2020 unternehmen [!] Magazin Ausgabe 74 Oktober 2020
Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten. Ausgabe 74 - Oktober 2020
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<strong>unternehmen</strong> [!]<br />
von Ulmer Künstlern, denen Albrecht<br />
Braun mit dem ungewöhnlichen<br />
Material neue<br />
künstlerische Möglichkeiten bot<br />
und sie mit kleinen Arbeiten<br />
beauftragte. Begrenzt durch das<br />
eher überschaubare Kunstbudget<br />
wurden die Serien in unregelmäßigen<br />
Abständen aufgelegt,<br />
aber es gibt sie bis heute.<br />
Aktuell ist es die Skulptur einer<br />
Stuttgarter Künstlerin aus dem<br />
Bereich der Illusionskunst mit<br />
einer auf 50 Exemplare limitierten<br />
Auflage.<br />
Kunst auf Straßenpflaster<br />
Mit der erfolgreichen Entwicklung<br />
des Unternehmens erweiterte<br />
Albrecht Braun sein Netzwerk,<br />
hatte Kontakt zu Architekten<br />
und Stadtplanern und entwickelte<br />
zusammen mit dem<br />
damaligen Pressesprecher der<br />
Stadt Konstanz das erste Projekt<br />
Kunst auf Straßenpflaster. Das<br />
war 1995 und nachdem unter anderem<br />
der Ulmer Designer Rido<br />
Busse Mitglied der Jury war,<br />
folgten nach der zweiten Auflage<br />
in Konstanz, 2004 und 2008<br />
weitere in Ulm.<br />
Parallel dazu schrieb Albrecht<br />
Braun den bundesweiten<br />
Künstlerwettbewerb „Artist at<br />
work“ aus, der erstmals 1999 in<br />
der Reithalle beim Ulmer Kulturzentrum<br />
Roxy stattfand. Verbindliche<br />
Vorgabe für die jungen<br />
Nachwuchskünstler war unter<br />
anderem ein Kubikmeter<br />
Sandsteinbe-<br />
Vorgabe für die<br />
Künstler war,<br />
einen Kubikmeter<br />
Sandststeinbeton<br />
zu verwenden.<br />
ton. Damals<br />
die Neuentwicklung<br />
einer<br />
Betonrezeptur<br />
mit einer<br />
deutlich<br />
weicheren<br />
Konsistenz als<br />
herkömmlicher<br />
Beton. „Es entstanden Riesenskulpturen“,<br />
erinnert sich<br />
Albrecht Braun an die Resultate<br />
des ersten Wettbewerbs.<br />
Die Frage war: Wohin mit den<br />
Kolossen? Aufgrund dieser Erfahrung<br />
wurden die Modalitäten<br />
geändert. Im Lauf der insgesamt<br />
fünf Wettbewerbe bei den Landesgartenschauen<br />
in Ostfildern<br />
und Heidenheim sowie auf der<br />
Insel Mainau entstanden Skulpturen,<br />
die Beton mit anderen<br />
Materialien kombinierten. „Jede<br />
Skulptur war eine neue Erfahrung,<br />
wie man mit dem Material<br />
umgehen kann. Es gab streng<br />
geometrische oder auch völlig<br />
amorphe Objekte“. Die wurden<br />
im Anschluss versteigert. Mathias<br />
Holtmann vom SWR und<br />
Günther Jauch waren zwei der<br />
Auktionatoren die für Braun im<br />
Einsatz waren.<br />
Zumindest eine Skulptur fand<br />
nach jedem Wettbewerb den<br />
Weg in die<br />
Braun‘sche<br />
Sammlung. Inzwischen<br />
sind<br />
die Räume und<br />
das Ausstellungsgelände<br />
von Braun-Steine<br />
in Amstetten<br />
und Tübingen<br />
mit Kunst ausgestattet – an<br />
Wänden, Skulpturen im Raum<br />
und nicht zuletzt Kunst im Außenbereich.<br />
Um die jungen Künstler über<br />
den Wettbewerb hinaus zu fördern,<br />
veranstaltete Albrecht<br />
Braun jährliche Ausstellungen<br />
in der ehemaligen Schlosserei<br />
seines Betriebs. Die Industriearchitektur<br />
bot eine außergewöhnliche<br />
Plattform für die<br />
Kunst der Wettbewerbspreisträ-<br />
bei PIANO - FISCHER<br />
PIANO-FISCHER ULM<br />
– vormals Piano Maier –<br />
Mann mit Leidenschaft für<br />
Kunst und Sinn für Gestaltung:<br />
Albrecht Braun steht am<br />
„Schiebeobjekt“ der Heilbronner<br />
Bildhauerin Bettina Bürkle.<br />
Fotos: Marc Hörger<br />
AKTIONS-<br />
TAGE<br />
7. OKTOBER<br />
bis<br />
7. NOVEMBER<br />
<strong>2020</strong><br />
Donaustraße 10 I 89073 Ulm I T 0731 61 99 88 I info@piano-fischer.de<br />
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