Vergani Magazin Nr. 09 - 125anni

1921
Zweite Generation: Emma & Giovanni
Mit dem Eintritt von Giovanni wird ein
weiterer Traum wahr: Die Kollektivgesellschaft
Vergani & CO. ist endlich ein reiner
Familienbetrieb, die Partnerschaft mit den Brüdern
Comi wird aufgelöst. In den folgenden Jahren kann
das Geschäft erfolgreich konsolidiert und weiter ausgebaut
werden.
Oftmals sind es die stillen Schaffer, die viel bewirken,
ohne dass sie mit grossen Taten und schweren Entscheidungen
in der Geschichte haften bleiben. So hält es
sich auch mit Giovanni. «Ich weiss eigentlich nur wenig
über meinen Nonno», sinniert Reto Vergani. «Er ist
leider jung gestorben, ich selber kann mich nicht an
ihn erinnern, ich war erst drei Jahre alt.»
Im Alter von 23 Jahren tritt Giovanni in den Betrieb
ein und sichert damit den Fortbestand der Familienunternehmung.
Schon bald nach seinem Eintritt heiratet
er Emma Agazzi, die Tochter eines guten Restaurantkunden
an der nahe gelegenen Badenerstrasse. Stolz
verkündet man 1923 die Geburt des Sohnes Carlo. Ob
auch er mal in die Fussstapfen treten wird und das
Familiengeschäft übernimmt? Drei Jahre später folgt
die Geburt der Tochter Vera, und das Familienglück
ist komplett.
Giovanni pflegt zwei Maximen, die er von seinen Eltern
auf den Weg mitbekommen hat. Die Familie ist nicht
nur ein privater Pol für Energie und Kraft, sie ist auch
ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Geschäft. Denn
diese enge Verbundenheit führt zu einer hohen Identifikation
mit dem, was man tut, wofür man einsteht.
Ebenfalls grundlegend ist der Aufbau von langfristigen
Verbindungen: Geschäftsbeziehungen, die auf Vertrauen
und Ehrgefühl basieren, sind essenziell für ein erfolgreiches
Wirtschaften. Beide Werthaltungen werden
auch heute noch bei Vergani hoch geschätzt und bewusst
gepflegt.
Giovanni Vergani mit den Kindern Vera und Carlo
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