsere Privatsphäre ein? Garantieren sie mehr Sicher -<br />

heit für alle durch Einschränkung der Freiheit von Einzelnen? Wie<br />

kann ein gleicher Zugang zu ihnen gewährleistet werden? Welche<br />

ethischen Fragestellungen stellen sich beim Einsatz von Neuen<br />

Medien in der Schule?<br />

Über 25 Workshops alleine mit dem Fokus Menschenrechtsbildung<br />

geben besonders Lehrpersonen Gelegenheit dazu, neue Materialien<br />

der Menschenrechtsbildung und Möglichkeiten der Thematisierung<br />

von Menschenrechten und Kinderrechten im Unterricht kennenzulernen.<br />

29


Berichte der Abteilungen<br />

Psychologische Beratungsstelle<br />

� Maria Lichtsteiner<br />

Smart und erfolgreich unterwegs<br />

Die Psychologische Beratungsstelle Campus <strong>Luzern</strong> befindet sich<br />

in ihrem dritten Jahr nach wie vor in der Konsolidierungsphase.<br />

Die Dienstleistungen wurde von Studierenden, Dozierenden und<br />

Mitarbeitenden sämtlicher Hochschulen im Raum <strong>Luzern</strong> auch im<br />

Jahr <strong>2009</strong> gut genutzt. 201 Personen nahmen Beratung in An -<br />

spruch, dies sind 51 Prozent mehr als im letzten Jahr. Das Verhältnis<br />

zwischen Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschulen blieb<br />

sich auch in diesem Jahr ähnlich: 87 Prozent der Beratungen wurden<br />

von Studierenden in Anspruch genommen, 13 Prozent waren<br />

Dozierende und Mitarbeitende. Verteilt über das ganze Jahr wurden<br />

573 Beratungsgespräche geführt, 22 Prozent für die <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>,<br />

30 Prozent für die Universität <strong>Luzern</strong> und 48 Prozent für die Hoch -<br />

schule <strong>Luzern</strong> mit ihren fünf Teilschulen.<br />

Psychologische Beratung im Hochschulbereich<br />

Lernblockaden, Anzeichen von Burnout, Überforderung und Stress,<br />

Ängste, Konflikte, Selbstzweifel, Erschöpfung, depressive Ver -<br />

stimmungen und Orientierungslosigkeit – das sind die Haupt -<br />

themen, die im Rahmen der psychologischen Beratung bearbeitet<br />

werden. Leer, erschöpft, keine Energie mehr für Freunde und am<br />

Rand der emotionalen Erschöpfung: so erleben sich die Rat -<br />

30<br />

suchenden. Ein Zuviel an Belastungen und Anforderungen trifft<br />

nicht selten auf ein Manko an Ressourcen, aber auch an zu wenig<br />

trainierten Kompetenzen zur Bewältigung komplexer Anforderungen.<br />

Aus diesem Missverhältnis ergibt sich Stress – das ängstigende<br />

Gefühl der (Selbst-)Überforderung. Versagensängste und das<br />

Verfangensein in negativen Gedankenspiralen blockieren die persönliche<br />

Entwicklung. In einer Zeit, in der maximale Glückserfüllung,<br />

Erfolg und Selbstentfaltung gesucht werden und die Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge mit ihren recht straff reglementierten und an -<br />

forderungsreichen Lehrveranstaltungen permanenten Einsatz fordern,<br />

werden Krisen, depressive Verstimmungen, Blockaden und<br />

gesundheitliche Beschwerden zur Bedrohung. Gut ausgerüstet<br />

scheint, wer Ambivalenzen und Unsicherheiten auszuhalten vermag<br />

und inmitten der Turbulenzen mit viel Selbstvertrauen die<br />

eigene Study-Work-Life-Balance immer wieder findet. Die Psycho -<br />

logische Beratungsstelle unterstützt Studierende, Dozierende und<br />

Mitarbeitende in diesem Empowerment-Prozess. Sie unterstützt<br />

den Weg hin zu Ressourcenorientierung, Resilienz und persönlicher<br />

Stärke, um sich besser zurechtzufinden in einer sich permanent<br />

wandelnden und stets komplexeren (Hochschul-)Welt.<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung<br />

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit der Psychologischen Beratungs -<br />

stelle fanden neben der Pflege des bestehenden Netzwerks diverse<br />

weitere Aktivitäten statt. Dazu gehörte die Mitwirkung an den<br />

Starting Days der Universität <strong>Luzern</strong>, die es wiederum ermöglichte,<br />

den Studierenden im präventiven Sinn erste hilfreiche Informa -<br />

tionen und Tipps für den Hochschulalltag zu vermitteln. Ein Work -<br />

shop zum Thema «Prüfungsängste überwinden» gab Studierenden<br />

der Universität <strong>Luzern</strong> Einblick in Selbsthilfetechniken im Umgang<br />

mit Bewertungsängsten. Im Rahmen einer Präsentation der Psycho -<br />

logischen Beratungsstelle bei den Studienfachberaterinnen und<br />

-beratern der Universität <strong>Luzern</strong> ergab sich ein wertvoller Austausch<br />

rund um die fachliche und psychologische Betreuung von Studie -<br />

renden. Die Einbindung in den Arbeitskreis für Gesundheitsförderung<br />

als auch in das Kriseninterventionsteam der Pädagogischen<br />

Hochschule <strong>Luzern</strong> waren wichtige Momente hinsichtlich einer<br />

stärkeren internen Verankerung und Vernetzung. Der Austausch<br />

im Fachgremium «Grenzen setzen – mit Respekt begegnen» zeigte,<br />

dass in diesem Bereich noch einiges an Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu leisten ist.


Mitarbeit in der Kommission Beratung COHEP<br />

Im März <strong>2009</strong> wurden – basierend auf dem COHEP-Bericht 2007<br />

zu den Beratungsleistungen der Pädagogischen Hochschulen –<br />

die konkreten Empfehlungen ein letztes Mal überarbeitet und verabschiedet.<br />

Sie beziehen sich primär auf den Einbezug der Be -<br />

ratungs leistungen in die Strategie der Pädagogischen Hochschulen,<br />

die Klärung der Position von Beratungsleistungen nach innen und<br />

aussen als auch die Bereitstellung eines angemessenen Beratungs -<br />

angebots. Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der<br />

COHEP-Kommissionen Weiterbildung, Beratung und Berufs -<br />

einführung drängte sich ein Wechsel in der personellen Besetzung<br />

dieses Gremiums auf. Die Pädagogische Hochschule Zug hat sich<br />

bereit erklärt, zukünftig das Sitzungsmandat in der Kommission<br />

Weiterbildung und Dienstleistung im Ressort Beratung zu übernehmen.<br />

Ausblick<br />

Im Fokus der Weiterentwicklung der Psychologischen Beratungsstelle<br />

stehen neben der Konsolidierung sowohl die Ausdifferenzierung<br />

des generalistisch ausgerichteten Angebots, die Sicherung der<br />

Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität von Beratung als auch die<br />

tragende Vernetzung gegen aussen und innen. Im Zusammenhang<br />

mit dem COHEP-Bericht 2007 und der bevorstehenden Umstruktu -<br />

rierung der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> stehen im Weiteren Klärungen hinsichtlich<br />

der Einbindung und Weiterentwicklung von Beratungsangeboten<br />

in die Strategie der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> an.<br />

31


Berichte der Abteilungen<br />

Tagungs-, Event- und Publikationsmanagement (TEP)<br />

� Janine Wigger<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war für die Stelle Tagungs-, Event- und Publika -<br />

tionsmanagement TEP sehr erfolgreich. Bei zahlreichen grösseren<br />

und kleineren Tagungen, Veranstaltungen und Public Events an<br />

der <strong>PHZ</strong> konnte das TEP seine Dienste und Erfahrungen einbringen.<br />

Eine gelingende Organisation solcher Tagungen und Events erfordert<br />

eine enge Zusammenarbeit mit den Fachexpertinnen und<br />

-experten sowie eine gute Koordination der vielfältigen Aufgaben.<br />

Bekanntheitsgrad gestiegen<br />

Durch die Organisation und Durchführung der zahlreichen und<br />

verschiedenen Events und Tagungen – intern wie auch extern –<br />

konnte das TEP einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen. So ist<br />

das Bewusstsein, dass an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> eine solche Stelle für<br />

Tagungs-, Event- und Publikationsmanagement vorhanden ist, deutlich<br />

gestiegen.<br />

Stellenprozente erhöht<br />

Aufgrund der zahlreichen Anfragen zur Unterstützung von Ver -<br />

anstaltungen und Tagungen durch das TEP konnten die Stellen -<br />

prozente von bisher 50 auf neu 100 Prozent erhöht werden.<br />

32<br />

Neuer Stundenansatz<br />

Das TEP wird innerhalb des Bereichs Dienstleistungen als Profit<br />

Center geführt. Die bezogenen Leistungen werden den jeweiligen<br />

internen und externen Auftraggebern auf der Basis eines Stunden -<br />

lohns verrechnet. Dieser wurde von CHF 70.– auf neu CHF 75.–<br />

festgesetzt.<br />

Dienstleistungen auch für externe Institutionen<br />

Obwohl das TEP der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> angegliedert ist, kann die Unter -<br />

stützung von Tagungen, Events und Publikationen durch das TEP<br />

auch von externen Institutionen angefordert werden.


Events <strong>2009</strong><br />

Das TEP konnte <strong>2009</strong> u. a. folgende Veranstaltungen und<br />

Publikationen begleiten:<br />

• Chorprojekt der <strong>PHZ</strong>-Chöre «Praise the Lord» (15./16./17. Mai<br />

<strong>2009</strong>)<br />

• Vortragsreihe «Bildung und Erziehung der vier- bis achtjährigen<br />

Kinder» (Frühling <strong>2009</strong>)<br />

• Impulsveranstaltungen des Pädagogischen Medienzentrums der<br />

<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

• Wettbewerb PUSA (Projekte und Selbstständige Arbeiten)<br />

(27. Juni <strong>2009</strong>)<br />

• Tagung «Deutsch als Zweitsprache» an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

(28. August <strong>2009</strong>)<br />

• <strong>PHZ</strong>-Tag (26. September <strong>2009</strong>)<br />

• CELM-Tagung IKF (2./3. Oktober <strong>2009</strong>)<br />

• Tagung «Tonspuren – von der Geräuscheküche zur Radiowerkstatt»<br />

der NW EDK und des Zentrums für Medienbildung (Zembi)<br />

(14. November <strong>2009</strong>)<br />

• Verschiedene Mitarbeitendenanlässe des Bereichs Dienst -<br />

leistungen der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

• Tagungsband IHRF<br />

<strong>PHZ</strong>-Tag <strong>2009</strong>.<br />

Chorprojekt «Praise the Lord» mit Komponist Andrew Carter (re.).<br />

Ausblick<br />

2010 werden u. a. folgende Veranstaltungen mit Unterstützung<br />

des TEP durchgeführt:<br />

• WINGS-Seminar (4.–10. April 2010)<br />

• Deutschschweizer Wettbewerb PUSA (Projekte und Selbstständige<br />

Arbeiten) (19. Juni 2010)<br />

• COHEP-Tagung inkl. Publikation (2./3. Juli 2010)<br />

• EARLI-SIG «Learning and Development in Early Childhood»<br />

(23.–25. August 2010)<br />

• Tagung «Demokratiepädagogik und politische Bildung»<br />

(13. November 2010)<br />

Tagung «Tonspuren» <strong>2009</strong>.<br />

33


Berichte der Abteilungen<br />

Fachberatungen<br />

Bewegung und Sport<br />

� Sabine Conti, 10 %<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> hat dem Fachbereich Bewegung und Sport einige<br />

wichtige, interessante und spannende Aufgaben bereitgehalten.<br />

Beratung<br />

Die Fachberaterin Bewegung und Sport wurde im Berichtsjahr von<br />

der Dienststelle für Volksschulbildung DVS zu verschiedenen<br />

Themen beigezogen und hat zahlreiche Dokumente überarbeitet.<br />

In diversen Bereichen wurde das DVS unterstützt, es wurden<br />

Argumentarien zusammengestellt, begutachtet und beraten. Das<br />

vom Bund und dem BASPO initiierte Projekt zum Thema Qualitäts -<br />

sicherung im Sportunterricht «qims.ch» war eines der zentralen<br />

Themen, in denen die Fachberatung von verschiedenen Seiten<br />

her involviert war. Auch vielfältige Anfragen von den Schulleitungen,<br />

Lehrpersonen und Studierenden wurden bearbeitet.<br />

Fachliches und Fachdidaktisches<br />

Im fachdidaktischen und fachlichen Bereich war der Austausch mit<br />

den Dozierenden anderer schweizerischer Pädagogischer Hoch -<br />

schulen an der Fachtagung DOBS im St. Gallen sehr anregend. Aus<br />

dieser und weiteren Fachtagungen ergaben sich neue Inputs sowohl<br />

für die Aktualisierung der Inhalte der Weiterbildungsangebote als<br />

auch für den Bereich Lehrmittel und Medien.<br />

34<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Die Liste der obligatorischen und empfohlenen Lehrmittel (DVS)<br />

wurde überarbeitet und aktualisiert. Die Fachberaterin besuchte<br />

das Pädagogische Medienzentrum <strong>Luzern</strong> und es wurde eine erste<br />

Begutachtung der Lehrmittel vorgenommen. Angestrebt wird eine<br />

benutzerfreundliche und aktuelle Dokumentation im Bereich der<br />

Lehrmittel und Videos.<br />

Kooperationen und Gremien<br />

Mit dem neuen Schulsportverantwortlichen der Sportförderung<br />

<strong>Luzern</strong>, Samuel Meerstetter, konnte die Fachberaterin wertvolle<br />

Kontakte knüpfen und wichtige Vernetzungsarbeit zum DVS, insbesondere<br />

zum Projekt Tagesstrukturen, leisten.<br />

Den Leiter der Sportförderung, Markus Kälin, unterstützte die Fach -<br />

beratungsleiterin in allen Bereichen, in denen es um den Schul -<br />

sport ging. Mit dem Leiter der Regionalgruppe des BKZ im Fach -<br />

bereich Sport wurden die Aufgabenbereiche geklärt und ein verbesserter<br />

Einbezug der Fachberatung Bewegung und Sport des<br />

Kantons <strong>Luzern</strong> angestrebt.<br />

Auch die Kommunikation und Vernetzung mit dem LVSS, dem<br />

<strong>Luzern</strong>er Verband für Sport in der Schule, ist gut gelungen.<br />

Ausblick<br />

Verschiedene Ziele für das Jahr 2010 sind bereits gesetzt, ein wichtiges<br />

davon ist die Betreuung der beiden Medienzentren. Man darf<br />

ausserdem gespannt sein auf die Innovationen im Bereich des<br />

freiwilligen Schulsports.


Bildnerisches Gestalten<br />

� Beat Zihlmann, 8 %<br />

Beratung<br />

Wie im vergangenen Jahr konzentrierte sich die Beratung auf fachspezifische<br />

Anfragen von Lehrpersonen und Schulleitungen. Zudem<br />

beantwortete der Fachberater BG Fragen bezüglich Weiterbildungs -<br />

möglichkeiten. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass die<br />

Fachberatung bei einem Projekt «Kunst im und am Schulhaus»,<br />

bei dem Schülerinnen und Schüler einbezogen wurden, beraten<br />

durfte.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Der Fachberater war bestrebt, alle fachlich und pädagogisch wichtigen<br />

Publikationen zu studieren, um den Fachdiskurs zu verfolgen<br />

und die neusten Forschungsergebnisse zu erfahren. Zudem<br />

wurde eine beträchtliche Reihe von Lehrmitteln (Bücher, CDs und<br />

DVDs) evaluiert. Die Ergebnisse der Beurteilungen finden sich<br />

unter anderem in der Literaturliste BG des Regionalsekretariats<br />

BKZ. Zudem war die Fachberatung an der Überarbeitung des<br />

Lehrmittelverzeichnisses des DVS beteiligt und hat Software-<br />

Empfehlungen für den Bereich ICT abgegeben.<br />

Zusammenarbeit<br />

Mit den Dozentinnen der <strong>PHZ</strong> pflegte der Fachberater BG den<br />

Informations- und Meinungsaustausch vor allem zu Fragen des<br />

Lehrplans 21 (Vernehmlassung zu den Grundlagen), zu zebis.ch.ch<br />

und zur Konzeption des LWBZ-Programms 2010/11. Weiter hat<br />

er an den zwei ganztägigen Sitzungen des Regionalsekretariats<br />

BKZ der Fachberatergruppe BG teilgenommen. Das Gremium<br />

beschäftigte sich hauptsächlich mit der Vernehmlassung zu den<br />

Grundlagen für den Lehrplan 21. So wurde unter anderem vorgeschlagen,<br />

anstelle des HarmoS-Bildungsbereichs «Musik,<br />

Kunst & Gestaltung» einen Bildungsbereich «Künste» zu schaffen,<br />

dessen Zielsetzung ästhetische Literalität ist. Zudem wurde empfoh -<br />

len, die Fachbezeichnung «Bildnerisches Gestalten» durch «Bild &<br />

Kunst» zu ersetzen und das Fach über alle drei Zyklen als eigenständiges<br />

Fach zu führen. Das Fachberaterteam thematisierte<br />

zudem den Relaunch von zebis.ch.ch (u. a. Qualitätssicherung),<br />

beschäftigte sich mit dem Weiterbildungsangebot der Kantone und<br />

entwickelte Ideen für das Kursangebot im Studienjahr 2010/11.<br />

Fachtagung<br />

Am 26. September <strong>2009</strong> hat der Fachberater BG an der Tagung<br />

«Die Künste zwischen Bildung und Ausbildung» der Hochschule<br />

der Künste in Bern teilgenommen. Die Veranstaltung konzen -<br />

trierte sich auf Fragen wie: Mit welchem Auftrag und welchen Zielen<br />

werden Künste gelehrt und vermittelt? Sind Künste überhaupt lehrund<br />

vermittelbar? Im Rahmen von Referaten und Diskussionsrunden<br />

wurden neue und wichtige Impulse für die Aufgaben als Fachberater<br />

vermittelt.<br />

Ausblick<br />

Im Oktober <strong>2009</strong> informierte die Plenarversammlung der<br />

Deutschschweizer Erziehungsdirektorinnen und -direktoren über<br />

die Ergebnisse der Vernehmlassung und den Stand der Vorarbeiten<br />

für den Lehrplan 21. Im Zusammenhang mit Bildnerischem<br />

Gestalten wurde entschieden, dass zum einen für den HarmoS-<br />

Bildungsbereich die Bezeichnung «Musik, Kunst & Gestaltung» und<br />

zum andern die Fachbezeichnung «Bildnerisches Gestalten» beibehalten<br />

wird. Neu soll BG aber ab dem zweiten Zyklus als eigenständiges<br />

Fach geführt werden. Mit Interesse und Spannung wird<br />

die Entwicklung des Lehrplans 21 in der Fachberatung verfolgt.<br />

Im Frühling 2010 steht der Besuch einer Weiterbildung zum Thema<br />

«Referenzrahmen für Gestaltung und Kunst/Aesthetic Literacy» auf<br />

der Agenda.<br />

35


Berichte der Abteilungen<br />

Deutsch<br />

� Primarschule: Walter Röthlin, 10 %<br />

Sekundarstufe I: Peter Widmer, 10 %<br />

Beratung<br />

Unterstützung und Beratung von Schulleitungen und Lehrpersonen<br />

in fachlichen und fachdidaktischen Fragen<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

Weiterentwicklung des Fachbereichs:<br />

• Auseinandersetzung mit Stand der Entwicklung und Tendenzen<br />

im Fachbereich<br />

• Sichten von Fachliteratur<br />

• Entwicklungsbedarf abklären – Gespräche mit Lehrpersonen<br />

• Koordination der WBZA-Kurse im Fachbereich<br />

• Update-Kurse für Praxislehrpersonen an der <strong>PHZ</strong> generieren<br />

• Zusammenarbeit mit der Fachschaft Deutsch an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

Lehrmittel und Medien<br />

• Empfehlungen und Überarbeitung der kantonalen Lehrmittelliste<br />

• Sichtung und Beurteilung verschiedener Lehrmittel im Fachbereich<br />

Kooperationen und Gremien<br />

• Teilnahme an den Sitzungen der Fachberatungen des Kantons<br />

<strong>Luzern</strong><br />

• Weiterbildungsangebote koordinieren und Bedürfnisse klären<br />

• Mitarbeit bei der Konzeption und Rekrutierung der Kurs verant -<br />

wortlichen zur Einführung des neuen Sprachlehrmittels<br />

• Mitarbeit bei der Stellungnahme der Fachberatergruppe BPZ zur<br />

Lehrmittelsituation im Bereich Rechtschreibung für die KUE<br />

• Begriffsabklärungen im Bereich Grammatik und Rechtschreibung<br />

im Lehrplan Deutsch und den verschiedenen Lehrmitteln<br />

• Mitwirkung bei der Stellungnahme zum Lehrplan 21<br />

Fachtagungen und Kongresse<br />

• Besuch der Information zum Pilotprojekt SuLZ (Schreiblese -<br />

zentrum mit integrierter elektronischer Lernumgebung)<br />

• Teilnahme an einem Hearing zum (Sprach-)Lernen auf der<br />

Schuleingangsstufe des Klett-Verlags und der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz<br />

36<br />

Ausblick<br />

Die Aufgabenfelder werden in der nächsten Zeit in den folgenden<br />

Bereichen zu finden sein:<br />

• Begleitung und Einführung des neuen Lehrmittels «Sprachwelt<br />

Deutsch» auf der Sekundarstufe I<br />

• WBZA-Angebote im Fachbereich Deutsch betreuen und erweitern<br />

• Kontakt zu den Lehrpersonen, Schulleitungen, Behörden,<br />

Fachpersonen<br />

• Zusammenarbeit mit verschiedenen Praxislehrpersonen (Projekt<br />

Fachtandems Unterrichtsentwicklung)<br />

• Mitarbeit bei der Entwicklung des neuen Lehrmittels «Die<br />

Sprachstarken» für die Sekundarstufe I<br />

• Neue Lehrmittel sichten und beurteilen<br />

• Einführung des neuen obligatorischen Deutsch-Lehrmittels<br />

planen und koordinieren<br />

• Empfehlungen für die Lehrmittelliste erarbeiten<br />

• WBZA bei der Kursgenerierung unterstützen<br />

• Beobachten und sammeln von Informationen zur Lehr plan -<br />

situation im Fachbereich Deutsch<br />

• Intensive Begutachtung des Pilotprojekts SuLZ der <strong>PHZ</strong>H als<br />

Möglichkeit der Leseförderung im schulischen Umfeld<br />

Die Beobachtung der Entwicklung des Lehrplans Deutsch dürfte<br />

eine der zentralen Aufgaben sein. Wichtig sind vor allem Aussagen<br />

für die zeitliche Konzeption der Entwicklung, damit wichtige<br />

Massnahmen der Umsetzung geplant werden können.<br />

Gespannt sind die Fachberatungsleiter beider Stufen auf das Fazit<br />

aus der Auseinandersetzung mit dem Pilotprojekt SuLZ. Die Kombi -<br />

nation von Leseförderung und elektronischen Medien im Umfeld<br />

der Bibliothek als niederschwelliges Angebot vor, nach und innerhalb<br />

der offiziellen Unterrichtszeiten eröffnet interessante Per -<br />

spektiven.


Englisch<br />

� Peach Richmond, 5 %<br />

Beratung<br />

Wie in den vergangenen Jahren beinhaltete die Beratung auf der<br />

einen Seite die Beantwortung von Fragen bezüglich Mindestanforde -<br />

rungen zur Erteilung von Englisch an der Sekundarstufe I (Schul -<br />

leitungen/Lehrpersonen) und auf der anderen Seite Informationen<br />

über Sprachschulen und -aufenthalte im englischsprachigen Ausland.<br />

Es ist ein zunehmender Trend zu One-to-one-Kursen (Privat unter -<br />

richt) festzustellen.<br />

Neben Abklärungen zu Unterrichtsqualifikationen kommen immer<br />

mehr Anfragen von Schulleitungen, die Englisch-Lehrpersonen der<br />

Primarstufe auch auf der Sekundarstufe I oder umgekehrt einsetzen<br />

möchten.<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

Der Fachberater hat sich während des vergangenen Jahres durch<br />

Lektüre verschiedenster Fachliteratur und durch Teilnahme an<br />

einem internetbasierten Diskussionsforum (Factworld CLIL Café)<br />

intensiv mit fachdidaktischen Themen auseinandergesetzt. Es zeigt<br />

sich, dass vor allem der Bereich des bilingualen/immersiven<br />

Unterrichts in den nächsten paar Jahren an Bedeutung gewinnen<br />

wird.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Nachdem Schwyz, Uri, Zug, Ob- und Nidwalden sich schon Ende<br />

2008 für «Inspiration» aus dem Macmillan-Verlag als Folgelehrmittel<br />

für die Sekundarstufe I entschieden haben, hat der Kanton <strong>Luzern</strong><br />

im November <strong>2009</strong> denselben Entscheid gefällt. Damit wird ab<br />

2011/12 zum ersten Mal in der neueren Geschichte in der ganzen<br />

Zentralschweiz das gleiche Englisch-Lehrmittel verwendet werden.<br />

Der Verlag ist momentan daran, das Lehrmittel zu überarbeiten.<br />

In diesem Zusammenhang traf der Leiter der Fachberatung im Mai<br />

die beiden Autoren und konnte wertvolle Vorschläge und Wünsche<br />

für die neue Auflage anbringen.<br />

Kooperation und Gremien<br />

Der Fachberater hat an drei Sitzungen der Fachverantwortlichen<br />

Englisch der Zentralschweiz teilgenommen. Ein weiteres Gremium,<br />

in dem mitgearbeitet wurde, war die Arbeitsgruppe «Sprachen»<br />

des Regionalsekretariats der BKZ (4 Sitzungen).<br />

Im Juni hat der Leiter der Fachberatung der Leitung der Dienststelle<br />

Gymnasialbildung Auskunft über den Stand von PEP (Primary<br />

English Project) und über Übertrittsvorbereitungen gegeben.<br />

Fachtagungen und Kongresse<br />

Im Januar stand die Teilnahme an der Convention der ETAS (English<br />

Teachers’ Association Switzerland) auf dem Programm; im Septem -<br />

ber wurden am SIG-Day der gleichen Organisation in Basel Vorträge<br />

im Rahmen der Special Interest Group «Content and Language<br />

Integrated Learning» besucht.<br />

Im April war Wales angesagt: Der Fachberatungsleiter konnte an<br />

der fünftägigen Jahreskonferenz der IATEFL (International Association<br />

of Teachers of English as a Foreign Language) im walisischen Cardiff<br />

teilnehmen und besuchte dabei 20 Vorträge, Workshops und<br />

Diskussionen.<br />

Ausblick<br />

Ein grosses Thema für 2010 wird die Information der Englisch-<br />

Lehrpersonen SEK I darüber sein, was sie von den ersten Primar -<br />

schülern mit Primarschul-Englisch erwarten können, wenn diese<br />

im Schuljahr 2011/12 an die Sekundarstufe übertreten werden.<br />

Zweitens wird die Erarbeitung eines Stoffplans für «Inspiration» das<br />

Fachberatungsteam in Beschlag nehmen. Zum Glück kann dabei auf<br />

die Erfahrungen zurückgegriffen werden, die in der übrigen Zentral -<br />

schweiz mit dem neuen Englisch-Lehrmittel bereits gemacht wurden.<br />

37


Berichte der Abteilungen<br />

Französisch<br />

� Anna Häfliger, 10 %<br />

Beratung<br />

In Zusammenarbeit mit Ruedi Püntener, DVS, Sichtung der mehrheitlich<br />

kritischen Rückmeldungen von <strong>Luzern</strong>er Lehrpersonen zum<br />

Angebot der Weiterbildung Französisch Primarstufe der <strong>PHZ</strong> Schwyz<br />

und Beratung hinsichtlich Optimierungen für den weiteren Verlauf<br />

der Weiterbildung.<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

• Koordination Inhalte und Kursleitungen der im Auftrag der DVS<br />

zu konzipierenden Weiterbildung Französisch für die Lehrpersonen<br />

Sekundarstufe I<br />

• Generierung eines reduzierten Angebots WBZA, dies mit Blick<br />

auf die laufenden bzw. neu beginnenden Weiterbildungen<br />

Französisch PS und SEK I, welche nicht konkurrenziert werden<br />

sollen<br />

38<br />

Lehrmittel und Medien<br />

• Mitarbeit an der Gestaltung des Auftritts Französisch auf zebis.ch<br />

im Rahmen der Fachberatungsgruppe BKZ<br />

• Generierung eines WBZA-Angebots «Envol und Beurteilen», dies<br />

zur Unterstützung der seit dem Schuljahr <strong>2009</strong>/10 laufenden<br />

Beurteilung mit Noten im Fach Französisch PS<br />

Kooperationen und Gremien<br />

• Im Februar, April, August und Dezember des Berichtsjahrs fanden<br />

die Sitzungen der Arbeitsgruppe Sprachen NWEDK statt, in<br />

welcher die Fachberatung Französisch den Kanton <strong>Luzern</strong> vertritt.<br />

• Ebenso als Mitglied der AG Sprachen NWEDK arbeitete die<br />

Fachberatung in der Untergruppe zweisprachiger Unterricht mit.<br />

Die Arbeit besteht in der Konzipierung und Organisation einer<br />

alle zwei Jahre stattfindenden Tagung zum Thema zweisprachiger<br />

Unterricht auf der Sekundarstufe I.<br />

• Am 26. November <strong>2009</strong> arbeitete die Fachberatung an einem<br />

NWEDK-Symposium unter dem Titel «Kinder mit Lernschwierig -<br />

keiten im Fremdsprachenunterricht» mit.<br />

Ausblick<br />

• Teilnahme an Vernehmlassungen zum Lehrplan 21.<br />

• Start der Weiterbildung Französisch SEK I mit einer ersten Kurs -<br />

woche Fachdidaktik am 27. September 2010.


Geografie<br />

� Ute Schönauer, 5 %<br />

Im Mittelpunkt der Fachberatung Geografie stand die Abschätzung<br />

der zukünftigen Entwicklung des Fachs Geografie und der daraus<br />

resultierenden Aufgaben für die Fachdidaktik. So hat die Fachbera -<br />

terin verschiedene Tagungen und Treffen besucht, an denen es<br />

vor allem um die Einführung des Deutschschweizer Lehrplans für<br />

die Volksschule ging. Im Rahmen der Vernehmlassung (Frühjahr<br />

<strong>2009</strong>) engagierte sich die Leiterin in mehreren Gremien, um den<br />

bis dato bestehenden Entwurf vor allem in Bezug auf das Fach<br />

Geografie zu analysieren und dazu in Abstimmung mit Kollegen<br />

aus der Fachdidaktik inner- und ausserkantonal sowie Lehrpersonen<br />

der SEK I Stellung zu nehmen.<br />

Im Allgemeinen ging es in der Fachberatung um folgende Tätig -<br />

keiten:<br />

• Vor- und Nachbereitungen der aufgeführten Tätigkeiten<br />

• Verfolgung der Entwicklung des Fachbereichs Geografie<br />

• Auskünfte an DVS in Zusammenhang mit der Begutachtung von<br />

neuen Lehrmitteln und Unterrichtsmaterialien (Lehrmittel -<br />

verzeichnis)<br />

• Auskünfte und Beratungen gegenüber Dritten<br />

• Administrative Aufgaben<br />

Beratung<br />

• Beratung für Herrn Ruedi Püntener betreffend Einhaltung des<br />

Lehrplans bei einer Lehrperson im Kanton <strong>Luzern</strong> und Auskunft<br />

an die Schulleitung der betroffenen Schule<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

• Teilnahme an den Sitzungen des Verbands Fachdidaktik<br />

Geographie Schweiz (VfGg) (30. März und 20. Oktober <strong>2009</strong>)<br />

wegen Vernehmlassung des Deutschschweizer Lehrplans und<br />

zukünftiger Entwicklung des Fachs Geografie<br />

• Teilnahme an den Sitzungen der Fachberaterinnen und -berater<br />

der Kantone LU, NW, OW, SZ, AG (2. September und<br />

11. November <strong>2009</strong>) wegen Vernehmlassung und gemeinsamer<br />

Koordination der Aufgaben sowie Besprechung der Aufgaben<br />

mit zebis.ch<br />

• Stellungnahme zur Vernehmlassung Deutschschweizer Lehrplan,<br />

Mai <strong>2009</strong><br />

Lehrmittel und Medien<br />

• Evaluation bestehender Lehrmittel und Vorschlag für Lehrmittel -<br />

verzeichnis 2010/2011 für das DVS<br />

• Überprüfung der Links auf zebis.ch im Bereich Geografie<br />

• Überprüfung der Software-Empfehlungen für Geografie auf<br />

zebis.ch<br />

Kooperationen und Gremien<br />

• Teilnahme an Sitzungen der Fachberaterinnen und Fachberater<br />

<strong>PHZ</strong> (2. Februar und 9. November <strong>2009</strong>) und gemeinsamer<br />

Wanderausflug<br />

Fachtagungen und Kongresse<br />

• Teilnahme an der Tagung «Kompetenzmodelle und Bildungs -<br />

standards in den Naturwissenschaften» in Basel (12.–14. Februar<br />

<strong>2009</strong>)<br />

• Teilnahme am Kongress «Unterrichtsforschung und -entwicklung»<br />

in Zürich (19. Juni <strong>2009</strong>)<br />

• Teilnahme am Deutschen Geografentag in Wien (19.–23. Sep -<br />

tem ber <strong>2009</strong>)<br />

Ausblick<br />

Verstärkung der Tätigkeit im Bereich der Beratung von Lehrpersonen<br />

an den Schulen<br />

39


Berichte der Abteilungen<br />

Geschichte und Politik<br />

� Kurt Messmer, 10 %<br />

Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Anfragen aller Art prägen<br />

nach wie vor die interessante Arbeit des Fachberaters<br />

Geschichte. Nachgefragt werden vor allem Quellen und Unter -<br />

richtsmaterialien für bestimmte Ziele, Verfahren und Themen des<br />

Geschichtsunterrichts, immer häufiger auch zum historischen Lernen<br />

vor Ort. Die Fachberatung Geschichte wird zudem vermehrt als<br />

Drehscheibe benutzt. Verbreitet werden sollen etwa Hinweise auf<br />

ge schichtsdidaktische Sammlungen, attraktive Links oder<br />

museums pädagogische Veranstaltungen. Aus diesen Routine-<br />

Geschäften ragen im Berichtsjahr drei Themen und Projekte heraus.<br />

«Hinschauen – nicht wegsehen!»<br />

Im Kanton <strong>Luzern</strong> wurde am 27. Januar <strong>2009</strong>, am Jahrestag der<br />

Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch russische<br />

Truppen, der europäische Holocaust-Gedenktag begangen, nach<br />

2005 zum zweiten Mal. Bei diesem Gedenktag, initiiert vom<br />

Europarat, geht es um die Auseinandersetzung mit dem Holocaust<br />

und die Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In<br />

diesem Rahmen wurde wiederum eine Unterrichtshilfe für<br />

Lehrpersonen geschaffen, angeregt vom BKD, erarbeitet von<br />

Vertreterinnen und Vertretern der Volksschule, der Gymnasien, der<br />

Berufsfachschulen, der Hochschule <strong>Luzern</strong> – Soziale Arbeit, der<br />

40<br />

<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> sowie der Universität <strong>Luzern</strong>. Das Projekt stand ganz im<br />

Zeichen dieser Kooperation. Der Fachberater Geschichte war zusammen<br />

mit Paul Bernet, Gymnasiallehrer an der kantonalen Mittel -<br />

schule Seetal, als Redaktor und Autor hauptverantwortlich für die<br />

105 Seiten starke Dokumentation.<br />

Sie trägt den Titel «Lager – Kolonien des Terrors» und ist auf der<br />

Webseite www.holocaust.edulu zusammen mit sämtlichen Informa -<br />

tionen zu den Holocaust-Gedenktagen 2005 und <strong>2009</strong> abrufbar.<br />

«Gründungszeit ohne Eidgenossen»<br />

Das 2008 von Roger Sablonier vorgelegte Werk zu Politik und<br />

Gesellschaft in der Innerschweiz um 1300 konfrontiert mit<br />

neuen, zum Teil bahnbrechenden Erkenntnissen und Interpreta -<br />

tionen. Fachleute sprechen von einem «Meilenstein der schweizerischen<br />

Mediävistik». Auch Guy P. Marchals «Schweizer Gebrauchs -<br />

geschichte», ausgerichtet auf Geschichtskultur und Geschichts -<br />

bewusstsein, und weitere neue Ansätze müssen demnächst im<br />

Geschichtsunterricht auf allen Stufen umgesetzt werden. Diesem<br />

Zweck diente die Fachtagung «Projekt CH» in <strong>Luzern</strong> vom 2. Mai<br />

<strong>2009</strong>, die vom Fachberater Geschichte initiiert und organisiert wurde<br />

und führende Fachwissenschaftler, Geschichtsdidaktikerinnen<br />

und -didaktiker und Lehramtsstudierende zusammenführte.<br />

Geschichte – quo vadis?<br />

Laut Bericht zur Vernehmlassung Lehrplan 21 wird die Gliederung<br />

des Lehrplans nach Fachbereichen anstelle einzelner Fächer grundsätzlich<br />

beibehalten. Auf der Sekundarstufe I sollen aber «klare<br />

Bezugspunkte» zu den Fächern Chemie, Physik, Biologie, Geografie<br />

und Geschichte ausgearbeitet und «im Lehrplan ausgewiesen»<br />

werden. Der Fachberater Geschichte wird sich weiterhin vehement<br />

dafür einsetzen, dass die zweitausendjährige Fachbezeichnung<br />

und die Geschichte selbst nicht verschwinden. Nomen est omen.<br />

Geschichte dreidimensional: Historisches Lernen vor Ort.


Hauswirtschaft<br />

� Susanne Marti, 10 %<br />

Hauswirtschaft ist Alltagsgeschäft<br />

Die Beratungstätigkeit war auch im vergangenen Jahr interessant und<br />

sehr vielseitig. Fachliche und fachdidaktische Unterstützungen<br />

waren vorwiegend bei Kursleitungen der WBZA, Studierenden<br />

sowie bei Wiedereinsteigerinnen gefragt.<br />

Fachlehrpersonen in der Praxis suchten vorwiegend Beratung und<br />

Unterstützung bezüglich der Rahmenbedingungen. Zwei Schwer -<br />

punkte zeigten sich diesbezüglich:<br />

• Finanzen: Geprägt von der Wirtschaftskrise sind auch die Schul -<br />

budgets oft in einem engen Korsett. Umlagerungen und Kürzun -<br />

gen bei den Gemeindefinanzen zeigten teilweise Auswirkungen<br />

auf Hauswirtschaftsräume und Hauswirtschaftsbudgets. Einerseits<br />

wurden Renovationen oder Neubauten von Hauswirtschafts -<br />

räumen zurückgestellt, andererseits werden die laufenden Budgets<br />

gekürzt. Hauswirtschaftslehrpersonen brauchten hier Unter -<br />

stützung. Kurzfristig waren praktikable Lösungen gefragt, längerfristig<br />

müssen diese Schwierigkeiten jedoch mit den verschiedenen<br />

Verantwortlichen thematisiert werden.<br />

• Abteilungsgrössen: Der Einbezug von Kleinklassen (Niveau D)<br />

durch die Integrative Förderung hat Auswirkungen auf die<br />

Abteilungsgrössen und Zusammensetzungen der Hauswirt -<br />

schafts klassen. Ein angemessenes Lernklima und Sicherheit werden<br />

durch sehr grosse Abteilungen mit schwierigen Zusammen -<br />

setzungen erschwert. Zukünftig müssen Lösungen gesucht werden,<br />

wie diese Situationen sinnvoll zu handhaben sind.<br />

Weitere hauswirtschaftliche Beratung und Unterstützung war nicht<br />

nur im Zusammenhang mit dem Hauswirtschaftsunterricht ein<br />

Thema, sondern in verschiedenen Alltagssituationen:<br />

• Maturandinnen und Maturanden und Studierende interessieren<br />

sich in ihren Arbeiten vermehrt für interdisziplinäre hauswirtschaftliche<br />

und gesundheitliche Themen (z. B. Ernährung und<br />

Leistungsfähigkeit/Ernährung und Nachhaltigkeit/Gesundheits -<br />

management im Alltag).<br />

• In der Mitwirkung in Arbeitsgruppen (Mensa Uni/<strong>PHZ</strong>-Gebäude/<br />

Arbeitskreis Gesundheitsförderung <strong>PHZ</strong>) war hauswirtschaftliches<br />

Wissen ein wichtiger Bestandteil.<br />

Hauswirtschaft macht Schule – Lehrmittel Hauswärts<br />

Im April <strong>2009</strong> ist das neue Lehrmittel «Hauswärts – Hauswirtschaft<br />

macht Schule» erschienen (Fachleiterin Hauswirtschaft war Mit -<br />

autorin). Als Folge der grossen Nachfrage wurde bereits im August<br />

<strong>2009</strong> die zweite Auflage gedruckt. Die erfolgreich angelaufenen<br />

Einführungskurse haben zum Ziel, die Um setzung des überarbeiteten<br />

Lehrplans noch praxisnaher zu unterstützen.<br />

Impulse und Weiterentwicklung<br />

Ernährungs-, Konsum- und Finanzkompetenzen sind wichtige<br />

kultu relle Kernkompetenzen (Literacy). Dass diese Kompetenzen<br />

in einer zeitgemässen Bildung bedeutsam sind, verdeutlichte auch<br />

der Ha-Bi-Fo-Kongress (Haushalt-Bildung-Forschung) in München<br />

im Februar <strong>2009</strong>, an dem die Fachberaterin zusammen mit einigen<br />

Fachpersonen HW aus der Schweiz teilnahm.<br />

In der Dreiländer-Vereinbarung (D/A/CH) wurde eine gemeinsame<br />

Erklärung zur Ernährungs- und Verbraucherbildung verfasst, siehe<br />

www.habifo.de. In der Stellungnahme zum Lehrplan 21 war es der<br />

Fach beraterin Hauswirtschaft ein zentrales Anliegen, dass diese<br />

Kompetenzen einbezogen werden.<br />

41


Berichte der Abteilungen<br />

Heterogenität<br />

� Roger Dettling, 10 %<br />

Beratung<br />

Die Debatte zur Weiterentwicklung der Oberstufe stand im vergangenen<br />

Jahr im Vordergrund. Vermutlich lag es auch daran, dass<br />

hinsichtlich der Themen «Optimierung der Durchlässigkeit» sowie<br />

«ressourcenorientierte Förderung» und «Beurteilung der heterogenen<br />

Schülerschaft» selten Beratungen gefragt waren. Nur gelegentlich<br />

kam es zu Anfragen von Schulleitungen oder Lehrpersonen,<br />

die sich schwerpunktmässig über Anschauungsmaterialien zu<br />

integ rativ geführten Oberstufen informieren liessen.<br />

Fachliches<br />

Der Index für Inklusion (Boban I. und Hinz A., 2003) gilt nach wie<br />

vor als günstiges Instrument, mit dessen Unterstützung Schul -<br />

entwicklungsprojekte mit Ziel eines ressourcenorientierten Umgangs<br />

mit Heterogenität herangezogen, initiiert und begleitet werden<br />

kann.<br />

Kooperationen<br />

Absprachen und Koordinationssitzungen fanden mit anderen<br />

Fachberatungspersonen, dem Institut für Schule und Heterogenität,<br />

Kursgenerierungsgruppen der WBZA, der Studienleitung MAS IF<br />

sowie der Dienststelle Volksschulbildung statt.<br />

42<br />

Ausblick<br />

Der ressourcenorientierte Umgang mit Heterogenität und die<br />

daraus resultierenden pädagogischen Fragestellungen werden auch<br />

in den kommenden Jahren eine der grössten Herausforderungen<br />

der Sekundarstufe I darstellen. In dem Mass, wie sich die weitere<br />

Entwicklung der Oberstufe klärt, werden möglicherweise wieder<br />

Ressourcen frei, damit die Thematik «Umgang mit Heterogenität»<br />

ein etwas grösseres Gewicht erhalten könnte.


ICT/Medien<br />

� Urs Utzinger, Kurt Schöbi<br />

Vgl. Zentrum Medienbildung, S. 17<br />

43


Berichte der Abteilungen<br />

Lebenskunde<br />

� Erich Lipp, 10 %<br />

Fachberatung – Beratung?<br />

Auch in diesem Jahr gab es nur wenige Anfragen seitens von<br />

Lehrpersonen, Behörden und Schulleitungen im Fach Lebenskunde.<br />

So gab es lediglich Beratungen zu einer Unterrichtsreihe zum<br />

Thema Glück und deren Verankerung im Lehrplan oder zu geeigneten<br />

Lehrmitteln im Bereich Sexualität & AIDS. Die Fachberatung<br />

würde es schätzen, wenn ihr Angebot noch besser genutzt würde.<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

Die Diskussionen rund um den Lehrplan 21 nahmen etliche Zeit<br />

in Anspruch. So diskutierte das Fachberaterteam Lebenskunde im<br />

Regionalsekretariat mehrmals zusammen mit dem Fachberaterteam<br />

Berufswahl & Wirtschaft darüber, wie das Fach Lebenskunde weiterhin<br />

im Lehrplan 21 verankert werden könnte. Diesbezüglich wurden<br />

auch Absprachen mit anderen Fächern (Beispiel Hauswirtschaft)<br />

getroffen. Weiter wurden alle Inhalte der Lehrplannavigation auf<br />

zebis.ch einer Qualitätsprüfung unterzogen. Diese Arbeit wird erst<br />

im Sommer 2010 abgeschlossen sein. Ebenfalls wurde die<br />

Homepage Lebenskunde auf der <strong>PHZ</strong>-Seite im Bereich Dienst -<br />

leistun gen aktualisiert.<br />

44<br />

Thema waren zudem mehrere Zeitungsartikel der NLZ, worin be -<br />

hauptet wurde, dass die Sexualaufklärung ein frei williges Thema<br />

auf der Sekundarstufe I sei. Mittels Leserbrief wurde insofern dazu<br />

Stellung bezogen, dass das Thema Sexualität & AIDS mit einigen verbindlichen<br />

Grobzielen auf der Sekundarstufe I obligatorisch ist.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Für die DVS wurde das Lehrmittel Berufswahlportfolio evaluiert,<br />

indem zusammen mit vier Lehrpersonen dieses Lehrmittel in der<br />

Praxis getestet wurde. Alle diese Stellungnahmen flossen in eine<br />

Empfehlung für das Lehrmittelverzeichnis 2010/11 ein. So wird<br />

dieses Lehrmittel neu als fakultatives Lehrmittel aufgeführt. Auch das<br />

neue Berufswahltagebuch von Egloff und Jungo sowie die Internet -<br />

plattform myberufswahl.ch wurden geprüft. Zur Vorstellung des<br />

neuen Berufswahltagebuchs reiste die Fachberatung nach Zofingen.<br />

Diverse andere Lehrmittel (Spiel «respact», Neuausgabe «Konflikte<br />

lösen» etc.) wurden geprüft und in die Lehrplannavigation zebis.ch<br />

aufgenommen. So wurde wiederum die Medienliste in Lebens -<br />

kunde aktualisiert und diese an die Medienzentren des Kantons<br />

<strong>Luzern</strong> weitergeleitet.<br />

Kooperation und Gremien<br />

Wie in jedem Jahr fanden mehrere ganz- und halbtägige Sitzungen<br />

der Fachberatenden Lebenskunde und der Fachberatenden<br />

Berufswahl & Wirtschaft im Regionalsekretariat statt. In der Funktion<br />

als Leiter der Fachberatung Lebenskunde standen zusätzlich drei<br />

Sitzungstermine im Regionalsekretariat in der Agenda. In der Fach -<br />

beratung Lebenskunde gibt es leider immer noch zwei Vakanzen<br />

(NW, ZG). Wenigstens konnte in der Person von Ursula Stalder ein<br />

Mitglied aus dem Kanton Schwyz gewonnen werden.<br />

Fachtagungen und Kongresse<br />

Im November hat der Fachberater das BELTZ-Forum in Hameln<br />

(D) besucht. Hier standen interessante Themen für den Bereich<br />

Lebenskunde auf dem Programm (Teamentwicklung im Klassen -<br />

raum, Classroom-Management etc.).<br />

Ausblick<br />

Mittelfristig stehen folgende Themenfelder bzw. Entwicklungs -<br />

schwerpunkte im Zentrum des Fachbereichs:<br />

• Qualitätssicherung Lehrplannavigation Lebenskunde auf zebis.ch<br />

• Neue Inputs zum Fach Lebenskunde ausarbeiten<br />

• Verankerung des Fachs im Lehrplan 21


Mathematik<br />

� Erika Bieri, Markus Helbling, Rita Krummenacher, insgesamt 20 %<br />

Beratung<br />

• Beratung von Lehrpersonen und Schulleitungen zum Thema<br />

Lehrplan, Lehrmittel, WOST06<br />

• Klärungen bei der Umsetzung der Lernziele (Richtziele)<br />

• Informationsveranstaltungen in Schulteams<br />

• Begutachten von Unterrichtsmaterialien<br />

Fachliches und Didaktisches<br />

• Auseinandersetzung mit Mathematikunterricht und Integrierter<br />

Förderung<br />

• HarmoS: Recherchen und Beratung des DVS<br />

• Auseinandersetzung mit zusätzlichen Anforderungen an die Lehr -<br />

personen der SEK I im Zusammenhang mit der Lehrplanänderung<br />

auf der Primarstufe. Wie arbeiten die Lehrpersonen der Oberstufe<br />

weiter, wenn das schriftliche Subtrahieren, Multiplizieren und<br />

Dividieren wegfällt?<br />

Lehrmittel und Medien<br />

• Begleitung der Entwicklung von Orientierungsarbeiten für das<br />

7. und 4. Schuljahr<br />

• Begutachtung von Literatur und Lehrmitteln für die Lehrmittelliste<br />

und die Empfehlungen des DVS<br />

• Durchführung eines Projekts für das Niveau C in Zusammenarbeit<br />

mit Prof. Dr. Reinhard Hölzl unter Einbezug von Lehrpersonen, die<br />

im Niveau C unterrichten. Die Erkenntnisse dieser Projektarbeit<br />

wurden in einem Schlussbericht zusammengefasst und dienen<br />

bei der Ausbildung der Studierenden der <strong>PHZ</strong> für das Niveau C<br />

und der Lehrpersonenweiterbildung.<br />

Kooperationen und Gremien<br />

• GDM (Gesellschaft für Didaktik der Mathematik): Vorstandsarbeit,<br />

Austausch<br />

• Regionalsekretariat BKZ: Fachberatung Mathematik regional<br />

• Austausch mit Fachberatungen von anderen Deutschschweizer<br />

Kantonen<br />

• Präzisierung der Anforderungen für die Aufnahmeprüfungen<br />

BMS (SEK ll)<br />

Fachtagungen und Kongresse<br />

Besuch der Mathematiktagung der NWEDK in Höllstein BL. Sie<br />

setzte sich mit Bildungszielen und Arbeitsweisen des Geometrie -<br />

unterrichts auseinander.<br />

Ausblick<br />

• Verstärkte Auseinandersetzung Mathematik und Integrierte<br />

Förderung PS<br />

• Umgang mit Heterogenität/Leistungsbeurteilung<br />

• Auseinandersetzung mit den HarmoS-Kompetenzrastern vom<br />

2./6./9. Schuljahr<br />

45


Berichte der Abteilungen<br />

Mensch und Umwelt<br />

� Beat Muff, 10 %<br />

Beratung<br />

Nebst einzelnen Beratungsanliegen von Lehrpersonen sind immer<br />

mehr kritische Erziehungsberechtigte darin interessiert, zu wissen,<br />

welches die Lehrplanziele des Fachs Mensch und Umwelt (MuU)<br />

sind und wie sich deren Beurteilung gestaltet.<br />

Fachliches und Didaktisches<br />

Wiederum zeigte sich der MuU-Bereich «Instrumentelles Lernen» als<br />

zentrales fachdidaktisches Anliegen in den Schulen. Einzelpersonen<br />

oder ganze Schulteams nutzten die Dienstleistung der Fachberatung,<br />

sich in diesem Teilbereich kompetent zu machen und eine umfassende<br />

Planung und Umsetzung anzugehen.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Die Orientierungsarbeit «Gotthard» wurde nach eingehenden Leseund<br />

Überarbeitungsphasen durch die Fachberater dem Druck übergeben.<br />

Die Auslieferung an die Schulen erfolgte im Herbst <strong>2009</strong>.<br />

Die Literaturliste MuU <strong>2009</strong> ist nach mehrmonatiger Recherche -<br />

arbeit im Lehrmittelbereich erfolgreich fertiggestellt worden und<br />

konnte im Sommer <strong>2009</strong> den Lehrpersonen auf zebis.ch zur<br />

Nutzung übergeben werden.<br />

Diese beiden Arbeiten wurden zusammen mit den anderen Fach -<br />

beratern MuU der Bildungsregion Zentralschweiz durchgeführt.<br />

46<br />

Kooperation und Gremien<br />

Der Fachberater MuU ist Mitglied der FB-Konferenz der<br />

Bildungsregion Zentralschweiz. In diesem Gremium fanden mehrere<br />

Sitzungen statt. Arbeitsinhalte bildeten der allgemeine fachliche<br />

Austausch, HarmoS (CH-Lehrplan), die Koordination der regionalen<br />

Weiterbildung, Stellungnahmen sowie die Koordination der<br />

obgenannten Arbeiten.<br />

Ebenso ist der Fachberater Mitglied des Netzwerks der Stiftung für<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung BNE/UB<br />

im Teilbereich Weiterbildung. Themen bildeten hier die Qualitäts -<br />

standards der Weiterbildung im Bereich BNE/UB.<br />

Weiteres<br />

Bezüglich der Weiterbildung besteht ein grosser Bedarf, den Lehrplan<br />

MuU ausgewogen abzudecken. Nebst der eigentlichen Kurs -<br />

generierung finden hier laufend Kontakte zu potenziellen Anbietern<br />

statt, um neue, wenig berücksichtigte Themenbereiche in die<br />

Weiter bildung aufzunehmen.<br />

Schliesslich runden viele Kleinarbeiten wie die Durchsicht neuer<br />

Medien, die Erstellung des Lehrmittelverzeichnisses MuU der DVS<br />

und anderes die interessante Arbeit des Fachberaters MuU ab.


Musik<br />

� Béatrice Steiner, 10 %<br />

Beratung<br />

Einzelberatungen und Besprechungen bezüglich Qualität und<br />

Verbindlichkeit des Lehrplans Musik auf der Mittel- und Oberstufe<br />

waren im 2010 zentrale Anliegen. In den Gesprächen stellte sich<br />

heraus, dass die Verbindlichkeit der Lehrmittel für die betreffenden<br />

Stufen in verschiedenen Gemeinden individuell und unterschiedlich<br />

gehandhabt wird. Die Qualität des Unterrichts kann<br />

dadurch nicht kontrolliert und beurteilt werden. Weiterbildungskurse<br />

über die WBZA oder schulhausinterne Angebote mit qualifizierten<br />

Fachlehrpersonen wären eine Option für das weitere Vorgehen in<br />

Sachen bessere Unterrichtsqualität.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

• Aufgrund der Qualitätsprüfung der Musik-Lernsoftware stellte<br />

sich heraus, dass einige Software-Angebote für den Schulgebrauch<br />

aus methodisch-didaktischen Gründen weniger geeignet sind.<br />

• Die Orientierungsarbeiten Musik 5./6. Klasse (Autor Patrick Iten)<br />

ist <strong>2009</strong> herausgegeben worden. Schwerpunkte der Arbeit sind:<br />

Singen, Hören, Musizieren, Bewegen und musikalische Grund -<br />

lagen.<br />

• Der Lugert-Verlag gibt jedes Jahr stufenspezifische Fachzeitschriften<br />

heraus. Zu erwähnen sind für die Unterstufe «Kreativ in der<br />

Grund schule für fächerübergreifendes Lehren und Lernen» und<br />

für die Oberstufe eine der grössten musikpädagogischen<br />

Zeitschriften Deutschlands «Praxis des Musikunterrichts», mit<br />

handlungsorientierten Anregungen. Empfehlenswert ist die<br />

Publikation «Stationenlernen im Musikunterricht» mit vielen Tipps<br />

für eine zeitgemässe Unterrichtsgestaltung auf der Oberstufe.<br />

Das Stationenlernen bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten im<br />

Unterricht und ist deshalb eine gute Ergänzung zum klassischen<br />

Frontalunterricht.<br />

• In der Überarbeitung der Literatur- und Lehrmittelhinweise 2002<br />

wurde die Liste vom Fachberatungsteam überprüft und ausgedünnt,<br />

mit den Kriterien von max. zehn Titeln pro Bereich; es<br />

ist nun schnell einsehbar und praktikabel.<br />

• Der Klett-Verlag ist daran, die Musiklehrmittel zu überarbeiten,<br />

unter Berücksichtigung des Lehrplans 21.<br />

Kooperation und Gremien<br />

• In mehreren Fachberatungssitzungen Musik fand zu den Arbeits -<br />

inhalten Lehrplan 21, regionale Weiterbildung und Lehr mittel/<br />

Software ein reger Austausch statt. Bezüglich des Lehrplans 21<br />

wird verlangt, dass auch im dritten Zyklus sechs Lektionen Musik<br />

eingesetzt werden (nicht im Wahlfachbereich).<br />

• Die Arbeitsgruppe Musikdidaktik/Basisstufe der PH Zentral-, Ostund<br />

Nordwestschweiz kam nach einigen Besprechungen zum<br />

Entschluss, einen Leitfaden mit dem Titel «Musik für junge Kinder»<br />

zu erstellen. Das Entwicklungsprojekt soll als Orientierung für<br />

die Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen wie auch<br />

als Leitfaden auf der Zielstufe dienen.<br />

Fachtagungen<br />

Die NWS EDK veranstaltete im Herbst <strong>2009</strong> an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

eine interessante Tagung zum Thema «Tonspuren, von der Ge -<br />

räusche küche zur Radiowerkstatt».<br />

Folgende Themen für den praktischen Musikunterricht wurden<br />

angeboten:<br />

• Unterwegs mit dem Geräuschemacher<br />

• Technik, mit Tonaufnahmen und Produktion eines Hörspiels<br />

• Im Land der Geschichten, Töne und Zaubereien, mit gestalterischer<br />

Medienbildung für vier- bis achtjährige Kinder<br />

Sämtliche Themenangebote können im praktischen Musikunterricht<br />

sehr gut auf verschiedenen Stufen eingesetzt werden.<br />

Ausblick<br />

Der Fokus wird 2010 auf die Entwicklung und Überarbeitung von<br />

Musiklehrmitteln für verschiedene Unterrichtsstufen gerichtet sein.<br />

47


Berichte der Abteilungen<br />

Naturlehre<br />

� Markus Wilhelm, 8 %<br />

Beratung<br />

Die Fachberatung Naturlehre konnte regelmässig kleinere und grössere<br />

Anfragen zur Fachdidaktik und Fachwissenschaft beantworten.<br />

Im Darwin-Jahr waren es gehäuft Auskünfte rund um die<br />

Evolution und deren Bearbeitung auf der Zielstufe. Nachgefragt<br />

wurden vermehrt auch die Ausleihe von und Beratungen zu didak -<br />

tischen Materialien, Modellen und Geräten. Mit dem Um- und Aus -<br />

bau der Naturwissenschaften im Musegg-Schulhaus sollte diesen<br />

berechtigten Wünschen vermehrt Rechnung getragen werden können,<br />

was in diesem Jahr leider noch nicht immer der Fall war. Sehr<br />

gerne aber nahm der Fachberater die Gelegenheit wahr, zum 40-<br />

Jahr-Jubiläum des Naturlehrgebietes Buchwald ein offizielles<br />

Grusswort zu überbringen.<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

Der Aufbau des Lernlabors Musegg und der Lernburg Allmend<br />

konnte vorangetrieben werden. Das Zustandekommen beider<br />

Angebote scheint nun gesichert zu sein. Die Lernwerkstatt Natur -<br />

wissenschaften an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> möchte einen Beitrag dazu<br />

leisten, dass Kinder und Jugendliche mit Freude die Naturwissen -<br />

schaften erfahren und ein zeitgemässes Wissenschaftsverständnis<br />

erwerben können. Als Aus- und Weiterbildungszentrum für Lehr -<br />

personen bietet die Lernwerkstatt zudem – neben Materialien für<br />

die Unterrichtsgestaltung – vor allem Beobachtungsmöglichkeiten<br />

selbstgesteuerter Lernprozesse: Lehrpersonen können Schülerinnen<br />

und Schüler beim selbstbestimmten Lernen beobachten, um daraus<br />

Schlüsse für die eigenen Lehrprozesse zu ziehen.<br />

Der Aufbau der Lernwerkstatt wird nicht vom Fachberater Naturlehre<br />

allein geleistet. Er kann einerseits für das Lernlabor Musegg auf<br />

die finanzielle Unterstützung der Metrohm-Stiftung bauen und<br />

anderseits für die Lernburg Allmend auf die Unterstützung der<br />

Stadt <strong>Luzern</strong>.<br />

48<br />

Fachtagung und Fachkongresse<br />

Der Fachberater Naturlehre engagierte sich an der Organisation<br />

der vierteiligen Tagung zu MuU und Naturwissenschaften im<br />

Schuljahr <strong>2009</strong>/2010. Sein besonderes Augenmerk galt der Tagung<br />

in <strong>Luzern</strong>, die am 7. November <strong>2009</strong> mit Erfolg durchgeführt werden<br />

konnte. Knapp 70 Lehrpersonen haben das Impulsreferat des<br />

Fachberaters und die Workshops besucht, die alle unter dem<br />

Gesamttitel «Konzepte für die Zukunft – Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung» standen.<br />

Der Fachberater bemüht sich darum, dass die Weiterbildungs -<br />

offensive Naturwissenschaften, die in <strong>Luzern</strong> mit der Fachtagung<br />

einen positiven Start hatte, auch in nationalen Kooperationen<br />

Früchte tragen wird. Dazu ist er der Koordinationsgruppe Swiss<br />

Science Education (SWISE) beigetreten. «Innovation SWISE» ist<br />

eine im <strong>2009</strong> gestartete Initiative von mehreren Bildungs institu -<br />

tionen der Deutschschweiz. Im Fokus steht die Weiterentwicklung<br />

des naturwissenschaftlich-technischen Unterrichts in der obligatorischen<br />

Schulzeit. Ziele der Initiative sind u. a., Kindern und Jugend -<br />

lichen altersgemässe Zugänge zu Naturwissenschaften und Technik<br />

zu erschliessen, Lehrpersonen mit und ohne naturwissenschaftlichen<br />

Hintergrund darin zu unterstützen, den naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Unterricht zu reflektieren und qualitativ weiterzuentwickeln<br />

sowie schulische Netzwerke auf lokaler und regionaler<br />

Ebene aufzubauen, um Lehrpersonen den Austausch und die<br />

Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen zu ermöglichen.


Projektunterricht<br />

� Erich Lipp, 5 %<br />

Beratung<br />

Immer wieder wird die Fachberatung von Lehrpersonen beispielsweise<br />

zu folgenden Themen angefragt: Können in grossen<br />

Klassen für den Projektunterricht auch fünf Stunden anstatt der<br />

4,5 Lektionen in Anspruch genommen werden? Gibt es für die<br />

Eingabe der Projekte von Schülerinnen und Schülern finanzielle<br />

Empfehlungen? Können für die Teamarbeit im Projektunterricht<br />

Poolstunden bei der Schulleitung angefragt werden? Wie ist die<br />

Verbindlichkeit der Note im Zeugnis geregelt? Auch nehmen immer<br />

wieder andere Kantone Kontakt mit der Fachberatung auf, weil sie<br />

daran sind, ebenfalls ein Fach Projektunterricht zu etablieren oder<br />

weil sie Interesse bekunden, wie Kompetenzen für dieses Fach<br />

schon vor dem 9. Schuljahr geschult werden können.<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

Mit grossem Engagement wurde für den erstmaligen Wettbewerb<br />

PUSA (Projektunterricht und Selbstständige Arbeit) in Kooperation<br />

mit dem Schulverlag Bern als auch mit dem TEP der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

gearbeitet. Das Finale des Pilotversuchs Zentralschweiz, das Ende<br />

Juni im Hotel Palace in <strong>Luzern</strong> stattfand, war ein voller Erfolg. Nun<br />

wird der Deutschschweizer Wettbewerb, der am 19. Juni im Südpol<br />

über die Bühne geht, mit vollem Elan vorbereitet. Mehr Infos zu<br />

diesem Wettbewerb unter: www.schulverlag.ch/pusa. Zudem wurden<br />

die Vorbereitungen für die Installierung eines Kompetenz -<br />

zentrums Projektunterricht an der <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> weiter vorangetrieben,<br />

sodass der Eröffnung im Jahr 2010 hoffentlich nichts mehr<br />

im Wege steht.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Im Moment wird geprüft, inwiefern das obligatorische Lehrmittel<br />

«Projekte begleiten» aktualisiert bzw. mit neuen Inhalten ergänzt<br />

werden sollte.<br />

Kooperation und Gremien<br />

Mehrere Sitzungen mit der Arbeitsgruppe PmS (Projektmanagement<br />

macht Schule) fanden statt. Hier sind Mitglieder der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Projektmanagement (spm) sowie die Fachberatung<br />

vertreten. Auch mit der SGO (Schweizerische Gesellschaft für<br />

Organisa tion und Management) wurde mehrmals der Austausch<br />

gepflegt. In beiden Fällen geht es mitunter auch darum zu prüfen,<br />

inwiefern der Projektunterricht bzw. das Projektmanagement mit<br />

den Anliegen der Wirtschaft verzahnt werden könnte. Zudem wurde<br />

mit der Institution www.treibstoff.ch der <strong>PHZ</strong> Zug, die Jugendliche<br />

für Projekte auf Freiwilligenbasis schult, über eine mögliche<br />

Zusammenarbeit diskutiert.<br />

Ausblick<br />

Mittelfristig stehen folgende Themenbereiche bzw. Entwicklungs -<br />

schwerpunkte im Zentrum:<br />

• Etablierung eines Kompetenzzentrums Projektunterricht an der<br />

<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

• Durchführung eines jährlich stattfindenden Deutschschweizer<br />

Wettbewerbs im Projektunterricht<br />

49


Berichte der Abteilungen<br />

Technisches Gestalten<br />

� Brigitte Petermann, 10 %<br />

Beratung<br />

Die Fachberatung wird vereinzelt von Lehrpersonen in Anspruch<br />

genommen, mehrheitlich aber von Schulleitungen. Bei den Anfragen<br />

geht es häufig um Lehrpersonen, die keinen Fachabschluss im<br />

Technischen Gestalten aufweisen und an der Schule das Fach<br />

unter richten sollten. Dazu ermöglicht die <strong>PHZ</strong> ein Ausbildungs -<br />

angebot für Lehrpersonen, im Rahmen eines Diplom erweiterungs -<br />

studiums. Infolge eines sich anbahnenden Lehrpersonenmangels<br />

im Technischen Gestalten auf der Sekundarstufe werden vermehrt<br />

Handwerker ohne pädagogische Ausbildung von Schulen für den<br />

Fachunterricht beauftragt. Dies ist aus der Sicht der Fachberatung<br />

ein ungelöster Problembereich.<br />

Fachliches und Fachdidaktik<br />

Die Internetseite der Fachberatung Technisches Gestalten wird laufend<br />

aktualisiert.<br />

Die Kursgenerierungen für die WBZA, welche Mona Huber abwickelt,<br />

sind mit der Fachberatung abgesprochen worden. Vermehrt geht es<br />

um die Frage der entsprechenden Weiterbildung aufgrund von<br />

unterschiedlichen Ausbildungen. <strong>PHZ</strong>-Abgängerinnen und -Abgänger<br />

haben nicht die gleichen Bedürfnisse wie TG-Lehrpersonen mit<br />

seminaristischer Bildung.<br />

Lehrmittel und Medien<br />

Beim obligatorischen Lehrmittel für den Textilunterricht «fadenflip<br />

1 & 2» ist beim kantonalen Lehrmittelverlag <strong>Luzern</strong> nur noch ein<br />

Lagerbestand für ca. drei Jahre vorhanden. Abklärungen haben<br />

ergeben, dass der Lehrmittelverlag <strong>Luzern</strong> aus Kostengründen<br />

keine Neuauflage in Betracht ziehen möchte. Somit müsste das<br />

obligatorische Lehrmittel aus dem Lehrmittelverzeichnis gestrichen<br />

werden, obwohl kein adäquater Ersatz auf dem Markt ist. In Ab -<br />

klärung ist eine mögliche Digitalisierung des Buches, damit die<br />

Inhalte in der Ausbildung und im Unterricht weiterhin verwendet<br />

werden könnten.<br />

50<br />

Kooperationen und Gremien<br />

Im Schweizerischen Verein der Fachdidaktik-Dozierenden war der<br />

Lehrplan 21 das zentrale Thema. Im Austausch mit den BG-<br />

Fachschaften hat man sich geeinigt, die Erhaltung der beiden Fach -<br />

disziplinen TG und BG zu befürworten. Im schweizerischen<br />

Austausch wurden neue Fachbegriffe erarbeitet und in der<br />

Stellungnahme der Vernehmlassung favorisiert. Die Bezeichnungen<br />

der Bildungsbereiche orientieren sich an universitären Disziplinen.<br />

Der Begriff «Gestaltung» lässt sich auf dieser Bedeutungsebene<br />

nicht einordnen. Das Fachberaterteam schlägt die Fach bezeich -<br />

nungen «Design und Technik» für TG und «Bild und Kunst» für BG<br />

vor. In Bezug auf ihre Orientierung an Material, Form und Farbe<br />

haben diese beiden Fächer viele Gemeinsamkeiten, sie unterscheiden<br />

sich aber in wesentlichen Zielen.<br />

Ausblick<br />

• An der Generalversammlung des <strong>Luzern</strong>er Werklehrervereins<br />

kam die Forderung nach mehr Gewichtung und Stärkung der<br />

gestalterischen Fächer in der Bildungspolitik zum Ausdruck.<br />

• Im 2010 wird die Weiterverfolgung der Entwicklung des Lehrplans<br />

21 zentral sein.<br />

• Ausserdem ist im Zusammenhang mit dem zebis.ch-Relaunch<br />

eine Überprüfung und Aktualisierung des Unterrichtsmaterials<br />

im Technischen Gestalten geplant. Durch die Veränderung kommen<br />

auf die Fachberatung neue Aufgaben im Bereich der Lehr -<br />

plannavigation und der qualitativen Beurteilung des Unter -<br />

richtsmaterials zu.


<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />

Dienstleistungen<br />

Sentimatt 1<br />

6003 <strong>Luzern</strong><br />

Telefon 041 228 71 44<br />

Telefax 041 228 68 72<br />

sekretariat.dienstleistungen@luzern.phz.ch<br />

www.dienstleistungen.luzern.phz.ch

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