14.10.2020 Aufrufe

2020-10-16 Kulturmagazin

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zeitreise<br />

Österreichische Kunst aus 7Jahrzehnten –<br />

innovative Kunstvermittlung im Palais Kinsky<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Markus Prachensky<br />

rot auf weiß –Solitude –II, 1964<br />

Öl auf Leinwand; gerahmt<br />

<strong>10</strong>0 x<strong>16</strong>5 cm<br />

Xenia Hausner<br />

Borodino, 2019<br />

Öl auf 3<strong>10</strong> gHahnenmühle Bütten<br />

<strong>10</strong>0 x156 cm<br />

Fotos: Markus Prachensky; Xenia Hausner;<br />

Im Kinsky beschreitet man ab kommendem Montag<br />

mit dem Kunstraum einen neuen und innovativen<br />

Weg. Die Räume im Erdgeschoß des Palais werden<br />

im Oktober dazu genutzt, heimische Kunst zu<br />

präsentieren und einen umfangreichen Überblick über<br />

deren Entwicklung in den vergangenen 70 Jahren zu<br />

bieten. Dabei besteht für interessierte Besucher auch<br />

die Möglichkeit, die Werke käuflich zu erwerben.<br />

„Von Österreich gingen im19. und 20. Jahrhundert<br />

bedeutende Kunstrichtungen aus, eswar ein unbestrittener<br />

Mittelpunkt europäischer Kunst“, führt<br />

Nadine Kraus-Drasche, Mitkuratorin der Ausstellung,<br />

aus. „Diese Tradition hochzuhalten und sie dabei mit<br />

innovativen, originellen Konzepten zu bereichern, ist<br />

ein Merkmal der zeitgenössischen österreichischen<br />

Kunst.“ Mit dieser kann man nun im Kunstraum auf<br />

Tuchfühlung gehen –eine willkommene Gelegenheit<br />

für all jene, die den Zugang zur Kunst imFrühjahr<br />

schmerzlich vermisst haben.<br />

So sind wichtige Werke international anerkannter<br />

Künstler wie Max Weiler, Fritz Wotruba, Günter Brus<br />

oder Erwin Wurm Teil der Ausstellung. Die unterschiedliche<br />

Ausrichtung dieser Künstler macht den<br />

besonderen Reiz der Schau aus, ihre Vielfalt lädt zum<br />

Staunen ein. Überraschende Synergien ergeben sich<br />

durch die Hängung der Werke. Die Generation um<br />

Hans Bischoffshausen und Oswald Oberhuber tritt etwa<br />

in einen Dialog mit jüngeren Künstlern wie Herbert<br />

Brandl oder Tillman Kaiser und Markus Schinwald.<br />

Arrivierten Namen wie Markus Prachensky werden<br />

neuere Positionen wie jene der Künstlergruppe Gelitin<br />

gegenübergestellt. Auch den Malerinnen ist quer<br />

durch die Jahrzehnte ein Schwerpunkt gesetzt –von<br />

der Grande Dame Martha Jungwirth über Xenia Haus-<br />

Tipp<br />

AlleWerke sind ab sofort<br />

auch ineinem Online-Katalog<br />

zu besichtigen, über<br />

www.imkinsky.com<br />

Die Schau läuft vom 19. bis<br />

31. Oktober <strong>2020</strong>, jeweils<br />

Montag bis Freitag von 14bis<br />

20 Uhr und Samstag von<br />

11 bis 17 Uhr.<br />

ner und Suse Krawagna bis hin zu Bianca Regl.<br />

Insgesamt sind es rund 60 Künstler und Künstlerinnen<br />

aus den Bereichen Malerei und Bildhauerei, von denen<br />

über <strong>10</strong>0 Arbeiten im Kunstraum zu sehen sind. „Wir<br />

zeigen hier sieben Jahrzehnte Kunst, mit den wichtigsten<br />

Vertretern der einzelnen Kunstströmungen!“,<br />

so Kraus-Drasche. Damit will das Haus jedem Besucher<br />

ermöglichen, sich mit der österreichischen Kunst<br />

auseinanderzusetzen. Wer den Grundstein zu einer<br />

Sammlung legen möchte oder eine bereits vorhandene<br />

Kollektion aufzustocken vorhat, ist hier amrichtigen<br />

Ort. Ein Begleitprogramm mit Führungen sorgt für<br />

einen intensiven Austausch über die Werke, Veranstaltungen<br />

wie After-Work-Drinks bieten Kunstgenuss in<br />

entspannter Atmosphäre. Die Ausstellung ist aber<br />

auch ganz individuell ohne Voranmeldung zu besichtigen,<br />

alle Maßnahmen zum Schutz der Besucher wurden<br />

selbstverständlich getroffen.<br />

Das Kuratorenteam besteht aus den Eigentümern des<br />

Auktionshauses im Kinsky, Michael Kovacek und Dr.<br />

Ernst Ploil, sowie aus der Leiterin für Private Sales,<br />

Nadine Kraus-Drasche, und den Expertinnen für zeitgenössische<br />

Kunst Astrid Pfeiffer und Timea<br />

Pinter.<br />

„Unser Ausgangspunkt war einerseits, österreichischen<br />

Künstlern indieser herausfordernden<br />

Zeit eine Plattform zubieten“, erklärt<br />

Kraus-Drasche. „Andererseits halten wir<br />

immer nach innovativen Wegen Ausschau,<br />

um unserer Kundschaft abseits der traditionellen<br />

Auktionen etwas Neues zu bieten!“<br />

Beide Aspekte greifen nun im Kunstraum auf<br />

spannende Weise ineinander.<br />

Text von: Mag. Alexandra Markl<br />

<strong>Kulturmagazin</strong> 55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!