Die Antiken in den Stichen Marcanton's Agostino ... - Warburg Institute
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43. UebcrscJireitung e<strong>in</strong>er Brücke. — P. 25. B. 204.<br />
(Bartoli 14 u. 15. Froehner 45.) Das Lager im H<strong>in</strong>tergrunde ist ziemlich frei wiedergegeben<br />
und die Bekleidung der Soldaten öfters nicht ganz richtig verstan<strong>den</strong>, wie das aus <strong>den</strong> Hosen<br />
und Gamaschen und deren etwas unklarem Zusammenhange mit <strong>den</strong> Stiefeln hervorgeht. Der<br />
an zweiter Stelle l<strong>in</strong>ks stehende Krieger hält e<strong>in</strong>e Lanze <strong>in</strong> der Hand. Der vordere Reiter hat<br />
die Brücke schon weiter h<strong>in</strong>ter sich, als bei Froehner.<br />
44. Versammelte Krieger. — P. 23. B. 202.<br />
(Bartoli 15. Froehner 46.) Der Stich endigt rechts mit dem bei Froehner angegebenen Sprunge<br />
im Relief. <strong>Die</strong> Köpfe s<strong>in</strong>d nicht alle streng <strong>in</strong> derselben Haltung und entbehren mehrfach der<br />
Barte, das Palmenmotiv der Feldzeichen ist naturalistischer gezeichnet, <strong>den</strong> ganz rechts stehen<strong>den</strong><br />
Soldaten hat Marco Dente offenbar des Abschlusses wegen freier gestaltet, er ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> ganzer<br />
Figur und wendet <strong>den</strong> bärtigen Kopf nach l<strong>in</strong>ks zurück. E<strong>in</strong> nur <strong>in</strong> <strong>den</strong> Umrissen angegebener<br />
Baum, der bei Froehner erst weiter rechts gesehen wird, schliesst die Darstellung ab.<br />
Ich habe Bartolis Stiche bei der Vergleichung ausser Acht gelassen. Sie stimmen <strong>in</strong> manchen<br />
Punkten mit Marco Dente, <strong>in</strong> anderen mit Froehner übere<strong>in</strong>.<br />
45. Trajan gegen die Dacier kämpfend. — P. 27. B. 206.<br />
Relief vom Constant<strong>in</strong>sbogen, das nach der Bezeichnung e<strong>in</strong>er Copie: tabula marmorea pugnae<br />
Dacicae ex diruto Trajani ut putatur arcu <strong>in</strong> Constant<strong>in</strong>i cognomento Magni, qua spectat Avent<strong>in</strong>um,<br />
ornatus causa Romae translata, ursprünglich am Bogen des Trajan gewesen se<strong>in</strong> sollte. Es ist das<br />
von Bartoli <strong>in</strong> <strong>den</strong> veteres arcus Triumph. (Taf 45, danach bei Perrier: Ic. et. seg. 23) publicirte<br />
Relief, das auch schon im Speculum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stiche des Beatricet (B. 94) enthalten ist. — Rechts<br />
schliessen die Abbildungen bei Dente und Bartoli ungleich, da bei ersterem der Plattenrand <strong>den</strong><br />
Schwanz des Pferdes durchschneidet. <strong>Die</strong> bei Bartoli h<strong>in</strong>ter dem vorderen Reiter bef<strong>in</strong>dlichen<br />
zwei anderen, der Fussgänger, das Zelt und der Baum fehlen. Das Pferd des mit e<strong>in</strong>em Schnurr-<br />
bart versehenen und e<strong>in</strong>en Helm mit Busch, sowie e<strong>in</strong>en ovalen Schild tragen<strong>den</strong> Trajan erhebt<br />
sich höher im Anspränge. <strong>Die</strong> nach rechts schreitende Gestalt ist jugendlich amazonenhaft und<br />
trägt e<strong>in</strong>en sechseckigen Schild. <strong>Die</strong> Köpfe s<strong>in</strong>d mehrfach, der späteren Abbildung entgegengesetzt,<br />
unbärtig und <strong>in</strong> der Bekleidung, wie <strong>in</strong> <strong>den</strong> Waflen zeigen sich vielfache Abweichungen. —<br />
Vergleiche auch N. 1 1<br />
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46. Der Thron des Neptun. — P. 41. B. 242.<br />
Bezeichnet: Opus hoc antiqui sculp. reperitur Ravennae <strong>in</strong> aed. divi Vitalis 15 19. — Passavant<br />
verwechselte wohl <strong>den</strong> Thron des Neptun mit dem des Saturn, als er behauptete, das Vorbild<br />
unsres Stiches bef<strong>in</strong>de sich <strong>in</strong> Paris. Beide Werke (e<strong>in</strong>e Wiederholung des Pariser bef<strong>in</strong>det sich<br />
<strong>in</strong> Venedig: Valent<strong>in</strong>elli: marmi scolpiti p. 124) s<strong>in</strong>d zusammengehörig, und die Sculptur des<br />
Louvre war vermuthlich unter <strong>den</strong> Monumenten, die Franz I. und He<strong>in</strong>rich IV. von Italien<br />
kommen Hessen. (Froehner: Mus. d. Louvre S. 318, N. 337. Clarac 218, 10.) Nach Zani soll<br />
das Orig<strong>in</strong>al unsres Stiches die Inschrift: opus hoc divi Vitalis MDXV tragen. Zwei Copien<br />
(B u. C) führt Passavant neben der mit A bezeichneten an, die das mit 15 19 bezeichnete Exemplar<br />
ist. E<strong>in</strong>e der Copien ist <strong>in</strong> Lafreris Speculum aufgenommen. (Spätere Abbildungen: Mont-<br />
faucon a. e. Suppl. I, T. 26 nach M. l'Abbe Fauvel. — Mili<strong>in</strong> : Gal. myth. LXXIII, N. 295 nach<br />
„La Frerie". — Moses: raccolta di vasi etc. T. 148.)<br />
47. <strong>Die</strong> drei Grazien. — P. 43. B. 341.<br />
E<strong>in</strong>e Copie des <strong>Marcanton's</strong>chen Stiches. Vergl. N. lO.<br />
48. <strong>Die</strong> Höre des W<strong>in</strong>ters. — P. 55. B. 466.<br />
(Mehrfache Copien bei Bartsch.) Pulszky fand das Vorbild auf dem Relief mit der Peleushochzeit <strong>in</strong> der<br />
Villa Albani (Zoega bass. B. I, 52), doch stimmen die Darstellungen nicht genau übere<strong>in</strong>, da an dem<br />
vorderen Ende des Stabes, <strong>den</strong> sie über der Schulter trägt, auf dem Stiche zwei Vögel hängen.<br />
Genau dieselbe Figur bis <strong>in</strong>s E<strong>in</strong>zelne h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det sich auf Terracottareliefs, wie uns deren noch<br />
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