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Die Antiken in den Stichen Marcanton's Agostino ... - Warburg Institute

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— 40 —<br />

Bartoli P. 30). Auf der Gruppe der Trajanssäule folgt der Soldat dem Gefangenen, bei Raphael<br />

dagegen steht er ihm gegenüber", (a. a. O. S. 42.)<br />

"^2. Diana und Aktacon. — P. 76. B. XV pag. 40, 10.<br />

Vor e<strong>in</strong>em alten Gemäuer, <strong>in</strong> welchem zwei Statuen aufgestellt s<strong>in</strong>d, badet Diana mit zwei Nymphen<br />

und spritzt <strong>den</strong> l<strong>in</strong>ks vorbeieilen<strong>den</strong> Aktaeon mit Wasser an. Bereits s<strong>in</strong>d ihm die Hörner<br />

gewachsen. L<strong>in</strong>ks im H<strong>in</strong>tergrunde zerfleischen drei Hunde <strong>den</strong> am Bo<strong>den</strong> liegen<strong>den</strong> Jäger.<br />

— <strong>Die</strong> e<strong>in</strong>e Statue: e<strong>in</strong> Knabe, der aus e<strong>in</strong>er auf der rechten Schulter gehaltenen Urne Wasser<br />

vergiesst, ist uns mehrfach aus dem Alterthume erhalten (vergl. z. B. Clarac 755, 1844; Aldovrandi<br />

giebt e<strong>in</strong>e gleiche im Besitze der Cesis an, Statue S. 126), bef<strong>in</strong>det sich aber auch auf der Badescene<br />

des nach Froehner (Mus. d. Louvre 103) 1738 entdeckten Aktaeonsarkophages <strong>in</strong> Paris (abg.<br />

Clarac II, P. 113. 114. 115.)- Der Knabe ist hier <strong>in</strong> unmittelbare Beziehung zur kauern<strong>den</strong> Diana<br />

gesetzt. Sonst f<strong>in</strong><strong>den</strong> wir ke<strong>in</strong>e Momente, (ebensowenig wie auf anderen Darstellungen der<br />

Aktaeonsage), die auf e<strong>in</strong>e Entlehnung schliessen Hessen.<br />

73. Triton und Nereide. — P. 77. B. XIV, 228.<br />

Auf dem die Pauken schlagen<strong>den</strong>, ausgestreckt schwimmen<strong>den</strong> Meergotte sitzt, dem Beschauer<br />

<strong>den</strong> Rücken zukehrend, e<strong>in</strong>e Nymphe mit der rechten Hand sich stützend, die l<strong>in</strong>ke sprechend<br />

erhoben. — Das Motiv geht auf alte Reliefs zurück, unter <strong>den</strong>en ich besonders <strong>den</strong> Nerei<strong>den</strong>-<br />

sarkophag im Louvre (Clarac 206, 192) anführen möchte. <strong>Die</strong> Stellung der Frau kehrt fast genau<br />

wieder, doch führt der Triton hier e<strong>in</strong> Meerpferd.<br />

74. Triton und Nereide. — P. 78. B. XIV, 229.<br />

Sie liegt lang ausgestreckt und sich an ihn klammernd auf dem Rücken des die Fluth mit dem<br />

Ruder <strong>in</strong> der rechten Hand durchstreifen<strong>den</strong> Triton. — Für die Stellung der weiblichen Figur<br />

kenne ich ke<strong>in</strong> antikes Vorbild, während solche für die Ausstattung des Meergottes mit e<strong>in</strong>em<br />

Ruder zahlreich vorhan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d.<br />

75. <strong>Die</strong> Nymphe bei der Panshernie. — B. 82. B. XIV, 258.<br />

Sie steht nackt, nur von e<strong>in</strong>em schmalen Tuch umflattert neben der Herme und hält mit bei<strong>den</strong><br />

Hän<strong>den</strong> e<strong>in</strong>en Korb mit Früchten auf dem Kopfe. — Aehnliche Gestalten f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich wiederholt<br />

auf bacchischen Reliefs.<br />

76. Zwei Putten. — P. 86. B. XV, p. 36, 4.<br />

Sie schleppen der e<strong>in</strong>e en face, der andere nach h<strong>in</strong>ten gewandt mit Mühe die grosse Keule des<br />

Herkules. Bezeichnet Raphael Urb<strong>in</strong>as <strong>in</strong>vent. 1541. Wohl nach e<strong>in</strong>er Zeichnung Raphaels für<br />

das Fresko <strong>in</strong> der Farnes<strong>in</strong>a, die e<strong>in</strong>e freie Umbildung der antiken Darstellung von zwei ruhig<br />

schreiten<strong>den</strong>, die Keule tragen<strong>den</strong> Eroten ist. (Vergl. Relief im Louvre: Clarac 184, 215.)<br />

77. <strong>Die</strong> HocJizcit der PsycJic. — P. 95. B. XV. p. 43, 14.<br />

Nach Raphaels Fresko <strong>in</strong> der Farnes<strong>in</strong>a. Ist auch die Composition im Allgeme<strong>in</strong>en durchaus<br />

frei erfun<strong>den</strong>, so f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich doch e<strong>in</strong>zelne, der Antike nachgebildete Figuren, so der die Schwert-<br />

scheide des Mars tragende Eros, der genau so (nur das Gewand ist von Raphael weggelassen) auf e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong> mehrfachen Wiederholungen vorkommen<strong>den</strong> Ära ersche<strong>in</strong>t (s. Mili<strong>in</strong>: Gal. mytli. XL, 145. —<br />

Clarac II, 187, 81. — Valent<strong>in</strong>elli : marmi<br />

scolpiti N. 68 u. 70. Taf VIII.) E<strong>in</strong>e solche befand sich<br />

im XVI. Jalirhundert nach e<strong>in</strong>er Zeichnung des Codex Pighianus Jahn N. 100) im Besitze des<br />

Card<strong>in</strong>al de la Valle. Das venetianische Exemplar stammt aus der Sammlung Grimani, die bis<br />

1523 auf dem Quir<strong>in</strong>al war und von da nach Venedig kam. E<strong>in</strong>e Statue derselben Sammlung,<br />

<strong>den</strong> das rechte Be<strong>in</strong> aufstützen<strong>den</strong> Apollo mit der Lyra (Zanetti II, 12. Clarac 491, 950.<br />

Valent<strong>in</strong>elli: M. sc. N. 133 Tav. XX) benutzte Raphael unzweifelhaft für se<strong>in</strong>en von h<strong>in</strong>ten gesehenen<br />

Apollo auf demselben Fresko. E<strong>in</strong>e nach der Statue gefertigte Studie besitzt die Albert<strong>in</strong>a <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er dem Raphael zugeschriebenen Rötheizeichnung (Scuola Rom. Portf. V A, N. 261), die ich

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